Titel: Ueber verbesserte Schienenstühle für Eisenbahnen. Von Hrn. W. J. Curtis.
Fundstelle: Band 68, Jahrgang 1838, Nr. LXXXV., S. 419
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LXXXV. Ueber verbesserte Schienenstuͤhle fuͤr Eisenbahnen. Von Hrn. W. J. Curtis. Aus dem Civil Engineer and Architects Journal. Januar 1838, S. 71. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Curtis's verbesserte Schienenstuͤhle fuͤr Eisenbahnen. Fig. 15 gibt eine Endansicht; Fig. 16 einen Grundriß; Fig. 17 einen Grundriß, woraus die Gestalt des fuͤr den Schluͤssel bestimmtenAnmerkungszeichen zu dieser Fußnote fehlt im Text.Dieser Vorschlag ward von der Akademie angenommen.A. d. R. Raumes, so wie der Schluͤssel selbst mit eingetriebenen Keilen zu ersehen; Fig. 18 endlich eine seitliche Ansicht eines Schienenstuhles. Die Schiene R sowohl als ihr Stuhl C hat, wie man aus diesen Zeichnungen steht, die gegenwaͤrtig allgemein gebraͤuchliche Form; der fuͤr den Schluͤssel bestimmte Raum hingegen hat, wie am deutlichsten aus Fig. 17 erhellt, in der Mitte eine Rundung. Wenn die Schiene an Ort und Stelle gebracht ist, so treibt man in den fuͤr den Schluͤssel bestimmten Raum als Schluͤssel ein geradfaseriges Stuͤk Eichenholz K ein, und in diesen dann zu beiden Seiten die mit Hakenkoͤpfen versehenen Keile W. Das Holz wird auf diese Weise heftig zusammengedruͤkt, so daß es sich unter allen Umstaͤnden innig an die Schiene und an den Stuhl anlegt. An den Gefuͤgstuͤhlen werden Verschiedenheiten in den beiden Schienen keinen Unterschied machen, indem sich der hoͤlzerne Schluͤssel stets den Umstaͤnden an, paffen wird. Will man eine Schiene ausheben, so werden die Keile mittelst eines Sezhammers zuruͤkgezogen. Die Schienen werden auf diese Weise fester gehalten, als dieß mit eisernen oder hoͤlzernen Keilen allein moͤglich ist. Die durch das Fortrollen der Wagen uͤber die Schienen erzeugten Erschuͤtterungen werden keinen Einfluß auf die Keile uͤben, so daß diese immer fest bleiben, besonders wenn man Bedacht nimmt, die Keile, wenn sie troken sind, einzutreiben. In Folge der dem Holze eigenen Elasticitaͤt kann man die Keile auch ohne Gefahr des Brechens der Stuͤhle fester eintreiben. Endlich lassen sich nach dieser Methode die Schienen einer jeden Bahn, welche Form sie auch haben moͤgen, ohne alle Schwierigkeit befestigen. Kurz diese Methode erscheint mir nicht nur viel besser, sondern auch viel wohlfeiler als alle bisher gebraͤuchlichen.Die hier von Hrn. Curtis beschriebene Befestigungsmethode der Schienen wird im Februarhefte des Civil-Engineer and Architects Journal von Hrn. Georg Scott in Manchester als seine Erfindung in Anspruch genommen. Derselbe gibt naͤmlich an, daß er schon vor zwei Jahren zur Befestigung der starken Schienen, welche an der Liverpool-Manchester-Eisenbahn anstatt der aͤlteren schwaͤcheren Schienen gelegt wurden, in der Mitte abgerundete Schluͤssel und eine der oben beschriebenen aͤhnliche Verkeilung vorschlug; daß es ihm aber nicht gelang, seiner Methode den Vorzug vor der von Hrn. Locke befolgten zu verschaffen, obschon sie vor dieser mehrere Vortheile voraus habe.A. d. R.

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