Titel: Ueber die rauchverzehrenden Oefen. Von Hrn. Lefroy, Ingénieur en chef der Bergwerke.
Fundstelle: Band 50, Jahrgang 1833, Nr. XLII., S. 177
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XLII. Ueber die rauchverzehrenden Oefen. Von Hrn. Lefroy, Ingénieur en chef der Bergwerke. Aus dem Bulletin de la Société d'encouragement. Junius 1833, S. 179. Mit Abbildungen auf Tab. III. Lefroy, uͤber die rauchverzehrenden Oefen. Man beschaͤftigte sich bereits seit langer Zeit mit der Erforschung von Mitteln, mit deren Huͤlfe sich der Rauch vermeiden ließe, der aus den Oefen, und namentlich aus jenen Oefen, die mit fetter oder trokener und mit hoher Flamme brennender Steinkohle gespeist werden, entweicht. Keine der vielen Methoden hat jedoch, so sinnreich ein großer Theil derselben ist, und so wesentliche Verbesserungen dieselben auch bewirkten, dem Zweke vollkommen entsprochen, d.h. keine war bisher noch im Stande, den Rauch gaͤnzlich zu unterdruͤken. Und doch machen es die immer steigende Zahl der Huͤttenwerke, und die Nachtheile, die die aus denselben emporsteigende Rauchmasse fuͤr die benachbarten Wohnungen mit sich bringt, hoͤchst wuͤnschenswerth, daß man endlich ein Mal zur Loͤsung dieser Aufgabe gelangen moͤchte. Da ich im vergangenen Jahre mit dem Baue eines Ofens zum Troknen der roͤmischen Kitte oder CementeIm Jahre 1813 wuͤrde zu London der erste Ofen errichtet, in der Absicht, um in demselben sowohl den verdorbenen Parker'schen Kitt zu troknen, als auch um diesen Kitt noch ein Mal zu brennen, wenn der zu dessen Bereitung dienende Kalkstein (ein thonerdehaltiger Kohlensaurer Kalk) nicht den gehoͤrigen Hizgrad erreicht haͤtte. Dieser Ofen, der wahrscheinlich noch in Thaͤtigkeit ist, erhielt in England den Namen furnace to proof (Probeofen).A. d. O. beauftragt wurde (eine Operation, welche seit mehr als 20 Jahren Nationalgut wurde, und welche lediglich darin besteht, daß die verdorbene Masse einer schwachen Kirschroth-Gluͤhhize ausgesezt wird, um das Wasser und die geringe Menge von Kohlensaͤure, die sie durch den langen Aufs enthaͤlt an einem feuchten Orte angezogen haben konnte, auszutreiben), – so beschloß ich diese Gelegenheit zu benuzen, um ein Mittel ausfindig zu machen, wodurch sich die Entwiklung von Rauch gaͤnzlich verhindern ließe. Um zu diesem Zweke zu gelangen, boten sich zwei verschiedene Wege dar: die Aufsaugung oder AbsorptionDieses Mittel, welches bereits schon oͤfter angewendet wurde, besteht darin, daß man Wasserdampf in den Ofen leitet.A. d. O. und die Verbrennung des Rauches. Bei der Absorption bliebe, wenn man den vorgestekten Zwek auch wirklich gaͤnzlich dadurch zu erreichen im Stande waͤre, doch immer der doppelte Verlust an Waͤrmestoff, den die Erzeugung des Rauches bewirkt, naͤmlich: 1) der Verlust eines Theiles des vorhandenen Waͤrmestoffes, der ganz nuzlos von dem Rauche und den denselben begleitenden anderen verbrennlichen GasartenDie brennbaren Gase, die sich in Gesellschaft des Rauches finden, sind Wasserstoffgas, gekohlstofftes und doppelt gekohlstofftes Wasserstoffgas. Der Rauch besteht aus nichts weiter, als aus erdharzigen Daͤmpfen, welche mit einer großen Menge mit Harz und Steinoͤhl durchdrungener Kohlenstofftheilchen vermischt sind. Die kohlige Masse, die man unter dem Namen Ruß versteht, entsteht durch Zersezung eines Theiles des Erdharzes und des gekohlten und doppelt gekohlten Wasserstoffgases.A. d. O. aufgesogen wird; und 2) der Verlust jenes Waͤrmestoffes, der sich in Folge der Verbrennung dieser Producte entwikeln wuͤrde.Zu diesen beiden Verlusten muß auch noch jener hinzugefuͤgt werden, der nothwendig in Folge jener Rußkruste entstehen muß, die sich in den oberen Feuerzuͤgen in kurzer Zeit an den aͤußeren Waͤnden des Kessels bildet, und welche also in diesen Feuerzuͤgen die Einwirkung der Hize auf den Kessel hemmen muß.A. d. O. Durch die Verbrennung hingegen wuͤrde sowohl in Hinsicht auf die Gesundheit, als in Hinsicht auf Ersparniß der fragliche Zwek erreicht, indem dadurch nicht nur jene schwarze, dike Luft, die unsere Huͤttenwerk umgibt, verschwinden wuͤrde, sondern indem auch die ganze Masse der verbrauchten Steinkohle wirklichen Nuzen schaffen wuͤrde.Da der Rauch unter allen den brennbaren Koͤrpern, die aus den Oefen, emporsteigen, derjenige ist, der die hoͤchste Temperatur (mehr als 800°) erfordert, um sich mit dem Sauerstoffe zu verbinden, so folgt hieraus, daß durch dessen Verbrennung nothwendig auch jene aller uͤbrigen ihn begleitenden Koͤrper bewirkt wird.A. d. O. Ich brauchte daher zwischen diesen beiden Mitteln nicht erst lange zu waͤhlen; die Verbrennung des Rauches konnte allein der Gegenstand meiner Forschungen seyn. Diese Forschungen konnten nun entweder an Herden oder Oefen mit fortwaͤhrender oder continuirlicher Speisung, oder an solchen mit unterbrochener oder periodischer oder trachtenweiser SpeisungUnter Ladung des Ofens versteht man jene Verrichtung, durch weicht das Brennmaterial auf den Rost des Herdes geworfen wird.A. d. O. angestellt werden. Die erste dieser beiden Methoden, nach welcher das Brennmaterial in kleinen Quantitaͤten und in Zwischenraͤumen von 2 bis 3 Secunden auf den Rost geworfen wird, scheint zwar auf den ersten Blik wegen der Regelmaͤßigkeit der Verbrennung und wegen der Ersparniß an Steinkohlen, die sich dabei ergibt, und die 20 bis 25 Proc. betraͤgt, den Vorzug zu verdienen; allein die Praxis und Erfahrung zeigte, daß dieselbe mit so viel Unannehmlichkeiten verbunden ist, daß selbst jene, die ihr huldigten, bald gezwungen waren sie wieder aufzugeben. Ich mußte mich daher bei meinen Versuchen auf die zweite Methode beschranken, welche sehr leicht zu dirigiren, und daher auch beinahe allgemein befolgt ist. Das Resultat dieser Versuche uͤber die Mittel, durch welche die Oefen mit periodischer Speisung rauchverzehrend gemacht werden koͤnnen, war nun eines der gluͤklichsten. Der Ofen, den ich erbaute, laͤßt naͤmlich weder in dem Augenblike, in welchem die Steinkohle auf den Rost geworfen wird, noch beim Anschuͤren des Feuers irgend eine Spur von Rauch bemerken, und die Wirksamkeit der zu diesem Behufe angewendeten Mittel ist so groß, daß, wenn man deren Wirkung in den 60 bis 120 ersten, auf die Ladung folgenden Secunden abwechselnd unterbricht, man den Rauch 10 bis 12 Mal hinter einander entstehen und verschwinden machen kann. Da dieser Ofen ferner eine sehr verlaͤngerte Muffel ist, die bloß an ihrer aͤußeren Oberflaͤche geheizt wird, und da das Brennmaterial, dessen man sich zum Heizen derselben bedient, zu jenem gehoͤrt, welches am meisten Rauch gibt, d.h. da es aus fetter oder magerer Steinkohle mit hoher FlammeOefen, in welchen man Holz und selbst Torf brennt, koͤnnen vollkommen oder beinahe rauchverzehrend seyn, und doch, wenn man statt dieser Brennmittel fette oder magere Steinkohle mit hoher Flamme anwendet, sehr viel Rauch erzeugen.A. d. O. besteht, so folgt hieraus: 1) daß das von mir angegebene Verfahren auf jeden Dampfkessel anwendbar ist; und 2) daß die Aufgabe des Verzehrens des Rauches durch die allgemeinste Anwendung desselben geloͤst ist. Bevor ich jedoch zur Beschreibung dieses Ofens uͤbergehe, will ich nur noch kurz die Bedingungen auffuͤhren, welche erfuͤllt werden muͤssen, wenn ein Ofen ohne unnuͤzen Aufwand von atmosphaͤrischer Luft rauchverzehrend gemacht werden soll. A. Die Producte der Destillation, der die Kohle unterworfen wird, wenn man sie auf ein brennendes Feuer wirft, – diese Produkte, die sich um so haͤufiger erzeugen, je groͤßer die Ladung war, und je hoͤher die Temperatur des Ofens ist, – sind nicht in jedem Augenblike der Destillation in einer constanten Quantitaͤt vorhanden.Diese Producte sind, wie bereits gesagt worden, Rauch, Wasserstoffgas, gekohltes und doppelt gekohltes Wasserstoffgas; mit ihnen kommt auch, besonders in den ersten Augenbliken der Ladung des Herdes, eine ziemlich betraͤchtliche Menge Kohlenstoffoxyd vor, welches zum Theil dadurch entsteht, daß die gebildete Kohlensaͤure bei dem Durchstroͤmen durch die Steinkohle, welche frisch auf das brennende Feuer geworfen worden, Kohlenstoff ausnimmt, und sich in Kohlenstoffoxyd verwandelt.A. d. O. In groͤßter Menge entstehen sie in den ersten Augenbliken der Ladung; sie nehmen dann allmaͤhlich ab und verschwinden endlich ganz, wenn die Steinkohlen in Kohks verwandelt worden. Da nun die Masse der zu verbrennenden Substanzen in dem rauchverzehrenden Ofen nicht immer eine und dieselbe ist; da ferner alle uͤberschuͤssige, d.h. den zur Verbrennung noͤthigen Bedarf uͤbersteigende, atmosphaͤrische Luft nur schaͤdlich seyn kann, indem dadurch eine Quantitaͤt Waͤrmestoff aufgesogen werden und verloren gehen wuͤrde, so folgt hieraus, daß das zur Unterhaltung der Verbrennung noͤthige Volumen Luft auch nicht immer gleich bleiben kann, sondern den Veraͤnderungen, welche sich in der Menge der Producte der Destillation ergeben, angemessen seyn muß. Da aber das Volumen der Luft, welches zwischen den Stangen des Rostes durchtritt, nicht nach Belieben vermehrt oder vermindert werden kann, so muß man im Augenblike der Ladung durch Oeffnungen oder durch Roͤhren eine zweite Saͤule kalter oder heißer Luft. auf einen der Punkte des Herdes oder des unteren Feuerzuges leiten; und diese Roͤhren oder Oeffnungen muͤssen mit Registern versehen seyn, damit man die Kraft dieser Saͤule, je nach Beduͤrfniß, verstaͤrken oder vermindern, oder sie auch ganz unterdruͤken kann, wenn deren Wirkung nicht noͤthig ist. Diese leztere Luftsaͤule soll daher die Saͤule mit periodischer oder aussezender Wirkung genannt werden, waͤhrend erstere den Namen: Saͤule mit continuirlicher oder ununterbrochener Wirkung erhalten wird.Es scheint, daß die Zulassung eines zweiten Luftstromes bereits versucht worden, ohne jedoch zu einem guͤnstigen Resultate zu fuͤhren. Da dieser Luftstrom jedoch ununterbrochen wirkte, und da mit demselben nicht die uͤbrigen, zur Rauchverzehrung noͤthigen Bedingungen verbunden waren, so konnte derselbe eigentlich nur zu einer unnuͤzen Abkuͤhlung des Ofens fuͤhren.A. d. O. B. Die erste Wirkung der Destillation ist ein Verlust an Waͤrmestoff, und daher ein Abkuͤhlen des Ofens; folglich muͤssen: 1) die Ladungen regelmaͤßig und gleich seyn, und in nicht zu langen Zwischenraͤumen erfolgen; 2) muß die Temperatur des Ofens im Momente der Ladung so hoch seyn, daß sie in Folge des Verlustes, den sie durch die Destillation der Steinkohle, und den Zutritt der Luftsaͤule mit periodischer Wirkung erleidet, nicht bis unter jenen Hizgrad herabsinkt, der zur Verbrennung des Rauches noͤthig ist. C. Es ist durch die Analyse der aus den Rauchfaͤngen entweichenden Daͤmpfe erwiesen, daß, selbst wenn auch Rauchentwiklung Statt findet, doch nicht alle atmosphaͤrische Luft verbraucht wurde, d.h. daß ein Theil dieser Luft (oft sogar der dritte Theil) waͤhrend des Durchganges durch die Feuerstelle nicht zersezt wurde. Dieß ruͤhrt davon her, daß die Temperatur des Ofens entweder nicht hoch genug ist, oder daß keine unmittelbare Vermischung zwischen den Moleculen der atmosphaͤrischen Luft und jenen der brennbaren Gase und Daͤmpfe Statt fand, oder von beiden Ursachen zugleich. D. Nicht an ihrem Zusammenflusse vermischen sich die Gewaͤsser zweier Fluͤsse; sie stroͤmen oft Meilen weit wie in geschiedenen Flußbetten fort, ohne dabei ihren urspruͤnglichen Zustand wesentlich zu veraͤndern. So wie sie aber, sey es durch eine Verengerung des Flußbettes, oder durch Felsen, oder durch Bruͤkenpfeiler, oder auf irgend eine andere Art einem Hinderniß in ihrem Laufe begegnen, so entsteht an diesem Punkte augenbliklich ein Umruͤhren, und in Folge dessen eine innigere Vermischung. Sollte diese allgemein bekannte Thatsache nicht auch zu dem Schlusse oder zu der Vermuthung fuͤhren, daß bei den Gasstroͤmen ein Gleiches der Fall ist, und daß, wenn man an dem einen Ende des unteren Feuerzuges eines Ofens, und immer außer dem Punkte, an welchem sich die Luftsaͤule mit periodischer oder unterbrochener Wirkung mit den aus dem Herde entweichenden Gasen und Daͤmpfen vermischt, eine Verengerung anbrachte, hierdurch eine innigere Verwischung der atmosphaͤrischen Luft mit dem Rauche entstehen muͤßte? Außerdem wuͤrde diese Verengerung aber noch einen anderen, nicht minder schaͤzbaren Vortheil gewaͤhren, d.h. es wuͤrde an diesem Punkte auch eine Erhoͤhung der Temperatur entstehen. E. Die Hoͤhe der Rauchfaͤnge hat keinen sehr großen Einfluß auf den Zug der Oefen; die Thaͤtigkeit der Verbrennung haͤngt im Wesentlichen von dem Verhaͤltnisse zwischen dem Durchschnitte der Rauchfangroͤhre und der Ausdehnung der Oberflaͤche, ich will nicht sagen des Rostes, denn dieß waͤre nicht richtig, aber der Summe der zwischen den Roststangen frei gebliebenen Raͤume ab, – eine Ausdehnung, welche der Basis der Luftsaͤule gleich ist, die den zur Verbrennung noͤthigen Sauerstoff liefert. Je mehr sich dieses Verhaͤltniß der Einheit naͤhert, je mehr es dieselbe uͤbersteigt (jedoch bis auf einen gewissen Grad, den ich in einer spaͤteren Abhandlung bestimmen werde), um so groͤßer ist der Zug. Als Beweis hiefuͤr lassen sich die Windoͤfen der Laboratorien etc. anfuͤhren, welche, obschon sie manchmal sehr kurze Rauchfange haben, und obschon der Durchschnitt ihrer Rauchfaͤnge oft mehr als zwei Mal so groß ist, als jener der Luftsaͤule, die den Herd mit Luft speist, doch einen eben so starken Zug haben, als die Oefen mit starkem eingetriebenem Luftzuge. Es muß dieß auch so seyn, weil es selbst in der Voraussezung einer vollkommenen Verbrennung offenbar ist, daß theils wegen des gebildeten Wasserdampfes, theils wegen der Ausdehnung, die durch die erhoͤhte Temperatur hervorgebracht wird, das Volumen der austretenden Luft um Vieles groͤßer seyn muß, als jenes der eintretenden Luft. Dieses Verhaͤltniß, welches fruͤher kaum den fuͤnften Theil einer Einheit (0,20) betrug, kann heut zu Tage bis zur EinheitMan nimmt gegenwaͤrtig an, daß der Durchschnitt des Rauchfanges den dritten Theil von jenem der Oberflaͤche des Rostes bilden muͤsse; wenn man nun, was jedoch selten der Fall ist, annimmt, daß der Zwischenraum zwischen den Stangen des Rostes den dritten Theil. des Rostes ausmacht, so wuͤrde, wie man steht, dieses Verhaͤltniß durch die Einheit bezeichnet seyn.A. d. O. gesteigert werden; allein dieser Vermehrung ungeachtet scheint es, daß der Ofen in vielen Faͤllen (wegen des Verlustes an Waͤrmestoff, der sich durch die Destillation der Steinkohle und durch den Zutritt der Luftsaͤule mit periodischer Wirkung ergibt, besonders aber wenn diese Luft kalt waͤre) nicht jenen Grad von Hize beibehalten wuͤrde, der zur Verbrennung des Rauches noͤthig ist. Nachdem ich auf diese Weise die Bedingungen zur Rauchverzehrung festgesezt, will ich nun zur Beschreibung des Ofens uͤbergehen. 1) Die Heizstelle ist vorne und an der Seite der Mussel angebracht. 2) Die Verengerung, welche die unmittelbare Vermengung der atmosphaͤrischen Luft mit dem Rauche erzeugt, befindet sich am Eingange der unteren Fenerzuͤge beim Austritte aus dem Ofen, so daß also die Muͤndung, durch welche die Flamme unter die Muffel gelangt, die Verengerung oder Einschnuͤrung bildet. 3) Der Zutritt der Luftsaͤule mit periodischer Wirkung ist durch drei Oeffnungen vermittelt, welche mit Registern versehen sind, und die sich an den Seiten und in dem oberen Theile der Heizstelle befinden. Die drei Luftschichten kreuzen sich vor der Oeffnung, durch welche die Flamme tritt, und welche in Folge ihrer Verengerung den Punkt des Ofens oder Herdes bildet, an welchem die Temperatur am hoͤchsten ist.1) Zu bemerken ist, daß ich dabei, daß ich die Heizstelle vorne und an der Seite, der Muffel, die Verengerung aber an dem Eingange der unteren Feuerzuͤge anbrachte, keinen anderen Zwek hatte, als den, mir die Freiheit zu erhalten, einerseits die Groͤße des Durchschnittes des Verengerungspunktes und der Luftsaͤulen mit continuirlicher und periodischer Wirkung abaͤndern zu koͤnnen, ohne dabei an den Ofen selbst Hand anzulegen, andererseits um mittelst kleiner, an dem Ende der Feuerzuͤge angebrachter Oeffnungen den Gang der Flamme und des Rauches im Umfange der Muffel beobachten und verfolgen zu koͤnnen.2) Die drei Luftschichten koͤnnten auch noch durch eine vierte vermehrt werden, welche aus einer in dem unteren Theile der Heizstelle (zwischen dem Roste und der Verengerung) angebrachten Oeffnung austreten koͤnnte. Aus diese Weise waͤre die Flammenpyramide, die sich unter die Muffel begibt, vollkommen von der Luftsaͤule umgeben.3) Ich glaube, daß es besser ist, wenn die Verengerungstelle an dem Ende der unteren Feuerzuͤge angebracht, und der Luftstrom mit periodischer Wirkung auf diesen Punkt geleitet wird, und Zwar mittelst kleiner Roͤhren, welche zum Behufe der Erwaͤrmung der Luft an den Seiten dieser Feuerzuͤge angebracht Waͤren, rechts und links in die Heizstelle muͤnden, und gleichfalls mit Registern versehen seyn muͤßten.A. d. O. 4) Die Steinkohle wird durch einen im oberen Theile der Feuerstelle angebrachten Trichter auf den Rost geworfen. Diese Operation geschieht gedekt, so daß folglich im Augenblike der Ladung keine neue Luftsaͤule eintritt. Der hierzu bestimmte Apparat gewahrt uͤberdieß den Vortheil, daß man die Ladungen mit dessen Huͤlfe gleichmaͤßig machen kann, indem man zu diesem Behufe dem Gefaͤße des Apparates nur den fuͤr eine Ladung erforderlichen Rauminhalt zu geben braucht. 5) Damit man beim Anschuͤren des Feuers das Thuͤrchen der Feuerstelle nicht zu oͤffnen braucht, wird der zu dieser Operation noͤthige Schuͤrstab durch ein in dem Ofenthuͤrchen angebrachtes Loch eingefuͤhrt. Ich habe mit diesem Ofen verschiedene Versuche angestellt, wobei ich folgende Abaͤnderungen daran anbrachte: 1) an der Menge und Guͤte der verbrauchten Steinkohle (mit Ausnahme des Anthracites) und an der Zahl der Ladungen innerhalb eines und desselben Zeitraumes; 2) an der Summe der freien Raͤume zwischen den Roststangen, an der Groͤße des Rostes und an seiner relativen Stellung; 3) an der Groͤße des Durchschnittes einer jeden der Luftsaͤulen mit continuirlicher oder periodischer Wirkung; 4) an der Groͤße des Durchschnittes der Verengerungsstelle. Aus allen diesen Versuchen hat sich ergeben, daß auf einem Roste, der von dem Verengerungspunkte nach Oben 5 Zoll maß, und an welchem die Zwischenraͤume zwischen den Roststangen 5 metrische Linien maßen, bei Ladungen, die von 5 bis zu 6 Minuten wiederholt wurden, die vollkommene Verbrennung eines Quantums n (16 Kilogrammen) von fetter oder magerer Steinkohle mit hoher Flamme in einer Stunde Statt finden konnte, indem sich hierbei ergaben: Textabbildung Bd. 50, S. 183 Metrische Quadratzolle; Bei dem Durchschnitte des Rauchfanges von 12,25n bis; Bei dem Durchschnitte des Luftstromes mit continuirlicher Wirkung von 9/2n bis; Bei dem Durchschnitte des Luftstromes mit periodischer Wirkung von; Bei dem Durchschnitte der Verengerungsstelle von 1) Nach diesen Daten ist der Durchschnitt des Rauchfanges zwei Mal so groß, als die Summe der Durchschnitte der Luftsaͤulen mit continuirlicher und periodischer Wirkung. Sollte man die Temperatur des Ofens zu hoch finden, so koͤnnte man sie dadurch niedriger machen, daß man den Werth dieses Verhaͤltnisses verminderte, allein dann wuͤrde innerhalb derselben Zeitperiode auch weniger Steinkohle verzehrt werden. 2) Der Gesammtdurchschnitt der unteren Feuerzuͤge betraͤgt 150 Zoll (beilaͤufig 9 n); jener der oberen seitlichen Feuerzuͤge, zwischen denen sich der heiße Luftstrom beim Austritte aus den unteren Feuerzuͤgen theilt, betraͤgt 196 Zoll (beilaͤufig 12 n). Der Rost hat 196 Zoll (beilaͤufig 12 n) Oberflaͤche. Ich hielt es fuͤr nuͤzlich an dem Punkte, an welchem die Feuerzuͤge in den Rauchfang muͤnden, eine zweite Verengerung anzubringen. An diesem Punkte hat naͤmlich die Oeffnung, welche die heiße Luft durchtreten laͤßt, nur mehr 80 Quadratzoll (5 n). 3) Nach neuen Versuchen, die wegen Mangel an Zeit noch nicht vollendet sind, haͤtte man Grund zu glauben, daß ein Theil jener Luftschichte, die von der an dem oberen Theile der Heizstelle angebrachten Oeffnung geliefert wird, unter gewissen Umstaͤnden keine Wirkung hat, so daß man dieselbe in Hinsicht auf Breite um die Haͤlfte vermindern koͤnnte, wodurch dann die Groͤße des Durchschnittes der Luftsaͤule mir periodischer Wirkung vermindert werden wuͤrde. 4) Ohne den numerischen Werth der oben angegebenen Durchschnitte abzuaͤndern, koͤnnte man bloß durch Vermehrung der Zahl der Ladungen und durch ein haͤufigeres Anschuͤren des Feuers die Menge der in einer und derselben Zeit verbrauchten Steinkohle um das Doppelte erhoͤhen; d.h. man konnte auf diese Weise stuͤndlich 30 Kilogrammen Steinkohle verbrennen Allein es wuͤrde hierdurch nicht nur eine sehr hohe Temperatur entstehen, sondern der Rost wuͤrde sich auch in kurzer Zeit verlegen, so daß das Innere des Ofens bald Schaden leiden muͤßte. 5) Fette und stark zusammenbakende Steinkohle, welche weit weniger Wasserstoff enthaͤlt, als die trokene Steinkohle mit hoher Flamme, eignet sich weniger als leztere zum Heizen der Kessel oder der langen Muffeln; da deren Flamme zu kurz und ihre Verbrennung zu intensiv ist, so wuͤrde die Anwendung solcher Kohle auch dem Roͤste und dem Ofen nachtheilig werden. A. d. O. Es zeigte sich ferner auch: 1) daß der Zutritt der Luftsaͤule mit periodischer Wirkung im Augenblike der Ladung des Ofens nur 60 bis 90 Secunden lang dauern durfte, und daß die Register, welche diese Luftsaͤule eintreten ließen, in drei Tempo's geschlossen werden mußten; d.h. sie mußten nach Verlauf einer halben Minute zur Haͤlfte, am Ende der ersten Minute um 2/3, und nach Ablauf von 1 1/2 Minuten ganz geschlossen seyn.Die Handhabung des Registers wird dem gewandten Arbeiter durch die Verminderung des Geraͤusches, welches durch das Wirbeln der Flamme und des Rauches entsteht, angedeutet.A. d. O. 2) daß man, wenn das Feuer angeschuͤrt wurde, die Register nur beilaͤufig eine halbe Minute lang zur Haͤlfte zu offnen brauchte. Wenn man einen Thermometer mit comprimirter Luft in den oberen Theil des Rauchfanges brachte, so zeigte sich's, daß die Temperatur des heißen Luftstromes, der in demselben emporstieg, im Augenblike der Ladung um 25 bis 30° stieg.Zwischen den beiden Ladungen betraͤgt die mittlere Temperatur 245°.A. d. O. Mittelst kleiner, in dem entferntesten Theile der Heizstelle und an der Verlaͤngerung der Feuerzuͤge angebrachter Loͤcher konnte man sich leicht uͤberzeugen, daß die unteren Feuerzuͤge im Normalzustande des Herdes, d.h. zwischen den Ladungen, ihrer ganzen Laͤnge nach mit weißen glaͤnzenden Flammen erfuͤllt waren, waͤhrend die in den oberen Feuerzuͤgen circulirende Flammenschichte sehr mager und von geringer Dike war. Um das Geschichtliche dieses Ofens ganz vollstaͤndig zu machen, habe ich nur mehr anzugeben, was in den Feuerzuͤgen vorgeht, wenn man die Wirkung der Luftsaͤule mit periodischer Wirkung in den ersten Augenbliken der Ladung unterbricht, und auf diese Weise den Rauch abwechselnd entstehen und wieder verschwinden macht. Diese Vorgaͤnge koͤnnen naͤmlich von einer Person, deren Auge sich an einem jener Loͤcher befindet, die an dem Ende der unteren Feuerzuͤge angebracht sind, beobachtet werden. Kaum sind naͤmlich die Register, welche zur Unterbrechung des Eintrittes der atmosphaͤrischen Luft bestimmt sind, geschlossen, so bewegt sich von dem Verengerungspunkte aus gegen das Auge des Beobachters eine dike Rauchwolke, welche uͤberall auf ihrem Wege Dunkelheit verbreitet. So wie sich aber die Register wieder oͤffnen, so erscheint augenbliklich in der Ferne ein Lichtpunkt, aus welchem strahlende Feuergarben entstehen, welche die Daͤmpfe vor sich her treiben und schnell die Feuerzuͤge erfuͤllen. Diese Erscheinungen, welche Jedermann, der den Ofen sah,Dieser Ofen befindet sich zu Paris, Quai de la Gare No. 22, wo er zum Troknen des Lacordaire'schen Cementes, des sogenannten Kittes von Pouilly, verwendet wird.A. d. O. beobachten konnte, beweisen, daß die Verbrennung des Rauches an dem Verengerungspunkte vor sich gehe. Da endlich der Rauch erst 8 Sekunden nach dem Abschlusse oder dem Eintritte der Luftsaͤule mit periodischer Wirkung entsteht oder verschwindet, und da die Laͤngenausdehnung der Feuerzuͤge und des Rauchfangrohres beilaͤufig 16,25 Meter betraͤgt, so laͤßt sich hieraus schließen, daß sich die mittlere Geschwindigkeit der heißen Luft in den Feuerzuͤgen und in dem Rauch fange beilaͤufig auf zwei Meter per Secunde belaͤuft. Die Vorsichtsmaßregeln, die man bei der Fuͤhrung eines rauchverzehrenden Ofens zu beobachten hat, sind folgende: 1) Man darf nicht eher zu einer neuen Ladung schreiten, als bis die Flamme den ganzen Rauminhalt der Oeffnung ausfuͤllt, durch welche sie sich unter die Muffel begibt. Geschaͤhe dieß nicht, so wuͤrde ein Ueberschuß von Brennmaterial und folglich etwas Rauch entstehen. Bei einem kleinen Loche, welches in einem der Register, die die zum Durchgange der Luftsaͤule mit periodischer Wirkung dienenden Seitenoͤffnungen verschließen, angebracht ist, erkennt der Heizer, ob es Zeit ist eine neue Ladung zu geben. 2) Sollte die Dike der Steinkohlenschichte auf dem Roste unter 4 bis 5 Zoll herabgesunken seyn, so hat man das Feuer zu weit sinken lassen. Man muͤßte es dann in diesem Falle durch oͤfter wiederholte kleine Ladungen wieder auf den Normalzustand zuruͤkfuͤhren. 3) Das Feuer soll nur von 3 zu 3 Ladungen angeschuͤrt werden, und dieses muß, da die Staͤbe des Rostes weit (10 bis 12 Lin.) von einander entfernt sind, mir großer Vorsicht geschehen, damit die Steinkohle nicht in das Aschenloch falle. Wird diese Operation gut geleitet, so ist der Abfall an Brennmaterial sehr gering.Brenne man nur wenig fette oder magere Steinkohle, so duͤrfte es besser seyn, das Anschuͤren nur zum Zerbrechen der Steinkohlenklumpen vorzunehmen, und sich zum Reinigen des Rostes eines eisernen Hakens zu bedienen, den man von der Seite des Aschenloches her zwischen den Roststaͤben bewegte, und den man zu diesem Behufs an einer eisernen Stange anbrachte. Ich ließ mehrere Male unter meinen Augen Versuche mit dieser Vorrichtung anstellen, welche jedes Mal gelangen: die Verbrennung war lebhaft, regelmaͤßig, und der Verlust beinahe null.A. d. O. 4) Wenn man sieht, daß sich die Steinkohle vor der Feuerstelle anhaͤuft, so muß man dieselbe, bevor man zu einer Ladung schreitet, auf den Hinteren Theil des Rostes zuruͤkstoßen. 5) Wollte man nur Steinkohlenstaub anwenden, so muͤßten die Ladungen entweder durch das Ofenthuͤrchen geschehen, oder man muͤßte sich eines Trichters bedienen, der so eingerichtet ist, daß das Brennmaterial auf den vorderen Theil des Rostes faͤllt. Ohne diese Vorsicht koͤnnte ein Theil des Kohlenstaubes in die unteren Feuerzuͤge gelangen, und dadurch Anlaß zu einigen Rauchwolken geben.Man koͤnnte, um nichts in der Einrichtung des Trichters andern zu duͤrfen, den Kohlenstaub auch befeuchten; allein dann wuͤrde durch die Verdampfung dieses Befeuchtungswassers ein Verlust an Waͤrmestoff entstehen.A. d. O. Es wurden auch einige Versuche mit gutem, compacten, nicht erdigen Torf angestellt, und obschon denselben keine Folge gegeben wurde, so duͤrfte es doch nicht zweklos seyn, die vorzuͤglichsten Resultate derselben mit jenen zu vergleichen, die sich bei einem Verbrauche von einer Quantitaͤt n Kilogr. (16 Kilogr.) Steinkohle per Stunde ergaben. Mit einer Quantitaͤt von 2,5 n Kilogr. (40 Kilogr.) Torf, welche innerhalb derselben Zeit verbrannt wurde, erhielt man: 1) eine Temperatur, welche hoͤher war, als jene, die mittelst Steinkohlen erzeugt wurde. 2) Um den Manch zu verbrennen, brauchte man der Luftsaͤule mit periodischer Wirkung nur einen Durchschnitt von n/2 (8 Quadratzoll), d.h. einen Durchschnitt, welcher den vierten Theil von jenem betrug, der zur Verbrennung des Steinkohlenrauches noͤthig war, zu geben. Die Dauer der Wirkung dieser Luftsaͤule durfte im Maximum nicht uͤber 30 Secunden betragen. 3) Dieses Brennmaterial gab wegen seines großen Reichthumes an Wasserstoff eine lange, dichte Flamme, welche die unteren und oberen Feuerzuͤge ihrer ganzen Laͤnge nach ausfuͤllte, und sich selbst in dem Rauchfange einige Fuß hoch erhob. Ich fuͤhle mich am Schluͤsse dieser Abhandlung verpflichtet, Hrn. Hamelin, dem gegenwaͤrtigen Vorstande der Anstalt, in welcher das Kitt oder das Cement des Hrn. Lacordaire bereitet wird, oͤffentlich meinen Dank fuͤr den Eifer und die außerordentliche Gefaͤlligkeit zu bezeugen, mit der er mir bei den vielen Versuchen, die ich anstellen mußte, um den rauchverzehrenden Ofen auf seine hoͤchste Vollkommenheit zu bringen, beistand. Er leitete den Bau des Ofens und ihm verdanke ich auch einen Theil der in dieser Abhandlung enthaltenen praktischen Beobachtungen. Anmerkungen. Ich haͤtte gewuͤnscht am Ende dieser Abhandlung positive Angaben uͤber die Ersparniß an Brennmaterial, die sich mit einem Ofen, der den Rauch vollkommen verbrennt, ergeben muß, mittheilen zu koͤnnen; leider fehlten aber die wesentlichsten Elemente hierzu, indem diese Methode bisher noch an keinem Dampfkessel angewendet wurde, an welchem allein sich das Maß der erzeugten nuͤzenden Wirkung mit einiger Genauigkeit bestimmen laͤßt. In Ermangelung solcher auf die Erfahrung begruͤndeter Thatsachen will ich suchen auf theoretischem Wege zur Loͤsung dieser Aufgabe zu gelangen. Ich will zu diesem Behufe, und um den Berechnungen mehr Genauigkeit zu geben, nur jenen Verlust an Waͤrmestoff in Betracht ziehen, der sich aus der Nichtverbrennung des groͤßten Theiles der fluͤchtigen Producte der Steinkohle ergibt. Ich werde deren Werth bestimmen, und ihn mit jenem des Waͤrmestoffes vergleichen, der von den Kohks und einem sehr geringen Theile der fluͤchtigen Producte der Steinkohlen entwikelt wird. a. 1) Die ersten Wirkungen der Destillation sind eine Erzeugung von Erdharz, Steinoͤhl, oͤhlerzeugendem Gase und gekohltem Wasserstoffgase. Bei der hohen Temperatur des Ofens muß jedoch ein Theil eines jeden dieser Producte augenbliklich zersezt, und dadurch eine große Menge Kohlenstoff-Molecule und Wasserstoffgas frei werden. 2) Ein geringer Theil des Wasserstoffgases wird verbrannt; was den Kohlenstoff betrifft, so wird derselbe, da er sehr widerspenstig gegen die Verbrennung ist, beinahe ganz von dem Luftstrome fortgefuͤhrt, wo er dann eines der Elemente des eigentlichen Rauches bildet. 3) Das Verhaͤltniß des Kohlenstoffes zum Wasserstoffe ist: im gekohlten Wasserstoffgase wie  3 : 1 im oͤhlerzeugenden Gase        6 : 1 im Steinoͤhle 87,60 : 12,78 im Erdharze 87,60 : 12,78 Man kann daher die Quantitaͤt Kohlenstoff, welche der Steinkohle durch die verschiedenen Producte der Destillation entzogen wird, wenigstens auf das vierfache Gewicht des Wasserstoffes bringen. b. Die fetten Steinkohlen und die trokenen mit hoher Flamme, welche am wenigsten Wasserstoff enthalten, und die am wenigsten mit erdigen Theilen uͤberladen sind, enthalten in 100 Theilen: Kohlenstoff 80 Wasserstoff   4Gewisse Steinkohlen enthalten 15 bis 20 Procent Wasserstoff.A. d. O. Legt man nun diese Steinkohlen bei den Berechnungen zum Grunde, so erhaͤlt man nach dem vorhergehenden Paragraphen (a) 16 Theile Kohlenstoff, die der Steinkohle durch den Wasserstoff entzogen werden, woraus sich folgende Verhaͤltnisse ergeben: Kohks Kohlenstoff 64 Product der Destillation KohlenstoffWasserstoff 16  4 c. In den Oefen, welche den Rauch nicht verzehren, wird nur eine sehr geringe Menge Wasserstoffgas verbrannt. Schaͤzt man diese Quantitaͤt aber, was gewiß das Maximum ist, auf den vierten Theil des in 100 Theilen Steinkohle enthaltenen Wasserstoffgases, so erhaͤlt man: Als verbrannte Substanzen (M) KohlenstoffWasserstoff 64  1 Als Substanzen, die der Verbrennung entgehen (N) KohlenstoffWasserstoff 16  3 d. Die Verbrennung von einem Theile Wasserstoff entwikelt beinahe eben so viel Waͤrmestoff, als jene von 4 Theilen Kohlenstoff; ein Theil Wasserstoff kann also in Hinsicht auf den erzeugten Waͤrmestoff durch 4 Theile Kohlenstoff ersezt werden. Wenn man nun in den beiden Ausdruͤken (M) und (N) diese Ersezungen anbringt, und wenn man die Menge Waͤrmestoff, welche durch die Verbrennung einer Einheit Kohlenstoff entwikelt wird, q nennt, so erhaͤlt man bei einem Verbrauche von 100 Theilen Steinkohle in einem Ofen, der den Rauch nicht verzehrt: Erzeugten Waͤrmestoff (64 + 1 × 4) q = 68 q Verlorenen Waͤrmestoff (16 + 3 × 4) q = 28 q So daß also 28 Proc. von dem Waͤrmestoffe, den diese Steinkohle zu entwikeln im Stande waͤre, verloren gehen. Hierbei sind jedoch alle uͤbrigen Verluste an Waͤrmestoff, welche die Erzeugung des Rauches mit sich bringt, weggelassen; eben so wenig wurden auch jene Theilchen Kohks, die in das Aschenloch fallen, und die zuweilen nicht weniger, als den zehnten Theil der angewendeten Steinkohle betragen, in Anschlag gebracht. Hieraus erhellt also, daß es, wie dieß einige behaupten wollten, durchaus nicht irrig und uͤbertrieben ist, wenn Hr. de Baude, Mitglied der Deputirtenkammer in seinem Schreiben an den Marine-Minister vom 14. December 1832 sagte: daß er uͤberzeugt sey, daß die Ersparniß an Brennmaterial an dem rauchverzehrenden Ofen zu Gare beinahe den dritten Theil jener Quantitaͤt betraͤgt, die zur Erreichung einer gleichen Wirkung mit einem gewoͤhnlichen Ofen noͤthig ist. Die von diesem Gelehrten aufgestellte Ansicht zeigt sich naͤmlich hier durch die Theorie und die Berechnung bestaͤtigt.Dieser Muffelofen koͤnnte bei dem Betriebe vieler Gewerbe mit groͤßtem Vortheile benuzt werden; so z.B. bei der Baͤkerei, der Fabrikation von thierischer Kohle etc. Man hat denselben bereits mit bestem Erfolge zum Brennen von Gyps, von großen Baksteinen, irdenen Gefaͤßen etc. verwendet. Uebrigens duͤrfte es zu diesen lezteren Zweken besser und oͤkonomischer seyn, wenn man die Flamme, nachdem sie in den unteren Feuerzuͤgen circulirt hat, der ganzen Laͤnge nach durch die Muffel spielen, und dann erst in den Rauchfang entweichen ließe.A. d. O. Erklaͤrung der Abbildungen. Fig. 1 bis 11 sind Aufrisse, ein Grundriß und Durchschnitte des Ofens, der zur Revivication oder zum Frischbrennen des Cementes oder Kittes von Pouilly dient, dargestellt. Fig. 12 bis 22 zeigen Grundrisse desselben. Fig. 1 ist ein Querdurchschnitt des Ofens nach der Linie 1,1 von Fig. 2, welcher Durchschnitt auch durch eine der Sicherheitsroͤhren geht. Fig. 3 ist ein Grundriß in der Hoͤhe 3,3, im Niveau der unteren Feuerzuͤge. Fig. 4 ist ein Grundriß in der Hoͤhe 4,4, im Niveau der Sohle des inneren Raumes der Muffel. Fig. 5 ist ein Grundriß in der Hoͤhe 5,5, im Niveau des Ruͤkens des Scheitels der Woͤlbung, die den inneren Raum der Muffel schließt, welcher Grundriß durch die oberen Feuerzuͤge geht. Fig. 6 ist ein Grundriß in der Hoͤhe 6,6, im Niveau mit dem oberen Theile des Ofens. Fig. 7 ist ein Laͤngendurchschnitt nach der Linie 7,7 (Fig. 2 und 6), die durch die Oeffnung geht, durch welche der Kitt oder Cement auf die Sohle der Muffel gebracht wird. Fig. 8 ist ein Laͤngendurchschnitt nach der Linie 8,8 (Fig. 4), die durch die Mitte der seitlichen Feuerzuͤge laͤuft. Fig. 9 ist ein Querdurchschnitt nach der Linie 9,9 (Fig. 6), welche durch die Achse des Rauchfanges geht. Fig. 10 ist ein vorderer Aufriß des Ofens nach der Linie 10,10 (Fig. 2), von der Seite der Oeffnung, durch welche der zu brennende Kitt in die Muffel geworfen wird. Fig. 11 ist ein Seitenaufriß nach der Linie 11,11 (Fig. 6), von der Seite der Heizstelle her. AAAFig. 1, 2, 7, 10, 11 sind Laͤngen- und Queroͤffnungen, welche zum Behufe des Austroknens des Ofens in dem Gemaͤuer angebracht sind. a,Fig. 3 ist eine Oeffnung, durch welche die Flamme bei ihrem Austritte aus der Heizstelle unter die Muffel gelangt. b,Fig. 3, ein Pfeiler, an welchem sich die Flamme zu brechen hat, damit sie sich gleichfoͤrmiger unter der Muffel verbreite. c, c', c,Fig. 1, 3, 7 sind die unteren unter der Muffel befindlichen Feuerzuͤge. d, d,Fig. 3, 4, 8 sind senkrechte Feuerzuͤge, durch welche ein Theil der Flamme, die die unteren Feuerzuͤge cc durchstroͤmt hat, in die seitlichen Feuerzuͤge ee, Fig. 1, 4, 8 geleitet wird. ff, Fig. 4, 5 sind senkrechte Feuerzuͤge, durch welche sich der groͤßte Theil der Flamme aus den unteren Feuerzuͤgen in die oberen Feuerzuͤge gg, Fig. 1, 5, 7 begibt. hh, Fig. 5 sind Zugloͤcher, durch welche sich die Flamme, die in den seitlichen Feuerzuͤgen circulirt hat, mit jener, die die oberen Feuerzuͤge durchstroͤmte, vereinigt, um sich dann durch die senkrechten Feuerzuͤge mm, Fig. 5, 9 in den Rauchfang zu begeben. iii, Fig. 4 sind Register, welche zum Reguliren des Durchzuges der Flamme in jedem der unteren Feuerzuͤge dienen. Die Zugloͤcher hh, Fig. 5, koͤnnen gleichfalls mit Registern versehen seyn, damit man den Durchtritt der Flamme durch die seitlichen Feuerzuͤge unterbrechen oder vermindern kann. l, Fig. 7, 9, 10, 11 ist die Basis des Rauchfanges; sie ist aus Baksteinen gemauert, und mit einem Register k versehen, welches zum Reguliren des Zuges des Feuers dient. n, Fig. 7, 9, 10, 11 ist der Rauchfang (eine Roͤhre aus Kupfer oder starkem Eisenblech von 6 Met. 6 Decim. Hoͤhe), an dessen Ende sich ein kupferner oder blecherner Hut befindet. o, Fig. 1, 7 bezeichnet das Innere der Muffel oder den inneren Rauminhalt des Ofens. p, Fig. 1, 4, 7 ist die Sohle, auf welcher die zu brennende Substanz ausgebreitet wird; sie besteht aus großen Platten von Kapselthon, und wird Fig. 1, 3 von den gemauerten Zungen qqq, und von der Schulter rr, Fig. 1, welche an den beiden Laͤngenseiten des Ofens angebracht sind, getragen. s, Fig. 1, 4, 7 ist die Oeffnung, durch welche die Muffel gefuͤllt und entleert wird; sie wird mittelst eines Thuͤrchens aus starkem Eisenbleche, wie man aus Fig. 10 sieht, verschlossen. t, Fig. 5 ist eine Zunge aus Baksteinen, die dem Gewoͤlbe, welches den oberen Theil der Muffel schließt, eine groͤßere Festigkeit gibt. uu, Fig. 1, 6, 7 sind Sicherheitsroͤhren, von denen eine jede an ihrem oberen Theile mit einer Klappe versehen ist. Diese Roͤhren, welche eigentlich dazu dienen, daß der Wasserdampf, der sich aus dem Kitte oder Cemente entwikelt, entweichen kann, kommen selten in Anwendung, weil der Dampf durch das Thuͤrchen der Muffel, welches nicht luftdicht schließt, entweichen kann. v, v, v', v', v'', v'',Fig. 3, 4, 5 sind Oeffnungen in den Feuerzuͤgen, die zum Reinigen derselben dienen. Sie werden mittelst Platten aus Kapselthon verschlossen, in denen ein Loch von einem Zolle im Durchmesser angebracht ist, damit man sich uͤberzeugen kann, ob die Flamme in saͤmmtlichen symmetrisch gestellten Feuerzuͤgen, d.h. in den unteren, den seitlichen und den oberen, gleichmaͤßig vertheilt ist, und damit man sehen koͤnne, was in den Feuerzuͤgen vorgehe, wenn Rauchentwikelung Statt findet oder nicht. Diese kleinen Loͤcher werden mittelst Pfroͤpfen aus Thon verschlossen. Der Ofen ist, wie man sieht, mit eisernen Klammern besezt, die dem Mauerwerke mehr Festigkeit geben. Die uͤbrigen Figuren zeigen die Details der Heizstelle oder des eigentlichen Ofens. Fig. 12 ist ein Durchschnitt der Heizstelle nach der Linie 11, Fig. 15, welche durch die Mitte des Rostes und der Oeffnung geht, durch die die Flamme unter die Muffel gelangt. Fig. 13 ist ein Grundriß der Heizstelle im Niveau des Bodens 2,2, Fig. 12. Fig. 14 ist ein Grundriß in der Hoͤhe 3,3 Fig. 12, im oberen Niveau der Oeffnungen, welche zum Behufe der Einfuͤhrung zweier Querstangen, die als Stuͤzen fuͤr den Rost dienen, in den Seitenmauern der Heizstelle angebracht sind. Fig. 15 ist ein Grundriß in der Hoͤhe 4,4 Fig. 12, im Niveau der Oeffnung, die zum Durchgange der Flamme dient. Fig. 16 ist ein Grundriß des oberen Theiles der Heizstelle, im Niveau 5,5 Fig. 12 genommen. Fig. 17 ein Durchschnitt der Heizstelle nach der Linie 6,6 Fig. 14, welche gleichfalls durch die Mitte des Rostes geht, allein senkrecht auf den Durchschnitt Fig. 12. Fig. 18 ist ein Aufriß der Heizstelle nach der Linie 7,7, Fig. 13, von Vorne gesehen. Fig. 19 ist ein seitlicher Aufriß der Heizstelle nach der Linie 8,8 Fig. 16. A ist die Oeffnung des Aschenloches, Fig. 12, 18. B das Aschenloch, Fig. 12, 13, 17. C das Innere der Heizstelle, Fig. 12, 14, 15, 17. D die Oeffnung zum Reinigen des Rostes des Herdes, Fig. 12, 15. Diese Oeffnung ist mittelst eines in Falzen laufenden Thuͤrchens aus Gußeisen, welches innen mit einer Platte aus Kapselthon bekleidet ist, verschlossen. Beilaͤufig auf 2/3 der Hoͤhe dieses Thuͤrchens befindet sich ein kleines Loch F von 2 Zoll, Fig. 18 und 20 in demselben, welches zum Anschuͤren der Steinkohle dient. Dieses Loch wird mit einem thoͤnernen Stoͤpsel verschlossen. Das Thuͤrchen ist an dem Ende einer Kette G, Fig. 18 angebracht, die uͤber zwei feststehende Rollen laͤuft, und durch ein an ihrem entgegengesezten Ende aufgehaͤngtes Gewicht im Gleichgewichte erhalten wird; zieht man an diesem Gegengewichte, so wird das Thuͤrchen emporgehoben. II, Fig. 12, 15 sind die Falzen, in denen sich das Thuͤrchen schiebt. a,Fig. 12, 15, 17 ist der Durchgang fuͤr die Flamme. bb, Fig. 12, 17 der gußeiserne Rost, welcher von Unten nach Oben gegen den Durchgang fuͤr die Flamme 5 metrische Zolle mißt, und der von den beiden Querstaͤben cc getragen wird. jj, Fig. 14 sind Oeffnungen, durch welche diese beiden Querstaͤbe, die dem Roste als Stuͤze dienen, eingefuͤhrt werden. dd, Fig. 12, 17 ist die Oeffnung oder der Trichter, durch welchen das Brennmaterial auf den Rost der Heizstelle geworfen wird. Fig. 12, 16, 17, 18, 19, 21, 22 sind Grundrisse und Durchschnitte des Apparates, mittelst welchem die Ladung der Feuerstelle bei bedektem Feuer bewerkstelligt wird, und der aus folgenden Theilen besteht: 1) aus einem schmiedeisernen oder gußeisernen Rahmen ef, Fig. 16, 21 und 22, welcher in zwei Faͤcher gh abgetheilt ist. Das erste dieser Faͤcher g ist in seinem Inneren mit Ziegeln oder einem großen Baksteine aus Kapselthon ausgefuͤllt; das zweite h ist mit einer Platte aus Eisenblech bedekt, welche in der Mitte zum Behufe der Aufnahme eines Cylinders aus starkem Eisenbleche i, Fig. 17, 18, 19 ausgeschweift ist. Dieser Dekel ist an seinem oberen Theile mittelst eines Dekels k, an seinem unteren Theile hingegen mittelst eines Schieberegisters n, Fig. 21 geschlossen, welches gleichfalls aus Eisenblech besteht, und dessen Kopf mittelst zweier Brazen mm an dem Ring- oder Guͤrteleisen oo, Fig. 19, welches die Kroͤnung der Heizstelle bildet, befestigt ist. Der erwaͤhnte Rahmen ist uͤberdieß auch mit einer Eisenstange p, Fig. 16, 17, 18, 21, 22 ausgestattet, die sich mit einem Griffe g, Fig. 16 endigt. 2) aus einer eisernen Stange rr, Fig. 16, welche sich in Brazen endigt, die mit Schrauben an dem Ring- oder Guͤrteleisen oo befestigt sind, und welche durch zwei Oehrbolzen mit dem erwaͤhnten Rahmen verbunden ist. Der Zwek dieser Stange ist den Apparat bei seiner versezenden Bewegung zu fuͤhren. Die Scheidewand h des Rahmens dient, wie man aus Fig. 16 sieht, zwischen den Ladungen als Dekel fuͤr den Trichter. Will man den Ofen laden, so hebt man den Dekel k empor, schuͤttet die Steinkohle in den Cylinder i, welcher um diese Zeit unten durch das Register verschlossen ist, und bringt dann den Dekel wieder an Ort und Stelle. Ist dieß geschehen, so faßt der Arbeiter den Griff q, und treibt denselben so lange fort, bis der vordere Theil ee, Fig. 16 des Apparates in tt angelangt ist, wo er durch zwei feste Punkte angehalten wird. In Folge dieser versezenden Bewegung wird nun das zweite Fach h jenen Raum einnehmen, an welchem sich fruͤher das erste Fach g befand, d.h. der Cylinder i ruht auf dem Trichter d, Fig. 17 und 21. Da das Register nn jedoch, weil es fixirt ist, an dieser Bewegung nicht Theil nehmen konnte, so wurde der Cylinder dadurch natuͤrlich geoͤffnet, so daß die Steinkohle auf den Rost fallen mußte. Ist die Ladung auf diese Weise erfolgt, so fuͤhrt der Arbeiter den Apparat wieder in seine fruͤhere Stellung zuruͤk, wobei sich das Register von selbst schließt. Die Falzen vv , Fig. 11, in denen sich das Register schiebt, koͤnnen durch das Legen oder Sezen dreier kleiner, eiserner Stangen x, x, x (Fig. 21 und 22) zwischen dem Rahmen des zweiten Faches und dem Eisenbleche, womit dasselbe bedekt ist, angebracht werden. a', a', a', Fig. 12 und 15 sind Oeffnungen in dem oberen Theile und in den Seiten der Heizstelle; der Zwek derselben ist, im Augenblike, in welchem die Steinkohle auf den Rost faͤllt, oder in welchem das Feuer angeschuͤrt wird, Luftschichten auf den unter die Muffel tretenden Flammenkegel zu leiten. b', b', b',Fig. 12, 16, 19 sind Register aus starkem Eisenbleche, welche dazu bestimmt sind, durch ihren Schluß den Durchgang der Luftschichten zu hemmen, oder durch die mehr oder weniger weite Oeffnung derselben die noͤthige Quantitaͤt Luft eintreten zu lassen, welche Quantitaͤt von der Groͤße der Ladung, von der Natur des Brennmateriales (Holz, Torf oder Steinkohle), von der Zeit, welche seit dem ersten Augenblike der Ladung verflossen ist, etc. abhangt. Die Basis dieser Luftsaͤule wechselt von 4 bis zu 32 Quadratzoll. Der Apparat, durch welchen diese drei Register gleichzeitig gehandhabt werden koͤnnen, in welcher Handhabung eigentlich die rauchverzehrende Thaͤtigkeit der Heizstelle liegt, besteht aus zwei doppelten Winkeleisen, von denen jedes zwei Arme hat. Das erste dieser Winkeleisen c', c', c', Fig. 16 und 19 besteht aus einem flachen Eisenstreifen, der die Heizstelle senkrecht umfaßt, und an welchem die drei Register b', b', b', Fig. 12, 16 und 19 Jedes der an den Seiten befindlichen Register ist mit einem kleinen Loche versehen, durch welches man den Durchgang der Flamme unter der Muffel beobachten kann, indem man nur dann Steinkohle auf den Rost werfen darf, wenn die Flamme die Oeffnung, durch die sie tritt, nicht ganz ausfuͤllt. Eines dieser Loͤcher sieht man in Fig. 3 zwischen b' und e'.A. d. O. mittelst Schrauben mit ausgekerbtem Kopfe festgemacht sind. Das zweite Winkeleisen d', d', d', Fig. 16 und 19 umfaßt die Heizstelle horizontal, und ist an ersterem in e'e' mittelst Naͤgel mit ausgekerbten Koͤpfen befestigt; es hat Arme aus runden Eisenstangen, die sich in den Augen der Oehrbolzen f'f' schieben, welche in Schraubenmuttern, die in das Mauerwerk eingelassen werden, eingeschraubt sind. In seiner Mitte ist es mit einer eisernen Stange mit einem Griffe versehen, durch welchen der Apparat gehandhabt wird, d.h. mittelst welchem man die Register oͤffnen oder schließen kann. Dieser Apparat ist an beiden Seiten der Heizstelle Fig. 8 mittelst eines doppelten eisernen Bandes h'h' befestigt, dessen brazenfoͤrmige Enden in j'j' mit Schrauben mit ausgekerbten Koͤpfen festgemacht sind, damit man den Apparat nach Belieben abnehmen kann. ii, Fig. 16 ist ein kleines doppeltes Winkeleisen, welches entweder an beiden oder nur an einem einzigen Arme graduirt und mit Brazen versehen ist, die in das Mauerwerk eingelassen, oder mittelst Schrauben in einem der Guͤrteleisen des Ofens befestigt sind. Dieses Winkeleisen dient dem Heizer als Fuͤhrer, indem es ihm den Grad der Oeffnung der Register, und dadurch die Groͤße der Basis der auf den Flammenkegel geleiteten Luftsaͤule angibt. Auf jede Linie Oeffnung der Register kommt naͤmlich 1,25 Zoll. Zu bemerken ist: 1) daß, wenn die beiden eben beschriebenen Apparate an Heizstellen von großem Umfange angebracht wuͤrden, dieselben mit fixirten Rollen versehen werden muͤßten, um deren Bewegung sanfter zu machen; daß, wenn man nur ein und dasselbe Brennmaterial anwendet, und wenn die Ladungen constant sind, man beide Apparate gleichzeitig steuern koͤnnte, und zwar mittelst einer senkrechten Welle, die sich in fixirten Zapfenlagern dreht, und welche vor der Heizstelle zwischen den Guͤrteleisen und einer Flaͤche angebracht waͤre, die durch die Falzen, in denen sich das Thuͤrchen schiebt, geht. Diese Welle koͤnnte an ihrem oberen Theile, in gleicher Hoͤhe mit der Basis des ersten Apparates, mit einem horizontalen Daumen, welcher durch ein an dem Rahmen angebrachtes Muschelrad in drehende Bewegung versezt werden koͤnnte, versehen seyn, waͤhrend sich an ihrem unteren Theile, etwas uͤber dem horizontalen Winkeleisen des zweiten Apparates, ein horizontales Muschelrad befaͤnde, welches durch seine Einwirkung auf einen senkrechten, in der Mitte dieses zweiten Winkeleisens befestigten Daͤumling den zweiten Apparat in Bewegung sezen koͤnnte. Bei einer solchen Einrichtung wuͤrde die Kraft, welche die Ladung der Heizstelle bewirkt, zugleich auch die Register oͤffnen.

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