Titel: Verbesserungen an den Ankern, worauf sich Richard Pering Esq., zu Exmouth, Devonshire, am 6. October 1830 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 51, Jahrgang 1834, Nr. XXVII., S. 122
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XXVII. Verbesserungen an den Ankern, worauf sich Richard Pering Esq., zu Exmouth, Devonshire, am 6. October 1830 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. November 1833, S. 202. Mit Abbildungen auf Tab. II. Pering, Verbesserungen an den Ankern. Der Patenttraͤger erklaͤrt, daß sich seine gegenwaͤrtige Erfindung auf eine Verbesserung der Form des Schaftes oder Stieles und der Arme der Anker beziehe, wodurch die Kraft der Anker verstaͤrkt wird; und daß diese Verstaͤrkung in einer Vergroͤßerung der Dimensionen nach der Richtung, in welcher der Anker der groͤßten Gewalt ausgesezt ist, bestehe. Dieses Princip ist, wie er sagt, in seiner gegenwaͤrtigen Anwendung neu, die Anker moͤgen nach dem gewoͤhnlichen alten Verfahren, oder nach jener Methode gebaut seyn, auf welche er sich im Jahre 1813 ein Patent ertheilen ließ. Der Gegenstand seines fruͤheren Patentes ist naͤmlich ein nach neuen Principien gebauter Anker, und diese neuen Principien bestehen 1) darin, daß sich das Korn des Stieles in die Arme fortpflanzt, welche kniefoͤrmig gebogen sind, wodurch die Verbindung an der Krone, die sonst durch Schweißen erzeugt wird, uͤberfluͤssig wird; 2) darin, daß quer durch die Krone von dem Mittelpunkte des einen Armes zu jenem des anderen Armes ein Stuͤk Eisen gefuͤhrt wird, welches, wenn es geschweißt worden, einem Spannbalken gleicht; 3) darin, daß sowohl der Stiel als die Arme aus flachen Balken gebildet werden, indem man dieselben so legt, daß sie, wenn der Anker im Boden stekt, endwaͤrts auf die Linie des Widerstandes wirken, und 4) endlich darin, daß der Stiel an dem dritten Theile unter der Krone, in einer Linie, welche von einer Flaͤche der Arme zur anderen laͤuft, am staͤrksten gemacht wird. Die gegenwaͤrtige Erfindung bezieht sich nun hauptsaͤchlich auf die Verbesserung der Form verschiedener Theile, welche der Patenttraͤger dadurch bewirkt, daß er das Metall da wegnimmt, wo dasselbe nicht noͤthig ist, und es dafuͤr dort anbringt, wo die groͤßte Kraft erforderlich ist, und wo der Anker der groͤßten Gewalt ausgesezt ist. Die groͤßte Gewalt erleidet der Anker nach der Richtung der Flaͤche der Arme und der Schaufeln (flukes), und daher ist ihm auch in dieser Richtung die groͤßte Staͤrke gegeben. Fig. 21 ist ein Querdurchschnitt durch den Schaft eines solchen verbesserten Ankers, woraus man den Zwek des Erfinders ersehen wird. Fig. 22 ist ein Durchschnitt eines nach seinem fruͤheren Patente gebauten Ankers, und Fig. 23 ein aͤhnlicher Durchschnitt durch den Stiel eines alten oder gewoͤhnlichen Ankers. Aus diesen Durchschnitten ersieht man vergleichsweise die verschiedenen Dimensionen und die verschiedene Staͤrke jener Theile verschiedener Anker, welche der groͤßten Gewalt ausgesezt sind. ab ist die Linie der Flaͤche der Arme und der Schaufeln, und folglich die Linie, in welcher die Gewalt auf den Anker wirkt. Die Anker von der neuen Form sind, wie der Patenttraͤger versichert, staͤrker, als irgend eine andere Art von Anker.

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Tafel Tab.
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Tab. II