| Titel: | Verbesserungen an den Maschinen zur Fabrikation des Tulls oder der sogenannten Bobbinnetspizen, worauf sich William Henson, Spizenfabrikant von Worcester, am 14. März 1833 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 56, Jahrgang 1835, Nr. XXXI., S. 177 | 
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                        XXXI.
                        Verbesserungen an den Maschinen zur Fabrikation
                           des Tulls oder der sogenannten Bobbinnetspizen, worauf sich William Henson, Spizenfabrikant von Worcester,
                           am 14. Maͤrz 1833 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Februar 1835, S.
                              297.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Verbesserte Maschinen zur Fabrikation des Tulls oder der
                           sogenannten Bobbinnetspizen.
                        
                     
                        
                           Der Zwek gegenwaͤrtiger Erfindung betrifft erstlich die sogenannte
                              kreisfoͤrmige Bolzen- oder kreisfoͤrmige Kammmaschine (circular bolt or circular comb machine), an welcher die
                              Spulenwagen in verschiedenen Theilen ihres schaukelnden oder vibrirenden Laufes
                              durch die abwechselnde Thaͤtigkeit geriefter Walzen mit verschiedener
                              Geschwindigkeit in Bewegung gesezt werden, damit die eine Bindung von Wagen (tier of carriages) die andere uͤberholen kann.
                              Durch die Verbesserung wird bewirkt, daß die vibrirenden Bogen der Spulen und Wagen
                              geringer werden, als dieß bei dem gewoͤhnlichen Baue der Maschinen mit
                              gerieften oder gefurchten Walzen der Fall ist. Bei dieser Einrichtung wird es ferner
                              aber auch moͤglich, daß die Spulen und Wagen einer gewoͤhnlichen
                              Treib- und Sperrmaschine (driver and locker
                                 machine), dieselbe mag nach dem kreisfoͤrmigen Bolzen- oder
                              nach dem kreisfoͤrmigen Kammprincipe erbaut seyn, durch geriefte Walzen in
                              Bewegung gesezt werden koͤnnen, so daß die Spulen und Wagen mit
                              groͤßerer Geschwindigkeit zu arbeiten im Stande sind.
                           Die Erfindung macht es zweitens moͤglich, daß man in den Maschinen mit
                              gerieften Walzen auch schmale Spizenstreifen mit Sahlbaͤndern verfertigen
                              kann, indem man eine gehoͤrige Anzahl Zahnraͤder so aufzieht, daß sie
                              mit der Oberflaͤche der gerieften Walzen zusammentreffen. Diese Raͤder
                              werden in gewissen Zeitraͤumen festgehalten, damit sich die Walze gleich
                              einer Achse in denselben umdrehen kann, und damit die Wagen an den
                              Sahlbaͤndern einer jeden Breite traversiren.
                           
                           Drittens endlich besteht die Erfindung in einer neuen Methode, die Spizenstreifen
                              zusammen zu saͤumen oder zu weben, indem man sich hiezu einer Reihe von
                              Spulen und Wagen bedient, die sich auf den unterhalb befindlichen Bolzen oder
                              Kaͤmmen bewegen, und welche die vereinigenden Faͤden um die insulirten
                              Leiter der Kettenfaͤden fuͤhren.
                           Die geriefte Walze wurde zuerst von dem Patenttraͤger und Hrn. William Jackson an einer Maschine eingefuͤhrt, auf die sie
                              sich am 11. Januar 1825 ein Patent ertheilen ließen.Wir haben dieses Patent im Polyt. Journale Bd. XXIII. S. 42 bekannt gemacht. A. d. R. Man wendete dieselben allgemein an jenen Maschinen an, an denen die
                              Spulenwagen auf kreisfoͤrmigen Bolzen hin und her traversiren, und welche zu
                              den sogenannten doppelten Bindmaschinen (double-tier
                                 machines) gehoͤren; d.h. an denen die Spulen und Wagen in zwei
                              Reihen, von denen die eine auf die andere folgt, durch die Kettenfaͤden
                              laufen, waͤhrend die Spulenfaͤden der Diagonale nach und in
                              entgegengesezten Richtungen durch das Spizenzeug gefuͤhrt werden, so daß auf
                              diese Weise der Scheitel und der Boden der sechsseitigen SpizenmaschinenSpizenmaschen zum Vorscheine kommen.
                           Fig. 22 ist
                              ein Querdurchschnitt der vorzuͤglicheren arbeitenden Theile einer nach dem
                              kreisfoͤrmigen Kammprincipe erbauten Spizenmaschine, welche durch geriefte
                              Walzen oder Staͤbe in Bewegung gesezt wird. Die Wagen der Spulen a, b bewegen sich an den kreisfoͤrmigen
                              Kaͤmmen c, c, und werden mittelst zweier Paare
                              geriefter Walzen oder Staͤbe ef, ef abwechselnd von Ruͤkwaͤrts nach
                              Vorwaͤrts und von Vorwaͤrts nach Ruͤkwaͤrts zwischen den
                              Kettenfaͤden d durchbewegt. Die gerieften Walzen
                              sind auf solche Weise unter den kreisfoͤrmigen Kaͤmmen angebracht, daß
                              deren Zaͤhne, welche wie die Zaͤhne eines Getriebes geformt sind, in
                              die Auskerbungen eingreifen, welche unter den Kaͤmmen an der unteren Seite
                              eines jeden Wagens befindlich sind. Sie drehen sich in den Endgestellen der Maschine
                              in Zapfenlagern: und zwar abwechselnd in entgegengesezten Richtungen, was dadurch
                              bewirkt wird, daß sich die an einem Zapfen h in dem
                              Endgestelle aufgezogene Zahnstange g, welche ein
                              Kreissegment bildet, hin und her schwingt, und dabei in die Zaͤhne jener
                              Getriebe eingreift, die an den Enden der gerieften Walzen befestigt sind.
                           Die schwingende Bewegung dieser Zahnstange kann durch die Umgaͤnge eines
                              Krummhebels, oder auf irgend eine andere Weise hervorgebracht werden; und da
                              dieselbe in die an den Enden der gerieften Walzen befindlichen Getriebe eingreift,
                              so wird sie, so wie sie sich schwingt, alle Walzen zugleich in Bewegung sezen, und dadurch die
                              Spulenwagenreihen nach einander in den Kaͤmmen hin und her treiben, damit
                              dieselben zwischen den Kettenfaͤden durch von den Kaͤmmen der einen
                              Reihe zu jenen der anderen Reihe und wieder zuruͤk gefuͤhrt
                              werden.
                           Die seitliche Verschiebung der Kettenfaͤden d wird
                              durch das Schaukeln der Fuͤhrer i, i
                              hervorgebracht, und zwar zu einer Zeit, wo sich die eine Reihe von Spulenwagen a in den vorderen, die andere b hingegen in den hinteren Kaͤmmen befindet: so daß, wenn die
                              zweite Wagenreihe b zwischen den Kettenfaͤden
                              durchlaͤuft, hiedurch das Kreuzen oder Zusammendrehen der Faͤden
                              bewirkt wird. Da die Bobbinnetmaschinen mit gerieften Walzen jedoch, so wie die Art
                              und Weise, auf welche sie arbeiten, allen Spizenfabrikanten hinlaͤnglich
                              bekannt sind, so ist es unnoͤthig, hier in eine weitere Eroͤrterung
                              dieses Gegenstandes einzugehen.
                           An den Maschinen mit gerieften Walzen, so wie sie gewoͤhnlich gebaut und
                              betrieben werden, werden die beiden Reihen von Spulenwagen a,
                                 b in gehoͤriger Entfernung von einander erhalten, damit so viel Raum
                              zwischen denselben bleibt, daß die oben erwaͤhnte seitliche Bewegung der
                              Kettenfaͤden unmittelbar Statt finde, nachdem die eine Spulenreihe durch die
                              Kette gegangen, und bevor ihr noch die zweite Reihe folgte. Da sich die Walzen an
                              der gewoͤhnlichen Maschine gleichzeitig bewegen, so muß, in welcher Stellung
                              sich die Spulenwagen auch befinden moͤgen, immer dieselbe Entfernung zwischen
                              den beiden Wagenreihen beibehalten werden.
                           Gegenwaͤrtige Erfindung hat nun erstlich den Zwek, jede Spulen- und
                              Wagenreihe, nachdem sie zwischen den Kettenfaͤden durchgegangen, in ihrer
                              weiteren Bewegung zu hindern, so daß sie sich nicht weiter in den Kaͤmmen
                              bewegen, als eben noͤthig ist. Dabei folgt die zweite Reihe der ersteren
                              unaufgehalten, bis sie dieselbe uͤberholt hat; und auf diese Weise wird also
                              zwischen den beiden Wagenreihen, so lange sie sich in einer und derselben Reihe von
                              Kaͤmmen befinden, kein Zwischenraum gelassen, wie dieß auch nicht
                              noͤthig ist, sobald die seitliche Bewegung der Kettenfaͤden ein Mal
                              Statt gefunden hat.
                           Derselbe Zwek wird auch bei der Anwendung der gerieften Walzen an den nach dem
                              sogenannten kreisfoͤrmigen Bolzenprincipe gebauten Maschinen (Fig. 23) beabsichtigt;
                              die Spulenwagen werden naͤmlich auch hier durch die gerieften Walzen in
                              Thaͤtigkeit gesezt, waͤhrend dieß an den gewoͤhnlichen
                              Maschinen dieser Art mittelst der sogenannten Treib- und Hohlstangen
                              geschieht. Da nun die verbesserte Einrichtung auch hier genau auf dieselbe Weise angebracht
                              wird, so wird man deren Principien aus einem Blike auf Fig. 24 und 25 ersehen.
                              Indem hier naͤmlich nur von einer gleichfoͤrmigen rotirenden Kraft
                              verschiedene Geschwindigkeiten an die Spulenwagen fortgepflanzt werden
                              muͤssen, so sind, wie dieß in Fig. 24 und 25 gezeigt
                              ist, nur an den beiden inneren gerieften Walzen Getriebe angebracht; und diese
                              pflanzen ihre rotirenden Bewegungen durch Winkelhebel, Gelenkstuͤke oder
                              Hebel fort, welche wie in Fig. 24 durch
                              Gefuͤge mit den Armen der Getriebe verbunden, oder wie in Fig. 25 an den Enden der
                              aͤußeren gerieften Walzen befestigt sind. Hieraus erhellt offenbar, daß,
                              obschon die inneren Walzen mit einer gleichfoͤrmigen rotirenden Bewegung
                              umgedreht werden, die aͤußeren Walzen, die ihre Bewegung durch Winkelhebel
                              mitgetheilt erhalten, sich doch mit verschiedenen Geschwindigkeiten, d.h. schneller
                              oder langsamer bewegen werden: je nachdem deren Verbindungsglieder oder Winkelhebel
                              diese oder jene Stellung haben. Hieraus folgt denn auch, daß sich die aͤußere
                              Wagenreihe schneller oder langsamer bewegen wird, als die innert.
                           Der zweite Theil der Erfindung, naͤmlich die Verfertigung schmaler
                              Spizenstreifen in den mit gerieften Walzen arbeitenden Maschinen, wird durch die
                              Anwendung von Zahnraͤdern erreicht, welche mit den Verzahnungen der inneren
                              gerieften Walzen correspondiren, und welche so an denselben aufgezogen sind, daß sie
                              sich um sie, gleichsam wie um ihre Achsen, drehen. Von diesen Zahnraͤdern
                              wird eine beliebige Anzahl in beliebiger Entfernung von einander aufgezogen, je nach
                              der verschiedenen Breite der Spizenstreifen, welche in der Maschine verfertigt
                              werden sollen; sie werden ferner in solchen Stellungen angebracht, daß sie sich
                              unmittelbar unter jenen Stellen der Kaͤmme befinden, an denen die Spulen und
                              Wagen, so wie sie nach einander anlangen, die Sahlbaͤnder oder Raͤnder
                              zu bilden haben. Diese Zahnraͤder dienen nun dazu, daß sie die fuͤr
                              die Raͤnder bestimmten Wagen, auf dieselbe Weise und mit demselben Erfolge
                              zum Traversiren bringen, wie dieß die kleinen Zahnraͤder, welche an den
                              inneren Walzen der Maschinen mit gerieften Walzen, die zur Verfertigung von breitem
                              Tull dienen, bewirken.
                           An jenen Stellen der gerieften Walzen, an denen die Zahnraͤder angebracht
                              werden sollen, ist die Walze abgedreht, und dafuͤr eine schmale kreisrunde
                              Fuge angebracht, welche zur Aufnahme des Zahnrades dient. Fig. 26 zeigt einen Theil
                              einer solchen gerieften Walze, woraus man einige der Fugen ersieht, die zum Einsezen
                              der Zahnraͤder bestimmt sind. In Fig. 27 sieht man eines
                              der Zahnraͤder einzeln fuͤr sich; in Fig. 28 ist ein solches
                              geoͤffnet und in der Stellung abgebildet, die man ihm geben muß, um es in die
                              Walze einzusezen. Fig. 29 zeigt einen Querdurchschnitt der Walze mit einem daran
                              befindlichen Zahnrade. Man ersieht hieraus, daß sich die Raͤder, indem sie
                              mittelst sehr leichter Federn gegen den cylindrischen Teil der Walzen
                              angedruͤkt werden, frei um ihre Achsen drehen koͤnnen, oder daß sie
                              stationaͤr bleiben, waͤhrend sich die Walzen umdrehen. Dieses Anhalten
                              der Raͤder kann auf verschiedene Weise bewirkt werden; z.B. durch
                              Daͤumlinge oder Sperrer, welche an eigenen Stangen fixirt sind, und gehoben
                              werden, um die Raͤder zu gewissen Zeitperioden der Bewegungen der Maschine zu
                              sperren oder anzuhalten.
                           Eine Art und Weise, auf welche dieß bewirkt werden kann, ersieht man aus dem
                              Maschinendurchschnitte in Fig. 30. a und b sind hier die beiden
                              Spulen- und Wagenreihen, welche nach der oben beschriebenen Methode mittelst
                              der gerieften Walzen e, e und f,
                                 f auf den kreisfoͤrmigen Bolzen oder Kaͤmmen c, c hin und her bewegt werden. z ist die Sahlband- oder Randspule, welche mittelst des Sperrers
                              oder Aufhaͤlters y festgehalten und verhindert
                              wird zugleich mit dem Wagen a vorwaͤrts zu
                              schreiten. Dieser Sperrer wird durch die Bewegung der Stange x in die aus der Zeichnung ersichtliche Stellung gebracht, in der er die
                              Spule und den Wagen z hindert, sich zugleich mit den
                              Spulen und Wagen a und b zu
                              bewegen. Das Zahnrad w, welches auf die beschriebene
                              Weise an der gerieften Walze angebracht ist, wird zu derselben Zeit gleichfalls
                              festgehalten, obschon die geriefte Walze selbst zum Behufe des Treibens der anderen
                              Spulen und Wagen ihre Umdrehungen fortsezt. Der gegenuͤberstehende Sperrer
                              v und dessen Stange w
                              hingegen sind um diese Zeit außer den Bereich der Wagen herabgesenkt, bis sie auf
                              aͤhnliche Weise emporgehoben werden, sobald die Wagen z in den Kaͤmmen oder Bolzen dieser Seite angehalten werden sollen.
                              Die Verrichtung dieser stationaͤren Wagen ist allen Spizenfabrikanten so wohl
                              bekannt, daß es voͤllig unnoͤthig ist, hier in eine
                              Erlaͤuterung derselben einzugehen oder zu zeigen, wie die Bildung der
                              Raͤnder der Spizen geschieht.
                           Der dritte Theil der Erfindung betrifft das Einsaͤumen mehrerer schmaler
                              Spizenstreifen mittelst eigener Spulen und Wagen, welche den Einsaͤumfaden um
                              die Fuͤhrer der seitlichen Kettenfaͤden herumfuͤhren. Diese
                              Fuͤhrer sind von den Fuͤhrern der gewoͤhnlichen
                              Kettenfaͤden getrennt; allein sie laufen mit denselben in Reihen durch die
                              Maschine. Man wird diesen Theil der Maschine besser verstehen, wenn man sich die Maschine ins
                              Gedaͤchtniß ruft, auf welche Hr. Henson am 26.
                              Decbr. 1832 ein Patent erhielt.Man findet auch dieses Patent im Polyt. Journale Bd. LI. S. 352 und Bd. LII. S. 328 beschrieben und
                                    abgebildet. A. d. R.
                              
                           In der Erklaͤrung jenes Patentes findet man naͤmlich einen
                              zweikoͤpfigen Fuͤhrer, welcher die beiden Rand- oder
                              Sahlbandfaͤden von dem Kettenbaume herleitet, und einen einfachen kreisenden
                              Fuͤhrer beschrieben, der die zur Verbindung der Spizenbreiten dienenden
                              Saumfaͤden herumfuͤhrt. Nach gegenwaͤrtiger Erfindung hingegen
                              sind statt der kreisenden Fuͤhrer der Saumfaͤden eigene Spulen und
                              Wagen angebracht, welche sich in den kreisfoͤrmigen Kaͤmmen oder
                              Bolzen und rund um Randfaͤdenfuͤhrer bewegen, und welche genau
                              dasselbe leisten, wie die unter obigem Patente beschriebenen Vorrichtungen.
                           Fig. 31 ist
                              ein theilweiser Durchschnitt einer nach dem kreisfoͤrmigen Bolzenprincipe,
                              aber von Stoͤßer- und Sperrstangen in Bewegung gesezten Maschine, an
                              welcher bloß die arbeitenden Theile dargestellt, und bloß die auf
                              gegenwaͤrtige Erfindung bezuͤglichen Theile mit Buchstaben bezeichnet
                              sind. Einen der Sahlband- oder Randkettenfuͤhrer sieht man bei a; er besteht aus einem einfachen Blatte, welches sich
                              an einem in der Latte b befestigten Stiele befindet.
                              Dieser Stiel selbst ist hohl, damit zwei Kettenfaͤden von der Kettenwalze her
                              uͤber eine Leitungswalze laufen koͤnnen. Von diesen
                              Kettenfaͤden laͤuft an jeder Seite des Blattes einer, und zwar durch
                              die am Scheitel befindlichen Fuͤhrloͤcher in entgegengesezten
                              Richtungen. Die Spulen und Wagen mit den Saumfaͤden stehen in einer Reihe,
                              wie man bei c sieht; der obere Theil des Wagens ist
                              verlaͤngere und bildet einen Fuͤhrer d,
                              der die Saumfaͤden fuͤhrt. Diese Spulen und Wagen werden in den
                              eigenthuͤmlich angebrachten kreisfoͤrmigen Bolzen oder Kaͤmmen
                              e mittelst der kleinen Getriebe f, f in Bewegung gesezt, und diese lezteren
                              koͤnnen an einer langen Welle aufgezogen seyn, und durch einen
                              gezaͤhnten Sector oder auf irgend eine andere Weise in Bewegung gesezt
                              werden. Die Kettenfuͤhrer a ragen durch eine in
                              den Kaͤmmen e angebrachte Oeffnung empor, und
                              diese Oeffnung muß so weit seyn, daß Raum genug fuͤr die Fuͤhrer
                              bleibt, wenn die Latte b geschuͤttelt wird. Durch
                              diese Schuͤttel- oder Schaukelbewegung wird es moͤglich, daß
                              die Spule c, d zuerst an der einen, und dann an der
                              anderen Seite der Fuͤhrer a herumgeht, und
                              dadurch werden die Saumfaͤden um die Randkettenfaͤden gedreht, und die
                              Raͤnder oder Sahlbaͤnder folglich zusammengesaͤumt.
                           
                           Am Schlusse erklaͤrt der Patenttraͤger, daß er keinen der bereits
                              bekannten Theile einzeln fuͤr sich, sondern nur in der Verbindung, in der er
                              sie hier in Anwendung brachte, als seine Erfindung in Anspruch nimmt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
