Titel: | Verfahren zur Herstellung einer unebenen Fläche auf Holz und anderen Substanzen, worauf sich Henry Walker Wood zu London einer Mittheilung zufolge am 25. Nov. 1840 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 98, Jahrgang 1845, Nr. XXVII., S. 101 |
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XXVII.
Verfahren zur Herstellung einer unebenen
Flaͤche auf Holz und anderen Substanzen, worauf sich Henry Walker Wood zu London einer Mittheilung zufolge am 25. Nov. 1840 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem London Journal of arts, Jun. 1845, S.
314.
Wood's Verfahren zur Herstellung einer unebenen Fläche auf Holz
etc.
Vorliegende Verbesserung besteht in der Bearbeitung der zu behandelnden Holzfläche
mittelst heißer Formen oder Stempel. Man verschafft sich zuerst ein Modell von dem
auf der Holzfläche darzustellenden Gegenstande, verfertigt aus dem Modelle eine
Matrize und mit Hülfe der leztern eine Form aus hartem Metallguß. Diese Form wird in
einem gewöhnlichen Ofen bis zur Rothglühhize erwärmt und in diesem Zustande unter
eine Presse gebracht. Das zu behandelnde Holz wird nun auf die glühende Form gelegt,
worauf beide stark
znsammengepreßt werden, wobei man der vor sich gehenden Verbrennung eine kurze Zeit
einräumt. Dieser Theil der Operation muß sehr rasch vor sich gehen, weil sonst die
Ausdehnung der Dämpfe oder Gasarten das Holz zersprengen könnte. Die Presse wird nun
schnell in die Höhe gehoben, der Artikel in Wasser getaucht und dann durch
Wegschaben oder Wegbürsten der verbrannten Theile sorgfältig gereinigt. Diese
Operation wird so lange wiederholt, bis das Dessin auf eine vollkommene Weise auf
die Holzfläche übergetragen erscheint. Die Anzahl der nöthigen Pressungen hängt
hauptsächlich von der Tiefe des zu entfernenden Stoffes ab. Nicht in allen Fällen
ist es nothwendig, den Artikel nach jedesmaligem Pressen in eine Flüssigkeit zu
tauchen, sondern es genügt, die verbrannten Theile wegzuschaben und wegzubürsten. Im
Allgemeinen aber wird das Eintauchen in kaltes Wasser unmittelbar nach dem Pressen
vorgezogen. Wenn die Gegenstände troken sind, so können sie vergoldet, gefirnißt,
geöhlt, bemalt oder auf irgend eine andere ihrem Zwek entsprechende Weise behandelt
werden.