Titel: Verbesserungen an den Apparaten zur Fabrikation und Verfertigung von Sodawasser und anderen Mineralwässern, worauf sich Friedrich Collin Bakewell, Gentleman zu Hampstead in der Grafschaft Middlesex, am 8. Mai 1832 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 47, Jahrgang 1832, Nr. XXIV., S. 103
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XXIV. Verbesserungen an den Apparaten zur Fabrikation und Verfertigung von Sodawasser und anderen Mineralwaͤssern, worauf sich Friedrich Collin Bakewell, Gentleman zu Hampstead in der Grafschaft Middlesex, am 8. Mai 1832 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Register of Arts. Octbr. 1832. S. 266. Mit einer Abbildung auf Tab. II. Bakewell's Apparat zur Verfertigung von Sodawasser. Fig. 14 zeigt den Apparat, welchen der Patent-Traͤger zur Bereitung des Sodawassers und anderer mit Gasarten gesaͤttigter Waͤsser benuzt wissen will. aa ist das aͤußere, cylinderfoͤrmige Gehaͤuse mit sphaͤrischen Enden, welches von solcher Festigkeit seyn muß, daß es einem Druke von mehreren Atmosphaͤren zu widerstehen vermag. Ungefaͤhr zwei Drittel von dem Scheitel dieses Gehaͤuses entfernt, befindet sich eine Scheidewand, welche das Gehaͤuse in zwei Theile abscheidet. Der Bodentheil cc dient zur Aufnahme des Kalkes oder sonstigen Materiales, so wie des Wassers, woraus das kohlensaure Gas entwikelt werden soll. d ist ein Gefaͤß, in welchem verduͤnnte Schwefel- oder Salzsaͤure enthalten ist, und aus welchem diese Saͤure in dem Maße, als sie zur Gasentwikelung noͤthig ist, in kleinen Quantitaͤten durch die Oeffnung c in das Gefaͤß c tritt. f ist ein Rand oder Saum, welcher dem Verstopfen der Oeffnung e vorbeugt. g ist eine Roͤhre, welche die Gestalt eines umgekehrten Kegels hat, indem er am Grunde beilaͤufig 1 Zoll und am Scheitel 2 Zoll im Durchmesser hat. Diese Roͤhre ist in eine in der Scheidewand b angebrachte Oeffnung eingefuͤgt, und am Scheitel geschlossen; durch sie kann das Gas, welches sich entwikelt, emporsteigen, um dann durch die Roͤhre h herab in den unteren Theil i des cylindrischen Gefaͤßes k, und aus diesem durch eine kleine Oeffnung von 1/10 Zoll im Durchmesser, oder durch mehrere kleine Oeffnungen, deren Flaͤchenraum zusammengenommen nicht groͤßer ist, als jener der einzigen Oeffnung von 1/10 Zoll Durchmesser, durch eine Scheidewand in den oberen Theil des Gefaͤßes k zu gelangen. Dieses Gefaͤß, welches der Patent-Traͤger das Waschgefaͤß nennt, ist mit zwei, nach entgegengesezten Richtungen schief laufenden Brettern versehen, damit das Gas laͤnger braucht, um durch die Oeffnung l in die Roͤhre m zu gelangen. Diese Roͤhre endigt sich in eine durchloͤcherte Rose oder einen Sprizkopf n, damit das Gas bei seinem Eintritte in das in dem Gefaͤße oo enthaltene Wasser feiner vertheilt werde. p ist ein Sperrhahn, bei welchem das mit Kohlensaͤure geschwaͤngerte Wasser abgezogen werden kann. q ist eine Oeffnung, welche zum Eintragen des Kalkes und Wassers dient, waͤhrend bei r die Saͤure und bei s das Wasser, welches mit Gas geschwaͤngert werden soll, eingefuͤllt wird. An allen diesen Oeffnungen sind Huͤtchen aufgeschraubt, damit dieselben, nachdem die Fluͤssigkeiten eingetragen worden, sicherer verschlossen werden koͤnnen. t ist einer der beiden Zapfen, auf denen sich der Apparat schwingt. Wenn der Kalk- und der Saͤurebehaͤlter mit ihren Ingredienzien gefuͤllt werden sollen, so wird der Apparat auf einem Zapfen in horizontaler Stellung so gedreht, daß die Oeffnung r nach Aufwaͤrts gerichtet ist. Zum Fuͤllen des Gefaͤßes cc bedient man sich eines Trichters mit gekruͤmmter Roͤhre. u ist die Endansicht eines Pendels oder Umruͤhrers von der Form eines Kreisbogens, welcher sich laͤngs des Bodens des Gefaͤßes erstrekt; einen seiner Aufhaͤngedraͤthe sieht man in der Zeichnung. Wenn der Apparat auf die beschriebene Weise gefuͤllt worden, so bringt man ihn auf seinen beiden Zapfen in schwingende Bewegung; dadurch wird der Kalk und das Wasser durch den Umruͤhrer in Bewegung gesezt, waͤhrend aus dem Gefaͤße d eine geringe Menge Saͤure in das Gefaͤß c entweicht, und daselbst aus dem Kalke so viel Kohlensaͤure entbindet, als in das Wasser in dem Behaͤlter o uͤbergegangen ist. Die Schwingung und Bewegung beguͤnstigt die Aufsaugung des Gases durch das Wasser in dem Gefaͤße o.

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Tafel Tab. II
Tab. II