Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 71, Jahrgang 1839, Nr. LXIII., S. 326 |
Download: | XML |
LXIII.
Miszellen.
Miszellen.
Verzeichniß der vom 31. Okt. bis 21. Decbr. 1838 in England
ertheilten Patente.
Dem Paul
Chappé, Spinner in Manchester: auf
Verbesserungen in der Methode den Rauch in den Oefen fuͤr Dampfmaschinen
etc. zu verzehren. Dd. 21. Okt. 1838.
Dem Luke Hebert,
Civilingenieur im Staples Inn: auf Apparate und Verfahrungsarten zum
Aufspeichern, Reinigen und Aufbewahren des Getreides. Dd. 3. Nov. 1838.
Dem Abraham Bury
Esq., in Manchester: auf Verbesserungen im Druken und
Farben baumwollener und anderer Gewebe, sowie auf sein Verfahren gewisse dazu
anwendbare Saͤuren zu bereiten. Dd. 3. Nov. 1838.
Dem Jakob Tilton
Slade in Carburton Street: auf Verbesserungen an den Pumpen
fuͤr Fluͤssigkeiten und Gasarten. Dd.
3. Nov. 1838.
Dem Joseph Fraser in
Halifax: auf eine verbesserte Methode Geruͤste fuͤr den Bau von
Bruͤken, Boͤgen, Tunnels etc. herzustellen. Dd. 3. Nov. 1838.
Dem Horace Cory in
Narrow Street, Limehouse: auf Verbesserungen in der Bleiweißfabrication. Dd. 3. Nov.
1838.
Dem Charles Callis Baron
Western in Rivenhall, Esser: auf Verbesserungen an den Eggen zu
den verschiedenen landwirthschaftlichen Zweken. Dd.
3. Nov. 1838.
Dem William Morgan in
New Cross, Surrey: auf Verbesserungen in der Dampferzeugung. Dd. 3. Nov.
1838.
Dem Adolphus Henry Erneste
Ragon in Great Portland Street: auf Verbesserungen in der Fabrikation von Glas,
sowie anderer verglasten, zu Bauzweken anwendbaren Substanzen. Dd. 3. Nov.
1838.
Dem Edward Cooper in
Piccadilly: auf Verbesserungen in der
Papierfabrication. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 3. Nov.
1838.
Dem Charles Flude,
Chemiker in Liverpool: auf ein verbessertes Verfahren die
Hize zur Dampferzeugung und anderen Zweken anzuwenden, ferner auf eine Methode
die Dampfkessel mit heißem Wasser zu speisen. Dd.
3. Nov. 1838.
Dem Jerome Deville in
Crutched Friars: auf Verbesserungen an den Eisenbahnen und den darauf
gebraͤuchlichen Wagen. Dd. 3. Nov. 1838.
Dem James Berington
am Charles Place, Shoreditch: auf Verbesserungen an Schnappsaͤken. Dd. 3. Nov.
1838.
Dem William Henry
James, Civilingenieur in Lambeth,
Grafschaft Surry: auf Verbesserungen an den Apparaten zum Erhizen, Verdampfen
und Abkuͤhlen der Fluͤssigkeiten, ferner an den Saug- und
Drukpumpen. Dd. 6.
Nov. 1838.
Dem Robert Beart in
Godmanchester: auf Verbesserungen an den Filtrirapparaten. Dd. 6. Nov.
1838.
Dem Luke Hebert,
Civilingenieur in Birmingham: auf ein verbessertes
Verfahren die Tobten einzubalsamiren und Leichname zu anatomischen Zweken
aufzubewahren. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 6. Nov. 1838.
Dem Moses Poole im
Lincoln's Inn: auf Verbesserungen an den Apparaten, wodurch man eine rotirende
Bewegung hervorbringt. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 8. Nov.
1838.
Dem John Juckes in
Shropshire: auf Verbesserungen an den Kesseln der Dampfmaschinen, sowie an den
Apparaten zum Speisen der Oefen mit Brennmaterial und zum Verzehren des Rauches.
Dd. 8. Nov.
1838.
Dem Bryan J. Anson
Bromwich in Clifton-on-Teme: auf Verbesserungen an
den Maschinen, welche durch die Expansionskraft der Luft oder anderer Gasarten
getrieben werden. Dd. 8. Nov. 1838.
Dem John Small in Old Jewry: auf Verbesserungen an den Filtrirapparaten. Von einem Auslaͤnder
mitgeteilt. Dd. 8.
Nov. 1838.
Dem Henry Huntley
Mohun, M. D. im Regents Park: auf
Verbesserungen in der Zusammensezung und Fabrication von Brennmaterial und an
den Oefen zur Verzehrung desselben. Dd. 8. Nov. 1838.
Dem Thomas Mayos
Woodyatt in Cookly und Samuel Harrison in
Birmingham: auf Verbesserungen in der Fabrication von
Holzschrauben. Dd. 8. Nov. 1838.
Dem John Browne Esq.
in Castle Street: auf Verbesserungen im Pflastern der Straßen. Dd. 8. Nov.
1838.
Dem Felix Macartan im
St. Martins Lane: auf ein verbessertes Verfahren den Abfall beim Waschen der
Wolle und Tuche zu behandeln. Dd. 8. Nov. 1838.
Dem William Watson
jun., Chemiker in Leeds: auf
Verbesserungen in der Fabrication von Materialien zum Blaufarben. Dd. 8. Nov.
1838.
Dem John Winrow in
Gunthorpe, Nottingham: auf verbesserte Verfahrungsarten
und Apparate, um Unkraut und Insekten zu zerstoͤren. Dd. 8. Nov.
1838.
Dem James Drew,
Civilingenieur in Manchester: auf ein verbessertes
Verfahren bei den Oefen der Dampfmaschinen und anderen den Rauch zu verzehren,
wodurch Brennmaterial erspart wird. Dd. 8. Nov. 1838.
Dem Hugh Ford Bacon
in Fen Drayton: auf eine verbesserte Construction der glaͤsernen Kamine
der Gasbrenner. Dd. 10. Nov. 1838.
Dem John Holmes,
Ingenieur in St. John's Terrace, Worcester: auf ein verbessertes Verfahren die
zum Gießen von Knoͤpfen, Naͤgeln und verschiedenen anderen
Artikeln aus Metall erforderlichen Formen herzustellen. Dd. 8. Nov. 1838.
Dem George Smith, im
Navy Club House, Bond Street: auf Verbesserungen an den Dampfbooten und der
Maschinerie zum Forttreiben derselben. Dd. 13. Nov. 1838.
Der Wittwe Anne Bird
Byerley am Strand und dem Civilingenieur James Collier ebendaselbst:
auf gewisse Verbesserungen in der Gewinnung von Triebkraft. Dd. 13. Nov.
1838.
Dem Sally Thompson am
North Place: auf Verbesserungen an den Sicherheitsschloͤssern fuͤr
Haus- und Zimmerthuͤren, Kaͤsten etc. Dd. 13. Nov.
1838.
Dem Edward Samuell in
Liverpool: auf Verbesserungen in der Sodafabrication.
Dd. 13. Nov.
1838.
Dem Joseph Eden
Macdowall in High Street, Borough: auf eine Verbesserung in der
Fabrikation von Hemmungen fuͤr Chronometer und Uhren. Dd. 15. Nov.
1838.
Dem Thomas Trench
Berney Esq. in Morton Hall, Norfolk: auf gewisse Verbesserungen
an Patronen. Dd. 15. Nov. 1838.
Dem William Thorp und
Thomas Meakin in
Manchester: auf gewisse Verbesserungen an
Webestuͤhlen und eine neue Art von Gewebe, welches damit erzeugt wird.
Dd. 20. Nov.
1838.
Dem William Watson
jun., Chemiker in Leeds: auf
Verbesserungen in der Fabrication von fluͤssigem Ammoniak, wodurch
dasselbe in den Faͤrbereien etc. zu verschiedenen Zweken anwendbar
wird.
Dem Harrison Grey
Dyar in Mortimer Street, Cavendish Squ. Verbesserungen in der
Zinkfabrication. Dd. 20. Nov. 1838.
Dem John Wilson in
Liverpool: auf Verbesserungen in der Sodafabrication.
Dd. 22. Nov.
1838.
Dem Fanquet Delarue
jun., Kattundruker in
Manchester: auf ein Verfahren den Farbstoff des
Krapps auf Zeuge aufzudruken und zu befestigen, so daß die
Faͤrbeoperationen erspart werden. Dd. 22. Nov. 1838.
Dem John George
Boomer, Ingenieur in Manchester: auf
Verbesserungen an den Maschinen und Apparaten zum Schneiden, Hobeln, Abdrehen
und Walzen der Metalle und anderer Substanzen. Dd.
22. Nov. 1838.
Dem Abraham Cohen
Esq. in Islington: auf Verbesserungen in der Construction
von Eisenbahnenwagen und dem Verfahren die Wagenzuͤge auf Eisenbahnen zu
verbinden und anzuhalten. Dd. 26. Nov. 1838.
Dem John Small,
Kaufmann in Old Jewry: auf Verbesserungen in der Fabrikation von Zwirn, Garn und
Papier, durch Anwendung von Faserstoffen, die bisher nicht dazu benuzt wurden.
Dd. 1. Dec.
1838.
Dem Peter Taylor in
Birching Bower in der Grafschaft Lancaster: auf Verbesserungen an der
Maschinerie zum Forttreiben von Booten, Wagen etc., welche Verbesserungen zum
Theil auch beim Heben des Wassers anwendbar sind. Dd. 1. Dec. 1838.
Dem Ambrose Bowden
Johns, Kuͤnstler in Plymouth: auf
Verbesserungen im Bemahlen der Waͤnde und anderer Oberflaͤchen.
Dd. 1. Dec.
1838.
Dem James Hartley in
Bishop Wearmouth: auf Verbesserungen in der Glasfabrication. Dd. 1. Dec.
1838.
Dem Theodore Cotelle,
Civilingenieur am Haymarket, London: auf sein Verfahren
das Seewasser von Salz zu befreien und es trinkbar zu machen, sowie auch anderes
Wasser zu reinigen. Dd. 1. Dec. 1838.
Dem John Player
jun. in Longhor bei Swansea, Glamorgan: auf
Verbesserungen an den Oefen, um den Anthracit zur Dampferzeugung, zum
Ausschmelzen des Eisens etc. anwenden zu koͤnnen. Dd. 1. Dec. 1838.
Dem William Pontifer
im Shoe Lane, City of London: auf Verbesserungen an den
Apparaten zum Filtriren und Klaͤren des Wassers und anderer
Fluͤssigkeiten. Dd. 1. Dec. 1838.
Dem John M'Curdy Esq.
am Tonbridge Place, New Road: auf ein verbessertes Verfahren Dampf zu erzeugen
und ihn bei Dampfmaschinen sowie zum Kochen von Fluͤssigkeiten etc.
anzuwenden. Dd. Dec. 1838.
Dem Stanislaus
Darthez in Austin Friars, City of London:
auf eine verbesserte Construction der Achsen und Naben der Wagenraͤder.
Dd. 1. Dec.
1838.
Dem John Shaw in
Glossop: auf Verbesserungen in der Construction musikalischer Blasinstrumente.
Dd. 1. Dec.
1838.
Dem Luke Hebert,
Civilingenieur in Camden Town: auf ein verbessertes Verfahren die Hosen und
andere Kleidungsstuͤke zu befestigen. Von einem Auslaͤnder
mitgetheilt. Dd. 1. Dec. 1838.
Dem Daniel Chantler
Howitt in Store Street, Bedford Square: auf Verbesserungen an
musikalischen Instrumenten. Dd. 6. Dec. 1838.
Dem John Chisholm und
Martin Hypolite
Bellenois, Chemikern in Pomeroy Street, Old Kent Road: auf ein Verfahren die
Bleiglaͤtte und andere Bleiverbindungen zu behandeln, um daraus das
Silber und gewisse andere Producte zu gewinnen. Dd.
6. Dec. 1838.
Dem Godfroy Cavaignac
in Tavistock Row, Coventgarden: auf einen Apparat um Materialien von einem Plaz
zum anderen zu transportiren, der besonders beim Canalbau anwendbar ist. Dd. 6. Dec.
1838.
Dem Thomas
Sweetapple, Papiermacher in Cotteshall Mill, Gobalming: auf eine
Verbesserung an der Maschine zum Papiermachen. Dd.
6. Dec. 1838.
Dem Frederick Neville
im Pancras Lane, City von London: auf ein verbessertes
Verfahren Kohks zu bereiten, wobei das Ammoniakfalz, der Theer, die Gase und
anderen Destillationsproducte der Steinkohlen besonders gesammelt und die
angewandte Hize zu verschiedenen nuͤzlichen Zweken verwendet wird. Dd. 6. Dec.
1838.
Dem Miles Berry,
Patentagent im Chancery Lane: auf ein Verfahren und einen Apparat zur Bereitung
gashaltiger Fluͤssigkeiten und zum Verfuͤllen derselben in
Flaschen. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 6. Dec. 1838.
Dem James Carson, Med. Dr. in Liverpool: auf
eine neue Methode die Thiere zu schlachten. Dd.
12. Dec. 1838.
Dem Thomas Robinson
Williams, Civilingenieur in Cheapside,
London: auf Verbesserungen an den Maschinen zum
Spinnen, Zwirnen und Weben des Roßhaares und anderer Haare und Faserstoffe. Dd. 12. Dec.
1838.
Dem Heinrich Graf von
Crouy aus Frankreich, gegenwaͤrtig in Cambridge Street,
London: auf Verbesserungen im Filtriren. Von einem
Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 12. Dec. 1838.
Dem Alexander
Desgrand, Civilingenieur aus Paris,
gegenwaͤrtig im Paul's Chain in der City von
London: auf Verbesserungen in der Erzeugung von.
Triebkraft und der Maschinerie zum Fortpflanzen derselben. Dd. 12. Dec.
1838.
Dem James Gardner,
Eisengießer in Banbury: auf ein verbessertes Verfahren die als Viehfutter
dienenden Ruͤben zu zerschneiden. Dd. 12. Dec. 1838.
Dem Thomas Vaux in
Woodford: auf Verbesserungen im Akern der Felder. Dd. 15. Dec. 1838.
Dem Barclay Farguharson
Watson in Lincoln's Inn Fields: auf Verbesserungen im Brechen
oder Vorbereiten des neuseelaͤndischen Flachses (Phormium tenax). Dd. 17. Dec. 1838.
Dem Edwin Edward
Cassell in Millwall, Poplar: auf Verbesserungen an Lampen. Dd. 17. Dec.
1838.
Dem Job Cutler im
Lady Poole Lane, Birmingham: auf ein Verfahren metallene
Roͤhren zu verfertigen und auf verbesserte Metalllegirungen dazu. Dd. 17. Dec.
1838.
Dem James Lees,
Baumwollspinner in Salem bei Oldham in Lancashire: auf Verbesserungen an den
Maschinen zum Spinnen, Zwirnen und Dupliren der Baumwolle und anderer
Faserstoffe. Dd. 17. Dec. 1838.
Dem Benjamin
Goodfellow in Hyde in der Grafschaft Chester: auf Verbesserungen
an der Hobelmaschine fuͤr Metalle. Dd. 18. Dec. 1838.
Dem John Roberts,
Mechaniker in Manchester: auf Verbesserungen an der
Hobelmaschine fuͤr Metalle. Dd. 18. Dec. 1838.
Dem John Radcliffe in
Stockport: auf einen verbesserten Ueberzug fuͤr die Walzen beim
Vorbereiten, Streken, Vorspinnen, Spinnen etc. der Baumwolle, Wolle und anderer
Faserstoffe. Dd. 19. Dec. 1838.
Dem Joseph Zambeau,
Chemiker im St. Pauls Churchyard: auf Verbesserungen an rotirenden Maschinen.
Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 19. Dec. 1838.
Dem Andrew Smith,
Ingenieur in Princes Street, Leicester Square: auf Verbesserungen an den
Apparaten zum Erhizen von Fluͤssigkeiten und zur Dampferzeugung. Dd. 20. Dec.
1838.
Dem Samuel Parker,
Lampenmacher am Argyll Place: auf Verbesserungen an Oefen. Dd. 20. Dec.
1838.
Dem Carl August Holm,
Ingenieur im Mincing Lane und John Barrett, Druker in Vauxhall: auf gewisse Verbesserungen im
Druken. Dd. 20.
Dec. 1838.
Dem Daniel Stafford
in St. Martins-le-Grand, in der City von
London: auf Verbesserungen an Kutschen. Dd. 21. Dec.
1838.
(Aus dem Repertory of
Patent-Inventions, Decbr. 1838, S. 394 und Jan. 1839, S. 60)
Pelletan's rotirende
Dampfmaschine.
Die France industrielle enthaͤlt in ihrer Nr. 61
des Jahrgangs 1838 nach den vor der Akademie in Paris zur, Sprache gekommenen Daten
eine Notiz uͤber die rotirende Dampfmaschine des Hrn. Pelletan, aus der wir das Wesentliche ausziehen.
Die Bewegung der neuen Maschine ist bedingt durch einen Dampfstrahl, der mit
bedeutender Geschwindigkeit aus einer geeigneten Muͤndung entweicht, und der,
eine große Menge Luft mit sich fortreißend, eine Stroͤmung erzeugt, welche
gegen ein bewegliches Stuͤk anschlaͤgt, dessen Einrichtung so
getroffen ist, daß es die Bewegung ganz erschoͤpft. Dieses Stuͤk,
welches eine Art von Gasturbine bildet und einige Ähnlichkeit mit
Fluͤgeln hat, bewegt sich ohne Reibung und Geraͤusch in einem
Gehaͤuse, und zwar an einer Welle, deren Zapfenlager sich außerhalb des
Gehaͤuses befinden und leicht ausgewechselt werden koͤnnen, da dieß
der einzige einer Abnuͤzung unterliegende Theil der Maschine ist. Die
Bewegung der Welle wird durch Zahnraͤder, Treibriemen oder irgend andere
Mittel weiter fortgepflanzt. Die Geschwindigkeit der Umlaufsbewegung des inneren
Stuͤkes betraͤgt an dessen Umfang und an einer Maschine von 80
Centimeter Durchmesser 100 Meter in der Secunde, oder 1 1/2 Stunden in der Minute.
Es ist jedoch ein Leichtes diese Geschwindigkeit fuͤr Locomotiven z.B. auf 20
Stunden in der Zeitstunde zu reduciren. Dampf, der aus einer Muͤndung
ausstroͤmte, und der entweder durch Stoß auf ein umlaufendes Stuͤk
oder durch Reaction wirkte, ward schon oͤfter, aber stets vergebens
angewendet, was theils von der zu geringen Masse, theils von der zu großen
Geschwindigkeit, mit der der Dampf ausstroͤmte, und welche gegen 500 Meter in
der Secunde betrug, herruͤhrte. Das Wesentlichste der Erfindung des Hrn.
Pelletan beruht daher auf
Verminderung der Geschwindigkeit bis auf 100 Meter in der Secunde, und auf
gleichzeitiger Verzehnfachung der Masse, indem der Dampf eine große Luftmenge mit
sich fortzureißen gezwungen wird. Das Gelingen hing zum Theile von der Einrichtung
ab, welche getroffen wurde, damit das umlaufende Stuͤk den ganzen Impuls des
Dampfstromes aufnehme und dessen Bewegung erschoͤpfe. – Die ganze
Maschine ist sehr leicht; sie unterliegt nicht vielen Stoͤrungen und nimmt
einen kleinen Raum ein. Ein bei Hrn. Mechaniker Stoltz aufgestelltes Modell soll mit
groͤßter Regelmaͤßigkeit arbeiten, und beinahe um die Haͤlfte
weniger Brennstoff verzehren, als die besten der bisherigen Maschinen. Nach den
Berechnungen des Erfinders wuͤrde bei dem Betriebe einer Eisenbahn von 50
Stunden Laͤnge durch die Annahme seiner Maschine an den Anschaffungskosten
eine Ersparniß von 3 Millionen Franken und an den jaͤhrlichen Betriebskosten
eine eben so große Ersparniß erzielt werden. Die Zeit wird auch hier bald das Wahre
von dem Irrigen oder Uebertriebenen sondern.
Symington's Schuzmittel gegen
die Explosionen der Dampfkessel.
Hr. Andrew Symington, der Sohn
W. Symington's, der die
Dampfschifffahrt in England gruͤndete, gedenkt der Society of arts eine von ihm verfaßte Denkschrift uͤber die
Ursachen der Dampfkesselexplosionen und die Schuzmittel gegen dieselben vorzulegen,
in welcher er sich in der Hauptsache folgendermaßen ausspricht. Die Hauptursache der
Explosionen ist in einer mangelhaften Speisung der Kessel mit Wasser zu suchen. In
Folge dieser faͤllt das Wasser unter das Niveau der Feuerzuͤge, wo
dann diese am Scheitel zum Rothgluͤhen kommen. Ist dieß der Fall, so wird,
wenn das zwischen den Feuerzuͤgen enthaltene Wasser bei irgend einer Bewegung
des Fahrzeuges auf die ausgebreitete uͤberhizte Metalloberflaͤche
geschleudert wird, eine so rasche Dampfentwikelung Statt finden, daß ihn das
Sicherheitsventil, wenn es auch noch so gute Dienste leistet, nicht rasch genug
entweichen lassen kann, und daß also der Kessel explodiren muß. Dieß war, wie aus
den von Capitaͤn Bell gemachten Angaben
hervorgeht, hoͤchst wahrscheinlich auch die Ursache der Explosion der
Victoria. Das Schuzmittel gegen Unfaͤlle dieser Art findet Symington in einem neuen, von ihm
erfundenen Schwimmer, durch den die Speisung auf aͤhnliche Weise
selbstthaͤtig gemacht werden soll, wie dieß an den Landmaschinen der Fall
ist. Der gewoͤhnliche Schwimmer war an den Dampfbootkesseln wegen der durch
die Bewegungen des Schiffes veranlaßten Unruhe desselben unbrauchbar. Der neue
Schwimmer dagegen befindet sich an der Deke des Kessels aufgehaͤngt in einem
cylindrischen Gehaͤuse, welches gaͤnzlich geschlossen ist, und in
welches das Wasser nur oben und unten bei einem kleinen Loche eintreten kann. Durch
dieses Gehaͤuse ist der Schwimmer gegen die Bewegungen des Wassers
geschuͤzt; eine an ihm befestigte Stange communicirt mit einem an der
Speisungsroͤhre befindlichen Hahne, so daß also die Speisung des Kessels
vermoͤge dieser Vorrichtung ohne Beihuͤlfe des Maschinisten von
Statten geht. – Die zweite Ursache der Explosionen, naͤmlich das
Einrosten des Sicherheitsventils in seinem Size schlaͤgt Hr. Symington vor, dadurch zu umgehen,
daß man das Ventil mit irgend einem der beweglichen Theile der Maschine in
Beruͤhrung bringt, und ihm dadurch eine langsame rotirende Bewegung
mittheilt. Dieses Ventil soll in einem Gehaͤuse verschlossen und mit einem
Gewichte belastet werden, welches den arbeitenden Druk des Dampfes nicht
uͤbersteigt. (Mechanics' Magazine, No. 789.)
Franzoͤsische Kostenanschlaͤge fuͤr
Eisenbahnen.
Aus dem Berichte, der kuͤrzlich in der Generalversammlung der
Aktionaͤre der Eisenbahn von Versailles nach Meudon vorgelegt wurde, ergab
sich, daß der von Hrn. Correard gemachte und von der Straßen- und
Bruͤkenbau-Administration verificirte Kostenanschlag, auf den hin die
Regierung die Bewilligung zum Baue gab, unter 4 Mill, Fr. geblieben war. Der
bisherige Bau hat aber allein schon 8 Mill. Fr. aufgezehrt, und nach den besten
Berechnungen duͤrften zur Vollendung des Ganzen 15 Mill. Fr. erforderlich
werden! Die Bahn nach St. Germain, welche von der genannten Administration auf 6
Mill. Fr. angeschlagen war, kostete mehr dann 14 Mill. Fr. Die Bahn von Paris nach
Havre, deren Kosten von demselben Bureau auf 90 Mill. Fr. berechnet worden war,
duͤrfte nach diesen Vorgaͤngen wohl wenigstens 200 Mill. Fr.
verschlingen! Und eine Regierung, deren Organe solche Taͤuschungen zu Tage
foͤrderten, ist noch so kuͤhn, Maßregeln gegen die Taͤuschungen
von Seite der Spekulanten zu verlangen! (Civil Eng. and Arch.
Journal. Decbr. 1838.)
Einige der lezten Unfaͤlle auf den englischen
Eisenbahnen.
Am 25. Okt. verließ in der Nacht zwischen 8 und 9 Uhr an der
Liverpool-Manchester-Eisenbahn in der Naͤhe der Newton junction
ein schwer beladener Wagenzug die Bahn. Das Ungluͤk ward dadurch veranlaßt,
daß das Individuum, welches nach dem Voruͤberfahren des Birminghamer Zuges
die Schienen zu versezen hatte, seiner Pflicht nicht nachkam. Der Maschinist und der
Heizer kamen auf wunderbare Weise mit dem Leben davon; dagegen ward der Mann,
welcher die Bremsung zu besorgen hatte, lebensgefaͤhrlich verwundet, und ein
Mann, der einen Transport irlaͤndischer Schweine auf der Bahn geleitete,
sammt 40 seiner Schuzbefohlenen erschlagen. – Am 26. Okt. ward an der
Great-Western-Eisenbahn der Assistent des Hrn. Dr. Lardner, Hrn. Field auf jaͤmmerliche Weise geraͤdert. Der
Ungluͤkliche hatte sich zur Beobachtung der Wirkung, welche ein
heranfahrender Wagenzug auf die Schienen ausuͤbt, niedergebeugt) sey es nun,
daß er sich hinsichtlich der Entfernung der Maschine taͤuschte, oder daß er
die Besinnung verlor, so war er wenigstens nicht im Stande sich
zuruͤkzuziehen, bevor der Wagenzug an ihn gelangte. Er ward durch die
uͤber seinen Koͤrper gegangenen Raͤder graͤßlich
verstuͤmmelt, und gab nach 2 Minuten seinen Geist auf. – Am. 9. Novbr.
ereignete sich nach 3 Uhr Morgens auf der Eisenbahn von London nach Birmingham in
der Naͤhe von Leighton, wo die Bahn laͤngs eines 90 Fuß hohen Dammes
hin gefuͤhrt ist, ein Unfall. Die Maschine und der Munitionswagen verließen
naͤmlich in der Richtung des Dammes die Bahn. Bevor noch der Maschinist im
Stande war die Maschine anzuhalten, war sie mit dem groͤßeren Theile der
Wagen uͤber den steilen Abhang hinab gerathen, bis sie mit ihren Raͤdern in Folge ihrer
Schwere so in das Erdreich eingeschnitten hatte, daß sie nicht mehr weiter konnte,
und umfiel. Die Wagen, die ihr gefolgt waren, und unter denen einige ganz
zerschmettert wurden, fielen auf dieselbe Seite um; die auf der Bahn
zuruͤkgebliebenen stuͤrzten in Folge der Erschuͤtterung auf die
entgegengesezte Seite. Die Verwirrung war unbeschreiblich, und dennoch buͤßte
Niemand sein Leben ein, so daß es mit Contusionen und einigen Bruͤchen
ablief! – Von der am 12. Novbr. 1838 auf der
Liverpool-Manchester-Bahn vorgefallenen Explosion haben wir an einem
anderen Orte berichtet.
Sainte-Preuve, uͤber die Raderfuhrwerke des
Hrn. Dietz.
Hr. Sainte-Preuve
aͤußert sich uͤber die articulirten Raderfuhrwerke des Hrn. Dietz (Polyt. Journal Bd. LXIX, S. 9) im Echo du monde savant No. 390 folgendermaßen. Die Grundidee der Wagen mit
articulirten Gestellen beruht darauf, der vorderen Radachse die
naͤchstfolgende unterzuordnen und zu bewirken, daß beim Umwenden die erstere,
indem sie gegen den Mittelpunkt der Curve convergirt, mittelst Stangen oder auf
irgend andere Weise auf die zweite wirkt und sie zwingt, gegen denselben Mittelpunkt
zu convergiren. Aus dieser gleichzeitigen Convergenz der beiden Achsen folgt, daß
die Hinteren Raͤder die Spur der vorderen durchlaufen, und daß ein
articulirtes Wagengestell sich beinahe immer um sich selbst drehen kann, was an den
gewoͤhnlichen Wagengestellen, an denen der Kasten unwandelbar mit der
Hinteren Radachse verbunden ist, nicht moͤglich ist. Dieß ist die Basis des
Dietz'schen Systemes, dem gemaͤß drei
Raͤderpaare angewendet werden sollen, deren Achsen sich unter dem Kasten um
drei senkrechte Zapfen drehen, und von denen die beiden lezteren von der ersteren
abhaͤngig sind. Hr. Dietz hat jedoch dadurch, daß er an jedem Wagen den beiden ersteren
auch noch eine dritte Achse hinzufuͤgte, die urspruͤngliche Erfindung
meiner Ansicht nach nur verdorben. Sein Zwek war, den Wagen besser zu
unterstuͤzen, und zu bewirken, daß wenn derselbe uͤber ein Loch oder
einen Graben wegsezen sollte, die Raͤder, welche uͤber die Vertiefung
gelangen, nicht in dieselbe einsinken, sondern durch den Kasten, der dann auf den
uͤbrigen Raͤdern ruht, gehoben erhalten werden. Ich gebe zu, daß durch
diese momentane Aufhaͤngung der einzelnen Raͤder die laͤstigen
Schwingungen und gewisse Erschuͤtterungen verhuͤtet werden; allein
diese Aufhaͤngung ist nicht thunlich, und selbst gefaͤhrlich, wenn das
Loch oder der Graben tief, und der Wagen nicht vorn und hinten gleich befrachtet
ist. Ueberdieß wird durch die Anwendung von sechs Raͤdern die Reibung an den
Naben gesteigert, und ebenso auch die Zahl der Erschuͤtterungen, welche durch
die Unebenheiten der Straßen erzeugt werden. Es war Hrn. Dietz moͤglich, nach diesem Systeme eine
unbestimmte Anzahl von Wagen so miteinander zu verbinden, daß immer einer der Spur
des anderen folgt, wenn auch die Triebkraft, welche sie insgesammt in Bewegung sezt,
nur an dem vordersten Wagen angebracht ist. Immer blieb aber hiebei die Grundidee
dieselbe, und diese Grundidee ist nicht neu. Sie gebuͤhrt unseres Wissens dem
General Bentham, dem Bruder des beruͤhmten
Publicisten, der vor mehreren Jahren bei Engelmann eine Lithographie eines
vierraͤdrigen Wagens mit convergirenden, von einander abhaͤngenden
Achsen erscheinen ließ. Was von dem Systeme, dessen Anwendung im Großen uns Dietz zeigte, beibehalten werden muß, ist die Grundidee
der convergirenden Achsen und die Anwendung mehrerer articulirter Wagen hinter
einander. Hiedurch wird naͤmlich die Dampfwagenfahrt auf den aus
Steinmoͤrtel oder mit erdharzigen Substanzen gebauten Pflastern erleichtert.
Fuͤr die Dampfwagenfahrt ist es, wenn sie oͤkonomisch seyn soll,
durchaus nothwendig, daß eine groͤßere Reihe von Wagen durch einen einzigen
Motor fortgezogen werde; und damit diese Wagen auf einer Straße ohne Schienen in
derselben Bahn laufen, muͤssen sie entweder articulirte Achsen oder Achsen
haben, die sich um einen Zapfen bewegen, und welche von einem auf jedem einzelnen
Wagen befindlichen Conducteur dirigirt werden. Daß leztere Methode offenbar viel
kostspieliger seyn wuͤrde, als erstere, bedarf kaum der Erinnerung. Ich bade
den Versuchen mit den sechsraͤderigen articulirten Wagen, von denen die
Tagblaͤtter so viel schrieben, beigewohnt, und sah zwei Pferde mit einiger
Muͤhe und in kurzem Trotte zwei leichte articulirte Char-á-bancs ziehen, in welchen sich nicht weniger
als je 12 Personen befanden. Man spanne dieselben Pferde an einen Char-á-banc, dem ein anderer
angehaͤngt ist, und sie werden gewiß dasselbe leisten, wie mit den
sechsraͤderigen Wagen. Uebrigens waren diese Wagen nicht mit der Festigkeit
der Eilwagen und auch keineswegs so gebaut, daß sie die Dienste der Omnibus versehen
koͤnnten. – Die Locomotiven und Waggons des Hrn. Hamoud haben die convergirenden Achsen des
General Bentham; zugleich ist aber auch diesen Achsen die
gehoͤrige Schiefheit gegeben, und zwar mittelst eines sehr einfachen
Mechanismus, welcher von der Eisenbahn selbst dirigirt wird.
Versuch mit verschiedenen Pflasterungsmethoden.
Ein Theil der viel befahrenen Oxford-Street in London wurde, wie das Civil Eng. and Arcit. Journal. Jan. 1839 schreibt, zu
Versuchen bestimmt, durch welche ermittelt werden soll, welche von den neueren
Pflasterungsmethoden fuͤr Straßen, in denen viel gefahren wird, die beste
ist. Den Anfang bei Charles Street machte man mit den Asphaltbloͤken des Hrn.
Robinson, von denen die
Haͤlfte gerade, und die Haͤlfte nach der Diagonale gelegt wurde.
Hierauf folgt eine Streke, welche mit 9 Zoll tiefen Granitstuͤken, die durch
Claridge's Asphalt
zusammengekittet sind, gebaut wurde. Hieran reiht sich eine Streke, zu der Hr.
Claridge
Granitstuͤke von nicht mehr dann 4 1/2 Zoll Tiefe nahm, da er glaubt, daß
selbst solche durch seinen Asphaltcement zu einer Masse von hinreichender Festigkeit
verbunden werden koͤnnten. Die Bastenne Compagnie
legte zunaͤchst hieran ihre Bloͤke, welche die Form von Bausteinen
haben, aber etwas groͤßer sind, und welche zum Theil gerade, zum Theil nach
der Diagonale eingesezt wurden. An diese Streke schließt sich ein von dem Kirchspiel
gelegtes Granitpflaster an, welches zu dem schoͤnsten gehoͤren soll,
was man bisher in dieser Art sah, und welches aus folgenden drei Abteilungen
besteht: 1) Granitbloͤke, die auf gewoͤhnliche Art in ein gut
gebildetes Cement- oder Steinmoͤrtellager gelegt sind. 2) Ebensolche
Granitbloͤke, aber nach der Diagonale in ein Cementlager eingebettet. 3)
Granitbloͤke, die ohne eigene Unterlage auf den Boden gelegt sind. Die
Zwischenraͤume zwischen den Bloͤken wurden in den beiden ersteren
Faͤllen mit gemahlenem Kalke, Sand etc; im lezteren mit feinem Kiese
ausgefuͤllt. Ueberall ist fuͤr die gehoͤrige Woͤlbung
gesorgt, so wie auch darauf gesehen ist, daß saͤmmtliche Bloͤke eine
gleiche und regelmaͤßige Dike haben. – Die naͤchste Streke ist
dem sogenannten schottischen Asphaltgranit gewidmet, der wie Steinmasse aussieht.
Seine Bloͤke haben bei 6 Zoll Dike 9 Zoll Breite und an der einen
Flaͤche 18, an der anderen dagegen nur 13 Zoll Laͤnge. Beim Legen
dieser Bloͤke, welche durch Parker'schen Cement
verbunden sind, wurden du selben wechselsweise umgewendet, so daß jeder zweite
Bloͤk auf seiner laͤngeren Flaͤche ruht, waͤhrend die
anderen gleichsam wie Schlußsteine zwischen sie eingelegt sind. – Die
naͤchste Abtheilung besteht aus einer Holzpflasterung mit sechsseitigen
kyanisirten Holzbloͤken von 7 Zoll Durchmesser, 15 Zoll Tiefe, welche zum
Theil auf eine Grundlage von 1 1/2 zoͤllingen Dielen gelegt sind. –
Den Schluß macht der Asphalt von Val de Travers, dessen
Bloͤke 10 Zoll im Gevierte und 5 Zoll Tiefe haben. Sie bestehen aus Erdharz,
welches mit Granitstuͤken vermengt ist, so daß die Pflasterung wie eine Art
macadamisirter Straße aussieht, zu welcher aber Asphalt als Bindungsmittel genommen
worden.
Kosten der Aufstellung des Obelisken Luxor.
Der Obelisk Luxor, welcher in Paris die Place de la
concorde ziert, kostete Frankreich nicht weniger als die ungeheure Summe
von 70 000 Pfd. St. Davon kamen gegen 40,000 Pfd. St. auf die Ueberschiffung von
Aegypten nach Frankreich; 5600 Pfd. St. auf den Transport von dem Flusse an den zur
Aufstellung bestimmten Plaz; 7600 Pfd. auf das Granitpiedestal und 22,400 Pfd. auf
die Aufstellung. (Civil Eng. and Archit. Journal.)
Voranschlag zu einer Kettenbruͤke fuͤr
Fußgaͤnger uͤber die Themse.
Das Civil Eng. and Archit. Journal enthaͤlt
folgenden Voranschlag zu einer Kettenbruͤke uͤber die Themse, welche
unter der Leitung des Ingenieurs J K. Brunel, von Hungerford
Market aus nach Lambeth hinuͤber fuͤr Fußgaͤnger errichtet
werden soll.
Fuß.
Zoll.
Laͤnge der Bruͤke zwischen
den beiden Landpfeilern
1400
–
Breite des Fußweges
14
–
Spannung der mittleren Oeffnung, von einem
Pfeilermittelpunktezum anderen
600
–
Sinus Versus
derselben
50
–
Breite der beiden Wasserpfeiler,
jeder
19
–
Spannung der seitlichen Oeffnung von der
Pfeilermitte bis zumWiderlager
400
–
Hoͤhe des Weges uͤber dem
hoͤchsten Wasserstande
29
3
Hoͤhe der Aufhaͤngepfeiler
uͤber dem Fußwege
62
9
Ganze Kettenlaͤnge von den
Verankerungspunkten an
1600
–
Mittlere Laͤnge der Kettenglieder
von Mittelpunkt zu Mittelpunkt
24 bis 25
–
Hoͤhe von dem hoͤchsten
Wasser bis zum Lagerpunkte der Kettenauf den Pfeilern
82
–
Radius der Curve beinahe dem Kettenradius
entsprechend
925
–
Differenz im Niveau zwischen den beiden
Tragestellen
53
–
Laͤnge der Kettenbindung auf der
Nordseite
70
–
Laͤnge der Kettenbindung auf der
Suͤdseite
105
–
Steigung des Weges von den Widerlagern
gegen die Mitte hin
8
6
Summe der Kettenglieder
. . . . . . . . . . . 1680
500 15/16500 17/16
Zoll dik –
–
fuͤr den unteren Theil.
340 1350 18/16
–
– –
–
fuͤr die Enden.
Saͤmmtliche Glieder haben eine Probe von 10 Tonnen
auszuhalten. Die Aufhaͤngestangen sollen 1 5/8 Zoll im Durchmesser bekommen.
Der Contract lautet auf die Summe von 85,000 Pfd. St.
Indische Schleifsteine.
Die Ungluͤksfaͤlle, schreibt Hr. Samuel Parlby, welche sich von Zeit zu Zeit
durch das Zerspringen großer, rasch umlaufender Schleifsteine ereignen, veranlassen
mich dringend auf das im Hindostan statt denselben gebraͤuchliche
Ersazmittel, bei dessen Anwendung jede Gefahr unmoͤglich ist, aufmerksam zu
machen. Die hindostanische Schleifmasse besteht naͤmlich aus Schelllak,
welcher in der Waͤrme mit Corundpulver von verschiedener Feinheit
verkoͤrpert wird. Es versteht sich von selbst, daß man zu demselben Zweke
auch Schmirgel oder irgend eine andere schleifende Substanz, wie z.B. Glas-,
Kieselpulver oder auch das Pulver zerbrochener Schleifsteine verwenden kann.
Rotirende Schleifapparate dieser Art kann man sich verschaffen, indem man eine aus
Eisenblech gearbeitete Trommel in der Dike von einem halben Zoll mit der
Schleifmasse uͤberzieht. Scheibenartige Schleifsteine lassen sich auf gleiche
Weise mit Scheiben aus Eisenblech oder Gußeisen erzielen; und ebenso kann man auch
noch Schleifsteine von verschiedenen anderen Formen verfertigen. Ein in die
Naͤhe der Oberflaͤche gebrachtes rothgluͤhendes Eisen erweicht
die Masse so weit, daß man sie beliebig abnehmen und erneuern kann. Wasser hat
natuͤrlich keine Wirkung darauf. Ich bemerke bei dieser Gelegenheit, daß man
sich mit Leichtigkeit Polirbuͤrsten von verschiedener Form und Groͤße
verfertigen kann, indem man die dazu bestimmten Rahmen einen halben Zoll hoch mit
Schelllak uͤberzieht und dann die Borsten etc. in Loͤcher einstekt,
welche mit feinen heißen Draͤhten in die Masse gestochen worden sind. (Aus
dem Civil Eng. and Archit. Journal. Nov. 1838, S.
378.)
Kuͤnstliches Troknen von Bauholz.
Die HHrn. Holmes, Baumeister in
Liverpool, berichten, daß sie durch das kuͤnstliche Troknen des zum Legen von
Boͤden und anderen Zweken bestimmten Holzes in Stand gesezt sind, ihr
Geschaͤft schwunghafter zu treiben, indem sie nun mit aller Leichtigkeit stets
uͤber einen großen Vorrath ganz ausgetrokneten Holzes verfuͤgen
koͤnnen. Die Trokenkammer, deren sie sich bedienen, hat 43 Fuß Laͤnge,
17 Fuß 6 Zoll Hoͤhe und 11 Fuß Breite; sie faßt gegen 30,000 Quadratfuß
Bretter, und kostete gegen 150 Pfd. St. Bei dem fruͤheren Beheizungssysteme
mit Dampfroͤhren brauchte das Holz beinahe einen Monat zum Troknen; seit
Einfuͤhrung der Heizmethode der HHrn. Price und Manby (polyt. Journal Bd. LXX. S. 31) hingegen kann die Kammer alle
10 Tage ausgeleert werden, wodurch an Zeit, Arbeit und Holz erspart wird. Die
mittlere Temperatur, welche in der Kammer unterhalten wird, betraͤgt
32° R, wobei die Verdunstung der in dem Holze enthaltenen Fluͤssigkeit
so gleichmaͤßig von Statten geht, daß das Holz beinahe nie solche Riffe
bekommt, wie beim Troknen desselben an der Luft oder in der Sonne. Dazu kommt noch,
daß sich das Holz auch nur wenig zusammenzieht. Ein gefloͤßter Laden von 1
1/4 Zoll Dike, der durch und durch naß war, war nach 5taͤgigem Aufenthalte in
der Kammer, vollkommen und durch und durch getroknet. Die HHrn. Holmes empfehlen besonders den mehr
beschaͤftigten Tischlern und Pianoforte-Fabrikanten sich
aͤhnliche Trokenapparate anzuschaffen. (Civil Engin.
and Archit. Journal. Novbr. 1838.)
Dear's Methode den
Pfannenstein in den Salzpfannen wegzuschaffen.
Ein Hr. David Dear in Salina im
Staate New-York nahm im vorigen Jahre ein Patent auf eine Methode die zum
Salzsieden verwendeten Pfannen oder Kessel von dem Pfannensteine, der sich auf deren
Boden ansammelt, zu reinigen. Nach der im Franklin
Journal von diesem Patente gegebenen Beschreibung besteht das ganze
Verfahren lediglich darin, daß man die Pfannen ausleert, sie mit Lauge oder mit
Wasser fuͤllt, und dann Kelp oder Potasche, oder uͤberhaupt ein
Alkali, welches gleiche Wirksamkeit besizt, darin aufloͤst, und zwar in
solcher Menge, daß die dadurch gebildete Lauge, wenn sie bis zum Sieden erhizt
worden ist, den Pfannenstein in solchem Maaße erweicht, daß man ihn mit einer zu
diesem Zweke bestimmten Schaufel herausschaffen kann.
Gaudin's Licht,
von welchem wir im polyt. Journal Bd. LXX. S. 237 Nachricht gaben, ist nach dem
Mechanics' Magazine, No. 797 nur eine Modifikation
des bekannten Drummond'schen Lichtes. Waͤhrend
naͤmlich Drummond einen durch Weingeist getriebenen Strahl Sauerstoffgas auf
ungeloͤschten Kalk spielen laͤßt, leitet Gaudin den Sauerstoff durch brennenden Terpenthingeist. Das Drummond'sche Licht ist 1500 Mal staͤrker als
jenes von brennendem Gase; das Gaudin'sche soll noch 10
Mal staͤrker als das Drummond'sche, und 30,000 Mal
staͤrker als das Gaslicht seyn. Man sagt dem Erfinder nach, daß er in der
Mitte, von Paris einen 500 Fuß hohen Leuchtthurm errichten will, der das Licht von
Hunderttausenden von Gasroͤhren von sich geben soll, so daß also uͤber
Paris des Nachts eine eigene kuͤnstliche Sonne aufgehen wuͤrde!
Longchamp's Methode Leuchtgas
zu erzeugen.
Es handelt sich, sagt Hr. Lonachamp in einer Abhandlung, die er am 26. Novbr. 1838 vor der
Akademie in Paris vortrug, bei der Fabrication des Leuchtgases hauptsaͤchlich
um zwei Punkte; und zwar 1) um Bewirkung einer gaͤnzlichen Zersezung der
Oehle, und 2) um Verhuͤtung der Zersezung des Wasserstoffbicarburets, und
mithin der Abscheidung von Kohlenstoff, der die Retorten verlegt. Beide Zweke,
glaubt er, durch so einfache Mittel erreicht zu haben, daß die Ersparniß an den
Fabrikationskosten feiner Methode gemaͤß mehr als 50 Proc. betragen soll. Da
die Gase und Daͤmpfe schlechte, die Metalle dagegen gute Waͤrmeleiter
sind, so soll man hienach in den Retorten horizontale Platten anbringen, die deren
Waͤnde beruͤhren, und zwischen denen eine nach dem Durchmesser der
Retorten verschiedene Entfernung gelassen seyn muͤßte. In einer Retorte von
15 Zoll innerem Durchmesser kann man 9 Platten so anbringen, daß jede Gasschichte
beilaͤufig 13 Linien Dike bekommt. In den Platten, die aus Blech von 3/4 Linie Dike zu
bestehen hatten, waͤren in gewissen Entfernungen Loͤcher anzubringen,
damit die Gasschichten mit einander communiciren koͤnnten. Die Platten
duͤrfen nicht so lang seyn als die Retorten, damit an dem vorderen Theile
dieser lezteren ein leerer Raum von einem Fuße bleibt, in dem sich das Oehl in Dampf
verwandelt, bevor es sich zwischen die Platten vertheilt. Statt dieser Platten
wendet Hr. Longchamp auch
Kugeln von 1 bis 2 Zoll im Durchmesser an, welche das Innere der Retorte
ausfuͤllen, sich gegenseitig beruͤhren, und mithin die Waͤrme
der Retortenwaͤnde weiter fortpflanzen. Bei dieser Einrichtung des Apparates
soll- nichts von dem Oehle der Zersezung entgehen, wenn auch der Hizgrad ein
geringerer als der ist, auf den man die Retorten bisher zu treiben pflegte; ebenso
wird hiebei eine groͤßere Menge Wasserstoffbicarburet und mithin ein Gas von
staͤrkerer Leuchtkraft erzeugt. – Nachdem Gleichmaͤßigkeit der
Hize im Inneren der Retorte erzielt war, handelte es sich um Verhuͤtung der
Abscheidung des Kohlenstoffs, und in dieser Beziehung kam Hr. Longchamp nach theoretischen Untersuchungen auf
folgendes Mittel. Er bringt naͤmlich in ein Faß, in welchem sich ein Agitator
befindet, 90 Theile Harzoͤhl und 10 Theile Wasser, sezt den Agitator in
Bewegung, und oͤffnet, wenn das Oehl gehoͤrig mit dem Wasser vermengt
ist, den Hahn des Fasses, damit die Fluͤssigkeit in einen Trichter und durch
diesen in die Retorte, fließe. Die Bewegung des Agitators hat so lange
anzuwaͤhlen, als Fluͤssigkeit im Fasse enthalten ist. Auf diese Weise
wird beinahe alle Abscheidung von Kohlenstoff verhuͤtet, waͤhrend nach
dem gewoͤhnlichen Verfahren die Retorten in 24 Stuͤnden 3 oder 4 Mal
geoͤffnet werden muͤssen, um sie von dem abgesehen Kohlenstoffe zu
reinigen. Nach einem in England angestellten Versuche erhielt man nach dem Longchamp'schen Verfahren um 25 Proc. mehr Gas als nach
den gewoͤhnlichen Methoden. (France industrielle,
No. 70.)
Edw. Cooper's Verbesserungen in der Seifenfabrication,
auf welche in England unterm 24. April 1838 ein Patent
ertheilt worden, bestehen lediglich darin, daß man das bekannte Sesamoͤhl,
welches man aus dem Samen der Sesampflanze, die im Oriente und in Indien
haͤufig gebaut wird, gewinnt, zur Fabrikation einer Oehlseife benuzen soll.
Der Patenttraͤger verfaͤhrt ganz so, wie man bei der Bereitung der
Oehlseifen zu Werke gehen pflegt, und gibt kein Verhaͤltniß zwischen dem
Oehle und dem Alkali an, indem dieß von der Guͤte des Oehles abhaͤngt,
die jeder Fabrikant zu beurtheilen lernen muß. (London
Journal. Januar 1839.)
Zahl der anonymen Gesellschaften in Belgien.
In Belgien wurden vom Januar 1834 bis zum Oktober 1838 nicht weniger als 118 von den
in diesem Lande so beliebten anonymen Gesellschaften zur Ausbeutung verschiedener
Industriezweige gegruͤndet. Ihr Capital belaͤuft sich zusammen auf
391,122,888 Fr. 12 Gesellschaften wurden fuͤr Banken, verschiedene Sassen u.
dergl. gegruͤndet; 14 fuͤr verschiedene Assecuranzen; 36 fuͤr
Bergwerke, Hohofen, Steinkohlengruben etc.; 7 fuͤr Leinen-,
Baumwollen- und Seidenwaaren-Fabrication; 3 fuͤr Eisenbahnen; 3
fuͤr Ausbeutung der Glasfabrication; 10 fuͤr
Runkelruͤbenzuker-Fabrikation; 3 fuͤr Schifffahrt im Inlands
und auf der See; 8 fuͤr Errichtung von Landstraßen; 1 fuͤr die
Fabrication von Bettstellen fuͤr das Militaͤr; 1 fuͤr
Oehlerzeugung; 1 fuͤr Teppichfabrication; 2 fuͤr Gasbeleuchtung; 3 zu
landwirthschaftlichen Vorrichtungen; 1 fuͤr Kochsalzreinigung; 2 fuͤr
die Fabrication von Geweben aus Aloen und Agavenfasern; 1 fuͤr
Toͤpferwaaren-Fabrication; 1 fuͤr Erzeugung chemischer
Producte; 1 fuͤr Ausbeutung von Schieferbruͤchen; 2 fuͤr
Errichtung von Baͤdern; 1 fuͤr Befoͤrderung des Gartenbaues; 2
fuͤr Errichtung von Schauspielhaͤusern; 1 fuͤr
Foͤrderung der Wissenschaften und Kuͤnste. (France industrielle. No. 68.)