Titel: Preisaufgaben der Société industrielle zu Mülhausen, worüber in der Generalsizung im Monate Mai 1834 und im Mai 1835 und 1840 entschieden wird.
Fundstelle: Band 50, Jahrgang 1833, Nr. XXXVII., S. 143
Download: XML
XXXVII. Preisaufgaben der Société industrielle zu Muͤlhausen, woruͤber in der Generalsizung im Monate Mai 1834 und im Mai 1835 und 1840 entschieden wird. Preisaufgaben der Société industrielle zu Muͤlhausen. Chemische Kuͤnste. Von den in fruͤheren Jahren ausgeschriebenen Preisen werden folgende noch zum Concurse zugelassen. 1) Goldene Medaille, im Werthe von 500 Franken, fuͤr ein schnelles und leicht anwendbares Verfahren, wodurch man den Werth zweier Krappsorten gegen einander bestimmen kann. 2) Goldene Medaille, im Werthe von 1500 Franken, fuͤr eine Methode, den Faͤrbestoff des Krapps abzuscheiden, und dadurch die Menge desselben in einem gegebenen Gewichte Krapp zu bestimmen. 3) Bronzene Medaille fuͤr eine Abhandlung uͤber die Ursachen der Selbstentzuͤndung der Baumwolle. 4) Bronzene Medaille fuͤr die beste Abhandlung uͤber das Bleichen der Baumwollenzeuge. 5) Bronzene Medaille fuͤr die beste Abhandlung uͤber die Fabrikation des Adrianopelroths. 6) Bronzene Medaille fuͤr das Bleichen mit Kalk ohne ein anderes Alkali. 7) Bronzene Medaille fuͤr eine vollstaͤndige Analyse, des Kuhmistes. 8) Bronzene Medaille fuͤr eine Abhandlung, worin durch genaue Versuche gezeigt wird, welche Rolle bei dem Blaufaͤrben der Baumwolle mit Indigo die außer dem blauen Pigmente in demselben enthaltenen Substanzen (wie z.B. der von Berzelius entdekte braune und rothe Stoff) spielen, und ob diese Substanzen dabei nuͤzlich oder schaͤdlich sind, oder auch ob die eine oder andere von ihnen zur Erzeugung einer dauerhaften und lebhaften Farbe unumgaͤnglich noͤthig ist. 9) Silberne Medaille fuͤr die Entdekung eines geeigneten Mittels, um die zum Oehlen der Baumwollenzeuge noͤthige Zeit abzukuͤrzen, und diese Operation oͤkonomischer zu machen. 10) Bronzene Medaille fuͤr die Entdekung oder Einfuͤhrung eines nuͤzlichen Verfahrens in der Kattundrukerei. (Man sehe die im Polyt. Journale Bd. XXXVIII. S. 328 und Bd. XLVI. S. 59 angegebenen Beispiele.) 11) Silberne Medaille fuͤr Erfindung einer blauen Farbe, welche der Luft, dem Chlor, den Saͤuren und der Seife besser widersteht, als das Indigkuͤpenblau, und die wenigstens eben so lebhaft ist. 12) Bronzene Medaille fuͤr Erfindung einer gelben Farbe, welche der Luft, den Saͤuren und den Alkalien besser widersteht, als die mit Wau, Quercitronrinde und chromsaurem Blei hervorgebrachten, dabei aber eben so lebhaft ist. 13) Bronzene Medaille fuͤr eine genaue Analyse der schwarzen und weißen Gallaͤpfel, des Bablah, des sicilianischen und des franzoͤsischen Sumachs von Donzères. 14) Bronzene Medaille fuͤr die Beschreibung der vorzuͤglichsten bisher gebraͤuchlichen Maschinen zum Walken der Zeuge. 15) Bronzene Medaille fuͤr eine vollkommene chemische Zerlegung des abgelaͤuterten Oehles (huile tournante) in seine naͤheren Bestandtheile. 16) Silberne Medaille fuͤr ein Verfahren, um mit Krapp, der bereits gebraucht und nachher mit Schwefelsaͤure behandelt wurde, solide Farben hervorzubringen. 17) Bronzene Medaille fuͤr ein schnelles und einfaches Verfahren, den Grad der Feinheit troken oder mit Wasser (zur Teigconsistenz) geriebener Substanzen zu messen und in Zahlen anzugeben. 18) Bronzene Medaille fuͤr ein Verfahren das Indigblau (das sogenannte Fayenceblau) bloß durch zwei Eintauchungen hervorzubringen. 19) Silberne Medaille fuͤr denjenigen, welcher eine genaue, schnelle und einfache Methode angibt, nach welcher sich der vergleichsweise Werth zweier Cochenillen in Zahlen bestimmen laͤßt. 20) Bronzene Medaille fuͤr eine Probirmethode, die sowohl auf das Fernambuk- als auch auf das Campescheholz anwendbar ist. (Ueber diese zwanzig Preisaufgaben vergleiche man Polyt. Journal Bd. XXII. S. 459, XXV. S. 341, XXX. S. 144, XXXIV. S. 62, XXXVIII. S. 327, XLVI. S. 58.) Neue Preisaufgaben. 21) Bronzene Medaille fuͤr ein Bleichverfahren, wobei die Stoffe der Luft nicht ausgesezt zu werden brauchen, und das folgende Bedingungen erfuͤllt: 1) Vermittelst dieses Verfahrens muß man sicher seyn, zu jeder Jahreszeit ein vollkommenes Drukweiß zu erhalten, selbst auf Zeugen die Fettigkeiten enthalten, welche in den Laugen vollkommen unaufloͤslich geworden sind. 2) Die nach diesem Verfahren gebleichten Baumwollenzeuge muͤssen nach dem Krappfaͤrben eben so weiß aus dem Kessel kommen, wie die an der Luft gebleichten. Man hat in den Indiennenfabriken oft Gelegenheit zu bemerken, daß bei den durch Chlor gebleichten Baumwollenzeugen, wenn sie aus dem Krappkessel kommen, das Weiß vielmehr in Rosenroth sticht, als bei den an der Luft gebleichten Zeugen; obgleich nun diese Farbe bei den Schoͤnungsoperationen, welche die Krappfarben erheischen, voll, staͤndig verschwindet, so ist es doch wuͤnschenswerth, diesen Umstand verhindern zu koͤnnen. Was die andere Bedingung betrifft, so ist sie noch wichtiger, und wahrscheinlich schwieriger zu erfuͤllen. Der Hauptunterschied zwischen dem Bleichen an der Luft und dem vermittelst Chlor besteht darin, daß die Luft abwechselnd mit den Laugen nach und nach eine Zersezung und vollstaͤndige Aufloͤsung der Fettigkeiten bewirkt, ohne auf den Zeugen einen merklichen Ruͤkstand zu hinterlassen, waͤhrend das Chlor nur eine Umwandlung dieser Stoffe verursacht, und sie noch starker auf den Geweben befestigt. Daher kommt es, daß wenn durch langes Liegen in dem Magazine die Fettigkeiten auf den Zeugen ranzig geworden sind, man niemals bei dem Bleichen vermittelst Chlor ein gutes Drukweiß erhaͤlt; denn in diesem Zustande werden die Fettigkeiten durch das laugen vor der Chlorpassage nicht mehr aufgeloͤst, und wenn sie ein Mal der Einwirkung dieses Gases ausgesezt wurden, zerstoͤren sie sich sogar an der Luft nur mehr aͤußerst langsam. Auch muß man, um vermittelst Chlor ein regelmaͤßiges Drukweiß zu erhalten, die Zeuge in Arbeit nehmen koͤnnen, ehe die Fettigkeiten darauf ranzig werden konnten, waͤhrend bei dem Bleichen an der Luft die Fettigkeiten zerstoͤrt werden, und man dabei immer ein gutes Drukweiß erhaͤlt. Hie Frage kommt also darauf hinaus, entweder Substanzen aufzufinden, welche die ranzig gewordenen Fettigkeiten aufloͤsen, damit die Zeuge vor der Chlorpassage davon vollkommen gereinigt werden koͤnnen, oder zum Bleichen an Statt des Chlors einen anderen Koͤrper anzuwenden, welcher auf aͤhnliche Art wie die atmosphaͤrische Luft wirken wuͤrde. 22) Bronzene Medaille fuͤr eine Behandlungsweise des Krapps, der Quercitronrinde und des Waus, oder fuͤr eine Substanz, die man den Flotten aus diesen Faͤrbestoffen zusezen koͤnnte, durch welche bewirkt wuͤrde, daß die Stuͤke bei dem Faͤrben weißer aus dem Bade kommen. (Die gewuͤnschte Verbesserung bezieht sich vorzuͤglich auf das Faͤrben des Orange, Zimmtbraun etc., und es muß dadurch moͤglich gemacht werden, daß man diese Farben auf weißem Grunde hervorbringen kann, ohne daß man die Stuͤke auf den Bleichplan auslegt, und ohne daß sie eingefaͤrbt werden. – Es ist moͤglich, daß sich dieß durch eine gewisse Behandlungsweise der Stuͤke nach dem Faͤrben erzielen ließe; ein solches Verfahren, wodurch derselbe Zwek erreicht wuͤrde, waͤre auch als eine Loͤsung der Preisfrage zu betrachten.) 23) Silberne Medaille fuͤr ein Tafeldrukschwarz, welches fuͤr feine Objecte auf der Walzendrukmaschine anwendbar ist, nicht der Luft ausgesezt zu werden braucht, eine Kleienpassage bei 50° R. vertragt, und die staͤhlerne Rakel waͤhrend des Drukens nicht angreift. 24) Bronzene Medaille fuͤr eine Legirung, die sich zu Rakeln fuͤr Walzendrukmaschinen eignet, und nicht nur eben so elastisch und hart wie Stahl ist, sondern auch von Farben, worin viel Kupfer und Eisen aufgeloͤst ist, nicht angegriffen wird. (Die Rakeln aus verschiedenen Legirungen, welche man bis jezt an Statt der staͤhlernen zum Druk von Farben, worin sehr viel Kupfer und Eisen aufgeloͤst ist, anwandte, widerstehen der Einwirkung dieser Metallaufloͤsungen hinreichend; allein sie sind zu weich und nicht elastisch genug; sie nuͤzen sich auch an der Walzendrukmaschine bald ab, wodurch noch viel groͤßere Nachtheile entstehen, als bei den staͤhlernen Rakeln.) 25) Silberne Medaille fuͤr einen Appret fuͤr gedrukte Baumwollenzeuge, welcher nicht wie der bis jezt angewandte Staͤrkmehlappret den Nachtheil hat, daß er in der Feuchtigkeit schimmelt (wodurch gewisse gefaͤrbte Boden flekig werden), und außerdem elastischer ist als jener, so daß die Waare beim Verkauf nicht so leicht die Festigkeit verliert. (Dieser Appret duͤrfte nicht viel theurer zu stehen kommen, als der Staͤrkmehlappret.) Preise, woruͤber im Mai 1840 entschieden wird. 26) Silberne Medaille fuͤr denjenigen, der in Frankreich wenigstens ein Jahr lang eine indische Rubiacea gebaut und in den Handel gebracht hat, welche irgend einen Vortheil vor dem Krappe hat. 27) Silberne Medaille fuͤr denjenigen, der den Bau des Quercitronholzes in Frankreich eingefuͤhrt hat, und wenigstens ein Ich lang dem Handel ein Product lieferte, welches dem Fabrikanten wohlfeiler zu stehen kommt. 28) Goldene Medaille fuͤr den Erfinder eines verbesserten Verfahrens zur Erzeugung des Indigo aus Waid. (Dieses Product muß sowohl im Preise als in der Guͤte mit dem gewoͤhnlichen Indigo wetteifern.) Mechanische Kuͤnste. Von den in fruͤheren Jahren ausgeschriebenen Preisen werden folgende noch zum Concurse zugelassen: 1) Silberne Medaille fuͤr die beste Abhandlung uͤber das Spinnen der Baumwolle von No. 80 bis 180 metrisch, und uͤber die Operation des Spinnens im Allgemeinen. 2) Goldene Medaille, im Werthe von 1000 Frauken, fuͤr die Erfindung einer Maschine zum Oeffnen und Zupfen der Baumwolle aller Art, ohne daß dieselbe dadurch leidet, und wodurch sowohl das Klopfen oder Schlagen und das Zupfen mit der Hand, als auch der sogenannte Klopfzupfer (batteur-éplucheur) beseitigt werden kann. 3) Bronzene Medaille fuͤr Verfertigung und Absaz neuer Baumwollenzeuge. (Ueber diese Preise siehe Polyt. Journ. Bd. XXX. S. 149; es ist nur das Datum im neuen Programme geaͤndert.) 4) Silberne Medaille fuͤr eine Abhandlung, worin gezeigt wird, bei welchem Verhaͤltnisse zwischen der Hoͤhe und dem Durchmesser eines Schornsteins nicht nur der groͤßte Zug Statt findet, sondern auch am meisten an Brennmaterial und Baukosten erspart wird. 5) Goldene Medaille fuͤr die beste Abhandlung uͤber den oͤkonomischen Nuzen bei den rauchverzehrenden oder mit Speisungsapparate fuͤr Steinkohlen versehenen Apparaten, nach positiven Erfahrungen und Beobachtungen. 6) Silberne Medaille fuͤr die Bestimmung der Verhaͤltnisse, welche man den Dimensionen der Laufbaͤnder (Riemen) zur Fortpflanzung der Bewegung im Verhaͤltnisse zur Starke der fortgepflanzten Kraft geben muß. 7) Silberne Medaille fuͤr die Anwendung des Schnurkraftmessers (Dynamomètre funuculaire) und fuͤr die Bestimmung der Kraft, welche erforderlich ist, um sowohl die ganze Reihe von Maschinen in einer Baumwollenspinnerei, als jede einzelne dieser Maschinen fuͤr sich allein in Bewegung zu sezen. 8) Bronzene Medaille fuͤr denjenigen, der ein dauerhafteres und wohlfeileres Schiffchen als das gegenwaͤrtig gebraͤuchliche fuͤr die mechanischen Webestuͤhle erfindet. (Ueber die Preise No. 4 bis 8 vergleiche man Polyt. Journal, Bd. XXXIV. S. 64 und Bd. XXXVIII. S. 330.) 9) Silberne Medaille fuͤr die Beschreibung der besten Verfahrungsarten um die Hochoͤfen, Krummoͤfen, Reverberiroͤfen und die großen Herde mit heißer Luft zu speisen. 10) Goldene Medaille im Werthe von 500 Franken fuͤr die Erfindung einer Maschine, mit welcher man die Kattune und andere aͤhnliche Zeuge messen und zusammenlegen kann. 11) Goldene Medaille fuͤr den Verfasser einer vollstaͤndigen Abhandlung uͤber die Theorie und die Anwendung der Ventilatoren. 12) Silberne Medaille fuͤr die Erfindung eines Instrumentes, mit welchem sich die Geschwindigkeit der Luft mit Genauigkeit messen laͤßt. (Ueber die Preise von No. 9 bis 12 vergleiche man Polytechn. Journal, Bd. XLVI. S. 63.) Neue Preisaufgaben. 13) Goldene Medaille, im Werthe von 300 Franken, fuͤr die Beschreibung eines wohlfeileren und schleunigeren Verfahrens als die bisher bekannten, zum Haͤrten eiserner Gegenstaͤnde von allen Dimensionen; dasselbe muß sowohl fuͤr einen einzelnen Theil des Stuͤkes als fuͤr das ganze Stuͤk anwendbar seyn. (Das uͤblichste Verfahren besteht darin, in ein Gehaͤuse aus Eisenblech verschiedene Ingredienzien zu bringen, hauptsaͤchlich Ruß und thierische Kohle. Oft kommt auch Salz darunter, sogar Knoblauch und eine Menge anderer Substanzen; alle zu haͤrtenden Gegenstaͤnde legt man in dasselbe Gehaͤuse, welches 2 bis 4 Stunden lang der Rothgluͤhhize ausgesezt wird; hierauf nimmt man diese Gegenstaͤnde heraus und taucht sie in kaltes Wasser. Die Haͤrtungscomposition kann mehrmals wieder angewandt werden, wenn man sie ohne Beruͤhrung mit der Luft erloͤschen laͤßt. Es gibt ein bei weitem einfacheres Verfahren, welches bei kleinen Gegenstaͤnden vollkommen gelingt; man macht sie naͤmlich rothgluͤhend und streut darauf zwei bis drei Mal sehr fein gepulvertes eisenblausaures Kali (Blutlaugensalz), worauf man sie in Wasser taucht; dieses leicht anwendbare Verfahren haͤrtet aber nur eine sehr duͤnne Schichte; um tiefer in das Eisen einzudringen, muͤßte man den Gegenstand zu oft erhizen, wodurch er beschaͤdigt wuͤrde. Eine leichtere und wohlfeilere Haͤrtungsmethode waͤre fuͤr unendlich viele Etablissements, wie Baumwollen-, Wollen-, Seiden- und Flachsspinnereien, mechanische Webereien, Muͤhlen etc. sehr vortheilhaft, so wie auch fuͤr eine große Anzahl von Werkzeugen und Maschinentheilen, welche viel leiden muͤssen und die man daher sehr oft ausbessern oder gar erneuern muß; dahin gehoͤren die gerieften Cylinder der Klopfmaschinen, so wie die Cylinder und Spindeln der Spinn: Maschinen etc. Wenn man die Theile dieser Gegenstaͤnde, welche am meisten leiden muͤssen, leicht und unbeschadet ihrer Form haͤrten koͤnnte, so waͤren sie besser und dauerhafter. Dieß veranlaßte die Société industrielle, eine goldene Medaille fuͤr denjenigen auszuschreiben, welcher ihr ein Verfahren mittheilt, das obige Bedingungen erfuͤllt. Man verlangt außerdem, daß der Preisbewerber Gegenstaͤnde aus gewoͤhnlichem Eisen, die nach seiner Methode gehaͤrtet sind, einschikt, und daß die Beschreibung des Verfahrens umstaͤndlich, deutlich und genau sey.) 14) Goldene Medaille, im Werthe von 600 Franken, fuͤr denjenigen, welcher im Departement des Oberrheins die Fabrikation hohler kupferner Walzen fuͤr den Kattundruk einfuͤhrt und die besten Verfahrungsarten zum Gießen derselben mittheilt; diese Walzen duͤrfen weder Blasen noch Risse haben und muͤssen sich zum Haͤmmern und Ziehen eignen, uͤberhaupt alle zum Graviren noͤthigen Eigenschaften besizen. 15) Goldene Medaille, woruͤber im Jahre 1835 entschieden wird, fuͤr denjenigen, welcher im Departement des Oberrheins die erste Spinnerei von Seiden- und Wollenabfallen einfuͤhrt. Naturgeschichte und Landwirthschaft. Von den fruͤher ausgeschriebenen Preisen werden folgende noch zum Concurse zugelassen: 1) Bronzene Medaille fuͤr eine neue Anwendung der Naturproducte des Departements. 2) Bronzene Medaille fuͤr eine geognostische und mineralogische Beschreibung eines Theils des Departements. 3) Bronzene Medaille fuͤr Entdekung neuer nuzbarer Minen in diesem Departement. (Vergleiche uͤber diese 3 Preisaufgaben Polytechn. Journal, Bd. XXXVIII. S. 329.) 4) Silberne Medaille oder deren Werth, 30 Franken, fuͤr denjenigen, der bis zum December 1834 im Departement die groͤßte Menge Maulbeerbaͤume, wenigstens uͤber 200 Stuͤke, gepflanzt hat. 5) Vier bronzene Medaillen fuͤr diejenigen, die am meisten Maulbeerbaͤume uͤber die Zahl 50 hinaus gepflanzt haben. 6) Silberne Medaille oder deren Werth fuͤr denjenigen, der die groͤßte, uͤber 50 Pfund betragende, Menge Cocons gezogen hat. 7) Vier bronzene Medaillen fuͤr diejenigen, deren Ernte sich am hoͤchsten uͤber 20 Pfd. Cocons belaͤuft. (Man vergleiche den Bericht des Hrn. Riester uͤber die lezten vier Preisaufgaben im Polyt. Journal, Bd. XLVI. S. 65.) 8) Goldene Medaille, im Werthe von 300 Franken, fuͤr ein leicht anwendbares, wohlfeiles und sicheres Mittel, die Erdaͤpfel vor dem Auswachsen zu schuͤzen, und sie wenigstens ein Jahr lang gut und genießbar zu erhalten. (Man sehe uͤber diese Preisaufgabe den Bericht des Hrn. Penot im Polyt. Journale Bd. XLVI. S. 67 nach.) Verschiedene Preisaufgaben Die goldene Medaille, welche im Jahre 1832 (Polyt. Journ. Bd. XLVI. S. 71) fuͤr den Verfasser des besten Planes zur Organisation der Gewerbsschulen von der Société industrielle ausgeschrieben wurde, ist nach oͤffentlichen Blaͤttern dem im bayerischen Rheinkreise in Verhaft befindlichen Hrn. Dr. Siebenpfeiffer zuerkannt worden. A. d. Red. 1) Bronzene Medaille fuͤr eine wichtige, irgend einem Zweige der Industrie oder der Landwirthschaft des Departements des Oberrheins eingefuͤhrte Verbesserung. 2) Bronzene Medaille fuͤr Einfuͤhrung irgend eines neuen Industriezweiges im Departement. 3) Bronzene Medaille fuͤr die beste Abhandlung uͤber jene Industriezweige, welche sich im Departement verbessern oder einfuͤhren lassen.