Titel: Verbesserungen an Apparaten zum Trocknen des Malzes und Getreides überhaupt, worauf sich George Bell, Kaufmann zu Dublin, am 11. Januar 1845 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 99, Jahrgang 1846, Nr. VII., S. 33
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VII. Verbesserungen an Apparaten zum Trocknen des Malzes und Getreides überhaupt, worauf sich George Bell, Kaufmann zu Dublin, am 11. Januar 1845 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Nov. 1845, S. 287. Mit Abbildungen auf Tab. I. Bell's Apparat zum Trocknen des Malzes und Getreides. Fig. 22 stellt meinen Apparat im Verticaldurchschnitt, Fig. 23 im Grundriß und Fig. 24 in der Seitenansicht, letztere nach einem kleineren Maaßstab dar; die übrigen Figuren enthalten einzelne Details. Der Grundriß Fig. 23 ist zwar von kreisrunder Gestalt, indessen ist das Princip meiner Erfindung auch auf Apparate von viereckiger Form anwendbar. Das Innere des Apparats bildet eine große Heizkammer, welche durch einen am Boden befindlichen Ofen geheizt wird, der keines Rauchfangs bedarf, da ich Kohks oder anderes Material brenne, das ohne Rauch consumirt wird. Den oberen Theil des Apparats bildet ein doppelter Kegel aus Drahtgewebe, welches der Wärme und den aus dem Getreide entwickelten Dämpfen den Durchgang gestattet. Der Raum C zwischen dem inneren und äußeren Conus bildet einen ungefähr 3 Zoll weiten Canal, durch welchen das Getreide bis zum oberen Theil des Trichters D herabsinkt, von da mittelst Röhren E nach dem Reservoir F und von diesem durch die Röhre H nach der archimedischen Schraube K geleitet wird. Nachdem das Getreide durch diese Schraube seinen Weg genommen, läuft es bei L getrocknet heraus. Die Schraube wird entweder aus freier Hand mit Hülfe der Kurbel Y, oder mittelst der Treibrolle X von einer Dampfmaschine oder sonstigen Triebkraft aus in Umdrehung gesetzt. V ist ein in senkrechter Richtung beweglicher, unten an der inneren Abtheilung des Canals C angebrachter Schieber, welcher den Zweck hat den Getreidezufluß zu reguliren oder nöthigenfalls ganz abzuschneiden. Der Adjustirung wegen ist dieser Schieber durch ein Thor Z zugänglich. An der äußeren Abtheilung des Cylinders kann man einen Schieber B, B in einer dem Schieber V correspondirenden Lage anbringen, welcher dem leicht zu trocknenden Getreide den Weg nach außen gestattet. Dieses wird dadurch leicht bewerkstelligt, daß man den Schieber V niederläßt, so daß kein Getreide mehr nach D gelangen kann, und dann den äußeren Schieber B, B in die Höhe zieht. Auch in der Röhre H befindet sich ein Schieber J zur etwaigen Regulirung des Getreidezuflusses nach der Schraube. Das an der Schraubenachse befindliche Rad M setzt das Rad N in Umdrehung, dessen Achse ein Winkelrad O enthält, welches in ein anderes Winkelrad greift. Die verticale Welle P des letzteren enthält an ihrem oberen Ende einen horizontalen Arm, an dessen Ende eine Bürste befestigt ist, welche eine Stockung des Getreidezuflusses verhindert. Ein anderer Theil meiner Erfindung besteht einfach in einem gemauerten Cylinder, der oben mit siebartig durchlöchertem Eisen oder Zink bedeckt ist. An dem oberen Ende einer verticalen Welle, die durch einen einfachen Mechanismus in Bewegung gesetzt wird, ist ein horizontaler Rechen befestigt, welcher über der Oberfläche des Siebs hinwegstreift und das Getreide umrührt. Das Sieb ist mit einem in die Höhe stehenden Rande versehen und an diesem sind in geeigneten Abständen Thüren angebracht, um das getrocknete Getreide herausnehmen zu können. Die Schraube besteht, wie der Durchschnitt Fig. 26 zeigt, aus einem inneren Cylinder aus Eisenblech, um den sich die Schraube windet, deren Gänge gleichfalls aus Eisenblech bestehen. Die äußere Hülle bildet ein Drahtgewebe. Fig. 25 stellt eine Schraube vor mit offenen Räumen zwischen den Windungen, durch welche die erwärmte Luft ziehen kann. Die ersten drei oder vier Windungen an dem das Getreide aufnehmenden Ende sind, wie bei der Schraube K, Fig. 22, geschlossen.

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