Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 68, Jahrgang 1838, Nr. LXVII., S. 314 |
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LXVII.
Miszellen.
Miszellen.
Neue Patente, welche in Frankreich im 2ten und 3ten Trimester
1837 in Betreff der Zukerfabrication genommen wurden.
Andr. Jacques-Amand Gautier, in Paris, place du Chevalier-du Guet, No. 10, am 13. Mai 1837: auf Verbesserungen an seinem Systeme zur
Fabrication inlaͤndischer Zuker, worauf er am 21. Decbr. 1836 ein Patent nahm.
Ant. Trezel, Mechaniker in Saint-Quentin, am
5. April 1837: auf Anwendung des
Princips den Druk der hydraulischen Pressen durch Einlassung von Luft in den
Stiefel der Einsprizpumpe zu sperren, ohne dabei die Bewegung zu
unterbrechen.
Aug. Pierre
Dubrunfaut, in Parisrue Pavée aux Marais, No. 1, am 19. April 1837: auf Methoden, wonach aus
den Runkelruͤbenmelassen verschiedene andere Producte als Alkohol,
namentlich aber Kalisalze gewonnen werden koͤnnen.
Jordan de Haber, Bankier in
Paris, rue Monthabor, No.
3, am 26. April 1837: auf einen neuen
Trokenapparat zum Troknen der Runkelruͤben ohne Veraͤnderung ihres
Zukerstoffes, und zum Troknen verschiedener anderer Gemuͤse und
Fruͤchte.
Jean François Persoz, Professor der Chemie, und
Arthur Saquiante, in
Straßburg, am 24. Mai 1837: auf einen
sogenannten mechanischen Trokenapparat.
P. L. J. Carré Billette, Fabrikant in
Saint-Quentin, am 17. Jul. 1837:
auf Verbesserungen an dem Patente, welches er am 30. Maͤrz 1835 auf Ersezung der thierischen Kohle
durch eine als Duͤnger anwendbare Erde nahm.
A. A. Bouchet in
Paris, rue du Bouloi, No.
20, am 19. Jul. 1837: auf
Verbesserungen an dem Patente, welches er unterm 5. Aug. 1836 auf Apparate und Methoden zur Fabrication von
in- und auslaͤndischen Zukern sowohl als Alkalien nahm.
L. P. M. Louvrier
Gaspard, in Parisrue Popincourt, No. 71, am 25. Jul. 1837: auf einen neuen Kessel zum Versieden im
Vacuum.
J. F. Dorey, in
Ecrainville, am 25. Jul. 1837: auf
Verbesserungen an dem Apparate zur Gewinnung des Runkelruͤbensaftes,
worauf er am 14 Febr. 1837 ein Patent
nahm.
H. D. Poisot, in
Sérancourt, Dept. de l'Aisne, am 31. Jul. 1837: auf ein Verfahren alle aus
der Runkelruͤbe gewonnene Melasse zum Krystallisiren zu bringen.
P. F. Peyron, Med. Dr., in Marseille, am
31. Jul. 1837: auf Verbesserungen
an dem Filter zur Entfaͤrbung der Syrupe und anderer
Fluͤssigkeiten, welches er unterm 4.
Maͤrz 1837 patentiren ließ.
L. Aygaling Raulin, Zukerfabrikant in Roclincourt, Dept. du-Pas-de-Calais, am
9. Aug. 1837: auf Verbesserungen an
dem Apparate zum Abdampfen des Runkelruͤbensaftes und zur Concentration
der Syrupe, worauf er am 6. April 1836
ein Patent nahm.
Jordan de Haber, Bankier in
Paris, rue Bergère,
No. 7, am 22. Aug.: auf eine
neue Runkelruͤbenzuker-Fabricationsmethode.
J. A. T. Barthélemy, in Marseille, am 25. Aug. 1837: auf Wiederbelebung der
gekoͤrnten oder pulverfoͤrmigen thierischen Kohle mittelst
unbeweglicher, diagonal in einen Ofen gelegter Roͤhren.
J. A. J. Liebermann,
Zukerfabrikant in Paris, rue de
Berry, No. 6, am 9 Sept. 1837:
auf einen Apparat zum kalten Ausziehen des Runkelruͤbensaftes.
J. Loisy, in
Arras, am 9. Sept.
1837: auf einen Kessel zur continuirlichen Verdampfung und zum
Versieden der Syrupe bei der Zukerfabrication.
A. J. A. Gautier, in
Paris, rue Vanneau, No.
33, am 20 Sept. 1837: auf weitere
Verbesserungen an seinem unterm 21. Decbr.
1836 patentirten Zukerfabricationssysteme.
A. A. Bouchet, in
Paris, rue Bouloy, No.
20, am 23. Septbr. 1837: auf weitere
Verbesserungen an seinem unterm 5. Aug.
1836 patentirten Fabricationssysteme fuͤr in- und
auslaͤndische Zuker und Alkalien.
J. A. T. Barthélemy, in Marseille, am 25. Septbr. 1837: auf einen mechanischen
Cylinder zur Wiederbelebung von thierischer Kohle in Broden und in Pulver.
J. P. Mercier, in
Laudos, Dept. de la Somme, am 26. Sept. 1837: auf einen Zeug zu den
beim Auspressen des Runkelruͤbenmarkes dienlichen Saͤken.
J. Ducel, Zukerfabrikant in Buc, Dept. de Seine et Oise, am 26. Sept. 1836: auf Verbesserungen an seiner unterm 31. Maͤrz 1835 patentirten
Zukerfabricationsmethode.
Jordan de Haber, Bankier in
Paris, rue Bergère,
No. 7, am 29. Sept. 1837: auf
Verbesserungen an dem unterm 26. April
1837 patentirten Trokenapparate.
Preisaufgaben des Vereins zur Befoͤrderung des
Gewerbfleißes in Preußen.
Der Termin zur Loͤsung folgender vierzehn
fruͤher gegebenen Preisaufgaben ist bis Ende
December 1839 verlaͤngert. Die sechste
Preisaufgabe iß um 200 Thaler erhoͤht worden.
Erste Preisaufgabe,betreffend eine Steinmasse, die dem Sandsteine an Brauchbarkeit
gleichkommt.
Die goldene Denkmuͤnze, oder deren Werth, und
außerdem achthundert Thaler fuͤr die Erfindung
und vollstaͤndige Mittheilung des Verfahrens zur Darstellung einer
Steinmasse aus inlaͤndischen, oder uͤberhaupt leicht zu
beschaffenden Materialien, die als ein leicht zu erhaltender Cement bereitet, in
Formen gegossen, oder eingedruͤkt werden kann, um daraus theils in großen
Stuͤken Wassertroͤge, Wasserleitungsroͤhren, Consolen,
Gesimsstuͤke, Saͤulenstuͤke u. dergl., theils aber auch
architektonische Glieder, Verzierungen und Basreliefs zu bilden oder ausarbeiten
zu koͤnnen, die den Einwirkungen des Klima's, wie der gute Sandstein
widerstehen. Es muß nachgewiesen werden, daß diese kuͤnstliche Steinmasse
wohlfeiler sey, als die Arbeit in Werkstein, welche sie ersezen soll, und ihre
Dauer muß sich durch ein zweijaͤhriges Ausliegen auf freier Erde
bewaͤhren.
Zweite Preisaufgabe,betreffend die Erzeugung eines schoͤnen Weiß auf gelbem
Seidenbaste.
Die goldene Denkmuͤnze, oder deren Werth, und
außerdem vierhundert Thaler fuͤr die Erfindung
einer schoͤnen, rein weißen Farbe auf gelben Bast, welche nichts den
Faden zerstoͤrendes bei sich fuͤhrt, und weder im verschlossenen
Raum, noch wenn sie der Luft ausgesezt wird, binnen Jahresfrist etwas von ihrer
urspruͤnglichen Schoͤnheit verliert. Das Weißmachen der Seide muß
mit den anzugebenden Mitteln in jeder
Faͤrberei anzustellen seyn; die Farbe muß die bei der Appretur
und dem Pressen erforderliche Waͤrme ohne Nachtheil vertragen, und
endlich den jezigen Preis des Weißmachens hoͤchstens um 33 1/3 Proc.,
oder von 15 Sgr. auf 20 Sgr. fuͤr das Pfund erhoͤhen, um die
Concurrenz mit dem Auslande zu sichern.
Es wird hierunter nicht das sogenannte Bleichen des gelben Bastes zu den helleren
demicuit Farben verstanden, sondern die
Darstellung eines schoͤnen Weiß auf abgekochter gelber Seide verlangt.
Dritte Preisaufgabe, betreffend eine rothe Farbe
auf Baumwolle.
Die silberne Denkmuͤnze, oder deren Werth, und
außerdem fuͤnfhundert Thaler, fuͤr die
Erfindung einer mit den anzugebenden Mitteln in jeder Faͤrberei
darzustellenden Farbe auf Baumwolle in allen Schattirungen der Cochenille auf
Seide, bis ins Carmoisin- oder Amaranthroth, welche, ohne Nachtheil
fuͤr die Haltbarkeit des Fadens, dem Tuͤrkisch- oder
Krapproth an Aechtheit gleichkommt, also Luft und Seifenwaͤsche
aushaͤlt, ohne an Schoͤnheit zu verlieren und ohne jenes im Preise
zu uͤbersteigen.
Vierte Preisaufgabe,betreffend eine Verbesserung der kalten Indigokuͤpe zum
Ausfaͤrben von Kattunen mit mehrfarbigen Mustern.
Die goldene Denkmuͤnze, oder deren Werth, und
außerdem sechshundert Thaler demjenigen, welcher eine
Methode mittheilt, auf eine andere, als die zeither uͤbliche, Weise
(durch Kalk und Eisenvitriol) den Indigo zur Darstellung einer kalten
Kuͤpe aufzuloͤsen, in welcher Kattune und Musseline mit
mehrfarbigen Mustern mit gluͤklichem Erfolg ausgefaͤrbt werden
koͤnnen, ohne daß die in der Kuͤpe enhaltenen Bestandtheile auf
die mit dem Pappe vorgedrukten metallischen Beizen zu rothen, gelben und anderen
Nuͤancen beim Ausfaͤrben in einer Flotte von Krapp und
Quercitronrinde auf eine fuͤr diese Farben nachtheilige Weise einwirken,
und in der Kuͤpe ein Bodensaz, oder doch wenigstens ein viel geringerer,
als zeither, sich abscheidet. Die Kuͤpe muß in jeder Beziehung dasselbe
leisten, was eine der besten kalten Kuͤpen nach gewoͤhnlicher Art
leistet, und nicht uͤber fuͤnf und
zwanzig Procent den gewoͤhnlichen Preis vertheuern.
Fuͤnfte Preisaufgabe,betreffend eine Glasur auf gebranntem Thon.
Die goldene Denkmuͤnze, oder deren Werth, und
außerdem dreihundert Thaler fuͤr die
Ermittelung einer Glasur auf gebranntem Thon, welche bei der Anwendung aus
Bildhauerarbeiten von den Hoͤhen nicht abfließt, sondern eine
moͤglichst gleichfoͤrmige Bedekung der gegebenen Formen bildet,
auch denselben durch zu starkes Auftragen nicht schadet, oder rissig wird. Die
zu enthebende Glasur muß faͤhig seyn, moͤglichst viele
Farbennuͤancen anzunehmen, um dadurch colorirte Bildhauerwerke
hervorbringen zu koͤnnen. – Die Probestuͤke muͤssen
zwei Jahre hindurch dem Wetter widerstehen.
Die einzureichenden Proben muͤssen Sculpturstuͤke seyn, von einem
bis drei Fuß Hoͤhe, verhaͤltnißmaͤßiger Breite, von feiner
und großartiger Arbeit, um den Beweis zu liefern, daß auch feinere
Nuͤancen der Erhabenheit in der Sculptur, eben so wie groͤbere,
durch das Auftragen der Glasur nicht verloren haben. – Die einzusendenden
Gegenstaͤnde sind nicht auf runde Bildhauerwerke beschraͤnkt,
sondern koͤnnen auch in Reliefs bestehen.
Sechste Preisaufgabe,betreffend das Auftreiben der Glaͤser bei der Fabrication des
Hohlglases.
Die silberne Denkmuͤnze, oder deren Werth, und
außerdem dreihundert Thaler fuͤr die
Mittheilung einer Methode, durch welche das sogenannte Auftreiben der
Glaͤser bei der Verfertigung des Hohlglases mit Ersparung an Zeit und mit
mehr Genauigkeit geschieht.
Kann ein Bewerber nachweisen, daß er fuͤnf Jahre lang eine solche Methode
des Auftreibens der Glaͤser bei einem jaͤhrlichen Umsaze von 1000
Thalern befolgt hat, so soll ihm ein Zuschuß von fuͤnfhundert Thalern bewilligt werden.
Das Auftreiben der Glaͤser bedeutet bei der Fabrikation des weißen
Hohlglases im eigentlichen Sinne des Worts das Fertigmachen, auch versteht man
unter diesem Ausdruke die freie Handarbeit. Dieses Auftreiben ist sehr wichtig,
bei der Stuhlarbeit die Hauptsache, erfordert ungemein große Uebung, und
bezeichnet auch genau die groͤßere oder geringere Geschiklichkeit des
Glasmachers. Jedem Glasfabrikanten, und besonders jedem Glasmacher, ist es aber
bekannt, daß das Auftreiben seine großen Schwierigkeiten hat; daß es
uͤberhaupt mit vielem Zeitverluste verknuͤpft ist, daß dieser
Zeitverlust bei der Bedingung gleicher Weite, gleicher Hoͤhe und gleicher
Form groͤßer, und dann sehr bedeutend wird, wenn die Ausfuͤhrung
ganz genau werden muß.
Die bekannten Meßinstrumente sind unvollkommen und unsicher, und bei der Arbeit,
wegen der großen Waͤrme des Glases, wenig anzuwenden. Das Augenmaaß des
Glasmachers muß daher auf eine fast uͤbertriebene Weise in Anspruch
genommen werden; dennoch bleibt viel zu wuͤnschen uͤbrig, und soll
die Arbeit schnell von Statten gehen, so leidet die Genauigkeit in
Ruͤksicht auf gleiche Hoͤhe, Weite und Form allemal. Es bleibt zu
wuͤnschen, daß eine bessere Art des Fertigmachens, als die des uralten
Auftreibens, und zwar eine solche erdacht und festgestellt werden woͤge,
welche Zeitersparung und Genauigkeit in sich schließt.
Eine bessere Art des Fertigmachens wuͤrde guͤnstig erreicht seyn,
wenn das Glas nicht wie bisher nach aller Art aufgetrieben, sondern dagegen
gleich in Formen ganz aufgeblasen, dann aber noch heiß, d.h. noch an der Pfeife
sizend, gerade an der Stelle abgesprengt werden koͤnnte, welche die
jedesmalige Hoͤhe des Glases erfordert. Ein solches Absprengen
wuͤrde das heiße Absprengen auf dem beliebigen Punkte heißen.
Waͤre dann ein solches Verfahren ermittelt, so wuͤrde das Glas in
der fuͤr jeden Gegenstand noͤthigen Form erst ganz ausgeblasen,
und dann noch an der Pfeife sizend auf dem erforderlichen Hoͤhepunkt
abgesprengt, alsdann aber, wie sonst in allen Faͤllen, sofort am
Nabel- oder Hefteisen angeheftet, und an diesem sizend so lange
eingewaͤrmt, bis der obere Rand des Glases, wie beim Auftreiben
gehoͤrig verschmolzen, oder verbraten waͤre. Es wuͤrde dann
auf diese Weise das Glas nicht nur ungleich schneller fertig, sondern auch
fuͤr die Genauigkeit der Ausfuͤhrung aufs beste gesorgt werden,
weil einerseits alle Glaͤser in einer Form ausgeblasen auch alle gleich
werden, und andererseits sich ein Glas in der Form weit schneller ausblasen
laͤßt, als es durch das Auftreiben und die Bearbeitung aus freier Hand,
selbst bei der groͤßten Geschiklichkeit, fertig gemacht werden kann. Es
ist klar, daß die Bearbeitung des Glases mittelst des voͤlligen
Aufblasens in der Form und des Absprengens an der Pfeife an dem beliebigen Punkt
am schnellsten und besten, mit Bezug auf Zeit und Genauigkeit, zum Ziel
fuͤhren wuͤrde.
Es kommt also darauf an, daß jedes Glas nicht wie sonst bei der sogenannten
Abschneidstelle dicht am Ende der Pfeife, sondern dann, wenn es noch in der
Bearbeitung begriffen ist und folglich noch heiß an der Pfeife sizt, mit ganz
sicherem Erfolg auf jedem beliebigen Punkt eben so schnell, als sonst bei der
Abschneidstelle geschehen ist, abgesprengt und dann, wie gewoͤhnlich, am
Hefteisen angeheftet und verschmolzen wird. Es ist unerlaͤßliche
Bedingung, daß dieses heiße Absprengen auf dem beliebigen Punkt auf
Gegenstaͤnde von 5 bis 6 Zoll Weite, die Form derselben sey welche sie
wolle, mit Sicherheit angewendet werden kann.
Das kalte Absprengen von solchen Gegenstaͤnden, die in Formen geblasen und
nach bekannter Art abgekuͤhlt werden, ist hier, da dieß eine bekannte
Sache, nicht gemeint.
Siebente Preisaufgabe,betreffend die Anlage einer Seidenmoulinage.
Die silberne Denkmuͤnze, oder deren Werth, und
außerdem fuͤnfhundert Thaler demjenigen,
welcher nachweist, in den Jahren 1837 und 1838, und zwar in einem jeden
derselben wenigstens sechshundert Pfund Landseide
eben so gut, und zu einem Preise, der nicht mehr als um 1/5 hoͤher ist,
als in Italien moulinirt zu haben.
Achte Preisaufgabe,betreffend die Darstellung hohler Kugelstuͤke aus Glas fuͤr
Raͤume mit einfallendem Lichte.
Die goldene Denkmuͤnze, oder deren Werth, und
außerdem dreihundert Thaler demjenigen Fabrikanten,
welcher hohle Glaskugelstuͤke zum Gebrauche bei einfallendem Licht in
Gebaͤuden, in naͤher anzugebender Beschaffenheit, zum allgemeinen
Bedarf anfertigt.
Die Kugelsegmente muͤssen wenigstens 100 Grad haben, einen halben Zoll
stark seyn, bei mindestens drei Fuß Durchmesser; sie koͤnnen theils matt
geschliffen, theils ohne Schleiferei seyn, duͤrfen aber einen Preis von
fuͤnfzig Thalern nicht uͤbersteigen. Es ist ferner
gleichguͤltig, ob die Glaͤser genau die Form einer Kugel besizen,
oder einen facettenartig aus einzelnen Flaͤchen zusammengesezten
Koͤrper bilden, wenn nur die Zusammenfuͤgung der einzelnen
Stuͤke durch Glasfluß vollkommen erreicht ist, so daß daraus ein
voͤllig zusammenhaͤngendes Ganze hervorgeht, wie ein Kugelsegment
an sich ist.
Neunte Preisaufgabe,betreffend die Foͤrderung von weißem Marmor im schlesischen
Gebirge.
Die silberne Denkmuͤnze, oder deren Werth, und
außerdem fuͤnfhundert Thaler demjenigen,
welcher einen Bruch von weißem Marmor, an Korn und
Brauchbarkeit dem carrarischen Statuenmarmor aͤhnlich, auffindet und
dessen Ausbeute dahin foͤrdert, daß eine Anzahl kleiner Bloͤke,
von 3 bis 7 Kubikfuß Groͤße, zu Buͤsten und anderen kleinen
Gegenstaͤnden anwendbar, sich in Berlin in einer Niederlage zur Auswahl
vorfindet. – Der Verkaufspreis in Berlin darf 5 bis 6 Thlr. fuͤr
den Kubikfuß nicht uͤbersteigen.
Zehnte Preisaufgabe,betreffend die Anfertigung eines hydraulischen Cements aus
inlaͤndischen Materialien, von gleicher Guͤte als der englische
Roman Cement.
Die goldene Denkmuͤnze, oder deren Werth, und
außerdem fuͤnfhundert Thaler fuͤr die
Darstellung eines hydraulischen Cements aus inlaͤndischen Materialien,
welcher in feiner Beschaffenheit dem besten englischen Roman Cement gleichkommt, und nicht theurer ist, als dieser in London
verkauft wird. Der Preisbewerber muß eine Quantitaͤt von mindestens 2
Cntrn. des Cements und Proben der zur Anfertigung gebrauchten Materialien,
Behufs der anzustellenden Versuche, einsenden.
Damit kein Zweifel uͤber die Eigenschaften bleibe, welche der beste
englische Roman Cement besizt, so werden dieselben
fuͤr den in Rede stehenden Zwek in Folgendem angegeben.
1) Zu Staub gemahlen und in Faͤssern fest zusammengedruͤkt muß er,
bei gehoͤrigem Schuze gegen den Zutritt von Feuchtigkeit und Luft,
wenigstens ein Jahr lang im staubartigen Zustande sich halten und sich nicht
zusammenballen.
2) Mit Wasser und reinem Sande vermengt zu einem bis zum Zeitpunkt der
Erhaͤrtung bequem zu verarbeitenden Moͤrtel sich bereiten lassen.
Sollte der Surrogatcement nur einen geringeren Zusaz von Sand, als 1/2 der
Cementmenge dem Volumen nach, vertragen, um beim Mauren oder beim Woͤlben
zwekentsprechend verwendet werden zu koͤnnen, so muß der Verkaufspreis
des Cements bedeutend niedriger gestellt werden.
3) Er geht wenigstens mit rauhen Ziegel-, Kalkstein- oder
Sandsteinflaͤchen eine feste Verbindung ein.
4) Er haͤrtet so schnell, daß die daraus gebildeten Koͤrper nach 8
bis 10 Minuten nicht mehr umgeformt werden koͤnnen. Da bei den mehrsten
Gegenstaͤnden eine so schleunige Erhaͤrtung nicht nothwendig ist,
vielmehr die Arbeit schwieriger macht, so wird der angegebene Zeitraum
fuͤr den Surrogatcement auf 1/2 Stunde ausgedehnt.
5) Der Erhaͤrtungsproceß wird nach kurzer Zeit durch den Zutritt von
Wasser nicht mehr gestoͤrt. Kugeln 2 bis 3 Zoll im Durchmesser aus reinem
Cement mit maͤßigem Zusaze von Wasser geformt und nach 5 Minuten in
Wasser gelegt, zerfallen in demselben nicht, sondern erhaͤrten, wie an
der Luft; ebenso Kugeln gleicher Groͤße aus dem Moͤrtel nach 2)
einige Stunden spaͤter in Wasser gelegt.
6) Als Maaß der relativen Festigkeit des nach 2) bereiteten Cementmoͤrtels
wird bestimmt, daß ein daraus gebildeter Koͤrper, dessen Querschnitt 2
Zoll Laͤnge fuͤr jede Seite im Geviert, einige Tage spaͤter
auf 6 Zoll Laͤnge freiliegend und in der Mitte mit 300 Pfd. belastet,
nicht zerbreche.
7) Der Moͤrtel muß nicht nur in den Fugen, sondern auch als Ueberzug von
Mauerflaͤchen sowohl an der Luft, als im Wasser, nach Verlauf eines
Jahres sich voͤllig haltbar zeigen, auch den Einwirkungen des
Winterfrostes bei abwechselnder Naͤsse und Trokenheit widerstehen. Hiezu
muß keine groͤßere Dike der Moͤrtelmasse erforderlich seyn, als
1/2 Zoll in den Fugen und 3/4 Zoll auf den uͤberzogenen
Flaͤchen.
Eilfte Preisaufgabe,betreffend die Vergoldung der Seide.
Die goldene Denkmuͤnze, oder deren Werth, und
außerdem eintausend Thaler fuͤr die Erfindung
und Mittheilung eines Verfahrens gesponnene Seide auf chemischem, nicht auf
mechanischem Wege durch Aufkleben von Gold, so zu vergolden, daß der Faden
dadurch nicht zerstoͤrend angegriffen wird, die Vergoldung festsizt, und
die mit Gold uͤberzogene Seide, statt der mit Golddraht
uͤbersponnenen, sich zu Zeugen verweben laͤßt.
Zwoͤlfte Preisaufgabe, betreffend ein
Mittel, die Oberflaͤche der Gypsgebilde zu haͤrten.
Die silberne Denkmuͤnze, oder deren Werth, und
außerdem zweihundert Thaler fuͤr die Erfindung
und Mittheilung eines Mittels, der Oberflaͤche des Gypses eine solche
Haͤrte zu geben, oder sie so zu praͤpariren, daß Staub und Schmuz
durch Abwischen mit angefeuchteten Tuͤchern etc. weggeschafft werden
koͤnnen, ohne der Form zu schaden, und zugleich dem Gypse seine Weiße
erhalten wird. Das Mittel muß jedoch kein Anstrich seyn, welcher, wie eine
Farbe, die Oberflaͤche bedekt, vielmehr muß deren Glaͤtte und alle
Schaͤrfe der Ausarbeitung vollkommen dabei erhalten bleiben.
Dreizehnte Preisaufgabe,betreffend die Ermittelung der Zugkraft, welche zur Fortbewegung des
Fuhrwerks auf Chausseen und gepflasterten Straßen erforderlich ist.
Die goldene Denkmuͤnze, oder deren Werth, und
außerdem achthundert Thaler Demjenigen, welcher die
vollstaͤndigsten und sichersten Beobachtungen uͤber den Zug
anstellt, der zur Fortbewegung von Fuhrwerken auf chaussirten und gepflasterten
Straßen erforderlich ist.
Da der Einfluß der Steigungen sich mit voller Sicherheit anderweitig herleiten
laͤßt, so sind zur Vereinfachung der Untersuchung diese Beobachtungen nur
auf Wegestreken anzustellen, die moͤglichst horizontal sind; jede
einzelne Beobachtung muß aber waͤhrend des Zuruͤkfahrens
uͤber dieselbe Streke wiederholt werden.
Die Laͤnge der zu den Beobachtungen zu benuzenden Wegestreken ist so groß
zu waͤhlen, daß selbst beim schnelleren Fahren die Geschwindigkeit sich
noch mit Sicherheit angeben laͤßt, und der Wagen muß jedesmal so weit
uͤber sie hinausfahren, daß er beim Eintritt schon die beabsichtigte
Geschwindigkeit hat. Die Laͤnge dieses Wegs ist genau auszumessen, und
die Anzahl der Sekunden ist zu beobachten, die sowohl waͤhrend des
Hinwegs, als die, welche waͤhrend des Ruͤkwegs vergingen. Die
Straßenstreke ist ferner selbst genau zu bezeichnen, und ihre Beschaffenheit, so
wie die Witterung und sonstige Umstaͤnde, die etwa Einfluß haben
koͤnnten, sind gleichfalls sorgfaͤltig mitzutheilen.
Das Gewicht des Wagens und seine Constructionsart muͤssen genau angegeben
und die Vorrichtung zur Messung des Zuges speciell beschrieben werden; die Wahl
der lezteren bleibt dem Bewerber uͤberlassen, sie muß aber die
noͤthige Schaͤrfe und Sicherheit gewaͤhren, und es wird
hier nur auf den Mac-Neill'schen Apparat aufmerksam gemacht, dessen man sich zu
aͤhnlichen Beobachtungen in England bedient.
Der Wagen, der ein gewoͤhnlicher Lastwagen seyn mag, geht zuerst leer,
dann erhaͤlt er aber etwa fuͤnf verschiedene Ladungen, welche
ungefaͤhr gleichmaͤßig wachsen, und die wo moͤglich sich
bis zu den staͤrksten noch vorkommenden Belastungen erheben. Bei jeder
Befrachtung wird die Geschwindigkeit, so weit es moͤglich ist, noch
abgeaͤndert, so daß bei den geringeren Befrachtungen etwa vier
verschiedene Geschwindigkeiten gewaͤhlt werden, deren aͤußerste
bis etwa 13 Fuß in der Sekunde (1 Postmeile in einer halben Stunde) ansteigt. Es
ist aber auch noͤthig, daß selbst bei den staͤrksten
Befrachtungen, wo die Geschwindigkeiten natuͤrlich nicht so groß seyn
koͤnnen, doch einige Veraͤnderung derselben vorkomme, um ihren
Einfluß wahrzunehmen.
Sodann ist der Wagen selbst zu veraͤndern, so daß sich wieder fuͤr
abwechselnde Belastungen und Geschwindigkeiten der Einfluß der Federn, auf denen
die Ladung ruht, der Einfluß der breiten Felgen, des Stuͤrzens der
Raͤder und der cylindrischen und konischen Axen deutlich herausstellt.
Endlich sind einige von diesen Beobachtungen, und zwar besonders diejenigen,
welche die guͤnstigen Resultate gaben, auch auf Straßen von anderer
Constructionsart und Beschaffenheit zu wiederholen; jedoch muß auch hier
fuͤr die noͤthige Vollstaͤndigkeit gesorgt werden, um den
Einfluß aller oben genannten Umstaͤnde bei ihnen uͤbersehen zu
koͤnnen.
Die Zusammenstellung und Benuzung der Beobachtungen zur Herleitung allgemeiner
Resultate wird zwar erwartet, sie ist jedoch nur Nebensache; Bedingung ist es
dagegen, daß alle Beobachtungen ohne Ausnahme (also
auch die abweichenden) vollstaͤndig und in der Art mitgetheilt werden,
wie sie gemacht wurden, und alle zufaͤlligen Umstaͤnde, die etwa
Einfluß gehabt haben, sind in Seitenbemerkungen beizufuͤgen. Endlich
verpflichtet sich der Bewerber auf die Ausforderung des Vereins, vor einer von
lezterem bestimmten Commission, auf Kosten des Vereins, diejenigen Beobachtungen
zu wiederholen, die etwa zweifelhaft, oder von besonderer Wichtigkeit sind,
weßhalb also alle Theile der Apparate bis zur Zuerkennung des Preises aufbewahrt
werden muͤssen.
Vierzehnte Preisaufgabe,betreffend die Fabrication des baumwollenen und seidenen Bobbinnets oder
Tuͤlls.
I. Die goldene Denkmuͤnze, oder deren Werth,
und außerdem zwoͤlfhundert Thaler Demjenigen,
welcher zuerst wenigstens drei Bobbinnetmaschinen mit zugehoͤrigen
Wikel- und Spulmaschinen im gangbaren Stande herstellt, und darauf
baumwollenen Bobbinnet, von mittlerer Feinheit, breit und schmal, verfertigt,
dessen Guͤte und Preiswuͤrdigkeit den im Handel vorkommenden
englischen Bobbinnet erreicht.
Sollte der Unternehmer auch die erforderlichen Maschinen zum Spinnen, Zwirnen und
Sengen des Baumwollengarns mit aufstellen und nachweisen, daß er den
baumwollenen Bobbinnet aus solchen selbst verfertigten Garnen angefertigt habe,
so wird die obige Geldpraͤmie auf sechszehnhundert
Thaler erhoͤht.
II. Die goldene Denkmuͤnze, oder deren Werth,
und außerdem achthundert Thaler Demjenigen, welcher
zuerst wenigstens drei Bobbinnetmaschinen mit zugehoͤrigen Wikel-
und Spulmaschinen im gangbaren Stande herstellt, und darauf seidenen Bobbinnet,
von mittlerer Feinheit, breit und schmal, verfertigt, dessen Guͤte und
Preiswuͤrdigkeit den im Handel vorkommenden englischen Bobbinnet
erreicht.
Preisaufgaben fuͤr die Jahre 1837 his 1838.
Erste Aufgabe, betreffend die Verbesserung
der Runkelruͤbenzuker-Fabrication.
Die goldene Denkmuͤnze, oder deren Werth,
und außerdem achthundert Thaler, fuͤr eine
genaue Untersuchung der Umstaͤnde, welche die Erzeugung von
unkrystallisirbarem Zuker bei der Darstellung des Runkelruͤbenzukers
veranlassen.
Der Preis wird auf sechszehnhundert Thaler erhoͤht, wenn der
Preisbewerber zugleich die Mittel angibt, die Bildung des
unkrystallisirbaren Zukers bei der Bereitung des Runkelruͤbenzukers
zu verhuͤten, und wenn diese Mittel sich bei den anzustellenden
Versuchen vollstaͤndig bewaͤhren.
Gibt der Preisbewerber außerdem ein neues, zuverlaͤssiges, leicht
ausfuͤhrbares Verfahren an, durch welches der Gehalt an
krystallisirbarem und Schleimzuker im bearbeiteten Ruͤbensaft, oder
in einem anderen Zukergemisch, ermittelt werden kann, so wird der obige
Preis um abermals zweihundert Thaler
erhoͤhet.
Aus den Untersuchungen von Pelouze und Andern geht
hervor, daß der Runkelruͤbensaft, außer dem wirklichen
krystallisirbaren Rohrzuker, keine anderen Zukerarten, als z.B.
Schleimzuker, Traubenzuker, Mannazuker enthaͤlt. Die bisherigen
Verfahrungsarten, den Zuker aus dem Ruͤbensaft zu gewinnen, liefern
jedoch immer mehr oder weniger betraͤchtliche Quantitaͤten
unkrystallisirbaren Zukers. Die Erzeugung dieses lezteren kann, unter
anderen, ihren Grund haben:
1) in der Einwirkung der in dem Ruͤbensafte befindlichen
Bestandtheile,
2) in den zur Laͤuterung des Ruͤbensaftes, oder zur
Klaͤrung des Syrups, gebrauchten Stoffen,
3) in dem Einfluß der Luft auf den Ruͤbensaft, vorzuͤglich
waͤhrend der Abdampfung,
4) in dem Einfluß der Temperatur waͤhrend der Laͤuterung,
vorzuͤglich aber beim Abdampfen des Saftes und dem Eindiken des
Syrups.
Es waͤre daher zu untersuchen: ob der Ruͤbensaft, unter
verschiedenen Bedingungen abgedampft, unkrystallisirbaren Zuker liefert und
zu ermitteln, welchen Einfluß die verschiedenen Abdampfungsarten auf die
Bildung der Melasse haben, namentlich ob der Ruͤbensaft unter der
Gloke der Luftpumpe ohne Waͤrme, moͤglichst schnell verdunstet
ebenfalls unkrystallisirbaren Zuker enthalte, und im Fall dieser nicht
vorhanden waͤre, ob der Gehalt an krystallisirbarem Zuker dem vor der
Abdampfung gefundenen gleich sey.
Eben so waͤre zu untersuchen, ob der Ruͤdensaft nach der
Laͤuterung mittelst der verschiedenen bekannten Mittel, namentlich
mittelst Kalk allein, und mittelst Schwefelsaͤure und Kalk, und nach
der Behandlung mit Thierkohle unkrystallisirbaren Zuker enthalte, der
Verlust an krystallisirbarem Zuker, und die Quantitaͤt des an dessen
Stelle gebildeten Schleimzukers genau zu ermitteln.
Da jezt allgemein angenommen wird, daß eine geringe alkalische Beschaffenheit
des gelaͤuterten Ruͤbensaftes die Bildung des Schleimzukers
vermindere, eine saure Beschaffenheit dieselbe beguͤnstige, so
waͤre dieser Umstand bei den anzustellenden Untersuchungen
vorzuͤglich zu beachten und zugleich zu ermitteln, in wiefern sich
bei dem Abdampfen unter verschiedenen Bedingungen bei Ruͤbensaft von
neutraler oder alkalischerDaß ein kleiner Zusaz von Saͤure, selbst von
Pflanzensaͤuren, nachtheilig auf den krystallisirbaren Zuker
einwirkt, ist durch die Versuche von Mallaguti und Bouchardat
(polyt. Journ. Bd. LIX. S.
62 u. 197) erwiesen, worden, obschon die Thatsache den
Praktikern bereits bekannt war. Aus diesen Grund ist in der
Aufgabe eine Eroͤrterung uͤber den Einfluß, welchen
Saͤuren aus den Ruͤbensaft ausuͤben, nicht
ausdruͤklich gefordert worden. Beschaffenheit, mehr oder weniger Schleimzuker bilde, und mehr oder
weniger krystallisirbarer Zuker verloren gehe.
Wenn sich die Annahme bestaͤtigt findet, daß eine geringe alkalische
Beschaffenheit des gelaͤuterten Saftes guͤnstig sey, so wird
vorzuͤglich zu wissen gewuͤnscht, in wiefern die Abdampfung
unter Zutritt von Luft, namentlich aber mit Vorrichtungen, durch welche
kalte oder warme Luft durch den erwaͤrmten Ruͤbensaft
getrieben wird, oder durch welche große Flaͤchen fortwaͤhrend
der Luft dargeboten werden, die Bildung von unkrystallisirbarem Zuker
beguͤnstigt, sey es durch Neutralisation der geringen Menge
alkalischer Basis durch die Kohlensaͤure der Luft, oder durch eine
andere Einwirkung der lezteren. Auch wuͤrde zu ermitteln seyn, welche
Vorzuͤge die Abdampfung (wo moͤglich auch der Versuch der
Laͤuterung) im luftverduͤnnten Raum bei einer Temperatur,
welche 60º R. nicht uͤbersteigt, vor der Abdampfung in offenen
Pfannen, in welchen der Saft durch Wasserdaͤmpfe (oder aus andere
Weise) bis zum Kochen erhizt und verdampft wird, in Hinsicht auf die
Verminderung des Verlustes an krystallisirbarem Zuker und Vermehrung der
Bildung von Schleimzuker gewaͤhre.
Da ferner die Scheidung des Zukers durch Krystallisation, um die relativen
Mengen von krystallisirbarem und nichtkrystallisirbarem Zuker zu ermitteln,
keine genauen Resultate liefert, so muß jede zu untersuchende Probe
getheilt, und von einem Theil der Gesammtgehalt an krystallisirbarem und
Schleimzuker nach der von Pelouze und Herrmann befolgten Methode ermittelt, und von
einem gleichen Theile der krystallisirbare Zuker durch Behandlung mit
Alkohol geschieden und getroknet werden, um aus der Differenz beider
Versuche den Gehalt an unkrystallisirbarem Zuker zu finden.
Zweite Preisaufgabe, betreffend die
Darstellung einer Farbenschattirung in Blau aus blausaurem Eisenkali auf
wollenen Geweben oder Garnen.
Die silberne Denkmuͤnze, oder deren Werth,
und außerdem fuͤnfhundert Thaler,
fuͤr die Darstellung oder Mittheilung eines Verfahrens zur
Darstellung einer Farbenschattirung von mindestens acht Abstufungen, vom
ganz hellen bis zum dunkeln Blau, aus blausaurem Eisenkali auf wollenen
Geweben oder Garnen.
Es kommt vorzuͤglich auf die hellen Farben
an, die denen, welche aus Saͤchsischblau erzeugt werden, eben so an
Glanz und Lebendigkeit voranstehen, als die dunklen Farben aus blausaurem
Kali den entsprechenden mittelst schwefelsaurem Indig gefaͤrbten.
Der Verein erklaͤrt sich bereit, die sich damit
Beschaͤftigenden, auf Verlangen, durch jede Auskunft in technischer
Hinsicht, durch Ausfuͤhrung der Versuche im Großen, zu
unterstuͤzen.
Dritte Preisaufgabe,betreffend die Anfertigung von Walzendruktuchen fuͤr
Kattunfabriken.
Die goldene Denkmuͤnze, oder deren Werth,
und außerdem vierhundert Thaler Demjenigen,
welcher Walzendruktuche anfertigt, die den besten, bisher aus England
bezogenen, gleichkommen, und nicht theurer sind. Die erforderlichen
Eigenschaften dieser Tuche sind folgende: Die Wolle ist von der
Qualitaͤt, wie sie auf dem Berliner Markt im Jahre 1836 fuͤr
42 bis 47 Rthlr. gekauft wurde. Das Gespinnst ist zu der Kette etwa 2 1/2
stuͤkig gesponnen. Die Kette hat 1330 Faͤden. Auf einen Zoll
in der Laͤnge des Tuchs befinden sich 28 Schuß. Der Stoff muß
gekoͤpert und ganz gleich gewebt, kernig und dabei doch elastisch
seyn. Beim Gebrauch als Tuch ohne Ende darf es nicht schlangig laufen, sich
in der Hize nur wenig in der Laͤnge ausdehnen, und die Wolle nicht
leicht fahren lassen. Die Stuͤke muͤssen nach der Walke eine
Laͤnge von 72 bis 84 preußischen Ellen, eine Breite von 31
preußischen Zoll haben, und 110 bis 120 preußische Pfund wiegen. Die Tuche
sind nicht gefaͤrbt. – Der Preis fuͤr die preußische
Elle kalkulirt sich bis an hiesigen Ort, ausschließlich der Versteuerung,
auf 1 Rthlr. 16 Sgr. 6 Pf.
Der Verein wird Denjenigen, welche sich um den Preis bewerben wollen, auf ihr
Verlangen, Proben des englischen Fabricats mittheilen.
Vierte Preisaufgabe,betreffend die regelmaͤßige Speisung der Dampfkessel bei
Dampfmaschinen.
Die goldene Denkmuͤnze, oder deren Werth,
und außerdem fuͤnfhundert Thaler
Demjenigen, welcher eine mechanische Vorrichtung zur regelmaͤßigen
Speisung der Dampfkessel, insbesondere fuͤr Hochdrukmaschinen,
angibt.
Dieselbe muß das Speisewasser, ohne Anwendung der bisher
gebraͤuchlichen Drukpumpen, bei jeder Dampfspannung sicher und in
hinreichender Menge in den Kessel foͤrdern, in der Construction nicht
zusammengesezter und uͤberall eben so leicht anwendbar seyn, als
andere bekannt gewordene Speisungsvorrichtungen, und bei den anzustellenden
Versuchen die Ueberzeugung gewaͤhren, daß sie unter allen
Umstaͤnden ihre Funktion in immer gleicher Vollkommenheit
verrichtet.
Es wird dem Ermessen des Vereins uͤberlassen, ob derselbe die ihm
vorgelegten Angaben wuͤrdig findet, sie einem Versuche zu
unterwerfen. Fuͤr diesen Fall traͤgt der Verein die Kosten der
Ausfuͤhrung der Vorrichtung und des Versuchs.
Preisaufgabe fuͤr die Jahre 1838 bis 1839,
betreffend eine Vorrichtung, das Umherstreuen gluͤhender Schlaken
und Funken seitens der Dampfwagen zu verhuͤten.
Die silberne Denkmuͤnze, oder deren Werth, und
außerdem fuͤnfhundert Thaler Demjenigen,
welcher eine Einrichtung an Dampfmaschinen wagen angibt, durch die das
Umherstreuen von gluͤhenden Schlaken und Funken durch den Rost und aus
dem Schornstein, die den transportirten Waaren, den mitfahrenden Personen, oder
den in der Naͤhe der Eisenbahn befindlichen feuerfangenden
Gegenstaͤnden nachtheilig werden konnten, verhuͤtet wird, ohne
dadurch die Betriebskraft der Maschine, unter uͤbrigens gleichen
Umstaͤnden, zu beeintraͤchtigen.
Es ist Sache des Erfinders, sich die Gelegenheit zum Anbringen seiner Vor-
oder Einrichtung an einem Dampfwagen zu verschaffen, welcher in nicht zu großer
Entfernung von Berlin im Gange ist, um den Erfolg pruͤfen lassen zu
koͤnnen.
Seitdem die Dampfwagen auf den Eisenbahnen mit einer sehr bedeutenden
Geschwindigkeit angewendet werden, hat man zur Vergroͤßerung der
Wirksamkeit dieser Maschinen darauf Bedacht nehmen muͤssen, die
Dampferzeugung und zu diesem Zwek wiederum die Verbrennung des Feuermaterials zu
befoͤrdern. Da nun leztere am sichersten durch Verstaͤrkung des
Luftzuges erreicht ward, der auf dem kuͤrzesten Wege entstand, wenn man
den Rost von Unten ganz frei ließ, um den Zutritt der Luft zu den
Brennmaterialien zu erleichtern, so ist daraus der doppelte Uebelstand
hervorgegangen, einerseits, daß die gluͤhenden Kohlen durch die
Roststaͤbe frei auf die Bahn fallen, von wo sie durch den Wind noch
gluͤhend in der Umgegend verbreitet werden koͤnnen, andererseits,
daß der starke Zug die gluͤhenden Kohlentheilchen und Funken oben durch
den Schornstein treibt und von hier aus auf feuerfangende Gegenstaͤnde
wirft. Dadurch sind Waaren auf dem vom Dampfwagen bewegten Wagenzuge
entzuͤndet, Kleidungsstuͤke der mitfahrenden Personen vielfach
versenkt, ja sogar nahe gelegene duͤrre Moos- und reife
Getreidefelder in Brand gerathen.
Um diesen Gefahren zu begegnen, haben zwar schon C. Jones von Portsmouth in Virginien, W. S. Curtis in Deptford und W. Schultz in Philadelphia, verschiedene
Vorschlaͤge gemacht, auch hat das englische Oberhaus nicht nur durch eine
Commission die Feuergefaͤhrlichkeit der Dampfwagen fuͤr die
durchschnittenen Gegenden und besonders die in der Naͤhe der Bahnen
befindlichen Gebaͤude pruͤfen, sondern auch uͤber die
Zwekmaͤßigkeit mehrerer zur Verhuͤtung dieser Gefahr bekannt
gewordenen Vorrichtungen, Maͤnner wie Rennie,
Dion. Lardner, Robert Stephenson, Ch. John Blunt, John Urpeth Rastrick, Hardmann Earle,
vernehmen lassen, (siehe polytechnisches Journal Bd. LXI. S. 245, Bd. LXII. S. 109 u. 448, und Bd. LXIII. S. 321.)
Allein wenn auch von einigen Vorrichtungen angefuͤhrt wird, daß seit ihrer
Anwendung keine
Hauptbeschaͤdigungen mehr vorgekommen seyn sollen, so scheint es doch,
daß bisher keine angegeben wurde, welche nicht nur dem fraglichen Zwek
vollkommen entspricht, sondern auch den Leistungen der Maschinen keinen Eintrag
thut. Namentlich ist das Einbrennen von Loͤchern in die Kleider der
mitfahrenden Personen noch haͤufig ein Gegenstand der Beschwerde.
––––––––––
Allgemeine Bemerkungen. Es steht den Preisbewerbern
frei, ihre Namen zu nennen, oder statt dessen, die Abhandlungen mit einem Motto
zu versehen, und ihre Namen versiegelt in einem Couvert beizufuͤgen,
welches dasselbe Motto traͤgt. Das Couvert wird nur dann
geoͤffnet, wenn das Motto den Preis gewinnt. Preisbewerber, welche den
Preis nicht gewinnen, erhalten Beschreibungen, Zeichnungen und Modelle
zuruͤk, wenn sie gestatten, das Couvert zu oͤffnen, und wenn ihre
Namen mit dem versiegelten Motto uͤbereinstimmen.
Die Bedingungen, welche der Bewerbende zu erfuͤllen hat, sind
folgende:
1) Wer sich um einen von dem Verein ausgesezten Preis bewirbt, oder auf eine der
Gesellschaft gemachte Mittheilung den Anspruch auf Belohnung gruͤndet,
ist verpflichtet, den Gegenstand genau und vollstaͤndig zu beschreiben,
und ihn, wo es seine Natur zulaͤßt, in einer vollstaͤndigen und
korrecten Zeichnung, im Modell, oder voͤlliger Ausfuͤhrung,
vorzulegen.
2) Die Gesellschaft ist befugt, wenn sie es noͤthig erachtet, das Urtheil
eines Sachverstaͤndigen, der nicht Mitglied des Vereins ist, uͤber
die Preisfaͤhigkeit eines Gegenstandes einzuholen.
3) Die Beschreibung, die Zeichnung der Werkzeuge, oder das Modell, worauf ein
Preis ertheilt worden ist, bleiben Eigenthum der Gesellschaft, und sie hat das
Recht, den Gegenstand oͤffentlich bekannt zu machen. Gegenstaͤnde,
auf welche der Staat Patente ertheilt hat, sind nur dann
belohnungsfaͤhig, wenn sich der Bewerber mit dem Verein uͤber die
Beschraͤnkung seines Patentrechts geeinigt hat.
Die Preise des Vereins bestehen theils in goldenen, theils in silbernen
Denkmuͤnzen, von denen erstere einen Werth von 100 Thlrn., leztere von
ungefaͤhr 20 Thlrn. besizen. Um aber unbemittelten Konkurrenten einigen
Ersaz fuͤr verwendete Auslagen zu gewaͤhren, so werden, auf
Verlangen, statt der ersteren 100 Rthlr. und statt der lezteren 50 Rthlr.
gezahlt, und ein Exemplar der in Erz ausgepraͤgten Denkmuͤnze
beigefuͤgt. (Aus den Verhandlungen des Vereins zur Befoͤrderung
des Gewerbfleißes in Preußen, 1838, Nr. 1.)
Preisaufgabe fuͤr einen Dampfpflug.
Die Highland and Agricultural Society of Scotland hat fuͤr dieses Jahr einen
Preis von 500 Souverainsd'or fuͤr die erste gelungene wirkliche Anwendung der
Dampfkraft zum Pfluͤgen und Eggen und anderen Bearbeitungen des Bodens
ausgeschrieben. Als Bedingung wird gefordert, daß die neue Methode fuͤr
geringere Kosten mehr leiste, als die aͤlteren, und daß die Maschine in
Schottland unter den Augen der Gesellschaft gearbeitet habe. (Mechanics' Magazine, No. 759.)
Hrn. Faivre's neue Dampfmaschine.
Hr. Ch. Derosne beschrieb der
Société d'encouragement in Paris eine
neue oscillirende Dampfmaschine, welche Hr. Faivre, Ingenieur in Nantes, erfunden hat, und
die sich durch eine ganz außerordentliche Einfachheit auszeichnet, indem sie weder
Balancier, noch Schiebladen, noch Raͤderwerke hat. Die Maschine eignet sich
zu mannichfachen Zweken, und kommt weit wohlfeiler zu stehen, als die
gewoͤhnlichen Dampfmaschinen mit hohem und niederem Druke. Man kann sie in
der Fabrik des Hrn. Derosne in
Chaillot arbeiten sehen. (Bulletin de la
Société d'encouragement.)
Proben mit Samuel Hall's Patentverdichter fuͤr Dampfboote.
Die Humber Union Steam Company hat das zur Fahrt zwischen
London und Hull bestimmte schoͤne Dampfboot „William
Wilberforce“, welches mit dem Samuel Hall'schen
Patent-Verdichtungsapparate (vergl. S. 161 in diesem Band des polytechnischen
Journals) ausgestattet wurde, kuͤrzlich vom Stapel gelassen und einige, zu
großer Zufriedenheit ausgefallene Proben damit veranstaltet. Bei diesen zeigte der
Barometer an der einen Maschine ein Vacuum von 29 5/8 Zoll Queksilber, und an der
anderen eines von 29 3/8 Zoll, waͤhrend die Maschinen in einer Minute 6
Kolbenhube von 6 Fuß machten. Einer der Hauptvorzuͤge der Hall'schen Maschine ist, daß sie bei noch so hoch
gehender und stuͤrmischer See dieselbe Kraft erzeugt, wie bei Windstille;
denn waͤhrend die gewoͤhnlichen Maschinen in ersterem Falle nur ein
Vacuum von 20 bis zu 25 Zollen unterhalten, sinkt jenes der Hall'schen Maschinen in keinem Falle unter ein solches von 29 Zoll. Der
Grund, worauf dieß beruht, ist einleuchtend. An den gewoͤhnlichen Maschinen
erfolgt die Verdichtung durch Einsprizung eines kalten Wasserstrahles, der sich mit
dem Dampfe vermengt, und das Ganze – eine Quantitaͤt, welche 5 bis 7
Gallons per Pferdekraft in einer Minute betraͤgt
– muß durch die Luftpumpe entfernt werden. Jeder Praktiker weiß aber, daß,
wenn bei stuͤrmischer See so viel Wasser eingesprizt wuͤrde, als
noͤthig ist, um die volle Kraft der Maschine zu erzielen, die Maschine in
Truͤmmer gehen und das Fahrzeug sehr beschaͤdigt werden wuͤrde;
und zwar deßhalb, weil sich die Maschine bei stuͤrmischer See bald mit voller
Geschwindigkeit bewegt, bald und im naͤchsten Augenblik aber auch beinahe
wieder zum Stillstehen kommt. Um der Zerstoͤrung der Maschine vorzubauen, muß
also das Einsprizwasser weit unter jene Quantitaͤt, die zur Erhaltung eines
genuͤgenden Vacuums erforderlich ist, vermindert werden. Diese Gefahr ist nun
an den Hall'schen Maschinen gaͤnzlich beseitigt,
denn diese verdichten durch metallische Oberflaͤchen, so daß sich kein Wasser
mit dem Dampf vermengt. An einer gewoͤhnlichen Maschine von 300
Pferdekraͤften, wie sie der Wilberforce hat, haͤtte die Luftpumpe in
jeder Minute 1800 Gallons auszupumpen; an den Hall'schen
Maschinen hingegen reducirt sich diese Menge auf 20 Gallons. Abgesehen hieven sind
aber auch die neuen Kessel viel dauerhafter, weil sie mit destillirtem Wasser
gespeist werden; so wie denn auch aus der hiedurch bedingten groͤßeren
Reinheit der Kessel eine Ersparniß an Brennmaterial und ein groͤßerer Raum
fuͤr die Aufnahme von Ladung erwaͤchst. Endlich koͤnnen nicht
wohl Explosionen wegen mangelhafter Speisung der Kessel eintreten. – Die
Gesellschaft hat mit ihren Dampfbooten die Eilwagen von London nach Hull beinahe
niedergelegt; denn sie schafft die Reisenden innerhalb 18 Stunden auf die
angenehmste Weise und fuͤr die geringe Summe von 5 Schill. von einem Orte zum
anderen; waͤhrend ein Outside-Passenger auf dem Eilwagen in 23
Stunden, waͤhrend welcher er aller Witterung ausgesezt war, 1 Pfd. 10 Schill.
zahlen mußte. (Hull Observer.)
Ausruͤstungs- und Betriebskosten eines
Dampfbootes in England.
Ein Dampf-Paketboot von 100 Pferdekraͤften kostet in England, wenn es
so ausgeruͤstet ist, wie es seyn soll, 20,000 Pfd. Sterl. Der Aufwand an
Brennmaterial, Lohn und Verkoͤstigung kommt monatlich auf 250 Pfd. Das
Tonnengeld, die Leuchtthurmabgabe, das Pilotengeld und die Hafenzoͤlle kommen
jaͤhrlich auf 200 Pfd.; die Versicherung kostet monatlich 100 Pfd. Die
kleineren Reparaturen und Winterausgaben berechnen sich auf 500 Pfd. Alles dieß
zusammen mit Einschluß der Kesselkosten, die sich in 10 Jahren, welche ein Schiff im
Durchschnitte dauert, auf 1500 Pfd. belaufen, und mit Einschluß eines Reservefonds
von 2000 Pfd., der jaͤhrlich zum Behufe der Anschaffung eines neuen
Dampfbootes zuruͤkgelegt wird, gibt als die monatlichen Kosten eines Schiffes
von der angegebenen Kraft die Summe von 1000 Pfd. Sterl.!
Amerikanisches Gesez zur Verhuͤtung der
Dampfboot-Explosionen.
Der Senat der Vereinigten Staaten berather dermalen uͤber ein Gesez, welches
den in Amerika so unverhaͤltnißmaͤßig haͤufig vorkommenden
Explosionen der Dampfboote steuern soll, und dessen Bestimmungen im Wesentlichen in
Folgendem bestehen. Alle Dampfbootbesizer sollen ihre Boote bis zum naͤchsten
Oktober einregistriren lassen, und eine neue Licenz nachsuchen unter einer Strafe
von 500 Dollars. Die Districtsrichter haben auf Verlangen der
Schiffseigenthuͤmer Personen zur Untersuchung der Schiffe abzuordnen. Die darauf hin
ausgestellten Certificate haben das Alter, den Zustand und die Zeit, waͤhrend
der das Schiff fuhr, die Spannung des Dampfes, welche ihnen gestattet ist, und den
Zustand der Maschinerie anzugeben. Dem Aufseher des Hafens, bei dem um eine Licenz
eingekommen wird, ist eine Abschrift des Certificates zu uͤbergeben. Die
Untersuchung der Schiffe hat jaͤhrlich wenigstens ein Mal zu geschehen, und
die Kessel sind alle 6 Monate mit der hydraulischen Pumpe zu probiren. Wenn Boote
waͤhrend einer Fahrt anhalten, so muͤssen die Capitaͤns bei
einer Strafe von 200 Dollars die Speisungspumpen der Kessel gehen lassen, so daß
sich die Ventile oͤffnen und daß der Dampf auf demselben Druke erhalten wird,
wie waͤhrend der Fahrt. Schiffe, die nicht uͤber 200 Tonnen
fuͤhren, muͤssen zwei Boote, von denen jedes 20 Personen faßt, an Bord
haben; groͤßere Schiffe muͤssen ihrer vier zaͤhlen;
Contravenienten verfallen in eine Strafe von 300 Dollars. Jeder Capitaͤn hat
sein Schiff mit einem Saugrohre und einem Schlauche, der bestaͤndig in guter
Ordnung seyn muß, zu versehen. Auf Fluͤssen ist es dem Schiffmeister oder
Piloten zur Pflicht gemacht, beim Stromabwaͤrtsfahren den Dampf abzusperren,
so oft das Schiff auf eine halbe engl. Meile in die Naͤhe eines gegen Berg
fahrenden Bootes kommt, dagegen ist es dem gegen Berg fahrenden Schiffe unter
Verurtheilung zum allenfallsigen Schadenersaze, zur Pflicht gemacht, dem gegen Thal
fahrenden Boote auszuweichen. Jedes Boot muß von Sonnenuntergang bis zu
Sonnenaufgang zwei Lichter fuͤhren, von denen sich das eine drei und das
andere 10 Fuß uͤber dem oberen Verdeke befindet. Jeder Capitaͤn,
Maschinist oder Pilot, durch dessen Nachlaͤssigkeit, Unachtsamkeit oder
Mißverhalten eine oder mehrere Personen um's Leben kommen, wird wegen Todschlag
processirt. (Civil Engineer and Architects Journal.)
Ueber die Entfernung, auf welche die durch Locomotive
veranlaßten Bodenerschuͤtterungen bemerkbar sind.
Vor der Institution of Civil Engineers kamen im vergangenen Jahre auch die
Erschuͤtterungen oder Schwingungen zur Sprache, in welche der Boden durch
daruͤber rollende Locomotive und Eisenbahnwagen versezt wird. Man
erzaͤhlte mehrere Beispiele, daß diese Erschuͤtterungen bei
astronomischen Beobachtungen, welche vermoͤge Reflection gemacht wurden,
selbst noch in einer Entfernung von 1 1/2 engl. Meilen merklich waren. Die Versuche,
welche neuerlich in Betreff der Einwirkung des Eisenbahnverkehrs auf die an dem
koͤnigl. Observatorium in Greenwich zu machenden Beobachtungen angestellt
wurden, waren nicht entscheidend; man befuͤrchtet jedoch keinen Nachtheil
fuͤr dieses Institut, indem sich nur eine Einwirkung auf die vermoͤge
Reflection gemachten Beobachtungen ausmitteln ließ. Wie zart uͤbrigens
leztere Beobachtungen sind, ergibt sich schon daraus, daß das Hinablaufen einiger
Personen uͤber den Huͤgel im Parke in Greenwich einen merklichen
Einfluß hervorbringt; und daß durch das Zuschlagen des aͤußeren Gitterthores
des Observatoriums ein Object ganz aus dem Sehfelde des Teleskopes verruͤkt
werden kann. (Civil Engineers and Architects Journal.
Januar 1838.)
Davis's Wagen fuͤr den
Personen-Transport auf Eisenbahnen.
Hr. Davis in London,
Wigmore-Street, baut dermalen fuͤr die Great
Western Railway 12 Wagen von 8 Fuß Breite, von denen acht 18, die
uͤbrigen aber 21 Fuß Laͤnge haben, und die an Eleganz und
Bequemlichkeit der inneren Einrichtung selbst den luxurioͤsesten Salon eines
Dampfbootes uͤbertreffen sollen. In den achtzehn Fuß langen Wagen befinden
sich 9 getrennte Size fuͤr je zwei Personen, von denen zur einen Seite 4 und
zur anderen 5 angebracht sind und welche dem besten Sopha gleichkommen; sie sind mit
Roßhaar gepolstert, mit Mohrsammt uͤberzogen, und unter ihnen ist Raum
fuͤr die Bagage. Die uͤber dem Ruͤken dieser Size befindlichen
Fenster bestehen der ganzen Breite nach aus einer einzigen Glastafel und sind mit
seidenen Federvorhaͤngen ausgestattet. Der Boden ist mit Bruͤsseler
Teppichen belegt. Der mittlere Theil der Deke ist so erhoͤht, daß Jedermann
aufrecht hin und her gehen kann, und zu beiden Seiten dieser Erhoͤhung
befinden sich zum Behufe der Ventilirung Gitter aus Kupferdraht, welche sich uͤbrigens mit
Schiebern schließen lassen. An jedem Ende des Wagens ist eine Lampe angebracht; und
an dem einen Ende befindet sich auch ein kleiner Tisch, der sich, wenn man seiner
nicht bedarf, zuruͤkschlagen laͤßt. Jeder solcher Wagen kostet, das
von den Mechanikern gelieferte Gestell nicht mit gerechnet, 400 Pfd. Sterling. Die
groͤßeren 21 Fuß langen Wagen sollen gleiche Einrichtung bekommen, aber in
drei Faͤcher abgetheilt werden, von denen das mittlere 10 Personen faßt,
waͤhrend die Endfaͤcher, von denen jedes 4 Individuen faßt, zur
Aufnahme von Familien, die fuͤr sich allein seyn wollen, bestimmt sind. (Civil Engineers and Architects Journal. 1838)
Verkehr auf der Grand-Junction-Eisenbahn.
Der Bericht uͤber die ersten 6 Monate seit Eroͤffnung dieser Bahn gibt
den Brutto-Ertrag derselben, obwohl nur Personen und Pakete befoͤrdert
wurden, auf 116,740 Pfd. 10 Sch. 7 D. an. Von 1600 Wagenzuͤgen erster Classe
hielten 1133 die festgesezte Zeit ganz genau ein, bei den uͤbrigen ergab sich
aus mancherlei Veranlassungen eine Verspaͤtung, welche jedoch nie
uͤber 30 Minuten betrug. Im Durchschnitte betraͤgt die Dauer der Fahrt
4 Stunden 45 Minuten: also nicht ein Mal die Haͤlfte der Zeit, die man
fruͤher bedurfte, um dieselbe Streke Weges zuruͤkzulegen. Es ergab
sich bei der Befoͤrderung von 232,202 Personen auch nicht ein einziger
Ungluͤksfall. Der Nettogewinn am Schlusse des ersten Halbjahres berechnete
sich auf 56,035 Pfd. 10 Sch. 10 D., wonach 5 Pfd. Dividende auf die Actie kamen und
noch ein Ueberschuß von 1445 Pfd. blieb. Der Nettogewinn an den Sonntagsfahrten
berechnete sich auf 6 Sch. per Actie, der jedoch auf den
Vorschlag der Directoren, wenn es den Actionaͤren genehm ist, zu
wohlthaͤtigen Zweken verwendet werden soll. (Civil
Engineer and Architects Journal.)
Zunahme des Ertrages der Eisenbahn von Baltimore an den
Ohio.
Der Ertrag, den die benannte Eisenbahn abwirft, hat sich in den ersten vier Jahren
ihres Bestehens verdoppelt: er betrug naͤmlich im Jahre
1832
18,305,311 Doll.
1833
19,167,835
–
1834
22,297,392
–
1835
26,336,862
–
Die Einnahme im Monat August 1836 war um 142,260 Dollars
groͤßer, als jene desselben Monats im Jahre 1835, und zwar ungeachtet der
bedeutenden Verminderung der Zoͤlle, die auf dem Chesapeake und Ohio Canale
fruͤher bezahlt wurden. (Civil Engineers and
Architects Journal.)
Milch als Haͤrtungsmittel fuͤr Stahl.
Die HH. Petitpierre und Comp. theilten am 8. Novbr. 1837
der Société d'encouragement in Paris die
Resultate der Versuche mit, die sie vornahmen, um eine Substanz zu entdeken, welche
bei den Eisendrehern das Oehl ersezen koͤnnte. Diese Substanz ist ihren
Beobachtungen nach in der Milch zu suchen, welche nicht nur eine pecuniaͤre
Ersparniß von 80 Proc., sondern zugleich auch eine Ersparniß an Zeit und Werkzeugen
bedingt. Die Drehstaͤhle verlieren nicht so schnell ihre Haͤrtung; die
Zieheisen verlegen sich weniger und die Gegenstaͤnde bekommen eine
schoͤnere Politur. (Bulletin de la
Société d'encouragement. Decbr. 1837.)
Ueber den Huͤttenwerks-Betrieb mit heißer Luft
und braun gebrannter Holzkohle.
Hr. Odolant-Desnos berichtete der Académie de l'Industrie in Paris kuͤrzlich uͤber die
Anwendung heißer Geblaͤsluft und braun gebrannter Holzkohle an den
Huͤttenwerken Lothringens. Was leztere betrifft, so hat man an mehreren
Werken die nach Houzeau und Virlet eingerichteten Oefen zur Verkohlung des Holzes mittelst der
Gichtflamme wieder aufgegeben; waͤhrend einer der groͤßten Huͤttenwerksbesizer, Hr.
Lagraissière,
dagegen 12 neue derlei Oefen erbaute. Es scheint dem Berichterstatter, daß dieses
System, wie es denn auch an dem lezteren Orte der Fall ist, nur da Plaz begreifen
koͤnne, wo der Transport des Holzes bis zum Ofen nicht uͤber Einen
Franken per Scòre kommt. Ferner kommt zu
beruͤksichtigen, daß, wenn der Verkohlungsapparat waͤhrend der
Campagne schadhaft wird, die Oefen bis zur Reparatur desselben feiern
muͤssen, wenn man nicht einen solchen Kohlenvorrath hat, daß man mit diesem
die Campagne fortsezen kann. Die Interessen des in diesem Vorrathe stekenden
Capitales muͤssen nothwendig zu den Kosten der Bereitung der braunen
Holzkohle geschlagen werden. Eben so sind auch die Kosten in Anschlag zu bringen,
die daraus erwachsen, daß man fuͤr, das Holz selbst, welches oft nur zu
gewissen Jahreszeiten transportirt werden kann, groͤßere Magazine errichten
muß, als man sonst fuͤr die Kohlen braucht. Das Saͤgen und Hauen des
Holzes endlich kam an manchen Orten gleichfalls zu hoch. Lezterem Einwurfe begegnete
Hr. Lagraissière durch
die Anwendung einer angeblich von Sauvage erfundenen
Maschine, welche mit einem Wurzelschneidapparate Aehnlichkeit hat. Sie besteht
naͤmlich aus einem gußeisernen Schwungrade von sechs Fuß im Durchmesser, an
welchem seitlich an zwei Stellen seines Umfanges zwei beilartige Eisen befestigt
sind. Die Welle dieses Rades ruht in einem sehr starken Gestelle und endigt sich an
beiden Enden in Kurbeln, so daß zwei Arbeiter das Rad mit Leichtigkeit in Bewegung
sezen, und mit Beihuͤlfe eines dritten die Holzstaͤmme rasch in
Scheiben von 3 bis 5 Zoll im Durchmesser schneiden. – Was die Anwendung
heißer Geblaͤsluft betrifft, so hat man gefunden, daß deren Temperatur
hoͤher oder niedriger seyn muß, je nachdem das Erz mehr oder minder
strengfluͤssig ist, und je nachdem die Kohle mehr oder minder leicht brennt.
Hr. Dufresnel fand, daß es so
leichtfluͤssige Erze gibt, daß man zu deren Einschmelzen nur eine auf
60º erhizte Geblaͤsluft mit Vortheil benuzen kann, weil sonst die Erze
braten, schnell durchfallen ohne zu schmelzen und sich mit den Schlaken vermengen.
Dagegen muß aber bei manchen Lothringer Erzen die Temperatur der Geblaͤsluft
auch auf allerwenigstens 200º getrieben werden. (Journal de l'Académie de l'Industrie, Februar 1838, S. 20.
Ueber das Geblaͤse des Hrn. Paillette,
das wir im Polyt. Journal Bd. LXVI. S. 274 ausfuͤhrlich beschrieben und abgebildet haben,
und welches kuͤrzlich durch Hrn. Lieutenant Braun auch in Deutschland eine Verbesserung
erhielt (S. 34 in diesem Bde. des polyt. Journals) warb der Académie de l'Industrie in Paris durch Hrn. Masson-Four
ein so guͤnstiger Bericht erstattet, daß die Akademie nicht nur den
einschlaͤgigen Gewerben diese Geblaͤse empfiehlt, sondern auch bei dem
Kriegsministerium den Antrag auf Einfuͤhrung derselben an den Feldschmieden
stellte. Wir heben aus diesem Berichte nur folgende Tabelle aus, durch deren
Einsicht man sich uͤberzeugen wird, daß das neue Geblaͤs bei kleinerem
Umfange mehr Luft liefert, als der Schmiedeblasbalg: abgesehen davon, daß der
Luftstrom ein ununterbrochener ist, woraus gleichfalls eine bedeutende Ersparniß an
Arbeit erwaͤchst.
Textabbildung Bd. 68, S. 327
Neue Geblaͤse. Alte
Geblaͤse. Dimensionen der Geblaͤse in Zollen; Oberflaͤche
der beweglichen Platte in Quadratzollen; Laufbahn der Platte im Aufsteigen und
Absteigen in Zollen; Jeder Hub liefert Kubikzolle; Zahl der Hube in der Minute;
Durchmesser der Muͤndung der Geblaͤsroͤhre in Linien; Summa
der in einer Minute ausgetriebenen Geblaͤsluft in Kubikz.
Staͤrke eines mit roͤmischem Cement gemauerten
Balkens.
Die Cementfabrikanten Francis und Soͤhne in Nine Elms errichteten vor einiger Zeit zur Probe einen
Balken, der aus 19 Lagen grauer, durch roͤmischen Cement verbundenen
Baksteinen mir hie und da dazwischen gelegten horizontalen Reifeisen bestand. Er
ruhte bei einer Laͤnge von beilaͤufig 25 Fuß und einer Breite von 2
1/2 Fuß der Laͤnge nach gelegter Baksteine mit seinen Enden auf gerade
stehenden Tragpfosten. Dieser Balken nun trug laͤngere Zeit uͤber ein
mit Ketten an ihm aufgehaͤngtes Gewicht von 10 Tonnen, und dieses Gewicht
konnte allmaͤhlich bis auf 22 Tonnen erhoͤht werden, bis die
Tragpfosten etwas auseinander zu weichen begannen, und bis der Balken an der Stelle,
an der die Ketten hingen, brach. Die Bruchstelle war so rein, wie mit einem Messer
geschnitten, und als bestuͤnde der Balken nur aus einem einzigen
Felsstuͤke. Daß Balken dieser Art bei Bauten mannichfache Benuzung finden
koͤnnen, ist hiedurch erwiesen, ob sie sich aber zu Bruͤken und
Viaducten fuͤr Eisenbahnen eignen, wird erst dann zu beurtheilen seyn, wenn
man sich von den Wirkungen, welche die durch die Wagen erzeugten
Erschuͤtterungen auf sie ausuͤben, uͤberzeugt haben wird. (Mechanics' Magazine, No. 759.)
Ueber die Dauerhaftigkeit der Roͤhren der artesischen
Brunnen.
Vor der Société d'encouragement entspann
sich bei Gelegenheit der Vorlage eines Aufsazes, den Hr. Viollet uͤber die Theorie der artesischen
Brunnen verfaßt hatte, eine Diskussion uͤber die Dauerhaftigkeit der zu
diesen Brunnen verwendeten Roͤhren. Hr. Thénard bemerkte, daß diese
Roͤhren mehr oder minder schnell durch Oxydation zerstoͤrt
wuͤrben, und daß man die Dauer der kupfernen Roͤhren, die man in
neuerer Zeit fuͤr die besten hielt, noch nicht kenne. Nach seiner Meinung
duͤrfte die Verzinkung noch die besten Resultate geben, so daß die sogenannte
Sorel'sche Galvanisirung des Eisens vollkommen Schuz
gewaͤhren duͤrfte. Hr. Payen war gleichfalls dieser Ansicht, und bemerkte, daß man zu
Poullaouen mit Vortheil troknend gemachtes Oehl in die gußeisernen Roͤhren
eindringen machte. Endlich ward auf Héricart de Thury's Vorschlag die Regierung gebeten, an einem
oͤffentlichen artesischen Brunnen uͤber die Dauerhaftigkeit
verschiedener Roͤhren und deren Schuzmittel Versuche anstellen zu lassen.
Gewerbe-Ausstellung in Aachen.
In Aachen wird vom 15. Julius bis zum 31. August dieses Jahres im großen
Kroͤnungssaale des Rathhauses eine Ausstellung von Erzeugnissen des
Gewerbfleißes des Regierungsbezirks Aachen und der in diesem Bezirk gewonnenen rohen
Stoffe Statt finden. Producte des Gewerbfleißes aus Orten anderer Regierungsbezirke
und aus dem Auslande werden auch zugelassen; nur muͤssen deren Einsender alle
Kosten an Briefporto, Fracht und Verpakung tragen. Nach beendigter Ausstellung
erscheint ein Generalbericht, welcher sich uͤber die Bedeutung derselben im
Allgemeinen aussprechen und somit ein Bild der bedeutenden Industrie dieses
Regierungsbezirks liefern wird. Die Gegenstaͤnde muͤssen an den Vorstand der Gesellschaft fuͤr nuͤzliche
Wissenschaften und Gewerbe in Aachen (bestehend aus den HH. Dr. Koenen, Dr. Kribben, Aldefeld, P. C. Muͤller und Dr. Roschuͤtz) bis
laͤngstens zum 10. Julius eingesandt werden.