Titel: Verbesserungen an den Gasapparaten, worauf sich Alexis Dumoulin, Kaufmann von Leicester Square in der Grafschaft Middlesex, am 19. Mai 1835 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 61, Jahrgang 1836, Nr. XXIV., S. 122
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XXIV. Verbesserungen an den Gasapparaten, worauf sich Alexis Dumoulin, Kaufmann von Leicester Square in der Grafschaft Middlesex, am 19. Mai 1835 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Maͤrz 1836, S. 166. Mit einer Abbildung auf Tab. II. Dumoulin's verbesserte Gasapparate. Meine Erfindung besteht in einem tragbaren Gasapparate, welcher so eingerichtet ist, daß die Flamme, welche das Licht gibt, zugleich auch das zur Unterhaltung der weiteren Verbrennung noͤthige Gas erzeugt. Die in Fig. 47 gegebene Zeichnung zeigt einen Durchschnitt meines Apparates in die Form einer gewoͤhnlichen Tischlampe gebracht. A, Fig. 47, ist eine Retorte oder ein Gefaͤß, worin das Gas durch die Hize der Flamme des Lampenbrenners erzeugt wird. B ist eine Roͤhre, die an dem einen Ende mit der Oehlkammer I, an dem anderen hingegen mit der Retorte A in Verbindung steht; und an welcher zum Behufe der Regulirung des Oehlzuflusses oder der gaͤnzlichen Absperrung desselben ein Sperrhahn N angebracht ist. O ist ein von der Roͤhre B auslaufendes Saugroͤhrchen. C eine Roͤhre, welche von der Retorte A an den Verdichter D laͤuft, welcher aus einem flachen, mit Wasser umgebenen Gefaͤße besteht. E ist eine Heberroͤhre, die von dem Verdichter D in das Gefaͤß S fuͤhrt, welches das Wasser fuͤr den Gasometer F enthaͤlt: lezterer besteht aus einem kleinen umgekehrten Gefaͤße, welches das Gas in dem Maaße aufnimmt, als es erzeugt wird. G ist eine von dem Gasometer an den Brenner Q emporfuͤhrende Roͤhre. K eine Kammer, in welcher Wasser mit schwefelsaurem Zink enthalten ist, damit das Oehl aus der Kammer I emporgetrieben wird, indem beide Kammern I und K durch die Roͤhre L. verbunden sind. M ist jener Theil des Apparates, welcher das zur Verdichtung des Gases bestimmte Wasser enthaͤlt. Ich hielt es nicht fuͤr noͤthig, in der Zeichnung auch die Art und Weise anzugeben, auf welche das Wasser, das Oehl und die sonstigen Substanzen in die zu deren Aufnahme bestimmten Theile I, K, M und S gebracht werden. Jeder sachverstaͤndige Arbeiter wird naͤmlich die hierauf bezuͤglichen Vorrichtungen selbst geeignet anzubringen wissen. Ich will nun zeigen, auf welche Weise der beschriebene Apparat arbeitet und hiebei annehmen, daß die Haͤhne L und R geoͤffnet sind, und daß das Oehl durch den in der Kammer K erzeugten Druk in die Retorte oder in das Gefaͤß A getrieben wird. So wie man nun mittelst einer kleinen Handlampe oder auf sonstige Weise einige Minuten lang Hize auf die Retorte A einwirken laͤßt, wird schnell Gas erzeugt werden, und dieses Gas wird, nachdem es die Roͤhre C hinab gestroͤmt ist, den Gasometer erfuͤllen. Oeffnet man dann den Hahn Q, und stekt man den Brenner Q mit einem Lichte an, so wird sich das Gas entzuͤnden und durch die Hize, welche sich durch dessen Verbrennung erzeugt und welche auf die Retorte A wirkt, fortwaͤhrend Gas aus dem Oehle entwikeln. Es erhellt offenbar, daß die verschiedenen Theile der hier beschriebenen Lampe auf verschiedene Weise verbunden werden koͤnnen, und daß man mit einem Lichte auch Gas fuͤr mehr dann einen einzigen Brenner erzeugen kann. Ich beschraͤnke daher meine Anspruͤche nicht genau auf die in der Zeichnung anschaulich gemachte Anordnung der einzelnen Theile: noch auch auf die Verfertigung meines Apparates aus einem einzigen und bestimmten Materiale; meine Erfindung besteht vielmehr lediglich in der Verfertigung einer tragbaren Gaslampe, welche ihren Bedarf an Gas selbst erzeugt, auf welche Weise dieß auch immer geschehen mag.

Tafeln

Tafel Tab. II
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