Titel: Eine neue verbesserte Methode Hufeisen zu schärfen. Von einem Hrn. T. P. zu Birmingham.
Fundstelle: Band 47, Jahrgang 1832, Nr. L., S. 275
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L. Eine neue verbesserte Methode Hufeisen zu schaͤrfen. Von einem Hrn. T. P. zu Birmingham. Aus der Voice of Humanity im Mechanics' Magazine N. 470. Mit einer Abbildung auf Tab. IV. Verbesserte Methode Hufeisen zu schaͤrfen. Jedermann weiß, welche jammervolle Qual es fuͤr Thiere und Menschen ist, bei Glatteis mit ungeschaͤrften Pferden zu fahren und zu reiten, und welche Ungluͤcksfaͤlle dadurch nur zu haͤufig erfolgen. Die gewoͤhnliche Methode die Hufeisen der Pferde zu schaͤrfen, entspricht zwar nicht schlecht; allein das oͤftere Abnehmen der Hufeisen, welches bei ihr noͤthig ist, schadet den Huͤfen der Pferde; auch hat sie den wesentlichen Fehler, daß man die Schaͤrfung nicht jedes Mal sogleich anbringen kann, was durchaus nothwendig ist, da oft in wenigen Minuten Glatteis entstehen kann. Ich habe aus diesem Grunde folgende Art von Hufeisen ausgesucht, bei welcher dieser Vorwurf durchaus wegfallen duͤrfte, und bei welcher man jeden Augenblik im Stande ist, die Pferde ohne Beihuͤlfe irgend eines Schmiedes selbst gehoͤrig zu schaͤrfen. Man sieht mein Hufeisen in Fig. 26. Wenn die Straße nicht glatt und schluͤpferig ist, so schraubt man die beiden Schraubenmuttern BB, welche einen Viertelzoll hoch sind, auf die dargestellte Weise in die Hufeisen. So wie aber Glatteis eintritt, und so wie die Pferde geschaͤrft werden sollen, nimmt man diese Schrauben mittelst des Schraubenziehers C heraus, um an deren Stelle die beiden Schrauben mit Spizen AA in die Hufeisen einzuschrauben. Diese ganze Operation ist in wenigen Minuten geschehen, und entspricht sehr gut, wie sich Hr. Holmes, Hufschmied zu Birmingham, der auf meinen Rath dergleichen Hufeisen verfertigt, schon oͤfters zu uͤberzeugen Gelegenheit hatte. Um das Einrosten dieser Schrauben zu verhindern, braucht der Stallknecht dieselben nur taͤglich herauszunehmen, einzuoͤhlen und dann wieder einzusezen. Man soll uͤbrigens immer einen kleinen Vorrath solcher Schrauben bei sich fuͤhren, damit man dieselben durch neue ersezen kann, wenn sie zu stark abgenuͤzt zu werden beginnen; nie soll man die Abnuͤzung so weit kommen lassen, daß sie nicht mehr leicht mittelst des Schraubenziehers herausgenommen werden koͤnnen. Ich glaube, daß diese meine einfache Erfindung gewiß uͤberall guͤnstig aufgenommen werden wird, denn ich habe mich uͤberzeugt, daß durch dieselbe einer haͤufig vorkommenden Schinderei der Thiere abgeholfen, und auch manchen Ungluͤksfaͤllen vorgebaut werden kann. Die Kosten der neuen Schaͤrfungs-Methode belaufen sich uͤberdieß nicht hoͤher, als jene der alten.

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Tafel Tab. IV
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