Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 61, Jahrgang 1836, Nr. LXXV., S. 400
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LXXV. Miszellen. Miszellen. Verzeichniß der vom 27. Junius bis 27. Julius 1836 in England ertheilten Patente. Dem John Roberts, Calicodruker von Prestolle in der Pfarrei Prestwich, Grafschaft Lancaster: auf gewisse Verbesserungen im Handdruke. Dd. 27. Junius 1836. Dem Bennett Woodcroft, Gentleman von Ardwick in der Pfarrei von Manchester, Grafschaft Lancaster: auf eine verbesserte Methode gewisse Farben auf Calicos und andere Zeuge zu druken. Dd. 2. Julius 1836. Dem William Wainwright Potts, dem William Machine, beide Porzellan- und Toͤpferwaaren-Fabrikanten, und dem William Bourne, Aufseher, saͤmmtlich von Burslem in der Grafschaft Stafford: auf eine verbesserte Methode ein- oder mehrfarbige Abdruͤke oder Muster zu erzeugen und auf Metall, Holz, Zeug, Papier, Papiermaché, Bein, Schiefer, Marmor und andere geeignete Substanzen, welche nicht als Porzellan, Toͤpferwaare, Glas oder dergleichen benuzt werden, zu uͤbertragen. Dd. 2. Julius 1836. Dem Samuel Meggitt, Schiffmeister von Kingston-upon-Hull: auf gewisse Verbesserungen an den Ankern und an den Apparaten zum Fischen derselben, welche sich auch auf die dermalen gebraͤuchlichen Anker anwenden lassen. Dd. 2. Julius 1836. Dem Robert Walter Swinburne, Agenten in South Shields in der Grafschaft Durham: auf Verbesserungen in der Fabrication von Tafelglas. Dd. 4. Julius 1836. Dem John Isaak Hawkins, Ingenieur von Chase Cottage, Pancras Vale, Hampstead Road, in der Grafschaft Middlesex: auf eine Verbesserung in der Eisen- und Stahlerzeugung. Von einem Fremden mitgetheilt. Dd. 4. Julius 1836. Dem William Southwood Stocker, Maschinisten in Birmingham in der Grafschaft Warwick: auf Verbesserungen an den Maschinen zur Fabrication von Naͤgeln und anderen Gegenstaͤnden. Dd. 7. Julius 1836. Dem Matthew Heath, Esquire von Furnival's Inn in der City of London: auf Mechanismen zur Erzeugung von Kraft und Geschwindigkeit, welche sich zum Treiben von Fahrzeugen, zum Heben von Wasser und zum Betriebe verschiedener Maschinen anwenden lassen. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 11. Julius 1836. Dem Elisha Haydon Collier, Civilingenieur, ehemals in Boston in den Vereinigten Staaten, dermalen in (East India Cottage, City Road in der Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an den Dampfkesseln. Dd. 13. Julius 1836. Dem Miles Berry, Maschinenzeichner, von Chancery Lane, Pfarrei St. Andrew in der Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an den Maschinen oder Apparaten zur Verfertigung von Faßdauben und anderen derlei Gegenstaͤnden. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 13. Julius 1836. Dem Louis Matthias Horliac, Gentleman, ehemals in Paris, dermalen auf Haymarket in der Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an den Wagen und Pferdegeschirren. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 13. Julius 1836. Dem Oliver Bird, Tuchmacher aus der Pfarrei Woodchester, und dem William Lewis, Tuchmacher von Brunscomb in der Pfarrei Stroud, beide in der Grafschaft Gloucester: auf gewisse Verbesserungen an den Maschinen zum Appretiren wollener und anderer Tuͤcher. Dd. 13. Julius 1836. Dem John Ericsson, Civilingenieur von Brook Street, New-Road in der Grafschaft Middlesex: auf einen verbesserten, auf die Dampfschiffahrt anwendbaren Treiber. Dd. 13. Julius 1836. Dem William Essex, Agenten von Cheetham bei Manchester in der Grafschaft Lancaster: auf Verbesserungen an den Maschinen zur Erzeugung einer rotirenden Bewegung. Dd. 13. Julius 1836. Dem Samuel Brown, Ingenieur von Boswell Court, Carey Street in der Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen in der Gaserzeugung, welche auch zu anderen Zweken dienen koͤnnen. Dd. 14. Julius 1836. Dem Charles Phillips, Chirurgen von Chipping Norton in der Grafschaft Oxon: auf Verbesserungen im Abziehen von Bier und anderen Fluͤssigkeiten aus Faͤssern und anderen Gefaͤßen. Dd. 14. Julius 1836. Dem John Ericsson, Civilingenieur von Brook Street, New-Road in der Grafschaft Middlesex: auf verbesserte Maschinerien zur Feilenfabrication. Dd. 20. Julius 1836. Dem Charles Wheatstone, von Conduit Street in der Grafschaft Middlesex, und dem John Green, von Soho Square in derselben Grafschaft, beide Fabrikanten von Musikinstrumenten: auf eine neue Methode Instrumente zu verfertigen, in welchen mit Saiten, Draͤhten oder Federn continuirliche Toͤne erzeugt werden. Dd. 27. Julius 1836. Dem John Hall, Spizenfabrikanten von New Radford in der Grafschaft Nottingham: auf gewisse Verbesserungen an den Maschinerien, wodurch das sogenannte Zurichten, Vollenden oder Finiren großer Stuͤke verschiedener Arten von Tull oder Spizennez erleichtert wird. Dd. 27. Julius 1836. Dem Peter Spence, Chemiker von Henry Street, Commercial Road in der Grafschaft Middlesex: auf gewisse Verbesserungen in der Fabrikation von Berlinerblau, eisenblausaurem Kali und Pariser Gyps. Dd. 27. Julius 1836. Dem Charles Brandt, Gentleman von Belgrave Place, Pimlico in der Grafschaft Middlesex: auf eine verbesserte Methode Fluͤssigkeiten abzudampfen und abzukuͤhlen. Dd. 27. Julius 1836. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. August 1836, S. 125. Verzeichniß der vom 9. bis 24. November 1821 in England ertheilten und jezt verfallenen Patente. Dem Franz Areton Egells, Ingenieur von Britannia Terrace, City-Road in der Grafschaft Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an den Dampfmaschinen. Dd. 9. November 1821. Dem James Gardner, Eisenhaͤndler von Banbury in der Grafschaft Oxford: auf eine Maschine fuͤr die Talg-, Seifen- und Kerzenfabrication. Dd. 9. November 1821. Dem John Bates, Maschinenbauer von Bradford in der Grafschaft York: auf gewisse Vorrichtungen zum Speisen aller Arten von Oefen und Dampfkesseln mit Steinkohlen, Kohks und irgend einer anderen Art von Brennmaterial. Dd. 9. November 1821. Dem William Westley Richards, Buͤchsenmacher von Birmingham in der Grafschaft Warwick: auf eine Verbesserung an den Flinten- und Pistolenschloͤssern. Dd. 10. November 1821. Dem William Penrose, Muͤller von Stummorgans in der Grafschaft York: auf verschiedene Verbesserungen an den Maschinerien zum Treiben von Fahrzeugen und an den Fahrzeugen selbst. Dd. 10. November 1821. Dem Bowles Symes, Esq. von Lincoln's Inn in der Grafschaft Middlesex: auf einen sich ausdehnenden hydrostatischen Kolben, welcher dem Druke gewisser Fluͤssigkeiten widerstehen und in einem unvollkommenen Cylinder leicht auf und nieder steigen kann. Dd. 10. November 1821. Dem Joseph Grout, Kreppfabrikanten von Gutter-Lane, Cheapside, London: auf eine neue Art von Kreppfabrication. Dd. 13. November 1821. Dem Neil Arnott, Med. Dr. von Bedfore Square, Middlesex: auf Verbesserungen in der Erzeugung von Hize in Oefen, Dampf- und Luftmaschinen, Destillir-, Abdampf- und Brauapparaten. Dd. 14. November 1821. Dem Richard Macnamara, Esquire von Canterbury Buildings Lambeth Surrey: auf eine Verbesserung im Baue der Straßen in Staͤdten und auf dem Lande. Dd. 20. November 1821. (Beschrieben im Repertory of Patent-Inventions. Vol. 42 Sec. Ser. Pag. 329) Dem John Collinge, Ingenieur von Lambeth in der Grafschaft Surrey: auf Verbesserungen an den Angelgewinden. Dd. 22. November 1821. Dem Henry Robinson Palmer, Civilingenieur von Hackney in der Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an den Eisenbahnen und den Wagen fuͤr die, selben. Dd. 22. November 1821. Dem Thomas Parkin, Kaufmann von Skinner-Street, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen im Druke. Dd. 24. November 1821. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. August 1836, S. 124. Jesse Fox's Apparat zur Speisung der Dampfkessel. Nach der Beschreibung, welche Hr. Fox im Franklin-Journal von dem Apparate gibt, auf den er in den Vereinigten Staaten ein Patent nahm, gleicht derselbe einer gewoͤhnlichen Drukpumpe mit einem einzigen Ventile, einem Zylinder und einem Kolben von 1 Zoll im Durchmesser und mit einem Hube von 4 Zoll.Das Polytechnische Centralblatt theilt in seiner Nr. 33 gleichfalls eine Notiz uͤber die Erfindung des Hrn. For mit; es hat sich jedoch daselbst in die numerischen Daten ein Irrthum eingeschlichen, indem piston, one inch in diameter and making a stroke of four inches mit „Kolben, 1 Zoll weit und 4 Zoll lang,“ gegeben ist. A. d. R. Diese Pumpe ist in der Wasserlinie an dem Kessel angebracht und wird bestaͤndig in Thaͤtigkeit erhalten; sie fuͤllt sich aus dem Kessel und entleert sich auch wieder in diesen, wirkt aber auf die Speisungspumpe. Steht das Wasser im Kessel unter der Pumpe, so fuͤllt sich diese aus dem Kessel mit Dampf; und wird das zwischen der Pumpe und dem Kessel befindliche Ventil geschlossen und der Kolben niedergedruͤkt, so wird der Dampf comprimirt. Diese wird benuzt, um die Speisungspumpe in Thaͤtigkeit zu sezen, und diese Thaͤtigkeit waͤhrt so lange fort, bis das Wasser im Kessel so hoch gestiegen ist, daß die Pumpe wieder Wasser einsaugt. Da sich das Wasser nicht zusammendruͤcken laͤßt, so wird der Thaͤtigkeit der Drukpumpe ungeachtet, die Speisungspumpe dann nicht laͤnger mehr arbeiten. Das Mechanics' Magazine bemerkt hiezu, daß diese Vorrichtung, wie mehrere fruͤher aͤhnliche, deßwegen ihren Zwek verfehlen wird, weil das Wasser in dem Kessel bei jedem Kolbenhube in Unruhe geraͤth, und durchaus nicht so still steht, wie in einem Wasserbehaͤlter. Frimot's senkrechter Siedapparat mit Circulation. In einer der Maisizungen der Société d'encouragement machte Baron Séguier auf einen von Hrn. Frimot erfundenen senkrechten Siedapparat (bouilleur) mit Circulation des Wassers aufmerksam, indem dieser Apparat in Folge mehrerer sinnreicher Vorkehrungen selbst der staͤrksten Hize ausgesezt werden kann, ohne Schaden zu leiden. Hr. Bourdon hat ein Modell dieses Apparates aus Glas verfertigt; und mit diesem soll man sich bei mehreren Versuchen uͤberzeugt haben, daß das Wasser fortwaͤhrend saͤmmtliche Waͤnde des Apparates bespuͤlte, wodurch sich der Widerstand, den derselbe selbst der staͤrksten Hize zu leisten vermag, erklaͤren laͤßt. (Bulletin de la Société d'encouragement.) Ueber die Anwendung heißer comprimirter Luft als Triebkraft. Die von Hrn. Burdin der Akademie in Paris gemachten Mittheilungen uͤber die Anwendung von heißer Luft als Triebkraft (vergl. Polyt. Journal Bd. LX. S. 480) veranlaßten Hrn. Bresson, Civilingenieur zu Rouen, diese Erfindung als die seinige zu reclamiren. Er hat naͤmlich einem an die Akademie gerichteten Schreiben gemaͤß schon im Jahr 1825 eine Maschine gebaut, in der die Luft, nachdem sie vorher auf drei Atmosphaͤren comprimirt worden, zur Speisung des Feuers einer Heizstelle verwendet, und hiedurch erhizt und ausgedehnt wurde, ohne etwas von ihrer Elasticitaͤt zu verlieren. Die erhizte Luft wirkte durch ihre Spannkraft bis auf eine Atmosphaͤre herab auf einen Kolben. Die Maschine gab bei gleichem Verbrauche an Brennmaterial einen sechs Mal groͤßeren Nuzeffect als die besten Dampfmaschinen; allein die hohe Temperatur der Luft wirkte so nachtheilig auf den Cylinder, den Kolben, den Hahn und das Ventil, daß der Kolben in Kuͤrze nicht mehr luftdicht schloß; die Reibung wirkte, da sie nicht durch Fett vermindert werden konnte, gleichfalls sehr nachtheilig, die heiße Luft fuͤhrte eine bedeutende Menge Asche mit sich, wodurch die inneren Theile bald verstopft wurden; und endlich hatte auch das Eintragen des Brennstoffes seine großen Schwierigkeiten. So vergeblich bisher alle Versuche waren, die Hr. Bresson zur Beseitigung dieser großen Hindernisse anstellte, so gibt er doch noch keineswegs die Hoffnung auf zu einem endlichen guͤnstigen Resultate zu gelangen. – Diese Reclamation des Hrn. Bresson, welche wir aus dem Hermes Nr. 47 entnahmen, ist uͤbrigens nicht die einzige; Hr. Borchart bemerkte naͤmlich der Akademie in ihrer Sizung vom 9. Mai l. J., daß Hr. Wronski ein Patent auf eine Vorrichtung besize, womit heiße vorher erhizte Luft als Triebkraft benuzt werden soll. Wir tragen uͤbrigens, was die Erfindung des Hrn. Burdin betrifft, unter Hinweisung auf den fruͤheren Artikel hieruͤber, aus dem Mémorial encyclopédique, Mai 1836, S. 277 noch Folgendes nach. „In Hinsicht auf die Cylinder oder auf die Gefaͤße, welche zur Aufnahme der auf 800° erhizten Luft bestimmt sind, und namentlich in Hinsicht auf die beiden Kolben, hofft Hr. Burdin zwei umgestuͤrzte cylindrische Gloken, welche sich uͤber zwei anderen unbeweglichen derlei Gloken auf und nieder bewegen, anwenden zu koͤnnen. Rings um diese Cylinder muͤßten starke ringfoͤrmige Baͤnder aus Zeug, welche bis zur Hoͤhe der inneren unbeweglichen Gloke stets mit Wasser bedekt seyn wuͤrden, und welche die Basen der Gloken verbanden, angebracht seyn. Die heiße Luft wuͤrde bei ihrem Eintritte zwischen die beiden Gloken die bewegliche Gloke etwas emporheben, und waͤhrend dieser kurzen Bewegung wuͤrde das ringfoͤrmig, elastische, aus mehreren Zeugdiken bestehende Band die Communication nach Außen verhindern.“ Fuͤr uns ist diese Beschreibung nicht gut verstaͤndlich. Ueber die beste Stellung des Compasses auf eisernen Booten. Vor der Royal Society in London ward im Merz l. J. von Hrn. J. J. Johnson Esq., Commandeur in der großbrit. Marine, Bericht uͤber die Beobachtungen erstattet, welche derselbe an dem von den Hrn. Laird in Liverpool erbauten Dampfboote Garryowen in der Tarbert Bay uͤber den Einfluß des Eisens auf den Compaß anstellte. Das Boot ist aus Schmiedeisen gebaut, fuͤhrt 281 Tonnen Ladung und geht nur 5 1/4 Fuß tief im Wasser, obschon das Gewicht des Eisens der Maschinerie an 180 Tonnen betraͤgt. Die bis jezt erzielten Resultate lassen sich folgender Maßen zusammenfassen. 1) Jene Stelle, an der man den Compaß auf einem gewoͤhnlichen steuernden Schiffe anzubringen pflegt, ist auf einem eisernen Dampfboote nicht dafuͤr geeignet. 2) Der Steuercompaß gab auf dem Garryowen an der bisher uͤblichen Stelle angebracht, so irrige Angaben, daß man nicht darauf gehen konnte. 3) Um dem Steuercompasse an Bord eines eisernen Dampfbootes eine geeignete Stelle zu geben, hat man darauf zu sehen, daß er sich so viel als moͤglich nicht bloß uͤber der Hauptmasse des Eisens, sondern auch uͤber jeder kleineren, benachbarten Eisenmasse befindet, im Falle leztere nicht ganz beseitigt werden koͤnnen. 4) Der Steuercompaß soll nie mit den Enden horizontaler oder senkrechter Eisenstangen auf gleiche Hoͤhe gebracht werden. 5) Die aͤußersten Enden eines eisernen Fahrzeuges sind wegen der magnetischen Einfluͤsse, die sich daselbst aͤußern, unguͤnstige Stellungen. Auch gegen die Mitte lassen sich wegen der Verbindungsstangen, Spindeln und anderer Theile der Maschinerie und wegen der Raͤder, die bestaͤndig in Bewegung sind, Einwendungen machen, abgesehen von der Wirkung des großen eisernen Tunnels, der sich an diesem Theile des Schiffes befindet. 6) Keine guͤnstigen Resultate ergeben sich, wenn man den Compaß entweder unter dem Verdeke oder in einem Kasten uͤber dem Hintertheile des Schiffes anbringt. 7) Es hat sich gezeigt, daß 20 1/2 Fuß uͤber dem Hinterdeke und an einer anderen Stelle 13 1/4 Fuß uͤber diesem, und beilaͤufig 1/7 der Laͤnge von dem Hintertheile entfernt, die Deflectionen der horizontalen Nadel geringer waren, als sie sonst an mehreren Schiffen der englischen Marine beobachtet wurden. (Repertory of Patent-Inventions, Julius 1836, S. 39.) Dr. Valat's Tragbett fuͤr Verungluͤkte in Bergwerken. Ungeachtet der in den Bergwerken so haͤufig vorkommenden Ungluͤksfaͤlle hat man gegenwaͤrtig beinahe noch gar keine Vorrichtungen, womit man die Verungluͤkten leicht und ohne Vermehrung ihrer Schmerzen und Vergroͤßerung ihrer Beschaͤdigungen aus den Gruben herauf schaffen koͤnnte, um ihnen die noͤthige Huͤlfe zu leisten. In den Steinkohlengruben zu Littry im Departement der Calvados bediente man sich eines auf Raͤdern ruhenden Lehnstuhles, dessen Ruͤckenlehne so gesenkt werden konnte, daß der Verwundete wie auf einem Bette lag. Man befestigte ihn mit Gurten, die unter einem der Arme, um die Brust, die Schenkel etc. liefen, je nachdem es die Verwundungen gestatteten. Am Schachte angelangt richtete man den Lehnstuhl auf, damit man ihn empor ziehen konnte; der Steiger und der Chirurg befanden sich dabei vor dem Verwundeten auf einer am Fuße des Wagens befestigten Platte, um den Apparat beim Emporsteigen dirigiren und dem Verwundeten die noͤthige Huͤlfe leisten zu koͤnnen. – In neuerer Zeit nun hat Hr. Dr. Valat an den Steinkohlenwerken in Blanzy eine noch zwekmaͤßigere Vorrichtung erfunden, uͤber den Hr. General-Berginspector Cordier der Akademie, und Hr. Héricart de Thury der Société d'encouragement einen sehr guͤnstigen Bericht erstattete, und den man auch in dem Bulletin dieser Gesellschaft, Aprilheft 1836, ausfuͤhrlich beschrieben und auf einer Foliotafel in allen Details abgebildet findet. Wir begnuͤgen uns damit, deren Einrichtung durch folgende, kurze Mittheilung moͤglichst anschaulich zu machen. Sie besteht naͤmlich aus einer Art von Truche von solcher Laͤnge, daß ein Erwachsener ausgestrekt darin liegen kann. Diese Truche, deren Seiten aus einander gelegt werden koͤnnen, ist innen uͤberall mit Matrazenkissen ausgefuͤttert, und auch mit Riemen versehen, die zur Befestigung der verwundeten dienen. An den beiden Enden der Truche sind Arme zum Tragen angebracht, die sich jedoch abbiegen und an die Seiten der Truche anlegen lassen. Eben so sind auch Fuͤße vorhanden, welche aufgestellt oder abgebogen werden koͤnnen. Hat man die Truche bis zum Auffahrtschacht gebracht, so wird sie aufgestellt, und mit einem an ihrem oberen Ende befindlichen Haken an das Aufziehseil gehaͤngt. Der Bergmann, der den Apparat beim Aufziehen zu dirigiren hat, steigt auf eine uͤber der Truche angebrachte Platte. Ueber das perlenmutterartige Concrement, dessen in unserem Journale Bd. LX. S. 473 Erwaͤhnung geschah, erstatteten die HH. L. Horner Esq. und Sir D. Brewster der Royal Society in London im Februar l. J. einen Bericht, aus welchem wir zur Erlaͤuterung dieser interessanten Bildung Folgendes nachtragen. Die Incrustation erzeugte sich an den Oberflaͤchen eines Platschrades, dessen man sich in der Bleicherei der HH. Finley und Comp. in Catrine in Ayrshire bediente; sie ist compact, braun, von starkem Glanze und an mehreren Stellen schoͤn irisirend; auf dem Bruche zeigt sie sich blaͤtterig; ihre Analyse ergab kohlensauren Kalk und eine thierische Substanz; also dieselben Bestandtheile, die in der hoͤchst aͤhnlichen Perlmuttermasse enthalten sind. Die Gegenwart des Kalkes erklaͤrt sich leicht daraus, daß die Zeuge, die in das Rad kommen um ausgewaschen zu werden, vorher mit Kalkwasser behandelt und gekocht wurden. Die Gegenwart der thierischen Substanz hingegen laͤßt sich nur dadurch erklaͤren, daß zur Schlichte der Kette der Baumwollgewebe etwas Leim beigesezt werden. Die Aehnlichkeit dieser Substanz mit der Perlmutter erstreckt sich selbst auf ihre optischen Eigenschaften; denn nach Brewster besteht sie aus Blaͤttchen, welche zuweilen durch leere Zwischenraͤume geschieden sind, gewoͤhnlich aber inniger als die Gyps- und Glimmerblaͤttchen, und leichter als die Kalkblaͤttchen zusammenhaͤngen. Die Blaͤttchen besizen eine doppelte Strahlenbrechung, und wie beim Achat und der Perlmutter ist auch hier das eine Bild vollkommen deutlich, waͤhrend das andere nebelig erscheint, sie haben wie der Kalkspath eine Achse der Strahlenbrechung und diese ist negativ. Da die Perlmutter gleich dem Arragonite zwei Achsen hat, so duͤrfte sich die neue Substanz in optischer Beziehung eben so zur Perlmutter verhalten, wie der Kalkspath zum Arragonite. In Bezug auf Krystallisation gehoͤrt die neue Substanz dem Rhomboedersystem an. Aus einer Beobachtung der Erscheinungen des Irisirens derselben schließt Hr. Brewster, daß die irisirenden Blaͤttchen waͤhrend des Stillstandes des Rades bei Nacht gebildet wurden, und in ihrer Natur von dem uͤbrigen Theile der Substanz abweichen weichen. Diese Erscheinungen erklaͤren mehrere aͤhnliche Beobachtungen uͤber nicht mittheilbare Farben, welche man fruͤher an der Perlmutter machte, und uͤber die man sich keinen Aufschluß zu geben vermochte; dieselben scheinen naͤmlich lediglich durch zufaͤllige Unterbrechungen in dem Ablagerungsprocesse der Perlmuttersubstanz bedingt. (Repertory of Patent-Inventions, Julius 1836, S. 53) Bass's Maschine zum Korkschneiden. Ueber die Maschine zum Schneiden von Korkstoͤpseln und Spunden, worauf sich John Holmes Baß, Gentleman von Hatton-Garten, Middlesex, am 3. Junius 1830 ein Patent ertheilen ließ, ist im London Journal of arts, Mai 1836, S. 165 Folgendes enthalten: „Die Patentbeschreibung fuͤllt 11 klein geschriebene Pergamentbogen und ist mit 4 Tafeln Abbildungen begleitet; da jedoch das Korkschneiden uͤberhaupt durchaus nicht mit Maschinen thunlich zu seyn scheint, so duͤrfte eine Andeutung der allgemeinen Einrichtung der Maschine unseren Lesern wahrscheinlich genuͤgen. Die Maschine gleicht einiger Maßen einer Drehebank, welche getreten wird. Ein gußeisernes Gestell fuͤhrt eine Kurbelwelle und ein Schwungrad, welche beide durch einen Tretschaͤmel in Bewegung gesezt werden. Diese Welle fuͤhrt eine Rolle, und von dieser aus werden die arbeitenden Theile der Maschine mit Laufbaͤndern betrieben. An Hebeln oder Armen, von denen sich der eine schiebt, und die sich vorn an einer Welle oder Achse befinden, sind Zangen oder Wangen angebracht, welche durch Federn aneinander gehalten werden, und die zur Aufnahme der zwischen sie gebrachten vierekiger. Enden der zuzuschneidenden Korkstuͤke dienen. Die Hebel koͤnnen sich an ihrem Stuͤzpunkt hin und her bewegen, damit sie die Korkstuͤke entweder gegen die Schneidmesser vorwaͤrts, oder nach vollbrachter Beschneidung von denselben zuruͤkbewegen koͤnnen. Das Schneidmesser besteht aus einer geraden Klinge aus duͤnnem Stahle, die am Ruͤcken der Maschine in einem Gestelle aufgezogen ist; sie ist an dem einen Ende etwas hoͤher, damit der Kork beim Zuschneiden eine etwas kegelfoͤrmige Gestalt bekommt. Der von den Zangen festgehaltene Kork wird mit diesen mittelst einer Rolle und eines von der Treibwelle herfuͤhrenden Laufbandes umgetrieben; und dabei zugleich mit dem Gestelle mit Huͤlfe eines eigenen Mechanismus, der gleichfalls mit der Treibwelle in Verbindung steht, vorwaͤrts bewegt. Sind die Korkstuͤke auf diese Weise dem Rande des Schneidmessers unter bestaͤndigem Umlaufen nahe gebracht, so werden deren Winkel und Unebenheiten von der Messerschneide abgeschnitten, wobei das Messer selbst gleichzeitig dem Korke naher ruͤkt, um die Wirkung zu unterstuͤzen. Ist der Kork zu einem Cylinder oder schwach zulaufenden Kegel zugeschnitten worden, so werden die Hebel mit den Zangen zuruͤkgezogen und durch umlaufende Daͤumlinge geoͤffnet, wo dann die vollendeten Korkstoͤpsel in einen zu deren Aufnahme bestimmten Behaͤlter fallen, und derselbe Proceß wieder von Neuem beginnt. Wollte man Stoͤpsel und Spunde von ovaler Form schneiden, so koͤnnte dieß geschehen, indem man den Rahmen, worin das Schneidmesser aufgezogen ist, waͤhrend der Operation auf und nieder bewegte. Dieß ließe sich leicht dadurch bewirken, daß man ein excentrisches, an der Hauptwelle der Maschine aufgezogenes Rad auf Hebel oder Arme, die den Schneidrahmen tragen, wirken ließe.“ Ueber das Zerspringen der Champagnerflaschen. Als Nachtrag zu dem Berichte, den wir Bd. LX. S. 322 uͤber die Champagnerflaschen-Fabrication in Frankreich mittheilten, entnehmen wir aus dem Memorial encyclopédique, Mai 1836, S. 278 Folgendes. „Hr. Bergounhioux hat mit der Collardeau'schen Presse 8 Champagnerflaschen aus der Fabrik der Bruͤder Blum von Epinac probirt, und dabei gefunden, daß sie einen Druk von 28, 32, 34, 28, 37, 27, 28 und 36 Atmosphaͤren aushalten, so daß sie also im Durchschnitte einem Druke von 31 1/4 Atmosphaͤren zu widerstehen vermoͤgen. Der große Verlust, den die Weinhaͤndler durch das Zerspringen der Flaschen erleiden, duͤrfte bei einer solchen Kraft der Flaschen wahrscheinlich bedeutend vermindert werden. Doch scheint man als bestimmt anzunehmen, daß der Druk der in dem Champagner enthaltenen Kohlensaͤure fuͤr sich allein nicht hinreichend seyn durfte, um selbst die schwaͤchsten Flaschen zu zersprengen, wenn die in dem Glase enthaltenen Silicate oder Kieselerde-Verbindungen nicht zugleich auch von den in den schaͤumenden Weinen enthaltenen Saͤuren angegriffen und zersezt wuͤrben. Der Druk, den der schaͤumende Wein auf die Waͤnde der Flaschen ausuͤbt, wird naͤmlich nur auf hoͤchstens 5 bis 6 Atmosphaͤren angeschlagen; es erhellt demnach offenbar, daß wenn Flaschen, die doch einen 3, 4 und manchmal sogar 6 Mal groͤßeren Druk aushielten, so leicht brechen konnten, nothwendig durch die in ihnen enthaltene Fluͤssigkeit eine bedeutende Einwirkung auf die Glasmasse Statt gefunden haben mußte. Hierauf und auf das Studium der Substanzen, welche zur Glasmasse verwendet werden, haben demnach die Glasfabrikanten hauptsaͤchlich ihr Augenmerk zu richten, mit Huͤlfe der Chemie koͤnnte vielleicht auf diesem Wege dem Zerspringen der Flaschen, welches den Champagner so sehr vertheuert, gaͤnzlich abgeholfen werden.“ Newton's Verbesserungen in der Zubereitung gewisser Faserstoffe, auf welche am 17 Februar 1835 in England auf die von einem Auslaͤnder gemachten Mittheilungen hin ein Patent genommen ward, beziehen sich hauptsaͤchlich auf die Behandlung, welche besonders der neuseelaͤndische Flachs und verschiedene andere in- und auslaͤndische, anstatt des Flachses und Hanfes anwendbare Faserstoffe erleiden sollen. Sie bezweken die Abscheidung der Rinde und der Agen von der Faser, und eine solche Theilung dieser lezteren, daß hiedurch das Hecheln leichter und besser von Statten gehen solle. Das London Journal enthaͤlt in seinem Juniushefte l. J. eine Beschreibung und Abbildung der hiezu bestimmten Maschine, die jedoch so einfach ist, daß sie mit folgenden wenigen Worten Jedermann begreiflich gemacht seyn duͤrfte. Man bindet die Faserstoffe naͤmlich zuerst in kleine Buͤndel, und legt diese auf eine vollkommen ebene oder gerippte Oberflaͤche, die aus Steinmasse, Eisen oder einem anderen geeigneten Materiale bestehen kann, und auf der ein Stein umlaͤuft, der gleichfalls glatt oder gerippt ist. Die Achse dieses Laͤufers wird mittelst Winkelraͤdern und eines von einer Dampfmaschine oder einer anderen Triebkraft herlaufenden Bandes umgetrieben. Nachdem dieser Proceß drei bis sieben Stunden angedauert, bringt man den Faserstoff in die Hechelmaschine, in der er zuerst mit groͤberen und dann mit feineren Hecheln behandelt wird, bis er vollkommen gereinigt und zubereitet ist. Das Zusammenbinden des Faserstoffes in Buͤndel ist uͤbrigens nicht noͤthig, sondern man kann ihn auch frei in die hier beschriebene Art von Muͤhle bringen. Ueber den Opiumbau zu Kara-Hissar in Kleinasien entnehmen wir aus einem Schreiben des Hrn. Carl Texier zu Constantinopel Folgendes. Das Terrain der hochgelegenen Ebene von Kara-Hissar, wo man das vorzuͤglichste Opium gewinnt, ist durchaus vulkanisch und zur Trachyt-Formation gehoͤrig. Das Erdreich besteht aus einem graulichen, gleichartigen Thone, der mit Wasser keinen Teig bildet, und hie und da mit einem schwarzen vulcanischen Sande, auf welchem eine dike Humusschichte ruht, wechselt. Die Temperatur jener Gegenden ist im Winter so kalt, daß mehrere Monate Schnee liegt, weßwegen denn die Vegetation auch weit weniger den suͤdlichen Charakter hat, wie jene des suͤdlichen Frankreichs. Wenn im Sommer die Temperatur bisweilen auch auf 25–30° R. steigt, so hat dieß. doch keinen Einfluß auf die Opiumernte, die mit Junius beendigt ist. Hr. Texier beobachtete vom 22. Junius bis 6. Julius nur eine Temperatur von 10–12° R. Unumgaͤnglich nothwendig zur Opiumgewinnung ist es aber, daß in der zweiten Haͤlfte des Mais und im Junius keine starken und andauernden Regen fallen, indem ein Regen, der ein Paar Tage waͤhrt, eine ganze Ernte zu Grund richten kann. Einige Tage nachdem die Bluͤthen abgefallen, werden die Mohnkoͤpfe horizontal eingeschnitten, jedoch so daß der Schnitt nicht bis in das Innere der Kapsel dringt. Den naͤchsten Tag darauf wird das; bei dem Schnitte ausgequollene braun gewordene Opium mit einem großen Messer abgekrazt und hierauf in kleine irdene Gefaͤße gestampft, wobei man ihm etwas Speichel zusetzt, um es besser Zusammenbaken zu machen. Um das Opium schwerer waͤgen zu machen, pflegen einige Bauern das Oberhaͤutchen der Mohnkoͤpfe mit abzukrazen, so daß hiedurch allein oͤfters schon 1/12 fremdartiger Stoffe in das Opium gelangen. Die Mohnkoͤpfe werden nur ein Mal angeschnitten, spaͤter aber noch auf Mohnsamen benuzt, (Hermes No. 10.) Aufbewahrung der Spargeln fuͤr den Winter. Man pflegt die Spargeln bekanntlich in Dunst eingesotten oder in Zuker aufzubewahren; einfacher und mehr fuͤr die Aufbewahrung im Großen geeignet ist folgendes Verfahren. Die Spargeln werden, nachdem sie gut gewaschen und unten abgeschnitten worden, in einem irdenen Gefaͤße in siedendes Wasser gegeben, und nachdem sie gesotten, in diesem mit einem mehrfach zusammengelegten Tuche bedekt. Nach einer Stunde laͤßt man sie in einem Siebe abtropfen, worauf man sie in ein anderes Tuch eingeschlagen abtroknen und abkuͤhlen laͤßt. Mittlerweile bereitet man sich eine Aufloͤsung von Kochsalz in siedendem Wasser; und wenn auch diese abgekuͤhlt, legt man die Spargel in irdene Gefaͤße, in denen man sie mit einem Steine beschwert und mit der Salzlake begießt. Um den Zutritt der Luft abzuhalten, kann man obenauf Hammelfett gießen. Die solcher Maßen behandelten Spargel koͤnnen im Winter, nachdem sie mit Wasser ausgewaschen, verkocht werden. (Journal des connaissances usuelles, April 1836.) Beispiel einer doppelten Kartoffelernte. Hr. Bonnet in Boulogne-sur-mer riß gegen Mitte Julius die Staͤngel von 8 Fruͤhkartoffelpflanzen aus, wobei die Knollen im Boden zuruͤk, die Wurzeln hingegen an den Staͤngeln haͤngen blieben. Er schnitt diese beilaͤufig 8 Zoll hoch uͤber den Wurzeln ab, pflanzte sie in 6 Zoll tiefe Loͤcher, und begoß sie. Die Pflanzen trieben in kurzer Zeit frisches Kraut; sie wurden zur gehoͤrigen Zeit angehaͤufelt und uͤberhaupt so behandelt, wie man es gewoͤhnlich zu thun pflegt. Um Mitte Oktober, wo daß Kraut abzusterben anfing, wurde nachgesehen, und man fand, daß jede Pflanze eine zweite Ernte von 10 bis 15 großen Kartoffeln gegeben hatte, die sogar weit schoͤner waren, als jene der ersten Ernte. (Mémorial encyclopédique. Mai 1836.) Die Saugpumpe das beste Mittel gegen die Trommelsucht der Wiederkaͤuer. Hr. Claude-Philippe David berichtete der landwirthschaftlichen Gesellschaft der Indre, daß er unter allen Mitteln, welche er gegen die durch zu vielen Kleegenuß verursachte Trommelsucht der Wiederkaͤuer versucht habe, und worunter er namentlich den Aether, die Javell'sche Lauge, die Milch, das Oehl, die Klystiere und den Trokart anfuͤhrt, die Saugpumpe am besten befunden habe. Er fuͤhrt die Pumpe, welche sonst auch als Sprize dienen kann, leer und geschlossen in den Mastdarm, und beginnt dann zu pumpen. Beim ersten Zuge ist der Gegendruk der aͤußeren Luft auf den Kolben oft so groß, daß zwei Personen noͤthig sind, um den Stempel zuruͤkzuziehen, und um dadurch das Gas aus den Gedaͤrmen auszupumpen. Bei jedem Zuge geht es aber leichter, und bei jedem Zuge wird auch dem Thiere woͤhler; nach dem sechsten Zuge geht gewoͤhnlich eine große Menge Gas von selbst ab, womit das Thier gerettet und geheilt ist, waͤhrend bei der Anwendung des Trokarts die Heilung der Wunde oͤfter 14 Tage und drei Wochen braucht. (Journal des connaissances usuelles, April 1836) Mittel gegen mehrere schaͤdliche Insecten. Das Journal des connaissances usuelles gibt in seinen neuesten Heften mehrere Mittel gegen verschiedene schaͤdliche Insecten an, von denen wir folgende als bisher noch wenig bekannt ausheben. Gegen die Maulwurfsgrille soll man auf einen Flaͤchenraum von 48 Quadratfuß ein Gemenge von 3 Pfd. Senfmehl, 6 Pfd. Saͤgespaͤne und 6 Unzen Steinoͤhl ausstreuen, oder auch unter den Duͤnger mengen. Dasselbe Mittel dient auch zur Vertilgung der Engerlinge; besonders wenn man es mehrere Male im Jahre anwendet, und den Boden danach behaut. Gegen die Kohlraupen soll man, wenn man die gelegten Eierklumpen nicht lieber von Kindern absuchen lassen will, 2 Pfd. Terpenthin mit 6 Pfd. Wasser abkochen, und mit diesem Wasser dann Nachmittags die mit Ungeziefer behafteten Pflanzen besprengen. Auch kann man zu demselben Zweke 12 Pfd. Ruß 48 Stunden lang in 50 Pfd. Wasser einweichen, diesem Gemenge nach oͤfterem Umruͤhren 20 Pfd. Wasser und ein Pfd. Schwefelsaͤure zusezen, und damit die Pflanzen alle andere Tage 6 Tage hindurch begießen. – Gegen die Erdfloͤhe wird empfohlen, einige Rettigpflanzen unter die Kohlpflanzen zu sezen, indem sich dieses Ungeziefer dann auf erstere wirft und leztere verschont. – Gegen die Engerlinge soll man Schweine auf die umgebrochenen Felder lassen. – Gegen die Feldschneken soll man junge, 3 Wochen alte Enten (aber nicht aͤltere) ausschiken; oder man soll an die leeren Stellen zwischen die Pflanzen Steinplatten, Bretter u. drgl. auf den Boden legen, wo man dann des Morgens Tausende darunter verkrochen finden wird, um sich bis zur Nacht verborgen zu halten. Literatur. Englische. A Practical Treatise on Locomotive Engines upon Railways. By the Chev. F. M. G.de Pambour. 8. London 1836. By JohnWeale. Artisans and Machinery: the moral and physical Condition of the Manufacturing Population considered with reference to Mechanical Substitutes for Human Labour. By P.GaskellEsq. Surgeon. 8. London 1836. By John W.Parker. The Doctrine of Proportion or Geometrical Admeasurement by Similar Triangles, practically applied to Expanding or Diminishing Drawings. 8. London 1836. ByAckermann. Original Geometrical Illustrations on the Book of Lines, Squares Circles, Triangles, Polygons etc. By JohnBennett. 8. London 1836. The Theory of the Equilibrium and Motion of Fluids. By ThomasWebster. M. A. of Trinity Collége. 8. Cambridge 1836. By J.Deighton. The Engineers and Mechanics Encyclopaedia, comprehending Practical Illustrations of the Machinery and Processes employed in every description of Manufacture of the British Empire. By LukeHebertCiv. Eng. 8. London 1835. P. I. By Th.Kelly. On the Construction of Coaches. By Sir Henry Parnell Bart. Folio 1835. Printed for gratuitous Circulation. On the Theory and Solution of Algebraical Equations. By J. R.Young. Profess. of Mathematics. 12. London 1835 bySonter. Principles of the Differential and Integral Calculs, familiarly illustrated and applied to a variety of useful purposes; designed for the instruction of youth. By the Rev. W. Ritchie L. L. D. F. R. S. Prof. etc. 12. London 1835 byTaylor. Means of comparing the respective advantages of different lines of Railways; and on the use of Locomotive Engines. Translated from the French of Mr.Navierby JohnMacneillC. E. 12. London 1835 byRoake et Varty. A Treatise on the principal Mathematical Instruments employed in Surveying, Levelling, and Astronomy: explaining their Construction, Adjustments and Use with Appendix and Tables. By F. W.Simms. 2d. edit., improved and enlarged. 8. London 1836. ByWeale. Perspective rectitied or the Principles and Application demonstrated. With a new method of producing correct Perspective Drawings without the Use of Vanishing Points. By ArthurParsey, Prof. of Miniature Painting and Perspective. 4. London 1836 with 16 plates. ByLongman et Comp.