Titel: Verbesserungen an den Maschinen zum Scheeren und Appretiren wollener und baumwollener Zeuge, worauf sich Ribey Carr, Fabrikant von Sheffield, in der Grafschaft York, am 11. December 1833 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 53, Jahrgang 1834, Nr. LX., S. 367
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LX. Verbesserungen an den Maschinen zum Scheeren und Appretiren wollener und baumwollener Zeuge, worauf sich Ribey Carr, Fabrikant von Sheffield, in der Grafschaft York, am 11. December 1833 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Julius 1834, S. 12. Mit Abbildungen auf Tab. VI. Carr's verbesserte Maschinen zum Scheeren und Appretiren etc. Meine Erfindung, sagt der Patenttraͤger, besteht in einem verbesserten Baue der spiralfoͤrmigen Blaͤtter oder Klingen, deren man sich zum Scheeren und Appretiren des Haares wollener und baumwollener Zeuge bedient. Diese meine Verbesserung beruht darauf, daß ich die beiden Raͤnder eines Metallblattes von gehoͤriger Laͤnge und Breite aufbiege, und auf diese Weise zwei schneidende Blaͤtter forme, die mit der Basis oder mit jenem Theile des Metallblattes, welcher an der Walze oder an dem Cylinder der Scheermaschine festgemacht ist, einen Winkel bilden. Die Spiralblaͤtter werden auf diese Weise fester, richtiger und sicherer an dem Cylinder oder an der Walze erhalten, als dieß bei einfachen Spiralblaͤttern moͤglich ist. In Fig. 44 sieht man zwei vollkommene Spiralblaͤtter, die nur mehr an der Walze einer Scheermaschine angebracht zu werden brauchen. Fig. 45 ist ein Querdurchschnitt derselben, woraus man ersieht, daß das Ganze aus einem einzigen Metallblatte gebildet ist. Da sich meine Erfindung bloß auf die Spiralblaͤtter bezieht, und da die Anwendung derselben ganz mit der Einrichtung der gewoͤhnlichen Scheermaschinen uͤbereinstimmt, so habe ich es nicht fuͤr noͤthig erachtet eine derlei Maschine selbst abzubilden und zu beschreiben. a, a ist jener Theil, der sich um den Cylinder oder um die Walze windet, und b, b sind die beiden aufgebogenen Raͤnder, welche das doppelte Spiralblatt bilden. Daß man aus einem einzigen Metallstreifen zwei Spiralblaͤtter dieser Art bilden koͤnne, erhellt aus einem Blike auf die Zeichnung. Der zwischen den beiden Blaͤttern befindliche Raum wirkt gleichsam als Steg, und dient wesentlich zur Verstaͤrkung des Aufliegens der beiden Blaͤtter auf dem Cylinder der Scheermaschine. Zur Verfertigung dieser doppelten Spiralblaͤtter bediene ich mich eines Streifens ausgewalzten Stahles oder eines aus ausgewalztem Eisen und Stahl zusammengeschweißten Blattes, an welchem sich das Eisen in der Mitte befindet. Die beiden Raͤnder dieser Streifen oder Blaͤtter werden durch gehoͤriges Schmieden oder auf irgend eine andere Weise so aufgebogen, daß dadurch die beiden Blaͤtter b, b entstehen; und wenn dieß geschehen, so winde ich das auf diese Weise behandelte Blatt auf einen geraden Cylinder oder auf eine Walze von 10 oder 12 Zoll im Durchmesser. Hierauf nehme ich das Blatt wieder von den Walzen ab, und ziehe es in einer spiralfoͤrmig gewundenen Richtung, wobei die Windung nach Rechts oder Links gehen kann, auf dieselbe Weise auf, auf welche man bei der Verfertigung einfacher Spiralblaͤtter verfaͤhrt. Wenn hiedurch die doppelten Spiralblaͤtter erzeugt worden, so haͤrte ich dieselben, indem ich sie in einem Ofen zum Rothgluͤhen bringe, und hierauf in Oehl oder Wasser untertauche. Das Schleifen geschieht eben so wie an den einfachen Spiralblaͤttern. Die Befestigung der doppelten Spiralblaͤtter an der Walze der Scheermaschine endlich geschieht auf die bekannte Weise mittelst Schrauben und Schraubenmuttern, wie man bei c angedeutet sieht. Die Spiralblaͤtter brauchen, wie gesagt, nicht ganz aus Stahl zu bestehen, obwohl dieß doch das beste ist, sondern der Koͤrper kann aus Eisen gebildet, und nur die beiden aufgebogenen Raͤnder gestaͤhlt seyn.

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