Titel: Verbesserter Mechanismus zur Erzeugung der Parallelbewegung der Kolbenstangen an den Lampen, welcher auch auf andere Parallelbewegungen anwendbar ist, und worauf sich Thomas Bradshaw Whitfield, Lampenfabrikant im New Street Square, Grafschaft Middlesex, am 4. März 1837 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 67, Jahrgang 1838, Nr. CIX., S. 414
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CIX. Verbesserter Mechanismus zur Erzeugung der Parallelbewegung der Kolbenstangen an den Lampen, welcher auch auf andere Parallelbewegungen anwendbar ist, und worauf sich Thomas Bradshaw Whitfield, Lampenfabrikant im New Street Square, Grafschaft Middlesex, am 4. Maͤrz 1837 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Februar 1838, S. 65. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Whitfield's verbesserte Lampen. Meine Erfindung besteht: 1) in der Zusammensezung eines Apparates, womit die Parallelbewegung der Kolbenstangen an den Pumpen der Lampen bewirkt wird. 2) in der Anwendung eines aͤhnlichen Mechanismus auf die Pumpen im Allgemeinen. 3) endlich in einem aͤhnlichen Mechanismus, womit von einer rotirenden Bewegung her eine Stange oder ein anderer derlei Theil einer Maschine eine Parallelbewegung mitgetheilt erhalten soll. In Fig. 1 sieht man einen Durchschnitt einer mit meiner Erfindung ausgestatteten Tafellampe. Fig. 2 ist gleichfalls ein theilweiser Durchschnitt: jedoch von der Fig. 1 entgegengesezten Seite. Fig. 3 ist ein Grundriß der Vorrichtung, womit der Kolben der Pumpe in Bewegung gesezt wird. Fig. 4 endlich zeigt die Lampe im Aufrisse. An saͤmmtlichen Figuren beziehen sich gleiche Buchstaben auf gleiche Theile. Die Pumpe der Lampe erhaͤlt ihre Thaͤtigkeit durch eine Feder, die jener eines Uhrwerkes aͤhnlich ist, und welche, wie die Zeichnung andeutet, ein Raͤderwerk in Bewegung sezt. Zur Regulirung der Geschwindigkeit des Raͤderwerkes dienen die Fluͤgel a, a, in denen nichts Neues gelegen ist. Die beiden, in einander eingreifenden Zahnraͤder b, b haben gleiche Durchmesser, und bewegen sich folglich auch mit gleichen Geschwindigkeiten. Sie erhalten ihre Bewegung von dem Getriebe c, und an ihnen sind in gleichen Entfernungen von ihren Mittelpunkten die Zapfen d, d angebracht, an denen sich Reibungsrollen befinden, damit die Bewegung so sanft als moͤglich werde. Die Zapfen d, d bewegen sich in einer gefensterten Stange e, so daß also diese Stange, so wie die Raͤder b, b umlaufen, sich parallel mit sich bewegt; und da an dieser Stange die Kolbenstange f befestigt ist, so wird sich leztere, wie aus der Zeichnung deutlich hervorgeht, stets in gerader Linie und parallel mit dem Pumpencylinder g, g auf und nieder bewegen muͤssen. Dieser Cylinder selbst ist in einem Gehaͤuse h, h angebracht, welches sich innerhalb des Fußes der Lampe befindet. Mit dem oberen Theile dieses Gehaͤuses steht die zur Speisung des Brenners dienende Roͤhre i in Verbindung, welche auf einige Entfernung In dieses Gehaͤuse hinabreicht. Es soll auf diese Weise uͤber der in dem Gehaͤuse befindlichen Fluͤssigkeit ein Raum erzielt werden, und die in diesem Raume enthaltene Luft soll wie ein gewoͤhnliches Luftgefaͤß zur Ausgleichung der an den Brenner fließenden Menge Oehl dienen. An dem Gehaͤuse h, h bemerkt man die beiden Eintrittsventile j, j und die beiden Austrittsventile k, k. Erstere oͤffnen sich in den Fuß der Lampe, in den das Oehl bei der oben befindlichen Oeffnung eingetragen wird; die Austrittswege der lezteren hingegen oͤffnen sich in die obere Kammer des Gehaͤuses h und folglich in die Roͤhre i, wie dieß die Zeichnung deutlich anzeigt. Das Gehaͤuse h ist durch eine Scheidewand in zwei Kammern abgetheilt, damit die Ventile richtig arbeiten. Im Falle die Pumpe mehr Oehl emportreibt, als verbrannt wird (was in einem geringen Grade der Fall seyn soll), so fließt der Ueberschuß durch die Oeffnungen l, welche sich da befinden, wo die Lampe mit frischem Oehle oder einem anderen Brennmaterials gespeist wird, in den Fuß zuruͤk. Ich nehme die hier beschriebenen Theile nicht einzeln fuͤr sich, und auch nur in der angegebenen Verbindung als meine Erfindung in Anspruch, beschraͤnke mich aber keineswegs auf den Bau der Lampe, noch auch auf eine Methode deren Pumpe in Bewegung zu sezen, da diese mannigfach abgeaͤndert werden kann. So erhellt aus der gegebenen Beschreibung mit Beihuͤlfe der Zeichnung, daß der Pumpenstiefel g und das Gehaͤuse h, anstatt in dem Fuße einer Lampe untergebracht zu seyn, auch mit einem Brunnen oder irgend einem anderen Wasserbehaͤlter in Verbindung gebracht werden kann, und daß sich an diesem meine Erfindungen, naͤmlich die Theile b, b, d, d und e befinden koͤnnen, um eine Parallelbewegung der Kolbenstange innerhalb des Cylinders zu erzielen. Eine solcher Maßen mit meiner Vorrichtung ausgestattete Pumpe laͤßt sich mannigfach benuzen, und anstatt dieselbe durch ein Raͤderwerk in Bewegung zu sezen, kann das Getrieb c mit einer Kurbel umgetrieben werden; oder man kann die Kurbel direct an eine der Achsen der Raͤder b, steken, oder man kann die Bewegung mittelst eines Treibriemens oder auf irgend andere Weise erzielen. Was die Anwendung meiner Vorrichtung auf Maschinen betrifft, so habe ich nur zu bemerken, daß in Faͤllen, wo eine Stange wie e entweder fuͤr sich allein oder mit Theilen, die einer Kolbenstange aͤhnlich sind, in paralleler Richtung bewegt werden soll, mein Mechanismus sachdienlich erscheint, und auch je nach Umstaͤnden angebracht werden kann.

Tafeln

Tafel Tab.
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Tab. VII