Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 58, Jahrgang 1835, Nr. LXVIILXVI., S. 424
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LXVIILXVI. Miszellen. Miszellen. Verzeichniß der fuͤr England vom 1. Septbr. bis 23. Oktbr. 1835 ertheilten Patente. Dem James Fergusson Saunders, Gentleman in Tenterden Street, Hanover Square, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen im Klaͤren und Bleichen des rohen Zukersaftes. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 1. Sept. 1835. Dem John Joseph Charles Sheridan, Chemiker in Walworth, in der Grafschaft Surrey: auf eine Verbesserung in der Seifenfabrikation. Dd. 17. Septbr. 1835. Dem William Mason, Ingenieur in Brecknock Terrace, Camden Town, Grafschaft Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an den Raͤdern, Buͤchsen und Achsen der Wagen zum Fortschaffen von Personen und Guͤtern auf gewoͤhnlichen Straßen und Eisenbahnen. Dd. 24. Septbr. 1835. Dem Joshua Procter Westhead, Fabrikant kurzer Waaren in Manchester: auf gewisse Verbesserungen in der Fabrikation kurzer Waaren und eine verbesserte Maschinerie zum Ueberziehen von Draht, Striken, Darmsaiten und anderen Stoffen, wodurch sie zu mannigfaltigen nuͤzlichen Zweken geeignet werden. Dd. 24. Septbr. 1835. Dem Joel Spiller, Ingenieur in Battersea, Grafschaft Surrey: auf eine Verbesserung an den Kesseln zur Dampferzeugung oder zum Erhizen von Wasser und anderen Fluͤssigkeiten. Dd. 24. Septbr. 1835. Dem William Samuel Henson, Maschinist in Chard, in der Grafschaft Somerset: auf gewisse Verbesserungen an den Bobbinnetmaschinen behufs der Fabrikation gewisser Arten von gemusterten Spizen. Dd. 1. Okt. 1835. Dem Edwin Hoare, Tuchmacher in Stonehouse in der Grafschaft Gloucester: auf eine Methode die dunklere Farbe zu verhindern, welche haͤufig in der Naͤhe der Leisten bei gefaͤrbten Tuͤchern waͤhrend des Erhizens derselben in Wasser (oder durch Dampf auf Walzen) entsteht. Dd. 1. Okt. 1835. Dem James Bullough, Mechaniker in Blackburn, in der Grafschaft Lancaster: auf gewisse Verbesserungen an Hand- und mechanischen Webestuͤhlen. Dd. 1. Okt. 1835. Dem Charles Pierre Devaux, Kaufmann in Fenchurch Street, in London: auf gewisse Verbesserungen im Schmelzen der Eisenerze. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 8. Okt. 1835. Dem Apelles Howard, Baumwollspinner in Stockport, in der Grafschaft Chester, und John Scattergood, Maschinenmaͤkler in Manchester: auf Verbesserungen an Webestuͤhlen, welche sowohl auf die gewoͤhnlichen als die mechanischen anwendbar sind. Dd. 8. Okt. 1835. Dem Thomas Jevons, Kaufmann in Liverpool: auf eine verbesserte Maschinerie, um aus Stangen- oder geschmiedetem Eisen Hufeisen fuͤr Pferde und andere Gegenstaͤnde zu verfertigen. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 8. Okt. 1835. Dem Robert Jupe, Tischler in New Bond Street, Hanover Square, Grafschaft Middlesex: auf Luxustische fuͤr Desert, Blumen etc. Dd. 9. Okt. 1835. Dem John William Fraser, Kuͤnstler am Ludgate Hill, in der City von London: auf ein verbessertes Verfahren Gewichte und andere Gegenstaͤnde von Unten auf die Oberflaͤche des Wassers emporzuheben. Dd. 15. Okt. 1835. Dem John Bird, Gentleman in Birmingham, in der Grafschaft Warwick: auf eine verbesserte Methode Buchdrukerschwaͤrze, Mahler- und andere Farben zu verfertigen und zusammenzusezen. Dd. 15. Okt. 1835. Dem Samuel Draper, Spizenfabrikant in Basford, in der Grafschaft Nottingham: auf Verbesserungen in der Erzeugung glatter und gemusterter Gewebe. Dd. 15. Okt. 1835. Dem David Mushet, Eisenmeister in Coleford in der Grafschaft Gloucester: auf eine Verbesserung in der Fabrikation von Stangen- oder haͤmmerbarem Eisen. Dd. 22. Okt. 1835. Dem Samuel Colt, Gentleman am Ludgate Hill, in der City von London: auf gewisse Verbesserungen an Feuergewehren. Dd. 22. Okt. 1835. Dem Richard Barber, Garnwinder in Leicester: auf eine verbesserte Garnwinde. Dd. 22. Okt. 1835. Dem Samuel Slocum, Ingenieur in New Road, St. Pancras, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an den Maschinen zur Verfertigung von Steknadeln. Dd. 22. Okt. 1835. Dem John Dyer, Kaufmann im Mark Lane, City von London: auf Verbesserungen an den Materialien zum Schoͤnen oder Klaͤren von Fluͤssigkeiten. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 22. Okt. 1835. Dem William Patterson, Gentleman in Dublin: auf die Anwendung einer Substanz zum Gerben, die bisher noch nicht zu diesem Zwek gebraucht wurde. Dd. 22. Okt. 1835. Dem John Baring Esq., in Bishopsgate Street, City von London: auf eine Maschine zum Kaͤmmen von Wolle, Flachs und anderen Faserstoffen mittelst eines gezaͤhnten Cylinders oder auf andere Art, um dadurch die laͤngeren Fasern von den kuͤrzeren abzusondern. Dd. 23. Okt. 1835. Dem James Walton, an der Sowerby Bridge, Pfarrei Halifax, Grafschaft York: auf Verbesserungen im Ausruͤsten und Appretiren wollener und anderer Tuͤcher. Dd. 23. Okt. 1835. Dem George Baxter, Graveur im Charter House Square, in der Grafschaft Middlesex: auf ein verbessertes Verfahren mit Stahl- oder Kupferplatten farbigen Druk hervorzubringen. Dd. 23. Okt. 1835. (Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Oktober 1835, S. 252 und Novbr. S. 318.) Verzeichniß der fuͤr Schottland vom 12. Jun. bis 19. Sept. 1835 ertheilten Patente. Dem Richard Phillips, Lehrer am St. Thomas Spital, in New Kent Road, Grafschaft Surrey: auf gewisse Verbesserungen in der Fabrikation von schwefelsaurem Natron. Dd. 12. Jun. 1835. Dem William Patterson, Gentleman in Dublin: auf ein neues Gerbematerial, welches auch zu anderen Zweken anwendbar ist. Dd. 12. Jun. 1835. Dem Alphonse Humbert Jean Francois Vallois, Gentleman am Artillery Place, Finsbury Square, in der Grafschaft Middlesex: auf ein verbessertes Verfahren auf Metallplatten erhaben zu graviren und dieselben abzudruken. Dd. 20. Jun. 1835. Dem Elijah Galloway, Ingenieur am Westmoreland Place, in der Grafschaft Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd. 26. Jun. 1835. Dem John Losh, Gentleman in der Stadt Carlisle: auf Verbesserungen an den gravirten Walzen zum Zeugdruk, so wie im Treiben derselben. Dd. 26. Jun. 1835. Dem William Kemp, Lehrer in Burslaw, in der Grafschaft Stafford: auf einen Apparat zum Emporheben gesunkener Fahrzeuge. Dd. 3. Jul. 1835. Dem Joshua Taylor Beale, Ingenieur im Church Lane, Grafschaft Middlesex: auf eine vereinfachte und oͤkonomische Dampfmaschine. Dd. 4. Jul. 1835. Dem John William Fraser, Kuͤnstler am Ludgate Hill, in der City von London: auf Verbesserungen an den Tauchapparaten und im Emporschaffen von Gewichten oder Koͤrpern auf die Oberflaͤche des Wassers. Dd. 6. Jul. 1835. Dem Thomas Dunkin, am Trinity Place, in der Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen in dem Verfahren sich doppelte Abdruͤke von Manuscripten und Zeichnungen zu verschaffen, so wie an dem hiezu dienenden Apparate. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 6. Jul. 1835. Dem Sir John Byerley, Ritter, am Whitehead's Grove, Chelsea, in der Grafschaft Middlesex: auf eine Composition, wodurch bei der Tuchfabrikation viel Oehl und Seife erspart wird. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 20. Jul. 1835. Dem James Paterson, Spizenfabrikant in Musselburg, Grafschaft Edinburg: auf Mechanismen zur Erzeugung von Herings- und anderen Spizen. Dd. 27. Jul. 1835. Dem James Kean, Maschinenfabrikant in Johnston, Grafschaft Renfrew in Schottland: auf eine verbesserte Drosselfliege oder ein Ersazmittel der gewoͤhnlichen Fliege beim Spinnen von Baumwolle, Flachs, Hanf, Wolle, Seide und anderen Faserstoffen. Dd. 30. Jul. 1835. Dem William Evatt Wright, Gentleman in Regent Street, in der City von Westminster: auf gewisse Verbesserungen an Thee- und Kaffeeurnen und Theekesseln. Dd. 30. Jul. 1835. Dem Samuel Burrel, in Birmingham: auf ein verbessertes Verfahren Knoͤpfe fuͤr Kleider zu verfertigen. Dd. 7. August 1835. Dem Henry Bernard Chaussenot, am Leicester Square, in der Grafschaft Middlesex: auf eine verbesserte Einrichtung der Lampen zum Gasbrennen. Dd. 17. August 1835. Dem Richard Coat, Fabrikant chemischer Producte in Liverpool, in der Grafschaft Lancaster: auf eine verbesserte Methode den Rauch zu verzehren, um an Brennmaterial zu ersparen. Dd. 22. August 1835. Dem Rowland Hill, in Tottenham, in der Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an den Schnellpressen fuͤr Buchdruker. Dd. 24. August 1835. Dem Frederick Bowman, Zukerraffinirer, in Great Alie Street, Grafschaft Middlesex: auf ein verbessertes Verfahren benuzter thierischer Kohle ihre anfaͤnglichen Eigenschaften wieder zu ertheilen. Dd. 28. August 1835. Dem Thomas Hancock, Fabrikant wasserdichter Zeuge, in den Goswell Mews, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an Luftkissen und anderen Fabrikaten, wobei Kautschuk angewandt wird. Dd. 28. August 1835. Dem William Hale, Civilingenieur in Colchester, Grafschaft Essex: auf Verbesserungen an Dampfkesseln. Dd. 16. Septbr. 1835. Dem John Dickenson, Papierfabrikant in Belford Row, London, und William Long Tyers, Papierfabrikant in Apsley Mill, Grafschaft Hertford: auf gewisse Verbesserungen in der Papierfabrikation. Dd. 16. Septbr. 1835. Dem William Symington, in Bromley, in der Grafschaft Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an Ruderraͤdern. Dd. 19. Septbr. 1835. Dem Andrew Baldrence, in Paisley: auf eine Maschine, um Shalwstuch in Garn zu zerschneiden, um daraus ganz oder zum Theil sogenannte Velours de Soie zu weben. Dd. 19. Septbr. 1835. (Aus dem Repertory of Patent-Inventions. November 1835, S. 315.) Die Cavé'sche Dampfmaschine mit oscillirenden Cylindern, welche sich ganz vorzuͤglich fuͤr Dampfboote eignet, und fuͤr welche dem verdienten Erfinder und Mechaniker von Seite der Société d'encouragement die goldene Medaille zuerkannt wurde, befindet sich in dem Aprilhefte des von dieser Gesellschaft herausgegebenen Bulletin beschrieben und abgebildet. Leider fuͤllen die Abbildungen jedoch drei Foliotafeln, die sich nicht fuͤr den Umfang unserer Zeitschrift eignen, so daß wir nur darauf hinweisen koͤnnen. Die Maschine arbeitet mit hohem Druke, und unterscheidet sich von den gewoͤhnlichen Dampfmaschinen dadurch, daß sie weder Balancier, noch Parallelogramm, noch Condensator hat; daß die Kolbenstangen die Bewegung direct an die Kurbel uͤbertragen; und daß die ganze Maschine wenig Raum einnimmt. Sie eignet sich aus diesen Gruͤnden ganz vorzuͤglich fuͤr Dampfboote, und wurde auch bereits an mehreren derselben mit Vortheil angewendet. Die vorzuͤglichsten Vortheile, die sie gewaͤhrt, sind, daß man den Dampf mit einer beliebigen Ausdehnung anwenden kann, und daß dieser Dampf auch leicht entweichen kann, nachdem er seine Wirkung ausgeuͤbt hat. Die Fixirung der ganzen Maschinerie an Bord der Fahrzeuge ist eine solche, daß sie alle Erschuͤtterungen und sonstigen Bewegungen, die das Fahrzeug erleiden duͤrfte, ohne Beeintraͤchtigung des Parallelismus auszuhallen im Stande ist. Dr. Planton's neue Methode Dampfboote zu treiben. Dr. Planton von Philadelphia zeigte kuͤrzlich in New York ein Modell seiner neuen Methode Dampfboote zu treiben, woruͤber wir Folgendes mittheilen koͤnnen. Das Princip der Erfindung beruht auf der Fortschaffung der Boote mittelst wasserdichter, mit Ruderraͤdern versehener Cylinder. An jedem Ende des Bootes ist einer dieser Cylinder angebracht, und da sie beide sowohl zur Vermehrung der Schwimmkraft, als zum Treiben des Fahrzeuges wirken, so treiben sie das Boot uͤber die Oberflaͤche des Wassers hin, ohne daß dasselbe den großen Widerstand zu uͤberwinden haͤtte, den es bei der gewoͤhnlichen Methode die Fahrzeuge durch das Wasser zu treiben erfahren wuͤrde. Die durch den vorderen Cylinder erzeugte Stroͤmung geht ganz unter dem Boote weg, und hilft, indem sie dasselbe emporhebt, zum Forttreiben mit. Dr. Planton's Modelle unterlagen der Pruͤfung einer von dem lezten Hause der Repraͤsentanten niedergesezten Commission, und wurden von dieser dem Canalbureau zur Beruͤksichtigung empfohlen. Lezteres Bureau hat seitdem seinerseits gleichfalls deren Approbation ausgesprochen. (Aus dem Newyork Daily Advertiser im Mechanics' Magazine, No. 631.) Neueste Dampfwagenfahrten zwischen London und Marlborough. Das Mechanics' Magazine enthaͤlt in seiner No. 627 Nachrichten uͤber die neuesten Fahrten, welche W. Hancock mit seinem Dampfwagen Erin, und Sir Charles Dance mit einem anderen Dampfwagen, den die HH. Maudsley und Field fuͤr ihn, Hrn. Macneill und einige andere erbauten, zwischen London und Marlborough zuruͤklegten. Wir entnehmen daraus Folgendes: Die ganze Streke betraͤgt 75 englische Meilen (beinahe 37 1/2 deutsche Stunden), und enthaͤlt eine Anhoͤhe, den sogenannten Marlborough-Hill, welche eine volle englische Meile lang ist, und dabei eine Steigung von 1 in 7 hat. Die Resultate der Fahrt des Erin erhellen aus folgender Tabelle: Textabbildung Bd. 58, S. 427 Von London nach Marlborough; Zahl der Meilen; Meilen von London; Zeit; Aufenthalt; Dauer der Reise nach Abzug des Aufenthaltes; Meilen per Stunde; London; Hounslow; Maidenhead; Reading; Mittagmahl zu Reading; Newbury; Marlborough; Summa; t. Min.; St. Min.; Von Marlborough nach London; Fruͤhstuͤk zu Reading Ein großes Hinderniß bei dieser Fahrt war, daß der angehaͤngte Munitionswagen, welcher Wasser und Steinkohlen fuͤhrte, gleich Anfangs zuruͤkbleiben mußte, indem die Verbindung desselben mit dem Dampfwagen nachgab. Man war daher um so mehr gezwungen oͤfter anzuhalten, als der Erin nur fuͤr so kleine Fahrten wie jene zwischen London und Paddington gebaut ist; und der Aufenthalt dauerte um so laͤnger, als nirgendwo fuͤr schnellen Ersaz an Munition gesorgt war, und man oft mit dem unreinsten, der Dampfentwikelung hinderlichen Wasser vorlieb nehmen mußte. Auch braucht ein Dampfwagen bekanntlich beinahe 2 Meilen nach jedem Anhalten, bevor er seine volle Geschwindigkeit erreicht; der Erin brauchte 3 Meilen nach der Einnahme von Wasser beilaͤufig 7 1/2 Minute fuͤr eine engl. Meile; waͤhrend er kurz vor dem Anhalten jedes Mal die Meile in 5 Minuten zuruͤklegte. Die Anhoͤhe von Marlborough ward ohne alle Schwierigkeit in sechs Minuten erstiegen. – Die Geschwindigkeit des Dampfwagens der HH. Maudsley und Field kam jener des Erin ziemlich gleich; allein der Aufenthalt zur Einnahme von Munition war weit geringer, indem an gewissen Stationen dafuͤr gesorgt war.  St. Min. Sec.     Von London nach Marlborough brauchte dieser Wagen   8  10 30     Der Aufenthalt betrug   2  21   4 ––––––––––     mithin bleiben fuͤr die Fahrt   5  49 26 so daß also 12,86 engl. Meilen auf die Stunde kamen.     Zur Ruͤkfahrt brauchte der Wagen 11  22   0     der Aufenthalt betrug    4   2   0 ––––––––––     mithin bleiben fuͤr die Fahrt   7  20   0 Das gibt etwas mehr als 10 engl. Meilen auf die Stunde. Hancock's neueste Dampfwagenfahrt von London nach Birmingham. Die London-Birmingham-Dampfwagen-Compagnie sandte am 28. August l. J. einen von Hrn. Walter Hancock's Dampfwagen aus, um zu ermitteln, welche Kraft erforderlich ist, um Dampfwagen mit Reisenden auf der Straße zwischen London und Birmingham hin und her zu schaffen; und um dann hienach mehrere Dampfwagen bauen zu lassen. Die Fahrt ging nach Redbourn, Brickhill, Dunstable, Daventry, Coventry und Birmingham, und an allen diesen Orten waren Untersuchungscommissionen aufgestellt. Die Versuche ergaben, daß zwischen London und Dunstable wegen der Beschaffenheit des Bodens und der daselbst zum Straßenbaue verwendeten Materialien eine groͤßere Triebkraft erforderlich ist, als zwischen Dunstable und Daventry; und daß eine ebene, aber aus schlechtem Materiale erbaute Straße nachtheiliger auf die Zugkraft einwirkt, als eine bergige, aber dafuͤr gut gebaute Straße. Die Maschine, womit die Versuche angestellt wurden, war fuͤr kurze Fahrten und ebene Straßen erbaut worden; da sie jedoch die Fahrt von London nach Birmingham mit einer Geschwindigkeit von 10 engl. Meilen in einer Zeitstunde zuruͤklegte, so folgt hieraus, daß Maschinen von gleicher Schwere, aber doppelt groͤßerer Kraft, dergleichen man gegenwaͤrtig eine oder zwei erbaut, dieselbe Fahrt mit einer Geschwindigkeit von 14 bis 15 engl. Meilen per Zeitstunde vollbringen werden. Jeder dieser Wagen soll 25 Personen fassen; die Reisenden in der Kutsche sollen 1 Pfd., jene an der Außenseite hingegen nur 10 Schill. Fuhrlohn bezahlen. Man erwartet, daß die Compagnie mit dem kommenden Maͤrz 1836 ihre Fahrten beginnen, und die Kutscher der Landkutschen großen Theils als Lenker der Dampfwagen in Dienst nehmen werde. (Aus dem Coventry Mercury im Mechanics' Magazine, No. 432.) Lunt's Schuzmittel gegen die Explosionen auf Dampfbooten. Ein Hr. Thomas Lunt von Chester empfiehlt im Liverpool Mercury zwischen dem Maschinenhause und der Cajuͤte auf den Dampfbooten eine bleibende eiserne Scheidewand anzubringen, indem dadurch wahrscheinlich viele Ungluͤksfaͤlle verhuͤtet werden koͤnnten. Der Vorschlag scheint dem Mechanics' Magazine aller Beruͤksichtigung wuͤrdig zu seyn. Ueber die Verbindung des stillen mit dem atlantischen Ocean bei der Landenge von Panama. Die Regierung von Neu-Granada hat, wie wohl die meisten unserer Leser aus den Zeitblaͤttern erfahren haben werden, vor einiger Zeit ein Programm erlassen, worin sie eine Art von Concurs zur Errichtung einer Eisenbahn, die quer durch die Landenge von Panama fuͤhren sollte, eroͤffnete. Das Athenaͤum berichtet nun, daß an dem anberaumten Termin Niemand erschien, der sich zur Anlegung einer Eisenbahn oder auch nur einer gewoͤhnlichen Landstraße an dem fraglichen Orte erboten haͤtte. Wohl aber machte sich ein Franzose anheischig einen Canal fuͤr Dampfboote oder kleine Segelschiffe, die nicht uͤber 10 Fuß tief im Wasser gehen, herzustellen: d.h. einen Canal von so kleinem Maaßstabe, daß selbst die kleinsten Kauffahrtheischiffe durch denselben nicht direct von einem Ocean in den anderen gelangen koͤnnten. Der Grund, den man angeblich fuͤr diesen kleinen Maaßstab des Canales geltend machte, soll der gewesen seyn, daß ein Canal, durch den Kriegsschiffe gelangen koͤnnten, bald ein ebensolcher Zankapfel werden koͤnnte, wie die Dardanellen bereits auf dem alten Continente einer sind. Das Athenaͤum bemerkt hiezu, daß eine Regierung, die sich von einem solchen Phantome schreken laͤßt, keine großen Garantien fuͤr die Ausfuͤhrung eines derlei Unternehmens, welches auch dessen Maaßstab seyn mag, darbietet. Auch entwikelt es die Ansicht, daß eine Eisenbahn, die hauptsaͤchlich durch Tunnels fuͤhrt, die einzige wahrhaft entsprechende Verbindungsmethode der beiden Oceane seyn duͤrfte. In lezter Hinsicht stimmt das Mechanics' Magazine, welches in seiner No. 631 gleichfalls Nachricht von den gepflogenen Verhandlungen gibt, nicht mit seinem Collegen uͤberein. Wir bemerken nur noch, daß die auf dem atlantischen Ocean herbeisegelnden Schiffe zu Porto-Bello umladen sollen, waͤhrend Panama der Stapelplaz fuͤr die von der Suͤdsee kommenden Gegenstaͤnde werden wird. Erster Flug des Luftschiffes „der Adler.“ Das große Luftschiff „der Adler,“ welches in den ersten Tagen des Monates August seinen ersten Flug von London nach Paris machen sollte, ist, wie das Mechanics' Magazine schreibt, kuͤrzlich von der Stelle, an der es zum Beschauen aufgestellt war, verschwunden. Man behauptete anfangs, Uebelgesinnte haͤtten die Ankertaue, womit es befestigt gewesen, naͤchtlicher Weile abgeschnitten, so daß das Luftungeheuer davon geflogen, ohne daß man wisse wohin. Bald darauf ergab sich jedoch, daß dem nicht also sey; sondern daß der sogenannte Adler wegen Schulden der „europaͤischen Luftschifffahrts-Compagnie“ von dem Sheriff von Middlesex mit Beschlag belegt worden! Das Mechanics' Magazine, welches sich hieruͤber lustig macht, behauptet, die Compagnie wolle, wenn John Bull ihre Schulden bezahle, ihren Adler nicht nach Paris, sondern gleich nach Peking fliegen lassen. Ueber Hrn. Hochstetter's Apparate zum Unterrichte der Blinden. Hr. Jomard erstattete der Société d'encouragement in Paris einen aͤußerst guͤnstigen Bericht uͤber die verschiedenen Apparate, welche Hr. Hochstetter fuͤr das dortige Blindeninstitut erfand und verfertigte, um den Unterricht der Zoͤglinge in der Geographie, Mathematik und selbst in der Astronomie zu erleichtern und zu vervollkommnen. Besonders ausgezeichnet unter diesen Apparaten ist ein großer vollkommen sphaͤrischer Globus von 31 Zoll im Durchmesser, von welchem Hr. Jomard in seinem Berichte, der im Bulletin der genannten Gesellschaft, Mai, S. 255 abgedrukt zu finden, eine oberflaͤchliche Beschreibung gibt. Da dieser Globus wegen seiner Groͤße um mehr dann 20 Mal vollstaͤndigere Details enthaͤlt, als die bisherigen Landkarten fuͤr Blinde; so ergab sich aus dessen Anwendung, wie die Pruͤfung einzelner Zoͤglinge zeigte, ein weit mehr ausgebreiteter Unterricht in der Geographie; uͤberdieß gibt aber die Numerirung und Graduirung der Meridiane und Parallelkreise den Zoͤglingen eine weit groͤßere Sicherheit, als sie bisher besaßen. Hr. Hochstetter will nach demselben Plane mehrere Specialkarten fuͤr Blinde, und selbst einen vollkommenen Atlas verfertigen, wenn er hiebei Unterstuͤzung findet, seine ausgezeichneten Arbeiten verdienen um so mehr eine solche, als sie durch Abdruk leicht vervielfaͤltigt und folglich in allen Blindeninstituten eingefuͤhrt werden koͤnnen. Da sich dasselbe System auch auf den Unterricht in der Geometrie, Arithmetik und Musik anwenden laͤßt, so hat Hr. H. auch bereits uͤber 400 geometrische Figuren zur Erlaͤuterung und Demonstration mannigfacher Probleme aus Eisen gegossen, und Musiknoten aus Messing von 9 Linien Dike verfertigt. Wahrscheinlich duͤrfte auf diesem Wege auch ein ziemlich ausgedehnter Unterricht in der Linearzeichnung und Astronomie moͤglich werden. Besondere Beruͤksichtigung verdient jedoch der Vorschlag die Lesebuͤcher fuͤr Blinde, welche gegenwaͤrtig so ungeheuer voluminoͤs sind, daß der Katechismus der Blindeninstitute allein 65 Foliobaͤnde stark ist, und daß 14 Werke eine Bibliothek von 1200 Foliobaͤnden ausmachen, nicht mehr mit Buchstaben, sondern mit tachygraphischen Zeichen zu versehen. Nicht nur der Umfang der Buͤcher wuͤrde hiedurch außerordentlich beschraͤnkt werden, sondern das Lesen selbst gienge auch weit schneller, indem die Blinden hier durch das Gefuͤhl gleich mehrere Buchstaben auf ein Mal auffassen koͤnnten. Ließe sich zu diesem Behufe auch noch eine Tinte erfinden, die beim Troknen hinlaͤnglich erhabene Schriftzuͤge zuruͤkließe, so bliebe kaum mehr etwas zu wuͤnschen uͤbrig. Welche ernstliche Beruͤksichtigung diese Sache verdient, wird Jedermann einsehen, der bedenkt, daß Frankreich allein gegen 80,000 jener Ungluͤklichen zaͤhlt, die des Lichtes ihrer Augen beraubt sind. Wir bemerken schließlich nur noch, daß die Société d'encouragement Hrn. Hochstetter ihre silberne Medaille zuerkannte. Whiton's verbesserte Saugpumpe. Ein Hr. Elijah Whiton zu Massachussetts erhielt kuͤrzlich ein Patent auf eine verbesserte Saugpumpe, deren Stiefel aus Steatit oder Spekstein gebaut sind. Das wesentliche Neue an derselben beruht jedoch auf einer Vorrichtung, mittelst welcher beide Ventile geoͤffnet werden koͤnnen, um auf solche Weise das Wasser herabfallen zu lassen, damit es nicht gefrieren kann. Es ist zu diesem Behufe an der oberen Flaͤche des Ventiles der unteren Buͤchse eine Art von Federfaͤnger angebracht, der, wenn der Pumpenstiel auf die moͤglich groͤßte Hoͤhe emporgehoben ist, sich in einen an dem unteren Ende des Kolbens befindlichen Ring oder in ein anderes geeignetes Anhaͤngsel einhakt, waͤhrend zu gleicher Zeit ein hervorstehender Zapfen das Ventil in dem Kolben oͤffnet, so daß das Wasser nothwendig in den Brunnen oder Wasserbehaͤlter zuruͤk herabfaͤllt. (Mechanics' Magazine, No. 630.) Noch ein Urtheil uͤber Davy's Sicherheitslampe. Die in den englischen Steinkohlengruben so haͤufig sich ereignenden fuͤrchterlichen Explosionen, denen man durch die Davy'sche Sicherheitslampe gesteuert glaubte, veranlassen in den englischen Zeitschriften verschiedene Einwendungen gegen diese Vorrichtung, auf die man sich zu sehr verlassen zu haben scheint. Wir entnehmen in dieser Hinsicht aus dem Mechanics' Magazine folgende Notiz: „Sir Humphry gruͤndete die Unfehlbarkeit seiner Lampe darauf, daß ein Drahtcylinder oder ein Gehaͤuse aus Draht, womit man den Docht umgibt, aus kleinen Roͤhren oder Maschen besteht, durch welche die Flamme nicht hindurch zu dringen vermag. In wiefern aber kleine Maschen oder Roͤhren diesen Zwek unter verschiedenen Umstaͤnden wirklich erfuͤllen, braucht nicht untersucht zu werden, wenn es erwiesen ist, und jederzeit bewiesen werden kann, daß das Metall, welches die Roͤhren bildet, wenn es nur einige Minuten lang der Einwirkung eines hoͤchst entzuͤndbaren Gasgemenges, wie z.B. dem sogenannten Feuerdampfe der Steinkohlengruben, ausgesezt wird, zu einer brennenden Masse wird, die die Flamme vom Inneren der Lampe nach Außen fortpflanzt. Hierin liegt der Grundfehler eines Instruments, welches man zum Nachtheile unseres Zeitalters noch immer fuͤr eines der schoͤnsten Denkmaͤler seines Erfinders und fuͤr ein vollkommenes Schuzmittel der Grubenarbeiter haͤlt.“ John Cochran's Patentkanone. Als einer Curiositaͤt erwaͤhnen wir hier einer neuen Art von Kanone, auf welche einem Hrn. John W. Cochran von Massachusetts in den Vereinigten Staaten kuͤrzlich ein Patent ertheilt worden. Der Lauf dieser Kanone ist naͤmlich ganz auf die gewoͤhnliche Weise gebaut und ruht auch auf einer gewoͤhnlichen Laffette; dafuͤr besteht aber die Kammer oder der Pulversak aus einem starken Metallcylinder, dessen Umfang an die Bohrung des Laufes zu liegen kommt, und der sich in Zapfenlagern dreht. In diesen Cylinder wird eine beliebige Anzahl von Kammern oder Pulversaͤken gebohrt, welche saͤmmtlich geladen werden, und die man dann, indem der Cylinder durch eine in ein Zahnrad eingreifende Schraube ohne Ende umgedreht wird, nach einander mit dem Laufe zusammenfallen macht, so daß aus einer und derselben Kanone hinter einander mehrere Schuͤsse abgefeuert werden koͤnnen. Das Abfeuern geschieht mittelst einer Art von Percussionsschloß. Um seine Kanone vermeintlich noch furchtbarer in ihrer Wirkung zu machen, gibt der Patenttraͤger derselben auch einen Doppellauf, so daß zwei Ladungen der Kammer auf ein Mal abgefeuert werden koͤnnen. – Wir glauben mit dem Mechanics' Magazine, daß Kanonen dieser Art jenen, die sie abzufeuern haben, gefaͤhrlicher werden duͤrften, als dem Feinde. Pianoforte aus Gußeisen. Die Société d'émulation in Rouen hat den HH. Eder und Gaugain eine silberne Medaille fuͤr die Verfertigung eines Pianoforte's aus Gußeisen zuerkannt. Das Gußeisen laͤßt dem Resonanzboden, indem es bei gleicher Staͤrke einen weit kleineren Raum einnimmt, eine groͤßere Freiheit der Schwingungen; seine Unbiegsamkeit bedingt eine groͤßere Bestaͤndigkeit der Stimmung und in Folge dieser bekommen auch die Toͤne mehr Festigkeit. Das Pianoforte der HH. Eder und Gaugain zeichnet sich durch einen vollkommenen Wohlklang der ganzen Tonleiter seiner Saiten aus; die tiefen Saiten haben einen sehr reinen Baß, und die hohen durchaus nichts Schreiendes. Das Anhalten des Klanges, welches dem Gußeisen eigenthuͤmlich ist, gibt vorzuͤglich den Mitteltoͤnen einen Reiz und Ausdruk, wie ihn die besten Pianoforte's von Holz nicht zu besizen scheinen. (Aus dem Bulletin de la Société d'encouragement, Mai 1835, S. 281.) Eine einfache Methode die Zapfen und Zapfenlager an Maschinen zu oͤhlen. Die Unterlagen oder Zapfen der auf der Eisenbahn von Denaix fahrenden Karren bestanden fruͤher aus Bronze, werden aber seit ungefaͤhr einem Jahre aus Hagebuchenholz verfertigt, indem diese eben so lange dauern als die bronzenen. Um sie gehoͤrig zu oͤhlen, ist uͤber ihnen eine kleine Oehlbuͤchse angebracht, von deren Boden aus sich bis an die Zapfen eine Roͤhre erstrekt. In den oberen Theil dieser Roͤhre ist eine zweite nach Unten ausgezogene Roͤhre eingesezt. In beiden Roͤhren befindet sich ein seitliches Loch, und durch dieses tritt ein Baumwolldocht aus, der bei der oberen Muͤndung der Roͤhre eingefuͤhrt wurde. Das Oehl steigt in dem Dochte empor, und dann an den unteren Theil wieder herab, um in kleinen Tropfen auf die Zapfen zu fallen. Der Oehlvorrath der kleinen Buͤchse reicht fuͤr 48 Stunden. (Aus den Annales des mines im Bulletin de la Société d'encouragement, Mai 1835, S. 276.) Ueber Hrn. Sinnister's staͤhlerne Schreibfedern. Ein Hr. Richard Sinnister von Manchester ließ sich am 23. December 1834 ein Patent auf eine neue Art metallener Schreibfedern geben, welche er mit dem Namen: „doppelte Stahlfedern“ belegt wissen will. Die ganze Erfindung hiebei besteht jedoch lediglich darin, daß der Patenttraͤger an beiden Enden des Metallstuͤkes eine Schreibfeder verfertigt, so daß man auf diese Weise zwei Federn beinahe eben so wohlfeil erhaͤlt, wie sonst eine. Es versteht sich von selbst, daß die beiden Federn verschieden gebaut, und die eine fuͤr groͤbere, die andere hingegen fuͤr feinere Schrift bestimmt seyn koͤnnen. Der Patenttraͤger erklaͤrt, daß man zur Verfertigung seiner Federn nur Matrizen und Patrizen braucht, in denen das Metallstuͤk von der fuͤr die doppelte Feder erforderlichen Form ausgeschnitten wird; denn die Vollendung der Spizen oder Schnaͤbel der Federn geschieht mit denselben Instrumenten, deren man sich gewoͤhnlich zu diesem Behufe bedient. (London Journal of Arts, Julius 1835.) Cooper's und Eckstein's Instrument zum Bleistiftschneiden. Die HH. Robert Burton Cooper Esq. von Battersea-fields, und George Freder. Eckstein, Eisenhaͤndler von Holborn, Middlesex, erhielten am 12. Oktober 1835 bekanntlich ein Patent auf ein neues Instrument zum Spizen der Bleistifte und anderen Zweken. Dem London Journal vom September l. J. gemaͤß besteht nun diese Erfindung darin, daß zwei Feilen oder andere rauhe Oberflaͤchen unter einem solchen Winkel gegen einander gestellt werden, daß dadurch, wie es die Patenttraͤger nennen, eine concave Laͤngenfeile (concave longitudinal file) gebildet wird, die dann zum Spizen von Graphit- oder Schieferstiften, von Stielen fuͤr Haarpinsel, von Federhaͤltern, dieselben moͤgen aus Elfenbein, Perlmutter, Ebenholz, Cedernholz oder irgend einem anderen harten Holze bestehen, benuzt werden koͤnnen. Das Instrument kann entweder fuͤr sich allein ein Ganzes bilden, oder es kann in irgend einem anderen Apparat oder Necessaire untergebracht werden. In ersterem Falle, welcher die einfachste und wohlfeilste Art einen derlei Apparat zu verfertigen vorstellt, werden die Feilen unter dem gehoͤrigen Winkel gegen einander gestellt, und dann mit einem Kitte oder auf irgend andere Weise in einem Gehaͤuse aus Holz, Schildpat oder Metall befestigt. Nach einer anderen von den Patenttraͤgern in Vorschlag gebrachten Methode kann man auch zwei Cylinder mit feilenartig gerauhten Oberflaͤchen so in einem hoͤlzernen oder anderen Gehaͤuse anbringen, daß sie sich um ihre Achsen drehen koͤnnen. Diese Cylinder bilden dann, wenn sie mit einander in Beruͤhrung gebracht werden, einen Winkel, der dem Zweke, zu dem sie dienen sollen, entspricht. Man hat hiebei den Vortheil, daß die Cylinder, wenn sie an einer Stelle abgenuͤzt zu werden anfangen, nur umgedreht zu werden brauchen, um wieder eine neue Schaͤrfe darzubieten. Will man sich des Instrumentes der Patenttraͤger bedienen, so braucht man bloß den zu spizenden oder schaͤrfenden Gegenstand zwischen den beiden Feilen sachte hin und her zu fuͤhren, und zwar auf solche Weise, daß dessen Spize in inniger Beruͤhrung mit den beiden reibenden Oberflaͤchen steht. Es bedarf nur eines sehr geringen Drukes um zu bewirken, daß die Feilen sachte selbst das haͤrteste Holz wegschaffen. Die Patenttraͤger verfertigen ihre Feilen vorzugsweise aus Stahl, obschon sie sich uͤbrigens nicht lediglich auf die Anwendung dieses Metalls beschraͤnken. Burden's Ofen zum Hizen von Stabeisen mit Anthracit. Der durch seinen Dampffloß beruͤhmte Henry Burden von Troy in den Vereinigten Staaten wurde kuͤrzlich auch der Inhaber eines Patentes auf einen zu obigem Zweke bestimmten Ofen. Er sagt in der Beschreibung seines Patentes: daß die gewoͤhnlichen Anthracit-Oefen beilaͤufig 3 Fuß breit und 4 bis 5 Fuß lang sind, daß deren Rost dieselben Dimensionen hat, und daß an dem einen Ende zum Eintragen des Brennmaterials und zum Einsezen der Eisenstaͤbe ein Thuͤrchen angebracht ist. Auf den Rost pflegt man eine 3 bis 4 Zoll dike Schichte Anthracit, und auf diesen dann die Eisenstangen zu legen. Da jedoch die aus dem Anthracit emporsteigende Flamme den zwischen den Eisenstangen und dem Gewoͤlbe befindlichen Raum nicht ausfuͤllt, und da die Hize gewoͤhnlich ungleich vertheilt ist, indem der Zug durch den Rost hie und da gehemmt ist, so werden die Eisenstangen bei dieser Einrichtung leicht uͤberhizt, verbrannt, oder stellenweise geschmolzen. Um diesem Uebel abzuhelfen, soll der Ofen beilaͤufig im einen Fuß verlaͤngert, und an beiden Enden mit einem Thuͤrchen versehen werden: der Rost wird wie gewoͤhnlich mit Anthracit belegt; wenn aber die Eisenstangen so weit erhizt worden, als es ohne Gefahr sie zu verbrennen geschehen kann, so wird das hintere Thuͤrchen geoͤffnet, und eine kleine Menge Braunkohle in den hinteren Theil des Ofens geworfen. Diese bricht naͤmlich in eine Flamme aus, welche den Ofen erfuͤllt, und bei ihrem Uebergange in den Schornstein die Hize der Eisenstaͤbe ausgleicht. (Mechanics' Magazine, No. 630.) Zinnoberfabrikation. Nach Doͤbereiner wird in einer bedeutenden chemischen Fabrik in Bayern der Zinnober so dargestellt, daß man metallisches Queksilber mit einer concentrirten Loͤsung des siebenten Schwefelkaliums (durch Zusammenschmelzen von gleichen Theilen kohlensaurem Kali und Schwefelpulver dargestellt) unter bestaͤndigem Reiben mit einer flachen Pistille so lange erwaͤrmt, bis alles Queksilber in eine dunkelrothe pulverige Masse verwandelt ist, wozu bei 1 Pfund Queksilber nur etwa 1 1/2 Stunden Zeit noͤthig ist. Der Zinnober wird nun von der uͤberstehenden Fluͤssigkeit getrennt und mit einer kleinen Menge verduͤnnter Aezkalilauge bei + 35 – 40° R. so lange gerieben, bis er brennend roth erscheint. Die abgegossene Fluͤssigkeit enthaͤlt erstes Schwefelkalium und etwas Schwefelqueksilber in Aufloͤsung, und kann nach vorgaͤngiger Saͤttigung mit Schwefel, wobei das aufgeloͤste Queksilber ausgeschieden wird, von Neuem zur Zinnoberbereitung verwendet werden. (Doͤbereiner's neueste Erf. etc. S. 118.) Weekes's pneumatische Wannen zu Versuchen uͤber Queksilber. Im Mechanics' Magazine No. 628, S. 393 findet man einen Aufsaz des Hrn. W. H. Weekes Esq., Docenten der Chemie zu Sandwich, uͤber die Apparate, deren man sich bisher zu den Versuchen mit Gasen uͤber Queksilber bediente. Der Verfasser geht die Unannehmlichkeiten der hoͤlzernen und marmornen Queksilberbehaͤlter durch; erklaͤrt die Newman'schen, welche aus lakirtem Gußeisen bestehen, unter allen bisherigen fuͤr die besten, und empfiehlt endlich selbst folgende Methode sich wohlfeile, leichte und vollkommen taugliche Queksilberbehaͤlter zu verschaffen. Man soll naͤmlich ein aus Brettern zusammengeseztes Parallelogramm von entsprechenden Dimensionen herstellen, und in dieses, nachdem es innen beoͤhlt worden, ein Gemeng von 2 Theilen geloͤschtem Kalke und einem Theile frisch gebranntem Gypse, welches man vorher mit Wasser zur diken Rahmconsistenz angeruͤhrt, gießen. Nachdem die Masse einige Stunden lang in trokener und etwas warmer Luft gestanden, soll man dann den in dem Model gebildeten Blok herausnehmen, mit Meißeln und anderen derlei Instrumenten auf entsprechende Weise aushoͤhlen, und zulezt mit einer flachen Feile und Glaspapier abreiben. Nachdem dieß geschehen, soll man den Behaͤlter mit gutem Leinoͤhl bestreichen, und diese Operation so oft wiederholen, als noch etwas von dem Oehle eingesogen wird. Nach ein paar Tagen wird die Masse dann beinahe wie Wedgewood aussehen und zum Gebrauche tauglich seyn. Dergleichen Behaͤlter lassen sich leicht durch Waschen rein erhalten; sie sind leicht, halten eine bedeutende Gewalt aus, und haben keine Verwandtschaft zum Queksilber. W. Weekes versichert, daß er sich solcher Troͤge oder Wannen schon seit ein paar Jahren bediene, und daß er welche habe, in denen er mit der geringen Menge von 14 Unzen Queksilber Versuche uͤber die Respiration der Pflanzen anstellte. Versuche uͤber den Bleigehalt der Luft in Bleiweißfabriken. Hr. Arthur Dunn stellte folgende Versuche uͤber die Faͤhigkeit der Luft Blei aufzunehmen an. Er stellte eine Abdampfschale, welche ungefaͤhr 28 Pfd. feuchtes Bleiweiß enthielt, in ein Sandbad, und erhizte es in diesem auf die Temperatur, die man ihm in den Trokenoͤfen zu geben pflegt, und die nie uͤber 150° F. betraͤgt. 8 bis 10 Zoll uͤber dieser Schale brachte er einen gewoͤhnlichen Blasebalg an, an dessen Rohr sich eine glaͤserne Roͤhre befand, die in eine glaͤserne Flasche fuͤhrte, in welcher sich 12 Unzen destillirten, mit zwei Drachmen Salpetersaͤure gesaͤuerten Wassers befanden. Die mit dem aus dem Bleiweiße emporsteigenden Dampfe gesaͤttigte Luft wurde auf diese Weise 6 Stunden lang durch die Fluͤssigkeit getrieben, worauf dann das Ganze in einer Platinschale zur Trokenheit eingedampft wurde. Der Ruͤkstand ward in einer mit 2 Tropfen Salpetersaͤure gesaͤuerten Unze destillirten Wassers aufgeloͤst, und durch diese Aufloͤsung dann ein Strom Schwefelwasserstoffgas geleitet. Es entstand hiedurch augenbliklich ein feiner schwarzer Niederschlag, welcher gut ausgewaschen und in Salpetersaͤure aufgeloͤst mit hydriodsaurem Kali die unzweideutigsten Beweise von dem Daseyn von Bleioxyd gab. – Zu gleicher Zeit, waͤhrend welcher dieser Versuch angestellt wurde, waren auch noch andere Gefaͤße mit gesaͤuertem Wasser ausgestellt, durch die jedoch keine Luft geleitet wurde. Die Fluͤssigkeit dieser Gefaͤße zeigte mit Schwefelwasserstoffgas keine Spur von Blei; allein wenn man dieselbe bis zur Trokenheit eindampft, und dann den Ruͤkstand auf die oben beschriebene Weise mit hydriodsaurem Kali behandelte, so ließ sich eine hoͤchst unbedeutende Spur von gelbem Bleijoduͤr entdeken. Bei allen diesen Versuchen war sowohl das Wasser als die angewendete Salpetersaͤure vorher hoͤchst sorgfaͤltig auf Blei gepruͤft worden; so daß kein Zweifel daruͤber blieb, daß das Blei von dem Wasser aus der Luft aufgesogen worden seyn mußte. Die Temperatur des Laboratoriums waͤhrend der Versuche wechselte zwischen 70 und 80° F., und die Thuͤren wurden so viel als moͤglich geschlossen gehalten, damit die Luft die moͤglich groͤßte Menge Dampf aufnehmen mußte. (Aus dem Repertory of Patent-Inventions, August 1835, S. 114.) Verbreitung der Gas-Koch-Methode in England. Der bekannte Civil-Ingenieur John Barlow in London schrieb kuͤrzlich an einen seiner Freunde in Amerika: „Die Kochmethode mit Gas kommt gegenwaͤrtig bei uns so sehr in Aufschwung, daß fuͤr die Gasbereitungs-Compagnien ein großer Vortheil daraus erwachsen duͤrfte. Ich kenne eine Familie, welche seit zwei Jahren mit gar keinem anderen Brennmateriale, als mit Gas kocht, und eine andere Familie, welche in den drei oder vier Sommermonaten gar kein anderes Feuer als Gas anzuzuͤnden pflegt. Beide versicherten mich, daß diese Kochmethode nicht nur weit reinlicher ist, sondern, daß ihre Speisen jezt auch besser seyen, und daß sich uͤberdieß eine Kostenersparniß dabei ergebe. Man hat in jedem Augenblike Feuer, und kann dasselbe, sobald man seiner nicht mehr bedarf, auch alsogleich wieder ausloͤschen; man hat weder Staub noch Ruß, und der Koch braucht, wenn er ein Stuͤk Fleisch zum Sieden oder Braten zugerichtet, nicht mehr weiter darnach zu sehen, sondern kann es nach Ablauf einer bestimmten Zeit gleich gar auf den Tisch bringen. Ich kenne eine Familie, welche regelmaͤßig alle Sonntage ihr Fleisch anstekt, dann zur Kirche geht, und die ganze Kocherei dem Gase uͤberlaͤßt.“ Ich selbst, sagt Hr. Barlow an einem anderen Orte, koche in meinem Hause mit Gas, und meine Dienstboten sind sehr erfreut daruͤber. Mit 20 bis 30 Kubikfuß Gas, wovon 1000 Kubikfuß 20 Schill. (12 fl.) kosten, kann ich ein Mittagmahl fuͤr 12 Personen, welches aus Gesottenem, Gebratenem und Gebakenem besteht, bereiten. Mit einem Aufwande von stuͤndlich 2 Kubikfuß Gas kann man den ganzen Tag uͤber siedendes Wasser und Dampf haben. Mein Apparat kostete mich 5 Pfd. Sterl.; er ist jedoch etwas groß, da meine Familie aus 11 Koͤpfen besteht. (Mechanics' Magazine, No. 621 und No. 630.) Zur Geschichte der Seidenwaarenfabrikation. Der Vorzug der franzoͤsischen Seidenwaaren vor den englischen beruht, wie das London Journal in seinem Septemberhefte S. 46 bemerkt, hauptsaͤchlich auf zwei Ursachen. Erstens sind die franzoͤsischen Fabrikanten in Hinsicht auf Geschmak der Muster den englischen ohne allen Zweifel weit voraus; dieß ist ein angeborner Vorzug der Franzosen, den die Englaͤnder nie erreichen werden. Zweitens lehrte sie der Zufall ihrem Taffet einen Glanz zu geben, wegen dessen ihre Waare mehr gesucht ist, als die englische. Ein Seidenfabrikant in Lyon, welcher fallirt hatte, Namens Octavio Mai, machte naͤmlich, nachdem er uͤber sein Mißgeschik nachsinnend etwas rohe Seide eine Zeit lang im Munde gekaut hatte, beim Ausspuken derselben die Bemerkung, daß sie durch das Kauen einen außerordentlichen Grad von Glanz erlangt hatte. Er dachte daruͤber nach, und fand, daß dieß die Wirkung des Drukes der Zaͤhne in Verbindung mit dem heißen klebrigen Speichel seyn muͤsse. Diese Beobachtungen wendete er auf die Taffetfabrikation an, indem er einen Webestuhl mit Walzen verfertigte, zwischen denen der mit einer klebrigen Fluͤssigkeit behandelte und uͤber Kohlen in einer geeigneten Temperatur erhaltene Seidenzeug gepreßt wurde. Mai's Composition, womit er den schwarzen Seidenzeugen einen hohen Grad von Glanz gab, bestand aus Bier und Orangensaft, die er zu gehoͤriger Consistenz einkochte; fuͤr gefaͤrbte Seidenzeuge nahm er destillirtes Kuͤrbiswasser und arabisches Gummi. Mai erwarb sich durch seine Entdekung ein großes Vermoͤgen, und sicherte uͤberdieß den Fabrikanten seines Vaterlandes einen großen Vorzug, abgesehen von der Ehre, die ihm dadurch ward, daß sein Verfahren auch noch auf verschiedene andere Fabrikationszweige uͤberging. Parkhurst's Apparat zum Spannen und Troknen von Wollen- und Baumwollenzeugen. Das Mechanics' Magazine, No. 630 erwaͤhnt eines von Hrn. Stephen R. Parkhurst zu Rhode Island erfundenen Apparates zum Ausspannen und Troknen aller Arten von Wollen- und Baumwollenzeugen, der ihm sehr gut zu seyn scheint, indem dabei sehr viel Raum erspart wird. Der Apparat besteht naͤmlich aus zwei Raͤdern, die an einer und derselben Welle aufgezogen sind, welche Welle von solcher Laͤnge seyn muß, daß die Raͤder so weit von einander entfernt werden koͤnnen, als es die Breite des auszuspannenden Zeuges erfordert. Diese Entfernung laͤßt sich leicht mittelst einer Schraube ohne Ende reguliren. An der inneren Oberflaͤche eines jeden der beiden Raͤder laͤuft von der Welle aus gegen den Umfang des Rades eine Spirale, deren Windungen beilaͤufig 4 1/2 Zoll weit von einander entfernt sind. In diese Windungen sind in Entfernungen von 2 bis zu 4 1/2 Zoll Loͤcher gebohrt; in diese Loͤcher werden eiserne Zapfen gestekt, die sich frei in diesen Loͤchern schieben und drehen, und welche gegen die aͤußere Seite des Rades mit einem Kopfe, gegen die innere hingegen mit Haken versehen sind. In diese Haken nun wird der Zeug von der Achse des Rades angefangen links und rechts eingehakt, worauf man ihm, indem man beide Raͤder mittelst der erwaͤhnten Schraube ohne Ende gehoͤrig von einander entfernt, den gehoͤrigen Grad von Spannung gibt. Der Durchmesser der Raͤder muß sich nach der Laͤnge des Zeuges richten. (Bekanntlich bedient man sich in allen Faͤrbereien ganz aͤhnlicher Apparate (Haspel), um die Stuͤke in die Kuͤpen zu bringen.) Bleichmittel fuͤr Schmukfedern. Gewoͤhnlich bleicht man die Federn durch schwefligsaures Gas; dazu ist aber ein großer Kasten erforderlich, und es entsteht leicht durch zu große Hize eine nachtheilige Kraͤuselung der Fahnentheile. Nach Doͤbereiner ist das beste Mittel zum Bleichen der Federn eine Aufloͤsung von kohlensaurem Ammoniak (Hirschhornsalz) in Wasser, welches in eben so kurzer Zeit dieselben Dienste leistet, wie schweflige Saͤure. (Kastn. Archiv. Bd. VII, S. 409.) Ueber das Bleichen des Schelllaks. Aus zahlreichen Versuchen, welche Hr. Dr. Kaiser uͤber das Bleichen des Schelllaks anstellte, geht hervor: 1) daß der blonde duͤnne Tafellak zum Bleichen am geeignetsten ist; 2) daß als Bleichmittel unter Kohle, Chlor und schwefliger Saͤure nur das Chlor die besten Dienste leistet; 3) daß die Aufloͤsung des Schelllaks zum Bleichen in Aezkali oder in Weingeist geschehen kann; 4) daß die Schelllakaufloͤsung in moͤglichst duͤnnem Strome, am besten tropfenweise und unter bestaͤndigem Umruͤhren der Bleichfluͤssigkeit, um das Harz moͤglichst fein zu zertheilen, in die leztere gebracht werden soll; 5) daß die kalische Schelllakaufloͤsung ein Harz liefert, welches bei der Anwendung als Politurmittel matte Fleken annimmt und schwer troknet; 6) daß das einfache Chlorwasser das zwekdienlichste Bleichmittel ist; 7) daß die geistige Schelllakaufloͤsung zum Bleichen eine Temperatur von wenigstens 30° R. und hoͤchstens 40° R. besizen soll. (Kunst- und Gewerbeblatt. 1835, Hft. 7.) Ueber das Faͤrben der Palmoͤhlseife. Man hat neulich die Entdekung gemacht, daß wenn in den Kessel, welcher Palmoͤhl und Alkali im siedenden Zustande enthaͤlt, Ammoniakgas geleitet wird, waͤhrend man die Masse gut umruͤhrt, sie sehr schoͤn gelb wird. Diese Farbe stellt sich in wenigen Minuten ein, die Quantitaͤt der im Kessel enthaltenen Seife mag noch so groß seyn. (Times.) Ueber Bereitung einer Wachsseife und uͤber einige Anwendungen derselben entnehmen wir aus dem Journal des connaiss. usuelles, August 1835, S. 83 Folgendes: Man loͤst in einem Gefaͤße, welches 4 Pfund faßt, 6 Unzen Potasche oder besser 4 1/2 Unzen Sal Tartari in zwei Pfund Wasser auf. Dieser Aufloͤsung sezt man 2 Unzen Aezkalk zu, den man vorher mit etwas heißem Wasser zu einem Brei angemacht, um sie dann 10 Minuten lang unter Umruͤhren aufsieden zu lassen. Dann laͤßt man den Kalk sich absezen, worauf man die Fluͤssigkeit abgießt und durch Papier filtrirt. Auf den Ruͤkstand gießt man noch ein Pfund Wasser, welches man umruͤhrt, und dann stehen laͤßt; der Ruͤkstand wird ausgepreßt, und die zweite Aufloͤsung filtrirt, ehe man sie zur ersteren gießt. Diese Aufloͤsung muß, wenn man sich ihrer nicht alsogleich bedienen will, in gut verschlossenen Gefaͤßen aufbewahrt werden. Zum Behufe der Bereitung der Wachsseife nun fuͤllt man einen Topf, welcher 5 Pfd. faßt, zur Haͤlfte mit der Aufloͤsung, bringt diese zum Sieden, und sezt dann unter Umruͤhren 20 Unzen gelbes Wachs und den Rest der Aufloͤsung zu; das Sieden wird hierauf noch so lange fortgesezt, bis das Wachs vollkommen von dem Alkali aufgeloͤst worden; man laͤßt die Masse so lange als moͤglich auf dem Feuer, doch nimmt man sie ab, waͤhrend sie noch leicht in hoͤlzerne oder blecherne Model gegossen werden kann. Wesentlich ist, daß das Alkali vollkommen mit Wachs gesaͤttigt werde, was bei obigem Verhaͤltnisse der Fall ist; im Allgemeinen gilt aber, daß man die Quantitaͤt des Wachses so lange erhoͤhen muß, bis ein kleines Stuͤkchen davon beim Erkalten keinen alkalischen Geschmak mehr besizt. Die solcher Maßen bereitete Wachsseife hat einen angenehmen Geruch und dient zu verschiedenen Zweken. Man kann sich ihrer zur Wachsmahlerei bedienen, nachdem man sie in destillirtem Wasser aufgeloͤst; doch muß man sie zu diesem Behufe mit weißem Wachs und besser mit Natron- als Kali-Aufloͤsung bereiten. Sie dient sehr gut zum Poliren der Moͤbel, wozu man sie nur in einem Theile Wasser aufzuloͤsen braucht. Die mit dieser Aufloͤsung bestrichenen Gegenstaͤnde bekommen, wenn man sie nach dem Troknen mit einem Wollenlumpen leicht abreibt, einen schoͤnen Glanz, und zugleich einen nicht unangenehmen, mandelaͤhnlichen Geruch. Loͤst man die Wachsseife in Wasser auf, welches mit Curcume, Kreuzbeeren oder Gelbholz gefaͤrbt worden, so gibt sie eine gute Wichse fuͤr Parquetboden. Eben so erhaͤlt man eine sehr gute, der englischen aͤhnliche Stiefelwichse, wenn man die zerlassene Seife mit einer hinreichenden Menge Kienruß versezt. Man braucht die schwarzgefaͤrbte Seife nur in Wasser aufzuloͤsen, das Leder damit zu bestreichen, und dann mit einer Buͤrste abzureiben, um ihm einen schoͤnen Glanz zu geben. Uebrigens ist es noch einfacher der Seife, nachdem ihr der Kienruß beigemengt worden, noch eine gehoͤrige Quantitaͤt Wasser zuzusezen, und sie auf diese Weise in fluͤssigem Zustande in Flaschen aufzubewahren. Es versteht sich von selbst, daß diese Wichse vor dem Gebrauche jedes Mal gut aufgeschuͤttelt werden muß. Diese Wichse gibt nicht nur Glanz, sondern conservirt auch das Leder. Aufloͤsung des Kautschuks in Aether, nach van Genus. Wenn man den Aether mit etwas Schwefelsaͤure versezt, soll sich das Kautschuk vollstaͤndig darin aufloͤsen; zu viel Schwefelsaͤure schadet jedoch, und kann selbst theilweise Verkohlung des Kautschuks bewirken. (Archiv d. Pharm. Bd. II. S. 156.) Reinigung des Ruͤboͤhls. Nach Dr. Meyer entfernt man die Schwefelsaͤure aus dem damit gereinigten Ruͤboͤhl am besten, wenn man, nachdem sich die schwarzen Floken voͤllig abgeschieden haben, einen steifen Brei aus Wasser und Kreide in kleinen Mengen einruͤhrt. Ist etwa 1/3 mehr Kreide zugesezt, als die Schwefelsaͤure zur Saͤttigung bedarf, und wird ein Lakmuspapier nicht mehr geroͤthet, so zieht man das Oehl auf Salzdonnen, und filtrirt es nach einigen Stunden, und zwar am besten durch Baumwolle, statt durch Sand und Kohle, da man aus ersterer das Oehl durch Pressen wieder gewinnen kann. Hiedurch erspart man die ganze zur Reinigung mit Wasser noͤthige Zeit. Das Oehl klaͤrt sich uͤbrigens, besonders wenn man es durch Dampfroͤhren gelinde erwaͤrmt, von selbst, so daß ein Filtriren kaum noͤthig ist. (Mitth. d. hannoͤv. Gewerbever. 1835. 4te Lief.) Vorschrift zu einem mit fluͤssigem Theere bereiteten, wasserdichten Cemente. Das Journal des connaissances usuelles gibt in seinem Augusthefte S. 84 folgende Vorschrift zur Bereitung eines Cementes, der nicht nur wasserdicht seyn soll, sondern dem auch der Frost keinen Schaden bringen kann. „Man nimmt 2 Maaß gut gewaschene Kiesel oder Ziegeltruͤmmer von der Groͤße einer Haselnuß, zwei Maaß grob gestoßenen Hammerschlag, eine Maaß gut gewaschenen Flußsand, und eine Maaß frisch gebrannten zerschlagenen Kalk. Man bildet aus dem Sande einen Kreis, in welchem man den Kalk loͤscht, und gut mit der Kelle zermalmt; nachdem man die Masse hierauf 3 Stunden lang ruhen ließ, damit der Kalk sich gehoͤrig aufloͤse, sezt man nach und nach die Kiesel, den Hammerschlag, die Ziegelstuͤke und den Sand zu, und arbeitet die Masse eine halbe Stunde lang so ab, daß auch nicht ein Stuͤk zu finden, welches nicht gehoͤrig incorporirt waͤre. Wenn der Cement beinahe fertig ist, wirft man einen Mezen gepulverten Aezkalk darauf, wodurch er schwer umzuruͤhren wird; man sezt ihm daher noch eine oder zwei Pinten Kalkmilch zu. Dieser Cement nun eignet sich sehr gut zu Fußboden; er kommt um 2/3 wohlfeiler, als die Ziegelplatten, die er vollkommen entbehrlich macht. Man traͤgt ihn zu diesem Behufe in Schichten von 6 bis 9 Linien Dike auf, und zwar auf eine Unterlage von groben, rauhen oder angeschaͤrften Ziegeln, druͤkt ihn fest an, und bemalt und wichst ihn, nachdem er einen Monat lang getroknet, wie die gewoͤhnlichen Ziegelplatten. Um den Cement endlich wasserdicht zu machen, und damit ihm auch starke Froͤste nicht nachtheilig werden, uͤberzieht man ihn mit fluͤssigem Theere, der in die Poren eindringt, und auf den man zulezt oben noch etwas Kalkpulver streut, um das Erweichen des Theeres bei zu starker Hize zu verhindern. Man erhaͤlt auf diese Weise eine der roͤmischen Maltha nicht unaͤhnliche Masse, die man uͤbrigens auch dadurch, daß man dem erhizten Theere Oker zusezt, faͤrben kann. Es versteht sich von selbst, daß die oben angegebenen Dosen nach der groͤßeren oder geringeren Reinheit der Materialien verschieden abgeaͤndert werden muͤssen.“ Ueber Hrn. Taffin's Apparat zum Reinigen der Bettfedern, Roßhaare und Wollen. Der Bulletin de la Société d'encouragement gibt in seinem dießjaͤhrigen Maihefte einen sehr vortheilhaften Bericht des Hrn. Labarraque uͤber das Verfahren, dessen sich Hr. Taffin in Paris, rue St. Denis No. 305, bedient um Bettfedern, Flaumen, Haare und Wollen, welche zur Verfertigung von Bettstuͤken bestimmt sind, oder auch bereits dazu gedient haben, zu reinigen. Wir bedauern die Beschreibung des Taffin'schen Apparates nicht ausfuͤhrlich mittheilen zu koͤnnen, indem die dazu gehoͤrigen Abbildungen drei Foliotafeln fuͤllen; um jedoch einiger Maßen einen Begriff von dieser Anstalt zu geben, erlauben wir uns mit Hinweisung auf das Original Folgendes aus dem erwaͤhnten Berichte auszuziehen. Die Apparate des Hrn. Taffin, welche in einer großen, zu ebener Erde befindlichen Werkstaͤtte angebracht sind, bestehen 1) aus einem solid gebauten Ofen mit einem Dampfkessel von niederem Druke; 2) aus einem kleinen Apparate zur Reinigung der Federn und Flaumen; 3) aus einem groͤßeren Apparate dieser Art; und 4) aus einem großen hoͤlzernen Bottiche zum Reinigen der Haare und Wollen. In den unteren Theil dieses lezteren Bottiches tritt eine Roͤhre mit einem Hahne, und uͤber der Eintrittsstelle des Dampfes befindet sich ein mit vielen kleinen Loͤchern durchbrochener hoͤlzerner Boden. Das Haar oder die Wolle wird, nachdem sie mit der Hand gekaͤmmt worden, auf diesen Boden gelegt, wobei man, wenn die Matrazen von verschiedener Qualitaͤt sind, oder verschiedenen Personen angehoͤren, einen duͤnnen Cannevas dazwischen bringt. Wenn der Bottich auf diese Weise gefuͤllt worden, bedekt man ihn mit einem kupfernen Dekel, der mit Schrauben befestigt wird. Von dem oberen Theile dieses Dekels laͤuft eine gebogene Roͤhre aus, die in das in dem Hofe befindliche Schlangenrohr uͤbergeht. Nachdem alles dieß vorbereitet, oͤffnet der Arbeiter den Hahn, wo dann der ganze Bottich von Dampf erfuͤllt wird, waͤhrend bei dem Schlangenrohr eine stinkende Fluͤssigkeit uͤberzugehen beginnt. Ein Theil des Dampfes verdichtet sich jedoch in dem Bottiche und gelangt als eine stinkende, von animalischen Stoffen gefaͤrbte Fluͤssigkeit unter den doppelten Boden. Nach Beendigung der Operation bleibt das Haar oder die Wolle ganz rein zuruͤk, waͤhrend alle Unreinigkeiten von dem Dampfe aufgenommen wurden. Ein Liter der condensirten Fluͤssigkeit gibt beim Abdampfen im Marienbade beilaͤufig 4 Gramm vegetabilisch-animalischer Stoffe. Wir glauben, daß Hr. Taffin mir Vorsicht auch Schwefeldampf in seinen Bottich leiten koͤnnte, und daß er hiedurch die Wolle nicht nur vollkommener bleichen, sondern auch zuverlaͤssiger von allen Insecten befreien wuͤrde: die Erfahrung duͤrfte vielleicht diesen Ruth rechtfertigen. – Der große zum Reinigen der Federn bestimmte Apparat besteht aus Kupfer und hat beilaͤufig 4 Meter Laͤnge, er ist cylindrisch geformt und hat einen aͤußeren Umfang von 5 1/2 Meter; der innere Durchmesser ist jedoch geringer. Der Dampf erfuͤllt den zwischen den beiden Umfaͤngen befindlichen leeren Raum, und ein Hahn leitet den Dampf nach Belieben in das Innere des Cylinders, in welchen die Federn mittelst eines Trichters, der spaͤter geschlossen wird, gebracht werden. Im Inneren des Cylinders befinden sich Windmuͤhlfluͤgel, die mittelst einer außerhalb angebrachten Kurbel umgedreht werden. Wenn der Apparat gehoͤrig mit Federn gefuͤllt ist, so oͤffnet man den Hahn, durch den der Dampf dann zwischen die beiden Cylinder tritt, waͤhrend man die Drehfluͤgel eine Viertelstunde lang rasch umtreibt. Da die Federn also hiebei unter einer Temperatur, die mehr dann 100° betraͤgt, abgeklopft werden, so versteht sich, daß nicht nur alle Unreinigkeiten aus ihnen abgeschieden werden, sondern daß uͤberdieß auch alle zufaͤllig darin befindlichen Insecten ihren Untergang dabei finden. Nach dieser ersten Operation laͤßt aber Hr. Taffin den Dampf unter bestaͤndigem Umtreiben der Drehfluͤgel 10 Minuten lang in den Cylinder selbst treten, so daß die Federn hiedurch einen geringen Grad von Feuchtigkeit bekommen, den sie an der Luft, der man sie beim Austritte aus dem Apparate aussezt, schnell wieder abgeben. Die Commission, deren Berichterstatter Hr. Labarraque war, hat diesem Verfahren mehrmals beigewohnt, und sich hiebei uͤberzeugt, daß schmuzige, zusammengeknaͤuelte und in schlechtem Zustande befindliche Federn jedes Mal vollkommen aufgefrischt aus dem Apparate kamen, so daß sie nicht bloß einen drei und vier Mal groͤßeren Raum einnahmen, sondern zugleich auch ganz geruchlos waren. Hr. Taffin versichert, daß die von ihm behandelten Federn auch keiner weiteren Verderbniß mehr ausgesezt sind, woruͤber natuͤrlich nur die Erfahrung entscheiden kann; obschon die Commission allerdings glaubt, daß das beschriebene Verfahren groͤßere Garantien darbietet, als alle uͤbrigen bisherigen Methoden. Besonders bemerkt zu werden verdient noch, daß Hr. Taffin, der sich fruͤher bloß mit dem Handel beschaͤftigte, seine Apparate saͤmmtlich selbst angab; und daß er vorher nicht ein Mal die Wirkungen des Dampfes genau kannte. Die Commission schlaͤgt daher vor Hrn. Taffin eine der Medaillen der Gesellschaft zu ertheilen. Shepherd's Methode Holz vor Vermoderung zu schuͤzen. Hr. Forrest Shepherd in Fredericksburg in den Vereinigten Staaten nahm im Laufe dieses Jahres ein Patent auf eine Methode Holz gegen Vermoderung zu schuͤzen, welches kuͤrzlich in Folgendem besteht. Das Holz wird zuerst mit Dampf behandelt oder ausgekocht, um den darin enthaltenen Saft, das sogenannte Princip des Moders zu zerstoͤren, und dann so lange in brennzelige Holzsaͤure eingeweicht, bis es vollkommen damit gesaͤttigt worden. Oder das Holz wird in einer Aufloͤsung von Eisenvitriol, Alaun und Kochsalz, wovon von jedem eine halbe Unze auf ein Gallon Wasser genommen wird, gesotten. – Es scheint, daß diese Angaben jedoch bloß empirisch sind, und daß der Erfinder dabei mehr von seinen Erwartungen, als von wirklichen Erfahrungen geleitet worden. Ueberdieß sind alle diese Mittel nicht neu, sondern bereits mehrfach in Vorschlag gebracht worden; die Behandlung mit den Salzaufloͤsungen namentlich wurde auch schon fruͤher befolgt, um das Holz unverbrennlich zu machen. Merkwuͤrdig ist, daß einer der neueren Patenttraͤger behauptet, der Moder werde durch vorherrschende Saͤure beguͤnstigt, und daher Saͤttigung des Holzes mit Kalkwasser als Praͤservativmittel gegen denselben empfiehlt, waͤhrend der andere zu demselben Zweke die Anwendung einer Saͤure empfiehlt. (Mechanics' Magazine, No. 630.) Nachtrag zu de Beaujeu's Arbeiten in der Runkelruͤbenzuker-Fabrikation. Hr. de Beaujeu zeigte Hrn. Ch. Derosne in einem an ihn gerichteten Schreiben an: 1) daß er wesentliche Verbesserungen an seinem Verfahren anbrachte, und daß er hiedurch dem ihm gemachten Vorwurf abhelfe, daß er zum Erhizen der Bottiche zu viel Brennmaterial brauche, und daß der Proceß zu langsam von Statten gehe, woraus Gefahr einer Veraͤnderung des Saftes und also ein geringerer Ertrag an Zuker und ein schlechteres Fabrikat folgt; 2) daß er die Erwaͤrmer, die Dampfroͤhren, die Haͤhne, die Ruͤklaufroͤhren etc. gaͤnzlich entbehrlich gemacht habe, so daß er gegenwaͤrtig nur mehr kaltes Wasser zur Filtration anwende. 2) daß sein Apparat nun zwei oder drei Mal schneller arbeitet, weniger Sorgfalt erfordert, staͤrkeren oder reicheren Saft gibt und die Ruͤbenschnitte vollkommen erschoͤpft; 4) daß er nunmehr einen sehr festen Schaum erhaͤlt, der sich vollkommen von dem gelaͤuterten Safte abscheidet, und eine vollkommen klare Fluͤssigkeit zuruͤklaͤßt. Er versichert ferner, daß er nach diesem seinem Verfahren bis zum 15. Mai l. J. gearbeitet, und stets eine reichliche Quantitaͤt von Zuker erster Guͤte erzielt habe. Er schließt endlich sein Schreiben mit folgender Aeußerung: „Man gebe mir gegenwaͤrtig zu irgend einer Jahreszeit Runkelruͤben, die sich in was immer fuͤr einem Zustande befinden moͤgen, und ich bin uͤberzeugt, daß ich, wenn je noch Zuker darin enthalten ist, diesen gewiß eben so leicht daraus gewinnen werde, wie ich ihn im Oktober aus guten und frischen Ruͤben ausziehe. Ich werde meine Versuche, welche schlagend sind, fortsezen, so lange ich Runkelruͤben haben kann.“ Hr. Derosne bemerkte zu diesem Briefe, den er der Société d'encouragement in Paris vortrug, daß er vermuthe und sich auch die Gewißheit verschafft habe, daß Hr. Beaujeu allerdings mit kaltem Wasser arbeite, dagegen aber die Ruͤbenschnitte einer solchen Waͤrme ausseze, daß sie ohne zu weich zu werden, dennoch ihr Lebensprincip verlieren. Eben so hegt er noch fortwaͤhrend die Vermuthung, daß Hr. Beaujeu Kalkwasser zu seinen Macerationen der Runkelruͤben anwende. Ustick's Strohschneidmaschine. Die Strohschneidmaschine, auf welche sich Hr. Stephen Ustick von Philadelphia kuͤrzlich ein Patent ertheilen ließ, bietet dem Mechanics' Magazine gemaͤß manches schaͤzenswerthe Neue dar, so daß ihr nur eine zu große Complicirtheit zum Vorwurfe gemacht werden kann. Das Stroh wird naͤmlich, wie an den gewoͤhnlichen Strohschneidmaschinen in eine Art von Trog gebracht, und in diesem mittelst geriefter gußeiserner Walzen allmaͤhlich vorwaͤrts bewegt. Das Schneidmesser steht horizontal der Quere nach in einem Rahmen, in welchem es gehoͤrig festgemacht ist. Der untere Rand dieses Rahmens ruht auf Bahnen, die eine schiefe Flaͤche bilden, so wie sich daher der Rahmen schiebt, steigt das Messer mit einer ziehenden Bewegung herab. Die Bewegung des Rahmens nach Ruͤk- und Vorwaͤrts wird durch einen Winkelhebel, der sich an der Welle eines Flugrades befindet, und durch andere Vorrichtungen bewerkstelligt. Luftkissen als Pferdekummte. Ein Correspondent des Mechanics' Magazine beklagt sich in No. 626 dieser Zeitschrift, daß alle bisher erfundenen Kummte den Hals und die Brust der Pferde noch immer nicht gegen Beschaͤdigungen und ungleichen Druk schuͤzen koͤnnen; und fordert, um diesem Uebel steuern zu koͤnnen, auf, Luftkissen oder auch Kissen, die mit Wasser gefuͤllt sind, zu Kummten zu verwenden. So viel wir wissen, waren die Luftkissen schon oͤfter zu diesem Zweke empfohlen; man war jedoch bisher nicht im Stande ihnen solche Festigkeit zu geben, und sie so luftdicht schließen zu machen, daß sie dieser Bestimmung entsprochen haͤtten. Literatur. Franzoͤsische. Essai sur l'organisation progressive de la marine et des colonies; par Mr. le Baron Ch.Dupin. 8. 1834. Description et usage de deux nouveaux instrumens nommés Mustimètre et Tartrimètre, déstinés à indiquer la proportion de matière sucrée ou de tartre contenue dans le suc exprimé ou moût de raisin avant la fermentation; par M.Massonfour. 8. 1834. broch. De la superiorité des chemins de béton sur les chemins de fer; par M.Thomassin, Capitaine d'artillerie. 8. 1834. broch. Archives des découvertes et des inventions utiles faites dans les sciences, les arts, les manufactures, tant en France que dans les pays étrangers pendant l'année 1833. 8. 1834. Manuel complet du travail des metaux, fer et acier manufactures; traduit de l'Anglais du Dr.Lardnerpar A.Vergnaud. 2 Vol. 8. 1834. Nouveaux systèmes de machines à vapeur fondés sur la decouverte des vraies lois des forces mécaniques; par M. HoeneWronski. 4. 1834. Recueil de machines, instrumens et appareils, qui servent à l'économie rurale et domestique etc.; parLeblanc. 8e et 9e livraison. 1834 et 1835. Portefeuille industriel du Conservatoire des arts et métiers; par MM.PouilletetLeblanc. 7e et 8e livraison. Méthode pratique pour l'emploi du béton en remplacement de toute autre espèce de maçonnerie dans la construction en général; par M.Lebrun. 8. 1834. De la destruction des tissus dans le blanchiment et la teinture, et des moyens d'en prévenir la cause; par M. Gréau aîné. 8. 1834. Mémorial encyclopédique et progressif des connaissances humaines; par MM. Bailly deMerlieuxetJullien. 8. Paris. 1835. (Monatlich ein Heft.) Annales de la Société d'émulation du departement des Vosges. T. 2. 8. 1835. Dictionnaire de l'industrie manufacturière, commerciale et agricole; par MM. Baudrimont, Blanqui etc. T. III. 8. 1835. Mémoires d'agriculture, d'économie rurale et domestique, publiés par la Société royale et centrale d'agriculture. Année 1833. 8. 1835. Traité théorique et pratique sur les semis et les plantations; par Mr.Lardier. 8. 1835. Annales de la Société d'horticulture du Département du Nord. 5e année. 8. 1835. Mémoires de l'Académie royale de Metz. 15e année. 1834. Annales de l'Agriculture française. 8. 1835. (Jeden Monat ein Heft.) Annales de l'Institut horticole de Fromont; par M.Soulange. Bodin. 8. 1834.