Titel: Bericht des Hrn. Amédée Durand über eine von Hrn. Guillini erfundene Maschine zum Seidenhaspeln, Compteur à regulateur transposant genannt.
Fundstelle: Band 67, Jahrgang 1838, Nr. LIII., S. 187
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LIII. Bericht des Hrn. Amédée Durand uͤber eine von Hrn. Guillini erfundene Maschine zum Seidenhaspeln, Compteur à regulateur transposant genannt. Aus dem Bulletin de la Société d'encouragement. Jul. 1837, S. 247. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Guillini's Maschine zum Seidenhaspeln. Die vielerlei Zubereitungen, welche die Seide zu erleiden und die vielen Haͤnde, durch die sie dabei zu gehen hat, geben bei ihrem hohen Werthe beinahe zu einer Unzahl von Betruͤgereien Anlaß. Weit entfernt diese hier beschreiben zu wollen, begnuͤgen wir uns damit, als Beweis hiefuͤr anzufuͤhren, daß aus einem Berichte, den die Fabrikanten in Lyon dem Handelsministerium erstatteten, hervorgeht, daß der Verlust, den sie an dem Rohstoffe erleiden, wenigstens 10 Proc. betrage. Schon hieraus allein ergibt sich die hohe Wichtigkeit, welche die von Guillini erfundene Maschine fuͤr die Seidenfabrication hat. Um den großen Verlusten, welche die Fabrikanten erleiden, zu steuern, machen sie es den Seidenhasplern zur Bedingung, nur Straͤhne von bestimmter Laͤnge in den Handel zu bringen. Die Erfindung des Hrn. Guillini betrifft nun aber gerade ein Instrument, womit man diese Laͤngen mit Genauigkeit zu messen im Stande ist, ohne daß dadurch die sonstigen Einrichtungen, welche die uͤbrigen Manipulationen der Seide erheischen, eine Stoͤrung erleiden. Die Maschine unterlag bereits dem Urtheile Sachverstaͤndiger; die Handelskammern von Avignon, Nimes, Lyon und Saint-Etienne ertheilten ihr alles Lob; das Generalconseil des Dept. de la Drôme votirte dem Erfinder eine Belohnung in Geld; die Agrikulturgesellschaft uͤberschikte ihm ihre goldene Medaille, und sowohl bei der lezten Industrieausstellung in Paris, als auch bei jener in Toulouse im Jahre 1835 war ihm eine silberne Medaille zuerkannt. Die von Hrn. Guillini der Gesellschaft vorgestellte Maschine ist ein Haspel (devidoir) mit einer Entwikelung von einem Meter, und von solcher Laͤnge, daß er sechs Straͤhne, von denen jeder in vier Straͤhnchen oder Flotten (flotes) getheilt ist, zu fassen vermag. Dieser mir einem hoͤlzernen Nahmen umgebene Haspel laͤßt sich in einem großen Gestelle mit noch anderen derlei Haspeln anbringen, damit man das Ganze durch eine gemeinschaftliche Triebkraft in Bewegung sezen kann. Die Maschine eignet sich aus diesem Grunde vollkommen zum fabrikmaͤßigen Betriebe, und zwar um so mehr, als die zarteren Theile derselben, die, wenn sie in Unordnung geriethen, die Genauigkeit der Messung beeintraͤchtigen wuͤrden, gegen alle Beschaͤdigung geschuͤzt sind. Die Hauptaufgabe war die Herstellung eines Instrumentes, dessen Bewegung nach der festgesezten Anzahl von Umgaͤngen von selbst in Stillstand kaͤme. Hiezu war nichts weiter als ein Zaͤhler erforderlich, und einen solchen hat der Erfinder auch wirklich in Anwendung gebracht. Dieser Zaͤhler wirkt auf gehoͤrig benuzte Aushebvorrichtungen; und auch hierin wuͤrde demnach nichts Neues gelegen seyn, wenn nicht zugleich damit auch drei anderen Bedingungen entsprochen waͤre. Diese sind: 1) Aufwinden des Fadens auf die sogenannte Winde (gundre) unter leichter und progressiver Kreuzung desselben zur Verhuͤtung der Verwirrung der Faͤden; 2) genaue Unterabtheilung des Straͤhnes in gleiche Theile ohne Unterbrechung des Ganges der Maschine; theils um dadurch die Verificirung der Laͤnge zu erleichtern; theils aber auch, um bequeme und mehrfache Mittel zur Assortirung dieser Theile unter einander, je nach den verschiedenen Graden der Feinheit der Seide zur Hand zu haben; 3) endlich augenblikliche Unterbrechung der Bewegung des Haspels im Falle des Brechens des Fadens. Ich will nun die Operation der Maschine in der Voraussezung beschreiben, daß der Haspel nur einen einzigen Straͤhn bilde, und daß dieser in vier Straͤhnchen oder Flotten getheilt sey. Der durch irgend eine Triebkraft in Bewegung gebrachte Haspel sezt den Zaͤhler in Thaͤtigkeit. Von einem der Raͤder dieses lezteren wird eine geradlinige Hin- und Herbewegung entlehnt, die, indem sie einen Fuͤhrer (barbin genannt), durch den der Faden laͤuft, in einer geeigneten Streke oscilliren macht, die Kreuzung bewirkt, welche oben als erste Bedingung gesezt wurde. Diese Kreuzung wird um den Haspel herum regelmaͤßig wiederholt, und zwar in Folge eines gewissen Zahlenverhaͤltnisses zwischen den Raͤdern des Raͤderwerkes. Diese Hin- und Herbewegung, so wie den erwaͤhnten Fuͤhrer benuzte der Erfinder auch, um der zweiten und dritten Bedingung zu entsprechen. Wenn naͤmlich die Bewirkung der Kreuzung aufgefaßt worden, so ist nur mehr zu zeigen, wie sich nach einer bestimmten Anzahl von Umgaͤngen aus demselben Faden und in einer bestimmten Entfernung von ersterem ein neues Straͤhnchen bilden kann. Da hiebei die Bedingungen der Kreuzung dieselben bleiben, so bleibt auch derselbe Mechanismus in Anwendung; nur erleidet der Mittelpunkt jener Rotation, welche die Hin- und Herbewegung erzeugt, eine Versezung, welche dem zwischen den Straͤhnchen zu lassenden Raume entspricht. Dieß wird mittelst einer von dem Zaͤhlapparate abhaͤngigen Hemmung, und zwar drei Mal waͤhrend der Erzeugung der vier Straͤhnchen bewirkt, ohne daß hiebei die urspruͤngliche schwingende Bewegung des Fuͤhrers eine Abaͤnderung erleidet. Die Versezung dieses Mittelpunktes geschieht nach einem Kreisbogen, der um das von ihm abhaͤngige Zaͤhlrad beschrieben ist. Nachdem nunmehr die Bildung des Straͤhnes, so wie auch die Kreuzung des Fadens und die Theilung der Straͤhnchen erlaͤutert ist, bleibt nur mehr zu zeigen, wie die Maschine im Falle des Brechens des Fadens in Stillstand kommt, und in dieser Beziehung spielt der erwaͤhnte Fuͤhrer eine dritte Rolle, welche wenigstens von eben so großer Wichtigkeit ist, wie die beiden ersten. Dieser Fuͤhrer ist naͤmlich ein Metallstab, der an seiner Basis mit einer leichten Stange, die ihn traͤgt, und die ihm seine schwingende Bewegung gibt, articulirt; er hat gegen 33 Millimeter Laͤnge, und endigt sich an seinem oberen Ende gleich allen Spulenfluͤgeln mit zwei Schnekenwindungen. Wenn der Faden von der Spule an den Haspel uͤbergeht, so macht er, indem er durch den oberen Theil des Fuͤhrers laͤuft, eine Biegung. Wenn nun der Faden bricht, so sinkt der Fuͤhrer in Folge seines eigenen Gewichtes und mittelst des an seiner Basis befindlichen Gelenkes ploͤzlich herab, und dadurch gelangt der Haspel, indem er ausgehoben wird, fuͤr so lange in Stillstand, als der gebrochene Faden nicht wieder angeknuͤpft wurde. Da jedoch das Gewicht des Fuͤhrers nur sehr unbedeutend seyn darf, indem sonst der Faden Schaden leiden wuͤrde, so folgt, daß es fuͤr sich allein und direct nicht die Aushebung des Haspels bewirken kann; der Erfinder hat daher das Herabfallen des Fuͤhrers nur als Communicationsmittel zwischen der Triebkraft des Haspels und der Aushebung in Anwendung gebracht. Der Fuͤhrer ruht zu diesem Zweke auf einem Schwaͤngel, der so gestellt ist, daß er der Einwirkung saͤmmtlicher Fuͤhrer ausgesezt ist. Dieser Schwaͤngel, dessen Thaͤtigkeit, wie gering sie auch seyn mag, dennoch unfehlbar ist, bewirkt, daß die allgemeine Triebkraft auf einen Ausheber wirkt, an welchem sich ein Gewicht befindet, das groß genug ist, um durch sein Herabfallen eine augenblikliche Aushebung hervorzubringen. Wenn auf diese Weise Stillstand eingetreten ist, so erleidet die Bildung der sechs Straͤhne nur so lange eine Unterbrechung, bis der gebrochene Faden wieder angeknuͤpft ist; die uͤbrigen Vorrichtungen arbeiten fort, bis ein aͤhnlicher Unfall eintritt, oder bis zu dem von dem Zaͤhler fixirten Zeitpunkte. Die Maschine des Hrn. Guillini ist einfach und entspricht vollkommen allen Bedingungen. Welchen Nuzen sie leistet, ergibt sich am besten aus den Aeußerungen, welche die Lyoner Fabrikanten in ihrem, dem Ministerium erstatteten Berichte niederlegten. Sie steuert all den schaͤndlichen Betruͤgereien, welche man in Frankreich unter dem Collectivnamen Piquage d'once an der Seide begeht, so wie auch den Betruͤgereien der Faͤrber, welche die Seide durch das Faͤrben so schwer als moͤglich zu machen suchen, um bei der Ablieferung des ihnen uͤbergebenen Gewichtsquantums einen groͤßeren Gewinn zu haben. Ich schlage daher im Namen des Ausschusses vor, daß dem Erfinder auch von Seite der Gesellschaft ruͤhmliche Anerkennung werdeDie Gesellschaft ertheilte dem Erfinder in ihrer lezten Generalversammlung die Medaille aus Platin. A. d. R., und daß seine treffliche Maschine durch sie zur allgemeinen Kenntniß gelange. Fig. 1 gibt einen Laͤngenaufriß des Régulateur transposant. Fig. 2 ist ein Grundriß oder eine Ansicht von Oben. Fig. 3 ist ein Aufriß von der linken Seite, woran man den in einer Buͤchse enthaltenen Zaͤhler, welcher die Versezung bewirkt, ersieht. Fig. 4 ist ein Aufriß des zu demselben Zweke bestimmten, im Inneren des Gestelles der linken Seite angebrachten Mechanismus. Fig. 5 gibt einen senkrechten Aufriß und eine Ansicht des im Inneren des Gestelles der rechten Seite angebrachten Mechanismus, der im Falle des Brechens des Fadens die Bewegung zu unterbrechen hat. Fig. 6 zeigt denselben Mechanismus im Durchschnitte und von Vorne. Fig. 7 zeigt die beiden Fuͤhrer (barbins) von Vorne. Fig. 8 gibt eine Ansicht eines einzelnen Fuͤhrers im Profile. Fig. 9 gibt eine Ansicht des die Versezung bewirkenden Zahnrades von Vorne und im Profile. Fig. 10 ist ein horizontaler Durchschnitt des Aushebhebels. An allen diesen Figuren sind zur Bezeichnung gleicher Theile gleiche Buchstaben beibehalten; uͤbrigens sind Fig. 4, 6, 7, 8, 9 und 10 in doppelt groͤßerem Maaßstabe gezeichnet. In dem Gestelle A, A laͤuft die Winde B, auf welche die Seide in 24 Flotten, wovon 4 auf die Spule kommen, gehaspelt wird. An dem einen Ende der Welle C dieser Winde befindet sich eine Dille, in welche der vierekige Zapfen b, Fig. 6, der Achse des Aushebrades einpaßt. Diese Einrichtung ist getroffen, damit man die Winde, wenn sie mit Seide beladen ist, abnehmen kann. Die sechs mit Seide umwikelten Spulen D sind unter der Winde aufrechtstehend auf dem Brette E angebracht, und an deren Achsen sind die Fluͤgel F befestigt. G ist der Aushebhebel, an dessen Ende sich eine Kugel befindet. H ist eine Kurbel, an deren Welle ein hoͤlzernes Zahnrad I aufgezogen ist, welches in ein anderes, gleichfalls hoͤlzernes Zahnrad J eingreift. Lezteres ist durch zwei Klauen mit einem Sperrrade K, dessen Zwek weiter unten angedeutet werden soll, verbunden. Die Welle L des Rades I laͤuft mit ihrer Spize in der Pfanne a, Fig. 6, und weicht zuruͤk, wenn man die Welle der Winde, die durch den vierekigen Zapfen b mit der Welle L in Zusammenhang steht, abheben will. Die Fuͤhrer (barbins) c sind mit ihren Fersen an einer Stange d aufgezogen, welche zum Behufe der Bildung einer neuen Flotte einer Hin- und Herbewegung theilhaftig wird. Diese Fuͤhrer sind, wie aus Fig. 8 erhellt, mit einem Charniergelenke versehen, damit sie niederfallen koͤnnen, wenn der Faden bricht. Wenn die mit Seide beladenen Spulen auf die Latte E gesezt worden sind, so fuͤhrt man den Faden durch den Fluͤgel F, und von da uͤber eine Querstange f', welche mit einem Glasstabe ausgestattet ist. Von hier aus laͤuft der Faden unter einem Winkel an den Fuͤhrer, um dann an der Winde oder an dem Haspel befestigt zu werden. Wenn diese Operation an allen sechs Spulen wiederholt worden ist, so dreht man die Kurbel H um. Waͤhrend die Winde umlaͤuft, kreuzt sich der Faden bestaͤndig auf der Flotte, und zwar in Folge der Hin- und Herbewegung, die den Fuͤhrern durch den Kniehebel e mitgetheilt wird. Dieser Hebel ist naͤmlich an dem Laͤufer (patin) f der Stange d befestigt, und gelangt in die verschiedenen Stellungen, welche in Fig. 1 durch Punkte angedeutet sind. Das entgegengesezte Ende der Stange d laͤuft auf einer kleinen Rolle g. Die Versezung der Fuͤhrer wird durch die Winde selbst hervorgebracht. Die Welle C ist zu diesem Behufe, wie Fig. 4 zeigt, mit einem Zahnrade o versehen, welches in das Rad p eingreift. Lezteres fuͤhrt ein anderes Rad q, und an diesem ist excentrisch eine Stange r befestigt, welche sich waͤhrend des Umlaufens der Winde auf und nieder bewegt. Die Stange r steht mit einem horizontalen Hebelarme s, Fig. 1, in Verbindung, der, indem er an der Stange e befestigt ist, erstere in Schwingung versezt, und mithin die Hin- und Herbewegung der Fuͤhrer und die Kreuzung des Fadens bewirkt. Diese Kreuzung verhuͤtet die Verwirrung der Faͤden; ihre Periodicitaͤt darf jedoch nicht mit den Umgaͤngen des Haspels zusammen fallen, damit die Faͤden nicht uͤber einander zu liegen kommen; sie haͤngt von den Verhaͤltnissen der Zahl der Raͤderwerke ab. Sobald der Faden bricht, faͤllt der Fuͤhrer, indem er nicht mehr unterstuͤzt ist, zusammen und auf einen kleinen Rahmen h herab, der nach der ganzen Laͤnge des Regulators laͤuft. Dieser Rahmen bringt, indem er sich schwingt, in Folge der Wirkung der an ihm befindlichen Kugel, den horizontalen, mit dem Rahmen aus einem Stuͤke bestehenden Hebel i in die Zaͤhne des Sperrrades K. Zu gleicher Zeit treibt dieser Hebel i den Ausheber j, auf den eine Feder druͤkt, und der den Aushebhebel G unterstuͤzt, zuruͤk. Dieser Hebel faͤllt, wenn er frei geworden ist, in Folge des Gewichtes der an ihm angebrachten Kugel herab in die Stellung, welche man in Fig. 5 durch punktirte Linien angedeutet sieht. Er hebt, indem er sich schwingt, den Laͤufer k, und sezt den in Fig. 6 abgebildeten Mechanismus in Bewegung. Dieser Mechanismus besteht aus einem Kniehebel l, der seinen Drehpunkt in m hat, und an dessen unterem Ende sich eine Gabel befindet, welche die Nabe des Sperrrades K umfaßt. Es erhellt von selbst, daß, wenn das Stuͤk n auf den Hebel wirkt, dieser sich oben entfernt, das Sperrrad zuruͤktreibt und es von den Klauen oder Zapfen des Rades J befreit. Ist dieses Rad frei geworden, so laͤuft es an der Achse L, ohne diese mit sich zu fuͤhren, so daß die Maschine in Stillstand kommt. Ist der Faden angeknuͤpft, so hebt der Arbeiter den Hebel G wieder empor, wodurch alle ihm entsprechenden Theile wieder in jene Verrichtungen eintreten, denen sie fruͤher vorstanden. Ist eine Flotte vollendet, so uͤbertraͤgt der Regulator durch eine ploͤzliche Bewegung, die er macht, den Seidenfaden einer jeden Spule auf den nakten Theil der Winde, um daselbst eine neue Flotte zu beginnen; und zwar ohne alle Beihuͤlfe von Seite des Arbeiters und ohne irgend eine Unterbrechung der Thaͤtigkeit des Haspels. Es wurde bereits gezeigt, auf welche Weise die Versezung der Fuͤhrer zum Behufe der Kreuzung der Faͤden geschieht; dieser Bewegung muß nun, wenn eine neue Flotte gebildet werden soll, eine groͤßere Ausdehnung gegeben werden, und dieß geschieht mittelst eines Zaͤhlers, der außerhalb dem Gestelle angebracht und in Fig. 3 abgebildet ist. An der Welle des Rades o befindet sich ein Getrieb, welches in das an einer beweglichen Latte w fuͤhrte Zahnrad t eingreift. Dieses Rad fuͤhrt die Raͤder u, v, x, von denen lezteres, welches in Fig. 9 einzeln fuͤr sich abgebildet ist, innen eine Krone mit drei Zaͤhnen 1, 2 und 3 traͤgt. Diese Zaͤhne treiben, indem sie der Aushebung y begegnen, diese zuruͤk, und machen, daß die an ihrem oberen Theile angebrachten Zaͤhne z in den Schnabel des Stuͤkes a' einfallen, damit auf diese Weise die Versezung des Straͤhnchens erfolgt. Hieraus ergibt sich: 1) daß, wenn der Haspel 3000 Umgaͤnge vollbracht hat, die Raͤderwerke t, u, v, x die Latte w und mit dieser auch die Raͤder p und q emporsteigen machen, wie dieß in Fig. 4 durch punktirte Linien angedeutet ist; daß dann die Stange r, indem sie einen laͤngeren Raum durchlaͤuft, als zur Kreuzung des Fadens noͤthig ist, die Bewegung an die Stange e fortpflanzt, welche den Fuͤhrer der vollendeten Flotte auf die neu zu beginnende Flotte uͤbertraͤgt. 2) daß in dem Augenblike, in welchem die Flotte beendigt ist, ein an der Hemmung y befestigter Hebel b' den Hebel c' herabdruͤkt, und daß dieser, welcher in einen Buͤgel eingepaßt ist, indem er an der mit einem Schlagwerke in Verbindung stehenden Stange d' zieht, die Stange e' zuruͤkweichen macht. Diese Stange befreit den Aushebhebel G, der, indem er herabfaͤllt, das Sperrrad K von dem Rade J frei macht, womit die Umdrehung der Winde auf die oben angedeutete Weise aufgehoben ist.

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