Titel: | Verbesserungen an den sogenannten Mule-Spinnmaschinen, um dieselben selbstthätig zu machen, d.h. in Folge deren diese Maschinen durch eine mechanische Kraft getrieben werden, ohne daß die Arbeiter die Kurbeln, Räder oder sonstigen Theile zu treiben brauchen, auf welche Verbesserungen sich Thomas Knowles, Baumwollspinner zu Charlton-Row, in der Grafschaft Lancaster am 23. Mai 1831 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 47, Jahrgang 1832, Nr. VI., S. 17 |
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VI.
Verbesserungen an den sogenannten
Mule-Spinnmaschinen, um dieselben selbstthaͤtig zu machen, d.h. in Folge
deren diese Maschinen durch eine mechanische Kraft getrieben werden, ohne daß die
Arbeiter die Kurbeln, Raͤder oder sonstigen Theile zu treiben brauchen, auf
welche Verbesserungen sich Thomas
Knowles, Baumwollspinner zu Charlton-Row, in der Grafschaft
Lancaster am 23. Mai 1831 ein Patent ertheilen
ließ.Das London Journal bemerkt bei der Mittheilung dieses
Patentes, daß die Spinnmaschinen der HH. De Jongh und
Roberts (siehe Polyt.
Journ. Bd. XXIV. S. 271, XXVII. S. 7 und XXIX. S. 211) unter allen den patentirten
selbstthaͤtigen Mule-Spinnmaschinen die einzigen sind, welche eine
etwas groͤßere praktische Anwendung erhielten. Wir geben nun auch die
lange Patent-Erklaͤrung des Hrn. Knowles, und zwar um so mehr, als Hr. Roberts gegen Hrn. Knowles eine Klage wegen
Patent-Beeintraͤchtigung oder Patent-Diebstahl
anhaͤngig machte. A. d. Ueb.
Aus dem London Journal of Arts. Julius 1832, S. 97; August
S. 161.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Knowles, verbesserte Spinnmaschinen.
Die Vorrichtungen oder Maschinerien, durch welche die Mule-Spinnmaschinen
selbstthaͤtig gemacht werden, so daß dieselben bloß durch eine Triebkraft,
und nicht durch die Haͤnde der Arbeiter in Bewegung gesezt werden, haben
bisher, ungeachtet der patentirten Erfindungen der HH. Eaton,
De Jongh und Roberts, eine nur sehr wenig
ausgebreitete und nichts weniger als allgemeine Anwendung gefunden. Das
vorzuͤglichste Hinderniß gegen die allgemeine Einfuͤhrung der
Erfindungen der genannten HH. lag in der großen Zusammengeseztheit der Theile ihrer
Maschinen, und in der nothwendig daraus folgenden Kostspieligkeit, so wie in der
großen Neigung derselben in Unordnung zu gerathen.
Meine Erfindungen bezweken eine Vereinfachung dieser Vorrichtungen, so daß die Bewegungen, welche zu
dem sogenannten Gang des Wagens einer gewoͤhnlichen Mule-Maschine
erforderlich sind, durch weniger complicirte Mechanismen hervorgebracht werden
koͤnnen, und daß sich die Theile derselben mehr direct anwenden lassen, als
dieß bei den bisherigen Erfindungen der Fall war.
Ich will nun die ganze Einrichtung und Operation des Mechanismus, dessen ich mich
bediene, und dessen Anwendung ich empfehle, um Mule-Maschinen
selbstthaͤtig zu machen, beschreiben. Da aber bei dieser Beschreibung
nothwendig viele Theile vorkommen, welche ich weder einzeln, noch in ihrer
Zusammenfuͤgung erfunden habe, so werde ich am Ende alles das angeben, was
ich als meine Erfindung anspreche.
Die ganze Maschinerie kann als aus vier untergeordneten Maschinerien zusammengesezt
betrachtet werden, von denen eine jede einen bestimmten Theil der Manipulationen
vollbringt. Diese vier Manipulationen, welche zum Gang des Wagens erforderlich sind,
sind nun: 1) das Zuruͤklaufenlassen (backing off)
der Spindeln, um jene Windungen, in welchen die Faden um die oberen, uͤber
die Scheitel der Spulen oder Cops hinausragenden Theile der Spindeln gelegt sind,
abzuwinden; 2) das Einlaufen (running in) des Wagens,
wodurch die Spindeln gegen die gerieften Walzen, die das Vorgespinnst liefern,
vorwaͤrts getrieben werden; 3) das Aufwinden der Faden um die Spindeln, und
zwar in Windungen, welche einander deken, und 4) endlich das Reguliren des
Falldrahtes, wodurch die Windungen der Faden so vertheilt werden, daß sie
regelmaͤßig geformte Cops geben.
Alle diese vier untergeordneten Mechanismen sind zu einem Haupt-Mechanismus
verbunden, und bilden die sogenannte selbstthaͤtige Maschinerie einer
Mule-Spinnmaschinerie; sie verrichten die vier oben erwaͤhnten
Operationen, welche der Spinner sonst bloß durch die Kraft seiner Arme, ohne
Beihuͤlfe der Triebkraft, die die Mule-Maschine in Bewegung sezt,
vollbringen mußte.
Meine Verbesserungen beziehen sich auf die Mechanismen, durch welche das
Zuruͤklaufenlassen und das Aufwinden der Faden bewirkt wird; ich muß jedoch
bemerken, daß mehrere der Theile, deren ich mich zu dieser Operation bediene, nicht
von mir erfunden wurden, wie sich aus meiner Patent-Erklaͤrung ergeben
wird. Meine Erfindung besteht uͤbrigens auch in der Art und Weise ein Paar
Mule-Maschinen gleichzeitig mit einer selbstthaͤtigen Maschinerie zu
betreiben, indem durch diese meine Verbesserungen bewirkt werden soll, daß die
beiden Mules beim Auslaufen und Zuruͤklaufen der Wagen gehoͤrige Zeit
oder gehoͤrigen Tact halten, damit die Knuͤpfer die Enden der Faden in einer Maschine
knuͤpfen koͤnnen, bevor die andere Maschine ihre Aufmerksamkeit
erfordert.
Ich seze bei der Beschreibung, die ich nun geben will, voraus, daß ich es mit
Mechanikern zu thun habe, welche mit dem Spinnen und mit der Einrichtung und
Wirkungsweise der gewoͤhnlichen Mules vollkommen vertraut sind; ich
beschranke mich daher hauptsaͤchlich auf die Auseinandersezung jener Theile,
welche durch die Anwendung meiner Verbesserungen eine Veraͤnderung erleiden.
Beinahe alle Theile der Mules, so wie dieselben gegenwaͤrtig in Lancashire
nach den vorzuͤglichsten Modellen verfertigt werden, koͤnnen
unveraͤndert bleiben, wenn sie durch meine Verbesserungen
selbstthaͤtig gemacht werden sollen; nur muß das Gestell des sogenannten
Mule-Kopfes sehr fest und stark seyn.
Sollen meine Verbesserungen aber an solchen Mulen angebracht werden, wie sie vor 15
bis 20 Jahren in Manchester verfertigt wurden, so wird es in den meisten
Faͤllen besser seyn, einen ganz neuen, nach den besten Modellen verfertigten
Kopf an denselben anzubringen, und sowohl diesem Kopfe, als dem Gestelle die
gehoͤrige Staͤrke zu geben. Uebrigens kann man meine Verbesserungen
doch auch an alten Maschinen, vorausgesezt daß sie sich in vollkommen gutem Zustande
befinden, anbringen, ohne daß man einen ganz neuen Mule-Kopf zu verfertigen
brauchte.
Die 5 ersten Figuren stellen eine gewoͤhnliche Mule-Maschine mit meinen
Verbesserungen vor; an allen diesen Figuren beziehen sich gleiche Buchstaben und
Zeichen auch auf gleiche Gegenstaͤnde.Wir muͤssen hier ein fuͤr alle Mal bemerken, daß ein großer
Theil der einzelnen Gegenstaͤnde, auf welche sich in der
Patent-Beschreibung des Hrn. Knowles mit
Buchstaben oder Zahlen bezogen wird, in den Zeichnungen, welche das London Journal gab, entweder gar nicht oder nur
unvollstaͤndig mit den entsprechenden Buchstaben oder Zahlen
bezeichnet sind. Die Zeichnungen sind jedoch so, daß sich ein Mechaniker,
der nur etwas Sachkenntniß hat, doch ziemlich leicht in dieselben finden
duͤrfte. A. d. Ueb. Ich brauche in keine besondere Beschreibung dieser Zeichnungen einzugehen,
da dieselben nur die gewoͤhnliche, wohlbekannte Mule-Maschine
vorstellen; ich will daher bloß einige der Dimensionen und Verhaͤltnisse an
einer Mule angeben, welche ich unter mehreren gewoͤhnlichen Mules, die ich
durch meine Verbesserungen selbstthaͤtig machte, auswaͤhlte. Die
Dimensionen und Verhaͤltnisse, welche ich hier angeben werde, beziehen sich
jedoch, wohlverstanden, nur auf die einzelne Mule von der gewaͤhlten
Groͤße; denn an allen anderen Mules von verschiedenen Dimensionen
muͤssen auch die Dimensionen meiner Verbesserungen
verhaͤltnißmaͤßig abgeaͤndert werden, wie dieß jeder Mechaniker
ohnedieß selbst weiß.
Die abgebildete Mule, auf welche sich folgende Beschreibung bezieht, hat 288
Spindeln. Der Radkopf (wheel head) befindet sich an dem
zur Rechten gelegenen Ende des Wagens; die Spindeln sind 1 1/4 Zoll weit von
einander entfernt, indem die Maschine zum Spinnen feiner Cops fuͤr die
Schiffchen von Webestuͤhlen erbaut wurde. Als ich die in dieser Beschreibung
enthaltenen Daten aufnahm, spann die Maschine Eintrag oder Einschlag von N. 36, d.h. Eintrag, wovon 36 Knaͤuel (hanks), jeden zu 840 Yards, auf ein Pfund Avoirdup. gehen. Die Spindeln haben an jenem Theile, an
welchem sie uͤber das obere Zapfenlager, den sogenannten Polster (bolster) hinausragen, 1/4 Zoll im Durchmesser, und
laufen nach Aufwaͤrts duͤnner zu, so daß sie an den oberen Enden
unmittelbar unter den Spizen der Spindeln nur 1/12 Zoll im Durchmesser haben. Diese
Spizen der Spindeln stehen 6 1/4 Zoll hoch uͤber dem Scheitel des oben
erwaͤhnten Zapfenlagers. Der Wagen laͤuft durch einen Raum von 60 Zoll
aus und ein. Die Entfernung von den Spizen der Spindeln bis zur senkrechten
Centrallinie der vorderen Walze betraͤgt, horizontal gemessen, und wenn der
Wagen ganz ausgelaufen ist, 63 Zoll; 3 Zoll hingegen, wenn der Wagen ganz
eingelaufen ist. Die Spizen der Spindeln befinden sich 2 5/8 Zoll unter dem Niveau
der Scheitel der vorderen gerieften Walzen, welche leztere 1 Zoll im Durchmesser
haben. Die an der Deke befindliche Trommel A, die die
Mules in Bewegung sezt, macht 126 Umdrehungen in einer Minute, und dreht mittelst
eines endlosen Bandes oder Laufriemens die feste oder lose Rolle B des großen Rades oder Randrades D mit einer Geschwindigkeit von 203 Umdrehungen in einer Minute. Die
Randbandrolle (rim band pulley) und die Drehrolle (twist-pulley) E
machen 2 22/100 Umdrehungen auf Eine Umdrehung des Randrades oder 450 Umdrehungen in
der Minute.
Wenn der Wagen auslaͤuft, und waͤhrend die Mule die Faden spinnt,
machen die Spindeln waͤhrend jeder Umdrehung der Drehrolle 7 7/8 Umdrehungen,
und folglich in jeder Minute beilaͤufig 3550. Bleibt aber der Wagen
unbeweglich, so kommen 8 1/16 Umdrehungen der Spindeln auf eine Umdrehung der
Drehrolle. Die am Ende des Wagens befindliche Rolle F,
um welche das Laufband von der Drehrolle her geschlungen ist, hat 10 1/4 Zoll im
Durchmesser, wenn man bis zur Mitte der Dike des Laufbandes mißt. Wenn nun dieses
Band, waͤhrend der Wagen durch seinen Lauf von 60 Zollen einlaͤuft,
unbeweglich erhalten wird, so wird diese Endrolle 1 86/100 Umdrehungen und die
Spindeln 12 1/2 Umdrehung machen; denn die Spindeln machen waͤhrend jeder
Umdrehung der erwaͤhnten Endrolle 6 3/4 Umdrehungen.
Fig. 6 zeigt
die Form und die Durchmesser der Cops oder Spulen, welche durch das Aufwinden der
Faden mittelst des selbstthaͤtigen Mechanismus an den Spulen dieser Mule
gebildet werden. Der Cop oder die Spule ist vollendet, wenn der Faden 500 Mal
aufgewunden worden, wobei diese Zahl von Garnbekleidungen oder Lagen (layers) so auf die Oberflaͤche der Cops
aufgewunden wird, daß jede Lage die naͤchst vorhergehende Lage bedekt. Die
150 ersten Umwikelungen, welche eben so viele Lagen bilden, vollenden den
sogenannten vollkommenen Kegel, d.h. die Cops erhalten dadurch die Form von Kegeln,
deren Basen den ganzen Durchmesser der fertigen Cops, naͤmlich 15/16 Zoll,
besizen, und deren senkrechte Hoͤhe 19/16 Zoll betraͤgt. Die folgenden
Umwikelungen, welche nach der Vollendung des Kegels aufgewunden werden, bilden
kegelfoͤrmige Fadenlagen, welche auf einander passen, indem sie
saͤmmtlich beinahe eine gleiche Groͤße haben. Die Basen dieser
kegelfoͤrmigen Lagen geben dem Koͤrper des Cops eine cylindrische
Form, welcher Cylinder jedoch, wenn der Cop von 500 Windungen vollendet ist, um
25/16 Zoll hoͤher ist. Wenn eine neue Reihe von Spulen begonnen wird, so muß
der selbstthaͤtige Mechanismus zum Behufe des Auswindens zuerst 74
Umdrehungen der Spindeln hervorbringen, und zwar von dem Vollenden des
Zuruͤklaufenlassens angefangen, oder waͤhrend der Wagen durch seine 60
Zoll laͤuft. Die Faden werden in diesem Falle in 74 Windungen um die Spindeln
gewunden werden, und diese 74 Windungen werden an den Spindeln eine Hoͤhe von
7/8 Zoll einnehmen. Beim Zuruͤklaufenlassen, welches der zweiten Umwikelung
vorangehen muß, muͤssen die Spindeln 7 Mal zuruͤkgedreht werden, wobei
beilaͤufig 5 1/8 Zoll Fadenlaͤnge von den Spindeln abgewunden wird.
Bei der 25sten Umwikelung werden die Fadenlagen, welche sich um die Spindeln herum
angelegt haben, kleine kegelfoͤrmige Cops bilden, deren Durchmesser an der
Basis einen halben Zoll, und deren senkrechte Hoͤhe 1 1/16 Zoll
betraͤgt. Bei diesem Stande der Dinge muß der selbstthaͤtige
Mechanismus 6 1/2 Windung zuruͤklaufen lassen (wodurch 4 7/8 Zolle Faden
abgewunden werden), und hierauf zum Behufe des Aufwindens waͤhrend des
Einlaufens des Wagens 50 Umdrehungen der Spindeln bewirken. Die Faden werden in
diesem Falle in einer gleichen Anzahl von Windungen um den Kegel aufgewunden werden.
Bei der 50sten Umwikelung werden die kegelfoͤrmigen Cops an der Basis bis zu
5/8 Zoll im Durchmesser und bis zu einer senkrechten Hoͤhe von 1 1/4 Zoll
angewachsen seyn. Die Spindeln muͤssen dann 6 1/6 Windungen
zuruͤklaufen, dadurch 4 5/8 Zolle Faden abwinden, und nach diesem
Zuruͤklaufen zum Behufe des Aufwindens waͤhrend des Einlaufens des
Wagens 43 Umdrehungen machen. Bei der 150sten Umwikelung haben die Kegel an den Basen 15/16
Zoll im Durchmesser und 19/16 Zoll senkrechter Hoͤhe erhalten, wo dann die
Spindeln 6 Umdrehungen zuruͤklaufen muͤssen, um 4 3/8 Zoll Faden
abzuwinden. Beim Aufwinden der uͤbrigen Umwikelungen bis zur Vollendung der
Cops muͤssen die Spindeln 38 Umdrehungen machen. Die Kegel an den Scheiteln
der Cops behalten naͤmlich beinahe gleiche Groͤße, so daß in der Zahl
der Windungen, welche die Spindeln zum Behufe des Auswindens einer jeden Umwikelung
machen muͤssen, kein großer Unterschied erforderlich ist. Die Zahl der
Windungen, welche zuruͤklaufen muͤssen, muß jedoch gradweise abnehmen,
so wie die Hoͤhe der Spulen zunimmt: bei der 500sten Umwikelung
duͤrfen die Spindeln naͤmlich nur 4 Windungen zuruͤklaufen, um
2 1/8 Zoll Faden abzuwinden, und nach diesem Zuruͤklaufen muͤssen sie
36 Umdrehungen zum Behufe des Aufwindens machen.
Nach Vorausschikung dieser Details der Mule, will ich nun zur Beschreibung des
selbstthaͤtigen Mechanismus uͤbergehen. An der Welle, welche sich an
der Deke des Zimmers uͤber der Mule befindet, ist an der Seite der Trommel
A eine Rolle 1 befestigt. Diese Rolle dreht mittelst
eines gekreuzten Laufbandes die Rolle 2, welche an Groͤße der Rolle 1
gleichkommt. Die Rolle 2 ist an einer horizontalen Welle festgemacht, und diese
Welle wird auf diese Weise ununterbrochen mit einer Geschwindigkeit von 126
Umdrehungen in der Minute umgedreht. Die Achse oder Welle 3, welche ich die
Zuruͤklaufachse nenne, ist in einem kleinen Kopfgestelle a aufgezogen, welches quer uͤber dem Kopfe des
Mulekopf-Gestelles, und zwar beinahe uͤber der Achse der Drehrolle E, mit welcher die Achse oder Welle 3 parallel
laͤuft, befestigt ist. An jenem Ende der Zuruͤklaufachse 3, welches am
weitesten von dem Wagen entfernt ist, ist eine kleine Rolle 4 angebracht, welche
mittelst eines gekreuzten Laufbandes 14 zeitweise die beiden großen feststehenden
und losen Rollen 5 und 15, die an dem aͤußersten Ende der Welle der Drehrolle
E aufgezogen sind, dreht. Befindet sich der
Laufriemen 14 jedoch auf der losen Rolle 15, so dreht er diese in einer Richtung,
welche der gewoͤhnlichen Richtung der Umdrehungen der Drehrolle E entgegengesezt ist.
Die Rolle 4 hat 4 7/8 Zoll im Durchmesser, und die Rollen 5 und 15, welche ich die
Zuruͤklaufrollen (backing off pulleys) nennen
will, haben, bis zur Mitte der Dike des Laufbandes 14 gemessen, einen Durchmesser
von 15 1/4 Zoll. Befinden sich die Rollen 5 und 15 in Thaͤtigkeit, so drehen
sie sich mit einer Geschwindigkeit von 40 1/4 Umdrehungen in der Minute nach
Ruͤkwaͤrts. Waͤhrend des Zuruͤklaufenlassens kommt das
Laufband 14 auf die feststehende Rolle 5, so daß die Rolle E dadurch umgedreht, und daß folglich bewirkt wird, daß sich die Spindeln mit
einer Geschwindigkeit von 325 Umdrehungen in der Minute zuruͤk, d.h. nach
einer solchen Richtung drehen, welche der Richtung der Umdrehungen beim Aufwinden
der Faden entgegengesezt ist. Die Zuruͤklaufrollen 4 und 5 kommen jedoch,
obschon sich die Welle 3 ununterbrochen fort umdreht, nur zeitweise in Bewegung,
indem die Rolle 4 lose an dem Ende der Zuruͤklaufwelle 3 angebracht ist, und
nur zeitweise mit derselben umgedreht wird. Dieß geschieht mittelst einer
Klauenbuͤchse 6, welche an der Welle 3 festgemacht, und zum Theil in einer
Aushoͤhlung in der Rolle 4 enthalten ist. Um den Centralknauf dieser Rolle
herum ist eine Furche oder Rinne gezogen, die zur Aufnahme der Zaken der Gabel 13
dient, welche Gabel an dem Ende eines horizontalen Schiebers 7 festgemacht ist, und
welche von dem Schieber an bis zu dem Knaufe der Rolle reicht. Dieser Schieber 7
steht mit der Schaͤrfe oder Schneide nach Aufwaͤrts, und geht auf
solche Art durch Oeffnungen in dem Kopfgestelle a, daß
er endwaͤrts nach Vor- und Ruͤkwaͤrts gleiten kann; in
diesem Falle fuͤhrt die mit dem Schieber verbundene Gabel 13 die Rolle 4 eine
geringe Streke weit laͤngs der Welle 3 endwaͤrts. Wenn die Rolle 4 auf
diese Weise durch die Schieber 7 und deren Gabeln 13 gegen die Kruͤmmung der
Mule bewegt worden, so werden die Zaͤhne der Klauenbuͤchse 6, welche
an der Welle 3 befestigt ist, in entsprechende, in dem ausgehoͤhlten Raume
der Rolle 4 angebrachte Zaͤhne eingreifen. Durch dieses Eingreifen oder
Sperren der Zaͤhne wird die Rolle 4 gezwungen werden, sich mit der Welle 3
umzudrehen, wo dann das Laufband 14 der Rolle 4 in Bewegung kommen, und entweder die
feststehende Rolle 5 oder die lose Rolle 15 umdrehen wird, je nachdem es
naͤmlich uͤber die eine oder die andere dieser beiden Rollen gezogen
ist. Die feststehende Rolle ist an dem aͤußersten Ende der Welle der Rolle
E aufgezogen, und dreht sich immer mit derselben;
die Rolle 15 hingegen ist lose an dieser Welle angebracht, und zwar zwischen der
feststehenden Rolle und dem Zapfenlager der Welle. Der Schieber 7 wird, wenn er sich
nicht bewegen soll, durch zwei Druͤker oder Klinken 8 und 9 gehindert sich zu
bewegen. Von diesen Druͤkern ist an jeder Seite jenes aufrechten Pfostens des
Kopfgestelles a, welcher dem Wagen am naͤchsten
steht, einer angebracht; beide bewegen sich um Mittelstifte, die in dem Gestelle
festgemacht sind. Die Enden der Druͤker senken sich, wenn es noͤthig
ist, in Ausschnitte, welche dicht an dem zweiten aufrechten Pfosten in dem oberen
Rande des Schiebers 7 angebracht sind. Der Druͤker 8 hindert den Schieber 7
zuruͤkzukehren, wenn derselbe so weit als er gehen kann gegen den Wagen
bewegt worden; auf gleiche Weise haͤlt der Druͤker 9 den Schieber 7
auf der anderen Seite
zuruͤk, wenn derselbe den entgegengesezten Weg gegangen ist. Der Schieber 7
wird, wenn es noͤthig ist, endwaͤrts in seinen Stuͤzen bewegt,
und zwar mittelst einer Stahlblattfeder, und zuerst nach der einen und dann nach der
anderen Seite, je nachdem die Bewegung zu geschehen hat. In dem Augenblike, in
welchem die Druͤker 8 und 9 aus den erwaͤhnten Ausschnitten in dem
Schieber gehoben werden, in demselben Augenblike wird der Schieber 7 auch durch
einen Stoß der Feder 10 bewegt. Diese Feder 10 ist an dem einen Ende an einem
aufrechten Stifte, der in dem Gestelle befestigt ist, angebracht, waͤhrend
sich der blattartige Theil der Feder horizontal, und mit der Schneide nach
Aufwaͤrts, von dem Stifte bis zum Schieber 7 erstrekt, und waͤhrend
ihr aͤußerstes Ende einen runden Stift oder Zapfen bildet, welcher sich in
ein Loch des Schiebers 7 einsenkt. Die Laͤngenrichtung der Feder 10 bildet
mit dem Schieber 7 rechte Winkel, der mittlere Theil der Feder ist zwischen zwei
Walzen 11, 11 eingeschlossen, welche auf zwei Zapfen angebracht sind, die aus der
horizontalen Welle 12 nach Aufwaͤrts hervorstehen. Die Welle 12 laͤuft
quer uͤber das Gestell des Mule-Kopfes, und in der Mitte derselben ist
ein Hebel b befestigt, der so weit herabhaͤngt,
daß dessen unteres Ende von dem Wagen in Bewegung gesezt werden kann, wenn derselbe
beinahe ausgelaufen ist. Der Wagen treibt dann das untere Ende des Hebels b vor sich her, und bewegt dadurch die uͤber der
Welle 12 befindlichen Walzen 11, zwischen denen sich die Blattfeder 10 befindet, in
entgegengesezter Richtung. Da nun der zwischen den Walzen eingeschlossene Theil der
Blattfeder eine doppelte Biegung hat, so daß er mit dem geraden Theil der Feder, und
auch mit der Richtung, in welcher die Walzen 11, 11 durch die Einwirkung des Wagens
auf den unteren Theil des Hebels bewegt werden, einen schiefen Winkel bildet, so
folgt hieraus, daß die Feder 10 gegen die eine oder die andere Seite gespannt wird,
je nachdem die Walzen 11 durch den Hebel b in diese oder
jene Stellung versezt werden. Wenn der Wagen z.B. auslaͤuft, so biegt er die
Feder 10 so, daß dieselbe den Schieber 7 von dem Wagen weg zu bewegen sucht; dessen
ungeachtet findet aber diese Bewegung nicht Statt, weil der Schieber durch den
erwaͤhnten Druͤker 8 auf aͤhnliche Weise zuruͤkgehalten
wird, wie der gespannte Hahn einer Flinte.
Wenn der Wagen ganz ausgelaufen ist, so ist das Drehen der Faden vollendet, und dann
wird die Bewegung des Randrades D und jene der Spindeln
durch die gewoͤhnlichen Vorrichtungen unterbrochen. Am Ende der Achse oder
Welle des Randrades D befindet sich naͤmlich ein
Wurm oder eine Schraube ohne Ende, die in die Zaͤhne eines Wurmrades (welches
gewoͤhnlich das Gloken- oder Drehrad (bell or
twist-wheel) genannt wird) eingreift, so daß sich dasselbe langsam
umdreht. An der Welle C dieses Rades ist ein Finger g befestigt, der sich zugleich mit der Welle C umdreht; dieser Finger druͤkt zur
gehoͤrigen Zeit auf den Schwanz eines Faͤngers oder Sperrers d, der den langen horizontalen Hebel und die Gabel ee zuruͤkhaͤlt, um das Laufband der
Mule so zu leiten, daß dasselbe waͤhrend der ganzen Dauer des Auslaufens des
Wagens, und auch noch nach dem Auslaufen bis zur gehoͤrigen Drehung der
Faden, auf der feststehenden Rolle B erhalten wird. Ist
dieß jedoch geschehen, so wird dieser an der Welle c
befindliche Finger g sich mit dem Schwanze des Sperrers
oder Faͤngers d herumgedreht und denselben
verlassen haben, damit das Randrad und die Spindeln sich nicht mehr laͤnger
drehen koͤnnen.
Anmerkung. Das lange Laufband, der Hebel und die Gabel
ee sind an dem oberen Ende einer aufrechten
Welle, die durch einen feststehenden, hohlen Pfosten f
geht, befestigt, und an dem unteren Ende dieser Welle ist ein kurzer Hebel
angebracht, der quer unter dem Gestelle weglaͤuft. Dieser kurze Hebel ist
also auf eine solche Weise an dem Grunde der Welle befestigt, daß er mit der
Richtung des an dem Scheitel derselben Welle befestigten Hebels ee rechte Winkel bildet.
Das Ende des eben erwaͤhnten kurzen Hebels ist durch eine Drahtfeder h so mit dem Hebel b
verbunden, daß wenn dieser leztere beim Auslaufen des Wagens auf die fruͤher
beschriebene Weise bewegt wird, die Feder h ausgedehnt,
und dadurch der Hebel und die Gabel ee bewegt
wird, damit das Laufband in dem Augenblike auf die lose Rolle B geschoben wird, in welchem der Finger g den
Faͤnger oder Sperrer loslaͤßt.
Anmerkung. Obige Wirkung des Wurmes und des Glokenrades,
der Faͤnger d, der Finger g und auch der Laufbandhebel und die Gabel ee mit dem unteren kurzen Hebel und der Feder h gehoͤren zu den Bewegungen einer gewoͤhnlichen Mule, und
machen keinen Theil des selbstthaͤtigen Mechanismus aus. Allein an der Welle
des Glokenrades ist noch ein zweiter Finger v befestigt,
welcher in demselben Augenblike, in welchem der Finger g
auf den Schwanz des Faͤngers d wirkt,
seitwaͤrts auf den gekruͤmmten Schwanz oder auf das obere Ende eines
kleinen Hebels z wirkt, der an einem aus dem Gestelle
hervorragenden Mittelstifte oder Zapfen aufgehaͤngt ist. Das untere Ende
dieses Hebels z ist durch einen Draht mit dem kurzen
Arme des geknieten Hebels 16, der an einem in dem Gestelle befestigten Stifte
aufgezogen ist, verbunden, waͤhrend das lange Ende des geknieten Hebels 16
bis hinter das Laufband 14 der Zuruͤklaufrollen 4, 5 und 15 reicht. Durch diese
Theile wird das Laufband 14 von der losen Zuruͤklaufrolle 15 auf die feste
Rolle 5 uͤbergetragen, und zwar in demselben Augenblike, in welchem das
Hauptlaufband durch die gewoͤhnliche Bewegung der Mule von der feststehenden
Rolle B des Randrades D auf
die lose Rolle gebracht wird, um die Bewegung auf die uͤbliche Weise zu
unterbrechen. Die Folge hievon ist, daß das Laufband 14 nun auf die feststehende
Rolle 5 zu wirken anfaͤngt, welche sich waͤhrend der ganzen Zeit des
Spinnens zugleich mit der Drehrolle E mit einer
Geschwindigkeit von 451 Umdrehungen in der Minute umdreht. Daher wird das Laufband
14, bevor die Drehrolle und die Spindeln noch ihre ganze Bewegungskraft verloren
haben, und bevor sie noch Zeit hatten zum Stillstehen zu kommen, auf die
feststehende Rolle 5 gebracht; und da dieses Laufband seine Bewegung von der Rolle 4
erhaͤlt, so bewegt es sich in einer Richtung, welche der Richtung, in der
sich die Rolle 5 bewegte, und in welcher sie sich in Folge der allen
Bewegungs-Mechanismen eigenen Schwung- oder Bewegungskraft noch eine
kurze Zeit uͤber zu bewegen fortfaͤhrt, entgegengesezt ist. Die erste
Wirkung, welche das Laufband 14, nachdem es von der losen Rolle 15 auf die
feststehende Rolle 5 uͤbertragen worden, ausuͤbt, ist, daß es die
urspruͤngliche Bewegung, welche die Rolle 5 beibehaͤlt, bis die
secundaͤre Bewegung unterbrochen wird, verspaͤtet und aufhaͤlt;
dann erst beginnt das Laufband 14 die Rolle 5 und mit ihr auch die Drehrolle E mit einer Geschwindigkeit von 40 1/2 Umdrehungen in
der Minute zuruͤkzudrehen, so daß die Spindeln, welche dadurch mit einer
Geschwindigkeit von 325 Umdrehungen in der Minute zuruͤkgedreht werden, die
Faden zuruͤklaufen lassen.
Anmerkung. Die Bewegung des Randrades und der Spindeln
wird durch die beschriebene Wirkung des Laufbandes 14 schneller angehalten, als dieß
geschehen wuͤrde, wenn man die Bewegung fuͤr sich selbst auslaufen
ließe; denn wenn das Laufband 14 von der losen Rolle 15 auf die feststehende Rolle 5
uͤbertragen wird, so bewegt sich leztere in Folge der noch in ihr
fortwaͤhrenden Schwung- oder Bewegungskraft noch einige Zeit
uͤber in einer der Bewegung des Laufbandes entgegengesezten Richtung. Das
Anhalten der Bewegung der Maschine geschieht durch die beschriebenen Mittel auf eine
sehr ruhige Weise und ohne alle Verlezung.
Dieses Anhalten der Bewegung der Spindeln und das Zuruͤkkehren derselben mit
dem geringsten Zeitverluste und ohne alle Heftigkeit erzeugten beinahe dieselbe
Wirkung, die ein Spinner an einer gewoͤhnlichen Mule hervorbringt, indem er
seine rohen Haͤnde an den Griff des Randrades bringt, bevor es noch seine
Bewegung ganz verloren hat; denn wenn er den Griff faͤngt, so macht er die Bewegung zuerst
langsamer, worauf er sie dann anhaͤlt, und zulezt zum Behufe des
Zuruͤklaufens zuruͤkdreht. Die Dauer der ruͤckgaͤngigen
Bewegung, welche die Spindeln durch die beschriebene Vorrichtung erhalten, wird
durch folgenden, wohlbekannten und bereits bei anderen selbstthaͤtigen
Maschinen benuzten Mechanismus beschraͤnkt. An jenem Ende der Welle der
Drehrolle E, welches den Aufziehpunkten der Rollen 5 und
15 entgegengesezt ist, ist ein Triebstok i von 2 9/16
Zoll im Durchmesser angebracht. Dieser Triebstok hat 20 Zaͤhne, welche in die
Zaͤhne einer geraden Zahnstange eingreifen, die so in Klammern an dem
Gestelle angebracht ist, daß sie sich in senkrechter Richtung frei auf und nieder
bewegen kann. Der Triebstok ist an einer kreisfoͤrmigen Platte oder Scheibe
l befestigt, und gemeinschaftlich mit dieser so an
der Welle der Drehrolle E angebracht, daß er sich wohl
nach einer, aber nicht nach der entgegengesezten Richtung frei an ihr umdrehen kann.
Zu diesem Behufe ist naͤmlich an der Welle der Drehrolle E dicht an der kreisfoͤrmigen Platte l ein Sperrrad, und an der kreisfoͤrmigen Platte
l mittelst eines Stiftes oder Zapfens ein Sperrkegel
n befestigt. Das Ende dieses Sperrkegels greift in
die Zaͤhne des Sperrrades m, und zwingt so den
Triebstok i sich mit der Welle der Drehrolle umzudrehen,
wenn sich diese zuruͤkdreht, wodurch dann die Zahnstange k emporgehoben wird. So wie sich die Welle aber nach
Vorwaͤrts, d.h. in der zum Spinnen und Aufwinden noͤthigen Richtung
dreht, verlaͤßt der Sperrkegel n die
Zaͤhne des Sperrrades m, damit der Triebstok i unbeweglich stehen bleiben kann; dessen ungeachtet
wird der Sperrkegel n aber immer in die Zaͤhne
des Sperrrades m greifen, so oft sich die Welle und das
Sperrrad m nach Ruͤkwaͤrts zu drehen
beginnen. Der Sperrkegel n wird mittelst eines kleinen
Federhalsringes in Thaͤtigkeit oder außer Thaͤtigkeit, d.h. außer
Beruͤhrung mit den Zaͤhnen des Sperrrades gesezt. Dieser Halsring
besteht aus zwei Haͤlften, die um eine in dem Knaufe oder Bukel des
Sperrrades m angebrachte Furche zusammengeschraubt
werden; die Schrauben, durch welche die beiden Haͤlften mit einander
verbunden sind, halten das Federhalsband o mit einer
gelinden Reibung auf die erwaͤhnte Furche. Der Zwischenraum zwischen den
Enden der beiden Theile des Halsbandes o nimmt das Ende
eines kurzen Armes auf, der in einer gegen den Mittelpunkt der Welle der Drehrolle
gekehrten Richtung aus dem Bukel des Sperrkegels hervorragt. Wenn sich nun diese
Welle zugleich mit dem Sperrrade m zuruͤkzudrehen
beginnt, so erhaͤlt das Federhalsband o durch
seine Reibung die Neigung dieser Bewegung zu folgen, und dadurch wird das Ende
dieses Halsbandes veranlaßt, aus den kurzen Arm des Sperrkegels
n zu wirken, und dessen Ende nach Einwaͤrts gegen
die Welle zu stoßen, so daß er in die Zaͤhne des Sperrrades greift, und daß
sich folglich der Sperrkegel n mit der
kreisfoͤrmigen Platte l und dem Triebstoke i gleichfalls mit der Welle der Drehrolle
zuruͤkdrehen muß. So wie sich hingegen die Welle nach Vorwaͤrts zu
drehen beginnt, so wirkt die Reibung des Federhalsbandes o in entgegengesezter Richtung auf den kurzen Arm des Sperrkegels, und
veranlaßt dadurch, daß sich das Ende dieses Sperrkegels von der Welle der Drehrolle
entfernt und die Zaͤhne des Sperrrades verlaͤßt, so daß dann die
kreisfoͤrmige Platte l und der Triebstok i entweder still stehen, oder sich in derselben
Richtung, wie die Welle, umdrehen koͤnnen. In Folge dieser Wirkung des
Sperrrades und des Sperrkegels kann die Zahnstange, nachdem sie waͤhrend des
Zuruͤklaufenlassens gehoben worden, waͤhrend der Umdrehungen der
Drehrolle E nach Vorwaͤrts wieder herabgelassen
werden, ohne daß das Sperrrad m und der Sperrkegel n dieser Bewegung das geringste Hinderniß in den Weg
legen.
Um einen vollkommenen Begriff von dem Zuruͤklaufenlassen zu geben, muß ich
hier noch auf eine Beschreibung eines Theiles eines anderen Mechanismus,
naͤmlich auf die Vorrichtung zur Regulirung des Falldrahtes eingehen. Die
Wirkung des Falldrahtes ist naͤmlich waͤhrend des
Zuruͤklaufenlassens noͤthig, um die Schlaffheit der Faden, welche von
den Spindeln abgewunden wurden, aufzuheben, und um die Faden bis zum Einlaufen des
Wagens, und bis zum Beginne des Auswindens durch die Spindeln, in gehoͤriger
Spannung zu erhalten.
An der aufrechten Zahnstange k ist naͤmlich eine
kleine Klammer q angebracht, welche so an derselben
hervorragt, daß sie bis unter die kleine Walze r reicht.
Diese Walze ist an einem Stifte oder Zapfen angebracht, welcher seitwaͤrts
aus dem Schwanze eines der kurzen Hebel oder Finger s
hervorragt, und an diesem Schwanze ist der Falldraht F
so befestigt, daß er sich, wie an den gewoͤhnlichen Mules, der ganzen
Spindelreihe entlang erstrekt. Der Hebel s ist an dem
aͤußersten Ende der gewoͤhnlichen horizontalen Achse G des Fallhebels (faller)
befestigt. An demselben Ende des Schwanzes des Hebels s,
an welchem sich die Walze befindet, ist auch das Gewicht w aufgehangen, welches den Falldraht F
uͤberwiegt, und denselben waͤhrend des Auslaufens des Wagens, und
waͤhrend das Spinnen und Drehen der Faden vor sich geht, genau uͤber
die Spizen der Spindeln emporhebt. Wenn nun der Wagen ganz ausgelaufen ist, so wird
die Walze r uͤber der hervorstehenden Klammer q der Zahnstange k
haͤngen, so daß diese Klammer die Walze r auf
leztere heben wird, wenn die Zahnstange k
waͤhrend des Zuruͤklaufenlassens auf die oben beschriebene Weise durch
ihren Triebstok
i emporgehoben wird. In derselben Zeit, waͤhrend
welcher die Walze r auf diese Weise gehoben wird, steigt
der Falldraht F, der sich an dem entgegengesezten Ende
des Hebels s befindet, mit einer entsprechenden Bewegung
herab, und dadurch druͤkt er die Faden waͤhrend des
Zuruͤklaufens und waͤhrend des Abwindens von den Spindeln herab, um
dieselben auf diese Weise in gehoͤriger Spannung zu erhalten. x ist der Gegenfalldraht, der den Falldraht F beim Spannen der Faden unterstuͤzt; er ist an
dem aͤußersten Ende mehrerer gekruͤmmter Arme oder Hebel u, welche man Sicheln (sickles) nennt, befestigt. Diese Sicheln sind an einer zweiten
Fallhebelachse t festgemacht. Leztere Achse
laͤuft mit der Fallhebelachse G parallel, und
zwar vor derselben oder weiter von den Spindeln entfernt, jedoch so nahe an der
gewoͤhnlichen Achse G, als dieß fuͤglich
geschehen kann: beide Achsen werden vor der Spindelreihe von denselben Trageklammern
getragen. Die Sicheln u reichen bis uͤber die
Raͤume zwischen den Faden, und der Gegendraht t
laͤuft zwischen den Enden der Sicheln u, so daß
er unter der Fadenreihe durchgeht. Der Gegenfalldraht x
wird bestaͤndig mit einer maͤßigen Spannung unter den Faden
emporgehoben: dieß geschieht mittelst eines Gewichtes, welches mit Huͤlfe
einer duͤnnen Schnur y an einer Welle oder an
einem Theile einer an der Achse t des Gegenfallhebels
befestigten Rolle aufgehaͤngt ist. Dieses Gewicht haͤngt, um das
Schwingen desselben zu hindern, in einer Roͤhre, welche vorne an dem Wagen
befestigt ist. Waͤhrend des Zuruͤklaufens wird der Falldraht F unter den Gegenfalldraht herabgedruͤkt, und
dadurch werden die Faden in die Zwischenraͤume zwischen den Spindeln und dem
Gegenfalldrahte herabgebracht, waͤhrend dieser Gegenfalldraht die Faden zu
gleicher Zeit bestaͤndig sachte nach Aufwaͤrts, d.h. in einer dem
Falldrahte F entgegengesezten Richtung, druͤkt.
In Folge dieser Einrichtung bleiben die Faden, ungeachtet sie durch das Abwinden von
den Spulen waͤhrend des Zuruͤklaufens laͤnger werden,
bestaͤndig gespannt. Die Zuruͤklaufbewegung wird auf folgende Weise
unterbrochen, wenn die Zeit hiezu gekommen ist. An der aufrechten Zahnstange ist ein
Arm angebracht, der aus derselben hervorragt und das untere Ende einer Platte 17
traͤgt, welches ich das Zuruͤklaufschwert (backing off sword) nennen will, und welche mit der Zahnstange r endwaͤrts in die Hoͤhe gehoben werden
kann. Das untere Ende dieses Schwertes 17 ist waͤhrend des
Zuruͤklaufens durch einen Gelenkstift mit dem Arme der Zahnstange k verbunden; das obere Ende desselben wird hingegen
durch die Drahtfeder 18 bestaͤndig nach Ruͤkwaͤrts gegen einen
der Pfosten oder Staͤnder fuͤr das Randrad gezogen. Der mittlere Theil
des Schwertes 17 wird von einem Ausschnitte aufgenommen, welcher sich in dem
hervorragenden Theile des Endes eines langen geraden Richtscheites oder Lineales K, welches ich den Fallhebelfuͤhrer (faller
guide) nenne, befindet. Das Schwert liegt flach hinter diesem
Fuͤhrer, und sein Rand oder seine Schneide wird, waͤhrend das Schwert
beim Zuruͤklaufenlassen mit der Zahnstange k
endwaͤrts in die Hoͤhe gehoben wird, durch die Feder 18
bestaͤndig in diesem Ausschnitte erhalten. Wenn die gehoͤrige Anzahl
von Ruͤklaufumdrehungen vollendet ist, so wird das Schwert 17 so weit durch
den am Ruͤken des Fallhebelfuͤhrers K
befindlichen Ausschnitt in die Hoͤhe gehoben worden seyn, daß ein in dem
Rande oder in der Schneide des Schwertes angebrachter Ausschnitt dem Schwerte
erlaubt in Folge der Wirkung seiner Feder 18 ploͤzlich nach
Ruͤkwaͤrts gegen den Walzenbaum zu springen, und zwar durch eine
Bewegung um den Gelenkstift, durch welchen das untere Ende des Schwertes mit dem
hervorstehenden Arme der Zahnstange k verbunden ist.
Wenn nun das Schwert 17 auf diese Weise zuruͤkspringt, so schlaͤgt
sein Rand oder seine Schneide auf einen Stift oder Zapfen, welcher an dem oberen
Ende des Druͤkers 8, durch welchen, wie bekannt, der horizontale Schieber 7
zuruͤkgehalten wird, hervorsteht. Da aber die Feder 10 dieses Schiebers
vorher durch die Bewegung des Wagens gegen das untere Ende des Hebels 6 gespannt
worden, so treibt die Feder 10 den Schieber 7 mit einem Male ploͤzlich
endwaͤrts, und dadurch wird die Ruͤklaufrolle 5 so weit laͤngs
der Welle 3 endwaͤrts fortgefuͤhrt, daß die Zaͤhne in dieser
Rolle 4 von den Zaͤhnen der Klauenbuͤchse befreit werden, und daß
folglich die Umdrehungen der Rolle 4, und mit ihr auch das Zuruͤklaufen
aufhoͤren. Dieselbe ploͤzliche Bewegung des Schiebers 7 sezt den
Mechanismus, der das Einlaufen des Wagens bewirkt, in Thaͤtigkeit, und
waͤhrend der Wagen auf diese Weise einlaͤuft, wird auch der
Aufwindmechanismus durch diese Bewegung des Wagens in Wirksamkeit gesezt. In dem
Augenblike, in welchem sich der Schieber 7 bewegt hat, faͤllt der
Druͤker 9 in seinen, in dem Schieber befindlichen Ausschnitt, und hindert
denselben sich nach Ruͤkwaͤrts zu bewegen.
Anmerkung. Der Fallhebelfuͤhrer K ist eine Stange oder ein gerades Lineal, welches
waͤhrend des Einlaufens des Wagens die Walze r
des Hebels s traͤgt, wo sich dann die Walze r laͤngs des Fallhebelfuͤhrers K bewegt. Die Walze r wurde,
wie gesagt, waͤhrend des Zuruͤklaufenlassens durch die aus der
Zahnstange k hervorragende Klammer auf eine solche
Hoͤhe gehoben, daß sie sich, wenn der Wagen einzulaufen beginnt, von 9 ab und
gegen den Fallhebelfuͤhrer K hin rollen oder
drehen kann, indem die Klammer q auf gleiche
Hoͤhe mit dem Scheitelrande des Fallhebelfuͤhrers K steigt, und daselbst in Folge des Aufhoͤrens
der Ruͤklaufbewegung auf die angegebene Weise angehalten wird.
Gegen den Walzenbaum zu befindet sich an dem Fallhebelfuͤhrer
K eine gehoͤrige Abdachung, damit die Walze r, so wie sie auf dem Fallhebelfuͤhrer fortrollt,
herabgleiten kann, und damit der Falldraht F auf diese
Weise gradweise, so wie der Wagen einlaͤuft, gehoben wird, und hiedurch die
Faden in aufsteigenden Spiralwindungen um die Cops vertheilen kann. Der
Fallhebelfuͤhrer wird bei jeder Umwikelung durch Vorrichtungen, welche
spaͤter beschrieben werden sollen, etwas Weniges herabgelassen, damit der
Falldraht F bei jeder folgenden Umwikelung immer weniger
und weniger unter das Niveau der Spizen der Spindeln herabgedruͤkt wird, und
zwar auf eine Weise, welche der vermehrten Hoͤhe, in welcher die
Spiralwindungen um die kegelfoͤrmigen Theile der Cops gewunden werden
muͤssen, entspricht. Diese Art, die Cops oder Spulen zu bauen, wird aus der
Beschreibung des Mechanismus, der zum Reguliren des Fallhebels dient, deutlicher
werden; Obiges mag jedoch genuͤgen um zu erklaͤren, wie die Zahl der
Umdrehungen, die beim Zuruͤklaufen Statt finden soll, durch das gradweise
Herabsinken des Fallhebelfuͤhrers K regulirt
wird. Der Ausschnitt, in welchem sich das Zuruͤklaufschwert 17 bewegt, senkt
sich naͤmlich zugleich mit dem Fallhebelfuͤhrer K herab, indem dieser Ausschnitt in einem Vorsprunge am Ruͤken des
Fallhebelfuͤhrers angebracht ist. Hieraus folgt, daß jener Theil des Randes
des Schwertes 17, welcher zum Behufe der Erzeugung des ploͤzlichen
Ruͤkwaͤrtssprunges desselben weggeschnitten ist, bei jeder folgenden
Umwikelung in einer fruͤheren Periode des Zuruͤklaufens an den
Ausschnitt gelangt, indem die Ruͤklaufbewegung in dem Augenblike
aufhoͤrt, in welchem der gerade Theil des Randes des Schwertes uͤber
den Ausschnitt emporkommt. Aus Allem diesem erhellt, daß die Ruͤklaufbewegung
um so fruͤher, und nach einer um so kuͤrzeren Zahl von Umdrehungen
aufhoͤren muß, je tiefer dieser Ausschnitt zu stehen kommt. Die progressive,
herabsteigende Bewegung, die dem Fallhebelfuͤhrer auf die beschriebene Art
mitgetheilt wird, damit der Falldraht bei jeder folgenden Umwikelung immer weniger
und weniger herabgedruͤkt wird, hat mithin einen doppelten Zwek: 1) wird der
Falldraht dadurch gezwungen die Faden immer hoͤher und hoͤher auf den
Spindeln zu vertheilen, je nachdem sich die Hoͤhe der Spulen oder Cops durch
die Anhaͤufung der Faden in kegelfoͤrmigen Lagen immer mehr und mehr
vergroͤßert; und 2) wird die Zahl der Umdrehungen der Spindeln beim
Zuruͤklaufen dadurch in dem Maße verringert, als es die verminderte
Laͤnge der oberen, uͤber den Scheiteln der Cops befindlichen Theile
der Spindeln erfordert. Bei der ersten Umwikelung (Fig. 6) z.B., muß der
Falldraht so weit herabgedruͤkt werden, daß die erste Fadenwindung bloß in
einer Hoͤhe von 7/8 Zoll uͤber dem Zapfenlager der Spindel um die
Spindeln gewunden wird. Wenn nun dieß geschehen soll, so muß der Fallhebelfuͤhrer K auf seine groͤßte Hoͤhe gestellt werden,
damit die Walze r des Fallhebels sehr hoch gehoben wird,
wenn sie auf den Fallhebelfuͤhrer K gebracht
wird: bei der ersten Umwikelung werden dann alle Faden in einer Hoͤhe von 7/8
Zoll an den Spindeln vertheilt, waͤhrend uͤber der lezten Fadenwindung
noch 4 1/2 Zoll des oberen Theiles der Spindeln frei bleiben. Wenn sich die Spindeln
unter diesen Umstaͤnden zu drehen beginnen, um die naͤchste Umwikelung
zu spinnen, so werden die Faden um diese 4 1/2 Zoll der Spindeln bis zu deren Spizen
empor sieben Spiralwindungen machen, und eben diese Zahl von Windungen muß folglich
bei dem naͤchsten Zuruͤklaufenlassen wieder zuruͤkgewunden
werden. Die große Hoͤhe, auf welche der Fallhebelfuͤhrer K bei der ersten Umwikelung gestellt werden muß, damit
der Fallhebel bis zur gehoͤrigen Stelle herabgedruͤkt wird, wird jene
Zahl von Ruͤkdrehungen, welche beim Zuruͤklaufenlassen zu geschehen
hat, bewirken; denn wenn die Ruͤklaufbewegung ein Mal begonnen hat, so
waͤhrt sie so lange fort, bis der Triebstok i die
Zahnstange k und mit dieser das Schwert 17 so hoch
gehoben hat, daß der ausgeschnittene Rand dieses Schwertes etwas uͤber dem am
Ruͤken des Fallhebelfuͤhrers K
befindlichen Ausschnitte (in welchem sich das Schwert bewegt) steht, wo dann das
Schwert jenen Sprung nach Ruͤkwaͤrts machen wird, durch welchen das
Zuruͤklaufen auf die fruͤher beschriebene Weise unterbrochen wird. Zu
bemerken ist, daß das untere Ende der Zahnstange k jedes
Mal, so oft das Zuruͤklaufen beginnt, auf dem Boden aufsteht. Der mit dem
unteren Ende des Schwertes 17 in Verbindung stehende Arm ist in einer solchen
Hoͤhe an der Zahnstange k befestigt, daß wenn die
Zahnstange bei der ersten Umwikelung um 7 Zoll von der Stelle des Bodens, auf
welcher sie ruht, emporgehoben wird, das Schwert seinen Sprung nach
Ruͤkwaͤrts machen kann. Eben so ist auch die Klammer q in solcher Hoͤhe an der Zahnstange k befestigt, daß die Klammer dann die Walze des
Fallhebels so hoch gehoben haben wird, daß sie, so wie der Wagen einlaͤuft,
von der Klammer gegen den Fallhebelfuͤhrer K
vorwaͤrts rollen kann. Da der Triebstok i 2 9/16
Zoll im Durchmesser und 20 Zaͤhne hat, so wird die Zahnstange um die
erwaͤhnten 7 Zolle gehoben werden, waͤhrend die Spindeln beim
Zuruͤklaufen sieben Ruͤkdrehungen machen; denn der Umfang des
Triebstokes betraͤgt 8 1/16 Zoll, und eine Umdrehung der Drehrolle (oder, was
beim Zuruͤklaufen dasselbe ist, eine Umdrehung des Triebstokes) bewirkt 8
1/16 Umdrehungen der Spindeln. Wenn 500 Aufwikelungen geschehen und die Cops
vollendet sind, so nehmen sie so viel Raum an den Spindeln ein, daß der uͤber
den Cops sichtbare, obere Theil der Spindeln nur mehr 1 Zoll betraͤgt, und in
diesem Falle machen die
Faden nur mehr vier Windungen bis sie zu den Spizen der Spindeln gelangen. Daher
sind dann beim Zuruͤklaufen nur mehr vier Ruͤkdrehungen
noͤthig, und daher braucht der Falldraht F bei
der 500sten Umwikelung nur mehr so weit herabgedruͤkt zu werden, daß die
Faden den Basen der kegelfoͤrmigen Theile der Cops (welche Basen sich 3 3/4
Zoll uͤber dem oberen Zapfenlager der Spindeln befinden, waͤhrend sie
bei der ersten Umwikelung nur 7/8 Zoll uͤber derselben standen)
gegenuͤber zu stehen kommen. Aus diesem Grunde darf der Falldraht bei der
500sten Umwikelung nur so weit herabgedruͤkt werden, daß er die Faden der
Cops um 2 7/8 Zoll weniger tief unter die Spizen der Spindeln herabdruͤkt,
als dieß bei der ersten Umwikelung der Fall war. Dieß wird dadurch bewirkt, daß sich
der Fallhebelfuͤhrer K waͤhrend der
500maligen Umwikelungen beilaͤufig um 2 1/3 Zoll herabsenkte. Durch dieses
Herabsenken wird uͤberdieß zugleich auch bewirkt, daß die Spindeln beim
Zuruͤklaufen nur vier Ruͤkdrehungen machen, indem das Schwert 17 nach
Ruͤkwaͤrts springt, wenn die Zahnstange k
um 3 Zoll weniger hoch gestiegen ist, als dieß bei der ersten Umwikelung der Fall
war. Waͤhrend die Zahnstange naͤmlich bei der ersten Umwikelung um 7
Zoll gehoben wurde, wird sie jezt nur mehr um 4 Zoll gehoben, welche 4 Zoll ein
Aequivalent fuͤr vier Ruͤkdrehungen der Spindeln sind.
Anmerkung. Die ersten 3/4 Zoll der Bewegung, durch welche
die Zahnstange k und die Klammer q gehoben werden, werden den Falldraht q nur
so weit herabdruͤken, daß er mit den Spizen der Spindeln in gleicher
Hoͤhe steht, und daß er mit den Faden in Beruͤhrung zu treten
anfaͤngt.
Anmerkung. Der ausgeschnittene Theil des Randes des
Schwertes 17 bildet eine tiefe Auskerbung, welche sich, wenn das Schwert seinen
Sprung nach Ruͤkwaͤrts macht, uͤber den Scheitel des
Vorsprunges, in welchem der Ausschnitt fuͤr das Schwert angebracht ist, hakt.
Durch dieses Einhaken wird das Schwert (zugleich mit ihrer Zahnstange k und ihrer Klammer q)
verhindert, waͤhrend der Vollendung des Zuruͤklaufens und beim Beginne
des Einlaufens des Wagens wieder herabzusinken. Obschon nun in Folge der
beschriebenen Wirkung des Sperrrades und seines Sperrkegels der Triebstok i, der die Zahnstange emporhob (wenn die Welle der
Drehrolle waͤhrend des Zuruͤklaufens ruͤkwaͤrts gedreht
wurde), dem Herabsinken dieser Zahnstange nach dem Zuruͤklaufen kein
Hinderniß in den Weg legt, und obschon die Drehrolle dann wieder ihre
gehoͤrige Bewegung nach Vorwaͤrts annimmt, so bleibt die Zahnstange
doch mit ihrer Klammer q waͤhrend der ganzen
Einlaufzeit des Wagens in der Stellung, auf welche sie gehoben worden; ist aber der
Wagen ganz eingelaufen, so wird das Schwert 17 frei, und die Zahnstange kann auf folgende
Weise herabsinken. Der Wagen stoͤßt oder treibt, wenn er beinahe eingelaufen,
das untere Ende des Hebels H, der an der horizontalen,
quer durch das Gestell laufenden Welle befestigt ist, vor sich her. Dieser Hebel
steht aber durch eine duͤnne Verbindungsstange I
mit dem correspondirenden, am anderen Ende des Gestelles befindlichen Hebel b in Verbindung, so daß das untere Ende des Hebels b beim Einlaufen des Wagens zuruͤkgetrieben wird,
und durch diese leztere Bewegung werden die beiden, von der Welle 12 getragenen, und
den schief geneigten Theil der Feder 10 einschließenden Walzen 11 nach
Vorwaͤrts bewegt. Diese Bewegung des Hebels b
sezt also die Feder 10 in Spannung, waͤhrend sie mittelst des Hebels 21
zugleich auch das Schwert 17 befreit, damit dasselbe in den Ausschnitt herabsinken
kann. Der Hebel 21 ist an einem in dem Gestelle befestigten Mittelstifte
aufgehangen; sein unteres Ende steht durch ein kurzes Gelenkstuͤk mit dem
Hebel b in Verbindung, und aus seinem oberen Ende ragt
ein Stift hervor, mit welchem er auf den Rand des Schwertes 17 druͤkt, wenn
der Hebel b durch die Verbindungsstange l von dem Hebel H bewegt
wird, d.h., wenn der Wagen ganz einlaͤuft.
Wenn der Stift des Hebels 21 auf diese Weise das Schwert 17 gegen seine Feder 18 so
weit zuruͤkgedruͤkt hat, bis der Rand des Schwertes in den fuͤr
ihn bestimmten Ausschnitt faͤllt, so sinken die Zahnstange k und mit ihr die Klammer q
in Folge ihrer eigenen Schwere herab, wobei sich der Triebstok i um die Welle der Drehrolle dreht, da das Sperrrad und
der Sperrkegel dieser Bewegung kein Hinderniß in den Weg legen. Durch die mittelst
des Hebels b bewirkte Bewegung der Walzen 11 wird die
Feder in einer solchen Richtung gespannt, daß sie den Schieber 7 endwaͤrts
gegen den Wagen der Mule zu bewegen trachtet. Dessen ungeachtet wird sich aber
dieser Schieber nicht bewegen, indem er durch den Druͤker 9, der sich an der
inneren Seite des Kopfgestelles a befindet,
zuruͤkgehalten wird, da dieser Druͤker in dem Augenblike, in welchem
sich der Schieber 7 zulezt bewegte (d.h. als das Zuruͤklaufen
aufhoͤrte und als der Schieber 7 sich folglich von dem Wagen weg bewegte), in
den Ausschnitt oder in die Auskerbung des Schiebers fiel. Nun ist aber der Schieber
zu einer Bewegung nach der entgegengesezten Richtung vorbereitet, und diese Bewegung
wird eintreten, wenn der Wagen ganz einlaͤuft; denn dann wird der Hebel H mittelst seiner Stange I
den Hebel b so weit bewegt haben, daß der kurze Arm
(welcher aus dem Centralknaufe des Hebels b gegen das
aͤußere Ende des Gestelles hin hervorragt) den Schwanz des Druͤkers 9
herabdruͤkt, wodurch das entgegengesezte Ende dieses Druͤkers
nothwendig aus dem
Ausschnitte in dem Schieber 7, in welchem er sich befand, gehoben werden wird. So
wie dieß geschehen, wird der Schieber 7 durch seine Feder 10 ploͤzlich
endwaͤrts gegen den Wagen getrieben, und in Folge hievon fuͤhrt dann
die Gabel 13 die Ruͤklaufrolle 4 endwaͤrts laͤngs der Achse 3,
bis die Zaͤhne, welche sich in dem hohlen Raume der Rolle 4 befinden, in die
Zaͤhne der Klauenbuͤchse 6 eingreifen, so daß sich nun die Rolle 4
(welche von der Zeit an, als das Ruͤklaufen aufhoͤrte, und
waͤhrend der Wagen einlief, unbeweglich blieb) mit der Welle 3 umdreht. Man
muß aber wohl bemerken, daß dieses Sperren oder Eingreifen in die Zaͤhne der
Klauenbuͤchse durchaus nicht mit Heftigkeit geschieht, obwohl die
Klauenbuͤchse 6 selbst in Bewegung war. Das Laufband 14 leistet der Rolle 4
naͤmlich nur sehr geringen Widerstand, wenn diese Rolle durch das
erwaͤhnte Eingreifen ploͤzlich in Bewegung gesezt wird, und zwar
deßwegen, weil sich das Laufband 14 auf der losen Rolle 15 befindet, auf die es
dadurch von der feststehenden Rolle uͤbergetragen wurde, daß der Schieber in
dem Augenblike, in welchem das Ruͤklaufen aufhoͤrte, auf das obere
Ende des Schwanzes des kurzen Hebels 20 wirkte. Dieselbe Bewegung des Schiebers 7
sezt auch die Maschinerie, welche das Einlaufen des Wagens erzeugt, außer
Thaͤtigkeit. Wenn der Schieber 7 auf diese Weise endwaͤrts bewegt
worden, so wird er durch seinen Druͤker 8 gehindert
zuruͤkzukehren.
Anmerkung. An dem unteren Ende des Hebels H ist eine Blattfeder befestigt, deren unteres Ende
durch einen Draht M mit dem Ende des fruͤher
erwaͤhnten, an dem unteren Ende der aufrechten Welle f des Hebels ee befindlichen kurzen
Hebel in Verbindung steht. Diese Blattfeder ist staͤrker als die Drahtfeder
h, durch welche derselbe Hebelarm mit dem Hebel b verbunden ist, und daher bewegt die Blattfeder den
Laufbandhebel und seine Gabel ee so, daß das
Hauptlaufband auf die feststehende Rolle B
uͤbergetragen werde, damit das Randrad D in
Bewegung gesezt wird. Der Faͤnger d haͤlt
dann das Laufband so lange auf der feststehenden Rolle, bis der Wagen ganz
herausgekommen, und bis den Faden die gehoͤrige Drehung gegeben worden; ist
dieß geschehen, so wird der Faͤnger d durch den
an der Welle des Glokenrades befindlichen Faͤnger g frei gemacht, indem die Drahtfeder durch den Hebel b erschlafft wurde. Der selbstthaͤtige
Mechanismus befindet sich dann ganz außer Thaͤtigkeit, so daß der Wagen
herauskommen kann, um die Faden nach der an den gewoͤhnlichen Mules
uͤblichen Methode zu spinnen und zu drehen.
Die bisher beschriebenen Theile und Wirkungen des selbstthaͤtigen Mechanismus
haben durchaus keinen Einfluß auf den Theil der gewoͤhnlichen Mule, durch
welchen der Wagen beim Einlaufen in Thaͤtigkeit tritt, und durch welchen er zu
einem neuen Auslaufen vorbereitet wird. Alles dieß, so wie das Auslaufen und das
Drehen nach dem Auslaufen, geschieht auf die gewoͤhnliche Weise, nur greift
das Wurmrad, das sogenannte Gloken- oder Drehrad, nicht immer in den am Ende
der Welle des Randrades D befindlichen Wurm. Das Ende
der Welle und des Glokenrades wird naͤmlich, von dem Kniehebel L getragen, der sich um einen (in dem Pfeiler oder
Staͤnder fuͤr die Welle des Randrades befestigten) Zapfen bewegen
laͤßt, und auf das untere Ende dieses Hebels L
wirkt ein kurzer, an dem aͤußersten Ende der Achse 12 des Hebels b befindlicher Hebel. Diese Wirkung tritt ein, wenn der
Wagen beinahe herausgekommen, und wenn er, wie bereits beschrieben worden, auf das
untere Ende des Hebels b wirkt, um dadurch die Feder 10
zu spannen. Dann druͤkt naͤmlich der kurze, an dem Ende der Welle 12
befindliche Hebel auf den Schwanz des Kniehebels L, und
hebt dadurch das Ende der Welle C so hoch empor, bis das
Wurmrad in den am Ende der Welle des Randrades befindlichen Wurm eingreift. Wenn nun
das Wurmrad auf solche Weise in Thaͤtigkeit gesezt worden, so veranlaßt es
auf dieselbe Art, wie an den gewoͤhnlichen Mules, daß das Hauptlaufband auf
die lose Rolle uͤbergetragen wird, sobald die Faden die gehoͤrige
Drehung erhalten haben. Außerdem sezt die Welle C
mittelst des Fingers v den Ruͤklaufmechanismus
auf die beschriebene Weise in Thaͤtigkeit, indem dieser das
Ruͤklaufband 14 von der feststehenden Rolle 5 auf die lose Rolle 15
uͤbertraͤgt. Dieß ist jedoch nicht der Fall, wenn zwei solche Mules
mittelst einer Erfindung, die ich spaͤter beschreiben will, paarweise
getrieben werden. Das Uebertragen des Laufbandes 14 wird naͤmlich in allen
Faͤllen, in welchen die beiden Mules in Hinsicht auf das Aus- und
Einlaufen des Wagens nicht gehoͤrig Zeitraͤume halten, durch einen
Aufhaͤlter, den ich spaͤter beschreiben werde, verspaͤtet
werden. Halten aber die beiden Mules gehoͤrig gleiche Zeit, so wird der
Finger v den Ruͤklaufmechanismus in
Thaͤtigkeit sezen. Wenn naͤmlich der Wagen einlaͤuft und den
Hebel b frei laͤßt, so erlaubt der kurze (an dem
Ende der Welle 12 dieses Hebels befindliche) Hebel dem Kniehebel L an dem Ende der Welle so weit herabzusinken, daß das
Wurmrad dadurch außer Beruͤhrung mit dem Wurme gesezt wird. Eine Kette und
ein Gewicht, welches an dem Umfange einer an der Welle C
befestigten Rolle angebracht ist, dreht dann diese Welle und deren Finger g und v so herum, daß sie in
eine solche Stellung kommen, daß dieselben neuerdings wieder in Thaͤtigkeit
kommen, wenn der Wagen bei der naͤchsten Umwikelung beinahe ausgelaufen.
Beschreibung der Maschinerie, wodurch das Einlaufen des Wagens
bewirkt wird.
Die Welle 3 dreht mittelst zweier, abgestuzt kegelfoͤrmiger,
dreißigzaͤhniger Raͤder N von
beilaͤufig 4 Zollen im Durchmesser die schief geneigte Welle O, an deren entgegengeseztem Ende ein Winkeltriebstok
(bevel pinion) von 16 Zaͤhnen, durch welchen
ein Winkelrad P von 48 Zaͤhnen und von 7 3/4 Zoll
im Durchmesser getrieben wird. Dieses leztere Rad ist an einer Welle aufgezogen,
welche quer durch das Gestell laͤuft, und an der auch eine Schnekenrolle Q befestigt ist. Diese Schnekenrolle dient zur Aufnahme
zweier Seile, R und S,
welche nach entgegengesezten Richtungen uͤber zwei, an jedem Ende des
Gestelles befindliche Leitungsrollen gefuͤhrt werden, und deren Enden so mit
Aufwindstiften an dem Wagen befestigt sind, daß sich die Laͤnge der Seile R und S dadurch reguliren
laͤßt. Die Schnekenrolle Q ist eine doppelte
Spiralkruͤmmung, welche mit einem Radius von 13/8 Zoll (vom Mittelpunkte der
Achse bis zur Mitte des Endes gemessen) beginnt; deren Radius sich dann bei den
Windungen vergroͤßert, bis er mit 6 3/4 Zoll seine groͤßte
Laͤnge erreicht, worauf er bei einer aͤhnlichen, aber entgegengesezten
Kruͤmmung und nach 1 1/4 Umdrehungen wieder bis zu seiner
urspruͤnglichen Laͤnge abnimmt.
Anmerkung. Die Kruͤmmung der Schnekenrolle
entspricht an jeder Seite des groͤßten Radius von 6 3/4 Zoll, fuͤr
beinahe den sechsten Theil eines Kreises, einem Bogen eines um den Mittelpunkt der
Bewegung beschriebenen Kreises. In dem Rande dieser Schnekenrolle Q befinden sich zwei getrennte Rinnen oder Furchen Q, und diese Furchen dienen zur Aufnahme der beiden
Seile R und S, welche sich
in entgegengesezten Richtungen um die Schnekenrolle winden. Das Zapfenlager
fuͤr das obere Ende der schief geneigten Welle o
ist an dem Schieber 7 befestigt; wenn daher dieser Schieber 7 durch seine Feder 10
endwaͤrts bewegt wird, um die Ruͤklaufrolle 4 außer Thaͤtigkeit
zu sezen, und um die Ruͤklaufbewegung auf die beschriebene Weise zu
unterbrechen, so kommen die beiden abgestuzt kegelfoͤrmigen Raͤder N in Thaͤtigkeit, und diese theilen der
Schnekenrolle Q eine Bewegung von verminderter
Geschwindigkeit mit, in Folge deren das Seil R
aufgerollt wird, und in Folge deren mithin der Wagen einlaͤuft. Anfangs, wo
das Seil um den kleinsten Radius der Schnekenrolle, in der Naͤhe der Mitte
derselben laͤuft, kommt der Wagen in eine ruhige und sanfte Bewegung; so wie
aber der Wagen einlaͤuft, windet sich das Seil R
allmaͤhlich um einen groͤßeren Radius, und dadurch wird die Bewegung
des Wagens gradweise schneller werden. Seine groͤßte Geschwindigkeit wird der
Wagen aber erreicht haben, wenn er zur Haͤlfte eingelaufen ist, denn dann
wird das Seil R
um den groͤßten
Radius der Schnekenrolle gewunden seyn. Nach Vollendung des halben Weges beginnt der
Wagen wieder langsamer zu laufen, und diese Verminderung der Geschwindigkeit der
Bewegung wird so lange fortwaͤhren, bis der Wagen ganz eingelaufen, und bis
wieder der kleinste Radius der Schnekenrolle in Thaͤtigkeit kommt. Die an
Geschwindigkeit zu- und abnehmende Bewegung, welche der Wagen durch die
Schnekenrolle erhaͤlt, ist jener Bewegung, welche die Spinner den Wagen der
gewoͤhnlichen Mules mit der Hand geben, sehr aͤhnlich. Ist nun der
Wagen ganz eingelaufen, so wird der Schieber 7 bewegt, indem die Feder 10 zuerst
gespannt, und indem hierauf der Faͤnger 9 auf die oben beschriebene Weise
losgelassen wird. Dadurch kommen die abgestuzt kegelfoͤrmigen Raͤder
N außer Thaͤtigkeit, so daß der
Schraubenschnekenfuͤhrer durch sein Seil S
zuruͤkgedreht werden kann. Dieses Seil hat naͤmlich keinen anderen
Zwek, als die Schnekenrolle waͤhrend des Auslaufens des Wagens
zuruͤkzudrehen, bis sie wieder an dem Anfangspunkte ihrer Drehung nach
Vorwaͤrts eingetroffen ist, d.h. bis der Wagen ganz ausgelaufen, und zu neuem
Einlaufen bereit ist. Diese Bewegung tritt dann, wie bereits gezeigt worden, dadurch
ein, daß die abgestuzt kegelfoͤrmigen Raͤder N in Folge derselben Bewegung des Schiebers 7, die das Ruͤklaufen
unterbricht, in Thaͤtigkeit treten.
Anmerkung. Diese Maschinerie zur Bewirtung des Einlaufens
des Wagens wird bereits an den selbstthaͤtigen Mules benuzt, und
gehoͤrt daher nicht zu meinen Erfindungen.
Beschreibung der Maschinerie zum Aufwinden der
Faden.
Es wurde bereits erwaͤhnt, daß wenn der Wagen einlaͤuft,
waͤhrend das Trommelband unbeweglich erhalten wird, die Endrolle F in Folge ihrer Wirkung auf das stillstehende Band
(welche jener Wirkung, durch die ein Wagen, der auf einer Straße laͤuft, um
seine Achse gekehrt wird, sehr aͤhnlich ist) so gedreht wird, daß dadurch,
waͤhrend der Wagen durch seine 60 Zolle einlaͤuft, 12 1/2 Umdrehungen
der Spindeln hervorgebracht werden, und zwar auf die an den Mules
gewoͤhnliche Weise und ohne Ruͤksicht auf irgend einen
selbstthaͤtigen Mechanismus. Es wurde ferner gesagt, daß die Spindeln
waͤhrend des Einlaufens des Wagens 74 Umdrehungen machen muͤssen, um
die Faden bei der ersten Umwikelung auf die leeren Spindeln aufzuwinden; daß sie
hingegen in derselben Zeit nur 36 Umdrehungen zu machen haben, wenn die Faden bei
der 500sten oder lezten Umwikelung aufgewunden werden sollen, d.h. wenn sie um die
Kegel an den Spizen der Cops gewunden werden muͤssen.
Die Aufwindmaschinerie muß daher so berechnet seyn, daß die 12 1/2 Umdrehungen der Spindeln,
welche ohne deren Beihuͤlfe hervorgebracht werden, bei der ersten Umwikelung
bis auf 74, und bei der lezten bis auf 36 Umdrehungen vermehrt werden. Die
Maschinerie muß folglich waͤhrend des Einlaufens des Wagens bei der ersten
Umwikelung 61 1/2, und bei der lezten Umwikelung 23 1/2 Umdrehung der Spindeln
hervorbringen. An der Welle der Triebrolle E ist zu
diesem Behufe ein 38zaͤhniger Triebstok 24 befestigt, der durch das
80zaͤhnige, beinahe unter der Welle der Drehrolle E befindliche Zahnrad 25 getrieben wird. An einer und derselben Welle mit
dem Zahnrade 25 ist auch eine kleine Walze 26 aufgezogen, welche ich die
Aufwindtrommel nennen will. Diese Welle ist zwischen zwei Armen, die aus den beiden
Enden der hohlen Achse 27 hervorragen, aufgezogen, so daß dadurch ein Gestell oder
Gehaͤuse gebildet wird, welches zur Aufnahme des Rades 25 und der
Aufwindtrommel 26 dient. Die Achse 27 dieser Trommel wird von einem horizontalen,
durch einen Fuß des Gestelles des Mulekopfes oder Hauptes gestekten Zapfen oder
Bolzen getragen, und das andere Ende dieses Bolzens wird von einem kleinen,
aufrechten, zwischen den Fuͤßen dieses Gestelles befindlichen Pfosten
gestuͤzt.
Das Zahnrad 25 kann in die Zaͤhne des Triebstokes 24 eingreifen, oder aus
denselben ausgehoben werden, je nachdem man das Gestell, in welchem die Welle der
Trommel und des Zahnrades aufgezogen ist, erhoͤht oder senkt, und dieses
Erhoͤhen oder Senken geschieht dadurch, daß man das erwaͤhnte Gestell
um den Mittelstift der hohlen Achse 27, der das Gestell traͤgt, bewegt. Zu
diesem Behufe ist einer der Arme, welche aus der Achse 27 hervorragen, an seinem
Ende durch einen duͤnnen Stab oder durch das aufrechte Gelenkstuͤk 28
mit dem horizontalen Arme des geknieten Hebels 29 verbunden. Dieser gekniete Hebel
bewegt sich an einem, außen an dem Gestelle befestigten Mittelstifte, und in dem
oberen Ende des aufrechten Armes desselben befindet sich ein Loch, welches zur
Aufnahme eines am Ruͤken des Schiebers 7 befestigten Stiftes 30 bestimmt ist.
Durch diese Theile nun soll bewirkt werden, daß die Zaͤhne des Zahnrades 25
an der Welle der Aufwindtrommel 26 durch dieselbe Veraͤnderung, durch welche
das Ruͤklaufen unterbrochen, und der Anfang des Einlaufens des Wagens bewirkt
wird, in die Zaͤhne des Triebstokes 24 an der Welle der Drehrolle greift;
d.h. wenn der Schieber 7 ploͤzlich von dem Wagen weg bewegt wird, so sezt er
das Rad N, den Triebstok 24, und das Rad 25 zugleich in
Thaͤtigkeit, waͤhrend er die Ruͤklaufrolle 4 von ihrer
Klauenbuͤchse 6 befreit.
Anmerkung. Die Laͤnge des Gelenkstuͤkes
laͤßt sich durch eine Schraube so reguliren, daß das abgestuzt
kegelfoͤrmige Rad N, der Triebstok 24 und das Zahnrad 25
gehoͤrig tief in einander greifen. Zugleich muß die Drehrolle 80/30 der
2'–100 (?) Umdrehungen auf eine Umdrehung der Aufwindtrommeln machen; und da
die Spindeln waͤhrend einer Umdrehung der Drehvolle 8/16 Umdrehungen machen,
so folgt hieraus, daß die Spindeln 57 Umdrehungen machen muͤssen,
waͤhrend die Aufwindtrommel nur Eine macht. Wenn nun das Zahnrad 25 den
Triebstok 24 treibt, so wird ein Strik 31 (der sogenannte Aufwindstrik) um die
Aufwindtrommel 26 gewunden, waͤhrend das andere Ende desselben Strikes 31 um
eine Schneke (fusee) 32 gewunden wird, deren senkrechte
Welle am Ende des Wagens der Mule in einem gehoͤrigen Gestelle 33 aufgezogen
ist. Um das Aufwinden der Faden bei der ersten Umwikelung (bei welcher die Spindeln
waͤhrend des Einlaufens des Wagens 74 Umdrehungen machen muͤssen)
gehoͤrig aufzufassen, braucht man sich keine besondere Thaͤtigkeit der
Schneke 32 vorzustellen, indem sich diese Schneke dann nur sehr wenig um ihre Welle
bewegt. Den Aufwindstrik 31 hingegen kann man sich vorstellen, als waͤre er
an dem Wagen befestigt, so daß der Wagen, waͤhrend er durch den Raum von 60
Zollen einlaͤuft, bei seinem Entfernen von der Aufwindtrommel 26 den
Aufwindstrik 31 in einer Laͤnge von 60 Zollen nach sich zieht. Da nun der
Strik um die Trommel 26 aufgewunden ist, so muß diese Trommel durch das Abziehen des
Strikes gedreht werden, und diese drehende Bewegung wird durch das Zahnrad 25 und
den Triebstok 24 der Drehrolle mitgetheilt, und zwar mit einer 2 11/100 maligen
Vermehrung der Umdrehungen. Dieselbe Bewegung wird dann mit einer weiteren 8 11/16
maligen Vermehrung den Spindeln mitgetheilt, so daß die drehende Bewegung, in welche
die Aufwindtrommel durch das Abziehen des Strikes 31 von derselben versezt wird, im
Ganzen mit einer Vermehrung von 17 Umdrehungen auf die Spindeln uͤbergetragen
wird. Die Aufwindtrommel hat, bis zur Mitte der Dike des Strikes 31 gerechnet, 26
bis 27 Zoll im Umfange; daher wird das Abziehen des Strikes, welches der Wagen in
obigem Falle in einer Laͤnge von 60 Zollen bewirkt, 3 55/100 Umdrehungen der
Trommel veranlassen. Multiplicirt man nun diese Zahl mit den 17 Umdrehungen, welche
die Spindeln, wie oben gesagt worden, waͤhrend einer Umdrehung der Trommel
machen, so erhellt, daß die Spindeln waͤhrend des Einlaufens des Wagens in
Folge des Aufwindmechanismus, 60 Umdrehungen vollbringen. Zu dieser lezten Zahl muß
man aber noch jene 12 1/2 Umdrehungen, welche die Spindeln in Folge der
gewoͤhnlichen, von dem selbstthaͤtigen Mechanismus
unabhaͤngigen Wirkung der Mule machen, hinzuzaͤhlen, so daß man also
im Ganzen 72 1/2 Umdrehungen erhaͤlt. Da nun aber 74 Umdrehungen
noͤthig sind, so wuͤrden die Faden, wenn die Maschine nur auf die eben
beschriebene Weise wirkte, zu loker um die Spindeln gewunden werden, wenn nicht die
Wirkung der Schneke 32, die bisher als unthaͤtig angenommen wurde, und die
diesen Uebelstand ausgleicht, in Anschlag zu bringen waͤre. Diese Schneke
wird naͤmlich waͤhrend des Einlaufens des Wagens durch die
fruͤher beschriebenen Vorrichtungen etwas weniges um ihre Achse gedreht, und
diese Drehung hat nach einer solchen Richtung und in einer solchen Ausdehnung Statt,
daß die Schneke beilaͤufig 1 1/4 Zoll von dem Fuͤhrende des Strikes 31
auf ihre Spiralfurche aufwindet. Diese 1 1/4 Zoll vermehren die Laͤnge des
Strikes, welche in Folge der Bewegung des Wagens von der Aufwindtrommel abgezogen
wird, und veranlassen eine solche Vermehrung der berechneten Anzahl der
Spindelumdrehungen, daß sich die erforderliche Anzahl von 74 Umdrehungen daraus
ergibt.
Die noͤthige drehende Bewegung der Schneke 32 um ihre eigene Achse wird auf
folgende Weise hervorgebracht. (Fig. 7.) Unter der
spiralfoͤrmigen Fuge oder Rinne 32, in welcher sich der Aufwindstrik 31
aufwindet, bildet die Schneke einen Theil einer walzenfoͤrmigen Trommel 34,
um die der Strik oder die Kette 35 (deren Ende an dem Umfange der Trommel 34
festgemacht ist) aufgewunden wird. Das andere Ende des Strikes oder der Kette 35
laͤuft von dem Umfange des Trommeltheiles 34 der Schneke horizontal unter dem
Wagen, und zwar in der Laͤngenrichtung desselben, macht dann eine halbe
Umdrehung um die Rolle 36, und kehrt hierauf horizontal und parallel mit dem ersten
Laufe wieder zuruͤk, um endlich an dem Gestelle 37, welches die Schneke
traͤgt, und welches so unter dem Wagen angebracht ist, als wenn es einen
Theil desselben bedekt, befestigt zu werden. Das Ende des Strikes oder der Kette 35
ist an einem Aufwindstifte 38 oder an einer Schraube festgemacht, durch welche die
Laͤnge jenes Theiles des Strikes oder der Kette, welche sich in
Thaͤtigkeit befindet, regulirt werden kann. Die Rolle 36 ist an einem
aufrechten Mittelstifte zwischen zwei Platten T
aufgezogen; diese beiden Platten sind an einander befestigt, und bilden so ein
Gehaͤuse fuͤr die Rolle. Dieses Gehaͤuse ist schieberartig
eingerichtet und kann in einer Fuge, die zwischen den beiden Laͤngenschienen
37 angebracht ist, endwaͤrts und horizontal hin und her bewegt werden. Die
Schienen sind, wie bereits erwaͤhnt worden, horizontal unter dem Wagen
befestigt. Dieser Schieber T, welcher die Rolle 36
enthaͤlt, wird, wenn es noͤthig ist, mittelst des langen Lineales oder
Richtscheites V in der beschriebenen Fuge bewegt. Dieses
Lineal oder Richtscheit ist flach und horizontal unter dem Wagen angebracht, und
seine Laͤnge laͤuft entweder in jener Richtung, in welcher der Wagen
laͤuft, oder schief gegen diesen gerichtet, wie aus der Figur ersichtlich. Es ist ferner an
seinen beiden Enden X und Y
gehoͤrig gestuͤzt, damit das Gewicht desselben gehoͤrig
getragen wird, und damit es in jeder schiefen Richtung, die ihm gegeben wird,
erhalten werden kann. Der mittlere Theil dieses Richtscheites geht durch eine in dem
Schieber T angebrachte Oeffnung, ohne jedoch mit irgend
einem Theile des Schiebers in Beruͤhrung zu kommen. In dem Raume zwischen dem
oberen und dem unteren Theile des Schiebers T ist an
einem aufrechten Mittelstifte die Walze W aufgezogen,
welche auf dieselbe Weise, wie die Rolle 36 innerhalb der Oeffnung des Schiebers T liegt: mit dem Unterschiede jedoch, daß sich die Rolle
36 auf jener Seite des Richtscheites V, welche der
Schneke am Ende des Wagens zunaͤchst liegt, befindet, und daß die Rolle das
Richtscheit nicht beruͤhrt, waͤhrend sich die Walze W an der entgegengesezten Seite des Richtscheites
befindet, und sich mit ihrem Umfange so an den Rand dieses lezteren anlegt, daß sie,
wenn der Wagen aus- oder einlaͤuft, laͤngs dieses Randes rollt.
Die Spannung des Strikes oder der Kette 35 wird die Walze W immer mit dem Rande des Richtscheites V in
Beruͤhrung erhalten, und dieser Rand wird, wenn das Richtscheit, wie aus der
Zeichnung ersichtlich, schief gestellt ist, waͤhrend des Einlaufens des
Wagens nach Art einer schiefen Flaͤche auf die Walze W wirken. Der Schieber T kann sich daher in
Folge der Spannung des Strikes 35 in seiner Fuge 37 gegen die am Ende des Wagens
befindliche Schneke bewegen, und dadurch wird die Rolle 36, wenn der Wagen
einlaͤuft, einen Theil des Strikes 31 an den Trommeltheil der Schneke
abgeben. Dieser Trommeltheil wird hierauf diesen Theil des Strikes um sich
aufwinden, und zwar in Folge der Spannung, welche der Strik 31 erleidet, wenn
derselbe beim Abwinden von der Aufwindtrommel 26 diese Trommel herumdreht, um
dadurch mittelst des Zahnrades 25 und des Triebstokes 24 die Drehrolle, und folglich
auch die Spindeln, in Bewegung zu sezen. Dieselbe Spannung des Strikes 31 wird
denselben auch veranlassen sich so weit von der Spiralfurche 32 der Schneke
abzuwinden, als der Strik 35 der Schneke gestattet, sich um ihre Achse zu drehen. In
wie weit dieses Leztere aber geschehen kann, dieß haͤngt davon ab, wie weit
der Rand des schief geneigten Richtscheites V der Walze
W und dem Schieber T
gestattet, sich waͤhrend des Einlaufens des Wagens laͤngs der Fuge 37
zu bewegen.
Obige Vorrichtung gestattet also, wenn der Rand des Richtscheites V in schiefer Richtung gegen das Einlaufen des Wagens
gestellt ist, dem Schieber T sich, wenn der Wagen
einlaͤuft, in seiner Fuge gegen die Schneke hin zu bewegen, und mit
Huͤlfe der Rolle 36 bewirkt diese, dem Schieber T
gestattete Bewegung, daß an den walzenfoͤrmigen Theil 34 der Schneke eine
doppelte so große Laͤnge des Strikes 35 abgegeben werden kann, als jene
Streke betraͤgt, um welche sich der Schieber T
laͤngs seiner Fuge 37 bewegt. Wie groß uͤbrigens die Laͤnge des
Strikes oder der Kette seyn mag, die auf diese Weise an den Trommeltheil 34
abgegeben wird, so kann sich die Schneke doch in einem entsprechenden Maße um ihre
eigene Achse drehen, und zwar in Folge der Spannung des Aufwindstrikes 31, der sich
zum Theil von der Spiralfurche der Schneke abwindet, und dadurch einen Theil des
Strikes 31 an das Fuͤhrende, d.h. an jenen Theil abgibt, der um die
Spiralfurche der Schneke gewunden ist. Die ganze Laͤnge des Strikes, welche
auf diese Weise von der Spiralfurche der Schneke abgegeben wird, ist ein Abzug von
jener Laͤnge, die sonst von der Aufwindtrommel 26 abgezogen wuͤrde.
Wenn z.B. die Kegel bei der 150sten Umwikelung vollendet sind, so muß das
Richtscheit in eine solche schiefe Stellung gebracht werden, wie man sie aus der
Figur ersieht, damit sich die Walze W und der Schieber
T waͤhrend des Einlaufens des Wagens
beilaͤufig um 15 3/4 Zoll in ihrer Fuge gegen das Ende des Wagens bewegen
koͤnnen. Die Rolle 36 veranlaßt dann, daß die Kette oder der Strik 35 zwei
Mal so viel, naͤmlich 32 1/2 Zoll, an den Trommeltheil 34 der Schneke abgibt,
und daß sich folglich die ganze Schneke 2 1/2, Mal um ihre eigene Achse dreht und
von dem Strike 31 eine Laͤnge von 35 Zollen von ihrer Spiralfurche abwindet.
Wenn daher der Wagen durch seine Bahn von 60 Zollen einlaͤuft, so windet er
nicht eine gleiche Laͤnge des Strikes 31, sondern um 35 Zoll weniger, d.h. 25
Zolle, von der Trommel 26 ab, indem die Schneke durch das Abwinden von 2 1/4
Umdrehungen 35 Zolle von dem Strike 31 abgab, und zwar von jenem Ende, welches dem
um die Trommel 26 gewundenen Ende entgegengesezt ist. Die 25 Zolle des Strikes 31,
welche waͤhrend des Einlaufens des Wagens durch seine Bahn von 60 Zollen
wirklich von der Trommel 26 abgezogen werden, werden 25 1/2 Umdrehungen der Spindeln
bewirken, und fuͤgt man hiezu noch die 12 1/3 Umdrehung, welche die
gewoͤhnliche Mule, abgesehen von dem selbstthaͤtigen Mechanismus,
hervorbringt, so erhaͤlt man auf diese Weise die 38 Umdrehungen, welche die
Spindeln unter den angefuͤhrten Umstaͤnden waͤhrend des
Einlaufens des Wagens machen muͤssen.
Das Ende des Aufwindstrikes 31 ist an dem inneren Ende der Spiralfurche der Schneke,
so nahe als moͤglich an dem Mittelpunkte der Bewegung, festgemacht, so daß
sich dieser Strik 31, so wie er sich von der Spirale abwindet, in immer kleinerer
und kleinerer Entfernung von dem Mittelpunkte der Bewegung bewegt, und wegen der Spiralform der Furche 32
der Schneie ungleiche Laͤngen des Aufwindstrikes 31 abgibt, welche
Laͤngen gleichen Laͤngen des Raumes, uͤber welche der Wagen
gegen den Walzenbaum hin lief, entsprechen. Die groͤßten Striklaͤngen
werden beim Beginnen des Einlaufens der Wagen abgegeben, und diese Laͤngen
werden allmaͤhlich und gradweise kuͤrzer, so wie dieselben gegen das
innere Ende der Spirale gelangen. Die Spiralfurche der Schneke gibt mithin die
Abaͤnderung der Drehebewegung der Spindeln, welche waͤhrend des
Einlaufens des Wagens noͤthig ist, wenn sie der kegelfoͤrmigen Form
der Cops, um welche die Faden gewunden werden muͤssen, entsprechen sollen.
Die Kruͤmmung der Spiralfurche der Schneke ist in Fig. 9 in
vergroͤßertem Maßstabe dargestellt; nach dieser Zeichnung kann Jedermann eine
gehoͤrige Schneke verfertigen.
Anmerkung. Wenn sich der Strik 31 von jenem Theile der
Spiralfurche, welcher einen Radius von 3 hat, bis zu jenem Theile, dessen Radius
13/8 betraͤgt, abwindet, so werden 35 Zoll von dem Strike abgewunden
seyn.
Anmerkung. Sezt man, daß der Raum von 60 Zollen, durch
welchen der Wagen laͤuft, in neun gleiche Theile von 6 2/3 Zoll getheilt ist,
so zeigen die Zahlen 1 bis 9, welche an dem Strike 31 in dem Gestelle verzeichnet
sind, die progressiven Laͤngen, welche waͤhrend des Einlaufens des
Wagens durch jeden dieser Raͤume, in Folge des Abwindens von 2 1/4
Umdrehungen um die Spiralfurchen der Schneke, abgegeben werden.
Anmerkung. An dem aͤußersten Ende der Welle der
Trommel 26 ist eine zweite kleinere Trommel E befestigt,
und um diese Trommel ist in entgegengesezter Richtung mit dem Strike 31 eine Schnur
A gezogen, welche uͤber die Leitungsrollen
B gefuͤhrt wird, und an der ein Gegengewicht
D aufgehaͤngt ist. Durch dieses Gewicht
werden die Strike 31 und 35 waͤhrend des Auslaufens des Wagens, und wenn das
Zahnrad 25 nicht in den Triebstok 24 eingreift, bestaͤndig gespannt erhalten.
Um diese Zeit werden naͤmlich die Schneke und die Aufwindtrommel durch den
Strik A und das Gewicht D
zuruͤkgedreht, ohne daß dadurch eine andere Wirkung entsteht, als daß alle
Theile zuruͤkgedreht werden, um sie in eine solche Stellung zu bringen, daß
sie bei dem naͤchsten Einlaufen des Wagens ihre Wirkung wieder von Vorne
beginnen koͤnnen. Bei dem Beginnen einer neuen Spulenreihe und bei der
Bildung der Kegel des Cops, muß das vordere Ende des Richtscheites V bei jeder Umwikelung von dem Mule-Kopfe weg,
oder gegen die linke Hand hin, bewegt werden, um demselben dadurch, so wie die Cops
groͤßer werden und eine mehr kegelfoͤrmige Form erfordern, eine groͤßere Neigung
zu geben. Die Regulirung dieser Neigung des Richtscheites V kann durch den Waͤrter der Maschine geschehen; dieser kann
demselben auch nach Belieben eine etwas groͤßere Neigung geben, wenn er
bemerken sollte, daß die Faden waͤhrend des Einlaufens des Wagens etwas zu
loker um die Cops gewunden werden; er braucht naͤmlich das vordere Ende des
Richtscheites V nur etwas weiter nach Links zu bewegen,
um dadurch zu bewirken, daß die Faden bei der naͤchsten Umwikelung fester
aufgewunden werden. Wenn die Bildung einer neuen Reihe Cops beginnt, so muß das
Richtscheit bei jeder Umwikelung mit der Hand bewegt werden, und zwar bei jeder
Umwikelung um eine nicht unbedeutende Streike; so wie aber die Bildung der Cops
vorwaͤrts schreitet, und so wie dieselben ein Mal merkliche Kegel an den
Spindeln bilden, so wird das Richtscheit V bei jeder
Umwikelung immer weniger und weniger bewegt werden muͤssen. Wenn daher ein
Mal einige Umwikelungen geschehen sind, so wird es hinreichen, wenn man das
Richtscheit bei jeder zweiten Umwikelung etwas bewegt; spaͤter kann man es
bei jeder dritten, noch spaͤter bei jeder vierten Umwikelung bewegen, so daß,
in dem Maße als die Bildung der Cops fortschreitet, eine immer seltener und seltener
werdende Regulirung noͤthig ist. Die Bemessung der Schiefheit oder der
Neigung des Richtscheites nach der Schlappheit der Faden waͤhrend des
Auswindens beim Einlaufen ist so leicht, und kann so leicht durch die Hand des
Waͤrters der Maschine geschehen, daß zur Bewegung des Richtscheites V wohl kein eigener Mechanismus noͤthig ist. Das
hintere Ende des Richtscheites V wird von einem
feststehenden Mittelstifte X getragen; sein anderes Ende
hingegen ruht auf einem feststehenden Bogen Y, der mit
Saͤgezaͤhnen versehen ist. In diese Zaͤhne greifen zwei
Sperrkegel des Richtscheites V, so daß dasselbe dadurch
verhindert wird, in Folge der Gewalt, die die Walze W
waͤhrend des Auslaufens des Wagens auf den Rand des Richtscheites
ausuͤbt, nach Rechts zuruͤkzukehren. Wenn die Kegel der Cops ein Mal
ganz vollendet sind, so braucht das Richtscheit waͤhrend der ganzen
Vollendung der Cops entweder gar nicht mehr oder nur sehr wenig bewegt zu
werden.
Sollte man es fuͤr zwekdienlicher halten, die Bewegung des Endes des
Richtscheites V, wenn eine solche erforderlich ist,
durch einen eigenen Mechanismus zu bewirken, so kann man zu diesem Behufe noch
folgende, gleichfalls durch die Abbildung Fig. 7 und 8 erlaͤuterte
Vorrichtung anbringen. An dem Ende des Richtscheites V
ist ein Stift oder Zapfen K angebracht, welcher nach
Unten aus demselben hervorragt; mit diesem Stifte K
bildet das eine Ende des Gelenkstuͤkes L ein
Gefuͤge, waͤhrend das andere Ende desselben mit dem Ende des geraden Schiebers X in Verbindung steht. Dieser Schieber ist in Scheiden
(welche an der Bahn T, auf der das Trommelrad
laͤuft, befestigt sind) eingepaßt, und zwar so, daß er sich in diesen
Scheiden frei endwaͤrts hin und her bewegen kann. An der unteren Seite der
Stange X befinden sich Saͤgezaͤhne, in
welche der Treiber (dreiver) N eingreift, der mit dem kurzen Hebel M ein
Gefuͤge bildet. Dieser Hebel ist an einem, von der Bahn getragenen
Mittelstifte O aufgehangen, und ist mit einem schweren
Schwanze versehen, der den Treiber N bestaͤndig
ruͤkwaͤrts gegen die abhaͤngigen oder schraͤgen Seiten
der Zaͤhne zu ziehen sucht, bis dieses Zuruͤkziehen des Treibers
endlich dadurch aufgehoben wird, daß das schwere Ende auf den Boden zu ruhen kommt.
Das Ende des Hebels M steht empor, so daß dasselbe, wenn
der Wagen auslaͤuft, von dem Ende eines kleinen geknieten Hebels P (der an dem Wagen angebracht ist und der sich um einen
Mittelstift bewegen laͤßt) gefangen wird, waͤhrend es bei dem
Einlaufen des Wagens verschont bleibt. Wenn der gekniete Hebel P so gehoben ist, daß er uͤber das obere Ende des
Hebels M gehen kann, ohne denselben zu beruͤhren,
so bleibt der erwaͤhnte Mechanismus ganz außer Thaͤtigkeit. Der
aufrechte Arm des geknieten Hebels P wird jedes Mal, so
oft er außer Thaͤtigkeit bleiben soll, durch einen Faͤnger Q zuruͤckgehalten. R
ist ein aufrechter Schieber, dessen unteres Ende auf dem Schwanze dieses
Faͤngers Q ruht, und der schwer genug ist, um das
andere Ende des Faͤngers empor zu heben, damit der aufrechte Arm des
geknieten Hebels frei bleibe, und der andere Arm desselben herabhaͤnge, so
daß er jedes Mal, so oft der Wagen auslaͤuft, das andere Ende des Hebels M bewegt, waͤhrend er beim Einlaufen des Wagens
uͤber die Enden desselben weggleitet. Die Folge hievon ist, daß die
schiebbare Zahnstange X um einen oder zwei Zaͤhne
auf ein Mal endwaͤrts bewegt wird, und daß das Ende des Richtscheites V folglich durch sein schiefes Gelenkstuͤk L nach Bedarf laͤngs des Bogens Y bewegt wird, und zwar bei den ersteren Umwikelungen
mit groͤßerer Geschwindigkeit, als bei den spaͤteren. Das obere Ende
des Schiebers R ist an dem Drahte des Gegenfalldrahtes
aufgehangen. Wenn die Faden folglich aus Mangel einer hinlaͤnglichen
Drehebewegung der Spindel zu loker aufgewunden werden, als daß sie so schnell
aufgenommen wuͤrden, als der Wagen einlaͤuft, so hebt der
Gegenfallhebel den Schieber R von dem Schwanze des
Hebels Q empor, und da dieser Schwanz schwerer ist, als
das andere Ende, so wird der gekniete Hebel P auf diese
Weise außer dem Bereiche des Scheitels des Hebels M
gehalten, so daß dieser Mechanismus dann so lange unbeweglich bleibt, bis die Faden
zu fest aufzuwinden beginnen. In diesem Falle wird dann der Gegenfallhebel
herabgedruͤkt und der Schieber R herabgelassen
werden, so daß dessen Gewicht auf den Schwanz des Faͤngers Q zu ruhen kommt, und indem es denselben
uͤberwiegt, den geknieten Hebel befreit, und die Maschine auf die angegebene
Weise in Thaͤtigkeit treten laͤßt.
Anmerkung. Ich nehme uͤbrigens den hier
beschriebenen Mechanismus zur Bewegung des Richtscheites V, welcher in den Zeichnungen mit K bis R bezeichnet ist, nicht als meine Erfindung in Anspruch.
Eben so wenig erklaͤre ich das Richtscheit V und
den Schieber T an und fuͤr sich fuͤr meine
Erfindung oder fuͤr einen Theil meiner Erfindung, ausgenommen sie werden in
Verbindung mit der Schneke 34, 32 und der Aufwindtrommel 26 angewendet.
Anmerkung. Man kann statt des Strikes 35 auch eine Kette
anwenden, diese um die Rolle 36 fuͤhren, und endlich um den Trommeltheil 34
der Schneke winden. Diese Trommel braucht eben kein Cylinder zu seyn; sie kann eben
so gut auch aus einer Spiralfurche, aͤhnlich der oberen Spiralfurche 32,
bestehen. Der Strik oder die Kette 35 muß an dem kleinen oder inneren Ende der
untersten spiralfoͤrmigen Kruͤmmung, dem Mittelpunkte derselben
zunaͤchst, befestigt werden; die Kruͤmmung der oberen Spirale muß in
einer der unteren entgegengesezten Richtung Statt finden, wenn die beiden Schneken,
gleich einer Trommel, mit den Basen an einander stoßen. Die spiralfoͤrmige
Kruͤmmung darf nicht so rasch seyn, und muß sich mehr einem Kreise
naͤhern, wenn man statt der walzenfoͤrmigen Trommel eine zweite
Spirale anwendet: dieß ist deßwegen noͤthig, weil die Wirkung beider Spiralen
zusammengenommen beim Abgeben des Strikes 31 nur im beschriebenen Grade Statt finden
darf. Man kann sich ferner statt des Strikes 35 eines breiten Riemens oder Bandes
bedienen, und dieses dann um die Rolle 36 fuͤhren und auf den Trommeltheil 34
der Schneke winden, der in diesem Falle jedoch walzenfoͤrmig seyn muß. Da das
Ende dieses Bandes an die Trommel genagelt wird, so wird sich dasselbe um diese
Trommel winden, so daß sowohl unten als oben etwas von der Wirkung einer
Spiralkruͤmmung Statt findet. Oder man kann endlich auch eine kurze Kette um
die Rolle 36 fuͤhren, und das Ende dieser Kette mit einem starken Bande
verbinden, welches sich, wie gesagt, um die Trommel 34 und auf sich selbst
aufwindet.
Anmerkung. Die Walze W des
Schiebers T muß sich, wenn der Wagen ganz eingelaufen
ist, an den Rand des Richtscheites V dem Mittelstifte
X gegenuͤber anlegen, und dieser Mittelstift
kann weiter vor- oder ruͤkwaͤrts gestellt werden, indem er in
einer herabhaͤngenden, gabelfoͤrmigen Klammer Z aufgezogen ist, die ihrer Seits wieder mittelst einer Schraube und einer Spalte oder Fuge
an der Bahn, auf der das Wagenrad laͤuft, befestigt ist.
Anmerkung. Damit die Faden bis zu den Scheiteln der Cops
empor genau aufgewunden werden, steht mit dem Rande des Richtscheites V ein kurzes Richtscheit 40, welches einen in dem Rande
des Richtscheites V angebrachten Ausschnitt
ausfuͤllt, so in Verbindung, daß die Raͤnder beider Richtscheite genau
in einer Linie liegen. Dieses kleine Richtscheit 40 nun wird durch eine Feder 41
herausgetrieben; denn diese Feder befindet sich an einer Klammer 42, welche mittelst
einer Stellschraube 43 an dem Ende des Richtscheites V
befestigt ist, und welche die Feder in jedem beliebigen Grade so spannt, daß sie das
kleine Richtscheit 40 heraustreibt, und daß dieses dann mit dem Richtscheite V einen Winkel bildet. In diesem Falle wird die Feder
naͤmlich, indem sie auf die Walze W des Schiebers
T wirkt, diesen Schieber um so viel weiter
vorwaͤrts treiben, als er durch den Rand des Richtscheites V getrieben werden wuͤrde, so daß die Faden
dadurch ganz fest um die Scheitel der Cops, um die sogenannten Nasen, gewunden
werden. Man braucht daher nur die Schraube 43 so zu stellen, daß die Feder 41 so
weit gespannt wird, bis sie die gewuͤnschte Wirkung hervorbringt. Da ich die
Wirkung des Fallhebels bereits bei der Ruͤklaufbewegung beschrieben habe, so
brauche ich hier in keine weitere Beschreibung der Wirkungsart der Theile
einzugehen.
Der Fallhebelfuͤhrer K wird allmaͤhlich und
in dem Maße, als die Cops an Groͤße zunehmen, mittelst einer doppelten
schiefen Ebene H herabgelassen. Diese schiefe Ebene
besteht aus zwei Keilen F, und diese Keile sind an einer
Stange G befestigt, welche durch eine Schraube K, die 7 1/3 Windungen auf den Zoll hat,
endwaͤrts geschoben wird. An dem Ende dieser Schraube ist ein Sperrrad L von 25 Zaͤhnen angebracht, welches bei jeder
Umwikelung um zwei Zaͤhne getrieben wird. Fig. 8 zeigt diese Theile
in groͤßerem Maßstabe, wornach jeder Mechaniker dieselben verfertigen kann,
ohne einer weiteren Beschreibung zu beduͤrfen. Der Fallhebelfuͤhrer
ist gebrochen dargestellt.
Wenn die beschriebene Maschine verschiedene Nummern Garn spinnen soll, oder wenn man
dem Garne verschiedene Drehung geben will, so muͤssen an den Theilen der
gewoͤhnlichen Mule die uͤblichen Veraͤnderungen geschehen,
wobei man jedoch dafuͤr zu sorgen hat, daß das zwischen der Zahl der
Umdrehungen der Welle der Dreherolle und jener der Spindeln bestehende
Verhaͤltniß keine Veraͤnderung erleidet. Das Sperrrad der Schraube K, welches die Keile F
bewegt, muß fuͤr andere aͤhnliche Sperrraͤder mit einer
verschiedenen Anzahl von Zaͤhnen ausgetauscht werden, damit die Schraube K mehr oder weniger schnell umgedreht werde, und damit die Keile
F in solchem Maße bewegt, und der
Fallhebelfuͤhrer K in solchem Grade herabgelassen
werden, als es bei der groͤßeren oder geringeren Geschwindigkeit, mit welcher
die Cops in Folge der Aufwikelung von feinerem oder groͤberem Garne an
Groͤße zunehmen, erforderlich ist.
Anmerkung. Die beschriebene Mule vollbringt, wenn sie
sich in regelmaͤßiger Thaͤtigkeit befindet, in 23 Secunden eine
Umwikelung. Hievon kommen 16 Secunden auf das Auslaufen des Wagens und auf das
Drehen der Faden; und waͤhrend dieser Zeit machen das Randrad oder das große
Rad 55 und die Spindeln 962 Umdrehungen, so daß bei einer Garnlaͤnge von 60
Zollen 16 Drehungen auf den Zoll Garn kommen, wie dieß bei Garn N. 36 der Fall ist. Das Zuruͤklaufen erfordert,
mit Einschluß des Anhaltens, 3 Secunden; das Einlaufen hingegen fordert deren 4. So
verhaͤlt sich die Sache, nach angestellten Beobachtungen, wenigstens bei der
50sten Umwikelung; sind aber ein Mal mehr als 350 Umwikelungen vollbracht, so kann
jede folgende Umwikelung in 22 Secunden geschehen, indem das Zuruͤklaufen
dann um eine Secunde weniger Zeit erfordert.
Anmerkung. Obschon ich hier eine Mule, mit welcher feine
Eintragcops gesponnen werden sollen, als Beispiel gewaͤhlt habe, so lassen
sich meine Verbesserungen doch eben so gut auch an Mules anbringen, welche
groͤßere Cops erzeugen, als an Mules, welche feinere Nummern spinnen. Eben so
lassen sich meine Erfindungen auch an solchen Mules anwenden, deren Wagen zum Behufe
des Drehens der Spindeln mit Trommeln oder langen horizontalen Walzen versehen sind;
ich habe naͤmlich bereits Mules von diesen beiden Arten durch die Anbringung
meiner Erfindungen an denselben mit bestem Erfolge selbstthaͤtig gemacht.
Die oben angegebenen Verhaͤltnisse und Dimensionen der Theile der
Aufwindbewegung beziehen sich urspruͤnglich auf Mules mit langen horizontalen
Walzen, an denen beilaͤufig 17 bis 20 Spindelumdrehungen auf eine Umdrehung
des Ruderrades oder großen Rades, 7 bis 8 Spindelumdrehungen auf eine Umdrehung der
Dreherolle, und 10 bis 13 Spindelumdrehungen auf das Einlaufen des Wagens kommen,
wenn die Dreherolle unbeweglich erhalten wird. Wenn ich den selbstthaͤtigen
Mechanismus (dessen Theile ich nach einem und demselben Muster verfertigte, damit
deren Dimensionen und Verhaͤltnisse dieselben blieben) an Mules, welche
Trommeln in den Wagen hatten, anbrachte, so wendete ich in dem Wagen ein Paar
Winkelraͤder an, um die Bewegung der Endrolle F
auf die Trommeln in dem Wagen zu uͤbertragen, indem diese Rolle beinahe
dieselbe Stellung hat, als wenn die Mule eine lange Walze haͤtte.
Das kleine Winkelrad an der horizontalen Welle der Endrolle F hat 24 Zaͤhne, und dreht ein Winkelrad von 45 Zaͤhnen an
einer schief geneigten Welle, welche mit der Neigung der Spindeln und der Trommeln
parallel laͤuft, und an deren oberem Ende sich eine Rolle befindet, die die
Trommeln mittelst eines Trommelbandes dreht. Diese Winkelraͤder
muͤssen eben nicht an dem Wagen einer Mule mit Trommeln angebracht werden,
wenn man diese mit meinen Verbesserungen ausstatten will; da ich sie aber zur
Vermeidung der Unbequemlichkeit, welche weitere Abaͤnderungen in den
Geschwindigkeiten mit sich gebracht haͤtten, an jenen Mules dieser Art,
welche ich mittelst meiner Erfindungen selbstthaͤtig machte, anbrachte, so
hielt ich es fuͤr besser, die Mule in der Zeichnung so darzustellen, wie sie
wirklich arbeitet, obschon die Anwendung von Winkelraͤdern an dem Wagen eben
nicht zu empfehlen ist. Jede Mule kann den am Anfange der
Patent-Erklaͤrung angegebenen Verhaͤltnissen und Dimensionen
angepaßt werden, und dann wird sich der beschriebene selbstthaͤtige
Mechanismus ebenfalls genau auf dieselbe anwenden lassen.
Bei jenen Arten von Mules, welche unter dem Namen Box organ
Mules bekannt sind, muß die hinter dem Walzenbaume befindliche Maschinerie,
durch welche diese Art von Mule in Bewegung gesezt wird, abgenommen, und durch ein
gewoͤhnliches Mulekopfgestell sammt dazu gehoͤriger Maschinerie, nach
Art des in der Zeichnung dargestellten, oder nach einem sonstigen
vorzuͤglicheren Modelle, ersezt werden; denn erst dann laͤßt sich der
hier beschriebene selbstthaͤtige Mechanismus daran anbringen. Soll der
selbstthaͤtige Mechanismus an Mules angebracht werden, an denen sich die
Raͤder in der Mitte der Laͤnge der Wagen befinden, so sind keine
wesentlichen Veraͤnderungen an demselben noͤthig.
Eine meiner Erfindungen bezieht sich auf die Art und Weise ein Paar Mules
gemeinschaftlich mittelst des selbstthaͤtigen Mechanismus so zu treiben, daß
die beiden Mules beim Auslaufen und Ruͤklaufen der Wagen gehoͤrige
Zeitraͤume halten, damit die Kinder, die sogenannten Knuͤpfer, in der
einen Mule die abgerissenen Enden der Faden anknuͤpfen koͤnnen, bevor
sie noch ihre Aufmerksamkeit auf die zweite Mule zu richten haben. Bei dieser
Einrichtung koͤnnen sich daher nie beide Wagen zu gleicher Zeit in jener
Stellung befinden, in welcher die Knuͤpfer die abgerissenen Enden
gewoͤhnlich zusammenzuknuͤpfen pflegen, und folglich braucht ihre
Aufmerksamkeit nicht getheilt, und nicht auf zwei Wagen zugleich gerichtet zu seyn.
Zu diesem Behufe muß man statt des Drahtes, der den Hebel Z mit dem Arme des geknieten Hebels 16 der Ruͤklaufbewegung in
Verbindung bringt, eine spiralfoͤrmige Drahtfeder anbringen. Ferner muß man
an einem Mittelstifte
oder Zapfen, der in dem Gestelle des Mulekopfes festgemacht ist, einen
Aufhaͤlter oder Sperrer anbringen, der so gestellt ist, daß er in Folge
seiner eigenen Schwere in den Weg des Hebels 16 der Ruͤklaufbewegung
faͤllt, und dadurch diesen geknieten Hebel hindert auf die angegebene Weise
zu wirken (d.h. das Ruͤklaufband 14 von der losen Rolle 15 auf die
feststehende Rolle 5 zu uͤbertragen), obschon er durch den an der Welle c befindlichen Finger g in
Bewegung gesezt worden. Die Feder, welche statt des Drahtes zur Verbindung des
Hebels Z mit dem geknieten Hebel dient, wird
naͤmlich nachgeben und sich verlaͤngern, ohne daß sie den geknieten
Hebel bewegt, daher kann das Band 14 auch nicht, zum Behufe des Beginnens des
Zuruͤklaufens, auf die beschriebene Weise abgezogen oder abgestreift werden,
ausgenommen der Aufhaͤlter oder Sperrer, von welchem eben die Rede war, wird
vorher so gehoben, daß der gekniete Hebel 16 von dieser durch den Sperrer bewirkten
Sperrung befreit wird, wo dann die Wirkung dieses geknieten Hebels 16 und mit ihm
das Zuruͤklaufen beginnen kann.
Der erwaͤhnte Aufhaͤlter oder Sperrer steht durch einen Draht oder
durch eine duͤnne Stange mit einem gegliederten Vorfalle (dettent) in Verbindung, der sich um einen feststehenden
Mittelpunkt bewegen laͤßt, und der sich in der Naͤhe des Bodens an
irgend einer Stelle befindet, an welcher der Wagen der anderen Mule uͤber ihn
gehen kann. Dieser Vorfall muß ferner in Hinsicht auf das Auslaufen des Wagens
dieser Mule eine solche Lage haben, daß wenn der Wagen so weit ausgelaufen ist, daß
die Knuͤpfer nicht wohl uͤber denselben langen koͤnnen, um die
gerissenen Enden dieser Mule zusammenzuknuͤpfen, daß dann, aber nicht
fruͤher, der Wagen oder irgend ein an demselben befestigter Theil den
gegliederten Vorfall niederdruͤkt, und dadurch den Draht (welcher mit dem
fruͤher erwaͤhnten Sperrer der ersten Mule in Verbindung steht) so
anzieht, wie dieß mit dem Drahte einer Gloke zu geschehen pflegt. Auf diese Weise
wird folglich der gekniete Hebel 16 dieser Mule von seinem Faͤnger oder
Aufhaͤlter befreit, und hierauf erst und nicht fruͤher, wird die
Spiralfeder (welche statt des Drahtes zur Verbindung des Hebels Z mit dem geknieten Hebel 16 angewendet wurde) den Hebel
bei ihrer Contraction anziehen, und dadurch das Ruͤklaufband 14 von der losen
Rolle 15 auf die feststehende Rolle 5 uͤbertragen, so daß der
Ruͤklauf-Mechanismus der ersten Mule in Thaͤtigkeit kommen
kann.
Wenn nun meine Verbesserung an beiden Mules, welche nach meiner Erfindung paarweise
durch den selbstthaͤtigen Mechanismus getrieben werden, angebracht ist, so
wird der Wagen der einen Mule nicht eher zusammenpaken koͤnnen, als bis der
Wagen der anderen so weit
ausgelaufen ist, daß die Knuͤpfer sich nicht laͤnger mit dieser Mule
abgeben koͤnnen, und sich nur umzudrehen brauchen, um die andere Mule eben im
Beginne des Auslaufens und folglich in einer solchen Stellung zu finden, wie sie
fuͤr das Knuͤpfen der Enden am tauglichsten ist.
Anmerkung. Der beschriebene gegliederte Vorfall muß den
Wagen nachgeben, wenn dieselben beim Einlaufen auf die gegliederten Theile der
Sperrer treffen, so daß die Draͤhte, oder die an die Sperrer gehenden
Gelenkstuͤke nur beim Auslaufen, nicht aber beim Einlaufen der Wagen
angezogen werden.Wir halten es nicht fuͤr noͤthig dieser
Patent-Erklaͤrung, die ohnedieß schon so lang ausfiel, auch
noch den Patent-Anspruch, den sogenannten claim, beizufuͤgen, der im Originale durch volle 7 Seiten
fortlaͤuft, und der in dem heillosen, ebenso schleppenden, als
unverstaͤndlichen englischen Kanzleistyle abgefaßt ist. Unsere Leser
wuͤrden nichts aus demselben lernen, da der
Patent-Traͤger hier nur auf eine kuͤrzere, aber noch
unverstaͤndlichere Art die Wirkung und den Zwek der einzelnen Theile
seiner Maschine aufzaͤhlt, und dabei angibt, was er als seine
Erfindung anspricht und was nicht. Es mag genuͤgen, wenn wir sagen,
daß er hauptsaͤchlich an dem Ruͤklauf-Mechanismus die
mit 3 bis 21 bezeichneten Theile, und an dem Aufwind-Mechanismus die
unter 24 bis 38 beschriebenen und abgebildeten Theile als seine Erfindung in
Anspruch nimmt. Die Theile 26, 31, 25 und 24, so wie A und B nimmt er jedoch nur dann in
Anspruch, wenn sie mit den Theilen 24 bis 38 verbunden sind. Endlich will er
sein Patent-Recht auch noch auf jene Vorrichtung ausgedehnt wissen,
durch welche ein Paar Mules so durch den selbstthaͤtigen Mechanismus
getrieben werden, daß sie gehoͤrige Zeitraͤume in ihren
Bewegungen halten. Das Richtscheit V und den
Schieber T, so wie mehrere andere Theile,
erkennt er fuͤr die Erfindung des Hrn. de
Jongh (vergl. Polyt. Journal
Bd. XXVII. S. 7 und XXIX. S. 211); waͤhrend er
sich nirgend auf die Erfindung des Hrn. Roberts,
die so große Aehnlichkeit mit der seinigen hat, daß Hr. Roberts bei dem koͤnigl. Kanzleihofe ein
Interlocut zu erwirken wußte, wodurch dem Hrn. Knowles einstweilen die Anwendung seiner Erfindung verboten wird,
bezieht. Wir werden spaͤter, wenn der Ausspruch erfolgt seyn wird,
mittheilen, wer gerichtlich als der Erfinder anerkannt worden ist, und
ersuchen daher unsere Leser schließlich nur noch, die manchen, in dieser
Patent-Erklaͤrung vorkommenden, nicht ganz deutlichen Stellen,
nicht uns zur Last zu legen. Sie moͤgen sich damit troͤsten,
daß selbst unter den englischen Mechanikern Streit daruͤber entstand.
A. d. Ueb.