Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 49, Jahrgang 1833, Nr. XVII., S. 58
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XVII. Miszellen. Miszellen. Alphabetisches Verzeichniß der Patente, welche im Jahre 1832 in Frankreich auf Erfindungen, Verbesserungen und Einfuͤhrung von Erfindungen ertheilt wurden. Abbot P. H., zu Paris, rue neuve des Capucines No. 13 bis, den 28 Maͤrz, fuͤr 15 Jahre: auf Verbesserungen im Versieden und Eindampfen von Fluͤssigkeiten, welche Verbesserungen sich auch zur Erzeugung von Dampf und zu anderen Zweken benuzen lassen. (B. I. P.)Die Buchstaben am Ende haben folgende Bedeutungen: (B. I.): Brevet d'Invention; (B. I. P.): Brevet d'invention et de perfectionnement; (B. P.): Brevet de perfectionnement; (B. Imp.): Brevet d'importation; (B. Imp. P.): Brevet d'importation et de perfectionnement; (B. I. Imp.): Brevet d'invention et d'importation.) Derselbe, ebendaselbst, am 26 April, fuͤr 10 Jahre: auf Verbesserungen an den Steuerrudern, und auf deren Anwendung an gewissen Arten von Schiffen und Fahrzeugen. (B. I. P. Imp.) Achard und Bernard Chapuy, zu Paris, rue St. Denis No. 248, den 30 August, fuͤr 5 Jahre: auf eine Maschine zum Kaͤmmen der Floret- oder Flok-Seide und anderer Faserstoffe, wie z.B. der Wolle, des Flachs- und Hanf-Werges etc. (B. I.) Agneray J. M., zu Rouen, Dept. Seine-Inférieure, den 28 Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf eine Maschine zum Spinnen der Baumwolle und aller anderer Faserstoffe, welche er eine Auszieh- oder Strekbank mit Druk (banc d'étirage à compression) nennt. (B. I.) Ancey C., zu Marseille, Dept. du Rhône, den 21 Mai, fuͤr 5 Jahre: auf ein Verfahren zum Bleichen des Papierzeuges, wodurch derselbe zugleich vermehrt wird. (B. I.) d'Anvers L., zu Paris, rue Croix des Pet. Champs No. 33, den 18 Junius, fuͤr 5 Jahre: auf einen Apparat, mit welchem sich Schweiß hervorbringen und die thierische Waͤrme erhoͤhen laͤßt, und den er Sudatorium (B. Imp. P.) Ardaillon, Bessy und Comp. und Lallier-Foret, zu Saint-Étienne, Dept. d. l. Seine, den 9 Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf ein Verfahren zur gleichzeitigen Fabrikation einer gewissen Anzahl von glatten und damascirten Baͤndern fuͤr Jagd-Flinten. (B. I.) Aribert V., zu Meus, Dept. de l'Isère, den 3 December, fuͤr 5 Jahre: auf einen Bak-Ofen mit heißem Luftzuge im Inneren, und mit einem Zuge verbrannter Luft unter dem Boden. (B. I.) Arnaud J. A., zu Lyon, den 23 Jan., fuͤr 5 Jahre: auf ein Verfahren, wodurch dem Entwenden der Seide durch die Faͤrber vorgebaut werden kann. (B. I.) Derselbe, ebendaselbst, am 11 Febr., fuͤr 5 Jahre: auf ein wohlfeiles Verfahren bei der Zusammensezung der Cartons, welche in den Webestuͤhlen à la Jacquart die Dessins bilden. (B. I.) Aubé und Comp., zu Paris, rue de la Tour-des-Dames. No. 8., den 30 Julius, fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Zusammensezung eines staͤrkenden Pulvers. (B. I.) Bailly, siehe Delégue. Barde F. A., zu Paris, rue Vivienne No. 8., den 5 October, fuͤr 10 Jahre: auf eine Methode, das Maß der Kleider zu nehmen. (B. I.) Barrés du Molard, zu Valence, Dept. d. Drôme, den 7 Mai, fuͤr 15 Jahre: auf einen vulkanischen Bindestoff (gluten volcanique). (B. I.) Bataille A., zu Paris, rue St. Maur-du-Temple No. 17 bis, den 16 Julius, fuͤr 15 Jahre: auf eine Egge mit Vordergestell und Raͤdern. (B. I.) de Beaurepaire A. V. H., zu Paris, rue de la Ville l'Evêque No. 42, den 11 Dec., fuͤr 5 Jahre: auf die Anwendung verschiedener Mechanismen an Schreibzeugen, die er écritoires porte-plumes nennt. (B. I.) Belly J. G., zu Lyon, den 3 Julius, fuͤr 5 Jahre: auf eine Maschine zum Abhaspeln der Seide. (B. P.) Benier-Duchaussais, siehe Poissant. Bernard-Chapuy, siehe Achard. Best, N. J., zu Paris, rue Richelieu No. 31, den 9 Jan., fuͤr 10 Jahre: auf ambulirende Dampf- und Douche-Baͤder, welche er Rettungs-Baͤder (bains sauveurs) nennt. (B. Imp.) Berthault-Ducreux, zu Châlons sur Saône, Dept. Saône et Loire, den 28 Mai, fuͤr 15 Jahre: auf Mittel, durch welche sich der Gyps bei Bauten mit Vortheil und Ersparniß ersezen laͤßt. (B. I.) Bessy, siehe Ardaillon. Blanchin J. F. und St. Gilles, zu Paris, rue de Faub. St. Martin No. 98, den 16 Julius, fuͤr 5 Jahre: auf elastische Zeuge und Gewebe. (B. I. P.) Blanchon d. aͤltere, zu Chomerac, Dept. de l'Ardéche, den 14 Jan., fuͤr 5 Jahre: auf eine Maschine zum Seidenspinnen, welche er Coupe-mariage nennt. (B. I.) Blum und Moneuse, zu Dijon, Dept. d. l. Côte d'or, den 17 Nov., fuͤr 15 Jahre: auf Anwendung der mineralischen, durch Destillation gewonnenen Oehle zur Beleuchtung, und zwar mittelst geeigneter Zubereitungen dieser Oehle, und eigens zu diesem Behufe eingerichteter Lampen. (B. I.) Boucher d. Sohn, zu Chandery, Dept. de l'Orne, den 30 August, fuͤr 5 Jahre: auf eine Maschine, welche das Ausziehen des Messingdrahtes mit dem Zieheisen ersezen soll, und welche er pressofilière nennt. (B. I. P.) Bourgès J. B., zu Bordeaux, Dept. d. l. Gironde, den 28 Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf einen Apparat zum Klaͤren der Syrupe in den Raffinerien, welchen er apparreil clarificateur à la Bourgés nennt. (B. I.) Bourlet d'Amboise, zu Paris, place des Victoires No. 3, den 9 Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf eine verbesserte Fabrikation des Rakachou in Pulver und der sogenannten fleur de gland doux d'Asie. (B. Imp. P.) Bousseroux G., zu Paris, rue Mandar No. 3., den 16 Jul., fuͤr 5 Jahre: auf Staͤbchen aus gehaͤmmertem Eisen und kupferne Pfropfe zum Gebrauche an den Sparherden. (B. P.) Braithwaite, zu Paris, rue Neuve-Saint-Augustins No. 28, den 18 Jun., fuͤr 15 Jahre: auf einen an gewissen Buchdruker-Pressen anwendbaren Schwaͤrzungs-Apparat. (B. Imp. P.) Brame-Chevalier, zu Lille, Dept. d. Nord, den 21 Mai, fuͤr 5 Jahre: auf ein mechanisches und physikalisches Mittel, welches sich an verschiedenen Arten von Verdampfungs- und Destillir-Apparaten anwenden laͤßt. (B. I.) Breuzin S. C., zu Paris, rue des Saints-Pères No. 16, den 31 Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf eine Weingeist-Aeolipile, an der sich der Flammen-Kegel senkrecht erhebt. (B. P. I.) Brewin A., zu St. Quentin, Dept. d. l'Aisne, den 7 Mai, fuͤr 15 Jahre: auf eine neue Methode den Tull zu durchwirken und zu stiken. (B. Imp. P.) Brillantais, siehe Martin. Brunton W., zu Paris, rue Neuve-Saint-Augustin No. 28, den 27 Jun., fuͤr 10 Jahre: auf Verbesserungen, die sich an gewissen Maschinen zum Wasserheben und anderen Zweken anwenden lassen. (B. Imp. P.) Calla C. F., zu Paris, rue d. Faub. Poissonière No. 92, den 29 Febr., fuͤr 5 Jahre: auf verbesserte Speiroͤhren oder Schnauzen zum Abflusse des Wassers unter den Trottoirs. (B. I. P.) Callet, Sohn, zu Paris, rue St. Antoine No. 205, den 15 Octob., fuͤr 15 Jahre: auf einen Apparat, der mittelst Dampf alle thierischen und vegetabilischen Stoffe auszieht, sie klaͤrt, siedet, destillirt und troknet. (B. I.) Cantier J. B., zu Paris, rue St. Denis, No. 55, den 11 Febr., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Maschine, mit der man den Kautschuk in seinem natuͤrlichen Zustande schneiden kann. (B. I.) Chandelet A. V., zu Paris, rue St. Martin No. 116, den 12 Decbr., fuͤr 5 Jahre: auf Knopf-Modelle fuͤr Civil- und Militaͤr-Personen. (B. I.) Chapman G. M., zu Paris, rue Neuve-St.-Augustin No. 28, den 13 Febr., fuͤr 10 Jahre: auf Lampenschnaͤbel, die kein Gas erzeugen (becs antigazogènes.) (B. Imp. P.) Charpentier, Louis und Muͤnch, zu Paris, rue de la Ferme No. 3, den 5 Novbr., fuͤr 5 Jahre: auf ein neues Instrument, vielsaitige Guitarre (guitare multicorde) genannt. (B. I.) Chomel J. B., zu Montreuil sur Mer, Dept. d. Pas-de-Calais, den 13 Jul., fuͤr 5 Jahre: auf ein Verfahren, aus den Runkelruͤben den Saft ohne Huͤlfe irgend einer Presse und bloß mittelst eines sehr einfachen Apparates zu gewinnen. (B. I.) Choumeau L., zu Paris, rue Qnincampoix No. 63, den 19 Decbr., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Chocolade, Kastanien-Chocolade (chocolat-châtaigne) genannt. (B. I.) Christian E. B. J., zu Paris, rue Blanche No. 6, den 14 Novbr., fuͤr 15 Jahre: auf ein neues vollkommenes System der Seiden-Spinnerei und der Verfertigung des Eintrages, der Faden, der Organsin-Seide und anderer Seiden-Faden. (B. I. P.) Collet M. A., zu Paris, rue d. l. Boule-Rouge No. 17, den 26 Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf eine Kutschen-Lampe, der er den Namen Lampe préservatrice beilegt. (B. I. P.) Collier J., zu Paris, rue Richer No. 24, den 11 Jun., fuͤr 15 Jahre: auf eine Maschine, Découpeuse genannt, mit welcher er die brochirten Zeuge und Schawls scheert, die zur Hutmacherei bestimmten Haare von den Fellen abnimmt, und andere aͤhnliche Arbeiten verrichtet. (B. I.) Coront A., zu Saint-Julien-Molin, Dept. d. l. Loire, den 31 Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Maschine zum Zurichten der Seide. (B. I.) Courtiés und Lasseré, zu Paris, rue St. Honoré No. 358, den 31 Jan., fuͤr 15 Jahre: auf eine neue Klapper (hochet hygiénique) fuͤr Kinder zur Erleichterung des Zahnens. (B. I.) Crépaux, siehe Grandin. Dalton S., zu Calais, Dept. d. Pas-de-Calais, den 30 Sept., fuͤr 15 Jahre: auf verschiedene Methoden Knoͤpfe ohne Schwanz zum Theile aus Metall, zum Theile aus Zeugen zu verfertigen, an denen der Ruͤken aus einem Zeuge, aus einem Felle oder aus irgend einer Substanz besteht, die mit einer Nadel durchstochen werden kann, und welche dem Faden Widerstand zu leisten im Stande ist. (B. Imp.) Darbo, Sohn, zu Paris, passage Choiseul No. 86, den 21 Mai, fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Ludel fuͤr Kinder. (B. I.) Darlu A., zu Paris, rue St. Croix d'Antin No. 12, den 31 Maͤrz, fuͤr 10 Jahre: auf einen neuen Mechanismus, den er Rotateur nennt. (B. I.) Delamarre C., zu Bordeaux, Dept. d. l. Gironde, den 4 Sept., fuͤr 15 Jahre: auf die Anwendung gewisser schwimmender Fluͤgelstuͤzen (vantaux accores), mit freiwilligen Funktionen an den Bassins und Kalfater-Beken der Seehaͤfen, in Verbindung mit gewissen Mitteln zur Erhoͤhung der Wasserdichtheit, Sicherheit und Ersparniß. (B. I.) Delaroche J. S., zu Paris, rue du Bac No. 38, den 14 Jan., fuͤr 5 Jahre: auf einen neuen oͤkonomischen Herd mit Luft-Circulation. (B. I. P.) Delarue P. T., zu Paris, rue Notre-Dame-des-Victoires No. 16, den 13 Febr., fuͤr 5 Jahre: auf eine Maschine, welche die Rauchverzehrer ersezen soll, indem sie den Schraͤgfenstern eine ununterbrochene kreisfoͤrmige Bewegung mittheilt. (B. I. P.) Delavelaye A., zu Paris, quai de Gevres No. 10, den 31 Maͤrz, fuͤr 10 Jahre: auf eine neue Lampe, die er mit dem Namen Lampe-Phénix belegte. (B. I. P.) Delégue und Bailly, zu Lyon, den 22 Jun., fuͤr 5 Jahre: auf einen neuen Abhaspler mit Flugrad (a roue volante), zum Abhaspeln der Seide und anderer Substanzen. (B. I. P.) Deleuil J. L., zu Paris, rue Dauphine No. 24, den 27 Jun., fuͤr 5 Jahre: auf eine Pumpen-Sprize mit ununterbrochenem Strahle und einem Luft-Behaͤlter. (B. I. P.) Delsarte N., zu Solêmes, Dept. du Nord, den 19 Octbr., fuͤr 5 Jahre: auf eine hydro-aërostatische Lampe, welche er Héliostat und Lampe béliostatique nennt (B. I.) Deroche und Maguin, zu Lyon, den 28 Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf Feldflaschen aus gepreßtem und nicht gesottenem Leder, welches durch eine eigene Composition wasserdicht gemacht wird. (B. I.) Despruneaux G., zu Paris, rue des Vieilles Tuilries No. 33, den 29 Octbr., fuͤr 10 Jahre: auf Apparate zum Leiten von Fluͤssigkeiten und Gasen. (B. I.) Dez. Maurel, zu Lyon, den 30 Aug., fuͤr 15 Jahre: auf Anwendung bituminoͤser Kitte zum Taͤfeln mit Quarz, Glas und verschieden gefaͤrbtem Holze. (B. I. P.) Doguet, siehe Duclusel. Don Th. und Ragon J. B., zu Paris, passage de l'Industrie No. 23, den 14 Septbr., fuͤr 15 Jahre: auf eine neue Einrichtung der Eisenbahnen und der Transport-Mittel zu Land und zu Wasser, mittelst neuer Dampfmaschinen, die sich eben so gut auch in Werkstaͤtten anwenden lassen. (B. I. Imp. P.) Droisy F., zu La Billette bei Paris, den 26 April, fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Methode die Schwindgruben zu leeren. (B. I. P.) Dubief G., zu Berry-la-Ville, Dept. d. Saône et Loire, den 27 Aug., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Maschine zum Pulvern des Gypses. (B. I.) Duclusel und Doguet, zu Saint-Étienne, Dept. d. l. Loire, den 16 Novbr., fuͤr 5 Jahre: auf Veraͤnderungen und Zusaͤze an den Webestuͤhlen à la Jacquart und an den Sammt-Webestuͤhlen, deren Zwek darin besteht, beide Stuͤhle zu einem einzigen zu vereinigen, welchen sie Jacquart-velours double façonne nennen, und der zur Fabrikation von Baͤndern mit Blumen aus Sammt dienen soll. (B. I.) Duperron F., zu Paris, rue du Bac No. 100, den 30 Jul., fuͤr 5 Jahre: auf die Kunst die Luftballons zu lenken. (B. Imp.) Durant F. N., zu Sommedieu, Dept. d. l. Meuse, den 14 Jan., fuͤr 5 Jahre: auf ein Geraͤth, an welchem ein Pulver- und ein Zuͤndkraut-Horn mit einander vereinigt sind. (B. Imp.) Baron d'Est, zu Paris, rue Neuve-Saint-Augustin No. 50, den 22 Febr., fuͤr 10 Jahre: auf eine Methode Waffen, wie Pistolen, Karabiner, Stuzbuͤchsen, Musketen und eine neue Patrone zu verfertigen. (B. I. P.) Fayard A., zu Paris, rue Montholon N. 18, den 4 Sept., fuͤr 10 Jahre: auf eine neue Klystiersprize, Clysobole nécessaire hygiénique genannt. (B. I. P.) Felder J., zu Lyon, den 3 Decbr., fuͤr 5 Jahre: auf eine Methode das Malz mittelst eines Apparates, dem er den Namen Calorifère felderin beilegt, zu darren. (B. I.) Ferry, der aͤltere, Sohn, zu Paris, rue des deux boules No. 9, den 26 Jul., fuͤr 5 Jahre: auf einen Tafel-Liqueur, Sophaz de Perse genannt. (B. I.) Fesneau-Petitbeau zu Montricharo, Dept. Indre et Loire, den 14 Septbr., fuͤr 5 Jahre: auf eine Tinte, welche sich nicht veraͤndert, und sich nicht ausloͤschen laͤßt, und der er den Namen franzoͤsische Tinte (encre française) ertheilte. (B. I.) Fleulard L. E., zu Paris, rue Ventadour No. 4, den 13 Febr., fuͤr 15 Jahre: auf eine Muͤhle, mit der man alle Getreide-Sorten mahlen, und alle pulverisirbaren Substanzen pulvern kann, und die der Erfinder Pantriteur nennt. (B. I. P.) Fontenelle J., zu Paris, rue de la Grande-Truander No. 26, den 28 Maͤrz, fuͤr 10 Jahre: auf die Anwendung von Metallgeweben zur Verfertigung von Sieben zum Behufe der Reinigung des Getreides. (B. I. P.) Fourneyron B., zu Besançon, Dept. d. Doubs, den 24 Octbr., fuͤr 15 Jahre: auf ein neues hydraulisches Rad, roue à pression universelle et continue genannt. (B. I.) Fournier H. R., zu Paris, rue Poissonnière No. 34, den 4 Septbr., fuͤr 5 Jahre: auf Sprizen von neuer Art, welche der Erfinder Cluzines nennt, (B. I.) Gall, L., zu Paris, rue St. Honoré No. 288, den 23 Jan., fuͤr 5 Jahre: auf einen waͤrmeerzeugenden und schweißtreibenden Apparat, womit man kalt gewordene Theile eines im Bette liegenden Kranken erwaͤrmen, und schnell eine haͤufige Transpiration erzeugen kann, und welcher Apparat auch dazu dient, ein Bett schnell zu erwaͤrmen und zu parfumiren. (B. I. Imp.) Galle d. aͤltere, zu Paris, rue de la chaise No. 10, den 3 Aug., fuͤr 10 Jahre, auf eine Verzahnungs-Kette und einen daran befindlichen Haken. (B. I.) Gantillon C. E., zu Lyon, den 30 Aug., fuͤr 15 Jahre: auf Verfertigung einer neuen Art von Seidenzeug. (B. I.) Gaubin, P. J., zu Paris, rue de la Calandre No. 49, den 28 Maͤrz, fuͤr 10 Jahre: auf eine neue Faͤrbemethode mit mechanischen Mitteln. (B. I. P.) Gauthier, d. Sohn, zu Beaumotte, Dept. d. l. Haute-Saône, den 16 Novbr., fuͤr 15 Jahre: auf Anwendung von heißer statt kalter Luft an den Frischfeuern, und auf ein Mittel, diese Luft mittelst jener Waͤrme zu erhizen, die bisher bei diesen Feuern verloren ging. (B. P.) Gavard J. E., zu Paris, rue Neuve des Petits Champs No. 37, den 7 Mai, fuͤr 5 Jahre: auf einen neuen Reductions-Zirkel. (B. I.) Gérin, Wittwe und Sohn, zu Saint-Étienne, Dept. d. l. Loire, den 22 Febr., fuͤr 10 Jahre: auf ein neues Feuergewehr. (B. I.) Gilain-Dusart J. J., zu Lille, Dept. d. Nord, den 3 Jul., fuͤr 5 Jahre: auf ein Mittel zur Ersparniß von Brennmaterial an den Dampfmaschinen. (B. I. P.) Gille J. B., zu Paris, rue des Cinq-Diamans No. 10, den 16 Jul., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Pendeluhr mit Hemmung, centripetaler Ruhe und Weker. (B. I.) Girard, J. F., zu Paris, rue du Petit-Carreau No. 15, den 5 Novbr. fuͤr 15 Jahre: auf eine neue Maschine zum Brechen, Kaͤmmen und Spinnen des Flachses. (B. I. P.) Goff J., zu Paris, rue Neuve des Capucines No. 13 bis, den 26 Maͤrz, fuͤr 10 Jahre: auf einen verbesserten Apparat zum Klaͤren des Wassers. (B. I. P.) Goin Q. F., zu Saint-Quentin, Dept. d. l'Aisne, den 21 Mai, fuͤr 10 Jahre: auf einen an dem Tull- oder Bobbinet-Webestuhle angebrachte Vorrichtung, mittelst welcher die Wechsel-Bewegungen der Arbeiter durch eine mit Huͤlfe einer Kurbel hervorgebrachte drehende Bewegung ersezt werden. (B. P.) Grandin und Crépaur, zu Paris, rue Grange aux Belles No. 16, den 26 April, fuͤr 5 Jahre: auf eine siltrirende Kaffeekanne mit atmosphaͤrischem Druke. (B. I. P.) Grus A. J., zu Paris, rue Saint-Louis. 60, den 44 April, fuͤr 5 Jahre: auf Verbesserungen an den Pianofortes. (B. I. P.) Halé L. C., zu Paris, rue Saint-Honoré No. 376, den 8 Septbr., fuͤr 10 Jahre: auf Gefaͤße und Apparate zum Appretiren der Wollentuͤcher und anderer Zeuge mittelst Dampf. (B. I. P.) Hallette L. A., zu Arras, Dept. du Pas-de-Calais, den 3 Jul., fuͤr 10 Jahre: auf eine neue hydraulische Presse mit elastischem Kolben, welche sich zum Wein- und Oehl-Pressen, zum Auspressen aller andern Pflanzen-Saͤfte, und auch zum Troknen aller auspreßbaren Substanzen, wie z.B. der Waͤsche, des Garnes, der Zeuge etc. benuzen laͤßt. (B. I.) Hamond C., zu Montpellier, Dept. d. Herault, den 26 April, fuͤr 5 Jahre: auf einen Wagen mit einem einzigen Rade, vom Erfinder Monocyele genannt. (B. I.) Hellot H., zu Rouen, Dept. d. l. Seine-Inférieure, den 24 Novbr., fuͤr 5 Jahre: auf eine Einrichtung in Folge der die Reibung an der unter dem Namen Rota frotteur bekannten Maschine bedeutend vermindert wird. (B. P.) Hugonnet J. P., zu Paris, rue St. Denis No. 328, den 20 Octbr., fuͤr 5 Jahre: auf Verbesserungen an dem sogenannten Jacquart'schen Webestuhle. (B. I. P.) Hugues P., zu Bordeaux, Dept d. l. Gironde, den 20 Febr., fuͤr 5 Jahre: auf eine Maschine zum Saͤen aller Arten von Koͤrnern und Samen, der er den Namen Semoir Hugues beilegte. (B. I.) Ingold P. F., zu Paris, Palais Royal No. 177, den 17 Novbr., fuͤr 10 Jahre: auf eine Hemmung mit gleichbleibender Kraft und auf einen Compensations-Schwengel. (B. I.) Jacquard, Vater, zu Lyon, den 4 April, fuͤr 5 Jahre: auf eine Wichse, cirage conservateur genannt, zum Wichsen von Stiefeln, Schuhen, Riemenwerk etc. (B. I.) Jallu, siehe Louvet. Jay A., zu Paris, rue des F. Montmartre No. 5, den 14 Jan., fuͤr 5 Jahre: auf Anwendung des Kautschuk bei der Hut-Fabrikation. (B. I. P.) Jean L'Huillier, zu Paris, rue de Montmorency No. 22, den 31 Decbr., fuͤr 15 Jahre: auf einen neuen Ofen zum Brennen der Steinkohlen. (B. I.) Jourdant G., zu Paris, rue Neuve St. Eustache No. 42, den 20 Sept., fuͤr 10 Jahre: auf mechanische Vorrichtungen, wodurch der Transport zu Land leichter und wohlfeiler gemacht werden kann. (B. I. P.) de Kees, siehe Tchaffen. Koͤchlin A., zu Mulhausen, Dept. d. Haut-Rhin, den 14 Novbr., fuͤr 15 Jahre: auf eine Maschine zum Spinnen der Baumwolle und anderer Faserstoffe. (B. I.) Kolbe G., zu Straßburg, Dept. d. Bas-Rhin, den 3 Decbr., fuͤr 5 Jahre: auf ein Mittel zur Verhuͤtung mancher Unannehmlichkeiten, die der Gebrauch der Schnellwagen mit sich bringt. (B. I.) Kouwalski, siehe Lippeman. Labourey J., zu Marseille, den 7 Aug., fuͤr 10 Jahre: auf einen Mechanismus zum Treiben der Schiffe durch Menschenarme, ohne Segel und ohne Dampf. (B. I.) Labouriau P. E., zu Paris, rue Christine No 10, den 18 Jun., fuͤr 10 Jahre: auf Verbesserungen in der Verfertigung und Erhaltung der Fußbekleidungen. (B. I.) Lachaise, der aͤltere, zu Grandris, Dept. d. Rhone, den 23 Jan., fuͤr 5 Jahre: auf ein Verfahren Kleider zuzuschneiden. (B. I.) Lachevardiére A., zu Paris, rue du Colombier No. 30, den 28 Mai, fuͤr 10 Jahre: auf Anwendung des continuirlichen Drukes auf den Steindruk, nebst einem mechanischen, gleichfalls continuirlichen Mittel zum Auftragen der Schwaͤrze und einer auf dasselbe Princip begruͤndeten Methode die Steine zu befeuchten, zu saͤuern, zu probiren, zuzurichten und zu bimsen. (B. Imp.) Lallier-Foret, siehe Ardaillon. Laroche M. N. und Lelong Neffe, zu Rouen, den 3 Jul., fuͤr 5 Jahre: auf Fabrikation von Segeltuͤchern aus Baumwolle. Lasseré, siehe Courtiès. Lavaud A., zu Périgueux, Dept. d. l. Dordogne, den 13 Jul., fuͤr 5 Jahre: auf ein Verfahren, alle Arten von Papier zu satiniren. (B. I.) Lebec P. J., zu Paris, rue des Bons Enfans No. 23, den 5 Novbr. fuͤr 10 Jahre: auf ein Verfahren den Flachs zu spinnen, filature à la poupèe volante genannt. (B. I.) Lecocq O. A., zu Paris, rue de Buffault No. 9, den 14 Aug., fuͤr 10 Jahre: auf excentrische rotirende Pumpen mit doppeltem Kolben. (B. I. P.) Lehodey C. B., zu La Chapelle-Saint-Denis, Dept d. l. Seine, den 9 Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf Verbesserungen in der Fabrikation der Pendeluhren, (B. I.) Lelong, siehe Laroche. Lemolt A. E., zu Paris, Place Vendôme No. 16, den 28 Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf therapeutische Anwendung von elektrischen Reibungen, und auf einen Apparat, dieselben zu veranstalten, den er die elektrische Buͤrste (brosse electrique) nennt. (B. I. P.) Lepage A., zu Paris, rue Richelieu No. 13, den 13 Jul., fuͤr 10 Jahre: auf ein neues Feuergewehr, welches von der Kammer aus geladen wird. (B. I.) Lepelletier J. J., zu Paris, rue Galande No. 3, den 18 Jun., fuͤr 5 Jahre: auf ein Verfahren zum Oeffnen und Verschließen der Laden der Kaufgewoͤlbe und Boutiquen. (B. I.) Linard, A., zu Paris, boulevart Poissonnière No. 10, den 28 Mai, fuͤr 5 Jahre: auf eine mechanische Vorrichtung, welche als oͤffentliches Spiel dienen soll, und der er den Namen Joûte beilegte. (B. I.) Lippemann und Kouwalski, zu Paris, rue St. Denis No. 374, den 13 April, fuͤr 10 Jahre: auf einen Apparat, der einen Feuerzeug mit brennbarer Luft vorstellt. (B. l. P) Louis, siehe Charpentier. Louvet, Gille und Jallu, zu Paris, rue du Bac No. 120, den 31 Jan., fuͤr 10 Jahre: auf Destillation des Runkelruͤben-Saftes mittelst eines verbesserten Apparates. (B. I.) Lowe G., zu Paris, Quai Conti No. 19, den 11 Jun., fuͤr 10 Jahre: auf eine Methode Gas zur Beleuchtung zu erzeugen. (B. I. P.) Lucas J. M., zu Rennes, Dept. Ille et Vilaine, den 5 Mai, fuͤr 5 Jahre: auf Maschinen zur Fabrikation von Toͤpferwaaren, Baksteinen, Dachziegeln etc. (B. I.) Madden J. B., zu Paris, rue Grange-Batelière No. 2, den 15 Oct., fuͤr 5 Jahre: auf eine Maschine, mit der man Kies, Erde etc. aus der Tiefe des Wassers heraufschaffen und Suͤmpfe terrassiren kann. (B. I.) Maguin, siehe Deroche. Malebouche J. T., zu Paris, rue Hauteville No. 48, den 9 Jun., fuͤr 15 Jahre: auf ein neues System der Beleuchtung mit Oehl. (B. I.) Malignon L. E., zu Roanne, Dept. d. l. Loire, den 9 Oct., fuͤr 10 Jahre: auf einen durch sich selbst wirkenden mechanischen Zuͤgel zum Reguliren der Geschwindigkeit der Wagen und Karren auf den Eisenbahnen und auf den gewoͤhnlichen Straßen, sie moͤgen eben oder abhaͤngig seyn, und zum Aufhalten ihres Hinabrollens uͤber Abhaͤnge im Falle eines Ungluͤkes. (B. I.) Manesse-Mallet, zu Valenciennes, Dept. du Nord, den 5 Novbr., fuͤr 10 Jahre: auf Maschinen, mit welchen sich sowohl kalt als heiß aus gehaͤmmerten, gewalzten, gespaltenen oder ausgezogenen, runden oder flachen Eisen ohne allen Verlust an Material Naͤgel oder Stifte fuͤr den Gebrauch der Schuster, Tapezierer etc., Nadelhaken, sogenannte Pariser-Stifte (pointes de Paris), und uͤberhaupt alle Arten von Naͤgeln oder Stiften verfertigen lassen. (B. Imp. P.) Margras E. L., zu Paris, rue Neuve St. Merry No. 15, den 4 Septbr., fuͤr 5 Jahre: auf neue Brillen. (B. I.) Martin J. M., zu Toulouse, Dept. d. l. Haute-Garonne, den 28 Mai, fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Rechtschreib-Methode (méthode orthographique). (B. I.) Martin und Brillantais, zu Paris, rue de Bellefond No. 35, den 5 Octbr., fuͤr 5 Jahre: auf Mittel, durch welche sich solche Stuͤke, die einer großen Gewalt Widerstand zu leisten oder irgend ein Gewicht zu tragen haben, durch kleinere Stuͤke ersezen lassen, indem sie der Gewalt oder dem Gewichte einen flachen oder gewoͤlbten Theil darbieten, so daß jeder mit der Gewalt oder dem Gewichte in Beruͤhrung stehende Theil auf diese Weise eine dessen Staͤrke erhoͤhende Stuͤze erhaͤlt. (B. I.) Mathieu P., zu Lyon, den 28 Maͤrz, fuͤr 10 Jahre: auf neue Feuergewehre, vom Erfinder Fusil et pistolet fulminant genannt. (B. I. P.) May G. L., zu Paris, rue du Regard No. 30, den 27 Jan., fuͤr 10 Jahre: auf Bereitung eines starken Bieres mittelst Dampf. (B. I.) Maynie A., zu Bordeaux, den 15 Octbr., fuͤr 15 Jahre: auf einen Apparat, mit dessen Huͤlfe man sowohl unter dem Wasser, als in mehr oder weniger schaͤdlichen Ausduͤnstungen mit Sicherheit, athmen kann, und den er Respirateur universel nennt. (B. I.) Mellin L., zu Paris, rue St. Denis No. 311, den 25 Septbr., fuͤr 5 Jahre: auf einen messingenen, Sinombre genannten Lampen-Schnabel. (B. I. P.) Mentigny P. A., zu Vienne, Dept. d. l'Isère, den 3 Aug., fuͤr 10 Jahre: auf eine Appretir-Methode der Wollentuͤcher und aller Zeuge, bei denen Druk und Waͤrme hierzu noͤthig ist. (B. I. P.) Mercoiret A., zu Lyon, den 26 April, fuͤr 5 Jahre: auf eine Vorrichtung, die sich an allen Webestuͤhlen anbringen laͤßt, und deren Zwek darin besteht, die unter dem Namen à la zuricoise bekannten Baͤnder mit offenem oder halbgeschlossenen Gange (à pas ouvert ou mi-clos) zu schlagen. (B. I.) Merkel E. G., zu Paris, rue Dauphine No. 40, den 11 Febr., fuͤr 15 Jahre: auf einen Feuerzeug, den er briquet phlogosaïde nennt. (B. I.) Derselbe, ebendaselbst, den 12 Decbr., fuͤr 15 Jahre: auf eine Maschine zur Verfertigung der Zuͤndhoͤlzchen. (B. I.) Meugnot de Nansouty, zu Dijon, Dept. d. l. Côte d'or, den 26 Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf Fabrikation der Ohren oder der Streichbretter der Pfluͤge aus gewalztem Eisen. (B. I.) Micoud A., zu Paris, rue Bourg l'Abbé No. 16, den 19 Octbr., fuͤr 5 Jahre: auf Fabrikation einer neuen Art von geschmeidigem und wasserdichtem Leder. (B. I.) Mignard-Billinge, zu Belleville, boulev. de la Chopinette No. 26, den 11 Febr., fuͤr 10 Jahre: auf eine Maschine zum Oeffnen der Austern, ecaillère française genannt. (B. I.) Milan, der aͤltere, zu Paris, rue de la Paix No. 13, den 9 Maͤrz, fuͤr 15 Jahre: auf Vorrichtungen zur Erleichterung und Vereinfachung des Dienstes der sogenannten Haͤnge-Lampen, (B. I.) Moneuse, siehe Blum. Monfray A. E., zu Montville, Dept. d. l. Seine-Inférieure, den 16 Novbr., fuͤr 10 Jahre: auf eine Maschine zum Schlichten und Troknen der fuͤr die Weberei bestimmten Kette aus Baumwolle. Motte-Falisse, zu Paris, rue St. Croix de la Bretonnerie No. 44, den 9 Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Art von Percussions-Schloß, welches sich sowohl auf die Armee- als Luxus-Feuergewehre anwenden laͤßt. (B. Imp.) Moerlin J., zu Toulouse, den 14 Septbr., fuͤr 10 Jahre: auf Fabrikation eines Duͤngers. Me. Mouroult, zu Paris, rue St. Appoline No. 16, den 22 Decbr., fuͤr 15 Jahre: auf wasserdichte Fußbekleidungen mit Sohlen und Absaͤzen zum Auswechseln. Munchs, siehe Charpentier. Nicod, zu Paris, rue Michel-le-Comte No. 23, den 10 Jul., fuͤr 5 Jahre: auf neue Pulverhoͤrner, poires à poudre à lunette genannt. (B. Imp.) Odelant, Sohn, zu Lille, Dept. du Nord, den 13 April, fuͤr 5 Jahre: auf Fabrikation der sogenannten Fils du Nord, coeur de lin apprêté, und einer verbesserten Art von Seide. (B. I.) Olagnon P., zu Saint-Étienne, Dept. d. l. Loire, den 26 Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf einen Webestuhl zur Verfertigung mehrerer Stuͤke Baͤnder und anderer derlei Artikel von jeder Breite. (B. I. P.) Palmer G., zu Paris, rue de Castiglione No. 3, den 31 Decbr., fuͤr 5 Jahre: auf einen Karren, der die Erde ausgraͤbt, und sich von selbst beladet. (B. I. Imp. P.) Parrizot E. J., zu Paris, rue Neuve des Poirées No. 4, den 7 Mai, fuͤr 5 Jahre: auf einen beweglichen Ausguß-Kessel zur Ableitung des Spuͤlwassers in den Haͤusern. (B. I.) Paschal J. C., zu La Fertè sous Jouarre, Dept. de Seine et Marne, den 24 Novbr., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Schlafbank. (B. I.) Me. Payen, zu Sedan, Dept. des Ardennes, den 31 Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf ein zum Bleichen und Waschen der Waͤsche dienendes Wasser, welches sie Bleu de rose nennt. (B. I.) Pecqueur O., zu Paris, rue Traversière St. Antoine No. 18., den 9 Jun., fuͤr 10 Jahre: auf neue eiserne Muͤhlen zum Mahlen von oͤhligen und mehligen Koͤrnern. (B. I.) Pellet, der aͤltere, zu Lyon, den 16 Novbr., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Verfahrungsweise, um auf starke Seidenzeuge und Baͤnder zu druken. (B. I.) Pernot J. P., zu Paris, rue et abbaye St. Martin, den 23 Jan., fuͤr 5 Jahre: auf verschiedene Producte, welche aus farbigem, auf Zeuge geklebten Stroh bestehen, und welche zur Fabrikation von Huͤten, zu Tapeten und mehreren anderen Zweken angewendet werden koͤnnen. (B. I.) Pernot C. F., zu Montbèliard, Dept. du Doubs, den 15 Mai, fuͤr 5 Jahre: auf ein Schiffchen, welches sowohl zur Maschinen-Weberei als zur gewoͤhnlichen Weberei geeignet ist. (B. I.) Perrin und Vernois, zu Paris, rue Saint Bon No. 9, den 28 Maͤrz, fuͤr 15 Jahre: auf eine einfache, leicht und schnell anwendbare, von den Erfindern Autopièse genannte Vorrichtung, mittelst welcher sich mehrere einzelne und getrennte Stuͤke von geringem Umfange augenbliklich mit einander verbinden und wieder trennen, und auch nach Belieben in dieser oder jener Stellung fixiren lassen. (B. I.) Perrot L. J., zu Rouen, den 16 Jul., fuͤr 10 Jahre: auf eine neue Methode des Kattundrukes. (B. I.) Petey L. M., zu Paris, rue St. Honoré No. 365, den 16 Novbr., fuͤr 5 Jahre: auf einen neuen Abtritt. Philippe C., zu Paris, rue Amelot No. 30, den 20 Febr., fuͤr 10 Jahre: auf eine Maschine zur Fabrikation der Nadelhaken. (B. Imp. P.) Pichon F., zu Paris, rue du Figuier St. Paul No. 16, den 26 April, fuͤr 15 Jahre: auf eine neue Bauart der Abtritt-Gruben. (B. I.) Pinet J. J., zu Saint-Didier au mont d'or, Dept. du Rhône, den 5 Oct., fuͤr 15 Jahre: auf Behandlung des Garnes nach verschiedenen neuen Methoden und auf Anwendung eines neuen Principes, Envergure circulaire genannt. (B. I. P.) Pinson R. B., zu Paris, rue du Ponceau No. 12, den 5 Oct., fuͤr 15 Jahre: auf Verzierung aller Arten von Gegenstaͤnden mit den Substanzen, aus denen die Farbe der weißen oder der farbigen Perlen besteht. (B. I.) Piquenot P. A., zu Paris, rue Quincampoix No. 19, den 26 Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf Fabrikation von Geweben zu Hosentraͤgern nach Art der gestrikten, mit Knopfloͤchern ohne Nath. (B. I. P.) Plantevignes E., zu Bordeaux, den 28 Maͤrz, fuͤr 15 Jahre: auf eine Maschine, die er See-Eisenbahn (Railway marin) nennt, und mit der man Schiffe ans Land ziehen und mittelst metallener Kugeln, Walzen von allen Formen und eiserner Raͤder, die sich an Achsen befinden, uͤber Deiche und Daͤmme an Stroͤmen und Fluͤssen schaffen kann. (B. I. Imp. P.) Poissant und Benier-Duchaussais, zu Courzelles-les-Mézerolles, Dept. d. l. Somme, den 26 Jan., fuͤr 10 Jahre: auf ein neues und oͤkonomisches Verfahren Brod zu kneten und zu baken. (B. l. P.) Puteaux L. F., zu Paris, rue de la Pepinière No. 11, den 26 Jul., fuͤr 5 Jahre: auf einen Rauchfang. (B. I.) Querini P., zu Paris, rue et hôtel du Mail, den 9 Jan., fuͤr 10 Jahre: auf ein Verfahren, aus Stroh Papier und Pappendekel zu verfertigen, und dasselbe zu bleichen. (B. I. Imp. P.) Ragon, siehe Don. Raspard M., zu Lyon, den 30 Jun., fuͤr 5 Jahre: auf geruchlose Abtritte. (B. I.) Raynaud P., zu Lyon, den 31 Decbr., fuͤr 5 Jahre: auf ein Verfahren alle Arten von Kleider fuͤr das Civil und Militaͤr auf eine unfehlbare und regelmaͤßige Weise zuzuschneiden. (B. I.) Rieussec N. M., zu Paris, boulevart Beaumarchais No. 2, den 5 Octbr., fuͤr 5 Jahre: auf einen Wagen zum Transporte des Brennholzes, den er Voiture-porte-mesure nennt. (B. I.) Riottot L. C., zu Paris, rue Philippeaux No. 5, den 14 Novbr., fuͤr 5 Jahre: auf einen verbesserten Bleistift-Haͤlter, Porte-crayon à repoussoir élastique genannt. (B. I. P.) Rives G., zu Paris, Marché St. Jean No. 27, den 3 Jul., fuͤr 10 Jahre: auf eine Maschine, mit der man verschiedene Gegenstaͤnde oder Waaren fortschaffen und heben kann. (B. I.) Roemer F. J., zu Spinal, Dept. des Vosges, den 31 Aug., fuͤr 5 Jahre: auf einen neuen Tupeh oder Haarbusch. (B. I.) Rogeat J., zu Lyon, den 3 Decbr., fuͤr 5 Jahre: auf Verfertigung verschiedener Koch- und Heiz-Ofen von neuen Formen. (B. I. P.) Rolland de Blomac, zu Carcassonne, Dept. de l'Aude, den 28 Maͤrz, fuͤr 15 Jahre: auf ein Mittel, den Werth der Weintrestern zu verzehnfachen. (B. I.) Rollé und Schwilzué, zu Straßburg, den 31 Jan., fuͤr 10 Jahre: auf ein Instrument zum Waͤgen, dem sie den Namen Hauswage (balance de ménage) gaben. (B. I.) Rotch B., zu Paris, rue St. Augustin No. 28, den 3 Aug., fuͤr 15 Jahre: auf eine neue Methode Leder zu gerben. (B. I. P.) Rouchon, der juͤngere, zu Bergerac, Dept. d. l. Dordogne, den 7 Aug., fuͤr 5 Jahre: auf ein einfaches, leicht anwendbares und wohlfeiles Verfahren, von dem Hanfe und Flachse alle jene Theile abzuscheiden, die der Gesundheit des Arbeiters schaͤdlich oder nachtheilig sind. (B. I.) Rougevin J. J., zu Paris, rue d'Amboise No. 2, den 13 April, fuͤr 5 Jahre: auf einen Apparat, durch welchen das Abfließen des Urines von den oͤffentlichen Straßen erleichtert wird. (B. I.) Roussel L., zu l'Epine, Dept. du Nord, den 23 Jan., fuͤr 5 Jahre: auf Ausziehung der lezten in dem Runkelruͤben-Marke enthaltenen Zuker-Theilchen. (B. I.) Rowe Dawson, zu Paris, rue de la Calandre No. 49, den 12 Dec., fuͤr 15 Jahre: auf eine Maschine zur Verfertigung der Steknadeln, welche Maschine durch eine fortwaͤhrende kreisende Bewegung betrieben wird. (B. Imp.) Sailly und Lelong, zu Paris, rue de la fidelité No. 7, den 20 Oct. fuͤr 5 Jahre: auf Fabrikation der Fransen und Borten auf Stuͤhlen, die bisher noch nicht zu deren Fabrikation benuzt wurden. (B. I.) Saint-Georges, zu Paris, rue St. Honoré No. 420, den 14 Aug., fuͤr 15 Jahre: auf eine hydraulische Maschine zum Mahlen des Getreides, zum Saͤgen und anderen Verrichtungen. (B. Imp.) Saint-Gilles, siehe Blanchin. Salmon L. J., zu Grenelle bei Paris, den 27 Jan., fuͤr 15 Jahre: auf einen neuen Duͤnger. (B. I.) Sauvage F., zu Boulogne, Dept. du Pas de Calais, den 28 Mai, fuͤr 15 Jahre: auf einen neuen Apparat, der die Raͤder an den Dampfbothen ersezen soll. (B. I.) Schankland, zu Paris, rue St. Honoré No. 376, den 20 Oct., fuͤr 10 Jahre: auf eine Maschine zum Spinnen des Hanfes und Flachses, der Wolle und anderer Faserstoffe. (B. I. P. Imp.) Schwilguè, siehe Rollé. Séguin P. F., zu Paris, rue Notre Dame des Victoires No. 8, den 9 Jun., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Art von Stiefeln. (B. I.) Selligue A. F., zu Paris, rue des Jeneurs No. 14, den 22 Jun., fuͤr 10 Jahre: auf eine Buchdrukerpresse mit Tiegel, mit continuirlicher Bewegung und mechanischem Schwaͤrzer, welche Presse von einem oder zwei Arbeitern bedient werden kann. (B. I.) Siconney E. F., zu Paris, rue des Canettes No. 7, den 28 Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf einen oͤkonomischen Ofen, der sowohl zum Kochen als Heizen benuzt werden kann. (B. I.) Simyan J. N., zu Paris, rue des Marmousets No. 36, den 5 Oct., fuͤr 5 Jahre: auf ein perspectivisches Instrument, um Landschaften und Gegenstaͤnde aller Art nach der Natur zu zeichnen. (B. I. P.) Souchon J. M., zu Paris, rue St. Honoré No. 337, den 28 Maͤrz, fuͤr 15 Jahre: auf eine Methode, mit Berlinerblau und anderen Substanzen zu faͤrben. (B. I. P.) Spindler A., zu Plancher les Mines, Dept. d.i. Haute-Saône, den 14 Sept., fuͤr 10 Jahre: auf Weber-Geschirre, welche er Lisses métalliques nennt. (B. I. P.) Starling-Benson, zu Paris, place Dauphine No. 12, den 3 Dec., fuͤr 15 Jahre: auf ein neues Verfahren, Bau- und anderes Holz gegen den Trokenmoder zu schuͤzen, so wie auch Canevaß und Tauwerk aufzubewahren. (B. Imp.) Steinau M. L., zu Paris, rue de la Bienfaisancé No. 2, den 14 Jan., fuͤr 15 Jahre: auf einen neuen Duͤnger. (B. I.) Szymanski L., zu Paris, rue d'Angoulême St. Honoré No. 29, den 16 Jul., fuͤr 10 Jahre: auf eine Methode Brennholz, zugehauenes und rohes Holz zu verfahren. (B. I.) Taupier A. G., zu Bordeaux, den 14 Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Methode schreiben zu lehren, welche er das franzoͤsische System (système français) nennt. (B. I. P.) Tchaffen und de Kees, zu Paris, passage Saulnier No. 6, den 27 Jan., fuͤr 5 Jahre: auf eine Maschine, Tour presseur genannt, mit der sie ungeloͤthetes Geschirr oder andere Geschirre dieser Art aus Silber, Zinn, Zink, Eisenblech, Kupfer etc. verfertigen. (B. Imp.) Thouvenin Fr., zu Paris, rue de la Parcheminerie No. 2, den 14 Novbr., fuͤr 5 Jahre: auf Anwendung von Buchbinder-Methoden zum Fassen von Gemaͤhlden, Kupferstichen etc. Tronchet-Tissonnière H., zu Soissons, Dept. de I'Aisne, den 3 Jul., fuͤr 5 Jahre: auf Verfahren, wodurch das Rauchen der Kamine auch bei dem staͤrksten Winde verhindert wird. (B. I.) Vacheron L. F., zu Saint-Ouen bei Paris, den 14 Septbr., fuͤr 5 Jahre: auf Verbesserungen an der Nalder'schen Erfindung in Hinsicht auf die Anwendung des Kautschuks zu Hosentraͤgern, Strumpfbaͤndern, Guͤrteln etc. (B. I. P.) Vergniais J. L., zu Lyon, den 20 Septbr., fuͤr 5 Jahre: auf eine Maschine zum Modeln aller Arten von brochirten Zeugen aus Seide, Wolle und Baumwolle. (B. I.) Vernois, siehe Perrin. Viel G. H., zu Paris, rue des F. Montmartre No. 21, den 13 Febr., fuͤr 5 Jahre: auf eigene Bewegungen fuͤr kleine Zimmeruhren, und auf eine verbesserte Triebkraft fuͤr dieselben. (B. I. P.) Vilain, Sohn, zu Havre, Dept. d. l. Seine-Inférieure, den 6 Jul., fuͤr 5 Jahre: auf eine oͤkonomische Schiffs-Kuͤche. (B. I.) Walker J., zu Paris, rue Richelieu No. 88, den 17 Decbr., fuͤr 5 Jahre: auf verbesserte Cravaten. (B. Imp.) Wayte W., zu Paris, rue St. Honoré No. 376, den 5 Octbr., fuͤr 15, Jahre: auf Verbesserungen im Baue und Spiele der Dampfmaschinen. (B. I. P. Imp.) Werly J., zu Bar le Duc, Dept. d. l. Meuse, den 22 Jun., fuͤr 5 Jahre: auf Zeuge mit runden Figuren, welche hauptsaͤchlich zur Verfertigung der Corsetten ohne Nath bestimmt sind. (B. I.) Zieglerund Comp., zu Guebwiller, Dept. d. Haut-Rhin, den 15 Mai, fuͤr 5 Jahre: auf eine Maschine zum Schlichten der Gewebe. (B. I.) Zilges H., zu Paris, rue B. du Remp No. 52, den 21 Mai, fuͤr 5 Jahre: auf eine Maschine zum Beschienen oder Beschlagen der Raͤder von jedem Durchmesser. (B. I.) (Aus dem Bulletin de la Société d'encouragement. Maͤrz 1833, S. 90.) Ungeheure Dampfmaschine und Explosion in den Steinkohlen-Bergwerken der Grafschaft Durham. Der unter den Grundbesizern in England bekannte Earl of Durham ließ neuerlich fuͤr ein neues Steinkohlenbergwerk zu Littletown in der Grafschaft Durham eine Dampfmaschine erbauen, welche, wenn die Spannungskraft des Dampfes 50 Pfund per Quadratzoll betraͤgt, eine Kraft von nicht weniger als 400 Pferden ausuͤbt. Die Maschine arbeitet mit hohem Druke und wird von 6 großen Kesseln mit Dampf versehen. Die Laͤnge des Hubes betraͤgt 9 Zoll im Cylinder, waͤhrend das aͤußere Ende zugleich mit der gewoͤhnlichen Bewegung einer Hauptmaschine zum Heben des Wassers 8 Fuß zuruͤklegt. Man haͤlt diese Maschine, die von Hrn. Daniel Hawthorne erbaut wurde, allgemein fuͤr die groͤßte, vollendetste und schoͤnste in der ganzen Grafschaft Durham. – Waͤhrend nun der Betrieb der Steinkohlenwerke in dieser Grafschaft auf der einen Seite so erfreuliche Aussichten gewaͤhrt, wurde eben diese Gegend leider im Monat Mai auch der Schauplaz einer fuͤrchterlichen Explosion, welche in dem Lord Ravensworth gehoͤrigen Kohlenwerke Springwell bei Wreckington Statt fand. Die Zahl der Verungluͤkten belaͤuft sich auf 47 Todte, worunter 40 Verheirathete und das Uebrige lauter sogenannte Jungen (boys); verwundet wurden gleichfalls mehrere. Die Luft in dem Bergwerke war bisher so gesund, daß man immer mit bloßen Lichtern in demselben arbeitete; um 8 Uhr Abends bemerkte einer der Aufseher, daß ein Arbeiter einen sogenannten Blaser (blower) angehauen hatte, aus welchem sich eine geringe Menge brennbares Gas ergoß; er befahl den Arbeitern sogleich diese Stelle zu verlassen, und untersuchte dieselbe nach 2 Stunden wieder, wobei er so wenig Gefaͤhrliches fand, daß er die Arbeiter wieder an die Arbeit zu gehen, jedoch die Davy'sche Sicherheits-Lampe zu gebrauchen befahl. Ob der eine oder der andere diesen Befehl nicht befolgte, ist nicht bekannt; nur so viel ist leider gewiß, daß um 2 Uhr Morgens in einer Tiefe von 126 Faden die fuͤrchterlichste, und die ganze Nachbarschaft erschuͤtternde Explosion Statt fand. (Repertory of Patent-Inventions. Mai 1833, und Galignani's Messenger.) Zur Geschichte der Dampfbothe und Dampfwagen. Der in neueren Zeiten hauptsaͤchlich durch Taylor's Erben wieder aufgeregte Streit uͤber die Prioritaͤt der Erfindung der Dampfbothe und der Dampfwagen scheint nun mit ziemlicher Gewißheit, und zwar zu Gunsten des im Jahre 1831 verstorbenen William Symington entschieden. Wer sich hieruͤber naͤheren Aufschluß verschaffen will, den verweisen wir auf folgende Broschuͤre: A brief Narrative, proving the Right of the late William Symington, Civil Engineer, to be considered the Inventor of Steam Land Carriage Locomotion, and also the Inventor and Introducer of Steam Navigation. By Robert Bowie. 8°. London 1833, by Sherwood and Comp. – Man findet in dieser Broschuͤre nicht nur eine Biographie des seligen Symington, sondern auch eine gedraͤngte Geschichte seiner Erfindungen, und der Versuche, die er uͤber die Dampffahrt zu Land und zu Wasser anstellte, und ebenso eine Widerlegung der Anspruͤche Taylor's, Miller's, Bell's und Fulton's, welche saͤmmtlich die Ehre der Erfindung in Anspruch nahmen. Die Erben Symington's, der, wie so mancher der Erfinder der groͤßten und nuͤzlichsten Dinge, ohne Vermoͤgen und zum Theil aus Mißmuth uͤber den Undank, den er erfuhr, starb, wollen sich nun neuerdings an das Parliament wenden, um von demselben eine Belohnung zu erhalten, die England dem Erfinder der Dampfbothe so sehr schuldig ist. Wenn Hr. Palmer wegen seines gegenwaͤrtig eingefuͤhrten Mail-coach-Systemes einer ansehnlichen Nationalbelohnung fuͤr wuͤrdig gehalten wuͤrde, so muß man sich wundern, wenn der Erfinder der Dampfbothe und Dampfwagen nicht noch weit mehr Anerkennung finden sollte. – Das Mechanics' Magazine, No. 511 gibt Auszuͤge aus Hrn. Bowie's Schrift, die wir zur Nachlese empfehlen. Weitere Probefahrten mit Hancock's Dampf-Omnibus. Hr. Hancock', der sich nun seit mehr dann 6 Jahren mit Versuchen uͤber den Bau und die Fahrt der Dampfwagen auf den gewoͤhnlichen Straßen beschaͤftigte, und dessen Leistungen wir bereits wiederholt in unserem Journale zu erwaͤhnen Gelegenheit hatten, theilt nun im Mechanics' Magazine, No. 508 die Resultate seiner neuesten Versuche mit einem von ihm erbauten Dampf-Omnibus mit, um allen Mißdeutungen derselben durch Unberufene vorzubeugen. Wir geben die Daten hier so wie sie im Mechanics' Magazine enthalten sind. Der Dampf-Omnibus, welcher vorher eine Woche lang zu Paddington-road zur Ansicht ausgestellt war, machte naͤmlich folgende Fahrten: Am 22. April fuhr er von Cottage-lane, City-Road bis Paddington, von da bis London Wall und zuruͤk bis Cottage-lane, eine Streke von 9 1/2 bis 10 engl. Meilen in 1 Stunde 8 Minuten; der Aufenthalt unter Wegs betrug 18 Minuten, die eigentliche Fahrt also 50 Minuten. Am 23. April fuhr er von Cottage-lane bis Paddington und wieder zuruͤk, 8 1/2 Meile in 1 Stunde 11 Minuten, nach Abzug des Aufenthaltes von 9 Minuten also in 62 Minuten. Am 24. April legte er dieselbe Streke in 1 Stunde 4 Minuten, d.h. nach Abzug des Aufenthaltes von 11 1/2 Minute, in 50 Minuten zuruͤk. Am 25. April fuhr er dieselbe Streke; am Ruͤkwege brach jedoch bei St. James's Chapel der Kolben. Am 26. April machte er dieselbe Fahrt in 49 Minuten, d.h. nach Abzug eines Aufenthaltes von 5 Minuten, in 44 Minuten. Am 27. April endlich fuhr er gleichfalls dieselbe Streke in 50 Minuten, d.h. nach Abzug eines Aufenthaltes von 5 1/2 Minuten, in 44 1/2 Minuten. Im Durchschnitte wurde auf jeder Fahrt ein Sak Kohks verbraucht. – Die weiteren Fahrten bleiben nun einstweilen ausgesezt, weil Hr. Hancock zu beschaͤftigt ist, als daß er die Steuerung des Wagens selbst leiten koͤnnte, und weil er dieselbe Niemand anderem anvertrauen kann, da sie große Aufmerksamkeit und Festigkeit erfordert. Er baut nun aber zwei neue Wagen fuͤr die Paddington-Compagnie, und unterdessen wird er Wagenlenker fuͤr dieselben abrichten, und zwar so, daß man sich ohne Gefahr des Halsbrechens denselben anvertrauen kann. Neueste Probefahrten mit Hancock's Dampfwagen. Das Mechanics' Magazine, No. 510 enthaͤlt folgende weitere Details uͤber die Probefahrten, welche Hr. Hancock mit seinem Dampfwagen: The Enterprise Steam-Omnibus, anstellte: Textabbildung Bd. 49, S. 69-70 Entfernung in Meilen; Summa d. Zeit; Aufenthalt; Dauer d. Fahrt; Am 29. April fuhr der Wagen von City-Road nach Paddington und zuruͤk; 8 1/2 in 51 Min. 5 1/2 Min. 46 1/2 M; Am 30. April; Am 4. Mai fuhr er von City-Road nach Paddington, und von da um Finsbury-Square zuruͤk nach City- Road; Am 2. Mai; Am 3. Mai; Am 4. Mai; Am 6. Mai; Am 7. Mai von City-Road nach Paddington um Finsbury-Square, und dann nach Paddington, wo die Schweißung des Mittelpunktes der Kurbelwelle nachgab; es wurde ein Halsring angelegt und dann nach City-Road zuruͤkgekehrt; Am 8. Mai von City-Road um Finsbury-Square nach Paddington; Am 9. Mai von Paddington nach City-Road, dann wieder nach Paddington und zuruͤk nach City-Road; Bei allen diesen Fahrten lief der Wagen im Durchschnitte mit derselben Geschwindigkeit Die Paddington-Compagnie will nun, wenn noch zwei weitere ihrer Wagen vollendet sind, ihre regelmaͤßigen Fahrten mit 3 Wagen beginnen. Sie glaubt nach diesen Probefahrten des Gelingens gewiß seyn zu duͤrfen, und hofft, daß wenn das Zustroͤmen der Neugierigen zu Fuß und zu Wagen etwas geringer geworden seyn wird, die Fahrten mit noch groͤßerer Leichtigkeit und Geschwindigkeit von Statten gehen werden. Nachrichten uͤber den Dampfwagen, welchen Hr. Dietz, der Vater, zu Bruͤssel erbaute. Der Recueil industriel, April 1833. S. 81 enthaͤlt folgendes Schreiben eines Correspondenten aus Bruͤssel uͤber die Versuche, die kuͤrzlich daselbst mit dem von Hrn. Dietz, dem Vater erbauten Dampfwagen angestellt wurden. „Der Versuch mit dem hier erbauten und zu Fahrten auf gepflasterten Straßen bestimmten Dampfwagen hatte am 29 Maͤrz Statt; es geschah, wie ich vorausgesagt hatte: es brachen naͤmlich zwei Zaͤhne einer Verzahnung, und man konnte daher nur eine kurze Streke in den der Baustelle zunaͤchst gelegenen Straßen damit zuruͤklegen. Uebrigens ist aber so viel gewiß, daß die Maschine sehr gut arbeitet, und wenn es noͤthig ist, auch eine große Geschwindigkeit und große Kraft erlangen kann. Die Einrichtung dieses Dampfwagens ist ganz neu: zwei senkrechte Kolben drehen zwei Kurbeln, und diese Kurbeln regieren direct zwei Rollen, in welche zwei Ketten ohne Ende eingreifen, die ihrerseits die beiden hinteren Raͤder, deren Achse unbeweglich ist, treiben. Vorne ist, wie an den Pariser Omnibus, nur ein einziges Rad zum Behufe der Direction des Wagens. Der Kessel besteht aus 6 elliptischen Suͤdroͤhren, von denen je zwei uͤber einander angebracht sind, so daß sie eine Heiz Oberflaͤche von 240 Quadratfuß darbieten. Die Maschine hat bei ihrer groͤßten Geschwindigkeit eine Kraft von 22 Pferden; wird deren Geschwindigkeit jedoch vermindert, so laͤßt sich ihre Kraft bis auf 120 Pferdekraͤfte steigern, so daß man glaubt, daß der Wagen mit Huͤlfe seiner Raͤder, die mit Holzbloͤken besezt sind, auch bergan wird fahren koͤnnen. Das Ganze haͤngt in ungeheuren Stahlfedern. In der Mitte zwischen den beiden Rauchfaͤngen erhebt sich ein Dampf-Behaͤlter; die Hoͤhe des ganzen Wagens betraͤgt nicht weniger als 14 Fuß; sein Gewicht belaͤuft sich wenigstens auf 8 Tonnen, und dadurch wird der Widerstand erleichtert werden, indem die Raͤder dadurch beim Ansteigen eines Abhanges mehr Halt bekommen. Die Direktion des Wagens nach allen Richtungen kann auf die vollkommenste Weise geschehen. – Koͤnig Leopold ist der erste und einzige unter den Fuͤrsten, der sich lebhaft fuͤr die Dampfwagen interessirt, und der deren Ausbildung thaͤtig unterstuͤzt. Der gegenwaͤrtige Versuch, so unvollkommen er ist, hat das Vertrauen der Commission, die aus dem Grafen Hompesch als Praͤsidenten, dem Grafen Vilain XIV, dem Banquier und Senator Engleo, dem Obersten Schenofsky und dem Mechaniker Jobard besteht, in das Gelingen der Unternehmung sehr erhoͤht. Man hat bei dem Baue dieses Wagens alle die Fehler, die dem bisherigen vorteilhaften Betriebe aller anderen Arten von Dampfwagen auf gewoͤhnlichen Straßen im Wege standen, sorgfaͤltig vermieden; man hat viele neue Verbesserungen daran angebracht; allein, ob man dafuͤr nicht in andere Fehler verfiel, ist eine andere Frage, die bald entschieden seyn wird. Man kann von der Gesellschaft wichtige Aufschluͤsse hoffen, denn sie bezwekt keine Finanz-Speculation, sondern bloß die Loͤsung einer Aufgabe, an deren Moͤglichkeit man nicht mehr zweifelt. – Ich will nun nach Charleroy gehen, und daselbst den Wagen besichtigen, welchen Cochant nach einem ganz anderen Principe erbaut, und der in kurzer Zeit fertig werden soll. So viel ich jezt weiß, hat er vier Cylinder, von denen jeder ein Rad, dessen Umfang elastisch ist, treibt. – Ich bemerke nur noch, daß Cochant ein junger Mann von 23 Jahren, Dietz hingegen ein Mann von 58 Jahren ist; wir werden sehen, welcher von beiden bei diesem wahren Concurse die Palme erringt!“ Einige Notizen uͤber die Liverpool-Manchester-Eisenbahn. Der lezte halbjaͤhrige Bericht der Directoren der Liverpool-Manchester-Eisenbahn widerlegt neuerdings auf eine schlagende Weise die von den Canal-Eigenthuͤmern und anderen Opponenten der Eisenbahnen verbreiteten Geruͤchte, als sey diese Eisenbahn, was den Transport von Guͤtern und Waaren betrifft, eine vollkommen mißlungene Unternehmung. Die Eisenbahn wurde nicht ausschließlich zum Transporte von Waaren errichtet, sondern zum Transporte von Menschen, Guͤtern und Kohlen, und als solche zeigte sie sich auch in dem lezten Halbjahre sehr vortheilhaft. Die Quantitaͤt der Waaren, welche in dem mit Ende December 1832 abgelaufenen Halbjahre auf dieser Bahn verfuͤhrt wurde, betrug nicht weniger als 86,812 Tonnen, die Menge der Kohlen belief sich auf 39,940 Tonnen und die Zahl der Reisenden stieg auf 182,823. Im Ganzen wurden in diesen 6 Monaten 3363 Fahrten von 30 engl. Meilen Laͤnge mit Personen, 1679 mit Guͤtern und 211 mit Kohlen zuruͤkgelegt. Vergleicht man diese Summen mit jenen, die das vorige Halbjahr auswarf, so ergibt sich daraus eine Zunahme von 7821 Tonnen an Guͤtern und 10,484 Tonnen an Kohlen. Einen der vorzuͤglichsten Artikel bildete das Bauholz; denn innerhalb 5 Monaten wurden nicht weniger als 2297 Tonnen Bauholz auf der Eisenbahn nach Manchester geschafft, und man hofft, daß diese Menge noch steigen wird, seit man an dem zu Manchester auslaufenden Ende der Bahn so vortreffliche Vorrichtungen zum Abladen des Holzes angebracht hat. – Was die den Dampfwagen bereits so oft vorgeworfenen großen Auslagen fuͤr Reparaturen betrifft, so bemerken die Directoren, daß diese Auslagen in den lezten 6 Monaten des Jahres 1832 allerdings die bedeutende Summe von 7076 Pfd. 5 Shill. 8 D. betrugen; sie bemerken aber zugleich auch, daß wenn auch den diese Unkosten veranlassenden Unvollkommenheiten nicht abgeholfen werden koͤnnte, sie die Dampfwagen dennoch als das zwekmaͤßigste und vorteilhafteste Fuhrwerk auf Eisenbahnen betrachten muͤßten. Den groͤßten Theil dieser Kosten veranlaßt die an manchen Maschinen so haͤufig noͤthige Erneuerung der Roͤhren und der Feuerstellen. Dieser Vorwurf gilt jedoch nicht fuͤr alle Maschinen, indem die Compagnie deren welche hat, die zwischen 20 und 30,000 Meilen zuruͤklegten, und nur unbedeutende Ausbesserungen an den Feuerstellen und Roͤhren erheischten. Die Compagnie verwendet gegenwaͤrtig ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Erforschung der Ursachen dieses großen Unterschiedes, und ladet auch alle Gelehrten ein, sich mit diesem Gegenstaͤnde zu beschaͤftigen, da sie gehoͤrige Mittel gegen dieses schnelle Verbrennen der erwaͤhnten Theile nicht unbelohnt lassen wuͤrde. Die London- und Birmingham-Eisenbahn. Die Bill zur Errichtung der London- und Birmingham-Eisenbahn hat nun endlich, nachdem sie dieß Mal gluͤklich durch beide Haͤuser gewandert, d.h. nachdem die opponirenden Torys des Oberhauses im Voraus schon von den finanziellen Vortheilen dieser Bahn durchdrungen und uͤberzeugt wurden, auch die koͤnigliche Sanction erhalten. Zugleich mit ihr erhielt sie auch die Bill, durch welche der Bau einer Eisenbahn gestattet wird, durch die die London-Birmingham-Bahn mit der Manchester-Liverpool-Bahn in Verbindung gebracht werden soll. Der Bau der ersteren beginnt bereits von beiden Enden her, und soll auf's Rascheste betrieben werden, da alle Vorbereitungen dazu getroffen sind. Unter den dem Hause vorgelegten Documenten befand sich folgende Berechnung der Vortheile, die diese Eisenbahn wahrscheinlich in einem Jahre abwerfen wuͤrde. Zwischen London und Birmingham passiren naͤmlich gegenwaͤrtig jaͤhrlich 233,155 Reisende, 62,389 Tonnen Guͤter, 46,799 Pakete, 50,839 Stuͤke Rindvieh, 365,000 Schafe, 15,634 Schweine. Die Transportkosten aller dieser Dinge betragen gegenwaͤrtig 1,338,217 Pfd. Sterl., waͤhrend sie sich auf der Eisenbahn nur auf 800,728 Pfd. belaufen wuͤrde, so daß mithin dem Lande hierdurch eine Ersparniß von 537,489 Pfd. Sterl. zu Gut kaͤme! (Mechanics' Magazine, No. 508, 509, 510.) Ueber eine neue Triebkraft. Hr. Dr. Ritchie hat in einer seiner lezten Vorlesungen uͤber Elektro-Magnetismus, die er an der Royal-Institution hielt, durch Versuche erwiesen, daß durch ploͤzliches Aendern der Pole eines Elektro-Magnetes eine Stange Schmiedeisen zu Umdrehungen um ihren Mittelpunkt veranlaßt werde, und daß diese Umdrehungen selbst mit einer nicht ganz unbedeutenden Kraft erfolgen. Wahrscheinlich wird diese neu endekte Triebkraft bald zu verschiedenen nuͤzlichen Zweken verwendet werden, bemerkt das Mechanics' Magazine, No. 509, S. 96. Verfahren um vergoldete Rahmen wieder aufzufrischen. Das Mechanics' Magazine, No. 511 empfiehlt folgendes Verfahren, um matt gewordene vergoldete Rahmen wieder aufzufrischen und ihnen wieder ihren fruͤheren Glanz zu geben. Man soll naͤmlich drei Unzen Eiweiß mit einer Unze salzsaurem Kali oder Natrum abklopfen, und die Rahmen dann mit einer weichen, in diese Mischung getauchten Buͤrste uͤberfahren. Die matt gewordene Vergoldung soll dadurch augenbliklich wieder ihren fruͤheren Glanz erhalten. Mittel um das Anlaufen silberner Gegenstaͤnde zu verhindern. So allgemein bekannt es ist, daß silberne Gegenstaͤnde aller Art in der Luft nach und nach anlaufen, indem sich eine nach Umstaͤnden mehr oder weniger starke Schichte von Schwefelsilber auf denselben erzeugt, und daß diese angelaufenen Gegenstaͤnde mit Ruß und Essig, mit einer Aufloͤsung des beruͤhmten mineralischen Chamaͤleons, mit Kleesalz, Weinstein oder etwas Alaunpulver und Wasser gepuzt werden koͤnnen, eben so wenig bekannt scheint es zu seyn, auf welche Weise man silberne Gegenstaͤnde, die bestaͤndig den thierischen Ausduͤnstungen ausgesezt sind, wie z.B. die Verzierungen in Kirchen und an anderen oͤffentlichen Orten, gegen dieses Anlaufen schuͤzen kann. Es braucht hiezu nichts weiter, als daß man diese Gegenstaͤnde mit einer ganz duͤnnen Schichte Gummi- oder Harz-Aufloͤsung uͤberzieht. (Journal des connaissances usuelles. Maͤrz 1833, S. 169) Anweisung fuͤr Fechter, um die Rappiere weniger bruͤchig zu machen. Das beste Mittel, um Rappiere laͤnger zu erhalten und vor dem Abspringen, welches oft so traurige Folgen mit sich bringt, zu schuͤzen, besteht darin, daß man die Rappierklinge mit etwas Talg bestreicht, und daß man sie dann in diesem Zustande so lange uͤber einem Kohlenfeuer hin- und herzieht, bis aller Talg verbrannt ist. Die Rappiere werden auf diese Weist weniger hart und sproͤde, ohne dabei zu biegsam und zu wenig elastisch zu werden. (Journal des connaissances usuelles. Maͤrz 1833, S. 175.) Eine Methode Gußstahl, Stahl und Eisen zusammenzuschweißen. Man schweißt in neueren Zeiten in England Gußstahl mit Gußstahl, Stahl mit Stahl und Eisen mit Eisen mittelst folgenden Flußmittels mit gutem Erfolge zusammen. Man schmilzt naͤmlich Borax in einem irdenen Gefaͤße und sezt dann 1/10 Salmiak zu; die halbglasige Masse, die man auf diese Weise erhaͤlt, wird gepulvert und mit etwas Kalk vermengt, womit das Flußmittel vollendet ist. Will man sich desselben bedienen, so bringt man das Stuͤk, welches geschweißt werden soll, zum Rothgluͤhen, uͤberstreut es mit dem Flusse, sezt es dann einer Hize aus, welche geringer ist als jene, bei welcher die sonstigen Schweißmittel schmelzen, und haͤmmert die zu schweißenden Theile auf die gewoͤhnliche Weise. (Journal des connaissances usuelles. April 1833, S. 218.) Eine neue Gasbeleuchtung-Methode. Hr. Loudon bemerkt in einem der neuesten Theile seiner Encyclopaedia of Cottage, Farm and Villa Architecture bei Beschreibung eines Planes zu einer italiaͤnischen Villa: „Diese Villa soll mit Gas beleuchtet werden, und zwar mittelst Brennern, die sich außerhalb der Fenster befinden, und die mit parabolischen Reflectoren versehen sind, wie dieß bereits fruͤher schon einige Mal in England in Vorschlag gebracht und wirklich ausgefuͤhrt wurde. Der Eindruk, den diese Beleuchtung in einer dunklen Nacht außen macht, ist wirklich unglaublich und aͤußerst praͤchtig. Fuͤr die Bewohner der Zimmer hat diese Beleuchtungsmethode den Vortheil, daß jeder Geruch sicher vermieden und die Luft in den Zimmern nicht so sehr erhizt wird, und endlich auch noch den, daß das Licht, indem es gleich dem Sonnenlichte von der Seite her Zutritt hat, viel angenehmer und natuͤrlicher ist. Die Brenner und Reflectoren koͤnnen am Tage jedes Mal entfernt werden.“ Wir zweifeln sehr, daß eine solche Beleuchtungsmethode bei uns irgendwo in Anwendung kommen wird; man sieht es weit lieber, wenn das Licht unter den Schaͤffel gestellt wird. Hrn. Piet's Dochte fuͤr Nachtlampen. Der franzoͤsische Arzt, Hr. Piet, theilt im Journal des connaissances usuelles, Mai 1833. S. 301, folgende Methode die Dochte fuͤr Nachtlichter zu bereiten mit. Er verfertigt dieselben naͤmlich aus feinem Briefpapier, welches er in Streifen von 6 Centimeter Laͤnge und 13 Millimeter Breite schneidet. Diese Streifen rollt er auf sich selbst auf, so daß sie kleine Cylinder bilden, welche in den Schwimmer, dessen mittleres Loch gewoͤhnlich 2 Millimeter im Durchmesser hat, gestekt werden. Dergleichen Dochte brennen wenigstens 18 Stunden lang, und haben vor allen Dochten, jene aus Amianth ausgenommen, einen Vortheil voraus. Das Licht, welches sie geben, ist Heller, weniger flakernd, und es erzeugen sich an ihnen keineswegs die an den gewoͤhnlichen Dochten sich zeigenden, sogenannten gluͤhenden Schwaͤmme. Beinahe noch besser ist es jedoch, wenn man die Papierstreifen nur 4 bis 5 Centimeter lang nimmt, indem die aus denselben gebildeten Cylinder dann in dem Loche des Schwimmers weniger zusammengedruͤkt werden, so daß das Oehl noch leichter zwischen den Papierlagen emporsteigt. Die einzige Vorsicht, welche man bei diesen Dochten, um sie laͤnger dauern zu machen, zu beobachten hat, besteht darin, daß man sie senkrecht in den Schwimmer steken muß, und daß man sie nicht eher anzuͤndet, als bis sie ganz mit Oehl getraͤnkt sind. – Die Redaction bis Journal des connaissances usuelles bemerkt, daß sie die Piet'schen Dochte, auf deren Erfindung der Hr. Doctor waͤhrend eines langen Krankenlagers kam, probirt, und so gut befunden habe, daß sie sich nun fortwaͤhrend derselben fuͤr die Nachtlichter bedient. Ueber die Verfertigung des sogenannten hydrographischen Papieres. Man verkauft, sagt Hr. Coulier im Journal des connaissances usuelles, Mai 1833. S. 288, seit einiger Zeit zu Paris ein sogenanntes hydrographisches Papier, auf welchem man mit Wasser, Speichel oder irgend einer anderen Fluͤssigkeit deutlich schreiben kann. Die Bereitung dieses Papieres, welches bei manchen Leuten so viel Aufsehen machte, ist hoͤchst einfach. Man traͤnkt naͤmlich gewoͤhnliches Papier mit einem leichten Gallaͤpfel-Absude, und uͤberstreut es, nachdem es im Schatten vollkommen gut getroknet worden, mit hoͤchst fein gepulvertem, calcinirten Eisenvitriole, den man uͤberall gut in das Papier einreibt, so wie man das Papier z.B. mit Gummi Sandarac einreibt, um es wasserdicht zu machen. Das Papier enthaͤlt auf diese Weise offenbar alle zur Tinten-Bildung noͤthigen Elemente bis auf das Wasser, gibt Man ihm such dieses in regelmaͤßigen Zuͤgen, so wird man auf dem Papiere deutliche Schriftzuͤge oder Zeichnungen durch wahre Tinte erhalten. Man verkauft dieses Papier gegenwaͤrtig in kleinen Cahiers, das Stuͤk zu 50 Centimen. Papier wird jezt in England nach der Meile verkauft. Das Papier, welches noch vor wenigen Jahren nur in Bogen verfertigt wurde, wird nun in England nicht bloß nach der Elle, sondern sogar nach der Meile bestellt und verkauft! Welche Aussicht fuͤr unser schreibendes Zeitalter und fuͤr unsere Papier verwuͤstenden und durch Scriblerei die Welt regierenden und begluͤkenden, niederen und hohen Schreiber! Um wie viel fuͤhlbarer wird die Wohlthat dieser Erfindung bei uns seyn, als in England, wo man bloß fuͤr das von unseren Gelehrten verrufene Grob- und Gemeinnuͤzliche Sinn hat! – Der Staffordshire-Mercury enthaͤlt folgenden brieflichen Auftrag eines Fabrikanten an Hrn. Fourdrinier zu Newcastle: „Belieben Sie mir 10 Meilen Ihres besten Drukpapieres zu senden, und zwar 6 Meilen von einer Breite von 30, und 4 Meilen von einer Breite von 22 Zollen. Das Papier soll nach Georg Fourdrinier's Methode auf hoͤlzerne Walzen aufgerollt seyn. Ich verharre etc.“ Man drukt dieses beinahe endlose Papier gegenwaͤrtig in England auf dieselbe Weise mit gravirten Walzen, auf welche man die Kattune in den Kattundrukereien drukt. Das bedrukte Papier wird dann zu Tapeten und anderen Dingen verwendet. Wie sich die durch den Schimmel an Zeugen hervorgebrachten Fleken vertreiben lassen. Das Mechanics' Magazine, No. 509 gibt folgende Vorschrift, nach welcher sich jene Fleken, die an Zeugen entstehen, welche an feuchten Orten aufbewahrt werden, am sichersten vertilgen und entfernen lassen. Man soll naͤmlich 2 Unzen Ammonium in 2 Pfund Wasser aufloͤsen, den Zeug 5 Minuten lang in diese Aufloͤsung untertauchen und dann in reinem Wasser auswaschen. – Wir koͤnnen uͤber die Wirksamkeit dieses Mittels aus Erfahrung nichts sagen; nur darauf wollen wir aber unsere Leser aufmerksam machen, daß die Zeuge, die man auf diese Weise behandeln will, durchaus keine Farbe haben duͤrfen, welche durch Alkalien eine Veraͤnderung erleiden, indem, sonst der ganze Zeug verloren oder wenigstens in der Farbe ganz veraͤndert werden wuͤrde. Ueber das Gerben von grober Leinwand, Striken u. dgl. So gut sich thierische Haͤute durch die Behandlung mit Gerbestoff gegen das Verderben schuͤzen lassen, eben so gut kann man auch der Leinwand, dem Garne, Spagat, den Striken etc. durch die Anwendung dieses Mittels groͤßere Staͤrke und Dauerhaftigkeit geben. Es ist dieß ein Mittel, welches bereits sehr alt ist, welches aber gegenwaͤrtig nur mehr einigen Fischern und einigen an der See wohnenden Leuten bekannt zu seyn scheint. – Man soll, wie das Journal des connaissances usuelles, Maͤrz 1833, S. 169 sagt, die Leinwand in dieser Absicht 8 bis 10 Tage lang in eine Eichenrinden-Bruͤhe einweichen, und diese Operation von Zeit zu Zeit wiederholen, bis man bemerkt, daß die braune Farbe der Leinwand wieder zu bleichen anfaͤngt. Was den Spagat betrifft so soll man denselben in eine Aufloͤsung von zwei Pfund Leim in 30 Liter Wasser einweichen, und dann in einen Eichen-Absud oder in eine andere gerbestoffhaltige Fluͤssigkeit bringen. Es entsteht auf diese Weise zwischen den einzelnen Fasern ein festes Gewebe, wodurch die Staͤrke der Strike bedeutend vermehrt wird. Ueber das Aufblasen der Kautschuk-Ballons. Ich habe nach Rutter's Angabe, sagt Hr. Baddeley im Mechanics' Magazine N. 511, mehrere Kautschuk-Ballons dadurch auszudehnen versucht, daß ich Luft in denselben verdichtete, und auch dadurch, daß ich den Druk einer Wassersaͤule darauf einwirken ließ. Ich fand jedoch, daß das Wasser hiebei nachtheilig auf den Kautschuk einwirke, so daß ich die Anwendung der trokenen Waͤrme waͤhrend des Aufblasens fuͤr die beste Methode halte, nur muß diese Waͤrme gleichmaͤßig und unter bestaͤndigem Umdrehen des Ballons angebracht werden. Ist die Kautschuk-Flasche ungleich dik, so lasse ich auf die dikeren Stellen etwas mehr Waͤrme einwirken, wo sich dann bei langsamen und vorsichtigen Aufblasen diese Ungleichheit ausgleichen wird. Ich habe auf diese Weise Ballons von 20 bis 22 Zoll im Durchmesser verfertigt. Am besten ist es, wenn man die Flasche, nachdem sie bis zu einer gewissen Groͤße aufgeblasen worden, in eine erwaͤrmte Luft bringt; denn dann wird die Luft sich allmaͤhlich ausdehnen und folglich auch die Flasche erweitern. Ist dieß geschehen, so blast man noch mehr Luft ein, und erwaͤrmt die Flasche neuerdings u.s.f. bis sie die gehoͤrige Groͤße erlangt hat. – Berstet eine solche Flasche beim Aufblasen, so eignet sich die duͤnne Kautschuk-Substanz, die man erhaͤlt, ganz gewoͤhnlich zum Verbinden von Glaͤsern und dergleichen, wozu sie weit besser taugt, als die gewoͤhnlich gebraͤuchlichen Schweinsblasen. Fuͤr pneumatische Apparate, Luftpumpen etc. geben diese Kautschuk-Platten die besten Teller, die die ledernen weit uͤbertreffen. Vorschlag zu einer Methode Faͤsser oͤhldicht zu machen. Ein Correspondent des Journal des connaissances usuelles macht in einem der lezten Hefte dieser Zeitschrift den Vorschlag die Faͤsser, welche mit irgend einem Oehle und selbst mit Terpenthin-Oehl gefuͤllt werden sollen, auf folgende Weise gegen das gewoͤhnliche, laͤstige und Verlust bringende Durchsikern des Oehles zu sichern. Man soll dieselben naͤmlich nach seinem Rathe innen mit einem Ueberzuge versehen, den er aus einer Mischung von Leim und Melasse bereitet wissen will, gleich jenem, womit man in Drukereien den elastischen Theil der Schwaͤrz Walzen verfertigt. Das Verfahren und das Verhaͤltnis, nach welchem man diese Mischung in den Drukereien bereitet, ist folgendes: Man erhizt 7–8 Theile Melasse in einem Kessel, der nur zu 3/4 voll wird, schaͤumt diese gehoͤrig ab, und sezt ihr, im Falle sie zu lebhaft aufschaͤumt, etwas kaltes Wasser zu. Wenn die Melasse einige Blasen geworfen hat, sezt man ihr einen Theil Leim von der besten Qualitaͤt, den man vorher 24 Stunden lang in Wasser weichen ließ, zu, schaͤumt dann wieder ab, und versucht, wenn die Mischung innig erfolgt zu seyn scheint, ob sie beim Erkalten die gehoͤrige Consistenz annimmt. Ebenso soll man nun auch den Ueberzug fuͤr die Oehlfaͤsser bereiten; doch meint der Verfasser dieses Artikels, daß das Verhaͤltniß der Melasse zum Leime in diesem Falle etwas zu groß seyn duͤrfte, und daß man wahrscheinlich mit der Haͤlfte der Melasse ausreicht, da dieselbe weiter keinen anderen Zwek hat, als dem Leime oder Gummi Geschmeidigkeit zu geben, damit er bei allenfallsigen Erschuͤtterungen und bei zu großer Trokenheit nicht von den Waͤnden der Faͤsser abspringe. Was die Anwendung dieses Ueberzuges betrifft, so ist dieselbe mit gar keinen Schwierigkeiten verbunden: sie kann vorgenommen werden, bevor das Faß noch ganz zugeschlagen ist, oder wenn dasselbe bereits vollends bereift ist. Im ersteren Falle traͤgt man den Ueberzug heiß mit einem Pinsel auf die erhizten Waͤnde des Fasses auf; im zweiten gießt man die Masse siedend in das Faß, und dreht und wendet dann dieses nach allen Richtungen, damit es uͤberall gleichfoͤrmig mit derselben ausgekleidet werde. – Da es moͤglich ist, daß der gewoͤhnliche Leim dem feinen Olivenoͤhle allenfalls einigen Geruch mitteilen koͤnnte, so koͤnnte man fuͤr diesen Fall reine Gallerte, und statt der Melasse wohl auch Honig Syrup anwenden. – Der Verfasser hat mit diesem Verfahren zwar noch keine Versuchte im Großen angestellt; allein im Kleinen gelangen sie ihm so gut, daß er selbst Terpenthin-Oehl in einem Gefaͤße aus Pappendekel, welches innen mit dieser Substanz uͤberzogen war, eben so gut aufbewahren konnte, wie in einem glaͤsernen Gefaͤße. Er glaubt endlich, daß sich ebendieselbe oder eine aͤhnliche Masse auch benuzen ließe, um das Abspringen von aufgelegtem Holze zu verhindern. Der Vorschlag scheint allerdinas einiger Versuche werth zu seyn. Material fuͤr oͤhldichte elastische Gefaͤße. Ein Correspondent des Mechanics' Magazine stellte an die Leser dieses Journales die Anfrage, ob sie ihm kein Material anzugeben wuͤßten, aus welchem sich ein Gefaͤß verfertigen ließe, dessen Waͤnde elastisch waͤren, und welches selbst bei einem bedeutenden Druke doch kein Oehl durchsikern ließe. Auf diese Anfrage antwortet nun Hr. J. O. N. Ritter im Mechanics' Magazine, No. 509, daß es ihm gelungen sey, hiezu einen Kautschuk Ballon zu nehmen, und diesen, um ihm groͤßere Festigkeit zu geben, außen mit Leder zu uͤberziehen. Zu bemerken ist uͤbrigens hierbei, daß uͤber die Oehldichtigkeit des Kautschuks (wenn wir diesen Ausdruk brauchen duͤrfen) noch einige Meinungsverschiedenheit herrscht, die sonderbar genug noch durch keine directen Versuche berichtigt ist. Wir glauben, daß der Kautschuk-Ballon bald von dem Oehle angegriffen werden wird, besonders unter der Mitwirkung eines staͤrkeren Drukes. Ueber die Bereitung des Kastanien-Kaffee's. Da sich der Gebrauch des Kastanien-Kaffee's in Frankreich immer mehr und mehr verbreitet, so duͤrfte es vielleicht manchem unserer Leser nicht unangenehm seyn, Einiges uͤber die dortige Bereitung desselben zu erfahren, wenn auch hieraus nur hervorgeht, daß dieser Kaffee den saͤchsischen, preußischen und uͤberhaupt norddeutschen Kaffee-Machwerken ganz aͤhnlich ist. Dieser sogenannte Kaffee wird naͤmlich aus Runkelruͤben, Kastanien und Olivenoͤhl bereitet. Man nimmt gute und sauber gereinigte Runkelruͤben, schneidet sie klein wuͤrfelig und troknet sie im Ofen. Ebenso nimmt man reife, unverdorbene Kastanien, schaͤlt sie ab, schneidet sie klein wuͤrfelig und troknet sie. Das Oehl muß sehr gut und sehr frisch seyn, und darf durchaus keinen Nachgeschmak haben. Man nimmt nun von den getrokneten Runkelruͤben ein Pfund und erhizt sie in einem kupfernen Beken uͤber einem maͤßigen Feuer und unter bestaͤndigem Umruͤhren bis auf einen hohen Grad, so jedoch, daß sie nicht verkohlt werden; dann gießt man drei Quentchen Olivenoͤhl darauf, laͤßt sie noch 5 Minuten lang unter Umruͤhren auf dem Feuer, und mischt sie endlich mit einer Unze getrokneter Kastanien, womit man sie ganz nach Art des wahren Kaffee's roͤstet. Dieses Roͤsten erfordert jedoch sowohl in Hinsicht auf den Grad der Hize, als in Hinsicht auf die Dauer viele Sorgfalt; es darf anfangs nicht zu rasch betrieben werden, sondern unter bestaͤndiger Aufmerksamkeit auf Farbe und Geruch der zu roͤstenden Substanzen. Sobald der unangenehme Geruch der Runkelruͤben nicht mehr bemerklich ist, sobald sich dafuͤr der angenehme Geruch der Kastanien zu erkennen gibt, und sobald das ganze Gemenge eine dunkelbraune Farbe angenommen hat, soll man die Operation beendigen. Thut man dieß zu fruͤh, so erhaͤlt der sogenannte Kaffee einen faden Geschmak, an welchem der Runkelruͤbengeschmak vorschlaͤgt; roͤstet man die Masse hingegen zu lange, so wird das Arom der Kastanien verfluͤchtigt und der Kaffee wird bitter. Der geroͤstete Kaffee muß alsogleich, wie er abgekuͤhlt ist, gemahlen und dann in gut verschlossenen irdenen Gefaͤßen aufbewahrt werden; er verliert aber selbst bei dieser Vorsicht mit der Laͤnge der Zeit mehr an Guͤte. (Aus dem Journal des connaissances usuelles. April 1833, S. 213.) Ueber den Verbrauch an Butter in London. Man kann annehmen, daß in London jedes Individuum woͤchentlich 1/2 Pfund Butter verzehrt, so daß mithin jaͤhrlich 26 Pfund auf den Kopf treffen. Nimmt man nun die Bevoͤlkerung Londons zu 1,450 000 Seelen an, so ergibt dieß einen jaͤhrlichen Verbrauch von 37,700,000 Pfund oder von 16,830 Tonnen Butter. Dazu sind aber noch gegen 4000 Tonnen zu rechnen, welche theils zur Verproviantirung von Schiffen, theils zu anderen Zweken verwendet werden, so daß man mithin die ganze zu London verbrauchte Buttermasse zu 47,040,000 Pfund annehmen kann. Um diesen Bedarf an Butter zu deken, sind, da nach Marshall eine Kuh des Jahres 168 Pfund Butter gibt, nicht weniger als 280,000 Kuͤhe noͤthig! (Aus dem Saturday's Magazine, No. 9.) Ueber die Aufbewahrung der Butter. Folgende Methode die Butter aufzubewahren wird im Recueil industriel, April 1833, S. 84 als eine der vorzuͤglichsten und besten empfohlen. Man waͤhle solche Butter, die sich sehr leicht ausruͤhren ließ, denn solche Butter, welche lange geschlagen werden mußte, hat schon mehr oder weniger Veraͤnderung erlitten. Diese Butter knete man nun mit groͤßter Sorgfalt so lange ab, bis auch kein Kaffeeloͤffel voll Buttermilch mehr darin enthalten ist. Dann gebe man sie in vollkommen reine und trokene Toͤpfe, in die man sie so fest als moͤglich eindruͤken muß, um sie zulezt Mit nassem Pergamente so luftdicht als moͤglich zu verschließen. Will oder kann man kein Pergament anwenden, so soll man oben auf die Butter eine Schichte geschmolzenen Wallrath oder weißes Wachs gießen. Auf diese Weise behandelt haͤlt sich die Butter ohne allen Zusaz von Salz, Salpeter oder Zuker sehr lange Zeit vollkommen frisch. Das ganze Geheimniß besteht darin, daß man gute Butter waͤhlt, daß man alle Buttermilch daraus entfernt, daß man die Toͤpfe luftdicht verschließt, und an einen Ort bringt, dessen Temperatur eher unter als uͤber 8° R. betraͤgt. Schwere eines Bundes Spargels. Auf den Gemuͤsemarkt zu Covent-Garden wurde im Monate Mai ein Bund Spargel gebracht, welcher aus 120 Stuͤken bestand, und nicht weniger als 30 Pfunde wog! (Galignani's Messenger.) Relativer Werth mehrerer Pflanzen. Unter den zahlreichen Versuchen, welche sowohl in England als anderwaͤrts zur Ermittelung des relativen Werthes der Pflanzen, deren man sich zur Ernaͤhrung von Menschen und Thieren bedient, angestellt wurden, duͤrften vorzuͤglich folgende, welche der beruͤhmte Sinclair auf den Guͤtern des Herzogs von Bedford zu Woburn anstellte, verdienen allgemein bekannt zu seyn. Kohlarten. 7000 Gran oder ein englisches Pfund Textabbildung Bd. 49, S. 77 Nahrungsstoff. Faserstoff. Großer Kopfkohl enthalten 430 Gran. 280 Gran. Yorker Fruͤhkohl 430 Gran. 312 Gran. Rother Sprossenkohl (brocoli) 448 Gran. 1120 Gran. Baumartiger Kohl (chou cavalier) 438 Gran. 932 Gran. Kohlruͤben (chou navet) 252 Gran. 380 Gran. Der Rest bestand aus Wasser. Ruͤben. 64 Drachmen schwedische Ruͤben enthalten 110   –     weiße sogenannte Norfolker Ruͤben   83   –     Erdruͤben 110   – Erdaͤpfel. Die in den Erdaͤpfeln enthaltene Menge Nahrungsstoff wechselt von 135 bis 260 Gran per Pfund von 7000 Gran, je nach der Sorte der Erdaͤpfel. Die unter dem Namen schwarze Niere (black Kidney) bekannte Sorte enthaͤlt in 7000 Gran:   970 Gran aufloͤslichen Schleim,   700   – reines Sazmehl,   620   – Faserstoff, 4710   – Wasser. Gelberuͤben. Unter vier verschiedenen Sorten von Gelberuͤben zeigte sich die rothe als am reichsten an Nahrungsstoff; denn 64 Drachmen gaben 187 Gran. Runkelruͤben. Die unter dem Namen Disette bekannte Runkelruͤbe zeigte sich reicher als die gewoͤhnlichen Ruͤben und als die Gelbenruͤben; aͤrmer hingegen als der Kohl und die Erdapfel.     64 Drachmen Wiesen-Pimpinelle geben 100 Gran Nahrungsstoff.     –     – Luzerner Klee   90   –     –     –     – breitblaͤtteriger Klee   80   –     –     –     – Cichorienkraut   60   –     – 3000 Gran weißer Klee geben 100   –     – (Aus dem Recueil industriel. Maͤrz 1833, S. 256.) Ueber die Behandlung des gemaͤhten Heues bei nassem Wetter. Es geschieht bei uns sehr haͤufig, daß die Heu-Ernte durch die waͤhrend der selben nicht selten eintretende nasse Witterung bedeutend Schaden leidet, daß das Heu gelb und halb faul wird, und dann nur mit Nachtheil zur Fuͤtterung verwendet werden kann. Der Fehler hievon ist, daß man bei uns das gemaͤhte Heu, wenn Regen eintritt, nicht nur nicht umkehrt, sondern eher noch naß in Hausen formt. Die Folge hievon ist, daß es in Gaͤhrung geraͤth, sich erhizt, gelb wirb und endlich fault. Allem diesen kann nun abgeholfen werden, wenn man das gemaͤhte Gras, selbst wenn es regnet, taͤglich fleißig umkehren laͤßt, so daß keine Erhizung Statt finden kann; das Gras wird bei dieser Behandlung beinahe eben so schoͤn gruͤn bleiben, als wenn es bei guͤnstigem Wetter gemaͤht und getroknet worden waͤre. Man befolgt diese Methode gegenwaͤrtig in Nordamerika sehr haͤufig, und empfiehlt sie durchgehende (Aus dem Recueil industriel. April 1833, S. 84.) Seidenraupen-Koth als Viehfutter empfohlen. Ein Correspondent des Journal des connaissances usuelles hat im Maihefte dieser Zeitschrift auf die bekannte Thatsache aufmerksam gemacht, daß sowohl die Ziegen und Schafe, als auch das Rindvieh nicht leicht nach einer Nahrung gieriger sind, als nach den Abfaͤllen, die sich bei der Seidenzucht ergeben, und welche bekanntlich aus angefressenen Maulbeerblaͤttern und Raupenkoth bestehen. „Nur mit Muͤhe und Gewalt, sagt er, kann man im suͤdlichen Frankreich die Schafe von dem Orte wegtreiben, an welchem diese Abfaͤlle gewoͤhnlich aufbewahrt werden, und gibt man ihnen davon, so fressen sie selbst dann noch mit dem groͤßten Behagen und ohne alle uͤblen Folgen, wenn diese Abfaͤlle bereits einen so uͤblen Geruch verbreiten, daß Jedermann deren Naͤhe meidet.“ Diese Beobachtungen brachten nun den erwaͤhnten Correspondenten auf die Idee, den Raupenkoth und die Blaͤtter-Ueberreste, welche bisher nur als eines der kraͤftigsten Duͤngmittel bekannt waren, als Viehfutter zu benuzen, an welchem besonders in manchen suͤdlichen Gegenden nicht selten Mangel ist. Das Verfahren, welches er hiebei anraͤth, ist folgendes: Man soll die Abfaͤlle an der Sonne troknen, und die noch darunter befindlichen Raupen, welche durch ihre Faͤulniß schaden wuͤrden, entfernen; dann soll man den eigentlichen Raupenkoth mittelst eines Siebes von den Blaͤtter-Abfaͤllen scheiden, und erstere in Sake eingepreßt, leztere hingegen in alten Faͤssern fuͤr den Winter aufbewahren. Von dem Raupenkothe soll man einem in Maͤstung stehenden Ochsen statt des Getreides Morgens und Abends einen bis zwei Liter geben; Schafe und Hammel erhalten natuͤrlich eine verhaͤltnismaͤßig geringere Portion. Die Blaͤtter-Abfaͤlle kann man als Heu verfuͤttern, jedoch immer in geringerer Menge, als dieses, da sie in geringer Menge schon ein sehr kraͤftiges Nahrungsmittel abgeben. – (Wir glauben nicht, daß die Seidenraupenzucht bei uns so bald solche Fortschritte machen wird, daß der Raupenkoth eine andere Benuzung, als jene auf Duͤnger zulaͤßt. Gesezt aber auch, wir kaͤmen bald in diese gluͤkliche Lage, so glauben wir doch vor dem Verfuͤttern dieses Kothes so lange warnen zu muͤssen, bis durch hinlaͤngliche Versuche erwiesen ist, daß diese Art von Futter den Thieren auch durchaus keine Nachtheile bringt. Wir koͤnnen uns naͤmlich, wenn wir die Sache der Analogie mit anderen aͤhnlichen Faͤllen nach beurtheilen, durchaus nicht der Sorge erwehren, daß eine solche Nahrung die Thiere vielleicht zu manchen Krankheiten und besonders zum Umsichgreifen mancher Seuchen geneigter machen koͤnne und muͤsse.) Verschiedene Mittel gegen Raupen, Feldmaͤuse etc. Das Journal des connaissances usuelles, April 1833 enthaͤlt, wie gewoͤhnlich auch dieß Mal, wieder einige Mittel gegen Ungeziefer allerlei Art, von denen einige wenig bekannt zu seyn scheinen. Wir wollen dieselben hier mittheilen, ohne deren Wirksamkeit verbuͤrgen zu koͤnnen und zu wollen. – Gegen die Raupen soll man im Fruͤhjahre mit Feuergewehren auf die Jagd gehen, und zwar auf folgende Weise. Die Raupen sammeln sich bekanntlich zu gewissen Tageszeiten an den Verzweigungen der Baͤume; in diesem Zustande soll man sie nun erlegen, indem man eine kleine Pistole mit erweiterter Muͤndung, welche bloß mit einer halben Ladung Pulver geladen ist, aus einer fußweiten Entfernung auf sie abfeuert. Die Raupen werden dadurch getoͤdtet werden, ohne daß die Knospen Schaden leiden. Sind die Raupennester sehr hoch auf den Baͤumen, so kann man die Pistole an eine laͤngere oder kuͤrzere Stange binden, und auf diese Weise der Raupenjagd nachgehen. – Als das beste Mittel, um ausgebaute Buhnen und Erbsen gegen die Verheerungen der Feldmaͤuse zu schuͤzen, empfiehlt ein Apotheker die Samen in Wasser zu weichen, in welchem man mit Huͤlfe eines Alkali etwas weniges empyreumatisches Oehl vertheilt hat. – Eben derselbe raͤth auch Schwefelwasser, wie z.B. gebrauchte Schwefelbaͤder, zur Vertilgung von Schneken und Erdfloͤhen zu benuzen, da dieß in diesem Falle ganz vorzuͤgliche Dienste leisten soll. – Nach einem englischen Landwirthe lassen sich Erbsen und Bohnen, die man ausbaut, am besten gegen die Angriffe der Feldmaͤuse schuͤzen, wenn man sie einen oder zwei Tage lang in Fischthran einweicht. – Endlich bringt das Journal des connaissances usuelles auch die uralten Waschungen mir Aloe-Aufloͤsung als ein neues Mittel zur Vertilgung von mancherlei Insecten in Vorschlag. Irlands Handel nach England. Die rohen Producte, welche Irland im Jahre 1831 nach England ausfuͤhrte, beliefen sich auf nicht weniger als die in folgender Tabelle angegebenen Summen: Pferde 155 Stuͤke, jedes zu 20 Pf., gibt 3100 Pf. 5 Kuͤhe 6821 Stuͤke, jedes zu 8 Pf., gibt 54,568 Pf.; Kaͤlber 285 Stuͤke, jedes zu 1 Pf., gibt 285 Pf, Schafe 13,218 Stuͤke, jedes zu 1 Pf., gibt 13,218 Pf.; Laͤmmer 1314 Stuͤke, jedes zu 6 Sh. 8 P., gibt 438 Pf.; Schweine 89,700 Stuͤke, jedes zu 10 Sh., gibt 41,850 Pf.; Maulthiere 243 Stuͤke, jedes zu 10 Pf., gibt 2430 Pf.; Spek 15,090 Ballen, jeder zu 2 Pf. 10 Sh., gibt 37. 725 Pf.; Schweinfleisch 17,746 Faͤsser, jedes zu 3 Pf., gibt 53,238 Pf.; Rindfleisch 9445 Terzen, jede zu 5 Pf. 10 Sh., gibt 51,947 Pf. 10 Sh.; Schinken und Zungen 970 Hhds, jedes zu 3 Pf., gibt 2910 Pf.; Schweinefett 8452 Faͤßchen, jedes zu 2 Pf. 10 Sh., gibt 22,130; Butter 504,047 Faͤßchen, jedes zu 3 Pf., gibt 1,512,141 Pf.; Eier 3508 Crutes, jedes zu 2 Pf., gibt 7016 Pf.; Weizen 377,060 Quarter, jedes zu 2 Pf. 10 Sh., gibt 942,650 Pf.; Geiste 313,458 Quarter, jedes zu 1 Pf. 10 Sh., gibt 470,187 Pf.; Hafer 460,786 Quarter, jedes zu 1 Pf., gibt 460,786 Pf.; Roken 560 Quarter, jedes zu 1 Pf. 10 Sh., gibt 840 Pf.; Erbsen 2736 Quarter, jedes zu 1 Pf. 10 Sh., gibt 4104 Pf.; Bohnen 10,456 Quarter, jedes zu 1 Pf. 10 Sh., gibt 15,684 Pf.; Malz 8650, jedes zu 2 Pf. 10 Sh., gibt 21,625 Pf.; Feines Mehl 113,194 Saͤke, jeder zu 2 Pf. 10 Sh., gibt 282,985 Pf.; gewoͤhnliches Mehl 250,806 Lasten, jede zu 1 Pf. 10 Sh., gibt 376,390 Pf. Summa 4,380,147 Pf. 10 Sh. (Aus dem Edinburgh New Philosophical Journal. November 1832 bis Januar 1833, S. 201.) Ueber den Inhalt einiger englischer Maße. Hr. Besan gibt im Mechanics' Magazine, No. 510 den koͤrperlichen Inhalt einiger auf dem Markte zu Covent-Garden taͤglich gebraͤuchlichen Maße an, die auch unseren Lesern erwuͤnscht seyn werden, da deren Inhalt bisher selbst in England nur wenig bekannt war. Nach seinen Messungen enthaͤlt naͤmlich: das sogenannte Sieb (sieve) 1644 Kubikzoll oder beilaͤufig 1/2 Bushel,  – halbe   –   822    –   –    – 1 Peck,  – Viertel   –   362    –   –    – 1 Gallon, der groͤßte Punnet   248    –   –    –   –  – zweite   –   228    –   –    – 1 Flasche,  – dritte   –     90    –   –    – 1 Quart,  – kleinste   –     60    –   –    – 1 1/3 Pinte Wir bemerken hiezu nur noch, daß der englische Fuß = 0,9639 Wiener-Fuß ist. Literatur. Englische. A Supplement to a Practical Treatise on the Law of Patents for Inventions, with Suggestions for many alterations in that Law, and an abstract of the Laws in force in America, Spain, Austria, Netherlands and France, by Richard Godson MP., Barrister at Law, of the Temple, London, 1832. The french Law and Practice of Patents for Invention, by Anthony Perpigna A. M. L. B. Barrister at the Court Royal of Paris. 1832. The Law of Patents for Inventions familiarly explained for the use of Inventors or Patentees. By W. Carpmael. London, 1833; by Wightman. The mercantile Navy improved; or a Plan for the greater Safety of Lives and Property in Steam Vessels, Packets, Smacks, and Yachts, with explanatory drawings. By James Ballingall, Manager of the Kirkaldy and London Shipping Company and Surveyor of Shipping for the Port of Kirkaldy. London 1832, by Morrison. (Sehr gut.) Journal of Elemental Locomotion. Edited by Alex. Gordon Esq., Civil-Engineer. (4 Nummern sind bereits davon erschienen.) Producing Man's Companion; an Essay on the present state of Society in England, Moral, Political and Physical. By Junius Redivivus. Second edition, with additions. Effingham Wilson, 1832. Tables relative to Land Measurement. By W. S. Hall, Warrington. London 1832, by Whittacker and Comp. Treatise on Heat. By the Rev. Dionysius Lardner, LL. D. F. R S. 8°. London 1832, by Longman and Comp. (Der 39ste Band der Cabinet-Cyclopaedia.) A popular sketch of Electro-Magnetism or Electro-Dynamics, with Outlines of Electricity and Magnetism, by Francis Watkins, Curator of Philos. Appartus in the University of London. 8°. London, 1832. A Treatise on Chemistry, by Michael Donovan, M. R. J. A. 8°. London 1832, by Longman and Comp. (Der 34ste Band der Cabinet-Cyclopaedia.) Carding and Spinner's Masters Assistant, or the Theory and Practice of Spinning. 8°. London. Guide to the Carpenter's Rule. By Benjamin Bevan, Civil-Engineer. 8°. London. On the preparation of Printing Ink. By Savage. 8°. London. Arcana of Science and Art or an Annual Register of Useful Inventions and Improvements, Discoveries and New Facts, in Mechanics, Chemistry, Natural History, and Social Economy; abridged from the Transactions of Public Societies, and from the Scientific Journals, British and Foreign of the past Year. With 43 Engravings. 12°. London 1833. 312 S. A Treatise on Fortification deduced from established Principles, with Observations on the increased effect of Artillery. Compiled by Hector Straith, Captain H. P., Assistant in the Fortification Department etc. 8°. Annan, Croydow. With an Atlas. Tables for planting and valuing Underwood and Woodland etc. By R. Horton. 12°. London 1833, by Longman et Comp.