Titel: Verbesserungen in der Salzfabrication, worauf sich Joseph Hall, Zinngießer in Margaret Street, Grafschaft Middlesex, am 17. Aug. 1836 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 67, Jahrgang 1838, Nr. CXI., S. 422
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CXI. Verbesserungen in der Salzfabrication, worauf sich Joseph Hall, Zinngießer in Margaret Street, Grafschaft Middlesex, am 17. Aug. 1836 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Februar 1838, S. 74. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Hall's Salzpfanne. Meine Erfindung betrifft eine eigenthuͤmliche Methode das Salz aus bedekten Salzpfannen herauszuschaffen. Man sieht eine ihr gemaͤß gebaute Salzpfanne in Fig. 8 im Durchschnitte, in Fig. 9 im Grundrisse und in Fig. 10 einen Querdurchschnitt. a, a ist der Boden der Salzpfanne, an deren beiden Enden sich Taschen oder Behaͤlter befinden, in die das Salz mittelst Kruͤken gezogen wird. Der Dekel c, c der Pfanne hat an beiden Enden bewegliche Klappen d, d, welche, indem sie in die in der Pfanne enthaltene Salzsohle untertauchen, einen hinlaͤnglich dampfdichten Verschluß der Enden bilden. Diese Klappen koͤnnen, wenn die Sohle abgeschaͤumt werden soll, emporgehoben werden, damit der auf der Sohle schwimmende, durch die Bewegung der Kruͤken emporgekommene Schaum unter dem Dekel heraus in die Taschen oder Behaͤlter geschafft und aus diesem mit dem gewoͤhnlichen durchloͤcherten Schaumloͤffel entfernt werden kann. Die Austrittsmuͤndungen e, e, welche den durch Sieden aus der Salzsohle emporsteigenden Dampf entweichen lassen, stehen durch entsprechende Roͤhren mit anderen Pfannen in Verbindung, die mit doppelten Boͤden oder Gehaͤusen versehen sind, damit man den in der einen Pfanne erzeugten Dampf zum Heizen der anderen Pfannen verwenden kann. Uebrigens bildet die Anwendung des in einer Pfanne entwikelten Dampfes zum Hizen einer oder mehrerer Pfannen keinen Theil meiner Erfindung. f, f ist eine Bahn, in der die Raͤder g, g laufen. Leztere befinden sich an Achsen, die an den Endgestellen h, h fixirt sind; und an diesen Gestellen sind eine oder mehrere Kruͤken i, i angebracht. Die Gestelle werden durch die Stangen j, j zusammengehalten, und zwar in einer solchen Entfernung von einander, daß sich die Kruͤken zwischen ihnen schieben koͤnnen. Die Kruͤke i kann aus einem Eisenbleche oder einem anderen entsprechenden Materials bestehen; doch duͤrfte es, wenn die Pfanne weit ist, geeigneter seyn, sie aus mehreren Theilen zusammenzusezen, von denen jeder mit einer Kette oder auf andere Weise an der Stange k aufgehaͤngt ist. An dieser Stange laufen frei zwei Rollen l, l um, uͤber welche die Ketten m, m, die zugleich auch theilweise uͤber die Trommeln n, n gefuͤhrt sind, geschlungen sind. Die Achsen oder Wellen o, o dieser Trommeln n, n drehen sich in entsprechenden Zapfenlagern, und eine derselben geht durch eine Stopfbuͤchse, welche im Dekel c angebracht ist. Man kann demnach mittelst einer Kurbel oder auch auf andere Weise die Kruͤken i, i von Zeit zu Zeit langsam von einem Ende der Pfanne zum anderen bewegen, damit sie das zu Boden gefallene Salz in die erwaͤhnten Taschen oder Behaͤlter schaffen, aus denen es dann von den Arbeitern herausgenommen werden kann. Man kann demnach große geschlossene Salzpfannen nach diesem Verfahren mit Leichtigkeit betreiben. Es versteht sich uͤbrigens von selbst, daß sich, ohne von dem Principe abzugehen, verschiedene Modificationen anbringen lassen.

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