Titel: Verbesserungen an den Mantelsäken, Felleisen und Koffern für Reisende, worauf sich Samuel Pratt, Gentleman von Peckham Rye in der Grafschaft Surrey, am 9. Dec. 1836 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 68, Jahrgang 1838, Nr. XCVII., S. 453
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XCVII. Verbesserungen an den Mantelsaͤken, Felleisen und Koffern fuͤr Reisende, worauf sich Samuel Pratt, Gentleman von Peckham Rye in der Grafschaft Surrey, am 9. Dec. 1836 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of arts. April 1838, S. 12. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Pratt's verbesserte Mantelsaͤke, Felleisen und Koffer. Die Erfindung besteht in einer verbesserten Verbindung der Theile oder Faͤcher, aus denen die Mantelsaͤke, Felleisen und Koffer zusammengesezt zu seyn pflegen, und woraus nicht nur eine groͤßere Bequemlichkeit fuͤr den Reifenden erwaͤchst, sondern in Folge deren man auch die einzelnen Theile des Gepaͤkes besser von einander absondern kann. So ist z.B. fuͤr ein eigenes Fach fuͤr Kleider, fuͤr Leinenzeug, fuͤr Papier und Buͤcher, fuͤr Toiletterequisiten, fuͤr schmuzige Waͤsche, fuͤr Schuhe u. dergl. gesorgt. Man kann sich bei dieser Einrichtung den Gegenstand, dessen man bedarf, jeder Zeit viel schneller, und ohne daß man alles uͤbrige Gepaͤk durcheinander zu waͤhlen brauchte, verschaffen; auch wird man bei Visitationen an der Mauth weit schneller und mit weniger Unbequemlichkeit abgefertigt seyn. Fig. 25 zeigt einen solchen verbesserten Mantelsak abgesperrt und zum Verpaken hergerichtet. Fig. 26 zeigt denselben geoͤffnet und in einer perspektivischen Ansicht. Fig. 27 ist ein Querdurchschnitt senkrecht durch die Mitte des Mantelsakes genommen. Er besteht hienach aus vier Haupttheilen: naͤmlich aus dem eigentlichen Koͤrper A, der zur Aufnahme der groͤßeren Kleidungsstuͤke bestimmt, und mit einem Umschlagdekel versehen ist, welcher mit einem Drehknopfe oder auf irgend andere geeignete Weise geschlossen werden kann; aus dem vorderen Theile B, der in zwei oder mehrere Faͤcher b, c, von denen jedes seinen Umschlagdekel hat, abgetheilt und zur Aufnahme von Leinenzeug und verschiedenen kleineren Kleidungsstuͤken, oder anderen Geraͤthen bestimmt und eingerichtet ist; aus dem Scheiteltheile C, welcher gleichfalls in mehrere aͤhnliche, mit Umschlagdekeln versehene Faͤcher abgetheilt ist; und endlich aus einem biegsamen, mehr oder minder ausdehnbaren, zur Aufnahme von schmuziger Waͤsche und Schuhen oder Stiefeln bestimmten Fache, welches hinter dem Hauptfache A angebracht ist, und welches sich mittelst eines Riemens mit Schnalle e oder auch mittelst einer Federvorrichtung, wie man sie in Fig. 28 und 29 einzeln fuͤr sich sieht, so zusammenziehen laͤßt, daß es den moͤglich kleinsten Raum einnimmt. Da alles Uebrige ganz auf die gewoͤhnliche, den Sattlern und Mantelsakfabrikanten wohl bekannte Weise gemacht und verfertigt ist, so bedarf es in dieser Hinsicht keiner naͤheren Beschreibung. Es mag genuͤgen, wenn wir noch beifuͤgen, daß man, wenn man will, den ganzen Mantelsak, um ihm mehr Festigkeit zu geben, auch noch mit einem eisernen, mit Leder uͤberzogenen Gerippe umgeben kann. In Fig. 30, 31 und 32 sieht man einen derlei verbesserten Mantelsak, welcher jedoch nur drei Abtheilungen A, C und D hat. Die vordere Abtheilung B ist naͤmlich hier weggelassen oder vielmehr durch den beweglichen Dekel f ersezt. Alle uͤbrigen Theile sind dieselben; auch sind zu deren Bezeichnung die bereits fruͤher gebrauchten Buchstaben beibehalten. Der Patenttraͤger beschraͤnkt seine Anspruͤche lediglich auf die Unordnung und Verbindung der einzelnen Theile, da diese an und fuͤr sich nichts Neues darbieten.

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