Titel: Ueber die Kosten der Gasbeleuchtung im Vergleiche mit jener mit Kerzen. Von Hrn. J. O. N. Rutter.
Fundstelle: Band 56, Jahrgang 1835, Nr. XXIII., S. 107
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XXIII. Ueber die Kosten der Gasbeleuchtung im Vergleiche mit jener mit Kerzen. Von Hrn. J. O. N. Rutter. Aus dem Mechanics' Magazine, No. 603, S. 395. Rutter, uͤber die Kosten der Gasbeleuchtung im Vergleiche mit jener mit Kerzen. Wenn man erwaͤgt, wie neu die Benuzung und Anwendung des Steinkohlengases ist, so muß man sich wahrlich wundern, daß die Vortheile, die dasselbe gewaͤhrt, schon so vielfach anerkannt und bewaͤhrt sind. Ja es duͤrfte sogar schwer seyn, irgend einen anderen Zweig der Hauswirthschaft anzugeben, welcher raschere Fortschritte gemacht haͤtte, oder in welchem man zu genuͤgenderen Resultaten gelangt waͤre, als sie das Gas gab. Kaum sind noch 12–15 Jahre verflossen, daß das Gas von wissenschaftlich und allgemein gebildeten Leuten als die Pest und das Verderben aller jener Staͤdte, welche die Gasbeleuchtung eingefuͤhrt hatten, ausgeschrieen wurde, und daß man den kleineren Staͤdten, welche aus verschiedenen Gruͤnden dieser wichtigen Benuzung des Steinkohlengases nicht theilhaftig werden konnten, Gluͤk wuͤnschte! Daß die Gasbeleuchtung im Laufe der lezten Jahre mehrere ausgezeichnete und wichtige Fortschritte machte, wird Niemand laͤugnen; eben so unbestreitbar ist es aber auch, daß noch viel zu thun uͤbrig ist. Da es eine Menge von Menschen gibt, welche an dem, was sie nicht verstehen, immer Maͤngel und zu tadeln finden, so darf es nicht Wunder nehmen, daß auch das Gas seinen vollen Antheil an diesem Tadel erhielt; bei allem dem schwinden aber die fruͤheren Vorurtheile schnell und immer mehr und mehr. Es ist eine freudige Thatsache, daß in den lezten zwei Jahren in England allein mehr dann 30 Staͤdte die Gasbeleuchtung einfuͤhrten; und ich habe die Ueberzeugung, daß dieß unaufhaltsam fortschreiten wird, bis jede Stadt Großbritanniens, welche uͤber 1500 oder 2000 Einwohner zaͤhlt, dem neuen Systeme gehuldigt, und sich der Bequemlichkeit und Sicherheit der Gasbeleuchtung theilhaftig gemacht hat. Kaum minder rasch waren die Fortschritte, welche die Gasbeleuchtung in lezter Zeit in Amerika und auch auf dem Continente machte. Die mechanischen Operationen, welche auf die Gasbereitung und die Anwendung des Gases Bezug haben, scheinen besser verstanden zu seyn, und die Vervollkommnung und Vereinfachung der Apparate scheint bisher mehr die Aufmerksamkeit auf sich gezogen zu haben, als dieß mit jenem Theile des Processes, der die Huͤlfe und das Studium des Chemikers in Anspruch nimmt, der Fall ist; obschon die Quantitaͤt und Qualitaͤt des aus verschiedenen Arten von Steinkohlen zu erzielenden Gases hauptsaͤchlich von den Manipulationen dieses lezteren abhaͤngt, und indem nur er zu dictiren hat, welches Verfahren unter gewissen Umstaͤnden das vortheilhafteste ist. Allein, welche Kenntnisse auch jene haben sollen, die sich mit der Bereitung und der Anwendungsweise des Gases zu beschaͤftigen haben, so gibt es doch eine weit zahlreichere Classe, die mit den allgemeinen Eigenschaften des Gases mehr oder weniger innig vertraut seyn sollte, und zu der namentlich jene gehoͤren, die dasselbe taͤglich in ihren Wohnungen zu sehen Gelegenheit haben. Leider gibt es aber selbst in solchen Staͤdten, in denen die Gasbeleuchtung bereits seit Jahren eingefuͤhlt ist, eine Menge von Leuten, die auch davon nicht mehr wissen, als von dem Dampfe mit hohem Druke und von dem polarisirten Lichte, waͤhrend die gewoͤhnlichen Erscheinungen, welche das Gas darbietet, wenigstens eben so bekannt seyn sollten, wie jene des Feuers und des Wassers. Eine genaue Bekanntschaft mit den Eigenschaften des Gases waͤre das sicherste Vorbauungsmittel gegen manche Ungluͤksfaͤlle, die sich mehr aus Unwissenheit, als aus Unvorsichtigkeit ereignen. Wenn die Gasbeleuchtung irgendwo in Vorschlag gebracht wird, so ist die erste Frage der dabei Betheiligten die: was sie kostet, und ob sie kostspieliger ist, als die Lampen und Kerzen? Nun wissen aber alle jene, die sich in dieser Sache Belehrung verschafft haben, sehr wohl, daß wenn in einer gleichen Zeit eine gleiche Quantitaͤt Licht geschaffen werden soll, das Gas in Hinsicht auf Kosten einen bedeutenden Vorzug vor dem Oehle und dem Talge gewaͤhrt. Die Folge hievon ist, daß die obigen allgemeinen Fragen auch in allgemeinen Ausdruͤken und ohne die geringste Ruͤksicht auf die Quantitaͤt des erforderlichen Lichtes oder die sonstigen Umstaͤnde beantwortet werden, und daß man bloß sagt: die Gasbeleuchtung kommt wohlfeiler, als die Beleuchtung mit Lampen oder Kerzen. Nachdem man aber einige Monate lang Versuche angestellt hat, glaubt man haͤufig zu widersprechenden Resultaten zu gelangen, und die Folge davon ist, daß diejenigen, welche die Gasbeleuchtung in Vorschlag brachten, nunmehr mit Vorwuͤrfen uͤberladen werden. Ein Beispiel, welches ich zu beobachten Gelegenheit hatte, dergleichen aber viele vorfallen, wird genuͤgen, um zu zeigen, wie nothwendig es ist, sich Einsicht in das zu verschaffen, was man eingehen will. A., dessen Laden im September 1832 nur mir einer einzigen Kerze, und zwar mit einer Kerze, wovon 10 auf das Pfund gingen, beleuchtet wurde, entschloß sich zur Annahme der Gasbeleuchtung. In den ersten 6 Wochen ging Alles vortrefflich; allein nach Ablauf dieser Zeit, wo es kund wurde, daß 700 Kubikfuß Gas verbraucht worden waren, und daß dieses Gas, 1000 Kubikfuß zu 12 Schill. (7 fl. 12 kr.) gerechnet, 8 Schill. 5 Den. (5 fl. 3 kr.) kostete, wurde die Gasbeleuchtung in nicht sehr zarten Ausdruͤken verworfen, und wie fruͤher wieder eine Zehnerkerze angestekt. Nehmen wir nun an, daß in dem Laden A's. jeden Abend eine Kerze verbrannt worden waͤre, so wuͤrde diese Beleuchtung in 6 Wochen, das Pfund Kerzen zu 7 Den. (21 kr.) gerechnet, beinahe 2 Schill. 1 1/4 Den. (1 fl. 16 kr.) gekostet haben. Allein wie verhaͤlt sich's dagegen in Hinsicht auf die Quantitaͤt Licht, womit der Laden ausgestattet wurde? Wir muͤssen hier zuerst annehmen, daß waͤhrend der 36 Abende in jeder Stunde 4 Kubikfuß Gas per Stunde verbrannt wurden, und daß das Gas an jedem Abende 5 Stunden lang brannte, so daß also 700 Kubikfuß verbraucht wurden. Der angewendete Brenner war ein sogenannter Fledermausfluͤgel (batwing), welcher eben so viel Licht gab, als 8 zu gleicher Zeit angezuͤndete Zehnerkerzen. Nehmen wir jedoch, um ganz sicher zu gehen, an, daß die Gasflamme nur so viel Licht gab, wie 6 Kerzen, so ergibt sich hieraus, daß zur Erzeugung eines gleichen Lichtes 21,6 Pfd. Kerzen erforderlich gewesen waͤren, und daß diese, das Pfund zu 7 Den. gerechnet, 12 Schill. 7 Den. (7 fl. 33 kr.) gekostet haͤtten, waͤhrend das Gas, welches dieselbe Menge Licht gab, nur auf 8 Schill. 5 Den. (5 fl. 3 kr.) zu stehen kam. Es ergibt sich ferner, daß A. in den 6 Wochen, waͤhrend welcher er Gas brannte, eben so viel Licht bekam, als er bei seiner Beleuchtung mit Kerzen sonst in 9 Monaten erzeugt haben wuͤrde. Wahrscheinlich wurde auch dem A. gesagt, daß die Gasbeleuchtung wohlfeiler zu stehen komme, als die Beleuchtung mit Kerzen; da er jedoch hiebei nicht auf die Quantitaͤt und Qualitaͤt des Lichtes Ruͤksicht nahm, und den Gaszufluß hienach nicht verminderte, so entdekte er nach 6 Wochen seinen Irrthum, um wieder in einen neuen zu verfallen. Der Zwek, den ich beabsichtige, indem ich dem Publicum hiemit folgende Details meiner Versuche und der daraus sich ergebenden Beobachtungen und Berechnungen vorlege, besteht darin, daß ich sowohl jene, welche die Gasbeleuchtung bereits eingefuͤhrt haben, als jene, welche sich ihrer erst in Zukunft bedienen wollen, mit Daten versehe, aus denen sie so genau als moͤglich die relativen Kosten des Gaslichtes sowohl als des Kerzenlichtes abzunehmen im Stande sind, und durch welche sie auch mit einigen der einfachsten Bedingungen zur wohlfeilen Anwendung des Gases bekannt gemacht werden sollen. Nachdem ich in den Wintern 1833, 1834 und 1835 mehrere hundert Versuche uͤber die Leuchtkraft des Gases bei Verbrennung verschiedener Quantitaͤten desselben in verschieden geformten Brennern von mannigfaltiger Groͤße angestellt und aufgezeichnet hatte, war es fuͤr mich von Wichtigkeit, auch den Werth der Talgkerzen in Bezug auf die Dauer ihres Brennens auszumitteln. Ich weiß wohl, daß dieß bereits schon von Anderen geschehen ist; allein ich muß gestehen, daß ich in den daruͤber bekannt gemachten Resultaten vergebens nach Gleichfoͤrmigkeit und nach einer genuͤgenden Erlaͤuterung der bei den Versuchen beobachteten Umstaͤnde und Bedingungen suchte. Folgende Tabelle gibt die Details meiner eigenen, mit den Kerzen angestellten Versuche. Tabelle Nr. I. Textabbildung Bd. 56, S. 110 Groͤße der Kerzen; Fabrikationsort der Kerzen; Beobachtete Bedingungen; Dauer einer jeden Kerze; Durchschnittsdauer einer jeden Groͤße; Durchschnittsdauer einer per Pfund; Gezogene Zehner (10 dip); Kurze gegossene Sechser (short 6 mould); Kurze gegossene Vierer (short 4 mould); Lange gegossene Vierer; Vom Lande; Kensington; Gepuzt; Nicht Gepuzt Die mittlere Temperatur des Gemaches, in welchem obige Versuche angestellt wurden, war 65° F. (+ 14,67 R.); es brannten immer zwei Kerzen zugleich, und ein Mal ihrer vier. Saͤmmtliche Kerzen, mit Ausnahme von Nr. 25, wurden so viel als moͤglich unter gleich guͤnstige Umstaͤnde gebracht; sie wurden zwar nicht durch Oeffnen und Schließen der Thuͤren den hiedurch entstehenden Luftstroͤmungen ausgesezt, allein weitere Vorkehrungen, wie z.B. Vermeidung des Auf- und Abgehens von Personen, wurden nicht getroffen. Ich war in meinen Versuchen uͤber die Dauer der Kerzen noch nicht weit fortgeschritten, als ich bemerkte, daß sich Graf Rumford entweder sehr geirrt haben muͤsse, oder daß die Kerzen, deren er sich damals zu seinen Versuchen bediente, wesentlich von jenen verschieden seyn mußten, welche man gegenwaͤrtig fabricirt. Er gab naͤmlich an, daß eine Kerze, welche waͤhrend des Brennens gehoͤrig gepuzt wird, laͤnger brennt, als zwei Kerzen von gleicher Groͤße und gleicher Schwere, welche aber nicht gepuzt werden; aus einem Blike auf meine Tabelle hingegen wird man ersehen, daß der Unterschied zwischen der mittleren Dauer der gepuzten und der ungepuzten Kerzen nur einige Minuten betraͤgt. Daß das Puzen der Kerzen uͤbrigens von großem Vortheil ist, ist unbestreitbar, denn die Quantitaͤt Licht, welche man in einer und derselben Zeit von einem bestimmten Gewichte Kerzen erhaͤlt, ist, wenn die Kerzen gehoͤrig gepuzt werden, 4 wo nicht 5 Mal groͤßer, als wenn die Kerzen nicht gepuzt werden. Die Kerzen, mit denen ich obige Versuche anstellte, wurden nicht ausgewaͤhlt, sondern ohne Unterschied aus den Lieferungen genommen, die ich von verschiedenen Kerzenfabrikanten erhielt. Der Unterschied, der sich an Kerzen von gleicher Groͤße und gleicher Schwere, und welche nicht nur aus gleichem Talg, sondern auch in einer und derselben Fabrik verfertigt wurden, zeigte, ruͤhrt hauptsaͤchlich, wo nicht ganz, von einer unbedeutenden Verschiedenheit der Dochte her. Eine vollkommene Gleichfoͤrmigkeit der Dochte ist naͤmlich hoͤchst schwer oder gar nicht erreichbar, und je staͤrker der Docht, um so schneller verbrennt die Kerze, und umgekehrt. Dabei kommt jedoch zu bemerken, daß, obschon eine Kerze mit staͤrkerem Dochte eine groͤßere Flamme gibt, als eine Kerze mit kleinerem Dochte, das Licht der ersteren der Qualitaͤt nach dennoch weit unter jenem der zweiten stehen wird. Ein Knoten oder eine lose Faser, welche sich an dem Dochte befinden, werden der ruhigen Verbrennung der Kerze sehr nachtheilig, und wenn dieselben nicht schnell entfernt werden, so wird ein Ablaufen der Kerze beinahe unvermeidlich. Ein Zufall dieser Art ereignete sich bei dem Versuche Nr. 11, und die Folge davon war ein Verlust einer vollen Stunde an der Dauer der Flamme dieser Kerze; uͤbrigens wurden bei den oben erwaͤhnten Versuchen zur Verhuͤtung des Ablaufens der ungepuzten Kerzen keine anderen Maßregeln getroffen, als daß ich die herabfallenden kohligen Theile schnell beseitigen ließ. Wenn der Talg gut, der Docht gehoͤrig gedreht ist, wenn die Kerze weder einem Luftzuge, noch einer hohen Temperatur ausgesezt ist, und wenn sie alle 15 oder 20 Minuten sorgfaͤltig gepuzt wird, so wird sie nicht leicht ablaufen; brennt man hingegen an der Seite dieser Kerze eine vollkommen gleiche Kerze, welche nicht gepuzt wird, und an der man auch die verkohlten Theile des Dochtes nicht beseitigt, so ist es wahrscheinlich, daß die Kerze in 3/4 oder vielleicht in 2/3 der Zeit schmilzt, die sie sonst hiezu gebraucht haben wuͤrde, ohne daß man eigentlich sagen kann, daß der Talg dabei verzehrt wurde. Die Kerze Nr. 25 wurde absichtlich zwischen 2 Thuͤren gestellt und einem Luftzuge ausgesezt; sie wurde deßhalb auch nicht in die allgemeine Berechnung gebracht. Aus Tabelle 1 ergibt sich, daß ein Pfund gezogene Zehnerkerzen im Durchschnitte 55 Stunden lang dauert; daß ein Pfund gegossene kurze Sechser 51 Stunden 30 Min., und ein Pfund lange und kurze gegossene Vierer 49 Stunden 4 Min. brennt. Da die gezogenen Zehner und die gegossenen kurzen Sechser in England im taͤglichen Leben am haͤufigsten Anwendung finden, so duͤrfte deren Dauer fuͤglich zur Bezeichnung der Dauer eines Pfundes Kerzen, welches unter gewoͤhnlichen Umstaͤnden verbrennt wird, dienen. Da jedoch an den gezogenen Kerzen meistens mehr Talg abfaͤllt, als an den gegossenen, so schlage ich vor, dieß durch einen Abzug von 3 1/2 Stunden von ihrer durchschnittlichen Dauer auszugleichen, wonach sich denn sowohl fuͤr die gezogenen, als fuͤr die gegossenen Kerzen eine Dauer von 51 1/2 Stunden ergibt. Bringt man hievon fuͤr verschiedene andere Umstaͤnde noch 1 1/2 Stunden in Abzug, so kann man annehmen, daß 1 Pfd. Talgkerzen, welches wenigstens 8 Den. (24 kr.) kostet, im Durchschnitte 50 Stunden lang brennen wird. Dabei kommt aber zu bemerken, daß wenn die Kerzen haͤufig hin und her bewegt und Luftzuͤgen oder einer hoͤheren Temperatur ausgesezt werden, oder wenn die lezten zollangen Stuͤke weggeworfen werden, wie dieß sorglose Dienstboten gar haͤufig zu thun pflegen, die Dauer eines Pfundes Kerzen im Durchschnitte wahrscheinlich nicht hoͤher als zu 40 Stunden angenommen werden kann. Ich habe jedoch bei der Vergleichung der Kerzen mit dem Steinkohlengase absichtlich fuͤr erstere das Maximum angenommen, damit man mir um so williger beistimme, wenn ich zu einigen zu Ungunsten derselben sprechenden Resultaten gelange. Nachdem ich mir auf solche Weise in Hinsicht der Dauer und der Kosten des Lichtes, welches ein Pfund nach einander angestekte Kerzen geben, genuͤgende Daten verschafft, habe ich nun diese Resultate mit der Quantitaͤt und dem Preise jenes Lichtes zu vergleichen welches gewisse Quantitaͤten Gas geben, wenn sie unter guͤnstigen Umstaͤnden und in Brennern von verschiedenen Formen und Groͤßen brennen. Folgende Tabelle gibt in dieser Hinsicht eine Zusammenstellung. Tabelle II. Textabbildung Bd. 56, S. 113 Brenner; Verbrauch per Stunde; Hoͤhe der Flamme im Durchschnitte; Vergleichsweiser Werth; mit einem glaͤsernen Rauchfange; ohne einen glaͤsernen Rauchfang; Bemerkungen; Fledermausfluͤgel (bat-wing); Argand'scher mit 3 Loͤchern; Argand'scher mit 12 Loͤchern; Argand'scher mit 15 Loͤchern; Kerzen; 2,6 Fuß per Stunde war die groͤßte Menge Gas, welche bei einem Druke von 0,6 durch den Brenner stroͤmte; Unvollkommene Verbrennung Textabbildung Bd. 56, S. 114 Brenner; Verbrauch per Stunde; Hoͤhe der Flamme im Durchschnitte; Vergleichsweiser Werth; mit einem glaͤsernen Rauchfange; ohne einen glaͤsernen Rauchfang; Bemerkungen; Argand'scher mit 15 Loͤchern; Argand'scher mit 18 Loͤchern; Kerzen; Unvollkommene Verbrennung Die in dieser Tabelle angegebenen Resultate erhielt ich durch gegenseitige Vergleichung und Correction zweier verschiedener Methoden photometrische Versuche anzustellen, oder die Intensitaͤt des Lichtes zu messen. Nach der ersten dieser Methoden wurden naͤmlich die relativen Entfernungen notirt, bei denen verschiedene Lichter Schatten von gleicher Intensitaͤt warfen; nach der zweiten hingegen die relativen Entfernungen, bei welchen gleiche Lichter Reflexe von gleicher Intensitaͤt gaben. Die Kerzen, deren ich mich bei allen diesen Versuchen bediente, waren kurze gegossene Sechser. Jede Kerze wurde, ehe sie zum Versuche genommen wurde, probirt: d.h. sie wurde unmittelbar nach dem Puzen und wenn sie das Maximum des Lichtes gab, sorgfaͤltig mit einer Gasflamme verglichen, und nur dann zum Versuche verwendet, wenn ihr Licht dem Lichte eines Stromes Kohlengas, welches mit einer Geschwindigkeit von 0,7 Kubikfuß per Stunde brannte, gleichkam. Das Gas zu den Versuchen, welche einen entschieden praktischen Charakter haben, und sich uͤber einen Zeitraum von 4 Monaten erstrekten, wurde aus einem 1/4 englische Meile entfernten Gaswerke herbeigeschafft. Der groͤßte Wechsel im specifischen Gewichte des Gases betrug 0,020; denn es hatte ein Mal 0,550 und ein ander Mal 0,530; im mittleren Durchschnitte konnte man es zu 0,535 annehmen. Mit Ausnahme der drei ersten Versuche war die Kraft, mit der das Gas durch die Brenner getrieben wurde, einer Kraft gleich, welche eine Wassersaͤule von 0,6 Zoll Hoͤhe aus der Stelle trieb. Bei dem Fledermausfluͤgelbrenner wurde der Druk nothwendig auf 0,9 erhoͤht. Die Zahl der Proben bei jedem Versuche betrug gewoͤhnlich 5, und manchmal auch daruͤber. Die Brenner waren bestaͤndig im besten Zustande, und die glaͤsernen Rauchfaͤnge, so oft man sich ihrer bediente, immer vollkommen rein. Alle Versuche wurden in einem und demselben Zimmer vorgenommen, und Alles aus demselben entfernt, was die Resultate beeintraͤchtigen konnte. Das Gas war von guter Beschaffenheit, und aus Newcastler Steinkohle gewonnen, wovon der Chaldron 17,500 bis 17,800 Kubikfuß gab. Die zum Vergleiche dienenden Kerzen wurden alle 10 Minuten gepuzt, damit sie die moͤglich groͤßte Quantitaͤt Licht gaben. Es wurde bereits oben gesagt, daß die Dauer eines Pfundes Kerzen, welches 8 Den. (24 kr.) kostet, zu 50 Stunden angeschlagen werden kann; wir haben also noch zu bestimmen, von welchem Maßstabe in Hinsicht auf das Gas ausgegangen werden soll. Da der Preis des Gases in verschiedenen Gegenden verschieden ist, so lassen sich meine Berechnungen nur dann allgemein anwenden, wenn man einen mittleren Preis annimmt, von welchem man je nach Umstaͤnden abziehen, oder zu welchem man auch hinzu addiren kann. In Lymington, wo ich wohne, wird das Gas nur nach dem Maaße an die Privaten abgegeben, und zwar 1000 Kubikfuß zu 10 Schill. (6 fl.); in einigen benachbarten Staͤdten kommt dieselbe Quantitaͤt auf 12 Schill. (7 fl. 12 kr.); in den noͤrdlichen, den Steinkohlenbergwerken zunaͤchst gelegenen Ortschaften aber nur auf 7 Schill. 6 Den. (4 fl. 30 kr.) und selbst noch wohlfeiler. Wir wollen demnach, der runden Zahlen wegen, den Preis des Steinkohlengases im Durchschnitte zu 10 Schill. (6 fl.) per 1000 Kubikfuß annehmen. Die einfachste Methode, die Anwendung der Tabelle II zum Abschaͤzen der vergleichsweisen Kosten der Gas- und der Kerzenbeleuchtung zu zeigen, scheint uns die Wahl von Beispielen zu seyn, und diese Methode will ich denn auch hier befolgen. Beispiel 1. B., der bisher in seinem Laden eine Kerze brannte, will statt derselben die Gasbeleuchtung einfuͤhren; wie kann er erfahren, welche Unkosten ihm leztere verursacht? Wenn sich B. mit derselben Quantitaͤt Licht begnuͤgen will, die ihm ein Kerzenlicht gibt, und welche ihm in 50 Stunden 8 Den. (24 kr.) kostet, so kann er sich dieselbe mittelst Gas fuͤr beilaͤufig 4 1/2 Den. (13 1/2 kr.) verschaffen; denn 0,7 × 50 = 35 Fuß. Allein ein solches Gaslicht, welches an einen bestimmten Ort fixirt ist, wird nicht so viel Nuzen gewaͤhren, als eine bewegliche Kerze. Dagegen wird ein Gaslicht von der Leuchtkraft zweier Kerzen beilaͤufig nur 8 Den. (24 kr.) kosten; aber auch hier wird sich noch fragen, ob dieses denselben Nuzen gewaͤhrt, wie ein tragbares Kerzenlicht. Wenn daher B. mit dem Kerzenlichte, welches er gegenwaͤrtig brennt, zufrieden ist, und auf die Gasbeleuchtung nicht mehr verwenden will, als auf dieses, so wird es besser seyn, er bleibt bei seiner Kerze. Beispiel 2. C. brennt gewoͤhnlich zwei Kerzen; wird ihm die Vertauschung derselben gegen die Gasbeleuchtung Vortheile bringen? Zwei Kerzen kosten in 50 Stunden 1 Schill. 4 Den. (48 kr.) Das Licht, welches ein Argand'scher Brenner mit 12 Loͤchern gibt, wenn er 2,5 Kubikfuß per Stunde verzehrt, und welches nach Versuch 7 ohne glaͤsernen Rauchfang 4,25 Kerzen gleichkommt, kostet in 50 Stunden nur 1 Schill. 3 Den. (45 kr.); denn 2,5 × 50 = 125 Kubikfuß. Das Gaslicht wird zwar gleichfalls keine Bewegung gestatten, allein dafuͤr wird C. auch um dieselben Unkosten, welche 2 Kerzen veranlassen, das Licht von 4 1/4 Kerzen bekommen. Beispiel 3. D. brennt 3 Kerzen, welche ihm in 50 Stunden 2 Schill. (1 fl. 12 kr.) kosten; wollte er den fuͤr C. empfohlenen Plan befolgen, so koͤnnte er fuͤr 1 Schill. 3 Den. (45 kr.) mehr Licht haben, als von seinen 3 Kerzen, welche ihm 2 Schill. kosten. Gesezt aber, er wollte dieselbe Summe auf die Beleuchtung verwenden, wie haͤtte er es anzugehen? Ein Gasbrenner mit 12 Loͤchern, der stuͤndlich 4 Kubikfuß Gas verbraucht, und nach Versuch 12 eben so viel Licht gibt, wie 12 Kerzen, kostet in 50 Stunden 2 Schill.; denn 4 × 50 = 200 Kubikfuß. Beispiel 4. E. hat 5 Kerzen in seinem Laden, welcher zu groß ist, als daß er durch ein einziges fixirtes Licht gehoͤrig beleuchtet werden koͤnnte; diese 5 Kerzen kosten ihm in 50 Stunden 3 Schill. 4 Den. (2 fl.). Dafuͤr kosten aber 2 Gasbrenner, von denen jeder 3 Kubikfuß Gas in der Stunde verzehrt, und ein Licht von 14 Kerzen gibt, in 50 Stunden nur 3 Schill. (1 fl. 48 kr.). Gesezt aber, E. will fuͤr die Gasbeleuchtung etwas mehr aufwenden, als fuͤr die Beleuchtung mit Kerzen, indem er hiedurch des Puzens der Kerzen uͤberhoben wird, so wird er, wenn er in jedem der beiden Brenner 4 Kubikfuß Gas per Stunde verbrennt, 4 Schill. (2 fl. 24 kr.) aufwenden muͤssen, dafuͤr aber auch eben so viel Licht erhalten, als ihm 24 frisch gepuzte Kerzen geben. Beispiel 5. F. braucht 7 Kerzen, die ihm in 50 Stunden 4 Schill. 8 Den. (2 fl. 48 kr.) kosten. Drei Gasbrenner, von denen jeder stuͤndlich 3 Fuß Gas verbraucht, werden ihm in 50 Stunden 4 Schill. 6 Den. (2 fl. 42 kr.) kosten; denn 3 × 3 × 50 = 450 Fuß; und dabei wird er so viel Licht bekommen, wie von 21 Kerzen. Ist jedoch F's. Waarenlager nicht sehr groß, so duͤrfte es besser seyn, bloß 2 Gasbrenner in demselben anzubringen; denn zwei Brenner, von denen jeder stuͤndlich 4 1/2 Fuß Gas verbraucht, geben nach Versuch 14 eben so viel Licht, als 30 Kerzen, so daß F. also das Licht von 9 Kerzen mehr erhalten wuͤrde, ohne auch nur das Geringste mehr dafuͤr zu bezahlen. Dieselbe Quantitaͤt Licht, fuͤr welche er gegenwaͤrtig 4 Schill. 8 Den. (2 fl. 48 kr.) zahlt, kann er sich mit Gas fuͤr 1 Schill. 1 1/2 Den. (40 1/2 kr.) verschaffen. Ich denke, daß diese Beispiele genuͤgen werden, um zu zeigen, daß die Gasbeleuchtung, wenn sie gehoͤrig betrieben wird, wohlfeiler kommt, als die Beleuchtung mit Kerzen. In der Wohlfeilheit allein liegt jedoch bei weitem nicht der ganze Voltheil, den das Gas gewaͤhrt. Das Gas gibt naͤmlich ein Licht von jeder beliebigen Intensitaͤt, dessen Glanz eine unbestimmte Zeit uͤber ganz gleich bleibt; das Licht der Kerzen hingegen wechselt bestaͤndig, und kann nur dadurch einiger Maßen gleichfoͤrmig gemacht werden, daß man die Kerzen bestaͤndig gehoͤrig puzt, was sehr laͤstig ist. Das Gaslicht kann ferner durch das Umdrehen eines Sperrhahnes augenbliklich vermindert oder verstaͤrkt werden, was in vielen Faͤllen, wie z.B. in Schlaf- und Krankenzimmern, von groͤßter Wichtigkeit ist. Einer der Hauptvorzuͤge des Kerzenlichtes hingegen besteht darin, daß man dasselbe mit Leichtigkeit an jeden beliebigen Ort bringen kann, um diese oder jene Stelle besonders zu erleuchten. Dieser Vorzug kommt jedoch dem Kerzenlichte nicht ausschließlich zu; denn mit Huͤlfe biegsamer Roͤhren, mit Kugel- und Scheidengelenken und einigen anderen einfachen Vorrichtungen kann auch das Gaslicht mit gewissen Beschraͤnkungen auf beliebige Orte und Punkte gerichtet werden. Das Gaslicht verdient daher aus den oben angefuͤhrten Gruͤnden, so wie auch wegen seiner groͤßeren Staͤtigkeit, und weil es keine Funken wirft, den Vorzug.Ich hoͤrte ernstlich behaupten, daß die aͤußerst kleinen glaͤnzenden Funken, welche man an dem blauen Theile einer Argand'schen Gasflamme so haͤufig sehen kann, von der Abscheidung und darauf folgenden Verbrennung kleiner Kohlentheilchen herruͤhren. Dem ist jedoch nicht so, denn diese Fuͤnkchen werden durch die in der Luft schwebenden Staubtheilchen erzeugt, welche, wenn sie mit dem brennenden Gase in Beruͤhrung treten, zum Weißgluͤhen kommen. Jedermann kann sich leicht hievon uͤberzeugen, wenn er in der Naͤhe der Gasflamme ein Schnupftuch schuͤttelt; denn hiebei wird sich sogleich eine große Menge solcher leuchtender Punkte zeigen. A. d. O. Ein anderer Umstand, der bei der Beurtheilung des vergleichsweisen Werthes des Kerzen- und des Gaslichtes noch in Betracht zu ziehen ist, ist jedoch der, daß jede Vermehrung des Kerzenlichtes nur durch eine der erforderlichen Quantitaͤt genau entsprechende Ausgabe erzielt werden kann; waͤhrend das Gaslicht vermehrt werden kann, ohne daß dessen Kosten in gleichem Verhaͤltnisse steigen. Ein Beispiel wird dieß verstaͤndlicher machen. Beispiel 6. Gesezt G brenne gewoͤhnlich 6 Kerzen, die ihm in 50 Stunden 4 Schill. (2 fl. 24 kr.) kosten, und er brauche zufaͤllig 9 oder 12 Kerzen, so erhellt offenbar, daß er fuͤr jede Kerze mehr, die er braucht, in 50 Stunden um 8 D. (24 kr.) mehr bezahlen muß, so daß ihm also 9 Kerzen 6 Schill. (3 fl. 36 kr.) und 12 Kerzen 8 Schill. (4 fl. 48 kr.) kosten werden. Wenn nun aber G statt der 6 Kerzen 6 Gasbrenner haͤtte, von denen jeder eben so viel Licht gibt wie eine Kerze, so wuͤrde er in 50 Stunden 210 Fuß Gas verbrauchen, denn 0,7 × 6 × 50 = 210; und diese wuͤrden ihm 2 Schill. 1 1/4 D. (1 fl. 15 1/2 kr.) kosten, wonach er also am Lichte beinahe die Haͤlfte ersparen wuͤrde. Die Anwendung des Gases in einzelnen Brennern ist jedoch eine der ungeeignetsten, die man sich denken kann; denn haͤtte G anstatt der 6 einzelnen Gasstroͤme, welche zusammen stuͤndlich 4,2 Fuß Gas verzehren, einen Argand'schen Gasbrenner, so koͤnnte er, wie die zweite Tabelle zeigt, mit stuͤndlich 3,0 Fuß Gas ein Aequivalent von 7, und mit stuͤndlich 3 1/2 Fuß Gas ein Aequivalent von 11 Kerzen erhalten. Der Gasbrenner hat jedoch den Nachtheil, daß er stationaͤr ist, und folglich nicht denselben Nuzen gibt, wie ein bewegliches Kerzenlicht. Gesezt nun aber G versuche zwei Brenner, von denen jeder stuͤndlich 3 1/2 Fuß Gas verzehrt, welche zusammen mit einem glaͤsernen Rauchfange ein Licht von 14 und ohne denselben von 22 Kerzen geben, und welche in 50 Stunden 3 Schill. 6 D. (2 fl. 6 kr.) kosten, so wird er, wenn er unter diesen Umstaͤnden sein Licht vermehren will, dieß ohne bedeutende Kostenerhoͤhung thun koͤnnen. Will er z.B. ein Licht von 24 Kerzen haben, so kann er sich ein solches verschaffen, wenn er den Verbrauch eines jeden Brenners um 0,5 Fuß per Stunde erhoͤht, was in 50 Stunden nur eine Ausgabe von 1 Schill. (36 kr.) veranlaßt. Soll das Licht noch staͤrker werden, so wird eine weitere Vermehrung um 0,5 Fuß per Stunde an jedem Brenner ein Licht von 30 Kerzen geben, und zwar ohne daß die Kosten um mehr dann abermals einen Schill. in 50 Stunden steigen. Wenn das Licht ein Mal gewisse Graͤnzen erlangt hat, so steigt das Licht, welches das Gas gibt, in einem groͤßeren Verhaͤltnisse, als der Zufluß an Brennstoff, wobei jedoch Vieles auf die Umstaͤnde, unter denen die Verbrennung Statt findet, so wie auf den Bau und die Form der Brenner ankommt. Von nicht minderer Wichtigkeit fuͤr die Gasconsumenten ist es zu wissen, auf welche Weise sich Gas ersparen laͤßt, indem man das Licht je nach Umstaͤnden in einem oder mehreren Brennern ausloͤscht und in anderen dafuͤr verstaͤrkt. Beispiel 7. H hat 6 Gasbrenner mit 15 Loͤchern, von denen jeder stuͤndlich 4 1/2 Fuß Gas verzehrt, und welche zusammen so viel Licht geben als 78 Kerzen (siehe Tab. II. Versuch 26), wobei sie stuͤndlich 27 Fuß Gas verbrauchen. Wenn nun H zufaͤllig nur das Licht von 45 statt von 78 Kerzen haben will, wie hat er dieß anzufangen? Aus einem Blike auf Versuch 22 in Tabelle II ersieht man, daß 3 1/2 Fuß Gas in einem Brenner mit 15 Loͤchern und mit einem glaͤsernen Rauchfange ein Licht von 7 Kerzen geben; H wuͤrde also ein licht von 45 Kerzen erhalten, wenn er in den 6 Brennern stuͤndlich 22 Fuß verbrennte. Diese Methode ist jedoch, wie man gleich sehen wird, nicht die vortheilhafteste. Tab. II zeigt naͤmlich, daß 3 Brenner, von denen jeder stuͤndlich 3 Fuß Gas verzehrt, ein Licht von 45 Kerzen geben; da hier also stuͤndlich nur 15 Fuß Gas erforderlich sind, so gibt dieß eine Ersparniß von stuͤndlich 7 Fuß, welche in 50 Stunden 3 Schill. 6 D. (2 fl. 6 kr.) kosten. Da es jedoch wahrscheinlich ist, daß 3 Brenner da, wo ihrer sonst gewoͤhnlich 6 angewendet werden, nicht genug Licht verbreiten, so nehmen wir an, H nehme 4 Brenner, von denen jeder stuͤndlich 4 1/2 Fuß Gas verzehrt, und welche zusammen so viel Licht geben, als 52 Kerzen. Diese 4 Brenner werden demnach stuͤndlich 18 Fuß Gas brauchen, und dabei das Licht von 52 Kerzen geben, waͤhrend obige 6 Brenner bei einem Verbrauche von stuͤndlich 22 Fuß Gas nur ein Licht von 45 Kerzen gaben. Aus allen diesen Angaben wird, wie ich hoffe, der Nuzen der Tabelle II hinlaͤnglich erhellen; ich will daher nur noch einige andere Details von praktischem Werthe beifuͤgen. Vor Allem muß ich auf den Unterschied aufmerksam machen, der zwischen dem Lichte besteht, welches man in Brennern von verschiedener Groͤße mit einer und derselben Quantitaͤt Gas erhaͤlt. Man vergleiche die Versuche 9, 10, 11, 12, 14, 22, 23, 24, 25, 26, 28 mit den Versuchen 1, 2, 3, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, und man wird hieraus ersehen, welche Art von Brennern am oͤkonomischsten ist. In großen Kauflaͤden, Fabriken, Kirchen und anderen oͤffentlichen Gebaͤuden, die gut ventilirt sind, und wo man nicht zu sehr auf die Kosten des Lichtes sieht, laͤßt sich die Anwendung von Argand'schen Brennern mit 18 Loͤchern vollkommen rechtfertigen; allein fuͤr kleinere Laͤden, Kaffeehaͤuser oder Privathaͤuser sind Brenner mit 12 bis 15 Loͤchern von weit groͤßerem Nuzen. Eine wichtige Verbesserung an den Argand'schen Brennern ist jene, auf welche sich die HH. E. und W. Dixon von Walsall in lezter Zeit ein Patent geben ließenWir haben den Dixon'schen Gasbrenner im Polyt. Journ. Bd. XLIX. S. 31 beschrieben und abgebildet. A. d. R., und nach welcher die Oeffnungen, durch die die Luft zur Gasflamme Zutritt hat, sowohl in Hinsicht auf das Innere, als in Hinsicht auf das Aeußere des Gasbrenners contrahirt werden. Durch diese einfache Einrichtung wird naͤmlich jene flakernde Bewegung der Flamme, die an dem gewoͤhnlichen Argand'schen Brenner unvermeidlich ist, gaͤnzlich vermieden, und eine Verbesserung erzielt, welche hauptsaͤchlich jene zu schaͤzen wissen werden, die bei Gaslicht lesen oder schreiben. Ein anderer Vortheil des verbesserten Brenners ist aber auch der, daß er bei gleichem Verbrauche an Gas ein intensiveres Licht gibt.Zur Unterstuͤzung des hier Gesagten fuͤge ich hier einige Versuche bei, welche ich mit dem Patentbrenner anstellte, und die der Leser mit jenen in Tab. II vergleichen kann. Die Kerzen, welche ich hiebei anwendete, waren kurze gegossene Sechser, und alle uͤbrigen Umstaͤnde dieselben, wie bei den in Tab. II aufgezaͤhlten Versuchen.Nr. Groͤße derPatentbrenner. Verbrauch  per Stunde. VergleichsweiserWerth des Lichtes.Fuß.Zehntel.    Kerzen.  1Mit 12 Loͤchern  3    0        8  2        –  4    0      14  3        –  4    5      17,5  4Mit 14 Loͤchern  3    0        6  5        –  3    5        9  6        –  4    0      13  7        –  4    5      16,5  8Mit 16 Loͤchern  3    5        8  9        –  4    0      1310        –  4    5      1511        –  5    0      1812Mit 20 Loͤchern  3    5        613        –  4    0        814        –  4    5      1015        –  5    0      13,516        –  5    5      1517        –  6    0      17 Fuͤr Privathaͤuser, welche mit Gas beleuchtet werden, sind diese verbesserten Brenner beinahe unentbehrlich; besonders wenn sie, wie dieß haͤufig der Fall ist, uͤber der Feuerstelle oder dem Kamine aufgehaͤngt sind. Die Gasflamme eines gewoͤhnlichen Brenners ist naͤmlich in einer solchen Stellung in bestaͤndiger Bewegung, waͤhrend sie bei der Anwendung des verbesserten Brenners selbst noch staͤtiger ist, als die Flamme einer Wachskerze. Nie soll man diese Brenner jedoch ohne glaͤsernen Rauchfang anwenden, und diese Rauchfaͤnge muͤssen taͤglich gereinigt werden. In Folge der erwaͤhnten Contraction der Oeffnungen der Brenner dringt in einer bestimmten Zeit eine geringere Menge Luft durch dieselben, als dieß an den gewoͤhnlichen Brennern der Fall ist; folglich wird sowohl der Luftstrom in dem Rauchfange, als der Rauchfang selbst, auf einer hoͤheren Temperatur erhalten, als unter anderen Umstaͤnden: ein Umstand, der der vollkommeneren Zersezung und der groͤßeren Leuchtkraft des Gases guͤnstig ist. Ein sehr gewoͤhnlicher Fehler der Brenner ist der, daß die Loͤcher, durch welche das Gas austritt, zu klein sind, und daß es daher unmoͤglich ist, daß die Flamme einen guten Koͤrper haben koͤnne. Man sagt oft, das Gas sey duͤnn oder arm, waͤhrend der Fehler lediglich in dem Brenner gelegen ist. Ein anderer Fehler, der bei der Verfertigung der Brenner haͤufig begangen wird, ist der, daß man ihnen im Verhaͤltnisse zur Zahl der Loͤcher einen zu großen Durchmesser gibt. Die beste Form fuͤr eine Argand'sche Gasflamme: d.h. jene Form, bei der man mit der geringsten Quantitaͤt Gas die groͤßte Menge Licht erhaͤlt, ist die, wenn deren Durchmesser im Verhaͤltnisse zur Laͤnge ihrer Achse klein ist. Die verbesserten Brenner sind, so viel ich ihrer sah, mit großer Sorgfalt und sehr gleichmaͤßig gearbeitet; sie kosten zwar etwas mehr, als die gewoͤhnlichen; allein dieß ist bei ihren sonstigen Vorzuͤgen unbedeutend. Ein anderer Umstand, welcher nicht unberuͤksichtigt gelassen werden darf, ist der Unterschied in dem Lichte, welches man mit gewissen Quantitaͤten Gas erhaͤlt, sobald man den glaͤsernen Rauchfang weglaͤßt, was ich uͤbrigens durchaus nicht allgemein empfehlen will. Das Licht, welches man unter diesen Umstaͤnden erhaͤlt, steht der Qualitaͤt nach unter jenem, welches man bei der Anwendung eines Rauchfanges mit einem gleichen Brenner und einer gleichen Menge Gas erhaͤlt; denn es ist weder so staͤtig, noch ist sein Glanz so gleichfoͤrmig. Allein es gibt Umstaͤnde, unter denen es mehr auf die Quantitaͤt, als auf die Qualitaͤt ankommt, und auch diese muß der Gasconsument kennen; denn die Vortheile, Ersparniß und Bequemlichkeit, die sich aus der Gasbeleuchtung ergeben, haͤngen davon ab, daß man sie gehoͤrig zu leiten versteht. Die Einwuͤrfe, welche man gegen die Gasbeleuchtung zu machen Pflegt, sind folgende: 1) Das Gas kommt theurer als die Kerzen. 2) Es schwaͤrzt die Deke der Zimmer. 3) Es macht die Waaren etc. schmuzig. 4) Es verbreitet einen unangenehmen Geruch. 5) Es verbreitet eine unertraͤgliche Hize. 6) Es muß sehr ungesund seyn. Was den ersten dieser Einwuͤrfe betrifft, so brauche ich zur Widerlegung desselben nur auf die oben gemachten Bemerkungen zu verweisen. Wenn Jemand, der gegenwaͤrtig eine oder zwei Kerzen brannte, um denselben Preis ein Gaslicht erhalten will, welches dem Lichte von 10 oder 12 Kerzen gleichkommt, so wird er sich freilich sehr irren. Immer muß bei der Bestimmung der relativen Kosten auch die relative Quantitaͤt Licht, welche die Kerzen oder das Gas geben, in Anschlag gebracht werden. Die Einwuͤrfe 2, 3, 4 hoͤrt man nur selten, wo Gas ausschließlich dem Maaße nach verbraucht wird. Man sieht im Allgemeinen gewiß so sehr auf sein Interesse, daß man sich vor der verschwenderischen Anwendung eines Artikels huͤtet, bei dem man fuͤr seine Unvorsichtigkeit zu zahlen hat. Anders verhaͤlt es sich freilich mit jenen, welche fuͤr ein Licht von bestimmter Groͤße, welches eine bestimmte Anzahl von Stunden uͤber brennt, eine gewisse Summe contractmaͤßig bezahlen. Hier kommen freilich viele Faͤlle vor, wo es die contrahirenden Parteien bloß deßwegen fuͤr ihre Pflicht gehalten zu haben scheinen, von dem Eigenthume der Gasgesellschaft so viel als moͤglich zu verwuͤsten, weil sie gesezmaͤßig nicht fuͤr den unnoͤthigen Verbrauch verantwortlich waren. In Lymington wird alles Gas nach dem Maaße abgegeben, und obschon nun die Gasbeleuchtung bereits seit 2 1/2 Jahren allgemein daselbst eingefuͤhrt ist, so wird man doch nirgendwo eine geschwaͤrzte Deke finden. Wenn das Gas gehoͤrig gereinigt ist, und dessen Verbrennung gehoͤrig geleitet wird, so ist es auch ganz unmoͤglich, daß durch dessen Anwendung eine Schwaͤrzung der Deken, eine Beschmuzung der Gegenstaͤnde oder ein unangenehmer Geruch entstehen koͤnnte. Die Producte der Verbrennung des Steinkohlengases sind groͤßten Theils jenen ganz aͤhnlich, die sich bei der Verbrennung des Wachses, Talges oder Oehles entwikeln: naͤmlich Wasser und Kohlensaͤure. Der einzige Unterschied in Hinsicht auf das Gas besteht darin, daß unter guͤnstigen Umstaͤnden alles in den Brenner gelangende Gas schnell zersezt wird und neue Verbindungen eingeht, waͤhrend es beim Brennen von Kerzen oder Oehl selbst bei der groͤßten Sorgfalt sehr schwer ist, denselben Zwek zu erlangen. Man kann sich hievon uͤberzeugen, wenn man den Verbrennungsproceß einer Talgkerze am Tage beobachtet; denn wenn der Talg nicht sehr gut und der Docht nicht sehr sorgfaͤltig zubereitet ist, so wird die Flamme bestaͤndig flakern, bald etwas staͤtiger werden, sich bald wieder bedeutend verlaͤngern, und in Zwischenraͤumen eine bedeutende Menge Rauch oder unverbundenen Kohlenstoff ausstoßen. Bei der Verbrennung von Gas laͤßt sich, wenn der Brenner nur einiger Maßen regelmaͤßig gespeist wird, nichts dieser Art bemerken; nur wenn mehr Gas in den Brenner getrieben wird, als darin verbrannt werden kann, wird Rauch entstehen, und unter diesen Umstaͤnden wird dann weder die Qualitaͤt, noch die Reinheit des Gases gegen den Rauch oder gegen unangenehmen Geruch schuͤzen. Dieselben Unannehmlichkeiten wuͤrden aber auch Kerzenlichter, wenn man sie ungepuzt oder ablaufen ließe, oder Argand'sche Lampen erzeugen, wenn man deren Dochte uͤbermaͤßig mit Oehl speisen wuͤrde. Was den fuͤnften Einwurf betrifft, so haͤngt derselbe von der verhaͤltnißmaͤßigen Quantitaͤt Licht ab. Wenn Jemand, der fruͤher nur zwei oder drei Kerzen brannte, nun mit Gas eine Beleuchtung erhaͤlt, wie sie 10 oder 12 Kerzen geben wuͤrden, so kann er sich wohl nicht mit Recht uͤber die dadurch erzeugte Hize beklagen. Er stelle nur 10 bis 12 Kerzen so nahe als moͤglich zusammen, und er wird finden, daß diese dann eine eben so große Hize geben, als eine entsprechende Gasflamme. Uebrigens laͤßt sich bei warmer Witterung den Unannehmlichkeiten dieser Hize leicht durch gehoͤrige Ventilation abhelfen; waͤhrend bei kalter Witterung diese Hize sehr angenehm seyn, und vielleicht sogar einen Ofen ersparen wird. Ueber den lezten und sechsten Vorwurf erlaube ich mir endlich Folgendes zu bemerken. Wenn man die Luft eines Zimmers in irgend einem bedeutenden Verhaͤltnisse mit Steinkohlengas vermengen wuͤrde, so wuͤrde die Luft unstreitig an Guͤte verlieren und zur Respiration so ungeeignet werden, daß sich gar viele Personen sehr unbehaglich fuͤhlen wuͤrden. Allein dieß ist nur ein moͤglicher, und kein nothwendiger Fall, der sich bei der Gasbeleuchtung ereignen kann. Warum sollte der Sperrhahn, durch welchen das Gas eintritt, z.B. haͤufiger offen stehen bleiben, als der Sperrhahn einer Wasserleitungsroͤhre? Wer nur einigen Verstand besizt, und seiner fuͤnf Sinne maͤchtig ist, der wird das Gaslicht mit vollkommenster Sicherheit anzuzuͤnden und auszuloͤschen wissen. Es laͤßt sich nicht laͤugnen, daß das Steinkohlengas einen eigenen und vielen Personen hoͤchst unangenehmen Geruch hat; allein ebendieß ist auch mit dem Talge und dem Oehle der Fall, wenn man unbefangen seyn will; und ist es z.B. nicht ein hoͤchst unangenehmer Geruch, wenn man eine Kerze ablaufen laͤßt, oder wenn sie schlecht gepuzt oder schlecht ausgepuzt wird?Ich muß hier bemerken, daß man in Schlafzimmern durch einen einfachen Brenner, der 0,5 Fuß Gas per Stunde verzehrt, ein Nachtlicht erhalten kann, welches besser ist, als irgend ein anderes. Gesezt ein Zehnernachtlicht koste 7 D. (21 kr.) und dauere 10 Naͤchte lang, wie hoch kommt das Gas in derselben Zeit? – Wenn das Gas jede Nacht 9 Stunden brennt, so wird man in 10 Naͤchten 45 Fuß brauchen, und diese werden 6 D. (18 kr.) kosten. Gut duͤrfte es seyn, wenn man auch hier in diesem Falle statt des einfachen Brenners einen Argand'schen Brenner mit 12 Loͤchern anwendete, indem man mit einem solchen im Nothfalle auch ein staͤrkeres Licht erzeugen, und auch Wasser oder andere Fluͤssigkeiten schnell erhizen koͤnnte. A. d. O. Der charakteristische Geruch des Steinkohlengases ist sogar manchmal eine hoͤchst schaͤzenswerthe Eigenschaft, indem derselbe als Sicherungsmittel gegen manche Unfaͤlle dient. Wer nur ein Mal Versuche mit dem Gase gemacht hat, weiß, welche kleine Quantitaͤt sich schon durch den Geruch bemerkbar macht; wenn in einen Raum von 2000 Kubikfuß auch nur 1/10 Kubikfuß Steinkohlengas eintritt, so wird man dasselbe in wenigen Secunden an allen Orten durch den Geruch erkennen. Deßhalb ist es aber durchaus nicht nothwendig, daß das Gas uͤberall, wo es gebrannt wird, schon durch seinen Geruch auffalle; denn wenn die Vorrichtungen saͤmmtlich in gutem Zustande sind, so kann man in jedem Hause Gas brennen, ohne daß man dasselbe auf irgend eine andere Weise, als durch den hoͤheren Glanz seiner Flamme erkennt.Ich besize in meiner eigenen Behausung seit 2 Jahren 13 Gasbrenner; naͤmlich 3 in verschiedenen Schlafzimmern, 3 in Wohnzimmern, 1 in meiner Schreibstube, 1 auf einem Gange, und die uͤbrigen in verschiedenen Magazinen und Kellern. Die Gasleitungsroͤhren haben im Ganzen eine Laͤnge von 300 Fuß, und doch entweicht nicht so viel Gas, daß man etwas davon riecht. Ich weiß uͤbrigens aus meiner eigenen Erfahrung, daß das Steinkohlengas mit viel Luft verduͤnnt durchaus nicht so ungesund ist, wie Viele glauben machen wollen. Ich athmete Monate lang in solcher Luft, und verspuͤrte nicht den geringsten Nachtheil davon; auch sind die an unseren Gaswerken beschaͤftigten Leute, die eine große Menge Gas einathmen, gesuͤnder als irgend andere Arbeiter, und gesuͤnder, als sie vor ihrem Eintritte in die Anstalt waren. A. d. O. Wenn man in einem Gemache, welches nicht gehoͤrig ventilirt ist, mehrere Gaslichter brennt, so wird die Luft allerdings so erhizt und zugleich auch so verdorben werden, daß sie sich nicht wohl zum Athmen eignet; allein dasselbe wird auch in demselben oder in noch groͤßerem Maaße der Fall seyn, wenn man eine entsprechende Menge Talgkerzen oder Oehllampen brennt; und die Schuld davon liegt nicht im Gase, nicht in den Kerzen oder im Oehle, sondern in der schlechten Ventilation. Da ungeachtet dessen, was ich oben uͤber die vergleichsweisen Kosten der Beleuchtung mit Gas und mit Kerzen gesagt habe, moͤglicher Weise doch noch viele, in deren Haͤnde diese meine Abhandlung kommt, sagen werden: warum ich nicht lieber angab, was Leute, die wirklich Gas brennen, auch wirklich zahlen, statt daß ich sagte, wie viel sie zu zahlen haͤtten, so will ich eine dritte Tabelle beifuͤgen, in welcher angegeben werden soll, wie viel die vorzuͤglichsten Bewohner von Lymington vom 22. Decbr. 1833 bis zum 21. Decbr. 1834 fuͤr Gasbeleuchtung zahlten. Ich bemerke nur, daß diese Leute das ganze Jahr uͤber alle Abende, an welchen gearbeitet werden darf, eine laͤngere oder kuͤrzere Zeit uͤber Gas brennen, und daß die Laͤden sowohl im Winter als Sommer bis 9 Uhr, und Samstags um eine Stunde laͤnger offen sind. Ich haͤtte diese Tabelle noch weiter ausdehnen koͤnnen; allein ich fand es nicht fuͤr noͤthig, und fuͤge nur noch bei, daß die Mehrzahl das Gaslicht gewiß noch wohlfeiler bezahlt, indem ich zur Vermeidung aller Irrthuͤmer uͤberall nur das Maximum annahm. Die Kosten der Gasmesser und Speiseroͤhren sind in den jaͤhrlichen Kosten nicht mit inne begriffen, indem sich einige Leute diese Dinge anschaffen, waͤhrend andere sie nur miethen. Fuͤr das Ausleihen der Messer zahlt man je nach ihrer Groͤße jaͤhrlich 4–5 Schill. (2 fl. 24 kr. – 3 fl.); fuͤr jenes der Speiseroͤhren jaͤhrlich 2 Schill. (1 fl. 12 kr.) Die Interessen der uͤbrigen Vorrichtungen sind auch noch in Anschlag zu bringen. Tabelle III. Nr. Anzahl derGaslichter. Jaͤhrliche Kosten beim   Preise von 10 Schill.   per 1000 Kubikfuß. Durchschnittskosten eines jeden   Lichtes per Nacht, d.h. bei312 gesezlichen Arbeitsstunden.   Licht.   Pfd. St. Schill. D.        D. Fr. Pts.   1     1     1 11 0        1, 192   2     1     2   3 0        1, 654   3     2     3   1 0        1, 174   4     2     3 15 0        1, 443   5     2     3 12 0        1, 353   6     2     2 18 0        1, 116   7     2     3 13 0        1, 404   8     3     4 13 0        1, 193   9     3     8   8 0        2, 155 10     3     5 12 0        1, 436 11     3     6 14 0        1, 718* 12     4     5 19 0        1, 145* 13     4     7 11 0        1, 500* 14     5     6 18 0        1, 327 15     5   12   9 0        1, 923* 16     7   17   3 0        1, 885 Die mit * bezeichneten Individuen sind Wirthe. Bei Nr. 9 kommen die groͤßeren Kosten davon her, daß bei ihm im Winter den groͤßten Theil des Nachmittages uͤber Licht gebrannt wird. Nr. 15 brennt ein und manchmal auch zwei Lichter bis Mitternacht. Bei Nr. 16 gibt jeder Brenner im Durchschnitte eben so viel Licht als 15 Kerzen.