Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 83, Jahrgang 1842, Nr. XLVI., S. 241
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XLVI. Miszellen. Miszellen. Verzeichniß der vom 24. Septbr. bis 25. Novbr. 1841 in England ertheilten Patente. Dem Jean Louis Alphonse Petigars in Brewer Street, Golden Square: auf Verbesserungen in der Construction von Pressen. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 24. Septbr. 1841. Dem Hug Lee Pattinson, Fabrikant chemischer Producte, in Bensham Grove, Gateshead, Durham: auf Verbesserungen in der Bleiweißfabrication, welche zum Theil auch auf die Fabrication von Magnesia anwendbar sind. Dd. 24. Septbr. 1841. Dem Frederick Brown in Luton, Bedford: auf Verbesserungen an Oefen. Dd. 24. Septbr. 1841. Dem Theodore Frederick Strong, Ingenieur in Goswell Road: auf gewisse Verbesserungen an Thuͤrschloͤssern und ihren Fallen. Dd. 28. Sept. 184l. Dem Samuel Stocker, Ingenieur in Barford Street, Islington, und George Stocker, Hahngießer in Birmingham: auf Verbesserungen an den Apparaten zum Heben, Pumpen und Abziehen von Fluͤssigkeiten. Dd. 28. Sept. 1841. Dem John While in Burton, Leicester: auf eine verbesserte Pferdehake fuͤr landwirthschaftliche Zweke. Dd. 29. Septbr. 184l. Dem Joseph Miller, Ingenieur in Monastry Cottage, East India Road: auf eine verbesserte Anordnung und Verbindung gewisser Theile der Dampfmaschinen fuͤr die Schifffahrt. Dd. 29. Septbr. 1841. Dem Edward Welch, Architekt in Liverpool: auf Verbesserungen in der Construction von Bruͤken. Dd. 30. Septbr. 1841. Dem William Hirst und Joseph Wright, Tuchmachern in Leeds: auf Verbesserungen an der Maschinerie zur Fabrication von Wollentuch. Dd. 7. Okt. 1841. Dem Thomas Wells Ingram in Birmingham: auf Verbesserungen an Scheren und anderen Instrumenten zum Schneiden und Scheren gewisser Substanzen. Zum Theil von einem Auslaͤnder mitgetheilt, Dd. 7. Okt. 1841. Dem Joseph Clisild Daniell in Tiverton Mills, Bath: auf Verbesserungen in der Fabrication von Duͤnger, Dd. 7. Okt. 184l. Dem Mathias Nicolas La Roche Barre im St. Martin's Lane: auf eine Verbesserung in der Fabrication eines Zeuges fuͤr die Segel. Dd. 7. Okt. 1841. Dem Marcus Davis, Optiker in New Bond Street: auf eine Methode die von Wagen zuruͤkgelegte Entfernung zu bestimmen. Dd. 7. Okt. 1841. Dem Thomas Biggs in Leicester: auf seine Methode Huͤte, Kappen und Muͤzen zu sichern, damit man sie durch den Wind und andere Ursachen nicht verlieren kann. Dd. 7. Okt. 1841. Dem Benjamin Aingworth in Birmingham: auf Verbesserungen in der Fabrication von Knoͤpfen. Dd. 7. Okt. 1841. Dem John Jones, Ingenieur in Smethwick bei Birmingham: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd 7. Okt. 1841. Dem William Newton, Civilingenieur im Chancery Lane: auf Verbesserungen an den Maschinen, welche durch Gase oder Daͤmpfe getrieben werden, Von einem Auslaͤnder mitgetheilt, Dd. 14. Okt. 1841. Dem Moses Poole im Lincoln's Inn: auf Verbesserungen an Feuergewehren. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 14. Okt. 1841. Dem Edward Massey, Uhrmacher in King Street, Clerkenwell: auf Verbesserungen an Taschenuhren. Dd. 14. Okt. 1841. Dem Henry Roß in Leicester: auf Verbesserungen im Kaͤmmen und Ausziehen der Wolle. Dd. 15. Okt. 1841. Dem Junius Smith im Fen Court, Fenchurch Street: auf Verbesserungen an der Maschinerie zur Fabrication von Wollentuͤchern. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 20. Okt. 1841. Dem John Bradford Furnival in Street Ashton: auf Verbesserungen im Abdampfen von Fluͤssigkeiten, besonders der Salzsoole. Dd. 20. Okt. 1841. Dem Henry Davies, Ingenieur in Birmingham: auf verbesserte Werkzeuge oder Apparate zum Schneiden oder Praͤgen der Metalle. Dd. 21. Okt. 1841. Dem Thomas Jones, Ingenieur in Varteg Forge, bei Pontypool, Monmouth: auf Verbesserungen in der Construction und Anordnung gewisser Theile der Dampfmaschinen. Dd. 21. Okt. 1841. Dem James Whitworth in Bury, Grafschaft Lancaster, und Hugh Booth ebendaselbst: auf Verbesserungen an Webestuͤhlen. Dd. 21. Okt. 1841. Dem Martin John Roberts in Brynycaeran, Carmarthen, und William Brown in Glasgow: auf Verbesserungen im Faͤrben der wollenen, seidenen, leinenen und baumwollenen Gespinnste und Gewebe, so wie in der Bereitung von Malerfarben. Dd. 26. Okt. 1841. Dem Thomas Holcroft in Nassau Street: auf ein verbessertes tragbares Sicherheitsboot. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 28. Okt. 1841. Dem William Golden in Huddersfield, und John Hanson ebendaselbst: auf Verbesserungen an Schießgewehren und den dazu bestimmten Kugeln. Dd. 2. Novbr. 1841. Dem Thomas Macauley in Curtain Road: auf Verbesserungen an Bettstaͤtten, welche sich in andere Moͤbeln verwandeln lassen. Dd. 2. Novbr. 1841. Dem Robert Logan Esq. in Blackheath: auf sein verbessertes Verfahren die Fasern und andere Producte der Kokosnuß zu gewinnen und vorzubereiten. Dd. 2. Novbr. 1841. Dem Robert Holt und Robinson Jackson, beide in Manchester: auf ihr Verfahren eine rotirende Bewegung als Triebkraft zu erzielen, welches auch zum Heben und Forttreiben von Fluͤssigkeiten anwendbar ist. Dd. 2. Novbr. 1841. Dem Moses Poole im Lincoln's Inn: auf Verbesserungen an den Maschinen zur Fabrication von Bobbinnetspizen. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 2. Novbr. 1841. Dem Henry Kirk im Tavistock Square: auf ein Ersazmittel des Eises zum Schlittschuhlaufen. Dd. 2. Novbr. 1841. Dem William Brunton, Ingenieur in Neath, Glamorgan: auf ein verbessertes Verfahren die Erze zur Abscheidung der Metalle vorzubereiten. Dd. 2. Novbr. 1841. Dem Jeremiah Bynner in Birmingham: auf Verbesserungen an Gasbrennern. Dd. 2. Novbr. 1841. Dem Edward Robert Simmons Esq. in Croydon: auf seinen Apparat, um das Besprizen mit Koth beim Spazierengehen zu verhuͤten. Dd. 2. Novbr. 1841. Dem Henry King, Ingenieur in Webter Row, Westminster Road: auf Verbesserungen an den Dampfmaschinen und ihren Kesseln. Dd. 4. Nov. 1841. Dem Jules Lejeune am North Place, Cumberland Market: auf sein Verfahren die schwefligen und an deren Daͤmpfe, welche sich beim Roͤsten der Erze entwikeln, zu verdichten. Dd. 4. Novbr. 1841. Dem Job Cutler im Lady Pool Lane, Birmingham: auf seine verbesserte Construction der roͤhrenfoͤrmigen Zuͤge der Dampfkessel. Dd. 6. Novbr. 1841. Dem John Carr und Aaron Ryles, beide in North Shields: auf ihre Verfahrungsarten beim Verzieren des Glases. Dd. 9. Novbr. 1841. Dem Jesse Ross in Leicester: auf einen neuen Apparat zum Wollkaͤmmen. D. 9. Novbr. 1841. Dem Henry Davies, Ingenieur in Birmingham: auf eine verbesserte Maschinerie, um die Triebkraft zum Fortschaffen zu Wasser und zu Land anzuwenden. Dd. 9. Novbr. 1841. Dem Jesse Smith in Wolverhampton: auf eine verbesserte Construction der Thuͤrschloͤsser und ihrer Fallen. Dd. 9. Novbr. 1841. Dem William Edward Newton, Ingenieur im Chancery Lane: auf Verbesserungen in der Ammoniakgewinnung. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 9. Novbr. 1841. Dem William Palmer in Sutton Street, Clerkenwell: auf Verbesserungen in der Kerzenfabrication. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 9 Novbr. 1841. Dem John Garnett und Joseph Williams in Liverpool: auf Verbesserungen im Salzsieden. Dd. 9. Novbr. 1841. Dem John Burnell in Whitechapel: auf Verbesserungen in der Fabrication von Blaͤttern aus Horn fuͤr Laternenfenster, so wie in der Construction von Hornlaternen. Dd. 9. Novbr. 1841. Dem John Edwards in Cow Cross Street: auf ein verbessertes Laufband zum Treiben von Maschinen. Dd. 9. Novbr. 1841. Dem James Stewart in Osnaburgh Street, St. Pancras: auf Verbesserungen an horizontalen Pianofortes. Dd. 11. Novbr. 1841. Dem George Allarton in West Bromwich, Stafford: auf Verbesserungen im Puddeln und Ausreken des Eisens. Dd. 11. Novbr. 1841. Dem John Peter Booth in Hatton Garden: auf die Fabrication eines Materials oder einer Composition, welche die Federn fuͤr Bettdeken, Matrazen etc. ersezt. Dd. 11. Novbr. 1841. Dem Isaac Davis in New Bond Street: auf Verbesserungen in der, Siegellakfabrication. Dd. 11. Novbr. 1841. Dem Edward Joseph Francois Duclos de Boussois, Ingenieur der Clyne Wood Metallurgical Works bei Swansea: auf Verbesserungen in der Kupferfabrication. Dd. 11. Novbr. 1841. Dem John Onions, Ingenieur im Field Lane, Darlaston, Stafford: auf Verbesserungen in der Fabrication gewisser Arten von Naͤgeln, Schrauben und Ketten. Dd. 11. Novbr. 1841. Dem James Young, Chemiker in Newton-le-Willows, Lancaster: auf Verbesserungen in der Fabrication von Ammoniak und seinen Salzen, so wie an den Apparaten, um Ammoniak, Kohlensaͤure und andere Gase mit Fluͤssigkeiten zu verbinden. Dd. 11. Novbr. 1841. Dem Isaac Dodd's, Ingenieur in Sheffield: auf sein verbessertes Verfahren Thuͤrme mit Gas zu ihrer Beleuchtung zu versehen. Dd. 13. Novbr. 1841. Dem Henry Mortimer in Frith Street, Soho: auf eine verbesserte Construction der Boͤgen und seine Methode Wege und andere Flaͤchen zu uͤberdeken. Dd. 16. Novbr. 1841. Dem John Squire, Ingenieur am Albany Place, Regent's Park: auf eine verbesserte Construction der Dampfkessel. Dd. 16 Novbr. 1841. Dem Robert Stirling Newall, Drahtseilfabrikant in Gateshead: auf Verbesserungen in der Fabrication glatter Baͤnder. Dd. 16. Novbr. 1841. Dem John Venables und John Tunnicliff in Burslem, Stafferd: auf eine neue Methode die Brennoͤfen fuͤr Toͤpfereien und Porzellanfabriken aufzubauen und zu construiren. Dd. 20. Novbr. 1841. Dem William Manwaring, Ingenieur in York Street, Lambeth: auf Verbesserungen in der Zukerfabrication. Dd. 23. Novbr. 1841. Dem Richard Gurney Esq. in Trewinnion House, Cornwall: auf eine Methode das Holz zu schneiden und zu incrustiren, so daß Pferde etc. sicher darauf gehen koͤnnen. Dd. 25. Novbr. 1841. (Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Novbr. 1841, S. 317 und Decbr. S. 372.) Zur Statistik der Dampfschifffahrt. a) Tabelleüber die Fortschritte der Dampfschifffahrt in Großbritannien, Irland und den brittischen Colonien vom J. 1788 bis 1838. Textabbildung Bd. 83, S. 243 Jahr.; England.; Schottland.; Irland.; Das ganze vereinigte Koͤnigreich.; Brittische Colonien.; Saͤmmtliche Schiffe im brittischen Reich.; Tonnenmaaß Textabbildung Bd. 83, S. 244 Jahr; England; Schottland; Irland; Das ganze vereinigte Koͤnigreich.; Brittische Colonien.; Saͤmmtliche Schiffe im brittischen Reich.; Tonnenmaaß Auf den Inseln Jersey, Guernsey und Man wurden keine Dampfschiffe erbaut. Das Tonnenmaaß ist mit Ausschluß des von den Maschinen eingenommenen Raumes verstanden. Diese Tabelle ist einer Broschuͤre: On Steam Navigation von Boyman Esq. entnommen, doch schließt sie die großbritannische Dampf-Kriegsflotte nicht ein, uͤber welche folgende, in der Zeitschrift The colonial Magazine No. 3 enthaltene Tabelle Aufschluß gibt. b) Tabelle über die Zunahme der Dampfschiffe in der brittischen Flotte von 1828 bis 1840. Textabbildung Bd. 83, S. 245 Zahl; Pferdekraͤfte Die 76 Dampfschiffe, welche einen Theil der Flotte ausmachen, haben zusammen 35,000 Tonnen und 10,661 Pferdekraͤfte; und alle diese, nur 4 ausgenommen, wurden von englischen Schiffsbauern verfertigt. Dieser Theil der Flotte existirt erst seit dem Jahr 1828.Die Zahl der Kriegs-Dampfschiffe hat so rasch zugenommen, daß sie bis zum Datum dieser Mittheilung schon auf l02 gestiegen ist, und zwar mit Ausschluß der vielen zum Postdienst verwendeten, welche jederzeit wieder in Kriegs-Dampfschiffe erster Classe verwandelt werden können. Die Bemerkung verdient hier mitgetheilt zu werden, daß in der Praxis ein dem Publicum im Allgemeinen wohl nicht bekannter Unterschied stattfindet zwischen der Nominalkraft der Schifffahrts-Dampfmaschinen (auf welche allein sich obige Angaben beziehen) und der wirklichen Kraft. Jene wird nach Berechnung der ersten Kosten in Pferdekraͤften taxirt, doch geben hier die Maschinenbauer einen guten Theil in den Kauf. Bei den in London gebauten Maschinen ist der Mehrbetrag an wirklicher Kraft im Durchschnitt 75 Proc. Dividirt man daher ihren Brennmaterial-Verbrauch nicht mit der Nominal- sondern mit der wirklichen Kraft, so betraͤgt er in der Stunde fuͤr die Pferdekraft nicht 8½ Pfd., sondern nur 5 Pfd. Ob dieser Umstand von dem aͤngstlichen Wunsche der Maschinenbauer herruͤhrt, sich lieber zum Vortheile der Maschine zu irren, oder durch die starke Concurrenz entstand, wissen wir nicht; jedenfalls aber ist sein Bestehen zu bedauern und hat gewiß schon viele Fehler und Irrthuͤmer veranlaßt; auch ist er eines Gewerbes ganz unwuͤrdig, bei welchem Genauigkeit ein Haupterforderniß ist. Folgende Tabelle ist aus den dem Hause der Gemeinen im Jahre 1837 vorgelegten Papieren zusammengestellt. c) Tabelle über die Anzahl, das Tonnenmaaß und die Kraft der Dampfschiffe, welche im J. 1836 in allen Theilen der Erde, wo brittische Gesandten, Consuln, oder Agenten accredidirt sind, vorhanden waren. Textabbildung Bd. 83, S. 246 Land.; Anzahl.; Tonnenmaaß.; Pferdekraͤfte.; Anzahl der in England und Schottland gebauten Maschinen.; Anzahl der miteingerechneten seefahrenden Dampfschiffe.; Kraft der seefahrenden Dampfschiffe.; Von 100 bis 150 Pferdekr; Frankreich; Holland; Rußland; Barbarei; Schweden; Sicilien; Tuͤrkei; Oesterreich; Portugal; Toscana; Sardinien; Daͤnemark; Belgien; Preußen; Hamburg; Spanien; Mexico; Hansestaͤdte; Brasilien; Mecklenburg; Summe im J. 1836; Vereinigte Staaten im J. 1838; Gesammte Dampfmarine der Erde, mit Ausschluß des brittischen Reichs; (Aus dem Mechanics' Magazine. Oktbr. 1841, S. 275.) Anwendung des Naphthalins zur Bereitung von Maschinenschmiere. Thomas Holcombe ließ sich am 4. Mai 1841 in England ein Patent auf die Fabrication einer Maschinenschmiere ertheilen, deren wesentlicher Bestandtheil Naphthalin ist; dieser Stoff ist bekanntlich im Thaͤr von der Erzeugung des Kohlengases enthalten und wird bei Rectification desselben in kleinen Krystallen gewonnen. 1 ste Vorschrift. Man kocht 5 Cntr rohes krystallisirtes Naphthalin 3 Stunden lang mit 2–3 Schaͤssel (Bushels) Eichenlohe und 35 Pfd. Soda. Man kann auch Knochenkohle allein oder Catechu allein mit dem Naphthalin kochen. Das auf die eine oder andere Art behandelte Naphthalin seiht man durch ein feines Drahtsieb und laͤßt es erkalten. Nun schmilzt man 40 Pfd. Harz, 30 Pfd. Knochen- oder Pferdefett, 35 Pfd. russischen Talg und 2 Cntr. Palmoͤhl zusammen und zerreibt diese Mischung mit dem Naphthalin auf einer Muͤhle. 2 te Vorschrift. Man mischt 3 Cntr. (wie in 1. praͤparirten) Naphthalins mit 23 Pfd. Reißblei (Graphit) und 20 Pfd. Stokholmer Thaͤr und reibt alles in einer Muͤhle wohl durcheinander. Diese Maschinenschmiere ist von geringerer Guͤte als die vorhergehende. 3 te Vorschrift. Man mischt 3 Cntr. (wie in 1. praͤparirten) Naphthalins mit 28 Pfd. Stokholmer Thaͤr und 28 Pfd. Knochen- oder anderem Fett. Diese Schmiere ist wieder geringer als die nach der 2ten Vorschrift bereitete. (London Journal of arts, Decbr. 1841, S. 343.) Ueber Anwendbarkeit der Galvanoplastik im Großen für Monumente. Der galvanoplastische Hohlguß, fuͤr dessen Vervollkommnung und Anwendung im Großen der Vorstand der koͤnigl. Erzgießerei in Muͤnchen, Hr. Stiglmayer, keine Opfer und Kraͤfte gescheut hat, stellt bei weiterem Fortgange doch jene Vortheile nicht in Aussicht, die man sich anfangs von ihm fuͤr die monumentale Plastik versprach. Kleinere Cabinetssculpturen werden sich auf galvanoplastischem Wege stets in einer gewissen Vollendung herstellen lassen, indem bei ihnen die Zufaͤlligkeiten des Gelingens oder Mißlingens, zumal in Bezug auf die gleichmaͤßige Entwikelung der Metallstructur in minderem Grade vorhanden sind, als bei groͤßeren monumentalen Werken. Fuͤr diese gewaͤhrte die Galvanoplastik bis jezt nicht die erforderliche Buͤrgschaft der Festigkeit und Dauer. Der rein wissenschaftlichen Forschung scheint es demnach wiederum vorbehalten bleiben zu muͤssen, auf dem Grund der bis jezt gewonnenen Resultate die kalte Metallgießerei, wie schon Jacobi seine neue Erfindung nennt, auf eine hoͤhere Stufe kuͤnstlerischer Anwendbarkeit und Vollendung zu erheben. Waͤre die gleichmaͤßige Consistenz des galvanoplastischen Products verbuͤrgt, dann duͤrfte man es unbedenklich wagen, die kolossalen Werke in einer einzigen zusammenhaͤngenden Masse, wie aus Einem Gusse, auf diesem Wege herzustellen und nur die entfernt von dem Hauptkoͤrper sich absondernden Extremitaͤten wuͤrden fuͤr sich gegossen und angeloͤthet werden muͤssen. Dieß leztere aber ließe sich mit der hoͤchsten Genauigkeit bewerkstelligen, seitdem Richmond seine Loͤthungslampe (polytechnisches Journal Bd. LXXVII. S. 33) erfunden hat. Dieses Apparats bedient man sich auch in der genannten Erzgießerei mit bestem Erfolg, indem man auf chemischem Wege durch Schwefelsaͤure und Zink erzeugtes und entzuͤndetes Wasserstoffgas, mittelst staͤrkerer oder feinerer, vorn mit einer metallenen Muͤndung versehener Kautschukroͤhren, auf den Punkt leitet, in welchem zwei Metallstuͤke zusammengeloͤthet werden sollen, und es gewaͤhrt dieß Verfahren eben dadurch eine groͤßere Sicherheit der Ausfuͤhrung als die bisher gebraͤuchlichen Methoden, daß die Kraft des Loͤthungsfeuers unmittelbar und in engster Begraͤnzung auf einen Punkt concentrirt werden kann. Was uͤbrigens die kleineren Werke der Galvanoplastik betrifft, so finden wir deren in der Muͤnchner Erzgießerei stets zu beliebiger Auswahl aufgestellt. Es sind Gegenstaͤnde der verschiedensten Art und Groͤße, runde Werke und Reliefs, die wiederum theils als bloße galvanoplastische Ueberzuͤge eines darunter verborgenen festen Kerns, theils als wirkliche Guͤsse in hohler Form erscheinen. Noch haben aber Werke dieser Art kein Publicum in Deutschland; darum bilden sie auch bei uns keinen Handelsartikel, wie etwa in Frankreich, wo dieser Umstand schon foͤrdernd auf ihren Kunstbetrieb und dessen Vervollkommnung eingewirkt hat. Dagegen ist die galvanoplastische Nachbildung und Vervielfaͤltigung gestochener Kupferplatten von entschiedenem Werth und laͤßt in Hinsicht auf Genauigkeit, Schaͤrfe und Reinheit des nachgebildeten Stichs, nach dem Urtheil der competentesten Richter noch kaum etwas zu wuͤnschen uͤbrig. Die von gut gerathenen galvanoplastischen Gußplatten gewonnenen Abdruͤke duͤrfen als identisch mit dem Original betrachtet werden. Diese Erfindung ist daher von um so groͤßerer Bedeutung, weil sich gestochene Kupferplatten leicht durch den Druk abnuͤzen und in der Regel nur eine geringe Anzahl guter Abdruͤke liefern; und der kuͤnstlerische Werth der neuen Erfindung beruht, wie man sieht, offenbar zunaͤchst darauf, daß sie die Moͤglichkeit darbietet, von werthvollen Stichen eine groͤßere Anzahl guter Abdruͤke, und zwar eben deßhalb auch, um einen billigeren Preis zu erhalten, wodurch der Kunst in zweifacher Beziehung ein wesentlicher Dienst geleistet wird. Auch sind galvanoplastische Kupferblaͤtter, wie der kreuztragende Christus nach Crespi von Felsing, galvanoplastisch nachgebildet von Dr. Boͤttger, bereits im Kunsthandel. (Aug. Ztg.) (Man vergl. Dr. Boͤttger's Verfvhreen gestochene Kupferplatten galvanoplastisch nachzubilden im polytechnischen Journal Bd. LXXXII. S. 311 und die Abbildung seines Apparats dazu Bd. LXXVIII. S. 57.) Trennung des Goldes vom Platin. Da nach Kemp's Versuchen die Kleesaͤure das Gold aus seinen Aufloͤsungen reducirt, auf die Platinloͤsungen aber gar nicht wirkt, so laͤßt sich das Verhaͤltniß beider Metalle in einer Legirung leicht auf die Art bestimmen, daß man sie in Koͤnigswasser aufloͤst, hierauf zuerst das Gold durch Kleesaͤure und dann das Platin durch Ameisensaͤure metallisch niederschlaͤgt. Reinigung des Weinsteins von Kalk und Kupfer. Um den Weinstein von Kalk und Kupfer zu reinigen, bringt Duflos 24 Pfd. Krystalle weißen Weinsteins in einen durchloͤcherten Porzellanhut und haͤngt denselben in einem Topf auf, den er mit einem Gemisch von 2 Pfd. Salzsaͤure und 42 Pfd. Wasser fuͤllt, so daß die Weinsteinkrystalle mit verduͤnnter Salzsaͤure bedekt sind. Das Ganze bleibt 24 Stunden lang in gelinder Waͤrme stehen; er nimmt dann die Krystalle heraus, laͤßt sie abtropfen, wascht sie ab und troknet sie. Hr. Soubeiran hat dieses Verfahren mit dem besten Erfolg wiederholt. (Journal, de Pharmacie, Jan. 1842.) Ueber Anfertigung geräuschlos verbrennender Zündhölzer (Berichtigung). In der Vorschrift zur Anfertigung geraͤuschlos verbrennender Zuͤndhoͤlzer, Note 15, S. 75 des 1sten Januarhefts lese man statt Dr. Winterfeld, — Dr. Rudolph Boͤttger. Nach Dr. Winterfeld ist die Anwendung des Traganths als Surrogat des arabischen Gummi's nicht zu empfehlen, weil er das Anhaften der Zuͤndmasse an das geschwefelte Holz erschwert. Derselbe macht ferner darauf aufmerksam, daß man nach erfolgter Aufloͤsung des Phosphors und des Salpeters in der erwaͤrmten Zuͤndmasse das Ruͤhren oder Reiben bis zu ihrer vollstaͤndigen Erkaltung fortsezen muß, damit der aufgeloͤste Salpeter nicht durch Krystallisation die Gleichartigkeit der Masse stoͤrt. Als Firniß, um die Reibzuͤndhoͤlzer gegen die Anziehung von Feuchtigkeit zu schuͤzen, dient folgende von Dr. Winterfeld vorgeschlagene und im Großen bewaͤhrte Harzloͤsung: „Man schmilzt gewoͤhnliches amerikanisches Harz (Colophonium) in gelinder Waͤrme so lange, bis der etwaige Gehalt an fluͤchtigem Oehl, welcher das Harz klebrig macht, durch die Hize verdampft ist, laͤßt erkalten und pulverisirt. Dieses Harzpulver loͤst man in Spiritus von mindestens 80 Proc. (nach Richter) auf, gießt durch ein leinenes Tuch und hebt diese Aufloͤsung in verkorkten Flaschen auf. Die Loͤsung des Harzes erfolgt durch Umschuͤtteln in der Kaͤlte. Um die Zuͤndmasse der Hoͤlzer mit der Harzloͤsung zu uͤberziehen, gießt man von lezterer in einen flachen irdenen Napf eine ¾ Zoll hohe Schichte, ergreift ein Paket von 100 Stuͤk Hoͤlzern, taucht solche bis an die geschwefelten Stellen ein, schwenkt das Pak leise, leicht und geschikt aus, und hat so den Ueberzug vollendet.“ D. Red.