Titel: William Johnsons verbesserte Methode Thurmgloken zu läuten.
Fundstelle: Band 90, Jahrgang 1843, Nr. XXIV., S. 93
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XXIV. William Johnsons verbesserte Methode Thurmgloken zu laͤuten. Aus dem Mechanics' Magazine Jun. 1843. S. 466. Mit einer Abbildung auf Tab. II. Johnson's Methode Thurmgloken zu läuten. Niemand wird in Abrede stellen, daß das in Kathedral-Kirchen u. s. w. übliche System Gloken zu läuten, unzwekmäßig ist, indem die Thürme durch die Schwingungen so schwerer Massen, deren Gewicht öfters mehrere Tonnen beträgt, sehr nachtheilige Erschütterungen erfahren. Fig. 21 ist die Skizze zu einem Plane, Thurmgloken durch Anschlagen mit einem von denselben abgesonderten Hammer zu läuten, während die Gloken selbst unbeweglich sind. Diese Methode vereinigt außer der Beseitigung des oben erwähnten Uebelstandes mehrere Vortheile; sie erfordert keine besondere Geschiklichkeit und jeder kann sich der Arbeit unterziehen, wenn er nur die nöthige Stärke dazu besizt, während bei der gegenwärtigen Construction nur durch lange Uebung die erforderliche Geschiklichkeit im Läuten erlangt werden kann. A stellt die Gloke vor; sie ist unbewegbar fest mit dem Balken verbunden. B ist ein kleines Gestell mit einer kurzen Welle, welche den Hebel C mit dem daran befestigten Hammer trägt. Lezterer schlägt die Gloke von Innen an. An der Achse B befindet sich außerdem der belastete Hebel D, der den Zwek hat, den Hammer gegen die Gloke zu drüken. E ist der Hebel, welcher die alternirende Bewegung vermittelt; F eine Trommel, deren Welle längs der Glokenreihe sich erstrekt und mittelst eines endlosen Riemens von einer andern darunter befindlichen Trommel aus in Umdrehung gesezt wird, zu welchem Zwek die leztere mit einer Kurbel versehen ist. Die Welle F besizt eine Reihe Daumen C, welche bei erfolgender Umdrehung den Hebel E niederdrüken, den Hammer, das Gegengewicht heben und dann gegen die Gloke fallen lassen. H ist eine leichte in geeigneten Lagern ruhende Welle mit einer Feder K, die so befestigt ist, daß sie den Hammer, nachdem er angeschlagen, von der Gloke zurükdrängt. L ist eine in den unteren Raum hinab sich erstrekende Stange, die mit der Achse H dergestalt verbunden ist, daß ein Zug nach der einen oder der andern Richtung die Spannung der Feder erhöht oder vermindert, wodurch man in den Stand gesezt ist den Schlag des Hammers nach Belieben zu moduliren. Die Stange L ist an ihrem unteren Ende mit einem Handgriff versehen, deßgleichen mit einer Platte, in welche eine Reihe Löcher gebohrt ist, um sie in jeder erforderlichen Höhe mittelst eines durchgestekten Bolzens feststellen zu können. Ein an der Kurbel arbeitender Mann wird den ganzen Apparat in Thätigkeit sezen können.

Tafeln

Tafel Tab. II
Tab. II