Titel: J. Walker's Eimerrad zur Erreichung des höchsten Effects von einem Wassergefälle.
Fundstelle: Band 80, Jahrgang 1841, Nr. C., S. 402
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C. J. Walker's Eimerrad zur Erreichung des hoͤchsten Effects von einem Wassergefaͤlle. Aus dem Mechanics' Magazine, Maͤrz 1841, S. 215. Mit einer Abbildung auf Tab. VIII. [Walker's Eimerrad zur Erreichung des hoͤchsten Effects von einem Wassergefaͤlle.] Vor einigen Jahren wurde ich zu einer Reihe von Versuchen über die bewegende Kraft des Wassers veranlaßt, welche mir durch den Bericht über Whitelaw's und Stirrat's neue Maschine wieder ins Gedächtniß gerufen wurden. Ich hatte mir das große Modell eines oberschlächtigen Wasserrades der besten Construction und ein Eimerrad verfertigt, wovon die beigefügte Zeichnung eine Skizze ist. Die Kette hatte mit dem Umfang des oberschlächtigen Rades genau die gleiche Länge und war mit derselben Anzahl von Zellen versehen. Nach zahlreichen Versuchen fand ich, in Uebereinstimmung mit früheren Versuchen anderer, daß das oberschlächtige Rad einen Effect von 70 Proc. der reinen Wasserkraft lieferte, während ich mit dem Eimerrad 95 Proc. (?) erhielt. Der Apparat besteht aus einem Rade W, Fig. 105, mit achtekigem Umfang, um welchen eine Kette mit Eimern B, B sich schlingt. Jeder Eimer faßt 1 Pfd. Wasser. P ist die Zuführungsröhre. Die Höhe von A bis D war dem Wassergefälle gleich. Das Resultat meiner Versuche zeigte, daß dieß die beste Methode ist, das Wasser als bewegende Kraft zu benuzen, ohne daß sie mit bedeutenden Kosten verknüpft wäre. Das Rad dürste 4 oder 5 Fuß im Durchmesser halten, und die Achse eine nach dem Wasserquantum sich richtende Länge besizen. Die Kette kann aus 2 Fuß langen, genau gebohrten Gliedern bestehen, mit einer der Länge nach durch die Zelle gehenden Stange. Die Zellen könnten aus Tannenholz bestehen mit buchenen Seitenstüken, welche an die eisernen Kettenglieder festgeschraubt würden. Vielleicht würden eiserne, in die gehörige Form gebogene und vernietete Zellen dem Zweke noch besser entsprechen. Um den Wasserzufluß zu reguliren, und eine gleichförmige stetige Bewegung zu erhalten, könnte in der Röhre P ein Drosselventil, wie bei einer Dampfmaschine durch einen Regulator in Thätigkeit gesezt werden. Ich mache keineswegs auf diesen Vorschlag als Originalerfindung Anspruch, sondern bezeichne ihn nur als die unter gewissen Umständen beste praktische Methode, von einem bestimmten Wassergefälle den größten Nuzen zu ziehen.