Titel: | Miscellen. |
Fundstelle: | Band 99, Jahrgang 1846, Nr. , S. 152 |
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Miscellen.
Miscellen.
Verzeichniß der vom 25. September bis 6. November 1845 in
England ertheilten Patente.
Dem Alexander Bain,
Ingenieur in Hanover-street, Edinburgh: auf
Verbesserungen an elektrischen Uhren und Telegraphen. Dd. 25. Sept. 1845.
Dem Alfred Newton im
Chancery-lane, London: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen an der Maschinerie zur Fabrication von Schrauben. Dd. 25. Septbr.
1845.
Demselben: auf ihm
mitgetheilte Verbesserungen an der Maschinerie zur Fabrication metallener
Röhren. Dd. 25.
Sept. 1845.
Dem John Reed Hill,
Civilingenieur in Stamford-street, Lambeth: auf
ein ihm mitgetheiltes atmosphärisches
Fortschaffungssystem zu Wasser und zu Land. Dd.
2. Octbr. 1845.
Dem George Roberts,
Bergmann in Well-street, Cripplegate: auf eine
verbesserte Construction der Lampen zur Beleuchtung. Dd. 2. Octbr. 1845.
Dem John Ramsbottom,
Baumwollspinner in Lancaster: auf Verbesserungen an den
Maschinerien zum Vorbereiten der Baumwolle für das Spinnen. Dd. 2. Oct.
1845.
Dem Frederic
Rosenborg in
Kingston-upon-Hull und John Malam, Gasfabrikant
ebendaselbst: auf Verbesserungen im Wässern, Düngen und Trocknen von Bäumen,
Pflanzen, Samen und Wurzeln, so wie um deren Wachsthum zu beschleunigen und
ihren Ertrag zu erhöhen. Dd. 2. Octbr. 1845.
Dem Alfred Hall,
Ziegelfabrikant in Coxsackie, America: auf Verbesserungen
an der Maschinerie zur Fabrication von Ziegeln. Dd.
2. Octbr. 1845.
Dem George Bishopp,
Civilingenieur zu Edgbaston, Warwick: auf Verbesserungen
an gewissen Maschinen zur Gewinnung von Triebkraft, zum Pumpen von Wasser etc.
Dd. 2. Oct.
1845.
Dem Robert Clark und
Alexander Pirnie
in Newburgh: auf Verbesserungen im Steuern der Schiffe.
Dd. 2. Oct.
1845.
Dem John Simpson in
Langton Rectory, York: auf Verbesserungen im Gewinnen
und Anwenden von Triebkraft. Dd. 2. Oct. 1845.
Dem John Hale im
Leicester-square, Middlesex: auf
Verbesserungen an Flinten. Dd. 2. Oct. 1845.
Dem Graziano Conte in
Regent-street, Middlesex: auf eine ihm
mitgetheilte verbesserte Maschinerie zum Schneiden, Aushauen und Bearbeiten von
Marmor, Steinen, Holz etc. Dd. 3. Oct. 1845.
Dem Moses Poole am
Patent Office, London: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen an den Schienen für Eisenbahnen. Dd.
6. Oct. 1845.
Dem Gabriel Moreau in
Paris (boulevard Bonne
Nouvelle No. 18): auf einen verbesserten Dampfwagen. Dd. 6. Oct.
1845.
Dem August Van Oost
in Osnaburgh-street, Regent's Park: auf
Verbesserungen im Behandeln von Samen und in der Bereitung von Dünger. Dd. 6. Oct.
1845.
Dem Thomas Crampton,
Ingenieur im Southwark-square, Surrey: auf
Verbesserungen an Locomotiven und Eisenbahnen. Dd.
6. Oct. 1845.
Dem Thomas Howard an
den Eisenwerken zu Rotherhithe, Surrey: auf
Verbesserungen im Walzen der Eisenstangen für Hängebrücken etc. Dd. 6. Octbr.
1845.
Dem Joseph Quick,
Ingenieur in Sumner-street, Southwark: auf
Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd. 9. Oct. 1845.
Dem John Lake,
Civilingenieur in Apsley, Herts: auf Verbesserungen im
Forttreiben. Dd. 9. Oct. 1845.
Dem Isaac Hartes in
Rosedale Abbey, York: auf verbesserte Maschinerien
zum Säen und Düngen. Dd. 9. Oct. 1845.
Dem Edmund Morewood
in Thornbridge, Derby, und George Rogers in Stearndale: auf
Verbesserungen in der Fabrication von Eisenblech und im Verzinnen desselben. Dd. 9. Oct.
1845.
Dem Alexander Parkes
zu Birmingham: auf Verbesserungen im Ueberziehen gewisser
Metalle mit anderen und mit Legirungen, ferner im Verzieren der Oberfläche
verschiedener metallener Artikel. Dd. 9. Oct. 1845.
Dem Thomas Gray zu
Workworth-terrace, Commercial-road: auf
eine verbesserte Einrichtung zum Oeffnen und Schließen der Pfortlucken von
Schiffen, welche auch auf Fenster anwendbar ist. Dd.
9. Oct. 1845.
Dem Henry Francis,
Civilingenieur in Wardour-street: auf
Verbesserungen in der Gasfabrication. Dd. 9. Oct. 1845.
Dem Edmund Morgan zu
Tenby, Pembroke: auf ein verbessertes Couvert für
Briefe. Dd. 9.
Oct. 1845.
Dem Edward Emerson,
Med. Dr. in Dublin: auf
Verbesserungen in der Fabrication von Anstreichfarben, Pigmenten, Cementen und
anderen plastischen Com positionen sowie an der dabei gebräuchlichen
Maschinerie. Dd. 9. Oct. 1845.
Dem Thomas
Hollingsworth zu Birmingham: auf eine
verbesserte Construction der Etuis für Cigarren. Dd.
9. Oct. 1845.
Dem Joseph Judson in
Ashton- under-Lyne, Lancaster, und Edward Banton in Walsall, Stafford: auf eine Verbesserung im Ueberziehen der Druckwalzen
für Baumwollspinnereien (mit Leder), ferner in der Verfertigung von Treibriemen.
Dd. 9. Oct.
1845.
Dem David Wilkinson
in Potters Pury bei Stony-Stratford: auf eine
verbesserte Methode Triebkraft zu gewinnen. Dd.
10. Oct. 1845.
Dem Edward Walker,
Prof. der Musik am Foley-place: auf Verbesserungen
an Pianofortes. Dd. 10. Oct. 1845.
Dem Joseph Clisild
Daniell, Tuchmacher zu Twerton Mills bei
Bath: auf Verbesserungen im Appretiren der
Wollentuche. Dd. 10. Oct. 1845.
Dem George Gwynne zu
Putney, Fergusson Wilson und James Wilson zu
Belmont: auf Verbesserungen in der Seifenfabrication.
Dd. 10. Oct.
1845.
Dem Alexander Jamieson und John Lundholm, Chemiker in Tothill-street,
Westminster: auf Verbesserungen im Schlämmen der Erze. Dd. 10. Oct.
1845.
Dem John Whitehead zu
Leeds: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum
Kämmen und Hecheln von Wolle, Flachs, Werg etc. Dd.
10. Oct. 1845.
Dem Frederick Harlow
in Paradise-street, Rotherhithe: auf
Verbesserungen an atmosphärischen Eisenbahnen. Dd.
10. Oct. 1845.
Dem Charles Nossiter
zu Lyndon End bei Birmingham: auf Verbesserungen in der
Lederfabrication. Dd. 10. Oct. 1845.
Dem James Hardcastle
zu Firwood, Lancaster: auf eine verbesserte Methode
Wasser zuzuführen. Dd. 10. Oct. 1845.
Dem Charles Hanson,
Uhrmacher in Huddersfield: auf Verbesserungen an Uhren
und Chronometern. Dd. 10. Oct. 1845.
Dem James Knowles in
Bolton-le-Moors und Alonzo Woodcock in
Manchester: auf Verbesserungen an der Maschinerie um
Steinkohlen etc. aus Bergwerken zu Tage zu fördern. Dd. 10. Oct. 1845.
Dem William Gratrix
in Nuncaton, Warwickshire: auf Verbesserungen an den
Stühlen zum Weben von Bändern. Dd. 10. Oct. 1845.
Dem James Taylor in
Lochwinnoch, Renfrew: auf Verbesserungen in der
Fabrication von Teppichen und sammetartigen Zeugen. Dd. 10. Oct. 1845.
Dem Edmund Parker zu
Tring, Herts: auf Verbesserungen im Marmoriren und
Verzieren in Oel- und Wasserfarben, um Marmor, Granit etc. nachzuahmen,
ferner auf verbesserte Apparate hiezu. Dd. 11. Oct. 1845.
Dem Benjamin West,
Buchbinder in St. James' Walk, Clerkenwell: auf
verbesserte Deckel und Stöpsel für Flaschen, Töpfe, Krüge etc. Dd. 16. Oct.
1845.
Dem Stephen Reed in
Newcastle-upon-Tyne: auf Verbesserungen
an den Schienen und Stühlchen für Eisenbahnen. Dd.
16. Oct. 1845.
Dem William Elliott
in Birmingham: auf Verbesserungen in der Fabrication von
Knöpfen. Dd. 16.
Oct. 1845.
Dem John Barsham in
Long Melford, Suffolk: auf Verbesserungen in der
Fabrication von Matratzen, Kissen, Bürsten und Besen, ferner an der Maschinerie
zum Zubereiten der Materialien dafür. Dd. 16. Oct. 1845.
Dem John Marshall in
Southampton-street, Strand: auf Verbesserungen im
Bereiten von Kakao und Schokolade. Dd. 16. Oct. 1845.
Dem William Betts,
Destillateur in Smithfield-bars: auf
Verbesserungen in der Fabrication von Branntwein und Rum. Dd. 16. Oct. 1845.
Dem James Hale im
Fitzroy-square: auf Verbesserungen an der
Maschinerie zum Reinigen der Wolle von fremdartigen Substanzen. Dd. 16. Oct.
1845.
Dem Hippolyte
Desgranges an Skinner's-place,
London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der
Fabrication von Korken. Dd. 17. Oct. 1845.
Dem William
Stevenson, Kaufmann in Nottingham: auf eine
verbesserte Maschinerie zum Färben oder Drucken. Dd.
17. Oct. 1845.
Dem Joseph Orzi in
Pimlico: auf Verbesserungen an den Schwellen oder
Unterstützungsblöcken für Eisenbahnen Dd. 23 Oct. 1845.
Dem Thomas Taylor in
Manchester: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum
Sägen von Bauholz. Dd. 23. Oct. 1845.
Dem Thomas Worsdell,
Verfertiger von Eisenbahnwagen zu Stratford, Essex: auf
Verbesserungen an Apparaten, welche den Eisenbahnwagen angehängt und in
Verbindung damit angewandt werden. Dd. 23. Oct. 1845.
Dem Arthur Smith,
Chemiker in St. Helens: auf Verbesserungen in der
Sodafabrication. Dd. 23. Oct. 1845.
Dem William Fuller in
Brownlow-street, Holborn: auf eine verbesserte
Construction der Eisenbahnwagen Dd. 23. Oct. 1845.
Dem William Thomas,
Kaufmann in London: auf eine verbesserte Construction der
Regen- und Sonnenschirme. Dd. 23. Oct. 1845.
Dem Benjamin Nickels
in York-street, Lambeth: auf Verbesserungen an
Pianofortes. Dd. 27. Oct. 1845.
Dem Reginald Orton in
Villiers-street, Sunderland: auf
Verbesserungen an Rettungsbooten, Rettungsbojen und Apparaten um Personen nach
einem Schiffbruch an das Ufer zu führen. Dd. 27. Oct. 1845.
Dem Samuel Childs in
Earl's-court-road, Kensington: auf
Verbesserungen in der Kerzenfabrication. Dd. 27. Oct. 1845.
Dem Dennis Jonquet in
Chateaudun, Frankreich: auf eine verbesserte
Maschinerie zum Vorbereiten der Häute für das Gerben. Dd. 31. Oct. 1845.
Dem Robert Brandling
in Low Gosforth, Northumberland: auf Verbesserungen an
Eisenbahnen und den Wagen dafür. Dd. 31. Oct. 1845.
Dem Charles Collins,
Ingenieur in Lambeth: auf Verbesserungen an
atmosphärischen Eisenbahnen. Dd. 31. Oct. 1845.
Dem Henry Clark in
Redcross-street, London: auf Verbesserungen im
Reinigen der Oele und Fette zur Beleuchtung. Dd.
31. Oct 1845.
Dem James Hardcastle
in Firwood, Bolton-le-Moors: auf
Verbesserungen im Reinigen, Bleichen, Beizen, Färben und Appretiren von Zeugen.
Dd. 31. Oct.
1845.
Dem Thomas Forsyth,
Ingenieur zu Salford, Lancaster: auf ein verbessertes
Signalsystem für Eisenbahnen. Dd. 31. Oct. 1845.
Dem Dalrymple
Crawford zu Birmingham: auf verbesserte
Mittel die Eisenbahnwagen zu bremsen. Dd. 31. Oct. 1845.
Dem Henry Waller,
Ingenieur in Vauxhall-road: auf verbesserte Hähne
zum Ablassen von Flüssigkeiten. Dd. 31. Oct. 1845.
Dem Richard Brooman
in Fleet-street: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen an Gasmetern. Dd. 3. Novbr. 1845.
Demselben: auf ihm
mitgetheilte Verbesserungen im Drucken seidener, baumwollener etc. Zeuge. Dd. 3. Nov.
1845.
Dem Richard Biddle in
Leadenhall-street: auf eine verbesserte
Methode Mühlen etc. durch die Kraft des Windes zu treiben. Dd. 3. Nov.
1845.
Dem Christopher
Binks, Chemiker in Friars' Goose, Durham: auf
die Bereitung von Stickstoffverbindungen, besonders Cyan und Ammoniak, durch
Anwendung einer bis jetzt dazu nicht benutzten Substanz. Dd. 3. Nov. 1845.
Dem Chandos Hoskyns
zu Dublin: auf Verbesserungen an Bruchbändern. Dd. 3. Nov.
1845.
Dem Thomas Edwards,
Ingenieur in Birmingham: auf Verbesserungen an
Dampfmaschinen. Dd. 3. Nov. 1845.
Dem Paul Ackerman,
Med. Dr. am Skinner's-place,
London: auf Verbesserungen an Harpunen und ähnlichen
Instrumenten. Dd. 3. Nov. 1845.
Dem George Eward,
Zinkfabrikant in New-road: auf Verbesserungen in
der Fabrication von Schornsteinkappen. Dd. 3. Nov. 1845.
Dem Thomas Bell in
South Shields, Durham: auf Verbesserungen in der
Sodafabrication, besonders hinsichtlich der Condensation des salzsauren Gases.
Dd. 3. Nov.
1845.
Dem Alfred Watney in
Wandsworth: auf Verbesserungen in der Fabrication von
Hufeisen. Dd. 3.
Nov. 1845.
Dem George Winter,
Möbelfabrikant in Gerard-street, Soho, und Jonathan Badger zu
Walworth: auf eine verbesserte Construction leichter
Sessel. Dd. 4.
Nov. 1845.
Dem Edward King in
Warwick-street, Middlesex: auf ein ihm
mitgetheiltes Verfahren die Elektricität zur Beleuchtung anzuwenden. Dd. 4. Nov.
1845.
Dem Richard Atha,
Ingenieur in Walton bei Wakefield: auf Verbesserungen an
atmosphärischen Maschinen. Dd. 4. Nov. 1845.
Dem Charles Sanderson
in West-street, Sheffield: auf sein verbessertes
Verfahren Stahl und Eisen für die Reifen etc. der Wagenräder mit einander zu
verbinden. Dd. 4.
Nov. 1845.
Dem Samuel Carson in
Norwood: auf eine verbesserte Behandlung der Eier zu
Speisezwecken. Dd. 5. Nov. 1845.
Dem Henry Blumberg,
Destillateur in Camberwell-grove: auf
Verbesserungen im Entfuseln des Weingeists. Dd.
5. Nov. 1845.
Dem George
Scholefield zu Manchester: auf
Verbesserungen an den Druckmaschinen für Lithographen. Dd. 5. Nov. 1845.
Dem William Thomas,
Kaufmann in Cheapside: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen an Apparaten zum Tränken der Flüssigkeiten mit Gasen. Dd. 5. Nov.
1845.
Der Laura Laughton zu
Everton, Nottingham: auf Verbesserungen in der
Seifenfabrication. Dd. 6. Nov. 1845.
Dem Uriah Clark,
Färber zu Leicester: auf Verbesserungen in der
Fabrication von Posamentirwaaren. Dd. 6. Nov. 1845.
Dem Robert Burton
Cooper in Swinton-street,
Grays-inn-road: auf Verbesserungen in
der Fabrication von Zapfenhahnen und im Verpfropfen von Flaschen 2c. Dd. 6. Nov. 1845.
Dem John Bickford,
George Smith und
Thomas Davey zu
Tuckingmill, Cornwall: auf Verbesserungen in der
Fabrication von Sicherheitszündern für Bergleute. Dd. 6. Nov. 1845.
Dem John Campbell,
Bleicher zu Bowfield, Schottland: auf verbesserte
Vorrichtungen zum Trocknen und Appretiren gebleichter Zeuge. Dd. 6. Nov.
1845.
(Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Nov. und Decbr. 1845.)
Ueber Dr. Ritterbandt's Verfahren die Bekrustung der Dampfkessel zu verhüten.
Dasselbe besteht bekanntlich in der Anwendung von Salmiak (polytechn. Journal Bd. XCVII S. 448)
um einen Niederschlag von unauflöslichem kohlensaurem Kalk zu verhindern; in den
Kesseln der Dampfschiffe, welche mit Seewasser gespeist werden, können sich dann aus
Mangel eines Kerns auch keine Krystalle von Kochsalz mehr bilden, so daß man
dieselben erst nach längerer Zeit auszublasen braucht. Das Dampfschiff
„Georg IV.“, welches zwischen
Portsmouth und Southampton fährt, brauchte seine Kessel in 12 Tagen nicht
auszublasen, als man täglich eine geringe Menge Salmiak hineinbrachte, und auch
nachher zeigte das Wasser noch keine Neigung einen Niederschlag zu bilden. Dieselbe Erfahrung machte
man bei den Kesseln des Dampfboots „Echo“, wobei man sich auch
überzeugte, daß ihr Metall durch Anwendung von Salmiak nicht im geringsten
angegriffen wurde. (Mechanic's Magazine, 1845, Nr.
1162.)
Ueber Watteeus' Compositionen zur
Verhinderung der Steinbildung in Dampfkesseln.
Diese im polytechn. Journal Bd XCVIII S 331 mitgetheilten Compositionen
stimmen, abgesehen von dem Runkelrübenzucker, Dextrin, Alaun und der Curcuma
— offenbar ganz nutzlosen Ingredienzien — ganz mit der Mischung
überein, welche sich N. Saillard zu Havre am 10. October
1844 für Frankreich patentiren ließ; letztere besteht nämlich aus Katechu, Kali,
Natron, Fichtenharz und Wasser und wurde von dem Erfinder als
„harzhaltiges basisches japonsaures Doppelsalz von Kali und
Natron“ bezeichnet. Saillard behauptet,
daß sich sein Mittel, dessen Bestandtheile nach den Umständen in verschiedenen
Verhältnissen angewandt werden müssen, bereits als sehr wirksam erwiesen hat. (Moniteur industriel, 1845, Nr. 989.)
Ueber die Dauer des Bahnschieneneisens.
Es wurde in den letzten zwei Jahren viel über die wahrscheinliche Dauer des
Bahnschieneneisens bei starkem Verkehr gestritten, und über wenige Gegenstände sind
die Meinungen der Sachverständigen so verschieden. Wir sind aber jetzt im Stande,
eine ziemlich zuverlässige Berechnung der Dauerhaftigkeit 56 Pfd. per Yard wiegender Stabschienen (edge-rails), wenn sie aus ebenem
Geleise liegen, zu liefern.
Die ersten 10 Meilen des zweiten Geleises der Lowellbahn (Nordamerika) wurden im Jahr
1838, nachdem die fischbauchförmigen Schienen unzweckmäßig befunden worden waren,
zum erstenmal befahren. Die neuen Schienen waren von der beinahe allgemein für die
beste befundenen H Form.
Folgende Tabelle enthält die Anzahl Tonnen, welche seit dem Jahr 1838, demjenigen der
Eröffnung der Bahn, bis zum Jul. 1845, wo die Compagnie anfing größere Reparaturen
vorzunehmen, jedes Jahr über diese Bahn gingen.
Im Jahr
1838
60,000
Tonnen
Im Jahr
1839
70,000
Tonnen
Im Jahr
1840
73,000
Tonnen
Im Jahr
1841
86,000
Tonnen
Im Jahr
1842
91,000
Tonnen
Im Jahr
1843
115,000
Tonnen
Im Jahr
1844
150,000
Tonnen
Im Jahr
1845
(bis Jul.)
75,000
Tonnen
––––––––––––––
Summe der Fracht
720,000
Tonnen.
Außerdem wurden jährlich 16,000 Tonnen Passagiere mit Gepäcke
transportirt, in 7½ Jahr also
120,000
Tonnen.
––––––––––––––
was zusammen an Tonnen ausmacht
840,000
Tonnen.
Nur die Hälfte dieser Quantität ging über dieses zweite
Geleise, welches bis jetzt also 420,000 Tonnen zu tragen hatte. Es fragt sich nun,
welche Wirkung hat diese Last hervorgebracht? Hat die Bahn sichtbaren Schaden durch
sie gelitten?
Die Compagnie hat uns aller Berechnung deßhalb überhoben, indem sie bedeutende
Strecken dieser Schienen im J. 1844 aufhob; gegenwärtig wird noch weiterer Wechsel
vorgenommen, einer 1 Meile lang, beim dritten Meilenstein, der andere ½ Meile
lang, bei Süd-Woburn. Sie wird sich gezwungen sehen, dieses Jahr noch mehr
Renovationen vorzunehmen und im nächsten Jahr wahrscheinlich das Eisen der ganzen 10
Meilen zu erneuern. Die Dauer dieser Eisenbahn ist sonach für 500,000 Tonnen
anzunehmen. Der geringste Anschlag der Dauer guter Stabschienen, welcher uns je
vorkam, ist für 1,000,000 Tonnen.
In den Jahren 1841 und 1842 hob die Lowell-Compagnie 20 Meilen der
Fischbauchschienen auf und legte dafür neues 56 Pfd. per
Yard schweres Eisen. Ein Theil desselben wog 60 Pfd. und jetzt wird 63 Pfd. per Yard schweres genommen. Dieser Eisenwechsel kostet
121,559 Dollars nach Abzug des Erlöses für das alte Eisen, oder ungefähr 4700
Dollars per Meile.
Das neue Eisen war zwar schwerer als das alte, was natürlich die Kosten dieses
Wechsels erhöhen mußte; andererseits aber wurde es gekauft, während das Eisen für
Eisenbahnen (in den Vereinigten Staaten) zollfrei einging, wodurch es wieder
wohlfeiler zu stehen kam.
Werden diese beiden Umstände in Anschlag gebracht, so wird sich ergeben, daß die
Kosten der Wegnahme eines Geleises von 56pfündigem Eisen, und des Ersatzes mit einem
neuen Geleise von demselben Gewichte, sehr nahe 5000 Dollars per Meile betragen.
Dividiren wir nun diese Summe mit 500,000 Tonnen, dem Betrag des sie zerstörenden
Verkehrs, so erhalten wir 1 Cent per Tonne auf die Meile als den Werth des auf dieser Bahn zu
Verlust gehenden Eisens. Dieses Resultat ist größer als wir erwarteten; da aber die
Compagnie für alle von ihr beförderte Fracht mehr als 5 Cents
für die Meile
per
Tonne einnimmt, so kann sie die Erneuerung ihrer Schienen
bestreiten und noch einen schönen Gewinn dabei machen. (Aus dem Boston Courier im Civil Engineer
and Architect's Journal, Dec. 1845, S. 374.)
Ueber die Wirkung des Wassers auf bleierne
Leitungsröhren.
Wegen der Eigenschaft des Bleioxyds, sich in weichem und reinem Wasser aufzulösen, sind bekanntlich bleierne Röhren und Cisternen
gefährlich. Man kann jedoch das Blei, welches das Wasser aufnimmt, dadurch
absondern, daß man das Wasser durch Papier filtrirt;Man vergl. polytechn. Journal Bd. XCV S. 386. diesen Umstand
hat man auf die Art erklärt, daß das Bleioxyd nicht wirklich im Wasser aufgelöst
sondern bloß darin suspendirt ist. Ich habe mich aber durch Versuche überzeugt, daß
das Bleioxyd von dem Papierzeug aufgenommen wird, indem es sich mit demselben
verbindet, wegen der Verwandtschaft dieses Metalloxyds zur Baumwollfaser, welche das
Bleioxyd bekanntlich aus seiner Auflösung in Kalkwasser abscheidet. Dieß erklärt
auch, warum das Papier nach und nach aufhört das Wasser von Bleioxyd zu reinigen.
Philipp Yorke. (Chemical
Gazette, 1845, Nr. 68.)
Faraday, über die Einwirkung des
Seewassers auf Gußeisen.
Zwischen Gußeisen und dem Seewasser findet eine lebhafte Einwirkung statt; am größten
scheint dieselbe in dem Wasser nächst der Oberfläche, geringer im tiefen Wasser, am
geringsten aber da zu seyn, wo das Eisen in Sand, Erde oder Baumaterial steckt (zu
welchen das Wasser zudringen kann), weil in diesem Falle das Oxyd und andere sich
bildende Producte mehr oder weniger haftend bleiben und zuweilen mit der umgebenden
Masse ein Cement bilden. Weiches Gußeisen wird schneller zerfressen als das harte;
und das weiche, graue und halbirte Gußeisen schneller als das spröde weiße.
In Seebuchten und Flußmündungen ist die Zerfressung wahrscheinlich sehr verschieden,
je nach dem verschiedenen Grad der Weichheit des Eisens, dem Boden des Flusses, der
Nähe einer Stadt, den im Wasser suspendirten Substanzen etc. Auch die Berührung des Eisens mit
andern metallischen Substanzen ist von großem Einfluß hiebei; so kann ein Kai von
Gußeisen zuweilen durch Befestigung verkupferter Schiffe an demselben mittelst
eiserner Taue sehr Schaden leiden.
Die Beschützung des Eisens durch Ueberzüge anbelangend, so kann nur die Erfahrung
über die Dauerhaftigkeit eines solchen (aus Oelfarbe, Theer, oder einer bituminösen
Substanz) entscheiden. Der Verfasser hat hierüber noch keine weitere Erfahrung
gemacht, als daß ihm eine mit solchem Ueberzug versehene eiserne Schiffsbekleidung
zur Ansicht gebracht wurde, bei welcher er sich über die äußerst vollkommene
Adhärenz des Ueberzugs am Eisen verwundern mußte. Verzinktes Eisen würde ohne
Zweifel der Einwirkung des Seewassers so lange widerstehen, als die Oberfläche mit
Zink bedeckt, sogar noch, wenn es zum Theil davon entblößt ist; allein Zink löst
sich im Seewasser schnell auf und dann folgt das Eisen bald nach.
Die galvanische Beschützung betreffend, kam dem Verfasser schon oft der Gedanke, daß
die für Leuchtthürme oder Baaken vorgeschlagenen gußeisernen Pfähle gerade so durch
Zink geschützt werden könnten, wie nach Davy's Vorschlag
Kupfer durch Eisen beschützt werden soll; es ist aber nicht zu bezweifeln, daß das
Zink sehr bald zerfressen würde. Wenn es nicht zu theuer käme, wäre es zweckmäßig,
die Zinkschutzstücke an einem Orte anzubringen, wo man sie oft untersuchen und,
nachdem sie unwirksam geworden, durch neue ersetzen könnte; auf diese Weise könnte
das Gußeisen im Seewasser ohne Zweifel beschützt werden. Es ist sogar
wahrscheinlich, daß sich verschiedene Eisensorten ermitteln und darstellen ließen,
wovon eine die andere beschützte; so würde weiches Gußeisen wahrscheinlich hartes
Gußeisen beschützen und man könnte dann leicht die beschützenden Massen an einer
Stelle anbringen, wo sie nöthigenfalls auch hinweggenommen werden könnten. (Mechanics' Magazine, 1845, Nr. 1148.)
Ueber Amalgamation des Stabeisens, Stahls und Gußeisens behufs
der sogenannten Feuervergoldung; von R. Böttger.
Fast alle Handbücher der Chemie stimmen darin überein, daß wegen der äußerst geringen
Affinität des Quecksilbers zu Stabeisen, Stahl und Gußeisen, eine Amalgamation oder
wirkliche Verbindung dieser letzteren mit ersterem, zur Zeit ein noch nicht gelöstes
Problem sey, und daß höchstens nur bei gleichzeitiger Anwesenheit und Vermittlung
von Kalium oder Natrium eine
ganz oberflächliche Verbindung der Art bis jetzt habe zuwege gebracht werden können.
Da ich mich nun auf specielles Ansuchen mehrerer ausgezeichneter Techniker schon vor
Jahren veranlaßt sah, diesem Gegenstand meine besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden,
und ich, durch gewisse Analogien geleitet, auch wohl vermuthen konnte, eine
Amalgamation des Eisens müsse jedenfalls auch ohne Mitanwendung des kostspieligen
Kaliums zu bewerkstelligen seyn, so sann ich auf Mittel, dieß auf eine wo möglich
einfache und wohlfeile Weise zu erreichen. Es galt nämlich ein praktisches Verfahren
aufzufinden, Stabeisen, Stahl und Gußeisen, behufs der Feuervergoldung, ohne diese
Metalle zuvor mit einem Ueberzug von Kupfer zu versehen, zu verquicken.
In dem Verhalten des Natriumamalgams zu gewissen Salzsolutionen, mit welchem ich
früherhin vielfache Versuche zur Gewinnung des Ammoniumamalgams angestellt hatte,
fand ich für vorliegenden Zweck einen gewissen Anhaltspunkt, indem ich schloß, daß
wahrscheinlich auch wohl das stark elektropositive Zink
geeignet seyn möchte, die Verbindung des Eisens mit Quecksilber zu vermitteln. Ohne
den Leser mit Aufzählung aller derjenigen Vorversuche, deren Anstellung ich zur
Erreichung des vorgesteckten Zieles für nöthig erachtete, zu ermüden, will ich
vielmehr sogleich das Verfahren selbst in der Kürze hier mittheilen, wobei ich nicht
unterlassen mag zu bemerken, daß sich dasselbe wegen seiner großen Einfachheit auch
bereits schon den Weg in einige große Stahlwaarenfabriken gebahnt hat.
Man bringe in ein glasurtes Thongefäß, oder besser in ein Porcellangefäß 12
Gewichtstheile Quecksilber, 1 Theil Zink, 2 Theile Eisenvitriol, 12 Theile Wasser
und 1½ Theil Salzsäure von 1,2 spec. Gewicht, werfe das zu amalgamirende
Stab- oder Gußeisen, oder den Stahl ebenfalls in jenes Gefäß, bringe die
Masse zum Kochen, oder
falls man vielleicht nur einen Theil eines gußeisernen
oder stählernen Gegenstandes zu verquicken willens seyn sollte, senke man nur diesen ein. In ganz kurzer Zeit findet man, daß
sämmtliche Gegenstände, seyen sie aus Stahl, Guß oder Stabeisen, mit einer
spiegelblanken dünnen Schicht Quecksilbers überzogen sind-Der Vortheil so
behandelten Eisens behufs der Feuervergoldung springt in die Augen. da das hier in
vieler Beziehung störend wirkende Kupfer, womit man das im Feuer zu vergoldende
Eisen zuvor überziehen mußte, gänzlich wegfällt. Auf dem so mit Quecksilber
überzogenen Eisen breitet sich das zur Vergoldung dienende Goldamalgam sehr
gleichförmig aus; es bedarf dann nur noch der Erhitzung, um alles Quecksilber und
mit diesem vielleicht auch Spuren von Zink zu verflüchtigen, und den eisernen
Gegenstand mit einem Ueberzug von reinem kupferfreiem Golde hervortreten zu sehen.
(Poggendorff's Annalen, 1846, Nr. 1.)
Lemire de Normandy's Verfahren den
Gummilack aufzulösen und Gewebe damit wasserdicht zu machen.
Dieses Verfahren, welches sich der Erfinder am 22. April 1845 in England patentiren
ließ, besteht darin, den Gummilack oder vielmehr Schellack in einer Auflösung von reiner Soda zergehen zu lassen. Auf 50 Pfd. Lack
nimmt man 468 Pfd. Wasser, worin 20 Pfd calcinirte Soda aufgelöst sind. Nach dem
Kochen filtrirt man durch einen groben Zeug und setzt dem so aufgelösten Lack eine
gewisse Menge Schwefelsäure zu, um das angewandte Alkali zu sättigen. Den Lack,
welcher sich aus der Auflösung als eine teigige Masse abscheidet, schmilzt man, um
ihn dann auf dem Gewebe auszubreiten, welches man undurchdringlich machen will; man
kann ihn auch (wie Jeffery's Marineleim) benutzen, um
Holzstücke etc. zusammenzuleimen. — Ein sehr gutes Auflösungsmittel des Lacks
ist das Kartoffelöl (Fuselöl), welches während der Destillation des
Kartoffelbranntweins übergeht, (Repertory of
Patent-Inventions, Nov. 1845)
Roper's Verfahren Knochengallerte
für Gelées zu bereiten.
Das Verfahren, welches sich der Erfinder am 22. April 1845 in England patentiren
ließ, ist folgendes: — der Cylinder eines Digestors wird mit Knochen,
vorzugsweise Schafsknochen beschickt, welche in kleine Stücke zerschlagen oder in
Pulver verwandelt sind; auf 100 Pfd. Knochen setzt man 60 Pfd. Wasser zu; der
Digestor wird dann verschlossen und aus einem Kessel Dampf von 20 Pfd. Druck auf den
Quadratzoll hineingelassen; nach Verlauf einer Stunde wird der Druck allmählich auf
32 Pfd. gesteigert und damit drei und eine halbe Stunde lang fortgefahren, worauf
man die Gallerte herausnimmt; hat man Knochenmehl angewandt, so muß die Gallerte nun
ausgepreßt werden, waren die Knochen aber bloß in Stücke zerschlagen und in einen
starken wollenen Zeug eingeschlossen, so ist dieß nicht nöthig. Man läßt die
Gallerte in flache Schalen von Weißblech auslaufen und trocknet sie dann (wie
gewöhnlich den Leim) auf Netzen; sie wird hierauf gut gewaschen und mittelst Dampf
mit ihrem gleichen Gewicht Zucker zusammengeschmolzen und mit Citronenöl oder
Mandelöl gewürzt. Vom Citronenöl nimmt man 2 Drachmen auf 3 Pfund Gallerte; man
mischt es mit dem Zucker, welchen man der Gallerte zusetzt, nachdem dieselbe mit
Citronensaft (18 Unzen auf 3 Pfund Gallerte) zusammengeschmolzen worden ist. Das
Mandelöl wird in demselben Verhältniß wie das Citronenöl angewandt, aber statt des
Citronensafts Wasser zugesetzt.
Solche Gallerte wird in Töpfen zum Verkauf aufbewahrt. Mit kochendem Wasser, welches
das Weiße eines Eies enthält und Zusatz von Wein kann man daraus schnell Gelées
machen. Für weiße Gelées (blanc-mange) ist nur siedende Milch erforderlich. (Repertory of Patent-Inventions, Nov. 1845, S. 313.)
Verfahren der Butter ihren üblen Geruch und unangenehmen
Geschmack zu benehmen.
Ich kam auf den Gedanken daß sowohl frischer als gesalzener Butter ihr übler Geruch
und Geschmack durch Zusatz von ein wenig kohlensaurem Natron vollkommen entzogen
werden dürfte, was auch Versuche bestätigten; man nimmt 2½ Drachmen
kohlensaures Natron auf 3 Pfd. Butter. Wenn man frische Butter macht, setzt man die
Soda zu, nachdem alle Milch ausgewaschen ist. Der üble Geruch wird durch eine Säure
hervorgebracht und wenn diese mit einem Alkali neutralisirt worden ist, verschwindet
zugleich der unangenehme Geschmack. Diese Säure wird durch Eigenthümlichkeiten in
der Constitution einiger Kühe, durch die Beschaffenheit manchen Futters, beim
längeren Aufbewahren des Rahms vor dem Buttern und nur zu oft dadurch erzeugt, daß
man die Milchkammergeräthe nicht vollkommen rein erhält. Bei Küchenfetten, z. B.
Bratenfett, Speck etc. liefert Soda dieselben Resultate. A. Trevelyan. (Mechanics' Magazine, 1845, Nr.
1163.)
Desinfection der festen Excremente in Frankreich.
Noch immer läßt das Publicum zu Paris die Desinfection und Benützung der festen
Excremente unbeachtet; noch immer werden sie nach Montfaucon und von da noch weiter
geführt, statt daß man sie zur Stelle desinficirt und der Landwirthschaft übergibt,
wo sie als trefflicher Dünger dienen würden, während man aus fernen Landen den
theuren Guano holt. Indessen hat sich jetzt eine Gesellschaft, Papety und Comp., zur Umwandlung dieser Excremente in trocknen und leicht
verführbaren Dünger gebildet. Das sonst so schmutzige Marseille, das rasch
aufblühende Toulon und mehrere andere Städte, namentlich im südlichen Frankreich,
führen jetzt dieses Verfahren ein. Nur in Paris, wo Payen
sich alle Mühe gab ihm Eingang zu verschaffen, ist bis jetzt noch nichts dafür
geschehen. (Journal de Chimie médicale, Dec. 1845.)
Die Kartoffelkrankheit in Neu-Granada.
Einem Schreiben des Obristen Acosta an Boussingault zufolge ist die Krankheit, welche in
regnerischen Jahren, an feuchten und sumpfigen Orten sogar alle Jahre, auf dem
Plateau von Bogota die Kartoffeln befällt, eine Art Pilz oder Auswuchs, welcher sich
auf verschiedenen Punkten entwickelt und in die Knolle mehr oder weniger tief
einfrißt. Doch wird, nach Entfernung der beschädigten Theile, das übrige noch zur
Nahrung gebraucht, wiewohl es der gesunden Kartoffel hiezu nachsteht. Ohne Zweifel
ist die Krankheit der auf den Hochebenen der Cordilleren einheimischen Kartoffel
hier schon von jeher bekannt; doch haben sich die Einwohner nie viel um sie
gekümmert. Wenn die fortgesetzten Regengüsse und Ueberschwemmungen der einen
Regenzeit der ersten Ernte geschadet haben, so bietet beinahe jedesmal die Ernte
nach dem zweiten, gewöhnlich schwächern Regen Ersatz dar. Daß die amerikanischen
Landwirthe sich wegen dieser Krankheit nicht ängstigen, ist nach Boussingault dadurch zu erklären, daß der Anbau der
Kartoffeln beständig fortgeht und dieselben nicht aufbewahrt zu werden brauchen,
während in Europa in den Kellern und Silos die Krankheit am meisten um sich greift,
wie z. B. in einem Fall, wo die erkrankten Kartoffeln bei der Ernte kaum 8 Proc.
betrugen, nach kurzer Lagerung in Silos aber auf 33 Proc. Stiegen. (Comptes rendus, Nov. 1845, Nr. 20.)