Titel: | Verbesserte Vorrichtung zum Aufscharren und Reinigen von Landstraßen und anderen Wegen, worauf sich John Bourne, Straßenaufseher in Ilchester in der Grafschaft Somerset, am 22. Okt. 1832 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 68, Jahrgang 1838, Nr. LXXV., S. 367 |
Download: | XML |
LXXV.
Verbesserte Vorrichtung zum Aufscharren und
Reinigen von Landstraßen und anderen Wegen, worauf sich John Bourne, Straßenaufseher in Ilchester in
der Grafschaft Somerset, am 22. Okt. 1832 ein
Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of arts. April 1838, S.
23.
Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
Bourne's verbesserte Vorrichtung zum Reinigen von
Landstraßen.
Die von dem Patenttraͤger erfundene Vorrichtung ist zum Aufscharren von Koth
oder Staub auf Landstraßen und anderen Wegen bestimmt, und soll eine bedeutende
Zeitersparniß bedingen. Sie besteht aus einem auf zwei Raͤdern ruhenden
Gestelle, in welchem eine Anzahl von Schabeisen, die sich auf beliebige Hoͤhe
von dem Boden stellen lassen, und die mit Federn in dieser Stellung erhalten werden,
angebracht ist.
Fig. 34 ist
ein durch die Mitte der Maschine genommener Laͤngendurchschnitt. Das Gestell
a, a ruht, wie man sieht, auf den Raͤdern b, b. Die Schabeisen c, c
sind an der Achse h aufgezogen, und haben an dem Theile,
der auf dem Boden hingleitet, eine Eisenplatte d
befestigt. Sie werden nicht bloß durch ihre eigene Schwere, die nicht vollkommen
ausreichen wuͤrde, sondern auch durch Federn e
herabgehalten; auch kann man sie zu demselben Zweke an den Enden, wie z.B. bei f, beschweren. An jedem Ende der Schaber ist zu deren
Seiten eine Metallplatte j angebracht, damit der Koth
und Staub nicht entweichen kann.
Wenn die Maschine arbeiten soll, so bringt man sie auf die zu reinigende Straße und
hebt das Gestell a mittelst des Griffes g
empor, wodurch die
Schabeisen auf zieht man die Maschine gegen die Seite, an welcher der Unrath
abgeladen werden soll, wodurch das ganze Gewicht der Maschine auf die Raͤder
faͤllt, indem das Gestell an der Welle h
aufgezogen ist. Durch diese Bewegung werden die Schabeisen zugleich auch von dem
Boden aufgehoben, indem die unter ihnen hinlaufende Stange i, womit die Seitentheile des Gestelles verbunden sind, sie emporhebt. Ist
dieß geschehen, so wird die Maschine nach der Diagonale wieder in die Mitte der
Straße zuruͤkgefuͤhrt, um daselbst neuerdings wieder ihr
Geschaͤft zu beginnen. Man kann sich einer beliebigen Anzahl von Schabeisen
bedienen; man kann sie in Gestalt eines Kreisbogens anbringen; und man kann sie auch
einzeln in Bewegung sezen, wenn z.B. eines derselben in eine Vertiefung
einzudringen, das andere hingegen uͤber eine Hervorragung wegzugehen hat. Zur
Verfertigung der Maschine kann man Holz, Eisen oder irgend eine andere geeignete
Substanz verwenden.