Titel: Verfahren Gußeisen, Hohlwaaren und andere metallische Stoffe zu glasiren und zu emailliren, worauf sich Thomas Clark und Charles Clark, Eisenhändler zu Wolverhampton in der Grafschaft Stafford am 25. Mai 1839, ein Patent ertheilen ließen.
Fundstelle: Band 79, Jahrgang 1841, Nr. XXIV., S. 111
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XXIV. Verfahren Gußeisen, Hohlwaaren und andere metallische Stoffe zu glasiren und zu emailliren, worauf sich Thomas Clark und Charles Clark, Eisenhaͤndler zu Wolverhampton in der Grafschaft Stafford am 25. Mai 1839, ein Patent ertheilen ließen. Aus dem London Journal of arts. Okt. 1840, S. 97. Clark's Verfahren Gußeisen zu emailliren. Vorliegende Erfindung betrifft eine Methode, die innere Fläche eiserner Töpfe oder Pfannen auf eine solche Weise zu emailliren oder zu überziehen, daß das Email gegen das Zerbrechen oder Aufsplittern, so wie gegen die Einwirkung der Feuerhize, welcher man den Topf oder die Pfanne aussezt, geschüzt ist. Der erste Theil der Operation betrifft die Reinigung oder Vorbereitung der innern Fläche des eisernen Gefäßes, um sie zur Aufnahme des Emailüberzugs geeignet zu machen, und besteht darin, daß man das Gefäß den Einwirkungen einer verdünnten Säure aussezt, indem man 160 bis 180 Pfund Wasser mit so viel Schwefelsäure versezt, daß dieselbe eben durch den Geschmak wahrnehmbar wird. Das Gefäß bleibt 3 bis 4 Stunden in der verdünnten Säure eingetaucht, worauf es in klarem Wasser sorgfältig mit feinem Sande gescheuert werden muß. Nachdem das Gefäß hierauf kurze Zeit in reinem kochendem Wasser gelegen hat, kann die erste Composition oder der Grund aufgetragen werden. Diese Composition besteht aus nachstehenden Ingredienzien, welche in folgendem Verhältnisse gemischt sind. Man nehme 100 Pfund calcinirten und zu feinem Pulver gemahlenen Kieselstein, menge dazu 50 Pfund calcinirten Borax, den man mit der obigen Masse fein zermahlt. Nun schmelze man die Mischung und lasse sie allmählich erkalten; darauf nehme man 40 Pfund von diesem Producte und zerreibe sie mit 5 Pfund Töpferthon sorgfältig im Wasser, bis die Masse eine solche Consistenz erlangt hat, daß sie sich an das Gefäß anlegen läßt. Dieß wird bewerkstelligt, indem man die innere Fläche des Gefäßes mit der Composition so lange bespült, bis sich ein Ueberzug von ungefähr 1/16 Zoll Dike gebildet hat. Wenn dieser Ueberzug fest geworden ist, was innerhalb 5 bis 10 Minuten geschieht, so seze man die zweite Composition zu, bestehend aus 125 Pfund weißem Glas, welches ohne Zusaz von Blei verfertigt seyn muß, 25 Pfund Borax und 20 Pfund Soda. Man pulverisire die Masse mit einander und verglase sie; ist sie abgekühlt, so zerreibe man das Product in Wasser und trokne es. Nun nehme man 45 Pfund dieses Gemisches, seze ein Pfund Soda zu, und menge die Masse in heißem Wasser unter einander; ist sie troken, so zerstoße man sie und siebe sie fein über die bereits mit dem ersten Ueberzug bedekte Fläche des Gefäßes. Diese zweite Composition dient zum Glasiren der ersten. Wenn das Gefäß auf die erwähnte Weise zubereitet ist, muß es in einen Brennofen gesezt und gebrannt werden.