Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 74, Jahrgang 1839, Nr. XXXI., S. 150 |
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XXXI.
Miszellen.
Miszellen.
Verzeichniß der vom 30. Mai bis 25. Julius 1839 in England
ertheilten Patente.
Dem Alexander Gordon,
Ingenieur in Fludyer Street, Westminster: auf eine
verbesserte Maschinerie um Dampf oder andere elastische Fluͤssigkeiten
als Triebkraft anzuwenden. Dd. 30. Mai 1839.
Dem William
Armstrong, Paͤchter in Hawnes bei
Ampthill, Bedford: auf Verbesserungen an Eggen. Dd. 30. Mai
1839.
Dem William Palmer in
Sutton Street, Clerkenwell: auf Verbesserungen an Lampen
und in der Kerzenfabrication. Dd. 1. Jun. 1839.
Dem Stephen Geary,
Architekt am Hamilton Place, Kings Cross: auf Verbesserungen im Pflastern der Straßen. Dd. 1. Jun.
1839.
Der Josephine Besnier
de Bligney, im Commercial Hotel, Leicester Street,
London: auf Verbesserungen an
Regen- und Sonnenschirmen. Dd. 3. Jun. 1839.
Dem John Bradford
Furnival, Paͤchter in Street Ashton, Warwick: auf
Verbesserungen an den Apparaten um das Untersinken der Badenden zu verhindern.
Dd. 4. Jun.
1839.
Dem Moses Poole: auf
Verbesserungen in der Seifenfabrication. Dd. 4. Jun. 1839.
Dem William Bates,
Fabrikant in Leicester: auf Verbesserungen im
Ausruͤsten von Strumpfstrikerwaaren. Dd.
4. Jun. 1839.
Dem Christopher
Wickels in Guilford Street und John Danforth Greenwood in Belvidere Road,
beides in Lambeth: auf Verbesserungen im Verfertigen
verschiedener einfacher oder verzierter Gegenstaͤnde aus Cement oder
Erde. Dd. 4. Jun.
1839.
Dem Joshua Procter
Westhead in Manchester: auf Verbesserungen
an Schnuͤrbruͤsten. Dd. 4. Jun. 1839.
Dem William Prior in
Rhoyd Street, Borough Lambeth: auf Verbesserungen an
Kutschen und anderen Wagen. Dd. 6. Jun. 1839.
Dem Arthur Parsey im
Quadrant, Regent Street: auf seine verbesserte Methode
Triebkraft zu gewinnen. Dd. 6. Jun. 1839.
Dem Harrison Grey
Dyar in Regent Street und John Chisholm in Pomerry Street,
Old Kent Road: auf ihr verbessertes Verfahren den
Schwefel aus den Schwefelkiesen zu gewinnen. Dd.
6. Jun. 1839.
Dem Baron Henry de
Bode in Great Portland Street, Cavendish Square: auf ein Verfahren die Magnetnadeln gegen den Einfluß der
oͤrtlichen Anziehung zu schuͤzen. Dd.
8. Jun. 1839.
Dem Francois Bouillon
in Princes Street, Hanover Square: auf Verbesserungen im
Weben gemusterter Fabricate. Dd. 8. Jun. 1839.
Dem Goldsworthy
Gurney in Bude, Grafschaft Cornwall, und
Frederick Rixon
in Cockspur Street, Pall Mall: auf Verbesserungen an den
Apparaten zur Erzeugung und Vertheilung des Lichts. Dd. 8. Jun. 1839.
Dem Charles Andrew
Caldwell im Audley Square: auf
Verbesserungen an Oefen. Dd. 8. Jun. 1839.
Dem Moses Poole im
Lincoln's Inn: auf Verbesserungen im Druken der
Kattune und anderer Zeuge. Dd. 11. Jun. 1839.
Dem Charles Chubb im
St. Paul's Church Yard, London
und Jeremiah Chubb
in Red Lion Street, Clerkenwell: auf Verbesserungen an den Apparaten, um
Buͤcher, Documente etc. gegen das Feuer zu schuͤzen. Dd. 11. Jun.
1839.
Dem William Hawes,
Seifenfabrikant in Old Barge House, Christ Church: auf
Verbesserungen in der Seifenfabrication. Dd. 12. Jun. 1839.
Dem William Graunsell
in South Lincoln: auf Verbesserungen an den
Saͤemaschinen. Dd. 12. Jun. 1839.
Dem Nicholas Harvey
in Hayle, Cornwall, und William West in St. Blasey in derselben Grafschaft: auf ein verbessertes Ventil
fuͤr Pumpen. Dd. 12. Jun. 1839.
Dem William Watson in
Temple Street, Dublin: auf eine Verbesserung in der
Construction von Schiffen und Booten. Dd. 12. Jun. 1839.
Dem William Newton,
Civilingenieur im Chancery Lane: auf ein verbessertes
Eisenpraͤparat fuͤr verschiedene Krankheiten. Dd. 12. Jun.
1839.
Dem Joseph Sanders in
Burton-on-Trend, Grafschaft Stafford:
auf ein verbessertes Schloß nebst Schluͤssel. Dd. 12. Jun. 1839.
Dem Edward Loos,
Chemiker in Air Street, Piccadilly: auf ein verbessertes
Verfahren den Zukersaft aus dem Zukerrohr und anderen Vegetabilien auszuziehen,
welches auch auf das Extrahiren der Farbhoͤlzer anwendbar ist. Dd. 17. Jun.
1839.
Dem Alexander Francis
Campbell in Great Plumstead, Norfolk, und
Charles White
aus der Stadt Norwich: auf Verbesserungen an
Pfluͤgen und Eggen. Dd. 17. Jun. 1839.
Dem Richard Beard am
Egremont Place, New Road: auf Verbesserungen im Druken der Kattune und anderer
Zeuge. Dd. 17.
Jun. 1839.
Dem Bryan T'Anson
Bromwich in Clifton-on-Tone,
Worcester: auf Verbesserungen an den Maschinen, welche durch die Expansivkraft
der Luft bewegt werden. Dd. 17. Jun. 1839.
Dem Heurik Zander in
North Street, Sloane Street: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen, Dampfkesseln
und Verdichtern. Dd. 17. Jun. 1839.
Dem Henry Lee
Messurier in St. Peter Port, Guernsay: auf
Verbesserungen an Pumpen. Dd. 17. Jun. 1839.
Dem John Lee Benham
in Wigmore Street: auf ein Instrument, wodurch die Anzahl
der Passagiere in Omnibus und anderen oͤffentlichen Wagen genau angegeben
wird. Dd. 18. Jun.
1839.
Dem John Wright am
Park Place, Glasgow: auf Verbesserungen im Legiren des
Eisens mit anderen Metallen, um seine Staͤrke und Zaͤhigkeit zu
vergroͤßern, besonders fuͤr Kettenglieder und Ringe. Dd. 18. Jun.
1839.
Dem Ambrose Bowden
Johns in Plymouth: auf Verbesserungen im
Bemalen der Mauern und anderer Oberflaͤchen. Dd. 19. Jun. 1839.
Dem Peter Lomax,
Weber in Bolton-le-Moors: auf
Verbesserungen an Webestuͤhlen. Dd. 19. Jun. 1839.
Dem John Wertheimer
in West Street, Finsbury Circus: auf Verbesserungen im
Conserviren von thierischen und vegetabilischen Substanzen. Dd. 20. Jun.
1839.
Dem Charles Wye
Williams in Liverpool: auf Verbesserungen
an Kesseln und Oefen zur Ersparung an Brennmaterial. Dd. 22. Jun. 1839.
Dem Henry Wilkinson
in Pall Mall: auf eine Verbesserung an Feuergewehren. Dd. 22. Jun.
1839.
Dem Joseph Pons in
Union Cresent, New Kent Road: auf ein verbessertes
Verfahren Holz und Eisen zu harten und das Holz gegen Wuͤrmer und
Trokenmoder zu schuͤzen. Dd. 22. Jun. 1839.
Dem Matthew Punshon,
Ingenieur in Norfolk Street, Blackwall: auf eine
verbesserte Dampfmaschine. Dd. 22. Jun. 1839.
Dem George Calder im
Fen Court, Fenchurch Street: auf Verbesserungen an den Oefen zum Roͤsten,
Baken und Kochen. Dd. 22. Jun. 1839.
Dem Frederick Parker
im New Gravel Lane, Shadwell: auf Verbesserungen im
Wiederbeleben thierischer Kohle. Dd. 22. Jun. 1839.
Dem Wilton George
Turner in Park Village Regent's Park, und
Herbert Minton
in Langfield Cottage, Stoke-upon-Trent, Stafford: auf ein
verbessertes Porzellan. Dd. 22. Jun. 1839.
Dem Luke Hebert,
Civilingenieur in Birmingham: auf einen verbesserten
Apparat zur Erzeugung und Mittheilung kuͤnstlichen Lichts. Dd. 22. Jun.
1839.
Dem John Philip de Val
Marnio in Margaret Street, Cavendish Square: auf Verbesserungen in der Fabrication von Leuchtgas und
an den Apparaten zum Brennen desselben. Dd. 22. Jun. 1839.
Dem Edward Brown in
Whiterock, Glamorgan: auf ein neues Princip beim
Roͤsten und Raffiniren des Kupfers. Dd. 22. Jun. 1839.
Dem Joseph Jennings
in Bessow Bridge, Cornwall: auf ein Verfahren das Eisen
aus den Schwefelkiesen zu gewinnen. Dd. 22. Jun. 1839.
Dem William Vickers
am Firs Hill, Sheffield Street: auf eine Verbesserung in der
Gußstahl-Fabrikation, Dd. 25. Jun. 1839.
Dem John Arrowsmith.
Civilingenieur in Bilston, Stafford: auf Verbesserungen
an Dampfmaschinen. Dd. 25. Jun. 1839.
Dem James Bingham und
John Amory Boden
in Sheffield: auf dem Elfenbein, Horn und der Perlmutter
aͤhnliche Compositionen, die zur Verfertigung von Messer-,
Gabelgriffen, Klaviertasten, Dosen etc. anwendbar sind. Dd. 26. Jun. 1839.
Dem Claude Schroth im
Leicester Square: auf verbesserte Methoden und
Apparate zur Erzeugung erhabener Figuren und Muster auf Leder. Dd. 26. Jun.
1839.
Dem Pierre Auguste
Ducôte im St. Martin's Lane: auf
Verbesserungen im Bedruken des Papiers, der Kattune, Seidenzeuge etc. Dd. 26. Jun.
1839.
Dem William Newton,
Civilingenieur im Chancery Lane: auf Verbesserungen in
der Construction von Sonnenuhren. Dd. 27. Jun. 1839.
Dem Richard Hodgson
in Salisbury Street, Strand: auf eine verbesserte Form
der Materialien zum Bauen und Pflastern und eine Methode sie zu diesem Zwek mit
einander zu verbinden. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 27. Jun.
1839.
Dem Moses Poole im
Lincoln's Inn: auf Verbesserungen an
Raͤderfuhrwerken und ihren Federn. Von einem Auslaͤnder
mitgetheilt. Dd. 29. Jun. 1839.
Dem Henry Pape,
Verfertiger von Musikinstrumenten in Little Newport Street, Leicester Square: auf Verbesserungen an Saiten-Instrumenten. Dd. 2. Jul.
1839.
Dem Henrik Zander in
North Street, Sloan Street: auf Verbesserungen in der
Papierfabrication. Dd. 2. Jul. 1839.
Dem Charles Osborne,
in Birmingham: auf verbesserte Korkzieher. Dd. 2. Jul.
1839.
Dem Alexander
Cochrane in Arundel Street, Strand: auf
ein verbessertes Schloß. Dd. 3. Jul. 1839.
Dem Alexander
Cruckshanks in Liverpool Street, New Road: auf Methoden gewisse
entzuͤndbare Substanzen zu fabriciren und deren Waͤrme und Licht
zu nuͤzlichen Zweken zu verwenden. Dd. 3. Jul. 1839.
Dem James Yates,
Eisengießer an den Effingham Works, Rotherham: auf die
Verfertigung erhabener Buchstaben, Figuren und Zierrathen fuͤr
Aushaͤngschilde etc. Dd. 3. Jul. 1839.
Dem Thomas French
Berney in Morton Hall, Norfolk: auf
Verbesserungen an Patronen. Dd. 6. Jul. 1839.
Dem Edward Jones in
Paulstone House, Hereford, und John Ham in Bristol: auf ein verbessertes
Verfahren Cider oder Birnmost zu fabriciren. Dd.
6. Jul. 1839.
Dem George Philcox,
Uhrmacher im Southwark Square: auf Verbesserungen an
Chronometern und Uhren. Dd. 6. Jul. 1839.
Dem John Ericsson,
Civilingenieur im Cambridge Terrace, Hyde Park: auf eine
verbesserte Dampfmaschine fuͤr Dampfwagen und Dampfschiffe. Dd. 6. Jul.
1839.
Dem John Fairie im
Church Lane, Whitechapel: auf Verbesserungen im
Zukerraffiniren. Dd. 6. Jul. 1839.
Dem Peter Rothwell
Jackson in Great Bolton, Lancaster: auf
eine verbesserte Methode zum Mangen, Rollen, Glaͤnzen und Appretiren
verschiedener Zeuge. Dd. 8. Jul. 1839.
Dem Edward Francois
Duclos in Clyne Wood Works, Swansea: auf
Verbesserungen in der Fabrikation von Schwefelsaͤure und Glaubersalz. Dd. 11. Jul.
1839.
Dem William Woodley
im Observatory House, Stoke Newington: auf Verbesserungen
im Forttreiben der Boote und Wagen. Dd. 13. Jul. 1839.
Dem Thomas Bell in
St. Austel, Cornwall: auf sein Verfahren Kupfer aus
Kupferschlaken darzustellen. Dd. 13. Jul. 1839.
Dem James Yates an
den Effingham Works, Rotherham: auf eine verbesserte
Einrichtung der Cupoloͤfen. Dd. 13. Jul. 1839.
Dem Daniel Ramee in
Charlotte Street, Bloomsbury: auf Verbesserungen im
Pflastern der Straßen. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 15. Jul.
1839.
Dem John Hemming in
Edward Street, Cavendish Square: auf Verbesserungen an
Gasmessern. Dd. 46. Jul. 1839.
Dem John Reynolds in
Bridge Street, Blackfriars: auf Verbesserungen in der
Salzfabrication. Dd. 16. Jul. 1839.
Dem John George
Shuttleworth im Mount, bei Sheffield: auf
eine neue Methode die geradlinige Bewegung der Kolbenstange einer Dampfmaschine
in eine rotirende zu verwandeln. Dd. 18. Jul. 1839.
Dem Edward Brown in
Lyme Regis, Dorsetshire: auf Verbesserungen an
Kochapparaten. Dd. 20 Jul. 1839.
Dem Thomas Nicholas
Raper in Bridge Street, Blackfriars: auf
ein verbessertes Verfahren Zeuge und Leder wasserdicht zu machen. Dd. 20. Jul.
1839.
Dem Moses Poole in
Lincoln's Inn Fields: auf Verbesserungen im Gießen
von Drukformen. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 20. Jul. 1839.
Dem Lord Willoughby de
Eresby: auf Verbesserungen im Torfpressen. Dd. 20. Jul. 1839.
Dem David Johnston in
Glasgow: auf Verbesserungen in der Fabrication von
Angeln. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd.
20. Jul. 1839.
Dem John Charles
Schwieso in Albany Street, Regent's Park:
auf Verbesserungen an Schloͤssern. Dd. 20. Jul. 1839.
Dem Charles Flude,
Chemiker in Liverpool: auf Verbesserungen in der
Bleiweißfabrication. Dd. 20. Jul. 1839.
Dem John Frederick
Myers in Albemarle Street, Piccadilly, und
Joseph Storer in
Bidborough Street, New Road: auf Verbesserungen an Musikinstrumenten, besonders
Pianofortes und Orgeln. Zum Theil von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 20. Jul.
1839.
Dem Joshua Crockford
in Litchfield Street, Soho: auf eine verbesserte Art
baumwollene und andere Dochte bei Talgkerzen anzuwenden. Dd. 20. Jul. 1839.
Dem John Hanson in
Rashcliff, York: auf verbesserte Apparate um die
Menge Gas, Wasser etc., welche durch Roͤhren stroͤmt, zu messen.
Dd. 24. Jul.
1839.
Dem James Kay in
Pendleton bei Manchester fuͤr fernere drei Jahre:
auf seine Maschinen zum Vorbereiten und Spinnen des Flachses und Hanfes. Dd. 24. Jul.
1839.
Dem James Templeton
und William Quiglay,
beide in Paisley: auf einen neuen Webestuhl. Dd. 25. Jul.
1839.
(Aus dem Repertory of Patent-Inventions.
Julius 1839, S. 58 und August S. 124.)
Geschwindigkeit der Fahrten auf der
Great-Western-Eisenbahn.
Hr. de Pambour unterhielt die Pariser Akademie in ihrer
Sizung vom 19. Aug. l. J. mit den Resultaten der neuesten, an der
Great-Western-Eisenbahn angestellten Versuche, bei denen es sich um
Bestimmung der Geschwindigkeit, welche man mit groͤßeren Raͤdern und
einer groͤßeren Spurweite der Bahn zu erreichen im Stande ist, handelte. Man
fuhr hiebei mit einer Geschwindigkeit von 22 1/3 franzoͤs. Lieues in der
Zeitstunde, und wuͤrde es wahrscheinlich noch weiter gebracht haben, wenn die
Speisungspumpe einen groͤßeren Durchmesser gehabt haͤtte. (Echo du monde savant, No. 466.)
Treviranus's Kreiselpumpe.
Ein Techniker, welcher Mitte Septbr. d. J. die fuͤrstl. Solmschen Werke zu
Blansko in Maͤhren besuchte, hatte Gelegenheit, eine vom dortigen Mechaniker
Treviranus erfundene und zum Versuch erbaute Pumpe in
Arbeit zu sehen, woruͤber er, da man aus der Sache kein Geheimniß machte,
Folgendes mittheilen zu duͤrfen glaubt:
Hr. Treviranus nannte sie Kreisel- oder
Centrifugal-Pumpe, wegen dem gleichen Principe welches ihrer Wirkung mit dem
bekannten Kreiselrade zum Grunde liegen soll. Die Pumpe hat weder Kolben noch
Ventile; sie kann ohne Nachtheil so gut mit schlammigem und sandigem, als mit dem
reinsten Wasser arbeiten) ist dabei aͤußerst einfach und vermag im
Verhaͤltniß zu ihren Dimensionen ein sehr bedeutendes Wasserquantum
aufzubringen.
Der Kreisel oder das geschaufelte Raͤdchen der Pumpe, welches durch eine Rolle
und Schnur in Bewegung gesezt wurde, hatte, nach der Angabe des Hrn. Treviranus, nur etwas uͤber 15 Zoll im
Durchmesser. Bei einem Versuch, welcher in Gegenwart des Berichterstatters und
mehrerer anderen Fremden angestellt wurde, hob die Pumpe per
Minute nahe 26 Kubikfuß oder beilaͤufig 14 1/2
oͤsterreich. Eimer Wasser 6 Fuß hoch, wobei der Ausfluß aus dem Steigrohr
ganz gleichfoͤrmig war.
Ueber den Nuzeffect der Pumpe wollte Hr. Treviranus sich
vorlaͤufig nicht aͤußern, indem es ihm noch an einer geeigneten
Vorrichtung fehlte, um ihn verlaͤßlich ausmitteln zu koͤnnen.
Er glaubte uͤbrigens nicht, daß solch eine Pumpe in allen Faͤllen den
Plaz gewoͤhnlicher Pumpen mit Vortheil vertreten koͤnne, aber um große
Wassermassen auf eine nicht zu bedeutende Hoͤhe zu heben, dazu duͤrste
sie sich je nach den Umstaͤnden wohl eignen, obgleich er in Betreff der
Hoͤhe, theoretisch genommen, gerade noch keine Graͤnze gefunden habe;
wenn er spaͤter die Ueberzeugung erlangt haben werde, daß die Pumpe keiner
wesentlichen Verbesserung mehr faͤhig sey, dann duͤrfte er sich
vielleicht entschließen, sie oͤffentlich bekannt zu machen.
Ueber eine das Schwungrad ersezende Vorrichtung.
Hr. Arago verlas am 5. Aug. l. J. vor der Akademie in
Paris ein von Hrn. John Robison aus Edinburgh erhaltenes
Schreiben, worin von einer Vorrichtung die Sprache ist, deren man sich in Soho
anstatt des gewoͤhnlichen Schwung- oder Flugrades bedient. Die Welle
des Krummhebels der Maschine traͤgt naͤmlich ein Zahnrad, welches in
ein anderes Zahnrad von etwas kleinerem Durchmesser eingreift. Dieses leztere Rad
bewegt einen metallenen Kolben in einem gut ausgebohrten, an beiden Enden
geschlossenen Cylinder. Die Kolbenschwingungen erzeugen bald in dem oberen, bald in
dem unteren Theile dieser Huͤlfspumpe eine starke Compression der Luft; und
die ganze Einrichtung ist solchermaßen getroffen, daß die Reaction der Luft gleich
dem Schwungrade der rotirenden Bewegung in dem Momente zu Huͤlfe kommt, wo
der Krummhebel in dieser Beziehung keine Wirkung ausuͤbt. (Aus den Comptes rendus 2e Sem. 1839,
No. 6.)
Pieren's
Kaffee- und Theekannen aus Englisch-Metall.
Der Bericht des Hrn. Gaultier de Claubry, auf den hin die
Société d'encouragement in Paris Hrn.
Pieren, in Paris, rue
Quincampoix No. 19, kuͤrzlich ihre silberne Medaille ertheilte,
enthaͤlt im Wesentlichen Folgendes: „Man verfertigt in England seit
laͤngerer Zeit aus einer Legirung von Zinn und Spießglanz, welche unter
dem Namen Englisch-Metall bekannt ist, Thee- und Kaffeegeschirre,
welche ganz unschaͤdlich, sehr reinlich und sowohl wegen ihrer Farbe, als
auch wegen ihres Glanzes sehr beliebt sind. Bis in die neuesten Zeiten lieferte
nur England diese Fabricate, und zwar von besonderer Schoͤnheit das Haus
James Dixon und Sohn. Mehrere franzoͤsische
Fabrikanten haben sich in der Nachahmung versucht; Hrn. Pieren ist sie nicht nur gelungen, sondern er kam sogar auf einige
wesentliche Verbesserungen, obwohl er, wie ich gleich zeigen werde, einen harten
Kampf zu bestehen hatte. Er verlangte naͤmlich von dem Handelsministerium
die freie Einfuhr fuͤr einige Modelle, welche er sich in England
verschafft hatte. Man schlug ihm diese ab auf den Grund des Einfuhrverbotes,
welches in Frankreich fuͤr derlei Fabricate besteht. Auf weitere
Erlaͤuterungen, die er gab, gestand man ihm die Erlaubniß der Einfuhr
zwar zu, allein man
sezte zugleich auch den Zoll fuͤr diese Fabricate auf den Zoll der
Zinngeschirre herab! Dieser Beschluß drohte die Fabrikation des Hrn. Pieren, der hinsichtlich des Preises nicht mit
England concurriren konnte, zu vernichten. Er ließ sich jedoch nicht
entmuthigen, und brachte es dahin, daß man jezt in England nach seinen Methoden
arbeitet, und daß beinahe alle Neuerungen und Erfindungen in diesem Fache von
seiner Fabrike ausgehen. Waͤhrend zur Zeit, wo er die Fabrication begann,
zur Vereinigung der Seiten und des Bodens der Haupttheile der
Gegenstaͤnde zahlreiche Loͤthungen erforderlich waren, wußte Hr.
Pieren deren Zahl bis auf eine einzige, durch
welche der Boden mit dem oberen Theile verbunden ist, zu vermindern. Die
Erzeugung der zu diesem Zweke noͤthigen Matrizen war mit
außerordentlichen Schwierigkeiten verknuͤpft; dagegen erleichtern jezt
aber diese Matrizen die Arbeit in hohem Grade, abgesehen davon, daß sie
wesentlich zur groͤßeren Vollkommenheit der Arbeiten
beitragen.“
Wisker's
Verbesserungen im Einreiben von Stöpseln.
Hr. John Wisker, Toͤpfer von Bauxhall in der
Grafschaft Surrey, nahm am 11. Dec. 1833 ein Patent auf einen Apparat, mit dessen
Huͤlfe die Stoͤpsel mehrerer Flaschen oder Gefaͤße aus
Porzellan, Steingut oder einer anderen Toͤpferwaare auf einmal eingerieben
werden koͤnnen. Er bewerkstelligt dieß naͤmlich mit Spindeln, denen
eine sehr rasche rotirende Bewegung mitgetheilt wird, und an deren Enden die
einzureibenden Stoͤpsel angebracht werden muͤssen. Die an den Spindeln
befestigten Stoͤpsel werden in die Haͤlse der Flaschen, in die sie
eingerieben werden sollen, und die auf einer Tafel oder einem Tische fixirt seyn
muͤssen, eingesezt, wo man sodann die Spindeln mittelst irgend eines
Mechanismus, wie z.B. mit einem Laufbandrade rasch umtreibt. Sollte man es
fuͤr noͤthig finden, so kann man zum Einreiben auch etwas Schmirgel
mit Wasser anwenden. Es erhellt von selbst, daß man auf diese Weise eine beliebige
Anzahl von Stoͤpseln auf einmal einreiben kann. (London Journal. Aug. 1839, S. 333.)
W.
Johnson's Methode die Stärke des Schmiedeisens und Stahles zu
erhöhen.
Walter R. Johnson in Philadelphia nahm kuͤrzlich
ein Patent auf ein Verfahren, welches er die Waͤrmedehnung (Thermo-Tension) nennt, und durch welches er den
aus Schmiedeisen oder Stahl gearbeiteten Gegenstaͤnden einen hoͤheren
Grad von Staͤrke zu geben beabsichtigt. Das Verfahren fußt darauf, daß die
Staͤrke des Materials durch mechanische Ausstrekung desselben bei einer hohen
Temperatur erhoͤht wird. Der Patenttraͤger beschreibt dasselbe
folgendermaßen. „Ich bestimme zuerst auf gewoͤhnliche Weise durch
Versuche und Berechnungen, welche Gewalt erforderlich ist, um einen aus Eisen
gearbeiteten Gegenstand, bevor er mein Verfahren erlitten hat, bei der
gewoͤhnlichen Temperatur der Luft zum Bruche zu bringen. Dann seze ich
diesen Gegenstand in einem Apparate, welcher so eingerichtet ist, daß die
Temperatur gemessen werden kann, einer Hize aus, welche nicht 700° F.
betragen darf. Fuͤr die meisten Arten von Eisen eignet sich eine
Temperatur von 550° F. am besten; doch binde ich mich keineswegs an
diese, da sie je nach der Beschaffenheit des Eisens erhoͤht oder
vermindert werden muß. Ist die geeignete Temperatur erlangt, so lasse ich mit
Huͤlfe irgend eines geeigneten und eine Messung zulassenden Apparates
eine Kraft auf den Gegenstand wirken, die der berechneten Staͤrke
desselben gleichkommt; und diese Wirkung lasse ich so lange anwahren, als das
Metall noch eine Ausstrekung dadurch erleidet. Ich beabsichtige dieses Verfahren
auf alle aus Schmiedeisen oder Stahl gearbeiteten Gegenstaͤnde, an denen
eine Steigerung der direkten Cohaͤsion von Nuzen seyn kann, anzuwenden,
sie moͤgen ausgewalzt, ausgehaͤmmert, ausgezogen oder auf irgend
eine andere Weise erzeugt worden seyn.“ (Aus dem Franklin Journal im Mechanics'
Magazine, No. 838.)
Verbrennung des Rauches in den Oefen der
Dampfmaschinen.
Die HHrn. Loyer und Dartois
haben eine neue Methode der Verbrennung des Rauches in den Oefen der Dampfkessel
angegeben, welcher folgendes Princip zu Grunde liegt. Die Kohle zersezt, wenn sie
auf eine hohe Temperatur erhizt worden, augenbliklich den Wasserdampf, wobei reines
Wasserstoffgas, halbgekohltes Wasserstoffgas, Kohlensaͤure und
Kohlenstoffoxyd erzeugt wird. Um diese Zersezung zu erlangen, leiten die Erfinder
Wasserdampf in den lebhaft brennenden Feuerherd der Maschine. Der Rost ihres Ofens,
welcher dem Roste der Oefen, in denen Steinkohlen gebrannt werden, aͤhnlich
ist, besteht aus hohlen Stangen, in die der Dampf durch eine Roͤhre gelangt,
welche an dem einen Ende des Rostes quer heruͤberlauft. Aus diesen
Roststangen entweicht der Dampf durch Loͤcher, welche in denselben angebracht
sind, auf solche Weise, daß er an hoͤchst zahlreichen Punkten mit den
gluͤhenden Kohlen in Beruͤhrung kommt. Der Zufluß des Dampfes an den
Rost laͤßt sich mit Huͤlfe eines Hahnes reguliren. Das Gefuͤge
der Roͤhre, in welcher der Dampf herbeistroͤmt, befindet sich an dem
oberen Theile des an dem Hinteren Ende des Rostes aufgestellten (Cylinders, damit
der Dampf, der sich allenfalls auf diesem Wege verdichten koͤnnte, in den
unteren Theil des Cylinders gelange und aus diesem unter das Aschenloch entweiche.
Abgesehen von diesem Zufuͤhrungscylinder ist auch noch ein zweiter,
gleichfalls schraͤg gestellter Cylinder vorhanden, welcher zur Aufnahme des
verdichteten Dampfes bestimmt ist, damit, welches auch die Temperatur der Luft, so
wie jene des Dampfes seyn mag, und in welchem Grade auch die Roststangen durch den
Zutritt der Luft abgekuͤhlt werden moͤgen, doch nie Wasser in den Herd
getrieben werden kann. (Bulletin de la Société
d'encouragement. Maͤrz 1839.)
Don's
Apparat zum Troknen des Getreides und zum Baken von Brod.
Das Patent, welches sich Thomas Don, Ingenieur in Lower
James Street, Golden Square, City of Westminster, am 8. Maͤrz 1833 geben
ließ, betrifft vier Gegenstaͤnde, welche ihm zum Theil von einem
Auslaͤnder mitgetheilt wurden. Diese Gegenstaͤnde sind: 1) eine
verbesserte Vorrichtung zum Troknen des Getreides; 2) ein verbesserter Apparat zum
Mahlen desselben; 3) ein Knetapparat; 4) endlich ein verbesserter Apparat zum Baken
von Brod und Zwiebak. Der bedeutenden Laͤnge der Beschreibung dieser Apparate
ungeachtet bemerkt das London Journal, scheinen
dieselben von anderen derlei Apparaten wenig oder gar nicht verschieden zu seyn. Nur
der zum Troknen des Getreides bestimmte Apparat duͤrfte sich einigermaßen
auszeichnen. Er besteht naͤmlich aus einer geschlossenen, zur Heizung mit
Dampf eingerichteten Kammer. Die Heizung kann entweder durch Dampfroͤhren,
welche durch die Kammer gefuͤhrt sind, geschehen, oder die Kammer kann auch
ganz und gar mit Dampf umgeben seyn. An den Kammerwaͤnden, an den
Roͤhren oder sonstigen heißen Oberflaͤchen sind unter Winkeln geneigte
metallene Simse, welche uͤber einander hinausragen, angebracht. Das Getreide,
welches von Oben mittelst eines Trichters in den Apparat gebracht wird,
faͤllt von einem dieser Simse auf das andere aus der entgegengesezten Seite
hervorragende, und durchlaͤuft also, ehe es auf den Boden herab gelangt, ein
Zikzak. Da die Simse an den Dampfroͤhren oder Kammerwaͤnden angebracht
sind, so werden sie schnell warm, wo sie dann die waͤsserigen Theile aus dem
Getreide austreiben. Die Simse verhindern ein zu rasches Herabfallen der
Getreidekoͤrner. Zur Ableitung der Duͤnste kann man eine Pumpe mit dem
Apparate in Verbindung bringen.
Die Papiertapetenfabrik der HHrn. Evans und Comp.
Wir besuchten kuͤrzlich, schreibt der Midland Counties
Herald, die Papierfabrik der HHrn. J. Evans und
Comp. in Alder Mills bei Tamworth, und sahen daselbst die Anwendung einer sehr
sinnreichen und schoͤnen Maschinerie, welche die Erfindung der genannten
Herren ist, und welche eine große Umwandlung in der Fabrikation der Papiertapeten
bewirken duͤrfte. Schon vor mehreren Jahren haͤtten die Erfinder ihre
Erfindung im Großen ausgefuͤhrt, wenn sie nicht durch die schwere Auflage,
welche auf der Fabrication von bunten Papieren in England lastet, davon abgehalten
worden waͤren. Abgesehen von dieser Erfindung, nahmen die HHrn. Evans im lezten Jahre auch ein Patent auf eine wichtige Verbesserung in
der Papierfabrication selbst, welcher gemaͤß die Feuchtigkeit aus der
Zeugmasse mittelst einer Luftpumpe ausgepreßt werden soll, so daß die Masse beinahe
augenbliklich in Papier umgewandelt wird. Mit der hiezu dienlichen Vorrichtung wird
in jeder Stunde eine Papierrolle von 2000 Yards Laͤnge und 6 Fuß Breite
erzeugt. Das Papier ist, so wie es von dem Haspel kommt, zu jedem Zweke tauglich,
und laͤuft auch von demselben uͤber Walzen in jenen Theil der Fabrike,
in der es mittelst Maschinen mit erstaunenswuͤrdiger Geschwindigkeit und
nicht minder großer Schoͤnheit und Reinheit die mannichfaltigsten Dessins
aufgedrukt erhaͤlt Die Eigenthuͤmer sind dermalen mit einigen
Erweiterungen und Verbesserungen ihrer Anstalt beschaͤftigt, und hoffen, wenn
diese beendigt seyn werden, die Papiere eben so schnell farbig und erhaben druken
und glatten oder glaciren zu koͤnnen, als sie in der Papiermuͤhle
erzeugt werden. Schon bei Gelegenheit unseres Besuches lieferte die Maschine
stuͤndlich 1680 Yards Tapetenpapier von zwei sehr schoͤnen Mustern,
und dabei war nur ein Mann mit Beaufsichtigung der Maschine beschaͤftigt,
waͤhrend vier Maͤdchen die gedrukten Papiere in Rollen von bestimmter
Laͤnge aufrollten. Endlich muß als ein weiterer Vorzug bemerkt werden, daß
die Maschinen den moͤglich geringsten Raum einnehmen. – Die HHrn. Evans sind auch die Erfinder eines Papieres, welches den
Verfaͤlschungen der neuen Briefcouverts vorbeugen soll, und welches sie in
dieser Absicht bereits der englischen Regierung zur Untersuchung vorgelegt haben.
(Civil Engineer and Architects Journal. Septbr.
1839.)
Ueber die Zündhölzchen-Fabrik der Mad.Merckel in Paris.
In dem Berichte, den Hr. Chevallier der Société d'encouragement in Paris
uͤber die in der Ueberschrift genannte Fabrik erstattete, und auf den hin die
Gesellschaft der Besizerin eine silberne Medaille zuerkannte, heißt es, daß diese
Anstalt eine solche Ausdehnung erlangt hat, daß der Lohn der in ihr
beschaͤftigten Arbeiter monatlich uͤber 6000 Fr. betrage. Bloß in
jenem Theile der Fabrik, in welchem die Zuͤndhoͤlzchen mit dem
Zuͤndkraute versehen werden, arbeiten 150 bis 200 Personen beiderlei
Geschlechtes und jeden Alters. Unter den Erfindungen der Mad. Merckel nennt der Bericht besonders einen mechanischen Feuerzeug, welcher
mit einer Wekervorrichtung in Verbindung gebracht zu jeder beliebigen Stunde
Laͤrm macht und zugleich ein Licht anstekt. Ferner einen Feuerzeug mit
Leuchter, welcher die Nachtlichter entbehrlich macht, da man mit seiner
Huͤlse zu jeder Minute schnell Licht machen kann, endlich eine Reiselaterne
mit Feuerzeug. (Bulletin de la Société
d'encouragement, Jun. 1839.)
Hancock's Methode erhaben und vertieft gemusterte Oberflächen zu
erzeugen.
Das London Journal, Aug. 1839, S. 331, enthaͤlt
folgenden Auszug aus einem Patente, welches dem Thiermaler Charles Hancock von Grosvenor-place, Hyde-park, in
der Grafschaft Middlesex, am 25. Jan. 1838 auf eine Methode vertieft und erhaben
gemusterte Oberflaͤchen zu erzeugen und auf Verwendung derselben zum Abdruk
ertheilt wurde. „Die Beschreibung des Patentes enthaͤlt 11
Abschnitte, von denen die 8 ersten von verschiedenen Methoden Metallplatten, so
zu aͤzen und zuzubereiten, daß sie Licht und Schatten geben, handeln. Die
Platten werden zuerst so behandelt, wie es fuͤr Kupferstiche in schwarzer
Manier zu geschehen pflegt, und sodann so tief ausradirt, daß sie Licht geben.
Da wo ein sehr Helles Licht erforderlich ist, muß der Graveur sehr tief in die
Platte einschneiden. Von diesen Platten werden auf dieselbe Weise wie von
Lettern Abdruͤke genommen. Den Grund in Schwarzmanier erhaͤlt man,
indem man ein Stuͤk Glaspapier auf die Platte legt und durch die Presse
gehen laͤßt. – Ein anderer Theil der Erfindung betrifft den Druk
oder die Verzierung von Handschuhleder. Es soll naͤmlich ein Stuͤk
Tull, nachdem es mit einer Farbenaufloͤsung getraͤnkt worden,
uͤber das Leder gespannt und dann zugleich mit diesem einem starken Druke
ausgesezt werden, wodurch die Farbe auf das Leder uͤbergetragen wird.
– Ein weiterer Abschnitt betrifft die Uebertragung von Mustern oder
Zeichnungen auf Porzellan, Glas, oder Toͤpferwaare mittelst eines
elastischen Models,
welcher aus Kautschuk, oder aus einer Mischung aus Leim und Syrup, wie man sie
zu den Schwaͤrzwalzen der Drukerpressen hat, gearbeitet ist. Der
Kautschuk oder die sonstige Mischung wird in fluͤssigen Zustand gebracht,
wo man dann mit dieser Masse von dem Muster, welches uͤbertragen werden
soll, auf dieselbe Weise, auf welche man dermalen Stereotypen erzeugt, einen
Abguß nimmt. Der auf solche Art erzielte umgekehrte Model wird an den
gemusterten Stellen mit einer Schichte Firniß uͤberzogen und unter
Anwendung eines sanften Drukes auf das Glas oder Porzellan applicirt. Die dem
Muster entsprechenden Theile der Glasoberflaͤche bleiben somit von dem
Firnisse ungeschuͤzt, so daß die Zeichnung mit Flußsaͤure
eingeaͤzt werden kann. Nach demselben Verfahren kann man auch auf Stein
Muster uͤbertragen, nur muß hier verduͤnnte Salpetersaͤure
zur Aezung genommen werden. – Der lezte Theil der Erfindung endlich
betrifft eine Methode zu coloriren oder mit Farben zu druken. Der
Patenttraͤger zeichnet den Umriß des zu drukenden Musters, und verfertigt
hiemit auf Zeug so viele Copien, als das Muster Farben hat. Sodann
uͤberdekt er alle jene Theile, die nicht das erstemal gedrukt werden
sollen, mit Firniß oder in Weingeist aufgeloͤstem Siegellake; d.h. er
dekt z.B. in dem ersten Umrisse alle jene Theile, die nicht blau werden sollen,
in dem zweiten alle jene, die nicht gelb werden sollen u.s.f. Bei dem Druke
selbst verfaͤhrt er folgendermaßen. Er legt die erste Copie auf das
Papier und treibt die blaue Farbe an allen jenen Stellen, die nicht gedekt sind,
durch den Zeug; dann legt er die zweite Copie auf das Papier und treibt die
gelbe Farbe durch den Zeug u.s.f., bis alle Farben auf das Papier
uͤbergetragen sind. Der Patenttraͤger meint, daß dieser Theil
seiner Erfindung hauptsaͤchlich auf die Fabrication von Papiertapeten
oder andere eine groͤßere Farbenmasse erfordernde Gegenstaͤnde
anwendbar ist, daß man ihn jedoch auch in den schoͤnen Kuͤnsten
benuzen koͤnne.
Benüzung des Magnetismus zum Druken.
Das Mechanics' Magazine enthaͤlt in seiner Nr. 835
ein Schreiben eines Hrn. W. Jones, welches wir der
Curiositaͤt wegen unseren Lesern mittheilen zu muͤssen glauben. Es
lautet naͤmlich: „Da ich bisher von der Benuͤzung des
Elektromagnetismus oder des Magnetismus allein zum Druken weder etwas gesehen,
noch gehoͤrt habe, so erlaube ich mir in dieser Beziehung einige
Vorschlage zu machen, welche mir nicht nur hoͤchst praktisch erscheinen,
sondern nach denen man Abdruͤke, die den Steindruͤken vollkommen
gleich kommen, zu erzielen im Stande ist. Mein Verfahren ist folgendes. Ich
schwaͤrze. eine blanke Stahlplatte auf der Oberflaͤche, und
zeichne auf diese mit einer stark magnetischen staͤhlernen Nadel, die
keine scharfe, sondern eine etwas stumpfe Spize haben darf, irgend eine
gewuͤnschte Zeichnung. Bei dem Zeichnen halte ich die Nadel in
schraͤger Richtung und soviel als moͤglich im magnetischen
Meridian; auch uͤbe ich mit ihr einen ziemlich bedeutenden Druk auf die
Platte aus. Wenn man nun auf die auf solche Weise behandelte Platte, nachdem man
sie vorlaͤufig gereinigt hat, feinen Eisenstaub streut, und ihr sodann
eine Neigung gibt, so wird der Staub nur an den mit der Nadel gezogenen Linien
haͤngen bleiben. Man erhaͤlt demnach die Umrisse der Zeichnung,
und diese koͤnnen in einer lithographischen Presse abgedrukt werden. Da
sich das metallische Eisen mit dem gewoͤhnlichen Papiere nicht verbindet,
so muß man dem zum Druke bestimmten Papiere eine eigene Zubereitung geben. Sehr
schoͤne blaue Abdruͤke erhaͤlt man z.B., wenn man das
Papier mit einer Aufloͤsung traͤnkt, die man sich aus 1 Unze
eisenblausaurem Kali, 2 Unzen Salzsaͤure und 9 Pfd. Wasser bereitet. Ein
schoͤnes Schwarz hingegen bekommt man, wenn man das Papier mit einem
schwachen Gallapfelaufgusse trankt. Die Abdruͤke muͤssen zur
Erlangung ihrer vollen Farbe eine kurze Zeit uͤber der Einwirkung der
Luft ausgesezt bleiben; auch muß sich das Eisen in dem Staube in dem feinsten
Vertheilungszustande befinden, damit die chemische Wirkung rasch von Statten
gehen kann. Ich bereite den Staub auf folgende Weise. Ich wasche sehr feine und
blanke Eisenfeilspaͤne in hoͤchst rectificirtem Weingeiste,
schuͤttle sie, nachdem sie vollkommen rein geworden, abermals mit diesem,
und gieße die Fluͤssigkeit, nachdem sie 3 bis 5 Secunden ruhig gestanden,
ab. Aus dieser Fluͤssigkeit sezt sich Eisenstaub von der Feinheit des
Mehles ab, und dieser Staub muß, nachdem er moͤglichst rasch getroknet
worden, in einem
verschlossenen Glaͤschen aufbewahrt werden. Ich denke, daß die nach
meinem Verfahren veranstalteten Abdruͤke dem aͤußeren Ansehen nach
zwischen Steindruk und Schwarzkunst in der Mitte stehen muͤßten; und
stuͤnden mir die noͤthigen Mittel zu Gebot, so wuͤrde ich
sogar hoffen, schoͤne Landschaften darnach zu Stande bringen zu
koͤnnen. Eine Platte meiner Art wuͤrde, wie ich glaube, eine große
Anzahl von Abdruͤken zulassen, indem deren Dauerhaftigkeit nicht von der
Zahl der Abdruͤke, sondern von der Zeit abhinge, welche seit Fixirung der
Zeichnung auf der Platte verflossen ist. Um eine gebrauchte Platte zu einer
neuen Zeichnung verwenden zu koͤnnen, brauchte man sie nur der
Waͤrme auszusezen, indem sie in dieser ihre magnetische Kraft verlieren
wuͤrde.“
Ueber eine neue Art von Druk, Cerographie genannt.
Amerikanische Blaͤtter berichten von einer neuen Art von Druk oder Stich,
dessen Natur, ungeachtet bereits zahlreiche Proben davon vorliegen, noch unbekannt
ist, und dem man den Namen der Cerographie beigelegt hat. Der Boston Daily Advertiser stellt folgende eben keinen großen Aufschluß
gebende Betrachtungen hieruͤber an: „Da die nach dem neuen Systeme
gefertigten Zeichnungen oder Stiche zugleich mit dem Schriftsaze einer großen
Zeitung abgedrukt werden, so muß die Platte ungefaͤhr die Eigenschaften
der Holzschnitte haben. Die Abdruͤke zeigen jedoch eine Zartheit, welche
den Kupferstichen nicht nachsteht, und enthalten eine Menge von Linien, die auf
Holz offenbar unausfuͤhrbar sind Die in dem Saze der Verschiedenheit der
Lettern ungeachtet bemerkbare Gleichfoͤrmigkeit deutet darauf hin, daß
dieser Theil der Arbeit der Stereotypie nahe kommen duͤrfte; wie aber die
Schattirungen und sonstigen Linien hervorgebracht werden, laͤßt sich
durch bloße Ocular-Inspektion nicht ermitteln, wenn es nicht allenfalls
durch eine Art von Aezproceß geschieht. Nach dem, was der Erfinder uͤber
die Schnelligkeit und Wohlfeilheit, womit nach seinem Verfahren gearbeitet
werden kann, und uͤber die Ausdehnung, die man den Platten geben kann,
sagt; sowie auch daraus, daß sich dasselbe auf den Schnelldruk der Zeitungen und
der gewoͤhnlichen Buͤcher anwenden laͤßt, erscheint uns
diese Erfindung als eine hoͤchst wichtige, namentlich was den Druk von
Buͤchern, in welchen Abbildungen im Texte vorkommen sollen, und den Druk
von Landkarten betrifft.“
Der New York Advertiser sagt uͤber denselben
Gegenstand: „Die Cerographie gewahrt folgende Vortheile: 1) Viele
Gegenstaͤnde lassen sich beinahe eben so schnell nach der neuen Methode
stechen, als auf Stein zeichnen, und die Herstellung einer zum Abdruke bereiten
Platte kommt gewoͤhnlich nicht so hoch als jene einer Kupferplatte oder
eines Holzblokes. 2) Die neuen Platten sind sehr dauerhaft und lassen eine
Million Abdruͤke zu; da man sie uͤberdieß stereotypiren kann, wo
dann jede Platte adermal eine Million Abzuͤge zulaͤßt, so kann man
fuͤr unbedeutende Kosten die Exemplare beinahe unendlich vervielfachen.
3) Die neue Methode gestattet alle Gliche und Linien, nur die allerfeinsten
vielleicht ausgenommen, und die Stiche fallen bei viel minder muͤhsamer
Arbeit beinahe eben so vollkommen aus, wie auf Kupfer und Stahl. 4) Man kann
Platten von beinahe jeder Groͤße anfertigen, und selbst solche von der
Groͤße der groͤßten Napierpresse. 5) Der Abdruk geschieht mit der
gewoͤhnlichen Drukerpresse, und mithin eben so rasch wie der Letterndruk
oder der Druk von Holzschnitten. – Nach diesen Angaben moͤgen
unsere Leser schließen, welchen Einfluß die Cerographie in den Haͤnden
geuͤbter Kuͤnstler auf die uͤbrigen Arten von Kupferstich
uͤben muß; besonders aber auch auf den Druk von Werken in chinesischer,
Hindu und anderen orientalischen Sprachen.“ (Civil-Engineer and Archit. Journal. September 1839.)
Einiges über die in Paris gebräuchlichen
Verfaͤlschungen der Kuhmilch.
Die HHrn. Chevallier und O. Henry haben im Journal of Chimie
médicale eine Abhandlung uͤber die Milch bekannt gemacht, aus
der wir, nach dem Echo du monde savant, fuͤr
unsere Leser Nachstehendes ausziehen. Die Kuhmilch, welche in Paris
gewoͤhnlich verkauft wird, scheint eine mit abgerahmter Milch bereitete Mischung, der
1/4, 1/3, ja manchmal sogar die Haͤlfte Wasser zugesezt worden, zu seyn. Der
Preis, um den diese Milch verkauft wird, und die Concurrenz, welche zwischen der
schlechten wohlfeilen und der guten theuren Milch besteht, geben eine
genuͤgende Erklaͤrung fuͤr diese Pantscherei. Das zur
Verfaͤlschung der Milch genommene Wasser enthaͤlt manchmal einige
fremdartige Stoffe, irrig aber ist es, wenn man glaubt, daß diese Stoffe sehr
zahlreich sind, und daß man der Milch Emulsionen von Mandeln, Hanfsamen, Eigelb,
Eidischschleim und dergleichen beisezt. Aus den hieruͤber angestellten
Versuchen geht naͤmlich hervor, daß wenn man diese Stoffe zu 1/3 und selbst
zur Haͤlfte zusezt, die Milch hiedurch nicht merklich diker wird, als wenn
man gewoͤhnliches Wasser zusezt; und daß die Vermischung mancher dieser
Stoffe mit der Milch ganz unmoͤglich ist. So ist ein Zusaz der genannten
Emulsionen und Schleime unmoͤglich, ohne daß man ihn alsogleich am Geschmake
erkennt; und uͤberdieß vertragen die meisten dieser Mischungen das Sieden
nicht. Eiweiß und dotterhaltige Fluͤssigkeiten, die der Milch zugesezt
worden, geben eine Mischung, die in der Waͤrme geronnenes Eiweiß ausscheidet,
welches sich sehr leicht am Geruche erkennen laͤßt. Den Zusaz von
Mehl- oder Sazmehlaufloͤsungen erkennt man leicht durch die blaue
Faͤrbung, welche sich beim Zugießen einer waͤsserigen
Jodaufloͤsung zeigt. Den Zusaz von gummihaltigem Wasser erkennt man daran,
daß die Fluͤssigkeit, nachdem der Kaͤsestoff aus ihr abgeschieden
worden und nachdem sie durch das Filter gelaufen, auf Zusaz von Alkohol weiße Floken
absezt, in denen die Gegenwart von Gummi leicht durch Reagentien nachzuweisen ist.
Der gewoͤhnliche Zusaz besteht aus Reis-, Kleien- oder
Gummiwasser, welches der Mischung, ohne ihr spec. Gewicht zu erhoͤhen, etwas
Fettiges gibt. Ersteres erkennt man daran, daß es mit waͤsseriger
Jodaufloͤsung eine blaue Faͤrbung und nach einigen Stunden Ruhe einen
blauen Niederschlag gibt. Bei zugeseztem Kleienwasser hingegen gibt die Milch in
Kuͤrze einen graulichen Bodensaz, welcher mit Wasser gekocht und mit
Jodaufloͤsung behandelt, gleichfalls eine blaue Farbe zeigt. – Um das
Gerinnen der Milch zu verhuͤten, bewahrt man dieselbe in Gefaͤßen aus
Zink auf: ein Verfahren, welches auch in Amerika bisweilen befolgt wird. Ohne
Zweifel wird hiebei die sich entwikelnde Milchsaͤure durch das Zinkoxyd
neutralisirt; allein diese Milch wirkt haͤufig Brechen erregend. Von keinem
Nachtheile fuͤr die Gesundheit ist der Zusaz von gesaͤttigtem
kohlensaurem Kali, den man in gleicher Absicht zu wachen pflegt, und der sich nur
durch eine chemische Analyse ausmitteln laͤßt, wenn man ihn nicht daran
erkennt, daß solche Milch im Vergleiche mit reiner Milch an der Luft viel
spaͤter gerinnt und saurer wird. – Die Forschungen, welche Chevallier und Henry
anstellten, um zu erfahren, wie viele Kuͤhe den Bedarf an Milch fuͤr
Paris liefern, und wie groß der Verbrauch an Milch ist, fuͤhrten zu keinen
genuͤgenden Resultaten. Die meisten Milchniederlagen erhalten ihre Milch von
Orten, die sich in groͤßerer Entfernung von der Hauptstadt befinden, und zwar
oft erst, nachdem sie durch mehrere Haͤnde gegangen.
Zahl der Canäle und Eisenbahnen im Staate
New-York.
Das Athenaeum enthaͤlt nachstehende
Schaͤzung der im Staate New-York vollendeten, begonnenen oder
bewilligten Eisenbahnen und Canaͤle.
Engl. Meilen
Kosten in Dollars.
Vollendete Canaͤle und
Eisenbahnen
995
19,447,711
Begonnene
1134
23,750,000
Bewilligte – – –
1704
31,064,000
Eric-Canal u. bewilligte Erweiterung
desselben
23,000,000
–––––––––––––––––––––––
3833
96,251,711.