Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 74, Jahrgang 1839, Nr. LIV., S. 233
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LIV. Miszellen. Miszellen. Verzeichniß der vom 29. Julius bis 26. August 1839 in England ertheilten Patente. Dem William Colchester in Ipswich: auf verbesserte Geraͤtschaften zur Seifenfabrication. Dd. 29. Jul. 1839. Dem Christopher Nickels in York Road, Lambeth: auf Verbesserungen im Zerschneiden des Kautschuks. Dd. 1. Aug. 1839. Dem Louis Francois Feuillet im George Yard, Lombard Street: auf Verbesserungen im Letternguß. Dd. 1. Aug. 1839. Dem Samuel Sidney Smith am Suffolk Place, Hackney Road: auf Verbesserungen an den Maschinen zum Heben von Wasser. Dd. 1. Aug. 1839. Dem Joseph Webb in Huddersfield: auf Verbesserungen an den Rauhmaschinen fuͤr Wollentuche. Dd. 1. Aug. 1839. Dem Alphonse Rene Le Mire de Normandy, Med. Dr. in Cheapside: an Verbesserungen in der Bereitung von Tinten und Farben. Dd. 1. Aug. 1839. Dem William Abbott jun. am Windham Place, Middlesex: auf Verbesserungen in der Fabrikation von Filz. Dd. 1. Aug. 1839. Dem Thomas Knowles in Manchester: auf Verbesserungen an den Vorbereitungsmaschinen der Baumwollspinnereien. Dd. 1. Aug. 1839. Dem William Miller, Ingenieur in Clithero, Lancaster: auf Verbesserungen an den Roͤsten fuͤr die Oefen der Dampfkessel. Dd. 1. Aug. 1839. Dem Pierre Jacques Ferier in Paul's Chain, St. Pauls Church Yard: auf eine verbesserte Einrichtung fuͤr Dampfbaͤder. Dd. 1. Aug. 1839. Dem Samuel Guppy, Kaufmann in Bristol: auf Verbesserungen in der Seifenfabrication. Dd. 1. Aug. 1839. Dem William Morrett Williams am Bedford Place, Commercial Road: auf ein verbessertes Schloß mit Schluͤssel. Dd. 1. Aug. 1839. Dem John Humphries in Kidderminster: auf Verbesserungen in der Teppichfabrication. Dd. 1. Aug. 1839. Dem John Mercer in Oakenshaw, Grafschaft Lancaster, John Dyneley Prince in Manchester, und William Blythe in Church, Lancashire: auf verbesserte Methoden beim Druken und Faͤrben der Baumwolle, Wolle und Seide. Dd. 1. Aug. 1839. Dem Sir John Scott Lillie in Kensington: auf Verbesserungen in der Anwendung elastischer Fluͤssigkeiten zum Treiben von Maschinen. Dd. 1. Aug. 1839. Dem John Moore in Broad Weir, Bristol: auf Verbesserungen an den Dampfmaschinen. Dd. 5. Aug. 1839. Dem Jonathan Fell in Workington, Cumberland: auf Verbesserungen im Schiffsbau. Dd. 5. Aug. 1839. Dem Robert William Jearrard in Oxford Street: auf verbesserte Hemmvorrichtungen fuͤr Wagen. Dd. 6. Aug. 1839. Dem Joseph Whitworth, Ingenieur in Manchester: auf verbesserte Maschinerien und Werkzeuge zum Abebnen, Bohren und Schneiden der Metalle. Dd. 7. Aug. 1839. Dem Thomas Burr in Shrewsbury: auf Verbesserungen im Walzen des Bleies und anderer weichen Metalle. Dd. 8. Aug. 1839. Dem John Fitzpatrick in Stanhope Street, Clare Market: auf eine Methode Zwirn zu fabriciren, wobei ein bisher dazu noch nicht benuztes Material angewandt wird. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 10. Aug. 1839. Dem Robert Varicas in Burton Crescent, Middlesex: auf sein verbessertes Verfahren Zeuge und Leder wasserdicht zu machen. Dd. 10. Aug. 1839. Dem Nelson John Holloway in Pentonville: auf ein verbessertes Dach fuͤr Kutschen. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 13. Aug. 1839. Dem Henry Brown in Mile End: auf neue Dekel oder Belege fuͤr Meubles und andere Hausgeraͤthschaften. Dd. 13. Aug. 1839. Dem Miles Berry, im Chancery Lane, Middlesex: auf ein Verfahren Bilder mittelst der camera obscura durch die bloße Wirkung des Lichts darzustellen. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 14. Aug. 1839. Dem James Capple Miller in Manchester: auf Verbesserungen im Druken der Kattune, Musseline und anderer Zeuge. Dd. 15. Aug. 1839. Dem John Mason in Rochdale: auf Verbesserungen an den Maschinerien zum Bohren und Abdrehen der Metalle. Dd. 15. Aug. 1839. Dem William Bridges Adams am Porchester Terrace, Bayswater, und John Buchannan in Glasgow: auf Verbesserungen an den Raͤderfuhrwerken. Dd. 16. Aug. 1839. Dem Joseph Schofield in Littleborough, Lancaster, und Edmund Leach ebendaselbst: auf Verbesserungen an Webestuͤhlen. Dd. 17. Aug. 1839. Dem Matthew Uzielli in King William Street, London: auf ein verbessertes Verfahren Holz mit chemischen Substanzen zu impraͤgniren. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 17. Aug. 1839. Dem George Augustus Kollman, Organist an der deutschen Capelle in London: auf Verbesserungen an Eisenbahnen und Dampfwagen. Dd. 17. Aug. 1839. Dem James Vardy in Wolverhampton, und Moriz Platow in Poland Street, Oxford Street: auf ein verbessertes Verfahren Absuͤde von Kaffee und anderen Substanzen zu machen. Dd. 17. Aug. 1839. Dem Stephen Joyce in Croydon, Surrey: auf Verbesserungen an den Oefen zum Heizen der Zimmer. Dd. 21. Aug. 1839. Dem Moses Poole in Lincoln's Inn: auf sein Verfahren elastische Materialien in Gewebe einzufuͤhren, um sie ganz oder zum Theil elastisch zu machen. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 23. Aug. 1839. Dem William Coles im Sharing Cross, Middlesex: auf seine Methoden die Reibung an Maschinen zu vermindern. Dd. 23. Aug. 1839. Dem Charles Barwell Coles am Allsop Terrace, New Road: auf seine Methode Feuergewehre waͤhrend des Reitens zu befestigen und mitzufuͤhren. Dd. 23. Aug. 1839. Dem John Augustus Tulk, Eisenmeister in Cumberland: auf Verbesserungen in der Eisenfabrication. Dd. 26. Aug. 1839. Dem Henry Pinkus im St. Martin's Lane: auf Verbesserungen in den Methoden die Triebkraft zum Bewegen der Maschinen anzuwenden. Dd. 26. Aug. 1839. Dem James Bogardus im Trinity Square, Tower Hill: auf verbesserte Methoden Siegel, Stempel etc. an Briefen und anderen Documenten anzubringen. Dd. 26. Aug. 1839. Dem Thomas Mac Gauran am Golden Terrace, Pentonville: auf Verbesserungen in der Papierfabrication aus einem bisher nicht dazu angewandten Material. Dd. 26. Aug. 1839. Dem John Muir, Kaufmann in Glasgow: auf Verbesserungen an dem Apparate zum Aufdruken der Aezfarben oder Aezpappen an Zeuge. Dd. 26. Aug. 1839. (Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Sept. 1839, S. 188.) Die Dampffregatte „der Cyclop.“ Auf der Werfte in Pembroke wurde kuͤrzlich das groͤßte Dampfkriegsschiff, welches dermalen existirt, die Fregatte Cyclops, vom Stapel gelassen. Das Fahrzeug hat bei 225 Fuß Laͤnge zwischen den Ruderraͤdern 38 Fuß Breite und 21 F. Tiefe des Kielraumes. Es traͤgt 1300 Tonnen, mithin um 200 Tonnen mehr als der vor 18 Monaten auf derselben Werfte gebaute Gorgon. Die Ausruͤstung wird ganz dieselbe seyn wie an einer Fregatte mit vollkommenem Ober- und Unterdek. Auf lezterem wird das Schiff 18 lange 36Pfuͤnder; auf ersterem 4 48Pfuͤnder und 2 96Pfuͤnder, die zum Drehen eingerichtet sind, fuͤhren. Die Kugeln fuͤr die beiden lezteren, welche einen Horizont von 240° beherrschen, sollen 10 Zoll Durchmesser bekommen. Die Bemannung wird aus 210 Mann, 20 Maschinisten und Heizern, und einer Abtheilung Artilleristen bestehen. Das Takelwerk wird jenes eines Schooners seyn; der Fokmast dagegen wird ebensoviel Holz und Hoͤhe haben, wie an einer Fregatte von 36 Kanonen. Mit ganzer Ausruͤstung, Proviant fuͤr 6 Monate und Brennmaterial fuͤr 20 Tage wird das Schiff 15 Fuß tief im Wasser gehen. Das Brennmaterial fuͤr 20 Tage (400 Tonnen) wird in dem Maschinenraume untergebracht; außerdem ist aber noch in dem vorderen und hinteren Schiffsraume Plaz fuͤr Brennmaterial fuͤr 10 Tage, so daß das Fahrzeug fuͤr einen Monat hiemit versehen werden kann. Unter dem Kanonendeke befindet sich ein praͤchtiges Mitteldek, in welchem mit aller Bequemlichkeit 800 Mann Truppen sammt Officieren untergebracht werden koͤnnen. (Civil Eng. and Arch. Journal. Septbr. 1839.) Versuch der Anwendung der Locomotivkraft an Canälen. Der Transport auf dem Forth- und Clyde-Canal wurde bisher bekanntlich mit Pferden bewerkstelligt, wobei die Geschwindigkeit fuͤr die schwer befrachteten Boote mit einer Bespannung von 2 bis 5 Pferden je nach der Witterung 1 1/2 bis 2 engl. Meilen in der Zeitstunde betrug, waͤhrend die Passagierboote mit einer Bespannung von 2 Pferden 8 bis 9 engl. Meilen in der Stunde zuruͤklegten. Hr. John Macneill, Ingenieur der Canalcompagnie, suchte nun zu ermitteln, ob anstatt der Pferde nicht eine Locomotivdampfkraft zum Zuge der Boote verwendet werden koͤnnte. Er legte daher laͤngs einer Streke des Canales auf Bloͤken eine einfache Eisenbahnlinie, und sezte auf diese am 21. Aug. l. J. in Gegenwart des Canaldirectors und mehrerer Ingenieure eine von W. Dodds gebaute Locomotive mit Tender. Bei dem ersten Versuche haͤngte man dieser Maschine ein Passagierboot mit 90 Personen sammt Gepaͤk an. Der Erfolg war in hohem Grade uͤberraschend; denn beinahe unmittelbar erlangte das Boot eine Geschwindigkeit von 17 1/3 engl. Meilen in der Zeitstunde, welche es auch unter dem Jubel der Passagiere durch zwei Curven und bis zum Ende der Bahn beibehielt. Dieser Versuch ward den ganzen Tag hindurch mit jedem der Passagierboote, so wie sie an der Eisenbahnstreke anlangten, wiederholt, und zwar stets mit gleichem Erfolge. Einmal brach eines der Zugtaue an einer schadhaften Stelle, ohne daß jedoch ein anderes Unheil als ein Verzug von einer Minute daraus gefolgt waͤre. Die bei den Versuchen verwendete Maschine war, da sie nur fuͤr den langsamen Verkehr bestimmt war, fuͤr keine groͤßere Geschwindigkeit als eine von 18 engl. Meilen in der Zeitstunde berechnet. Alle Anwesenden waren aber daruͤber einig, daß man mit gehoͤrigen Passagierlocomotiven jede auf den Eisenbahnen gebraͤuchliche Geschwindigkeit auch auf den Canaͤlen erzielen koͤnnte, und zwar um so mehr, als nur wenige von den Eisenbahnen ein so vollkommenes Niveau besizen wie die Canaͤle. Die rasche Bewegung der Boote auf den Canaͤlen war den meisten Passagieren sehr angenehm; denn sie war gleichmaͤßiger und ruhiger als bei dem Zuge mit Pferden. – Am naͤchstfolgenden Tage wurden auch mehrere schwer bemastete Schiffe mit Geschwindigkeiten von 3 bis 5 engl. Meilen in der Zeitstunde auf dem Canale mittelst der Locomotive gezogen. – Diese Angabe, schreibt der Correspondent des Mechanics' Magazine in Nr. 838 dieser Zeitschrift, moͤge genuͤgen, um auf die großen Vortheile, welche aus dieser neuen Anwendung der Dampfkraft erwachsen duͤrften, aufmerksam zu machen. Eine Maschine kann wenigstens 6 Boote, welche dermalen 18 bis 20 Pferde erheischen, fortschaffen, und zwar mit einer doppelt so großen Geschwindigkeit, als sie dermalen moͤglich ist. Wohlfeilheit und Geschwindigkeit werden den Canaͤlen neuen Verkehr und neues Leben bringen. Nimmt man nur 16 engl. Meilen, die doch schon bei dem ersten Versuche erreicht wurden, als das Maximum an, so wird man den Unioncanal in 2 und den Forth-Clyde-Canal in 1 1/2 Stunden durchfahren koͤnnen, waͤhrend man dermalen ihrer 4 und 3 1/2 bedarf! Lezte halbjährige Rechnung der Liverpool-Manchester-Eisenbahn. Die Actionnaͤre der Liverpool-Manchester-Eisenbahn hielten am 14. Jul. l. J. ihre fuͤnfzehnte halbjaͤhrige Versammlung. Die hiebei vorgelegte Bilanz ergab fuͤr das mit dem Jun. l. J abgelaufene Halbjahr eine Gesammteinnahme von 123,814 Pfd. St. 6 Sch. 8 D. und eine Gesammtausgabe von 75,602 Pfd. St. 7 Sch. 1 D., womit fuͤr das Halbjahr ein reiner Ertrag von 48,211 Pfd. St. 19 Sch. 7 D. blieb. Dieß gab mit der vom vorigen Halbjahre gebliebenen Summe von 5089 Pfd. St. 15 Sch. 8 D. eine disponible Summe von 53,301 Pfd. St. 15 Sch. 3 D., aus welcher man eine Dividende von 4 Pfd. 10 Sch. per Actie votirte. Fuͤr das naͤchste Halbjahr blieben 4278 Pfd. St. 10 Sch. 9 D. als Ueberschuß. (Civil Eng. and Archit. Journal. Septbr. 1839.) Ueber industrielle Unternehmungen in Amerika. Die eingefuͤhrte Maßregel, Bankprivilegien unter der Bedingung zu ertheilen, daß die Inhaber derselben ein bestimmtes Unternehmen ausfuͤhren muͤssen, hat einige Bauwerke ins Leben gerufen, welche anders wegen des ersichtlichen geringen Vortheils nicht hatten unternommen werden koͤnnen. So entstand durch Staatsverordnung am 5. Mai 1831 die New Orleans Canal and Banking Comp. mit einem Capital von 4 Mill. Dollars, fuͤr welche ein Canal vom Innern der Stadt New-Orleans durch die Cypressensuͤmpfe nach dem See Pontchartrain zu bauen und der Rest des Capitals zu Bankgeschaͤften zu benuzen war. Der Canal sollte oben 60' breit und fuͤr 6' tief gehende Schiffe fahrbar seyn; am einen Ende wurde ein Bassin, um andern ein Hafen erforderlich; der zu erhebende Zoll betraͤgt 37 1/2 Cents à Tonne Tragkraft, und der Bau mußte nach einem Jahre begonnen und in 6 Jahren vollendet seyn; nach 35 Jahren ist der Canal und eine laͤngs demselben gebaute Straße Eigenthum des Staates Louisiana. 2roz der ungesunden Arbeit in den Suͤmpfen, welche 6000 Munn das Leben gekostet haben sollen, wurde der 6 Meilen lange Canal vom November 1831 bis 27. Dec. 1835 vollendet; er kostete im December 1838 schon 1,250,000 Dollars und wird wahrscheinlich volle 2 Mill. verschlingen, da man ihn bis auf 120' Breite erweitern und dadurch fuͤr Dampfschiffe fahrbar machen will. Die bisherige Einnahme, welche der Canal gegeben hat, betrug 1836: 8843 D. 76 Cent., 1837: 13,227 D. 24 Cent., 1838: 18,275 D. 84 Cent., und 3019 D. 70 Cent. fuͤr die Straße. Am 1. April 1838 wurde eine andere Gesellschaft privilegirt, mit 3 Mill. Dollars, die Stadt New-Orleans mit Wasser zu versorgen und den Rest des Capitals zur Bewirthschaftung der Commercialbank zu verwenden. Jaͤhrlich muͤssen mindestens 100,000 Dollars zu dem ersten Zweke verwendet werden, bis die ganze Stadt versorgt ist, und die Zahlungen der Privatleute sind so gestellt, daß die Gesellschaft in den ersten 5 Jahren hoͤchstens 15 Proc., in den nachfolgenden Jahren hoͤchstens 10 Proc. reinen Gewinn hat; nach 35 Jahren kann die Stadt die Anlage zum Schaͤzungspreise kaufen, und nach 50 Jahren erlischt das Bankprivilegium. Es wurde ein großes Reservoir angelegt, in welches das Wasser aus dem Missisippi durch Dampfkraft gehoben und aus dem es durch Roͤhren, welche jezt 23 engl. Meilen Laͤnge haben, in der Stadt vertheilt wird. Eine Familie von 6 Personen zahlt jaͤhrlich fuͤr den Gebrauch 20 Dollars, fuͤr jede Person 2 Dollars mehr; Kinder unter 15 Jahren werden als eine halbe Person gerechnet. Ein Gasthaus zahlt jaͤhrlich 50 Dollars und 3 Proc. der Miethe. Fuͤr ein Pferd werden 3 Doll., fuͤr einen Wagen ebenfalls 3 Doll., fuͤr ein Bad im Privathause 5 Doll., und im oͤffentlichen Hause 14 Doll. gerechnet. Die Ausgabe betraͤgt jezt 900,000 Doll., und doch ist noch nicht ein Viertheil der Stadt mit Wasser versehen. Die Einkuͤnfte betrugen 1837: 8000 D., 1838: 17,000 D., und 1839 rechnet man auf 25,000 D. Um eine mehrmals vergeblich versuchte Gasbeleuchtung in New-Orleans zu Stande zu bringen, wurde am 1. April 1835 die New-Orleans Gaslight and Banking Comp. errichtet, welche 6 Mill. D. Capital hat; von dem bis jezt eingezahlten Drittel sind 450,000 D. zur Gasbeleuchtung verwendet worden, wofuͤr 12 Meilen Hauptroͤhren und 40 Meilen Nebenroͤhren liegen, und 3500 Flammen gespeist werden. Die Compagnie legt die Roͤhren bis zu den Hausthuͤren, und der Eigenthuͤmer bezahlt die Anlage im Hause. In jedem Hause ist ein Gasmesser, und fuͤr 1000 Kubikfuß werden 7 Doll. bezahlt. Die Steinkohlen zur Gaserzeugung kommen 2000 Meilen weit von Pittsbury. Auf gleiche Art ist fuͤr die Anlegung von zwei großartig eingerichteten Gasthoͤfen unter Bedingungen, welche den Privatspeculationsgeist abschrekten, gesorgt worden. (Aus v. Gerstner's sechstem Bericht uͤber Amerika in der Allg. preuß. Staatsztg., Nr. 224.) Ueber das Trokenlegen von Grundstüken durch Dampfmaschinen. Das Trokenlegen der Grundstuͤke durch Benuͤzung der Dampfkraft ist in den Marschlaͤndern von Lincolnshire, Cambridgeshire und Bedfordshire in den lezten Jahren sehr in Aufnahme gekommen, und zwar mit den entschiedensten Vortheilen. Eine Maschine von 10 Pferdekraͤften zeigte sich im Allgemeinen genuͤgend, um eine Bodenstreke von 1000 Acres troken zu legen, und das Wasser stets auf einem beliebig niedrigen Stande zu erhalte. Faͤllt Regen im Ueberflusse, so wird das Wasser durch die Maschine beseitigt; tritt anhaltende Trokenheit ein, so bewirkt man durch Oeffnen der Schleußen eine gehoͤrige Bewaͤsserung. Die Maschinen muͤssen im Jahre gewoͤhnlich 4 Monate uͤber arbeiten, und zwar in Intervallen, welche je nach der Witterung verschieden sind. Die Kosten dieser Art von Trokenlegung belaufen sich auf 2 Sh. 6 Den. per Acre. Die Anlagekosten sind je nach der Beschaffenheit des Bodens verschieden; im Allgemeinen kann man sie jedoch an Maschinen und Bauten zu 20 Shill. auf den Acre anschlagen. Eine Maschine von 40 Pferdekraͤften, ein entsprechendes Schoͤpfrad, und die noͤthigen Bauten kommen auf 4000 Pfd. St. zu stehen und genuͤgen zum Trokenlegen von 4000 Acres Land. In vielen Marschlaͤndern wurden bereits Grundstuͤke, die fruͤher nur 10 bis 20 Pfd. St. der Acre galten, so sehr verbessert, daß man jezt den Acre mit 60 bis 70 Pfd. St. zahlt. Nachstehend folgt eine beilaͤufige Liste der Dampfmaschinen, welche dermalen in England zu dem fraglichen Zweke verwendet werden. Das Marschland Deeping Fen in Lincolnshire, 25,000 Acres enthaltend, wird durch zwei Maschinen von 80 und 60 Pferdekraͤften troken erhalten. March West Fen in Cambridgeshire, 3600 Acres enthaltend, durch eine Maschine von 40 Pferdekraͤften. Misserton Moß, gegen 6000 Acres umfassend, durch eine Maschine von 40 Pferdekraͤften. Littleport-Fen, von beinahe 28,000 Acres im Umfange, durch zwei Maschinen zu 30 und 40 Pferdekraͤften, welche weit mehr leisten als die 75 Windmuͤhlen, die fruͤher an diesem Sumpfe zu demselben Zweke verwendet wurden. Middle Fen im Cambridgeshire, von 7000 Acres im Umfange, durch eine Maschine von 60 Pferdekraͤften. Waterbeach-Level zwischen Ely und Cambridgeshire, 5000 Acres enthaltend, durch eine Maschine von 60 Pferdekraͤften. Magdalen Fen im Norfolk, gegen 4000 Acres umfassend, durch eine Maschine von 40 Pferdekraͤften. March Fen im Camdridgeshire (wie die folgenden), von 2700 Acres, durch eine Maschine von 30 Pferdekraͤften. Feltwell Ken von 2400 Acres, durch eine Maschine von 20, Soham Mere (ein ehemaliger See) von 1600 Acres, durch eine Maschine von 40 Pferdekraͤften. An lezterem Orte muß das Wasser sehr hoch gehoben werden. (Civil-Engineer and Arch. Journal. September 1839.) Ueber das Puddlirgeschäft an den Eisenwerken von Rhymney. Hr. Josiah Richards uͤbergab der Institution of Civil Engineers am 12. Maͤrz 1839 Abbildungen und Beschreibungen der Maschinerien und Methoden, welche man an den Eisenwerken von Rhymney benuzt, um aus dem gefrischten Eisen Schmiedeisen zu erzeugen. Das London Journal liefert in seinem Septemberhefte im Auszuge hieraus Nachstehendes. „In jeden Puddlirofen werden gewoͤhnlich 4 1/2 Cntr. gefrischtes Metall gebracht, aus welchem die Puddlirer in 1 1/2 Stunden 6 Klumpen oder Ballen erzeugen. Fuͤr jeden Ofen sind drei Rotten Arbeiter, die einander nach je 5 Einsaͤzen abloͤsen, aufgestellt. Die gepuddelten Ballen werden auf beraͤderten Karren entweder an einen Hammer, welcher bei 4 1/2 Tonne Schwere 20 Zoll Fall hat, und unter dem sie ungefaͤhr 25 Schlaͤge bekommen, oder an die sogenannte Presse (squeezer) gebracht; in lezterer erhalten sie jedoch keine so vollkommene Reinigung wie unter ersterem. Hierauf laͤßt man die Klumpen zwischen Walzen mit immer kleineren und kleineren Furchen laufen, wodurch sie zu gepuddeltem Eisen oder Stabeisen Nr. 1 werden. Diese Staͤbe schneidet man in kurze Stuͤke, welche man abkuͤhlen laͤßt, und aus denen man je nach der Art des Eisens, welches ausgewalzt werden soll, Haufen von bestimmter Schwere und Groͤße bildet, die man dann, nachdem sie in einem Ofen bis zur Schweißhize erhizt worden, durch Walzen von gehoͤriger Groͤße laufen laͤßt, wodurch sie Stabeisen Nr. 2 werden. Dieselbe Operation noch ein Mal wiederholt liefert Stabeisen Nr. 3 oder Eisenbahneisen. Eisen Nr. 3 kann aus einem Haufen erzeugt werden, der am Scheitel und Boden aus Eisen Nr. 2, in der Mitte dagegen aus Eisen Nr. 1 besteht, zur Schweißhize erhizt und gut gehaͤmmert, dann nochmal erhizt und endlich zu Eisen Nr. 3 ausgewalzt wird. Die aus den Walzen kommenden Schienen werden auf einem Wagen an eine Rundsaͤge gefuͤhrt und mit dieser an dem einen Ende abgeschnitten. Nach dem Abkuͤhlen erhizt man spaͤter das andere Ende und schneidet die Schiene in gehoͤriger Laͤnge ab“ Ueber die Fabrication von Tuch ohne Spinnerei und Weberei. Unter den außerordentlichen und wirklich wunderbaren Erfindungen unserer Zeit, schreibt der Leeds Mercury, zeichnet sich gewiß ganz besonders eine Maschine aus, mit deren Huͤlfe Wollentuͤcher von jeder Breite erzeugt werden koͤnnen, ohne daß dabei der gewoͤhnliche Spinn- und Webeproceß in Anwendung kaͤme. Nach den Mustern, die wir von dem neuen Fabricate zu sehen Gelegenheit hatten, muͤssen wir uns dahin aussprechen, daß dasselbe wahrscheinlich einen großen Theil der gewoͤhnlichen Tuͤcher verdraͤngen duͤrfte. Der Erfinder ist ein Amerikaner, und wird sich durch Verkauf der Erlaubnißscheine zur Benuͤzung seines Patentes wahrscheinlich ein großes Vermoͤgen sammeln. Wie wir hoͤren, hat derselbe allen vorzuͤglicheren Fabrikanten unseres Landes Zeichnungen seiner Maschine vorgelegt, und einstimmig den Ausspruch erhalten, daß dieselbe zur Fabrication ordinaͤrer Tuͤcher von gutem Stoffe vollkommen geeignet scheint. Sollte sich dieß bewaͤhren, so wird man uͤber die Ersparniß an Arbeit, welche die Maschine gewaͤhrt, und zwar an manueller Arbeit sowohl, als an Maschinenarbeit erstaunen. Eine Gesellschaft von 11 Londonern hat, wie wir hoͤren, bei den Patenttraͤgern eine Summe von 5000 Pfd. St. niedergelegt, und eine Maschine bestellt, womit einen Monat hindurch Versuche angestellt werden sollen. Fallen die Resultate hiebei entsprechend aus so zahlt die Gesellschaft den Patenttraͤgern 20,000 Pfd. St. fuͤr das in Belgien genommene Patent, um dasselbe sodann in diesem Lande im Großen auszubeuten. England wird hoffentlich nicht zugeben, daß Belgien, welches schon in mehr dann einer Hinsicht ein ihm furchtbarer Rival ist, es in der Ausbeutung dieses neuen Industriezweiges uͤberfluͤgle. Auch hoͤren wir in der That, daß ein großes Haus zu Leeds demnaͤchst unter der Leitung des Erfinders Versuche mit der neuen Maschine anstellen will, und daß es, wenn diese guͤnstig ausfallen, sich mit einigen 20 andern Geschaͤftsmaͤnnern zu verbinden gesonnen ist, um im Vereine mit diesen eine Fabrik im Großen anzulegen. Man rechnet, daß eine Maschine, welche nicht mehr als 600 Pfd. kostet, in 12 Stunden taͤglich 600 Yds. Wollentuch von 36 Zoll Breite erzeugt.“ – (Wir glauben diesem Artikel, welcher auf verschiedene Weise bereits in den meisten Tagblaͤttern Deutschlands Ausnahme fand, die Bemerkung beifuͤgen zu muͤssen, daß es sich in demselben um die Benuzung jener Maschinerie zu handeln scheint, auf die Hr. W. A. Robertson am 4. April 1838 ein Patent nahm, und die man im polytechn. Journale Bd. LXXIII. S. 180 beschrieben und abgebildet findet. Wiederholt muͤssen wir aber erinnern, daß beinahe ganz dieselbe Maschine schon fruͤher von dem amerikanischen Hutmacher A. Wells angegeben wurde, wie im polytechn. Journal Bd. LXXI. S. 375 zu sehen.) Enzmann's Versuche über Anwendung des Manganoxyds zu Lichtbildern. Hr. Dr. Enzmann theilt uͤber seine Versuche, die er selbst noch nicht als gelungen bezeichnet, im Gewerbebl. fuͤr Sachsen 1839, Nr. 37 Folgendes mit: „Uberzieht man Papier mit Manganoxyd (das von mir angewendete war durch Niederschlagen von salpetersaurem Manganoxydul mit Ammoniak und Ausstellen an die Luft gewonnen, enthielt also Ammoniak und Saͤure), so wird dieser braune Ueberzug schnell durch das Licht ausgebleicht, wenn man dasselbe mit Saͤuren bestreicht, denen man, wenn es Mineralsaͤuren sind, irgend einen im Wasser aufloͤslichen organischen Stoff, wie Zuker, Honig, Gummi u.s.w. zusezt. Je concentrirter die angewendete Saͤure ist, desto schneller erfolgt das Bleichen. Doch wirkt in diesem Falle zugleich die Waͤrme, so daß das mit Manganoxyd praͤparirte Papier auch im Dunkeln wieder weiß wird. Je schwaͤcher die verwendete Saͤure ist, je mehr wird vom Lichte allein das Bleichen veranlaßt. Am besten eignen sich die nicht leicht krystallisirenden organischen Saͤuren, wie Essigsaͤure, Ameisensaͤure u.s.w.; doch muͤssen diese schon sehr concentrirt angewendet werden. Der Schlagschatten eines senkrecht auf dem Papier stehenden Pferdehaares wird bei der geeigneten Staͤrke der Saͤure in 15 bis 30 Minuten, oft in noch geringerer Zeit, durch Ausbleichen seines Hintergrundes vollkommen scharf und deutlich abgebildet; mit schwaͤcheren Saͤuren erzeugen sich in 3 bis 4 Minuten treffliche Bilder, wenn man z.B. durchsichtige Gegenstaͤnde, wie Blaͤtter, geschnittene durchsichtige Steine, fuͤr die Laterna magica gemalte Bilder u.s.w. auf solches Papier legt und dann das Sonnenlicht einwirken laͤßt. Man kann diese Bilder leicht fixiren, wenn man sie einige Augenblike in Wasser legt, wodurch die gebildete Manganoxydulaufloͤsung und die Saͤuren groͤßtentheils entfernt werden, sie dann durch eine schwache Lauge von kohlensaurem Kali oder Natron zieht, um die Saͤuren vollends abzustumpfen, und dann wieder in Wasser legt, damit alle salzartigen Stoffe sich vollends auslaugen. – Mit der Darstellung von Bildern durch die Camera obscura ist es mir aber wie allen (?) denen ergangen, welche sich zu diesem Zweke des Chlorsilbers oder anderer Silberpraͤparate bedienten. Zuweilen gelang es, schwache Andeutungen von den abzubildenden Objekten zu erhalten, am oͤftersten aber nicht; ja, wenn ich ein befriedigendes Resultat erzielt hatte und ich wiederholte das Experiment sogleich und unter denselben Umstaͤnden, so sah ich mich dennoch in weinen Erwartungen betrogen. Die Ursache davon ist wohl vorzuͤglich darin zu suchen, daß es mir bis jezt noch nicht gelungen ist, das Papier so zuzubereiten, daß das angewandte Manganoxyd sich nur in sehr duͤnner Schicht und gleichmaͤßig verbreitet auf der Oberflaͤche desselben befunden haͤtte. Bei Anwendung des Pinsels zum Auftragen des Oxydes wird die Lage zu dik und ungleichfoͤrmig vertheilt. Um das Oxyd sogleich auf dem Papiere zu erzeugen, bestrich ich dasselbe mit einer Aufloͤsung von Manganoxydul, welche ich durch Erwaͤrmen des Braunsteins mit Salpetersaͤure, bei einem Zusaz von Zuker und nachherigem Filtriren, gewonnen hatte. Das so zubereitete Papier wurde nun in einem gut zu verschließenden Kasten der Einwirkung von Ammoniakdunst ausgesezt, bis dasselbe eine dem nicht allzu dunkel gebrannten Kaffee aͤhnliche Farbe angenommen hatte. So wird zwar eine gleichmaͤßigere Faͤrbung der Oberflaͤche erlangt, allein die Farbe dringt auch durch die ganze Masse des Papieres. Dieser Umstand macht, daß zum Bleichen mehr Zeit erforderlich ist, als bei Faͤrbung der bloßen Oberflaͤche; will man das Bleichen dennoch in kurzer Zeit bewerkstelligen, so muß man sehr starke Saͤuren anwenden, und hiedurch wird wieder der Waͤrme ein zu großer Spielraum eroͤffnet; endlich werden dennoch die hellsten Lichter nicht rein weiß, sondern bleiben immer braͤunlich, wenn man nicht auf Kosten der Deutlichkeit der uͤbrigen Partien des Bildes das Licht sehr lange einwirken lassen will. Um das Durchschlagen der Manganaufloͤsung zu verhindern, traͤnkte ich vorher das Papier mit Aufloͤsungen von Sandarak, Schellak u.s.w. in Spiritus, so daß es nicht durchsichtiger davon wurde. Das Papier wurde zwar auf diese Weise besser, die Aufloͤsung des Mangans drang aber dennoch hie und da durch, wodurch die spaͤtere Faͤrbung im Ammoniakdunst ungleichmaͤßig erfolgte. Auf dem so zubereiteten Papiere gelingt schon die Darstellung von Lichtbildern schneller und sicherer, selbst mit schwachen Saͤuren; das Bleichen erfolgt aber ungleichmaͤßig und die erlangten Bilder sind flekig. – Jezt gelingt mir diese Zubereitung noch am besten, wenn ich sehr duͤnnes Briefpapier waͤhle, dasselbe in Wasser ganz durchweiche und nun so auf einer Glastafel ausbreite, daß keine Luftblasen zwischen ihm und der Tafel entstehen, ist die uͤberfluͤssige Feuchtigkeit durch Pressen zwischen Fließpapier entfernt, so uͤberziehe ich es sogleich mit der Manganaufloͤsung und seze es ebenfalls dem Ammoniakdunste aus. Auf diese Art entsteht zwar auch die Faͤrbung in der ganzen Masse des Papiers, allein die Hinterflaͤche ist doch sehr hell, weil auf diese die Einwirkung des Ammoniaks von der anderen Seite verhindert ist. Hier wirkt das Licht leichter durch die ganze Masse des Papiers und die Hinterseite ist gewoͤhnlich schon ganz weiß geworden, ehe man auf der Vorderflaͤche noch eine Aenderung der Farbe bemerkt. Die so erhaltenen Bilder muͤssen dann, der groͤßern Dauer wegen, auf starkes weißes Papier aufgezogen werden. – Endlich bemerke ich noch, daß die Manganoxydulaufloͤsung sehr sauer angewendet werden muß; je mehr sie der Neutralitaͤt nahe steht, desto weniger ist das damit gefaͤrbte Papier zur Darstellung von Lichtbildern geeignet, indem es mehr von der Waͤrme als vom Lichte gebleicht wird. Am gleichfoͤrmigsten wirken die Saͤuren auf das gefaͤrbte Papier, wenn man dieselben in Dunstform anwendet. Vor ihrer Einwirkung muß jedoch das Papier gleichmaͤßig angefeuchtet werden. Zum Befeuchten bediente ich mich einer Aufloͤsung von Salmiak mit einem Zusaze von Zuker, wenn ich Chlor- oder Salzsaͤuredunst gewaͤhlt hatte, bei Essigsaͤuredaͤmpfen bloßen Wassers. Doch ist dieser Weg schon sehr unpraktisch.“ Amerikanische Methode Eis aufzubewahren und zu versenden. Hr. Frederik Tudor in Boston, bekannt durch die Eissendungen, welche er nach den Tropenlaͤndern und selbst bis nach China machte und noch macht, nahm in den Vereinigten Staaten ein Patent auf die Aufbewahrung und Verpakung von Eis, welches in der Hauptsache folgendermaßen lautet. „Meine Erfindung beruht im Wesentlichen aus der Ausfuͤllung der zwischen den Eisbloͤken bleibenden Zwischenraͤume mit einem schlechten Waͤrmeleiter, und auf Abhaltung der Luft von dem Boden und der Deke des Eises. Wenn an dem Orte, an welchem das Eis aufbewahrt werden soll, die gehoͤrigen Vorbereitungen getroffen und das Eis in Stuͤke von gehoͤriger Groͤße geschnitten worden, legt man auf den Boden eine Schichte Eisbloͤke, fuͤllt die Zwischenraͤume mit einem schlechten Waͤrmeleiter, und uͤberdekt das Ganze gleichfalls mit einer Schichte dieses lezteren. Dann legt man eine zweite Schichte Eisbloͤke, deren Zwischenraͤume man wieder ausfuͤllt, und uͤber die man wieder eine Schichte schlechten Waͤrmeleiters breitet. Auf solche Weise faͤhrt man so lange fort, bis ein hinreichender Vorrath angehaͤuft worden. Zum Ausfuͤllen und als Zwischenschichte lassen sich verschiedene Stoffe verwenden, wie z.B. Saͤgespaͤne, Korkpulver, Reißspreu oder irgend ein anderer derlei schlechter Waͤrmeleiter, der sich zur Ausfuͤllung der Zwischenraͤume eignet. Dem Boden und den Seitenwaͤnden kann man irgend eine der bekannten und an den Eiskellern gebraͤuchlichen Einrichtungen geben; denn meine Erfindung beruht lediglich auf der Ausfuͤllung der zwischen den einzelnen Eisbloͤken bleibenden Zwischenraͤume mit einem schlechten Waͤrmeleiter, indem ich gefunden habehahe, daß das Eis auf diese Weise laͤnger, als auf irgend eine andere aufbewahrt werden kann.“ (Mechanics' Magazine, No. 836.)