Titel: Verbesserung an Whitelaw's und Stirrat's Wasserrad.
Fundstelle: Band 80, Jahrgang 1841, Nr. XX., S. 96
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XX. Verbesserung an Whitelaw's und Stirrat's Wasserrad. Aus dem Mechanics' Magazine, Jan. 1841, S. 21. Mit einer Abbildung auf Tab. IV. Whitelaw's und Stirrat's Wasserrad. Fig. 27 stellt ein Mittel dar, welches ich unter Beistand des Hrn. Georg Whitelaw erdacht habe, um die neue patentirte Wassermühle den Einwirkungen des Unterwassers zu entziehen. a, a ist die Hauptröhre, b, b sind die Arme der Maschine und c zeigt den oberen Theil der Welle. Die Arme arbeiten innerhalb eines fixirten, unten offenen Luftbehälters f, f. Die Welle geht frei durch einen hohlen, über einer Oeffnung im Dekel f, f befestigten Cylinder. Auf dem Dekel f, f sizt außerdem noch ein anderer hohler Cylinder i, i fest, welcher innen weit genug ist, um einen dritten cylindrischen Theil e aufzunehmen, der mit der Welle fest verbunden ist, und sich leicht in dem zwischen den beiden andern Cylindern befindlichen Raum dreht. Die Oberfläche des Dekels f, f bildet zugleich den Boden für den zwischen den beiden erwähnten cylindrischen Theilen befindlichen Raum, und e ist dergestalt an die Welle befestigt, daß dadurch eine luftdichte Verbindung hergestellt ist. Ein Blik auf die Zeichnung wird die Anordnung der cylindrischen Theile verständlich machen. g ist die eine Seite des Ableitungscanals; s die Oeffnung, durch welche das Wasser aus f, f in den Ableitungscanal entweicht. Angenommen nun, der Raum, worin der Cylinder e sich bewegt, sey hinreichend mit Wasser gefüllt, um eine hydraulische Verbindung, wie sie in Gaswerken allgemein im Gebrauch ist, herzustellen, so wird, wenn man die Maschine in Gang sezt, die Luft, welche in einigen Fällen das Wasser mit sich führt, in dem Behälter zurükbleiben, und die Oberfläche des in demselben enthaltenen Wassers auf das tiefere Niveau herabdrüken. Auf diese Weise arbeiten die Arme der Maschine, obgleich sie unter dem Niveau m, m des Wassers in dem Ableitungscanal liegen, dennoch über dem Unterwasser. Es dürfte vielleicht nöthig erachtet werden, eine kleine Pumpe innerhalb f, f anzubringen, um die Oberfläche des Wassers durch die eingepreßte Luft herabzudrüken. Indessen kann vermittelst einer dem Wassersäulengebläse ähnlichen Anordnung die Luft mit dem Wasser zugleich durch die Hauptröhre a, a in den Behälter f, f geschafft werden. Der Raum, in welchem der Cylinder e arbeitet, kann durch eine kleine, von a, a hergeleitete Röhre mit Wasser gespeist werden. Eine aus zwei runden Platten bestehende Wassermühle, von denen die eine den Dekel, die andere den Boden der Wasserwege bildet, mit genau gebogenen, vom Centrum nach Außen laufenden Scheidewänden, arbeitet sehr gut im Unterwasser. Wird noch auf der unteren Platte nach Unten zu ein Ring befestigt, so steht der Boden der Maschine mit einer Luftschichte anstatt mit dem Wasser in reibender Berührung, wodurch die Friction vermindert wird. James Whitelaw.

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Tafel Tab. IV
Tab. IV