Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 71, Jahrgang 1839, Nr. XIX., S. 65
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XIX. Miszellen. Miszellen. Alphabetisches Verzeichniß der im Jahre 1837 in Frankreich ertheilten Patente.Die Buchstaben am Ende haben folgende Bedeutungen: (B. I.) = Brevet d'invention; (B. I. P.) = Brevet d'invention et de perfectionnement; (B. Imp.) = Brevet d'importation; (B. Imp. P.) = Brevet d'importation et de perfectionnement; (B. I. Imp.) = Brevet d'invention et d'importation. Abadée J., in Toulouse, Dept. H. Garonne, den 29. Sept., fuͤr 10 Jahre: auf die Verfertigung von Buͤchsen mit Sector aus Horn und gehaͤrtetem Gußstahle fuͤr die Raͤder der Eilwagen und anderer Fuhrwerke. (B. I.) Accolas P., in Parisrue Bleue No. 30, den 31. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf eine ambulirende Maschine mit Culminationspunkt und beweglichen Schraͤgflaͤchen zum Transporte von Erde u. dgl. an hoͤher gelegene Orte. (B. Imp.) Aguado D., in Parisplace des Italiens No. 5, den 18. Febr., fuͤr 5 Jahre: auf eine Vorrichtung zur Fixirung der Guiarren, Tripodison genannt. (B. I.) Ajasson J. und de Bassano, in Paris rue Neuve-Samson No. 1, den 18 Novbr., fuͤr 5 Jahre: auf die Fabrication von fluͤssigem gekohltem Wasserstoffe oder von Gasoͤhl. (B. I. P.) Alleau S., in St. Jean d'Angel, Dept. Charente-Infer., den 4. Jan., fuͤr 10 Jahre: auf einen verbesserten Destillirapparat. (B. I.) Allier und Dupont, in Paris rue des Ecouffes No. 14, den 17. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf Verbesserungen in der Hutfabrication. (B. I.) Alliot, in Nantes, Dept. Loire Infér., den 12. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Art fuͤr die Schifffahrt auf Stroͤmen, Fluͤssen und Canaͤlen bestimmter Bugsir-Dampfschiffe. (B. I.) Allix, L. J., in ParisRue des Grands-Augustins, No. 25, den 13. Sept., fuͤr 5 Jahre: auf eine Verfahrungsart, Farben unveraͤnderlich auf Wachsfiguren aufzutragen. (B. I. P.) Amiard J. L., in Parisrue de Seine St. Victor, No. 28, den 5. Jun., fuͤr 5 Jahre: auf neue Kummete fuͤr Zug- und Cabrioletpferde. (B. I. P.) Amiot J. und de Sailly, in Paris rue Bretonvilliers, No. 2, den 10. Novbr., fuͤr 10 Jahre: auf Dampfwagen, pyro-atme genannt. (B. I.) Andrevolti L., in Parisrue de Choiseul, No. 2ter, den 13. Sept., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Vorrichtung um Luftballons zu steuern. (B. I.) Arnaud B., in Lyon, den 24. Novbr., fuͤr 10 Jahre: auf ein Verfahren zur Ersparniß von Brennmaterial an den Dampfmaschinen. (B. I.) Arnaud-Tison, in Canteleu, Dept. Seine-Infér., den 26. Septbr., fuͤr 5 Jahre: auf eine Verbesserung der Vorrichtung, genannt châssis-Robert, zum Druken und Eindruken der Kattune, mittelst welcher man auf die Stoffe mehrere Farben auf einmal druken kann. (B. Imp. P.) Arnoux J., in Grenoble, Dept. Isère, den 8. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf eine Maschine zum Sieben des Kieses, Sandes und Gypses. (B. I.) Aroux G., in Elbeuf, Dept. Seine-Infer., den 16. Septbr., fuͤr 5 Jahre: auf einen neuen Stoff, tissu élastique en pure laine à côtes transversales genannt. (B. I.) Arthur A., in Parisrue d'Angoulême No. 17, den 21. April, fuͤr 10 Jahre: auf Verbesserungen der Pumpen durch Anbringung eines biegsamen Kolbens ohne Oeffnung oder Durchbohrung. (B. Imp.) Ashworth E., in Parisrue de Choiseul No. 2ter, den 3. Febr., fuͤr 15 Jahre: auf Verbesserungen der Maschinen zum Spinnen der Baumwolle, Seide und anderer Faserstoffe. (B. I. Imp.) Astier A., in Nimes, Dept. Gard, den 19. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Bereitungsart des Sassaparille-Absudes. (B. I.) Aubenas, in Parisrue du Faubourg-St.-Denis No. 42, den 17. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf die Zubereitung eines Reis-Syrups. (B. I.) Audent E., in Fontaine-l'Evéqne, Dept. du Nord, den 22. December, fuͤr 10 Jahre: auf eine neue Art beweglicher Schwanzschrauben fuͤr Feuergewehre aller Art und auf ein verbessertes Zuͤndsystem. (B. Imp.) Aulagnier A., in Parisrue de Valois No. 9, den 17. Julius, fuͤr 5 Jahre: auf ein neues Mittel, um die Fingernaͤgel zu glaͤtten, welches er pâte onicophane nennt. (B. I.) Avy J. V., in Cadenet, Dept. Vaucluse, den 10. Mai, fuͤr 15 Jahre: auf eine Seidenspinnmaschine, welche bestimmt ist, die Kokons abzuwinden und gleichzeitig die gewonnene Seide in Tram-, Organsin-, Naͤhseide, kleine Schnuͤre etc. zu verwandeln ohne andere Muͤhe und Handgriffe, als jene, welche die gewoͤhnlichen Verfahrungsarten bei der Gewinnung der Rohseide erfordern. (B. I.) Bagel-Combes, in Montauban, Dept. Tarn-et-Garonne, den 27. Dec., fuͤr 5 Jahre: auf eine Astrallampe, welche er lampe-balance hydrostatique nennt. (B. I.) Derselbe und Doux, in Montauban, Dept. Tarn-et-Garonne, den 30. Dec., fuͤr 5 Jahre: auf einen neuen glaͤsernen Rauchfang fuͤr Zuglampen. (B. I.) Bailay, (siehe Widdowson). Bailly Madame, in Neuilly, Dept. Seine, den 31. Jan., fuͤr 5 Jahre: auf Verbesserungen in der Verfertigung der Bruchbaͤnder. (B. Imp. P.) Bainbridge E., in Parisrue Favart No. 8, den 13. Jun., fuͤr 10 Jahre: auf Verbesserungen an den durch Dampf oder eine andere Kraft bewegten Schiffen, welche Verbesserungen auch zu andern nuͤzlichen Zweken anwendbar sind. (B. Imp.) Balard A., in Montpellier, Dept. Hérault, den 12. Jul., fuͤr 10 Jahre: auf ein Verfahren schwefelsaures Natron aus dem Meerwasser zu gewinnen. (B. I.) Balay Sohn und Vignal, in Saint-Etienne, Dept. Loire, den 15. Nov., fuͤr 10 Jahre: auf eine Maschine zum Abwinden der Seidenkokons auf Spulen, Spindeln und Doken. (B. I.) Bancel J. P., in St. Chamond, Dept. Loire, den 8. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf Zettelung und Verfertigung gewebter Stoffe und Baͤnder. (B. I. P.) Bapterosses J. F., in Bièvre, Dept. Seine-et-Oise, den 12. Jul., fuͤr 10 Jahre: auf eine neue mechanische Lampe. (B. I.) Barall G., in Parisrue Poissoniére No. 23, den 9. Sept., fuͤr 5 Jahre: auf ein neues Verfahren den Marmor zu bemalen und zu poliren. (B. I.) Barker und Ratcliffe, in Rouen, Dept. Seine-Infér., den 13. Nov., fuͤr 10 Jahre: auf eine Maschine zum Mahlen der Farbe- und anderer Hoͤlzer. (B. I. P.) Baron-Bourgeois, in Pontoise, Dept. Seine-et-Oise, den 25. Okt., fuͤr 10 Jahre: auf Verbesserungen an den Muͤhlen zum Mahlen des Getreides und Beuteln des Mehles. (B. I.) Barrois Ch., in Villers-Cotterêts, Dept. Aisne, den 30. Jun., fuͤr 5 Jahre: auf eine Vorrichtung zum Unterrichte in der Kalligraphie, welche er cloirothes nennt. (B. I.) Barthelemy J. A., in Marseille, den 25. August, fuͤr 5 Jahre: auf ein Verfahren zur Wiederbelebung der gekoͤrnten oder gepulverten thierischen Kohle mittelst unbeweglicher Roͤhren, welche diagonal in den Ofen gelegt werden. (B. I.) Derselbe, den 13. Sept., fuͤr 5 Jahre: auf einen mechanischen Cylinder zur Wiederbelebung der gekoͤrnten oder gepulverten thierischen Kohle. (B. I.) Barthelemy E., in Grenoble, Dept. Isère, den 10. Okt., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Bereitungsart der Seife. (B. I.) De Bassano (siehe Ajasson). Baudoin Ch., in Parisrue du Faubourg-St.-Denis, No. 183, den 28. Okt., fuͤr 10 Jahre: auf Vorrichtungen zum Behaͤngen der Kirchen ohne Naͤgel und Leitern. (B. I.) Baudron A., in Angers, Dept. Maine-et-Loire, den 8. Nov., fuͤr 10 Jahre: auf eine Maschine zum Schneiden der Schiefersteine, welche er Rondisseur mécanique nennt. (B. I.) Bavie-Magnac, in Tours, Dept. Indre-et-Loire, den 7. Jun., fuͤr 5 Jahre: auf ein eigenthuͤmliches Verfahren zur gaͤnzlichen Vertilgung der Wanzen und ihrer Eier. (B. I.) Bazin F. C., in Parisrue du Temple No. 119, den 18. Okt., fuͤr 15 Jahre: auf eine Methode auf Leder und Haͤute aller Art, Zeuge, Papiere und Pergamente etc. mit incrustirten Farben zu druken. (B. I.) Beaudouin-Kamenne, in Sedan, Dept. Ardennes, den 18. August, fuͤr 10 Jahre: auf eine Maschine zur Bereitung eiserner Zwike fuͤr Schuhmacher. (B. I.) Beauvallet, in Vaugirard, Dept. Seine, den 29. Sept., fuͤr 10 J.: auf die Zubereitung des saͤuerlichen und krystallisirten Orangenzukers. (B. I.) Benoit Delacroix, in Batignolles-Monceaux, Dept. Seine, den 22. Dec., fuͤr 10 Jahre: auf Schlagwerke mit Stimmung oder Glokenspiele. (B. I.) Berault J. B., in Parisrue des Messageries No. 22, den 1. Nov., fuͤr 5 Jahre: auf doppelte oder einfache Semiclaven zur Verfertigung von Culissen-Buͤgeln. (B. I.) Bernard und François, in Paris rue des Brodeurs-St.-Germain No. 6, den 15. Nov., fuͤr 5 Jahre: auf Vorrichtungen und Mittel, zum leichten und schnellen Transport des Schuttes, der Erde und sonstigen Materialien bei allen Bauten. (B. I.) Bernardet P., in Paris, place Vendôme No. 16, den 6. Sept., fuͤr 15 Jahre: auf eine neue Art von Vorrichtungen zur Compression und zum Transporte des Gases, mittelst welcher die Explosionen verhuͤtet werden. (B. I.) Bernheim F. und Labourriau P., in Paris rue Française No. 12, den 31. Maͤrz, fuͤr 10 Jahre: auf neue Vorrichtungen zur Fabrication des erhaben gearbeiteten Leders von allen Dimensionen. (B. I.) Bernindt S., in Rouen, den 22. Jul., fuͤr 15 Jahre: auf eine Maschine, welche auf einmal 7 Farben auf Baumwollen- und Leinenzeuge drukt und womit, mit Huͤlfe einer einzigen Person in 10 Stunden 20 bis 25 Stuͤke Zeug zu 30 Ellen gedrukt werden koͤnnen. (B. I.) Berolla Bruͤder, in Paris rue de la Tour No. 2, den 9. Sept., fuͤr 5 Jahre: auf eine Vorrichtung zu einer neuen Cirkularhemmung fuͤr Sak- und Pendeluhren (B. I.) Berthelot P., in Parisrue Neuve-Laffitte No. 37, den 9. Aug., fuͤr 5 Jahre: auf chemische Verfahren zur Darstellung eines neuen Heizmittels, welches die Steinkohlen ersezt. (B. I.) Berthomé F., in Parisrue Neuve-St. Roche, No. 11, den 13. Sept., fuͤr 10 Jahre: auf einen Syrup und eine Salbe zur Heilung flechtenartiger Krankheiten uͤberhaupt, so wie der Wunden und Geschwuͤre. (B. I.) Berthin, (siehe Hirsch). Bertrand V., zu St. Pierre-lès-Calais, Dept. Pas-du-Calais, den 28. Okt., fuͤr 5 Jahre: auf die Verfertigung jener Art von Tull, welche man Point d'esprit nennt. (B. I.) Bertrand J. und Flouet, in Paris rue Thévenot No. 15, den 25. August, fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Einrichtung der Dampfmaschinen. (B. I.) Besnier Duchaussais, in Parisrue Neuve-des-Bons-Enfans No. 15, den 19. April, fuͤr 10 Jahre: auf eine Knetmaschine. (B. I. P.) Beugé G., in Parisrue des Vieux-Augustins, No. 61, den 11. August, fuͤr 5 Jahre: auf ein neues Instrument Pince à levier excentrique genannt. (B. I.) Beunat P., in Thann, Dept. Haut-Rhin, den 5. April, fuͤr 5 Jahre: auf einen Apparat, genannt Admopède infuseur zur Infusion aller vegetabilischen Stoffe. (B. I.) Bertaux L. in Paris, rue de la Sonnerie No. 7, den 25. August, fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Methode in Oehl gemalte Papiertapeten zur Verzierung eines jeden beliebigen Lokals, wodurch die verschiedenen zu diesem Behufe auf Stein, Gyps, Holz etc. ausgefuͤhrten Oehlmalereien ersezt werden koͤnnen, zu fabriciren. (B. I.) Bevière J, in Choisy-le-Roi, Dept. Seine, den 22. Jul., fuͤr 10 J.: auf einen neuen Kamin. (B. I.) Bidet G., in Parisrue St. Honoré No. 117, den 19. Jul., fuͤr 5 J.: auf eine Maschine Compositeur typographique mécanique genannt. (B. I.) De Birague de l'Isledon und Filton Slade, in Paris rue Neuve-Vivienne No. 34, den 10. Mai, fuͤr 5 Jahre: auf eine Maschine, um Menschen, Lasten, Wasser aufzuziehen und hinabzulassen, welche an Bergwerken, Brunnen, Steinbruͤchen, Schleußen, Bassins, Seeschiffen, Magazinen, Muͤhlen, Hammerwerken und bei den verschiedenen Bauten, Eisenbahnen, selbst beim Feldbau anwendbar ist. (B. Imp.) Bishop Ch., in Parisrue de la Verrerie No. 58, den 30. Juni., fuͤr 5 Jahre: auf ein Verfahren zur Bereitung von Email, Pallisys genannt, zu Juvelierarbeiten und auch anwendbar auf Glas, Porzellan, Fayence etc. (B. I. P.) De Blacas, Carros-Wissocq und Carreaux, in Paris Quai Voltaire No. 13, den 16. Sept., fuͤr 10 Jahre: auf Bereitung des Harzoͤhles mittelst Anwendung des Principes der Destillation im luftleeren Raume auf die Destillation der harzigen, der Umwandlung in oͤhlige Substanzen faͤhigen Stoffe. (B. I. P.) Blanquet, (siehe Jacquemet.) Blaquière J., in Parisrue d'Alger No. 8, den 24. Jan., fuͤr 5 J.: auf eine neue Art Schienen fuͤr Eisenbahnen. (B. I.) Derselbe, den 28. Jan., fuͤr 15 Jahre: auf eine neue Methode die geradlinige Bewegung an den Dampfmaschinen in eine kreisfoͤrmige umzuaͤndern. (B. I.) Blondeau, de Carolles und Philip, in Aix, Dept. Bouches-du-Rhône, den 29. Sept., fuͤr 5 Jahre: auf Beleuchtung mittelst des Gases, welches aus dem Ruͤkstande der Oliven gewonnen wird, und auf einen Apparat ohne Depurator zur Bereitung dieses Gases bei Hause. (B. I.) Blondel J. S., in Rouen, den 14. Febr., fuͤr 10 Jahre: auf metallene Schwerter mit Gliedern aus einem Stuͤke fuͤr Hand- und Kunstwebestuͤhle, fuͤr die Maschinen zum Schlichten der Ketten, und fuͤr alle Arten von Geweben. (B. I.) Boche N., in Parisrue de Choiseul No. 2ter, den 29. August, fuͤr 5 Jahre: auf unverbrennliche Pfroͤpfe, genannt bourres de sûreté, welche die gewoͤhnlichen Pfroͤpfe zur Ladung der Feuergewehre zu vertreten haben. (B. I. P.) Bocquet F., in Parisrue Coquenard No. 5, den 16. Dec., fuͤr 5 J.: auf ein neues Tassenbrett. (B. I. P.) Boileau J., in Parisrue du Faubourg-St.-Denis No. 131, den 9. Dec., fuͤr 5 Jahre: auf einen Schluͤssel, genannt Clef-Boileau. (B. I.) Boilley, (siehe Bon.) Boirin G., in Saint-Etienne, Dept. Loire, den 29. Sept., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Art von Lade zum Weben aller Arten von Baͤndern. (B. I.) Boisson L., in Pont-sur-l'Agnon, Dept. Haute-Saône, den 9. August, fuͤr 5 Jahre: auf eine Maschine zum Schneiden des Holzes. (B. I.) Bon, Boilley, Cornu und Robert, in Dôle, Dept. Jura, den 5. August, fuͤr 10 Jahre: auf eine Bereitungsart von Zunder aus Papier und Geweben. (B. I.) De Bonnard A., in ParisQuai de l'Horloge No. 45, den 28. Maͤrz, fuͤr 15 Jahre: auf einen neuen Schroͤpfapparat. (B. I. P.) Bonnier F., in Lille, Dept. du Nord, den 25. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Vorrichtung zur kuͤnstlichen Bereitung des Essigs. (B. Imp. P.) Bons d. aͤlt., in Bolbec, Dept. Seine-Infér., den 24. Nov., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Art Weberschwert. (B. I.) Bontemps F., in Châtel, Dept. Vosges, den 31. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf einen neuen Sparofen. (B. I.) Boschert G., in Parisrue des Vieux-Augustins No. 75, den 27. Dec., fuͤr 5 Jahre: auf neue Culissen-Buͤgel. (B. I.) Bouchet H., in Parisrue de Verneuil No. 38, den 4. Jan., fuͤr 10 J.: auf eine zur Papierfabrication geeignete Substanz. (B. I. P.) Bouchette, (siehe Loyer). Boucquau, (siehe Roͤhrig). Boudet G. B., in Parisrue de Choiseul, No. 2 ter, den 28. Jan., fuͤr 10 Jahre: auf eine neue Art der Handschuhfabrication mit Ersparniß an Leder, Erleichterung des Naͤhens und Erzielung besser anliegender Handschuhe. (B. I. P.) Boulard A., in Villeneuve l'Archevêque, Dept. Yonne, den 23. August, fuͤr 5 Jahre: auf ein Verfahren zur Fabrication der Glasfedern. (B. I.) Boulfroy P., in Saint-Roch-Isé-Amiens, Dept. Somme, den 24. Jun., fuͤr 5 Jahre: auf eine Maschine zum Absengen des Baumwollsammts. (B. I.) De Boulimbert J. D., in Châteaurour, Dept. Indre, den 13. Sept., fuͤr 10 Jahre: auf eine durch ein Pferd in Bewegung gesezte Erntemaschine, welche er Char moissonneur nennt. (B. I.) Bourget, (siehe Perret). Bourlet d'Amboise, in Paris, Quai de la Mégisserie No. 30, den 13. Jun., fuͤr 15 Jahre: auf eine Bereitungsart eines eßbaren, festen Thierstoffs, welchen er Ondocline nennt. (B. I.) Boussard F., in Toulouse, Dept. H.-Garonne, den 13. Dec., fuͤr 5 J.: auf eine Lampe mit Uhrwerk. (B. I.) Brandt W., in Paris, rue Favart No. 8, den 25. Okt.: fuͤr 5 Jahre: auf einen Apparat zum Abkuͤhlen und Verdampfen aller Arten von Fluͤssigkeiten. (B. I.) Breitmayer, (siehe Evans). Bressier A. N., in Parisrue Mont-Thabor No. 9, den 18. Febr., fuͤr 5 Jahre: auf einen Apparat zum Stempeln des Papiers, wobei zugleich eine Vignette mit unausloͤschlicher Dinte aufgedruͤkt wird. (B. I.) Bresson d. aͤlt. Cl., in Parisrue St.-Denis No. 180, den 9. August, fuͤr 10 Jahre: auf Stuͤhle, womit Baumwoll-, Seiden-, Wollen-, Flachs-, Hanf- und andern Faͤden in einer einzigen Operation und mittelst Raͤderwerken die doppelte Drehung nach umgekehrter Richtung gegeben werden kann. (B. I. P.) Bresson F., in Rouen, den 28. April, fuͤr 10 Jahre: auf eine Luft- und Feuer-Maschine, Engin-air-feu genannt. (B. I. P.) Brewin A., in St.-Quentin, Dept. Aisne, den 18. Jan., fuͤr 15 Jahre: auf ein Verfahren um Baͤnder aus Garn, Baumwolle, Seide und andern Stoffen, so wie auch Binden oder Borten und andere Artikel von geringer Breite zu wirken und zu verfertigen, und auf Maschinen zur Fabrication derselben. (B. Imp. P.) Briet J. C., in Parisrue des Gravil. No. 22, den 16. Sept. fuͤr 5 J.: auf einen Zuͤndapparat mit Weker, welcher ohne Beihuͤlfe der Hand zur gewuͤnschten Zeit Feuer gibt. (B. I.) Briguel J., in Parisrue St.-Croix-Cité No. 2, den 18. Nov., fuͤr 5 Jahre: auf einen neuen Heizungsapparat oder auf verbesserte Herde. (B. I. P.) Brisbart-Gobert, in Montmirail, Dept. Marne, den 22. Dec., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Art Schloͤsser. (B. I.) Brisson J., in Marseille, den 29. Aug., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Substanz zum Entfaͤrben und Desinficiren. (B. I.) Brocard E., in Montbard, Dept. Côte d'Or, den 25. Okt., fuͤr 5 J.: auf ein neues Wassersaugsystem fuͤr die in den Leistenschneider'schen und allen andern derlei Maschinen erzeugten Cylinder und auf einen Saugapparat (danaïde aspiratrice) von gleicher Wirkung. (B. I.) Brouard E., in Parisrue du Faubourg Montmartre No. 13, den 22. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf einen neuen chirurgischen Apparat. (B. I.) Brunier L., in ParisPl. Dauphine No. 29, den 25. Nov., fuͤr 15 J.: auf eine neue Erfindung um mittelst eines hydropneumatischen oder gasopneumatischen Princips, je nachdem der Apparat durch Wasser oder Dampf getrieben wird, einen luftleeren Raum zu erzeugen. (B. I.) Bruxelles, (siehe Hazard.) Budy A., in Parisrue du Temple No. 119, den 16. Dec., fuͤr 10 J.: auf Verbesserungen in der Zusammensezung der Verzinnung fuͤr Kupfer, Schmiedeisen, Zink und Gußeisen (B. I.) Buret F. D., in Bordeaux, Dept. Gironde, den 31. Maͤrz, fuͤr 10 J.: auf ein Mittel um Flaschen, Phiolen und Flacons mit Glas und ohne Anwendung von Kork- und andern Stoͤpseln luftdicht zu verschließen. (B. I.) Burlet F., in Lyon, den 21. April, fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Art Kaffee, welche er Café indigène de santé nennt. (B. I.) Burquin P., in Parisrue de Choiseul No. 2ter, den 1. Nov., fuͤr 10 Jahre: auf eine Zubereitung der Porzellanmasse und auf ein eigenthuͤmliches Verfahren, mittelst welchem er die verschiedensten Gegenstaͤnde aus Porzellan zu gießen im Stande ist. (B. I. P.) Bussel, (siehe Widdowson). Cadier J. A., in Lyon, den 12. Jul., fuͤr 15 Jahre: auf eine englische Maschine Peigne á tanel genannt, womit man gleichzeitig, eines unter dem andern, 2 Stuͤke Sammtpluͤsch fabriciren kann. (B. I.) Cail J. F., in Parisrue des Batailles No. 7, den 25. Nov., fuͤr 15 J.: auf einen neuen Apparat, um das Mark der Runkelruͤben durch Waschen und Pressen ganz auszuziehen, welcher Apparat auch auf alle Operationen angewandt werden kann, bei denen auf wohlfeile Weise irgend eine Fluͤssigkeit mit aufloͤslichen, aus salzigen oder Pflanzenstoffen gezogenen Theilen zu saͤttigen ist. (B. I. P.) Calemard J., in Saint-Etienne, Dept. Loire, den 31. Jul., fuͤr 5 J.: auf eine Glastafel, welche sich an dem Jacquard-Stuhle anbringen laͤßt. (B. I.) Calla Sohn und David d. aͤlt., in Meaux, Dept. Seine-et-Marne, den 9. August, fuͤr 5 Jahre: auf einen Apparat, den sie Nouveau sécheur nennen, zum Reinigen des Getreides. (B. I.) Cambacerès P. L., in Grenelle, Dept. Seine, den 26. Sept. fuͤr 10 Jahre: auf die Anwendung von Dampf bei dem Wasenmeistergeschaͤfte. (B. I. P.) Capette J. L., in Parisrue du Temple No. 34, den 30. Dec., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Kaffeekanne, Cafetière myrosortique genannt. (B. I. P.) Capocci E., in Parisrue du Helder No. 18, den 25. Nov., fuͤr 5 J.: auf eine neue Art von Cabriolets, die er Britanniques nennt. (B. Imp. P.) Carbon, (siehe Marchand.) Carbonnier E., Dept. Seine, den 8. Febr., fuͤr 10 J.: auf eine kleine Maschine oͤhne Raͤderwerk, welche er Réveil-Sonnette nennt, und welche fuͤr alle Taschenuhren paßt. (B. I.) Carprian-Brown, in Beauvais, Dept. Nord, den 19. Jul., fuͤr 5 J.: auf Construction eines neuen Stuhls zur Verfertigung des Tulls, welchen man Réseau nennt. (B. I.) Carreaux, (siehe de Blacas). Carros, (siehe de Blacas). Cartier N., in Parisrue de Montreuil No. 79, den 21. April, fuͤr 5 Jahre: auf eine Verbesserung an den Mahlmuͤhlen. (B. I.) Derselbe und Lefebure, den 21. April, fuͤr 5 Jahre: auf einen neuen Mechanismus, womit man an den haͤngenden Wasserraͤdern die Bewegungsflaͤche der zwei ersten Zahnraͤder im Falle einer Ortsveraͤnderung des Hauptmotors veraͤndern kann, ohne daß in der Stellung der uͤbrigen Raͤder etwas abgeaͤndert oder eines derselben abgenommen zu werden braucht. (B. I.) Carville F., in Parisrue des Arcis No. 2, den 25. Okt., fuͤr 5 Jahre: auf eine Verbesserung an der chirurgischen Sonde. (B. I. P.) Caucenas J. L., in Ternes bei Paris, Dept. Seine, den 31. Mai, fuͤr 5 Jahre: auf einen tragbaren Nachtstuhl. (B. I.) Cauchy J., in Amiens, Dept. Somme, den 4. Jul., fuͤr 10 Jahre: auf eine durch Pferde oder andere Thiere bewegte Cylindermaschine. (B. I.) Cavallier H., in Nimes, Dept. Gard, den 22. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf einen Apparat zum Toͤdten der in den Kokons enthaltenen Puppen. (B. I.) Cavé F., in Parisrue du Faub.-St.-Denis No. 216, den 18. August, fuͤr 5 Jahre: auf Anwendung schraͤger Schaufeln an den Ruderraͤdern der Dampfschiffe, welche das Meer und die Fluͤsse befahren. (B. I. P.) Cézanne A., in Lyon, den 13. Mai, fuͤr 5 Jahre: auf ein mechanisches Verfahren zum Weben aller Arten von Zeugen. (B. I.) Chabrerat M., in Parisrue du Faub.-St.-Antoine No. 367, den 19. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf eine rauchverzehrende Laterne aus Thon, Eisenblech, gehaͤmmertem Eisen oder andern aͤhnlichen Stoffen. (B. I.) Chagot Bruͤder, in Paris rue de Richelieu No. 81, den 9. Jun., fuͤr 5 Jahre: auf eine Methode, die Namen, Aushaͤngschilde, Hausnummern, Straßen und Plaͤze bei Tag und bei Nacht mittelst metallener Chiffern kenntlich zu machen. (B. Imp. P.) Chambard P., in Parisrue du Valois-Batave No. 8, den 5. Dec., fuͤr 5 Jahre: auf ein neues Verfahren Brod und Zwiebak zu bereiten. (B. I.) Chameroy E., in Parisrue du Faub.-St.-Martin No. 68, den 7. Jun., fuͤr 5 Jahre: auf ein Instrument mit freien Orgelpfeisenroͤhrchen, Orgue expressif genannt. (B. I.) Derselbe, den 9. August, fuͤr 15 Jahre: auf Verfertigung von Canaͤlen, Roͤhren und hohlen Koͤrpern aus Asphalt oder Erdharz, welches mit verschiedenen animalischen und vegetabilischen Faserstoffen vermengt worden. (B. I. P.) Chammas A., in Parisrue St.-Denis No. 191 bis, den 17. Aug., fuͤr 5 Jahre: auf ein Brustpulver, genannt Poudre alimentaire pectorale et analeptique. (B. I.) Champailler J. und Pearson F., in Calais, Dept. Pas-de-Calais, den 25. Okt., fuͤr 5 Jahre: auf die Fabrication der Levers'schen Stuͤhle zur Erzeugung des glatten und façonirten Seiden-, Leinen- und Baumwollen-Tulls. (B. I.) Champonnois P, in Beaune, Dept. Côte-d'Or, den 29. Sept., fuͤr 5 Jahre: auf ein neues Pochwerk fuͤr Eisenerze, welches er Patouillet-manége nennt. (B. I.) Derselbe, den 25. Okt., fuͤr 5 Jahre: auf ein Triebrad, um die gewoͤhnlichen Goͤpel zu ersezen, welches er Roue-Manége nennt. (B. I.) Charamont P., in Parisrue Michel-le-Comte No. 31, den 17. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf Doppellorgnetten. (B. I. P.) Charollais P., in Romans, Dept. Drôme, den 26. Mai, fuͤr 10 J.: auf eine neue Beleuchtungsart mit Wasserstoffgas, und auf Fabrication der thierischen Kohle. (B. I. P.) Charoy N., in Parisrue Ménilmontant No. 48, den 20. Sept., fuͤr 10 Jahre: auf eine neue Tasche fuͤr Infanteristen und Jaͤger. (B. I. P.) Derselbe, den 4. Okt., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Verbesserung an den Bomben, die auch auf Raketen und alle Arten von Wurfgeschossen, die sich entzuͤnden oder zerplazen sollen, anwendbar ist. (B. I.) Chassang P., in Parisrue du Cherche-Midi No. 12, den 25. Nov., fuͤr 10 Jahre: auf ein mechanisches Verfahren alle Arten hoͤlzerner Parquetboͤden in Gyps einzusezen. (B. I.) Chatelain M., in Rouen, Dept. Seine-Infér., den 5. Dec., fuͤr 15 J.: auf eine Maschine zur Ziegelfabrication, womit man ohne Wasser taͤglich 30,000 Ziegel erzeugen kann. (B. I. Imp.) Chaulin N. P., in Paris rue St.-Honoré, den 3. Febr., fuͤr 10 J.: auf einen Tintenzeug Encrier siphoïde genannt, in welchem die Tinte immer auf gleicher Hoͤhe bleibt, welcher sie vor aller Verduͤnstung und dem Sazigwerden schuͤzt, und sie immer satt gefaͤrbt und sehr fluͤssig erhaͤlt. (B. I. P.) Chaussenot d. aͤlt., in Paris Passage Violet No. 2, den 18. Jan, fuͤr 15 Jahre: auf Vorrichtungen, welche den Explosionen der Dampfmaschinen vorbeugen. (B. I. P.) Derselbe, den 28. April, fuͤr 15 Jahre: auf einen neuen Mechanismus, genannt Rapporteur, welcher die Anzahl der in einen Omnibus gestiegenen Personen registrirt, und auch zu andern Zweken angewendet werden kann. (B. I. P.) Chauvet J. B., in Bordeaux, den 7. Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf ein Mittel zur Erlangung einer bedeutenden und permanenten Triebkraft in Haͤfen und an Fluͤssen, die der Ebbe und Fluth unterliegen, so wie auch an Gewaͤssern, die ihr nicht ausgesezt sind. (B. I.) Chavagnac A., in Parisrue de Cléry No. 12, den 10. Mai, fuͤr 5 Jahre: auf Rappierklingen, deren Enden so geformt sind, daß der Knopf eine geringere Haͤrte bekommt, und daß, im Falle der Knopf beim Fechten abgeht, derselbe leicht durch einen ganz fertigen beweglichen Knopf ersezt werden kann. (B. I. P.) Chenart Bruͤder, in Paris rue Sainte-Avoie No. 41, den 21. April, fuͤr 5 Jahre: auf einen mechanischen Hut, welcher von selbst wieder seine urspruͤngliche Form annimmt. (B. I.) Chermette-Dumas, in Lyon, den 11. Jan., fuͤr 10 Jahre: auf eine Maschine, welche er Régulateur-compensateur nennt, zur Verfertigung aller Arten von Zeugen. (B. I.) Chodzko H., in Parisrue Neuve-St.-Eustache No. 40, den 16. Sept., fuͤr 10 Jahre: auf Formen zum Druken von Zeugen. (B. I.) Chrétien Sohn, in Nersac, Dept. Charente, den 5. April, fuͤr 5 J.: auf die Fabrication von Tuͤchern und Filzen ohne Naht und Ende fuͤr Papiermaschinen. (B. P.) Christoffe C., in Parisrue Montmartre No. 76, den 25. Jul., fuͤr 10 Jahre: auf eine neue Art von Metallgewebe zur Fabrication aller Arten von Bijouteriewaaren, Goldarbeiter- und Geschmeidmacher-Fabrikaten. (B. I. P.) Ciceri P., in Parisrue du Temple No. 129, den 13. Sept., fuͤr 10 Jahre: auf neue Verfahrungsarten, auf Stein, Marmor, Stuk, Gyps, Holz, und uͤberhaupt auf alle poroͤsen Stoffe zu malen oder Verzierungen anzudringen. (B. I.) Clerc J. P., in Belfort, Dept. Haut-Rhin, den 7. Jun., fuͤr 10 Jahre: auf eine Methode, um schnell und mit Ersparniß Zeuge, Papier und andere Dinge zu druken. (B. I.) Clerc L., in Lyon, den 5. Dec., fuͤr 5 Jahre: auf ein mechanisches Verfahren Seidenzeuge zu wirken. (B. I. P.) Cochot J. B., in Parisrue du Faub.-St.-Antoine, No. 123, den 25. August, fuͤr 10 Jahre: auf einen Dampfkessel mit inneren Roͤhren. (B. I.) Collard N. in Pierry, Dept. Marne, den 29. August, fuͤr 5 J.: auf einen Stuhl zur Verfertigung der Pakkoͤrbe fuͤr Champagnerwein. (B. I.) Collas A., in Parisrue Notre-Dame-des-Ch., No. 25 bis, den 22. Maͤrz, fuͤr 15 Jahre: auf mechanische Verfahrungsarten Sculpturen in irgend einer Substanz zu reproduciren. (B. I.) Derselbe, den 26. April, fuͤr 5 Jahre: auf verschiedene Methoden Stahlplatten fuͤr Kupferstecher zu haͤrten. (B. I.) Collé und Jaubert in Marseille, den 31. Jul., fuͤr 15 Jahre: auf ein Verfahren sowohl thierischen als vegetabilischen fetten Koͤrpern, besonders dem Palmoͤhle, ihre Faͤrbung zu nehmen, ihnen groͤßere Haͤrte zu geben, und eine weiße Seife aus ihnen zu erzeugen. (B. I.) Collier Madame, in Paris rue Richer, No. 24, den 25. Okt. fuͤr 10 J.: auf einen neuen Feuerrost mit beweglichen Stangen fuͤr alle Oefen, in denen man Steinkohlen oder anderes Brennmaterial anwendet. (B. I.) Colombain, in Parisrue Neuve-de-Luxembourg, No. 4, den 9. Dec., fuͤr 5 Jahre: auf Verbesserungen an dem Apparate, Sabotière genannt, zur Bereitung des Gefrornen, Sorbets, Biscuitgefrornen etc. (B. I.) (Schluß folgt.) Einiges zur Erklaͤrung der Dampfkesselexplosionen. Hr. Loyer sandte der Akademie der Wissenschaften in Paris eine Abhandlung uͤber die Explosionen der Dampfkessel ein, woruͤber die France industrielle in Nr. 61 Nachstehendes berichtet. Man wuͤnscht oͤfter, namentlich auf Dampfbooten, die Kraft der Maschine zu erhoͤhen und deren Gang zu beschleunigen. Um dieß zu bewirken, belasten die Heizer die Ventile, waͤhrend sie zugleich das Feuer staͤrker schuͤren; als das sicherste Mittel jedoch hemmen sie hierauf das Spiel der Speisungspumpe, um den Zufluß an kuͤhlerem Wasser zu verhindern und dem heißen Wasser zu gestatten, sich desto rascher in Dampf zu verwandeln. Unter diesen Umstaͤnden erlangt die Maschine allerdings in Kuͤrze die gewuͤnschte Geschwindigkeit und Kraft; allein da das Spiel der Pumpe unterbrochen ist, sinkt das Wasser im Kessel und die Kesselwaͤnde uͤberhizen sich da, wo sie nicht mehr vom Wasser bedekt sind. Wenn die Heizer den niederen Stand des Schwimmers bemerken, so oͤffnen sie rasch die Pumpe, woraus folgt, daß das Wasser mit den uͤberhizten Kesselwaͤnden in Beruͤhrung kommt und daß sich daher eine große Menge Dampf entwikelt. Nach einigen Minuten ist die Spannung so hoch gestiegen, daß die Ventile, der Ueberlastung ungeachtet, rasch gehoben werden, und daß die Wassermasse hiedurch des Drukes des Dampfes entledigt, ploͤzlich aufschaͤumt, noch mehr an die uͤberhizten Kesselwaͤnde anschlaͤgt, und eine solche Menge Dampfes entwikelt, daß eine Explosion unvermeidlich wird. Als Beispiel hiefuͤr fuͤhrt Hr. Loyer einen Fall an, den er selbst zu beobachten Gelegenheit gehabt. Der Heizer, der sich entfernt hatte, fand bei seiner Ruͤkkehr den Schwimmer sehr gesunken, und oͤffnete daher die Speisungspumpe gaͤnzlich. Nach drei Minuten ward bei den Ventilen eine große Menge Dampf ausgestoßen, gleichzeitig entstand im Kessel eine heftige Erschuͤtterung und die Maschine hoͤrte zu arbeiten auf. Beim Zerlegen der Maschine fand man uͤber dem Kolben des Cylinders eine weißliche Substanz, wie sie sich in den Siederoͤhren anzusammeln pflegt; die Siederoͤhren waren ganz gefuͤllt, das Wasser im Kessel hingegen hatte kaum 3 Zoll Hoͤhe. Labarre's Verbesserungen an den Dampfbooten. Zu den wichtigsten Verbesserungen an den Dampfbooten gehoͤrt Verminderung ihrer Schwere und ihres Umfanges bei gleicher Kraft. Hr. Labarre suchte, um diesen Zwek zu erreichen, den Ruderraͤdern eine rotirende Bewegung mitzutheilen, welche ohne Anwendung von Zahnraͤdern direct von dem Ende der Kolbenstange entlehnt wird. Er erfand hiezu gebrochene Kurbeln, welche er durch ein T mit der Kolbenstange verband, waͤhrend er die senkrechte Stellung des Kolbens bei seinen Schwingungen durch einen kleinen Balancier mit beweglichem Stuͤzpunkte sichert. Der Kreisbogen, der von jenem Stuͤke, welches mit dem Kolben gegenuͤberliegenden Ende des Balanciers verbunden ist, beschrieben wird, zerlegt jenen Kreisbogen, der von dem großen Arme dieses Balanciers bei einer geradlinigen Bewegung beschrieben werden wuͤrde. Auf diese Weise laͤßt sich nach Hrn. Labarre das Parallelogramm ersezen. Die Kolben der Luftpumpe und der Speisungspumpe muͤßten gleichfalls mit dem Balancier verbunden werden. Beseitigt wuͤrden nach dem neuen Systeme die ungeheuren Balanciers, welche man dermalen auf den Dampfbooten trifft, die haͤngenden Ziehstangen, die große Ziehstange und deren T. – In Betracht kommt ferner noch, daß nach dem neuen Systeme die Dampfboote bei guͤnstigem Winde auch mit Segeln schiffen koͤnnen, ohne daß zugleich auch die Maschinen zu arbeiten brauchten. Wenn man naͤmlich die Kolben nur den halben Hub machen laͤßt, so koͤnnen sich die Raͤder frei und nach allen Richtungen drehen, ohne daß die Maschine umlaͤuft. Es ergaͤbe sich hieraus eine große Ersparniß an Brennmaterial, da man bei groͤßeren Fahrten waͤhrend der halben Zeit auf guͤnstigen Wind rechnet. Groͤßere Leichtigkeit und Ersparniß an Kosten und an Brennstoff sind demnach die Vortheile der Erfindung des Hrn. Labarre. (France industrielle, 1838, No. 64. Zahl der Dampfmaschinen in Birmingham. Nach einem von der Birmingham-Philosophical-Institution im Oktober 1836 erstatteten Berichte wurden vom Jahre 1780 bis zum Jahre 1835 in Birmingham 169 Dampfmaschinen, die zusammen 2700 Pferdekraͤfte hatten, errichtet. Maschinen, welche zusammen 162 Pferdekraͤfte hatten, wurden unbrauchbar und aufgegeben. 275 Pferdekraͤfte kommen auf das Mahlen von Mehl; 1770 auf Metallbearbeitung; 279 auf das Pumpen von Wasser; 87 auf Glasschleiferei; 97 auf Holzarbeiten; 44 auf Papierfabrication; 37 auf Thonzubereitung; 61, auf Farbenreiben; 50 auf verschiedene Zweke. Der Verbrauch an Steinkohlen ward auf taͤglich 216 Tonnen angeschlagen. – Von den 1770 zu Metallarbeiten verwendeten Pferdekraͤften kamen 162 auf Eisengießereien, bei denen man die Dampfmaschine zuerst im J. 1788 benuzte; 570 auf Kupfer-, Messing- und andere Walzwerke, an denen sich deren Benuzung vom J. 1790 datirt; 150 auf Drahtziehereien, an denen man erst im J. 1808 mit Dampf zu arbeiten begann; 201 auf Essen zur Behandlung von Schmiedeisen, an denen im J. 1810 die erste Dampfmaschine arbeitete; 74 auf Nagelfabriken, von denen vor dem J. 1815 keine mit Dampf betrieben ward; 104 auf Schraubenfabriken, sich vom J. 1819 herschreibend; und 34 auf das Ziehen metallener Roͤhren, vom J. 1822 an zaͤhlend. (Aus dem Railway Magazine.) Elisha Town's Raͤder fuͤr Locomotiven. Hr. Elisha Town von Montpellier im Staate Vermont nahm am 31. Jul. 1837 ein Patent auf Raͤder fuͤr Locomotiven, welche das Hinansteigen der Wagen uͤber Schraͤgflaͤchen beguͤnstigen und erleichtern sollen. Er sagt in der Beschreibung seines Patentes: Meine Erfindung beruht auf der Anwendung eines Rades von geeigneten Dimensionen, in dessen Kranz sich eine Rinne befindet, wie an den Raͤdern, deren man sich zum Treiben von Maschinerien mit Treibschnuͤren bedient. Dieses Rad soll an der inneren Seite der auf den horizontalen Stellen der Schienenbahn laufenden Raͤder der Locomotive angebracht werden. Da wo die Schraͤgflaͤche beginnt, hoͤrt die gewoͤhnliche Schiene aus, und statt ihrer beginnt innerhalb ihr eine andere, den ausgekehlten Raͤdern entsprechende Schiene. Wenn die ausgekehlten Raͤder auf diese Schienen gelangen, so heben sie die anderen Raͤder von den gewoͤhnlichen Schienen auf. Dadurch, daß die beiden Seiten der Kehle sich an die Schiene anlegen, entsteht eine solche Reibung, daß die Locomotive nicht nur sich selbst, sondern auch die angehaͤngten Wagen uͤber die schiefe Ebene hinanzutreiben im Stande ist. Sowohl die Groͤße des Rades als der Schnitt seiner Kehle soll nach dem Gefaͤlle der Bahn verschieden seyn. Die Schiene, auf der das ausgekehlte Rad laͤuft, kann aus gewoͤhnlichem gehaͤrtetem Schieneneisen oder auch aus Gußeisen oder Stahl bestehen. Die Schienen der schiefen Ebene muͤssen so weit hinter die Enden der horizontalen Schienen laufen, daß die Raͤder gehoͤrig von den Schienen auf die anderen uͤbergehen koͤnnen. (Franklin Journal, Mai 1838, S. 336.) Ein Eisenbahnsignal. Wir hatten Gelegenheit an der Grand-Junction-Station bei Birmingham ein Eisenbahnsignal zu sehen, welches wegen seiner Einfachheit und der unfehlbaren Sicherheit, womit es dem Fuͤhrer des Dampfwagens sowohl bei Tag als bei Nacht die Stellung der Lenkstangen anzeigt, eine fuͤr das gesammte Publicum sehr wichtige Erfindung zu seyn scheint, indem es diejenigen Unfaͤlle groͤßten Theils verhuͤten duͤrfte, welche bisweilen dadurch entstehen, daß die Lenkstangen (points or shunts) an den Schiebventilen in unrechter Lage blieben. Die Erfindung besteht aus zwei rechtwinkelig angebrachten Scheiben von beilaͤufig 2 Fuß im Durchmesser, uͤber welchen sich eine Laterne mit vier Lichtern, aber von drei verschiedenen Farben, naͤmlich zwei rothen, einem blauen und einem weißen befindet; die Scheiben sind ihnen entsprechend bemalt. Dieser Apparat wird auf dem Excentricum, welches die Lenkstangen bewegt, befestigt, und dreht sich folglich mit ihm; er ist in großer Entfernung sichtbar, daher den Wagenfuͤhrern Zeit genug bleibt, die Zuͤge nach Umstaͤnden zu regieren. Dieses Signal wurde von Dr. Church in Birmingham erfunden und patentirt; ohne Zweifel wird es bald auf allen Eisenbahnen eingefuͤhrt werden. (Aus dem Midland Counties Herald im Mechanics' Magazine, No. 787) Die Drahtbahn zum schnellen Transporte leichterer Lasten. Die Draht- oder Haͤngebahn, welche vor ein Paar Jahren Hr. Louis Schertz von Straßburg (polyt. Journal Bd. LIX. S. 444) in Frankreich in Aufnahme zu bringen bemuͤht war, deren Princip in Deutschland schon fruͤher von Hofrath Schultes im polyt. Journal Bd. XXXIV. S. 113 und S. 214 angedeutet worden, hat nach franzoͤsischen Tagblaͤttern in Frankreich in Hrn. Touboulic von Brest einen neuen Foͤrderer gefunden. Das von diesem aufgestellte Modell einer Drahtbahn besteht angeblich aus einer aus vier Draͤhten zusammengesezten Kette von 340 Meter Laͤnge und aus zwei Spannungsvorrichtungen (tendeurs). Auf dieser Kette laͤuft ein Wagen, und dieser legte mit einer Last von 75 Kilogr. bei den angestellten Versuchen 6 Wegstunden in der seitstunde zuruͤk. Bei groͤßerer Last soll diese Geschwindigkeit um das Doppelte und selbst um das Dreifache erhoͤht werden. (Aus der France industrielle.) Francis's Rettungsboot. Das von Hrn. Joseph Francis in New-York erfundene Rettungsboot hat auf 28 Fuß in der Laͤnge 3 1/2 Fuß Breite, und eine doppelte Verkleidung, in deren Innerem sich 14 Roͤhren von 13 Fuß Laͤnge befinden, die sich vom Kiele bis zum Oberlof erstreken. Diese Roͤhren fassen 52 Kubikfuß Wasserstoffgas, die, wenn die Barke mit Wasser gefuͤllt ist, einem Gewichte von 4000 Pfd. das Gleichgewicht halten. An den Seitentheilen der Barke sind 20 Strike angebracht, an denen sich im Nothfalle 100 Personen festhalten koͤnnen. Im Boden des Fahrzeuges befindet sich ein Loch, durch welches das in dessen Inneres eingedrungene Wasser ebenso rasch entweicht, als es sechs mit Schapfen versehene Matrosen ausschoͤpfen koͤnnten. (Comptes rendus de l'Acadèmie des sciences, 1838, No. 15.) Chapuis's kuͤnstliche Schieferplatten zum Dachdeken. Hr. Chapuis bringt zum Deken der Hausdaͤcher kuͤnstliche Schieferplatten in Vorschlag, welche er aus einer Masse fabricirt, zu der er folgende Ingredienzien nimmt: fetter Thon 700 Kilogr., feuerfester Thon 100 Kilogr., Ueberreste von Baksteinen, Toͤpfergeschirr, Fayence 200 Kilogr., Hammerschlag 100 Kilogr., Sand 100 Kilogr., eiser haltiges Wasser so viel als noͤthig ist. Diese Ingredienzien werden auf einer Muͤhle gemahlen und gesiebt, sorgfaͤltig abgewogen und zu einem gleichfoͤrmigen, innig gemengten Teige abgearbeitet. Das Formen geschieht in messingenen Modeln und das Pressen in starken, hiezu bestimmten Pressen. Von dem Brennen haͤngt hauptsaͤchlich die Guͤte des Fabricates ab. Hr. Chapuis hat hiezu einen Ofen ausfindig gemacht, der um den vierten Theil weniger Holz verzehrt, als die gewoͤhnlichen Ziegeloͤfen. Die Platten haben eine den natuͤrlichen Schieferplatten aͤhnliche, schwarzblaue Farbe, eine rechtwinkelige Form mit Seiten von 12 Zoll 8 Linien mit Einschluß der beiden Umschlaͤge, von denen jeder 8 Linien hat. Auf ihrer oberen Seite befinden sich zwei Rinnen von einer Linie Tiefe, die dem Wasser Abfluß gestatten. Jede Platte wiegt gegen 4 Pfd. (France industrielle, 1838, No. 54.) Weiteres uͤber die in Amerika gebraͤuchliche Haͤuserversezung. Wir haben kuͤrzlich nach Stevenson's Engineering of America der in Amerika gebraͤuchlichen Versezung oder Verschiebung ganzer gemauerter Wohnhaͤuser erwaͤhnt, und erlauben uns aus demselben Werke einen kleinen Nachtrag hiezu nachzuliefern. Die Amerikaner, sagt naͤmlich Hr. Stevenson, bedienen sich wegen der Hoͤhe des Arbeitslohnes mancher mechanischer Huͤlfsmittel, an die man in Europa nicht denkt. Eine der sonderbarsten hieher gehoͤrigen Operationen ist das Versezen ganzer Haͤuser, welches namentlich bei der Verschoͤnerung des unregelmaͤßig gebauten aͤlteren Theiles von New-York haͤufig vorkommt. Man wagte sich anfaͤnglich nur an hoͤlzerne Gebaͤude; gegenwaͤrtig aber verfaͤhrt man eben so kuͤhn auch mit ganz aus Baksteinen aufgefuͤhrten Haͤusern auf dieselbe Weise. Bei all den großen Schwierigkeiten und Gefahren, womit dieß verbunden ist, erregt eine solche Versezung auch nicht mehr den geringsten Allarm, und ich selbst sah, wie die Einwohnerschaft eines der Versezung unterliegenden Hauses ihre ganze Einrichtung und Habe nicht von der Stelle ruͤkte, und selbst Spiegel und andere zerbrechliche Dinge an den Waͤnden aufgehaͤngt ließ! In dem Hause eines Vergolders, welches waͤhrend meiner Anwesenheit zu New-York versezt wurde, befand sich Spiegelglas von 1500 Dollars im Werthe, und auch dieses wurde waͤhrend der Versezung nicht weggeschafft! Das Verfahren besteht im Wesentlichen darin, daß man unter den Grund des Baues einen aus Balken bestehenden Boden schafft, welcher selbst wieder auf drei oder mehreren Balken ruht. Diese Balken ruhen wieder auf anderen, auf denen sie mit kraͤftigen Schraubenwinden fortgeschoben werden, nachdem man die miteinander in Beruͤhrung kommenden Oberflaͤchen vorher gehoͤrig gefettet hat. Das Gelingen haͤngt hauptsaͤchlich davon ab, daß man fuͤr die Schraubenwinden eine solide und unnachgiebige Unterlage schafft, und daß man die Balken bis zu der Stelle, an welche das Haus geschafft werden soll, gehoͤrig verlaͤngert. Ebenso ist es von groͤßter Wichtigkeit, daß sich saͤmmtliche Winden gleichzeitig bewegen, was bei einer Reihe von 40 bis 50 solcher Werkzeuge nicht so leicht zu erzielen ist. Das Durchbohren der Mauern und das Herausnehmen des Mauerwerkes zwischen jenen Balken, die durch beide Mauern gehen, erheischt große Sorgfalt. Die Entfernung der Balken von einander betraͤgt 2 Fuß, und waͤhrend die Bewegung von Statten geht, wird, wenn man es fuͤr noͤthig erachtet, das ausgenommene Mauerwerk durch einen auf den Balken ruhenden Holzblok ersezt. Sowie sich die Schraubenwinden ungleich bewegen, bekommt das Gebaͤude unvermeidlich Spruͤnge. – Hr. Brown und sein Sohn, welche die Haͤuserversezung seit 14 Jahren gegen 100 Mal vollbrachten, ohne hiebei auch nur einmal ungluͤklich gewesen zu seyn, versezten unter Anderem auch eine gegen 1000 Personen fassende Kirche mit Gallerien und Spizthurm um eine Streke von 1100 Fuß. Dieses Gebaͤude bestand jedoch ganz aus Holz, was die Operation viel weniger gefaͤhrlich machte. Mauvielle's Einrichtung der Beutelvorrichtung fuͤr Muͤhlen. Hr. Mauvielle in Meaux hat der Société d'encouragement eine von ihm verbesserte Methode die in Frankreich dermalen allgemein gebraͤuchlichen seidenen Beuteltuͤcher aufzuspannen vorgelegt. Nach dem von Hrn. Darblay hieruͤber erstatteten Berichte beruht das neue Verfahren darauf, daß die Blaͤtter des Beuteltuches nicht wie bisher zusammen genaͤht, sondern mit Huͤlfe metallener Oehren zusammen geschnuͤrt werden sollen. Man kann das Tuch auf diese Weise gleichmaͤßiger und staͤrker spannen, ohne daß man das Reißen desselben zu befuͤrchten haͤtte. Auch ist es hiebei moͤglich, die Dekung der Beutel zu wechseln, je nachdem es die groͤßere oder geringere Trokenheit der Luft oder des Getreides erfordert. Dieser Vorzug erscheint jedoch von minderem Belange; denn da das Beuteln nicht gleichzeitig mit dem Mahlen geschieht, so kann man den Beutel je nach dem Grade der Trokenheit der Luft und des Getreides mehr oder weniger beladen, damit das Beuteln stets gehoͤrig von Statten gehe. Zu bemerken kommt auch noch, daß der Wechsel in der Dekung der Beutel zum Theile dadurch seine Wirkung verliert, daß man gewoͤhnlich Papierstreifen auf die Staͤbchen klebt, damit die Seide fest dem Holze anhaͤngt. Es ist zwar wahr, daß dieß nicht noͤthig ist; allein ohne diese Vorsicht nuͤzt sich die Seite an den Staͤbchen schneller ab. Jedenfalls bleibt aber der von Hrn. Mauvielle angegebenen Methode der Vorzug, daß sie eine bessere Spannung des Beuteltuches ohne Gefahr der Zerreißung zulaͤßt. (Bull. de la Société d'encour. Okt. 1838.) Ueber die in Westphalen gebraͤuchlichen Tennen von Zinder. „In den Gegenden von Westphalen, wo der Steinkohlenbrand eingefuͤhrt ist, legt man gegossene Tennen an, welche die schwersten Wagen tragen und so eben sind, daß sich kein Koͤrnchey darauf verliert. Ihre groͤßere oder geringere Dauer haͤngt vorzuͤglich von dem Zusammensezen der Materialien und ihrer Verarbeitung ab.“ „Wenn man den noͤthigen Zinder (Abfall oder Ueberbleibsel von verbrannten Steinkohlen) bei den Schmieden und Fabriken, welche sich derselben zum Feuern bedienen, gesammelt hat, so wird der Boden der zukuͤnftigen Diele oder Tenne zuerst mit einer Schichte von trokenem Sande gedekt und dieser geebnet. Der Sand reicht bis zu der Hoͤhe, daß fuͤr den Zinderguß die gehoͤrige Dike uͤbrig bleibt. Soll die Diele starke Lasten beim Einfahren tragen, so muß der Guß 6–7 Zoll stark seyn, sonst reichen 5, auch 4 Zoll dafuͤr zu. Der Zinder wird durch ein Drahtsieb geworfen, damit die groͤberen Schlaken davon getrennt werden; dann ruͤhrt man ihn vorerst mit geloͤschtem Kalk und Wasser zu einem diken Brei, etwa so wie den Moͤrtel zum Mauern. Es darf nicht mehr als die Haͤlfte, und nicht weniger als der vierte Theil an Kalk genommen werden. Dieser muß von der Beschaffenheit seyn, daß er leicht, selbst im Wasser, fest wird. Das Durchruͤhren der Masse muß in dem Verschlage von einigen Brettern geschehen, und es gehoͤren zwei Mann zu der Arbeit, weil sie schnell vor sich gehen muß.“ „Bei der Anwendung dieses Gusses, welcher sogleich vorgenommen werden muß, damit er nicht steif werde, wird folgendermaßen verfahren. Nachdem, wie gesagt, die Sandunterlage vollfuͤhrt ist, werden Latten genommen, welche genau die Hoͤhe haben, die man dem Zindergusse zu geben gedenkt. Man sezt sie uͤber dem Sande so weit aus einander, als man denken kann, daß die jedesmal zum Gusse bereitete Masse zur Fuͤllung des Zwischenraumes zureichen werde. In diesen Raum wird also der Guß gebracht und geebnet. Dann wird zur Fuͤllung der zweiten Abtheilung mit einem neuen Zindergusse und so fort mit den uͤbrigen geschritten. Da die Masse gleich zu stehen pflegt, so muß man die Latten fruͤhe genug wegnehmen und die Luͤken, welche sie hinterlassen, auf der Stelle zugießen. Dieses geschieht mit derselben, aber etwas verduͤnnten Masse. Um aber bei diesem Zugießen nicht Fußstapfen auf der Oberflaͤche zu bilden, legt man ein Brett zum Gehen daruͤber her. Sobald der nun ganz uͤbergossene Boden den Fußtritt aushaͤlt, welches oft schon nach einer Stunde Statt hat, so wird derselbe mit flachen hoͤlzernen Staͤmpfern allmaͤhlich festgestampft. Das Stampfen wird mehrere Tage, und zwar so lange wiederholt, bis sich auf ein und eben derselben Stelle keine Feuchtigkeit mehr auf der Oberflaͤche aͤußert; alsdann ist die Diele fertig, deren Dauer und Festigkeit von mehr oder weniger Kalk und besonders vom tuͤchtigen Durcharbeiten der Masse abhaͤngt. Wenn sie gut bearbeitet ist, muß sie eine durchaus glatte und ebene Flaͤche bilden.“ (Schwerz's Beschreibung der Landwirthschaft in Westphalen und Rheinpreußen. Stuttgart 1836.) Ueber Price's adjustirbaren Rundhobel. Jeder Praktiker, sagt Hr. Rees Price in einem Schreiben an das Mechanics' Magazine, weiß, mit welchen Schwierigkeiten es verbunden ist, wenn concave Oberflaͤchen von verschiedenen Curven gehobelt werden sollen. Man muß bei jedem Wechsel im Radius der Curve von den dermalen gebraͤuchlichen Rundhobeln so viel wegschneiden, daß sie der neuen Curve entsprechen. Durch mehrere solche Aenderungen geht nothwendig der Hobel zu Grunde: ein Uebelstand, dem ich abgeholfen zu haben glaube. Mein Hobel, den man einen Adjustirhobel nennen kann, ist naͤmlich mit einer losen elastischen Stahlplatte ausgestattet, deren Enden mittelst Schrauben, welche durch sie sezen, der convexen Oberflaͤche des Holzes angenaͤhert oder auch davon entfernt werden koͤnnen. Hieraus erhellt, daß man durch einfaches Anziehen der Schrauben der Stahlplatte von der geraden Linie an, die sie bildet, wenn sie sich selbst uͤberlassen bleibt, jede beliebige Kruͤmmung geben kann, welche Curve auch dem Holze anfaͤnglich gegeben worden seyn mag. Jener Theil, durch den die fuͤr das Hobeleisen bestimmte Spalte sezt, ist durch ein Stuͤk Stahl von beilaͤufig 1/4 Zoll Dike, welches an dessen innere Seite geschweißt ist, verstaͤrkt. Dasselbe Stuͤk dient auch, da es in das Holz eingelassen ist, zur Fixirung der Platte an der ihr zukommenden Stelle. Die versenkten Koͤpfe der Adjustirschrauben bewegen sich in kleinen auf aͤhnliche Weise angeschweißten und eingelassenen Bloͤken. Ich glaube, daß jeder Zimmermann sich hienach dieses Werkzeug, welches mir schon so viele treffliche Dienste leistete, zu verfertigen wissen wird. Sir John Robison's Instrument zum Hoͤhenmessen. Der ruͤhmlich bekannte Secretaͤr der Royal Society of Edinburgh, Sir John Robison, zeigte vor der British Association in Newcastle ein Instrument vor, welches anstatt des Barometers zum Hoͤhenmessen dienen soll, und welches Hr. William Baddeley im Mechanics' Magaz. No. 794 in Folgendem beschreibt. „Das Instrument bestand aus einer Glasroͤhre von beilaͤufig 1,25 Zoll im Durchmesser und 14 Zoll Laͤnge mit einer kleinen Kugel an ihrem Ende. Der Rauminhalt dieser Kugel schien ungefaͤhr drei- oder viermal groͤßer als jener der Roͤhre. Die Eintheilung der an der Roͤhre befindlichen Scala ward auf folgende Art gefunden. Das Instrument wurde bei einem Barometerstande von 30 Zoll und einem Thermometerstande von 62° F. uͤber einem mit Wasser gefuͤllten Schaͤlchen in dem Recipienten einer Luftpumpe aufgehaͤngt. Nachdem die Luft im Recipienten so weit verduͤnnt worden, daß sie einem Barometerstande von 29 Zoll entsprach, ward das Instrument herab gesenkt, bis dessen unterer Theil in das Wasser untertauchte, wo man dann Luft in den Recipienten einließ. Das Wasser stieg hiedurch in der Roͤhre empor, und die Hoͤhe, die es hiebei erreichte, ward sorgfaͤltig angemerkt. Hierauf wurde das Instrument wieder aufgehaͤngt, und der Recipient ausgepumpt, bis der Barometer 28 Zoll zeigte, wo man dasselbe Verfahren befolgte und ein zweites Zeichen auf der Roͤhre machte. Auf diese Weise ward die Graduirung des Instrumentes so weit fortgesezt, als man es fuͤr noͤthig hielt. – Es erhellt offenbar, daß man mit einer Anzahl solcher graduirter Roͤhren versehen, jede Hoͤhe messen kann. Man braucht naͤmlich nur von einer beliebigen Station aus an den zu messenden Ort Jemand zu senden, der mit einer solchen Roͤhre und einem blechenen, mit Wasser gefuͤllten Gefaͤße ausgestattet ist. An dem Orte angelangt, ist nichts weiter zu thun, als daß man die Roͤhre mit ihrem offenen Ende in das Wasser taucht, und in diesem untergetaucht erhaͤlt, bis man an die Station zuruͤkkommt. Ist der zu messende Ort hoͤher gelegen, und die Luft an demselben also duͤnner, so wird das Wasser durch sein Emporsteigen den Grad der daselbst stattfindenden Luftverduͤnnung anzeigen. Waͤre der Barometerstand an der Station nicht 30 Zoll, so muͤßte natuͤrlich hienach eine entsprechende Correction eintreten. Da die Temperatur an den verschiedenen Orten kaum gleich seyn duͤrfte, ausgenommen, man kann das Instrument in Wasser, dem Schnee zugesezt worden, einsenken, so muß ein Thermometer mitgenommen und an dem zu messenden Orte die Temperatur des Instrumentes beobachtet werden, wonach dann abermals eine Correction vorgenommen werden muß. – Dieses Instrument eignet sich auch sehr gut fuͤr Luftsegler und ohne Zweifel zu noch manchen anderen Zweken; es ist sehr sinnreich ausgedacht, einfach, leicht transportabel, leicht zu handhaben und dennoch genau in seinen Angaben.“ (Mechanics' Magazine No. 794.) Sprachroͤhre an den Kutschen angebracht. Jedermann weiß wie schwierig und unangenehm es fuͤr die in Kutschen Fahrenden ist, mit dem Kutscher zu sprechen und ihm ihre Befehle zu ertheilen. Von allen den Zeichen und Communicationsmitteln, deren man sich zu dem fraglichen Zweke bediente, war noch das Gebraͤuchlichste eine Schnur, welche vom Inneren des Wagens aus an den Arm des Kutschers lief, und an der man zog, wenn man dem Kutscher etwas sagen wollte. Hr. Charrière, der beruͤhmte Fabrikant chirurgischer Instrumente, hat nun dieses einfache Mittel wesentlich verbessert. Er wendet naͤmlich statt der einfachen Schnur eine hohle, elastische, innen mit Kautschuk ausgekleidete Roͤhre an, welche sich im Wagen in eine Art von Trichter endigt, waͤhrend sich an dem aͤußeren Ende ein hornartiges Stuͤk befindet, welches an das Ohr angelegt werden kann. Der Kutscher schlingt diese Roͤhre an den Arm; soll ihm etwas gesagt werden, so macht man ihn zuerst durch einen Zug an der elastischen Roͤhre aufmerksam; und hat er auf diesen Wink das Roͤhrenende an sein Ohr gefuͤhrt, so spricht man in die Roͤhre wie in ein Sprachrohr hinein. (France industrielle, 1838, No. 64.) Robinson's Schuzmittel fuͤr den Metallbeschlag der Schiffe. Das Schuzmittel fuͤr kupfernen und anderen metallischen Beschlag der Schiffe, auf welches sich Edw. M. Robinson in New Bedford in der Grafschaft Massachusetts, am 8. Aug. 1837 ein Patent ertheilen ließ, wird dem Franklin Journal, Jun. 1838, S. 396 gemaͤß auf folgende Art bereitet. Man reibt reinen Gruͤnspan mit Leinoͤhl ab, und verduͤnnt die Mischung mit einem Gemenge aus einem Gallon Leinoͤhl und einer halben Pinte Firniß bis zu einer solchen Consistenz, daß sie mit einer Buͤrste aufgetragen werden kann. Den Firniß bereitet man, indem man 4 Pfd. Schellak, 4 Pfd. Mennig und 4 Pfd. Bleiglaͤtte so lange mit 7 1/2 Gallons Leinoͤhl siedet, bis sich der Schellak aufgeloͤst hat. Dieser Anstrich soll mit einer Buͤrste auf beide Seiten des Kupferbleches oder des sonstigen zum Beschlage bestimmten Bleches aufgetragen werden, und zwar in mehrfachen Schichten, zwischen denen man jedesmal troknen laͤßt. Will man, daß der Anstrich rasch trokne, so haͤtte man auf jedes Gallon des zu seiner Verduͤnnung verwendeten Leinoͤhles eine halbe Pinte Terpenthingeist zuzusezen. Nach dem Troknen und Erhaͤrten des Anstriches kann das Blech auf die uͤbliche Weise befestigt werden. Man kann zwar den Anstrich auch noch appliciren, nachdem das Schiff bereits beschlagen worden; doch haͤlt der Patenttraͤger dieß fuͤr minder gut, als das zuerst empfohlene Verfahren. Grosso's Verfahren augenbliklich Essig zu bereiten. Man befeuchtet eine beliebige Menge gepulverten Weinstein mit sehr gutem Essig, und laͤßt ihn dann im Ofen austroknen; dann pulvert man ihn neuerdings, befeuchtet ihn wieder mit Essig und troknet ihn; dieß wiederholt man vier- bis fuͤnfmal und bewahrt dann das Pulver in einer Glasflasche auf. Um augenbliklich fluͤssigen Essig zu erhalten, vermischt man 1 Loth dieses Pulvers mit 6 Loth Wasser oder besser weißen Weines und laͤßt fuͤnf Minuten lang die saure Fluͤssigkeit den unaufloͤslichen Weinstein absezen. (Journal de Chimie médicale. Novbr. 1838, S. 528.) Ueber das Dekvermoͤgen des auf verschiedene Art bereiteten Bleiweißes. Man hat lange vergeblich nach der Ursache geforscht, weßwegen das Bleiweiß von Clichy, welches bekanntlich durch Faͤllung einer basisch essigsauren Bleiaufloͤsung mit kohlensaurem Gas bereitet wird, bei gleichem Gewicht weniger dekt als das sogenannte hollaͤndische Bleiweiß. Hr. Payen hat nun bei seinen Versuchen die Ruͤkstaͤnde der Ruͤbenzukerfabriken zur Bleiweißfabrication anzuwenden, gefunden, daß das nach verschiedenen Methoden bereitete Bleiweiß in seinen Eigenschaften merkliche Abweichungen zeigt, und daß der Unterschied hauptsaͤchlich darin besteht, daß die Krystalle des kohlensauren Bleies mehr oder weniger durchsichtig sind. Es gelang ihm dieses Salz in sechsseitigen durchsichtigen Blaͤttern krystallisirt zu erhalten. (Echo du monde savant, No. 44.) Angebliche Entdekung des Fluors. Baudrimont gab bekanntlich im Jahre 1836 an, durch Hinuͤberleiten von Fluorbor uͤber gluͤhende Mennige und auch durch Behandlung von Fluorcalcium mit Mangansuperoxyd und Schwefelsaͤure in einem Glaskolben das Fluor, im lezteren Falle gemengt mit Fluorkiesel und Fluorwasserstoffsaͤure isolirt zu haben. Er beschreibt es als ein braungelbes Gas, von chloraͤhnlichem Geruch, welches den Indig entfaͤrbe, sich mit Gold verbinde und Glas nicht angreife. Nach Knox hat jedoch Baudrimont nicht reines Fluor, sondern ein Oxyd desselben erhalten. Knox erhizte behufs der Darstellung des Fluors reines Fluorqueksilber mit trokenem Chlorgas in Gefaͤßen, welche aus Flußspath verfertigt und aͤußerlich mit Eisendraht umwunden waren, um die Temperatur auszugleichen und dadurch das Zerspringen zu verhuͤten. Er erhielt hiebei ein farbloses Gas von nicht stechendem oder reizendem Geruch, welches also vom Chlor und der Flußsaͤure leicht zu unterscheiden war. An der Luft raucht dieses Gas nicht, was der Fall seyn muͤßte, wenn es die geringste Spur Flußsaͤure enthielte. Das Innere der Gefaͤße war mit Krystallen von Queksilbersublimat uͤberzogen. Mit Wasserstoff detonirt das Gas und bildet Flußsaͤure. Wenn man es in Wasser leitet, besizt seine Aufloͤsung alle Eigenschaften der Flußsaͤure, greift das Glas an, roͤthet Lakmus und gibt mit Kalk und Baryt Niederschlaͤge. Troknes Lakmuspapier wird durch das Gas roth und Fernambukpapier gelb, keines aber weiß. Stellt man einen mit diesem Gas gefuͤllten Recipient (aus Flußspath) auf ein feuchtes Glas, so wird dasselbe sogleich angegriffen, weit weniger aber, wenn es sorgfaͤltig getroknet wurde. Bringt man ein kleines Stuͤk trokenen Glases in den Recipient aus Flußspath, so wird das Glas angegriffen, aber nicht staͤrker, als wenn bloß das Fluorqueksilber in dem Gefaͤß enthalten ist, woraus Knox schließt, daß das Fluor auf vollkommen trokenes Glas nicht wirkt. Uebrigens gibt selbst Knox zu, daß sein Fluorgas noch mit Flußsaͤure, Queksilberfluorid und Queksilberchlorid in Dampfform vermischt ist. (Echo du monde savant, No. 44.) Verfaͤlschung der Cochenille mit metallischem Blei. Bei der Bereitung einer Cochenilletinctur war ich erstaunt, auf dem Boden des Moͤrsers, worin ich sie gepulvert und aufgeweicht hatte, eine glaͤnzende Substanz zu finden, welche wie Metallfeile aussah. Concentrirte Salpetersaͤure wirkte nicht darauf; als man sie aber mit verduͤnnter Salpetersaͤure erwaͤrmte, loͤste sie sich vollstaͤndig auf und die Fluͤssigkeit besaß alle Eigenschaften einer Bleiaufloͤsung. Diese Verfaͤlschung der Cochenille mit Blei muß vorgenommen werden, waͤhrend das Thier noch nicht troken ist und sich noch nicht zusammengerollt hat, denn aͤußerlich bemerkt man keine Spur von metallischer Substanz daran. Es ist auch nicht moͤglich, durch Pulvern der Cochenille diese Verfaͤlschung zu erkennen; erst beim Aufweichen derselben in Wasser oder Weingeist sammelt sich das schwere Blei auf dem Boden des Gefaͤßes und kann durch Schlaͤmmen abgesondert werden. C. (Journal de Chimie médicale, 1838, Bd. IV. S. 370.) Neue Methode die Wollenstoffe zu troknen. Hr. Penzoldt theilte der Akademie der Wissenschaften in Paris am 3. Dec. v. J. die Beschreibung einer neuen Methode zum Troknen der Wollenstoffe mit; dieselben werden hienach auf metallene Trommeln aufgerollt, welche sich mit einer Geschwindigkeit von 3000 bis 4000 Umgaͤngen in der Minute drehen; durch die Centrifugalkraft wird das Wasser dann in Tropfen aus den Zeugen geschleudert. (Echo du monde savant, No. 392.) Ueber Aufbewahrung des Mehles. Hr. Robineau in Nantes beschaͤftigt sich seit langer Zeit mit Erforschung der Mittel, durch welche den Veraͤnderungen, die das Mehl bei der Aufbewahrung erleidet, gesteuert werden koͤnnte. Die Resultate, welche er erlangte, kamen am 5. Novbr. 1838 vor der Akademie der Wissenschaften in Paris zur Sprache, und ergaben im Wesentlichen Folgendes. Unter die schaͤdlichsten Agentien, welche auf das Mehl wirken, gehoͤren die Feuchtigkeit und die in dem Mehle sich entwikelnden Milben. Um beide abzuhalten, ließ Hr. R. Mehl in rechtekige Model pressen, und zwar unter Anwendung eines so starken Drukes, daß die aus den Modeln genommenen Mehlkloͤze ihre Form beibehielten. Mehlkloͤze dieser Art, welche 6 Wochen lang in einem sehr feuchten Keller gelegen, ließen auch keine Spur von Gaͤhrung bemerken. Ebenso hielten sie auch die gefaͤhrlichste Probe aus, d.h. man brachte sie in Mehl, welches bereits verdorben und mit Milben inficirt war. Sie nahmen hierin zwar den Geruch des verdorbenen Mehles an und verloren diesen erst nach langer Zeit wieder; allein von Milben blieben sie frei, da diese wegen der Haͤrte der Kloͤze nicht in sie einzudringen vermochten. Die Akademie hat zur Pruͤfung dieses Verfahrens eine Commission ernannt. (France industrielle, 1838, No. 64.)