Titel: | Ueber Röste für Steinkohlen- und Torffeuerung. |
Autor: | Fr. A. Wolff |
Fundstelle: | Band 97, Jahrgang 1845, Nr. CIX., S. 422 |
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CIX.
Ueber Roͤste fuͤr
Steinkohlen- und Torffeuerung.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
Ueber Röste für Steinkohlen- und Torffeuerung.
Der im polytechnischen Journal Bd. XCV S. 488
beschriebene Apparat zum Sieben der Steinkohlenasche ist sehr zwekmäßig und einfach,
und erleichtert diese Operation sehr. Bei Einrichtung meiner Schmelz- und
Löthöfen zu Steinkohlen-Feuerung anstatt Holz- und
Holzkohlen-Feuerung, bin ich gleichfalls auf den Uebelstand gestoßen, daß zu viele Steinkohlen
durch die weiten Röste fallen; um diesem Umstand zu begegnen, habe ich den in Fig. 70 und
71 in
halber natürlicher Größe abgebildeten Rost construirt. Solche gegossene Röste haben
meinen Erwartungen vollkommen entsprochen; das Feuer brennt noch viel besser als auf
den gewöhnlichen breiten Roststäben; die Steinkohlen verbrennen so vollkommen, daß
durchaus kein Durchsieben der Asche mehr nöthig ist. Ich habe seit mehreren Jahren
solche Röste an allen meinen Feuerungen (in Zimmeröfen runde) in Gebrauch und möchte
sie nie mehr gegen die früheren breiten und weiten Röste vertauschen; neuerdings
gebe ich solche auch meinen pharmaceutischen Dampfapparaten, welche mit Steinkohlen
oder Torf geheizt werden sollen, bei, wo sie sich gleichfalls als sehr praktisch
bewährten. Man dürfte einwenden, daß diese dünnen Stäbe nicht so dauerhaft als die
diken seyn können; wenn sie aber auch etwas bälder verbrennen, so stehen die
Anschaffungskosten mit der Brennmaterial-Ersparung durch diese dünneren Stäbe
durchaus in keinem Verhältniß.
Fr. A.
Wolff, Fabrikant chemischer Apparate in Heilbronn.