Titel: Maschine zum Messen, Zusammenfalten oder Aufwikeln der Zeuge und Tücher, worauf sich William Mackinley, Kupferstecher zu Manchester, am 10. Novbr. 1840 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 84, Jahrgang 1842, Nr. III., S. 5
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III. Maschine zum Messen, Zusammenfalten oder Aufwikeln der Zeuge und Tuͤcher, worauf sich William Mackinley, Kupferstecher zu Manchester, am 10. Novbr. 1840 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of arts. Jan. 1842, S. 410. Mit Abbildungen auf Tab. I. Mackinley's Maschine z. Messen und Zusammenfalten der Zeuge u. Tücher. Vorliegende Verbesserungen bestehen in einem neuen Mechanismus zum Messen, Zusammenfalten oder Aufrollen der Tücher, wenn dieselben als Handelsartikel verpakt werden sollen. Fig. 17 ist ein ungefähr durch die Mitte geführter Längendurchschnitt, Fig. 18 ein Grundriß und Fig. 19 eine Endansicht der Maschine. Fig. 20 liefert einen Querschnitt durch die Maschine. a, a das Seitengestell; b, b die Querverbindung; c, c ein auf Sparkranzrädern d, d ruhender Wagen. Diese Räder laufen auf einer Eisenbahn, welche sich über den oberen Theil des Seitengestells a, a hinzieht. Dieser Wagen ist mit zwei schräg gestellten Brettern e und f versehen, deren scharfe Kanten einander zugekehrt sind. Diese Bretter sind vermittelst der Scharniere g, g in die auf dem Wagen c befestigten Lager oder Träger h, h eingehängt, und kommen auf die unten näher zu erläuternde Weise abwechselnd über und unter dem Tuch zu liegen, um dasselbe in Falten zu legen. Mit dem Querrahmen b, b sind durch die Scharniere k, k zwei andere Bretter i und j in geneigter Lage verbunden. Diese Bretter sind mit einem Fischhautstreifen oder einem andern Stoffe bekleidet und dienen zum Festhalten des zusammengefalteten Tuchs. An das Seitengestell a, a sind leichte Träger l, l mit Leitschienen m, m geschraubt, welche das zu faltende Tuch in die Maschine leiten. Das zu messende und zu faltende Tuch ist in Fig. 17 durch die punktirte Linie C und die Richtung seiner Bewegung durch die Pfeile angedeutet. Die Maschine wird durch den um die Rolle o geschlagenen Riemen n, n in Thätigkeit gesezt. Am entgegengesezten Ende der Treibwelle p, p, woran die Rolle o festsizt, befindet sich ein Rad r, r mit einem Kurbelzapfen s. Dieser Kurbelzapfen versezt mit Hülfe der Verbindungsstange t den radialen, um den Stüzpunkt v beweglichen Arm u in eine hin- und herschwingende Bewegung. Das obere Ende des schwingenden Arms ist vermittelst der Lenkstangen x, x mit dem Wagen c, c verbunden. In Folge dieser Schwingungen geht daher der Wagen auf seiner Eisenbahn hin und her. Wenn nach der ersten Hinbewegung des Wagens c mit Hülfe des Brettes f die erste Tuchlage flach auf der Tafel y, y ausgebreitet worden ist, so wird sie durch die auf dieselbe fallenden Bretter i und j festgehalten. So wie nun der Wagen umkehrt, fällt das Brett e auf das Tuch, geht über dasselbe hinweg und legt eine andere Falte auf die Tafel y. Nähert sich der Wagen dem Ende seiner Bahn, so stößt ein an seiner unteren Seite befestigter Vorsprung z gegen den Arm 1, welcher mit seinem Ende auf den unter dem Brett j befindlichen Hebel 2 wirkt und dadurch das Brett so weit in die Höhe hebt, daß sich das Tuch unter dasselbe legen kann. Sobald der Arm 1 wieder frei ist, fällt das Brett j wieder herab und hält das gefaltete Tuch fest, während der Wagen c wieder umkehrt. In diesem Augenblike fällt auch das Brett f nieder, gleitet über das Tuch hinweg und legt eine neue Falte. Ein an dem entgegengesezten Wagenende befindlicher, dem oben erwähnten ähnlicher Vorsprung 3 stößt nun gegen den Arm 4, dessen Ende auf den unter dem Brett i angebrachten Hebel 5 wirkt und dieses Brett so lange über dem Tuch erhoben hält, bis das faltende Brett f seine Operation vollbracht und eine neue Falte gelegt hat, welche gleich darauf von dem herabfallenden Brett i festgehalten wird u. s. w. So kommen in Folge der Thätigkeit des Mechanismus die faltenden und festklemmenden Bretter abwechselnd in Wirksamkeit. In dem Maaße als das Tuch auf der Tafel y sich anhäuft, senkt sich gleichzeitig während des Faltens die Tafel herab und zwar nach jeder neuen Lage um die Dike des Tuchs. Dieser Zwek wird auf folgende Weise erreicht. Ein unter dem Wagen c angebrachtes Röllchen stößt nach jedem Hin- oder Hergang des Wagens gegen den Hebel 7, welcher mit dem Sperrkegel 8 in Verbindung steht. Dieser Sperrkegel treibt das Sperrrad 9 jedesmal, wenn der Wagen seine Bahn zurükgelegt hat, um einen Zahn weiter. Das Sperrrad 9 sizt an dem Ende der Achse 10 fest und an dieser befindet sich eine kleine Walze 11 (Fig. 20), woran die Enden zweier Schnüre 12, 12 befestigt sind. Diese Schnüre gehen unter den Leitungsrollen 13, 13 hinweg und ihre andern Enden sind an die untere Seite der Tafel y, y befestigt. Wenn sich daher die genannten Schnüre in Folge der Umdrehungen der Achse 10 auf der Walze 11 aufwikeln, so muß die Tafel allmählich in dem Maaße herabsinken, als die Tuchschichten auf ihrer Oberfläche zunehmen. Das Niedersteigen der Tafel y kann übrigens auch vermittelst Zahnstangen und Getrieben oder irgend einer anderen zwekdienlichen Vorrichtung bewerkstelligt, das aufwärts gerichtete Bestreben aber, so wie die nöthige Spannung mit Hülfe der Schnüre und Gewichte 14, 14 erreicht werden. Um den ganzen Apparat nach Willkür in oder außer Thätigkeit sezen zu können, ist ein Riemenleiter 15, 15 angebracht.

Tafeln

Tafel Tab.
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Tab. I