Titel: | Verbesserungen an den Pressen, worauf sich Robert Garton, Mühlenbauer zu Beverley in der Grafschaft York, am 25. Januar 1853 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 71, Jahrgang 1839, Nr. LVIII., S. 309 |
Download: | XML |
LVIII.
Verbesserungen an den Pressen, worauf sich
Robert Garton,
Muͤhlenbauer zu Beverley in der Grafschaft York, am 25. Januar 1853 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Okt. 1838,
S. 215.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Garton's verbesserte Pressen.
Meine Erfindung beruht auf der Verbindung von Schrauben und Keilen zu einer Presse,
mit der ein bedeutender Druk hervorgebracht werden kann.
Fig. 14 ist
ein zum Theile im Durchschnitte gezeichneter Aufriß einer meiner Erfindung
gemaͤß gebauten Presse. Fig. 15 ist ein Grundriß,
an dem jedoch die oberen Theile der Presse weggenommen sind.
a, a ist der Rahmen, in welchem sich die zur Erzeugung
des Drukes dienlichen
Theile bewegen. Die Schraube b, fuͤr die sich an
beiden Enden des Rahmens a, a entsprechende Zapfenlager
befinden, steht mit einem Zahnrade in Verbindung, durch welches die Schraube von
irgend einer Triebkraft her in rotirende Bewegung versezt werden kann. Die Schraube
b geht durch den Keil c,
in dem eine Mutterschraube c fuͤr sie gebildet
ist. Dieser Keil wird also je nach der Richtung, in der die Schraube
umlaͤuft, hin und her bewegt. Unter dem Keile selbst befindet sich ein Rahmen
mit Reibungsrollen e, e, wodurch die Reibung des Keiles
bei der Bewegung vermindert wird, f ist ein anderer,
zwischen dem Keile c und dem den Preßdekel bildenden
Keile d angebrachter Rahmen mit Reibungstollen. Diese
Rollen f verhuͤten die bedeutende Reibung, welche
stattfinden wuͤrde, wenn die beiden Keile c, d an
einander gerathen wuͤrden. Vorne an dem Keile d
bemerkt man eine Walze g, welche zur Verminderung der
Reibung beim Emporsteigen und Herabsinken des Keiles d
dient.
Wenn der Koͤrper, der einem bedeutenden Druke ausgesezt werden soll, auf die
obere oder horizontale Flaͤche des Keiles oder Preßdekels d gelegt, und die Schraube b
in solcher Richtung umgedreht wird, daß sich der Keil c
dem vorderen Ende des Rahmens annaͤhert, so wird derselbe mittelst seiner
Schraͤgflaͤche den Preßdekel d
emportreiben, und die zwischen diesem und dem oberen Ende der Presse befindlichen
Substanzen heftig zusammendruͤken. Sind die Substanzen zur Genuͤge
gepreßt, so kann man den Druk nachlassen, indem man die Schraube c in umgekehrte Bewegung versezt; denn dann zieht sich
der Keil c zuruͤk und ihm folgt natuͤrlich
auch der Preßdekel.