Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 58, Jahrgang 1835, Nr. LIIILII., S. 356
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LIIILII. Miszellen. Miszellen. Preisaufgaben der Société industrielle in Muͤlhausen, woruͤber in der General-Sizung im Monate Mai 1836 und im Mai 1838 entschieden wird. Chemische Kuͤnste. Von den in fruͤheren Jahren ausgeschriebenen Preisen sind folgende auf das Jahr 1836 verschoben. Die Abhandlungen, Zeichnungen, Belege, Muster etc. muͤssen vor dem 15. Maͤrz an den Praͤsidenten der Gesellschaft portofrei eingesendet werden. 1) Goldene Medaille im Werthe von 500 Franken fuͤr ein schnelles und leicht anwendbares Verfahren, womit man den Werth zweier Krappsorten gegen einander bestimmen kann. 2) Bronzene Medaille fuͤr eine Abhandlung uͤber die Selbstentzuͤndung der Baumwolle. 3) Bronzene Medaille fuͤr die beste Abhandlung uͤber das Bleichen der Baumwollzeuge. 4) Bronzene Medaille fuͤr die beste Abhandlung uͤber die Fabrikation des Adrianopelroth. 5) Bronzene Medaille fuͤr das Bleichen mit Kalk ohne Anwendung eines anderen Alkali. 6) Bronzene Medaille fuͤr eine Abhandlung, in welcher durch genaue Versuche gezeigt wird, welche Rolle bei dem Blaufaͤrben der Baumwolle mit Indigo die außer dem blauen Pigmente in lezterem enthaltenen Substanzen (wie z.B. der von Berzelius entdekte braune und rothe Stoff) spielen; und ob diese Substanzen dabei nuͤzlich oder schaͤdlich sind, oder auch ob die eine oder die andere von ihnen zur Erzeugung einer dauerhaften und lebhaften Farbe unumgaͤnglich noͤthig ist. 7) Silberne Medaille fuͤr die Entdekung eines geeigneten Mittels, wodurch die zum Oehlen der Baumwollzeuge noͤthige Zeit abgekuͤrzt, und diese Operation oͤkonomischer gemacht werden kann. 8) Bronzene Medaille fuͤr Entdekung und Einfuͤhrung eines nuͤzlichen Verfahrens in der Kattundrukerei. 9) Silberne Medaille fuͤr Entdekung einer blauen Farbe, welche der Einwirkung der Luft, des Chlors, der Saͤuren und der Seife besser widersteht, als das Indigkuͤpenblau, und welches wenigstens eben so lebhaft ist, als dieses. 10) Bronzene Medaille fuͤr Entdekung einer gelben Farbe, die der Einwirkung der Luft, der Saͤuren und der Alkalien besser widersteht, als das mit Wau, Quercitronrinde und chromsaurem Blei gefaͤrbte Gelb, und welches diesem an Lebhaftigkeit gleichkommt. 11) Bronzene Medaille fuͤr eine genaue Analyse der schwarzen und weißen Gallaͤpfel, des Bablah, des sicilianischen und des franzoͤsischen Sumachs. 12) Bronzene Medaille fuͤr Beschreibung der vorzuͤglichsten, bisher gebraͤuchlichen Methoden die Zeuge zu walken. 13) Bronzene Medaille fuͤr eine vollkommene chemische Analyse des Fabrikoͤhls (huile tournante) in seine naͤheren Bestandtheile. 14) Bronzene Medaille fuͤr ein schnelles und einfaches Verfahren den Grad der Feinheit troken oder mit Wasser abgeriebener Substanzen zu messen und in Zahlen anzugeben. 15) Bronzene Medaille fuͤr ein Verfahren ein Indigblau, das sogenannte Fayenceblau, bloß durch zwei Eintauchungen hervorzubringen. 16) Silberne Medaille fuͤr denjenigen, der eine genaue, schnelle und einfache Methode angibt, wonach sich der Werth zweier Cochenillen vergleichsweise in Zahlen bestimmen laͤßt. 17) Bronzene Medaille fuͤr eine aͤhnliche, auf das Fernambuk- und Campescheholz anwendbare Probirmethode. 18) Bronzene Medaille fuͤr ein Bleichverfahren, wobei die Stoffe nicht der Luft ausgesezt zu werden brauchen, und welches folgende Bedingungen erfuͤllt 1) man muß sicher seyn, vermittelst dieses Verfahrens zu jeder Jahreszeit ein vollkommenes Drukweiß zu erhalten, selbst auf Zeugen, die Fettigkeiten enthalten, welche in den Laugen vollkommen unaufloͤslich geworden sind; 2) die nach diesem Verfahren gebleichten Baumwollzeuge muͤssen nach dem Krappen eben so weiß aus dem Kessel kommen, wie die an der Luft gebleichten. 19) Bronzene Medaille fuͤr eine Behandlungsweise des Krapps, der Quercitronrinde und des Wau; oder fuͤr einen Zusaz zu den Flotten dieser Farbstoffe, in Folge dessen die Stuͤke weißer aus diesem Bade kaͤmen. 20) Bronzene Medaille fuͤr eine Metalllegirung, die sich zu Rakeln fuͤr Walzendrukmaschinen eignet, und welche nicht nur die Elasticitaͤt und Haͤrte des Stahles besizt, sondern auch von jenen Drukfarben, in denen viel Kupfer und Eisen enthalten ist, nicht angegriffen wird. 21) Silberne Medaille fuͤr einen Appret fuͤr gedrukte Baumwollenzeuge, welcher nicht, wie der bisher angewendete Staͤrkmehl-Appret das Unangenehme hat, daß er in feuchtem Zustande schimmelt, wodurch gewisse gefaͤrbte Boden flekig werden; und welcher uͤberdieß einen hoͤheren Grad von Elasticitaͤt besizt, so daß die Waare beim Verkaufe nicht so leicht die Festigkeit verliert. Dieser Appret duͤrste nicht viel theurer zu stehen kommen, als der Staͤrkmehl-Appret. (Ueber diese 21 Preisangaben vergleiche man Polyt. Journal Bd. LIII. S. 312, und die daselbst gegebenen weiteren Hinweisungen.) Außerordentliche Preise. 22) Zwei auf Subscription gegruͤndete Preise. Erster Preis zu 24,200 Franken fuͤr Ausfindigmachung eines Mittels, wodurch man bei bloß einmaligem Faͤrben allen Farbstoff des Krappes oder wenigstens um ein Drittheil mehr, als man bisher bei den gewoͤhnlichen Farbemethoden daraus erhielt, auf gebeiztem Baumwollzeuge befestigen kann. Zweiter Preis von 19,900 Franken fuͤr Auffindung eines Krapptafelroths, zu welchem kein anderer Farbstoff als Krapp kommt; welches dieselbe Intensitaͤt, Lebhaftigkeit und Haltbarkeit hat, wie das schoͤnste mit Krapp gefaͤrbte Roth oder Rosenroth, eben so gut auf der Walzenmaschine, wie mit dem Model gedrukt werden kann, und zwar auf weiße Baumwollzeuge, die keine Vorbereitung erhielten; auch darf nach dem Druken keine andere Operation noͤthig seyn, als das Auswaschen in Wasser oder das Daͤmpfen. Mechanische Kuͤnste. Von den in fruͤheren Jahren ausgeschriebenen Preisen werden folgende noch zum Concurse zugelassen. 1) Silberne Medaille fuͤr die beste Abhandlung uͤber das Spinnen der Baumwolle von No. 80 bis No. 180 metrisch und fuͤr die Operation des Spinnens uͤberhaupt. 2) Goldene Medaille im Werthe von 1000 Franken, gegruͤndet von Hrn. J. J. Bourcart, fuͤr die Erfindung einer Maschine zum Oeffnen und Zupfen aller Arten von Baumwolle, ohne daß dieselbe dabei Schaden leidet, durch welche Maschine sowohl das Schlagen und Zupfen mit der Hand, als auch der sogenannte Klopfzupfer mit Vortheil ersezt werden kann. 3) Silberne Medaille fuͤr Verfertigung und Absaz neuer Baumwollzeuge. 4) Silberne Medaille fuͤr eine Abhandlung, worin gezeigt wird, bei welchem Verhaͤltnisse zwischen der Hoͤhe und dem Durchmesser eines Schornsteins nicht nur der beste Zug Statt findet, sondern auch am meisten an Brennmaterial und an Baukosten erspart wird. 5) Goldene Medaille fuͤr eine Abhandlung, worin nach positiven Erfahrungen und Beobachtungen der oͤkonomische Nuzen bei den rauchverzehrenden und jenen Apparaten, die mit Speisungsvorrichtungen fuͤr Steinkohlen versehen sind, dargethan wird. 6) Silberne Medaille fuͤr die Anwendung des Schnurkraftmessers (dynamomêtre funiculaire), und fuͤr die Bestimmung der Kraft, welche erforderlich ist, um sowohl alle Maschinerien in einer Baumwollspinnerei, als jede einzelne der Maschinen fuͤr sich allein in Bewegung zu sezen. 7) Goldene Medaille im Werthe von 500 Franken (von den HH. Koechlin, Favre und Waldner gegruͤndet) fuͤr die Erfindung einer Maschine zum Messen und Zusammenlegen der Kattune und anderer aͤhnlicher Zeuge. 8) Goldene Medaille fuͤr eine vollstaͤndige Abhandlung uͤber die Theorie und Anwendung der Ventilatoren. 9) Silberne Medaille fuͤr die Erfindung eines Instrumentes zur genauen Bemessung der Geschwindigkeit der Luft. 10) Goldene Medaille im Werthe von 300 Franken fuͤr die Beschreibung eines wohlfeileren und schleunigeren Verfahrens, als die bisher bekannten, zum Harten eiserner Gegenstaͤnde von allen Dimensionen, dasselbe muß sowohl fuͤr einen einzelnen Theil des Stuͤkes, als fuͤr das ganze Stuͤk anwendbar seyn. 11) Goldene Medaille im Werthe von 600 Franken fuͤr denjenigen, welcher im Departement des Oberrheins die Fabrikation hohler kupferner Walzen fuͤr den Kattundruk einfuͤhrt, und die besten Methoden sie zu gießen mittheilt. Die Walzen duͤrfen weder Blasen, noch Risse haben, und muͤssen sich zum Haͤmmern und Ziehen eignen, so wie uͤberhaupt alle zum Graviren erforderlichen Eigenschaften besizen. 12) Goldene Medaille im Werthe von 500 Franken, von Nicol. Schlumberger gegruͤndet, fuͤr die beste Abhandlung uͤber die Reinigung der verschiedenen zum Schmieren der Maschinen dienenden Fette. Neue Preise. 15) Silberne Medaille fuͤr eine Verbesserung in dem Baue der Baumwoll-Karden, wodurch das sogenannte Abhaaren (debourrage), welches fuͤr den Fabrikanten eben so laͤstig, als fuͤr die Gesundheit des Arbeiters nachtheilig ist, beseitigt oder anderweitig ersezt wird. 14) Silberne Medaille fuͤr eine Maschine zum Schlichten, die mit Baumwolle, welche auf den Spulen gefaͤrbt worden, gespeist wird, und welche das Garn, nachdem es geschlichtet worden, neuerdings wieder auf Spulen bringt. Außerordentlicher Preis, welcher im Maͤrz 1838 zuerkannt wird. 15) Preis von 29,000 Franken, durch Subscription gegruͤndet, fuͤr den Erfinder eines Reservoirs fuͤr Triebkraft, wodurch sich ein Theil der gaͤnzlich verloren gehenden Kraft des Wassers, Windes, Dampfes, oder irgend einer anderen Triebkraft aufspeichern laͤßt. Naturgeschichte und Landwirthschaft. Von den fruͤher ausgeschriebenen Preisen sind folgende noch offen gelassen. 1) Bronzene Medaille fuͤr eine neue Anwendung der Naturprodukte des Departements. 2) Bronzene Medaille fuͤr eine geognostische und mineralogische Beschreibung eines Theiles des Departements. 3) Bronzene Medaille fuͤr Entdekung neuer nuzbarer Minen im Departement. 4) Silberne Medaille oder deren Werth (30 Franken) fuͤr denjenigen, der bis zum December 1836 uͤber 500 Stuͤke Maulbeerbaͤume im Departement gepflanzt hat. 5) Vier bronzene Medaillen fuͤr diejenigen, welche am meisten Maulbeerbaͤume uͤber die Zahl 200 hinaus gepflanzt haben. 6) Silberne Medaille oder deren Werth fuͤr denjenigen, der die groͤßte uͤber 50 Pfd. betragende Quantitaͤt Cocons erzogen hat. 7) Vier bronzene Medaillen fuͤr diejenigen, die die groͤßte Menge Cocons uͤber 20 Pfd. erzogen haben. 8) Zwoͤlf bronzene Medaillen fuͤr diejenigen, welche durch ihren Einfluß und ihr Beispiel in ihrer Gemeinde eine neue und wohlfeile Methode Vieh zu fuͤttern, wodurch dem fuͤhlbar werdenden Mangel an Viehfutter begegnet wuͤrde, einfuͤhren. 9) Silberne Medaille fuͤr die beste, in populaͤrem Style und deutscher Sprache geschriebene Abhandlung, in der die Nachtheile der Anlehen, die die Landwirthe im Elsaß zu machen pflegen, geschildert werden. 10) Goldene Medaille von 300 Franken, von Hrn. Titot gegruͤndet, fuͤr jenen Muͤller, welcher im Laufe des Jahres 1835 und bis zum Maͤrz 1836 zuerst eine wesentliche Verbesserung an seiner Muͤhle einfuͤhrte. 11) Goldene Medaille von 600 Franken fuͤr jenen Muͤller, der eine Muͤhle von wenigstens vier Gaͤngen herstellt, welche durch ein einziges horizontales Triebwerk und ein einziges Wasserrad in Bewegung gesezt werden; und wobei jeder Gang in einer Stunde 100 Pfd. Weizen mahlt, und dabei eine Kleie gibt, die nicht nachgemahlen zu werden braucht. Neue Preise. 12) Silberne Medaille zur Aufmunterung zum Bohren artesischer Brunnen. Die Medaille wird demjenigen Landeigenthuͤmer zuerkannt, der einen springenden artesischen Brunnen grub, und der der Gesellschaft Muster der durchgrabenen Erdschichten vorlegt. 13) Bronzene Medaille fuͤr andere Bohrungen, sey es zum Brunnengraben oder zum Auffinden von Minen; die Bohrungen muͤssen wenigstens bis auf 25 Meter gehen, und der Gesellschaft muͤssen Muster der durchgrabenen Erdschichten vorgelegt werden. 14) Silberne Medaille fuͤr jenen Landwirth, der sich zuerst des Nutt'schen Bienenstokes bedient, und der genaue Angaben der hiebei erzielten Resultate und der Beobachtungen macht, die er uͤber das Verhalten und die Lebensweise der Bienen in diesem Stoke im Vergleiche mit jener in den gewoͤhnlichen Bienenstoͤken anstellte. 15) Silberne Medaille fuͤr den besten, in deutscher oder franzoͤsischer Sprache geschriebenen landwirthschaftlichen Kalender. Verschiedene Preise, fuͤr welche der Concurs noch offen steht. 1) Bronzene Medaille fuͤr eine wichtige Verbesserung, welche in was immer fuͤr einem Zweige der Industrie oder Landwirthschaft im Departement des Oberrheines eingefuͤhrt wurde. 2) Bronzene Medaille fuͤr Einfuͤhrung irgend eines neuen Industriezweiges in das Departement. 3) Bronzene Medaille fuͤr die beste Abhandlung uͤber die Industriezweige, welche sich im Departement verbessern oder neu begruͤnden ließen. (Saͤmmtliche Programme enthalten nichts Neues, so daß wir in dieser Hinsicht auf das Polytechnische Journal Bd. LIII. S. 312 zuruͤk weisen muͤssen.) Ueber das Telephonium oder den Musik-Telegraphen des Hrn. Sudre. findet man im Mechanics' Magazine No. 621 eine historische Notiz, aus der wir Folgendes entnehmen. Im Januar 1828 legte W. Sudre der Akademie in Paris den Plan zu einer allgemein verstaͤndlichen Sprache, die er die musikalische Sprache nennen wollte, und die bloß auf verschiedener Combination der sieben Noten Re, Mi, Fa, Sol, La, Si, Do beruhte, vor. Eine Commission, zu welcher die HH. de Prony, Arago und Fourier gehoͤrten, berichtete, daß es dem Erfinder wirklich gelungen sey, eine Musiksprache zu gruͤnden, und daß sich mit ihr und mit Huͤlfe von Musikinstrumenten eine telegraphische Communication herstellen ließe, welche vor jeder anderen den Vorzug verdiente, indem sie sowohl bei hellem Tage, als bei Nebel und Nacht gleiche Dienste leistet. Der damalige Kriegsminister wies den Erfinder vor eine Militaͤrcommission, und diese berichtete, daß die Musiksprache ihrer Ansicht nach sehr gut zu einer Correspondenzfuͤhrung zwischen verschiedenen Armeecorps benuzt werden koͤnnte. Eine Marinecommission war einstimmig der Ansicht, daß die neue Communicationsmethode auf den Schiffen alsogleich neben den bisher gebraͤuchlichen eingefuͤhrt werden sollte, indem zu Toulon durch Versuche ermittelt worden, daß man in zwei Minuten drei Ordonnanzen auf eine Entfernung von 9000 Fuß mittheilen koͤnne. Endlich kam die Erfindung vor eine aus den fuͤnf Akademien des Instituts in Paris zusammengesetzte Commission, die sich im Wesentlichen dahin aͤußerte, daß die von Hrn. Sudre erfundene Musiksprache Mittel zur Mittheilung aller Ideen an die Hand gibt; daß diese Mittheilung sowohl durch Toͤne als Schriftzuͤge, auf kurze oder weite Entfernungen, offen oder geheim geschehen koͤnne; und daß dieses System mit der Zeit keinen solchen Veraͤnderungen unterliegen kann, wie die Sprachen, die man spricht, sondern daß es unwandelbar ist. Der Telegraph kann, wie die Commission bemerkte, bloß in gewissen Stationen, auf Anhoͤhen, und wenn alles dazu Erforderliche vorher angeordnet und probirt worden, benuzt werden, und zwar uͤberdieß nur am Tage und bei klarer Witterung. Das Telephonium hingegen laͤßt sich uͤberall anwenden, bei Tag sowohl, als bei Nacht: ja bei Nacht, wo groͤßere Ruhe herrscht, noch leichter, als am Tage. Die Allgemeinheit seiner Anwendung wird um so schaͤzenswerther, wenn man bedenkt, daß das dazu dienliche Instrument sehr leicht tragbar ist; daß es unter jenen Umstaͤnden, unter denen es die groͤßten Dienste leistet, immer bei der Hand ist: und daß jene Individuen, die sich dessen zu anderen Zweken bedienen, es sehr leicht auch als Telephonium anwenden lernen. – Das Instrument, auf welches hier Bezug genommen wird, ist die Trompete, welche man bis auf eine Entfernung von drei Meilen vernehmen kann; uͤbrigens kann man sich auch anderer Instrumente bedienen. W. Sudre begab sich in neuerer Zeit nach London, und hofft dort bei dem Publikum mehr Anerkennung zu finden, als ihm in seinem Vaterlande die Berichte aller dieser gelehrten Gesellschaften verschaffen konnten. Wir erinnern hier am Schluͤsse nur noch des Logophor's der HH. Jobard und Stieldorff, wovon wir im Polyt. Journal Bd. J. S. 394 Nachricht gaben. Neues Verfahren die Benzoësaͤure zu reinigen. Hr. Righini loͤst die Benzoësaͤure in ihrem vier- bis fuͤnffachen Gewicht Schwefelsaͤure, die mit 6 Theilen Wasser verduͤnnt worden ist, auf, sezt etwas thierische Kohle zu und kocht das Gemisch; er filtrirt dann und erhaͤlt beim Erkalten Krystalle von reiner Saͤure, waͤhrend das Harz und das Oehl, womit sie verunreinigt war, in der Mutterlauge zuruͤk bleiben. Um lange und vollkommen weiße Nadeln zu erhalten, loͤst er die gereinigte Saͤure in Alkohol auf, und erhizt die Aufloͤsung in einem Kolben im Sandbade so, daß sich nur der Alkohol verfluͤchtigt. (Journal de Pharmacie, Junius 1835, S. 299.)