Titel: | Ueber die Fruchtbarmachung des Bodens durch Ammoniaksalze, salpetersaure Salze und andere stikstoffhaltige Verbindungen; von Hrn. F. Kuhlmann. |
Fundstelle: | Band 91, Jahrgang 1844, Nr. LV., S. 210 |
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LV.
Ueber die Fruchtbarmachung des Bodens durch
Ammoniaksalze, salpetersaure Salze und andere stikstoffhaltige Verbindungen; von Hrn.
F.
Kuhlmann.
Im Auszug aus den Comptes rendus, 1843, 2tes Semester No.
20.
Kuhlmann, über die Fruchtbarmachung des Bodens durch Ammoniaksalze
etc.
Seit mehreren Jahren mit Versuchen über den Feldbau beschäftigt, stellte ich viele
Experimente an, um mich zu überzeugen, bis zu welchem Punkte die Agricultur in
ammoniakhaltigen Körpern nüzliche und ökonomische Hülfsmittel finden kann.
Versuche während der Jahre 1841 und 1842 überzeugten mich von der bedeutenden
Beförderung der Vegetation durch diese Salze; ich hielt aber diese meine Erfahrungen
für so übereinstimmend mit den Ansichten der Chemiker, daß ich ihre Bekanntmachung
als zu wenig Interesse für die Wissenschaft darbietend unterließ; sie bestätigten
wirklich nur die von Boussingault und Payen aufgestellten Principien hinsichtlich der
Düngerarten (polytechn. Journal Bd. LXXXVI S. 372) und unterstüzten die Ansicht
von dem Einfluß der in der Luft verbreiteten Ammöniaksalze gemäß eines von Boussingault am Ende seiner Abhandlung über die
Absorption des Stikstoffs der Luft durch die PflanzenAnnales de Chimie, t, LXIX p 353, Jahrg.
1838. aufgestellten Sazes, über dessen Richtigkeit die Chemiker
nach den Beobachtungen Liebig's über das Vorhandenseyn
von Ammoniak oder Ammoniaksalzen in der Luft nicht mehr in Zweifel seyn konnten.
So betrachtete ich den Standpunkt des fraglichen Gegenstandes, als Hr. Bouchardat am 30. Jan. 1843 der franz. Akademie eine
Abhandlung über den Einfluß der Ammoniak-Verbindungen auf die Vegetation
mittheilte, in welcher er zu folgenden Schlußsäzen gelangte:
1) Die Lösungen folgender Ammoniaksalze, als des anderthalbkohlensauren und
doppeltkohlensauren (Sesquicarbonat und Bicarbonat), des salzsauren, salpetersauren
und schwefelsauren Ammoniaks, liefern den Pflanzen den Stikstoff, welchen sie sich
assimiliren, nicht.
2) Wenn diese Lösungen zu 1/1000 von den Wurzeln der Pflanzen absorbirt werden, so
wirken sie alle wie energische Gifte.
Diese Säze, welche mit meinen eigenen Erfahrungen und den Resultaten zweimaliger in
großem Maaßstab angestellter Versuche so wenig übereinstimmten, veranlaßten mich,
leztere im Jahr 1843 zu wiederholen; sie bestätigten aber nur die frühern Resultate
und dürften alle Zweifel beseitigen.
Uebrigens können, wie ich glaube, wenn die Ausübung der Landwirthschaft auf wahrhaft
rationelle Grundlagen basirt werden soll, gut angestellte Beobachtungen nicht
sorgfältig genug gesammelt werden. Dieselben können aber, da sie ganze Jahrgänge
erfordern, nicht leicht vervielfältigt werden. Meine Versuche beschränkten sich
nicht auf die Ammoniaksalze allein, ich prüfte auch das salpetersaure Natron und
verglich die Wirkungen aller dieser Salze mit jener einer Gallertelösung
(Leimauflösung), des Pferdeharns und des flämmischen Düngers.
Ich wählte zur Anstellung meiner Versuche eine große Wiese, deren ganze Oberfläche in
gleichem Zustande hinsichtlich der Lage und der Fruchtbarkeit war.
Indem ich die Erzeugung von Heu als Beispiel wählte, glaubte ich den Einfluß, welchen
eine mühevollere Feldbestellung auf das Resultat haben konnte, zu entfernen. Jeder
Versuch wurde auf einer Fläche von 3 Ares1 Are = 100 Quadratmeter oder 0,0293 bayer. Tagwerk. vorgenommen
und in gewissen Abständen, zwischen den zu den Versuchen bestimmten Streifen Landes
befand sich ein Streifen ungedüngten Bodens, um die erhaltenen Resultate gehörig
beurtheilen zu können. Diese Streifen waren durch Furchen von einander getrennt.
Alle Düngerarten wurden in Wasser gerührt oder aufgelöst, so daß jede ein Volum von
975 Liter einnahm oder 325 Hektoliter auf die Hektare kamen. Die Begießung fand am
28. März 1843 bei sehr trokener Witterung statt; am 30. März trat ein sehr starker
Regen ein und es blieb regnerisch bis zum 5. April, so daß die Dünger sehr
gleichförmig vertheilt wurden. Gemäht wurde Alles an einem und demselben Tage und
zur Austroknung war das Wetter günstig; nachdem das Heu einige Tage in brennender
Sonne gelegen hatte, wurde es von jedem Streifen der Wiese auf das sorgfältigste
besonders gewogen. Ich stelle die nach Hektaren der Fläche berechneten Resultate
dieser Versuche in einer Tabelle zusammen, und da die Frage, so wie ich sie mir
gesezt hatte, den Nuzen der versuchten Dünger nach ihrem gegenwärtigen Preis in
Flandern begriff, ergänzte ich die Tabelle durch Zahlen, welche diesen Nuzen für
andere Länder zu berechnen gestatten.
Nr.
Duͤngerart.
Quantitaͤt auf die Hektare.
Preis fuͤr 100 Kilogr. an Ort und Stelle
gebracht.
Quantitaͤt des geernteten Heues ohne
Duͤngung per Hektare.
Quantitaͤt des Mehrbetrags an Heu in Folge der
Duͤngung.
Preis des Heues per 100
Kilogr.
Kosten.
Erloͤs.
Differenz; der Nuzen durch +, der Verlust durch
— ausgedruͤkt.
Kilogr.
Fr.
Kilogr.
Kilogr.
Fr.
Fr. Cent.
Fr. Cent.
Fr. Ct.
1
Salzsaures Ammoniak (Salmiak)
266
100
4000
1716
8
266,00
137,28
- 128,72
2
Schwefelsaures Ammoniak
266
60
—
1233
—
159,60
98,64
- 60,96
3
Salpetersaures Ammoniak
133
65
—
800
—
86,45
64,00
- 22,45
4
Salpetersaures Natron
266
65
—
1723
—
172,90
137,84
- 35,06
5
Ammoniakalisches Wasser aus Gaswerken a)
Liter5400
1
—
2300
—
54,00
184,00
+ 130,00
6
Gallerteloͤsung aus Knochenkohle-Fabriken b)
21666
0,75
—
2493
—
162,49
199,44
+ 37,00
7
Pferdeharn
21666
0,75
—
2240
—
162,49
179,20
+ 17,20
8
Flaͤmmischer Duͤnger c)
21666
0,75
—
3433
—
162,49
274,64
+ 112,64
a) Das ammoniakalische Wasser aus den Gaswerken zu Lille,
welches zu diesen Versuchen diente, zeigte am Aräometer 4 Grade; vor Ausbreitung
desselben auf dem Boden wurde das darin enthaltene Ammoniak durch Vermischung der
Flüssigkeit mit ihrem doppelten Volum sauren Wassers (vom Ansäuern der Knochen
behufs der Leimbereitung) in salzsaures Ammoniak umgewandelt.
Der bei dieser Zersezung entstandene phosphorsaure Kalk blieb der Flüssigkeit
beigemengt, aber sein unmittelbarer Einfluß konnte nicht sehr bedeutend seyn, denn
ein unter gleichen Umständen mit einer Flüssigkeit ohne beigemischten phosphorsauren
Kalk angestellter Versuch gab kein auffallenderes Resultat. Ohne daher den Einfluß
des phosphorsauren Kalks als Dünger oder als Zusaz zu demselben ganz in Abrede
stellen zu wollen, bin ich überzeugt, daß die Wirkung desselben nur eine sehr
langsame seyn kann.
b) Durch Kochen der in den Küchen abfallenden Knochen
behufs der Gewinnung des Fettes erhaltene Flüssigkeit. Das nach Abtrennung des
Knochensetts zurükbleibende Wasser enthält 2½ Proc. unreiner und etwas
veränderter Gallerte.
c) Der flämmische Dünger bestand bloß aus Urin und festen
Excrementen. Er war nicht so wässerig, wie er den Bauern gewöhnlich geliefert wird.
Da der Verkauf desselben den Dienstboten zu gute kömmt, pflegen dieselben alle in
der Haushaltung abfallenden Flüssigkeiten hineinzuschütten; es zeigen sich daher
auch sehr bedeutende Abweichungen in der Wirksamkeit dieses Düngers.Wenige Tage nachdem die Duͤnger ausgebreitet waren, konnte man ihre
Wirkung auf die Vegetation schon wahrnehmen; die geduͤngten Streifen
hatten ein viel schoͤneres Gruͤn. Vorzüglich waren diese
Resultate bei Nr. 5, 6 und 8 auffallend.Bei Nr. 1, 2, 3 und 4 kam das. Heu zu voller Reife; bei den folgenden Nummern
aber, und vorzuͤglich Nr. 6 und 8, war das Gras nicht so reif; doch
war es zwekmaͤßig, es zu maͤhen, da es, sehr dicht stehend,
unten zu vergeilen begann und bald abgestanden waͤre.
Nach der vorhergehenden Tabelle lassen sich folgende Verhältnisse aufstellen.
Stikstoff auf 100 Duͤnger.
Mehrbetrag an heu von der ersten Ernte.
Quantitaͤt heu auf 100 Th. im Duͤnger
enthaltenen Stikstoffs.
Quantitaͤ heu, welche 100 Stikstoff
enthaͤlt, nach Boussingault.
Salzsaures Ammoniak
26,439
645
24,395
10,000
Schwefelsaures Ammoniak
21,375
463
21,660
—
Salpetersaures Natron
16,577
647
40,056
—
Trokene Gallerte nach Versuch Nr. 6
16,980
404
24,355
—
Die Versuche, deren Detail in diesen beiden Tabellen niedergelegt ist, führen auf
folgende Schlüsse:
Theoretischer Gesichtspunkt.— 1) Die direct als
Dünger angewandten Ammoniaksalze wirken wie die gewöhnlichen stikstoffhaltigen
Düngerarten; die Quantität der geernteten Producte steht mit der in den
verschiedenen Salzen enthaltenen Quantität Stikstoff ziemlich im Verhältniß.
2) Das salpetersaure Natron, als Dünger angewandt, liefert ähnliche Resultate; der
Stikstoff des salpetersauren Natrons scheint sich sogar noch leichter zu
assimiliren, als der der Ammoniaksalze, wenn man nicht die Einwirkung des Natrons
als zur Entwikelung der Vegetation beitragend betrachten will.Ein unter gleichen Umstaͤnden mit gleichen Quantitaͤten
trokenen schwefelsauren Natrons angestellter Versuch war ohne allen Erfolg;
die Vegetation war nicht lebhafter als ohne dieses Salz; es ist aber
moͤglich, daß das aus der Zersezung des salpetersauren Natrons
hervorgehende Natron, welches Natronsalze mit organischer Basis zu bilden
vermag, anders wirkt als das Natron einer so bestaͤndigen Verbindung,
wie das schwefelsaure Natron.
3) Der Ertrag der Ernte stund bei meinen Versuchen in geradem Verhältniß mit der
Quantität des angewandten salpetersauren Natrons.
4) Die Wirkung der Gallertelösung (Leimauflösung), verglichen mit derjenigen des
salzsauren Ammoniaks, steht im Verhältniß zu den in beiden Körpern enthaltenen
Stikstoffmengen.
5) Liebig behauptet in seiner Agriculturchemie, von der
Voraussezung ausgehend, daß 1 Kilogr. Regenwasser nur ¼ Decigramm Ammoniak
enthält, daß 1 Morgen (2500 Quadratmeter) Landes jährlich mehr als 40 Kilogr.
Ammoniak, folglich 33,8 Kilogr. reinen Stikstoff aufnimmt, also mehr als
erforderlich ist, um 1325 Kilogr. Getreide, 1400 Kilogr. Heu und 10,000 Kilogr.
Runkelrüben zu bilden. — Es berechtigt dieß jedoch nicht zu dem Schlusse, daß
das Regenwasser den Pflanzen den zu ihrer Entwikelung erforderlichen Stikstoff
liefere, und meine Versuche beweisen, daß wenn besagte Quantität Stikstoff wirklich
in einem assimilirbaren Zustand vom Regenwasser geliefert wird, die
stikstoffhaltigen Dünger doch nöthig sind, um den zu einer kräftigen Vegetation noch
fehlenden Stikstoffbedarf zu liefern.
Aus meinen Versuchen muß ich schließen, daß bei der Vegetation sowohl als bei der
Salpeterbildung das Ammoniaksalz nicht nur den Stikstoff zu dem neuen Gebilde,
entweder der Salpetersäure, oder des stikstoffhaltigen Bestandtheils der Pflanzen,
liefert, sondern daß es auch als Ueberführungs- und Zersezungsmittel dient,
bald unter dem Einfluß der Sonne, bald dem des Wassers, und so zur Fruchtbarmachung
des Bodens mächtig beiträgt, sowohl durch den Stikstoff, welchen es den Pflanzen
liefert, als durch das Kali oder Natron des Chlorids, deren Assimilation durch die
Pflanzen und Verwandlung in Salze mit organischer Säure es vermittelt.
Vergleicht man nun meine Resultate mit den Bouchardat'schen, so kann, wie ich glaube, angenommen werden, daß Hr. Bouchardat, indem er die Stengel verschiedener Gewächse
in Gefäße tauchte, welche verdünnte Ammoniaklösungen von 1/1000 oder 1/1500 Gehalt
enthielten, diese Salze der Vegetation uicht unter den gewöhnlichen Umständen darbot
und in die Circulation dieser Pflanzen zu große Mengen unzersezter Ammoniaksalze
brachte. Uebrigens sagt er selbst, daß Kohlpflanzen, in einen Kasten gesezt, welcher
mit guter Gartenerde vermengte Dammerde enthielt und mit verdünnten Auflösungen von
Ammoniaksalzen begossen, nicht abstarben; erklärt aber dieses von seinen übrigen
Resultaten abweichende Verhalten dadurch, daß hier die Ammoniaksalze nicht
absorbirt, sondern von der Erde zurükgehalten worden seyen.
Praktischer Gesichtspunkt. — Von der industriellen
und commerciellen Seite betrachtet, muß anerkannt werden, daß bei den gegenwärtigen
Preisen der Ammoniaksalze und des salpetersauren Natrons (in Frankreich), wenn man
nur eine einzige Ernte berüksichtigt, und es sich um die Fruchtbarmachung der Wiesen
handelt, ein Verlust von mehr als einem Drittheil des Betrags der Auslagen
stattfindet. Man darf daher, wenn man bei dieser Cultur keinen Verlust erleiden
will, höchstens zwei Drittheile der befruchtenden Wirkung erschöpfen, und müßte
wenigstens ein Drittheil durch das Grummet oder die Schnitten des folgenden Jahres
gewinnen.
Man nimmt in Flandern in der Regel an, daß wenn man sich des Stallmists bedient, im
zweiten Jahr die Hälfte des Düngers im Boden bleibt. Was aber den flämmischen Dünger
betrifft, so wurde beobachtet, daß seine fruchtbarmachende Kraft schon im ersten
Jahr beinahe ganz erschöpft wird; es läßt sich dieß dadurch erklären, daß der größte
Theil seiner wirksamen Bestandtheile sich verflüchtigt, was mich bewog, unsern
Landwirthen anzurathen, diesem Dünger, ehe sie ihn auf den Feldern ausbreiten,
gemahlenen Gyps oder überhaupt Salze zuzusezen, welche durch ihre Zersezung dessen
Ammoniaksalze fixer machen. Diese Maßregel hatte den besten Erfolg.
Die große Flüchtigkeit des fruchtbarmachenden Bestandtheils solchen Düngers findet
beim schwefelsauren und salzsauren Ammoniak nicht statt, obwohl mit der Zeit
durch den in der Erde enthaltenen kohlensauren Kalk auch diese Salze zersezt
werden.
Man kann daher annehmen, daß man bei dem gegenwärtigen Preise des schwefelsauren
Ammoniaks, bei dessen Anwendung als Dünger, sogar beim bloßen Wiesenbau, das
Aequivalent der Auslage durch die Vermehrung der Ernten wieder erhält; um so
gewisser würde sich diese Ausgabe beim Anbau von Lein, Tabak, Raps etc. deken.
Andererseits muß man berüksichtigen, daß, sobald die Ammoniaksalze in der
Landwirthschaft sichere Absazwege finden, sie auch in größerer Quantität gesammelt
werden und ihr Preis dadurch herunter gehen dürfte.
Wenn einmal der Nuzen der Ammoniaksalze als Dünger anerkannt ist, so werden dieselben
nicht mehr in gereinigtem Zustande, sondern als das rohe Product der Destillation
stikstoffhaltiger Körper zu diesem Behufe geliefert werden, und um denselben ihre
Flüchtigkeit zu nehmen und dadurch großen Verlusten vorzubeugen, welche bei der
Anwendung der Düngerarten überhaupt stattfinden, wird man die Zersezung des
kohlensauren Ammoniaks durch Substanzen von geringem Werthe, durch Gyps,
Alaunrükstände bewerkstelligen. Seit mehreren Jahren schon bediene ich mich dieses
Verfahrens auf einigen Hektaren Wiesen; ich zerseze die ammoniakalischen Producte
der Steinkohlendestillation in den Gaswerken mittelst des sauren Wassers vom
Ansäuern der Knochen (in meiner Leimfabrik) und erhalte so eine wohlfeile
Salmiakauflösung, bei deren Anwendung ich das Gras in einem Jahre drei—bis
viermal schneiden kannZu diesem Behufe muß vor der Bluͤthe gemaͤht werden; das ganz
ausgetroknete Heu naͤhrt jedoch nicht so gut und das Futter wurde
daher den Pferden und Kuͤhen noch gruͤn gegeben.
und zwar mit weit geringern Kosten, als sie jeder andere Dünger zu gleichem Zwek
verursachen würde.
Man wird aus Nr. 5 in der ersten Tabelle ersehen, daß unter allen Versuchen dieser
die auffallendsten Resultate gab. Vergleicht man nämlich die Ausgabe mit der
Einnahme, so verhalten sie sich wie 100 zu 340, während der flämmische Dünger, wenn
er rein ist, ohne Widerrede der vortheilhafteste, nur 69, 32 Proc. seiner Kosten
rentirte.
Ein solches Resultat ist um so bemerkenswerther, als es das einer einzigen Ernte ist,
während der Einfluß des fraglichen Düngers sich mehrere Jahre fort sehr sichtbar
kund gibt, vorzüglich aber als es das Product eines Feldbaues ist, welcher am
allerwenigsten eine kostspielige Düngung zuläßt.
Endlich ist es auch ein interessantes Resultat, daß das salpetersaure Natron, welches
in England mit Erfolg angewandt wurde, wenn auch in seltenen Fällen, unter gewissen
Umständen, wo es nicht viel andern Dünger gibt und dieses Salz nicht zu hoch im
Preise steht, mit Nuzen als Dünger dienen kann.