Titel: Miscellen.
Fundstelle: Band 102, Jahrgang 1846, Nr. , S. 401
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Miscellen. Miscellen. Verzeichniß der vom 29. Junius bis 25. Septbr. 1846 in England ertheilten Patente. Dem Charles Payne im Whitehall-wharf, Westminster: auf Verbesserungen im Conserviren vegetabilischer Substanzen. Dd. 29. Jun. 1846. Dem William Mill, Fabrikant zu Birmingham: auf Verbesserungen an den Instrumenten zum Schreiben und Markiren und in der Construction von Tintenfässern. Dd. 29. Jun. 1846. Dem Moses Poole am Patent-Office, London: auf ihm mitgetheilte Methoden die Geschwindigkeit von Dampfmaschinen zu reguliren. Dd. 29. Jun. 1846. Dem Joseph Moreland in Old-street, Middlesex: auf Verbesserungen im Einmauern von Destillirblasen und Kesseln und in der Construction von Oefen. Dd. 29. Jun. 1846. Dem William Smith, Gasmesserverfertiger in London: auf Verbesserungen an Gasmessern. Dd. 29. Jun. 1846. Dem Antoine Perpigna, Advocat in Paris: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an Regulatoren für mechanische Kräfte. Dd. 29. Jun. 1846. Dem John Tatham und David Cheetham, beide Mechaniker in Rochdale, Lancaster, ferner John Duncan zu Manchester: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Grob- und Feinspinnen von Baumwolle. Dd. 29. Jun. 1846. Dem Joseph Faucon, Bankier zu Ronen in Frankreich: auf eine Verbindung von Materialien zum Walken der Tuche. Dd. 29. Jun. 1846. Dem Sir James Anderson auf Buttevant Castle, Irland: auf eine verbesserte Methode Triebkraft zu gewinnen und sie zum Treiben von Wagen, Schiffen und Maschinen anzuwenden. Dd. 29. Jun. 1846. Dem Thomas Parkin zu Hoxton, Grafschaft Middlesex: auf verbesserte Methoden fortschaffenden Wagen Bewegung mitzutheilen, dieselben mögen mit tragenden Rädern versehen seyn oder nicht, ferner auf eine Construction der Straßen und Wege, welche dieselben zu befahren haben. Dd. 29. Jun. 1846. Dem Charles Clark, Kaufmann am Cornhill: auf Verbesserungen am pyrohydro-pneumatischen Apparat zum Erzeugen, Reinigen und Verdichten von Wasserdampf und anderen Dämpfen und zur Bereitung vegetabilischer Extracte. Dd. 29. Jun. 1846. Dem James Hastings zu Havre in Frankreich: auf eine verbesserte Maschine um Ziegel, Backsteine, Quadersteine und Karnießverzierungen zu machen. Dd. 30. Jun. 1846. Dem William Clarke, Mechaniker zu Hoxton, Middlesex: auf Verbesserungen an Wägemaschinen (Wagen). Dd. 30. Jun. 1846. Dem James Thompson, Ingenieur zu Liverpool: auf Verbesserungen an Maschinerien um Triebkraft zu erhalten. Dd. 6. Jul. 1846. Dem Peter Ward, Chemiker zu Oldbury, Grafschaft Worcester: auf Verbesserungen in der Fabrication gewisser Natron- und Magnesiasalze. Dd. 6. Jul. 1846. Dem Richard Wright, Zuckersieder in Hermetage-terrace, Pfarrei Bow: auf Verbesserungen im Raffiniren des Zuckers. Dd. 6. Jul. 1846. Dem George Downing zu Birmingham: auf seine Verbesserungen in der Fabrication von Federhältern. Dd. 6. Jul. 1846. Dem Frederick Ransome, Ingenieur zu Ipswich, und John Warren in Little Horksley, Essex: auf Verbesserungen in der Fabrication von Ziegeln, Hohlziegeln, Röhren und anderen Artikeln aus plastischen Materialien. Dd. 6. Jul. 1846. Dem John de la Fons am Carlton-Hill, St. John's-wood: auf Verbesserungen in der Fabrication von Schlössern und anderen Befestigungsmitteln. Dd. 6. Jul. 1846. Dem William M'Gary zu Hoxton: auf Verbesserungen an Lampengläsern und Schirmen. Dd. 6. Jul. 1846. Dem Thomas Woolley, Pianofortemacher zu Nottingham: auf Verbesserungen an Pianofortes. Dd. 8. Jul. 1846. Dem Robert Beart zu Godmanchester, Grafschaft Huntingdon: auf Verbesserungen im Pflügen (Bearbeiten) der Felder. Dd. 10. Jul. 1846. Dem William Middlemore, Fabrikant zu Birmingham: auf eine Verbesserung an Sätteln. Dd. 13. Jul. 1846. Dem Lawrence Hill, Civilingenieur in Glasgow: auf Verbesserungen in der Fabrication von Eisen zum Bauen von Schiffen und Booten, ferner in der Construction der Schiffe. Dd. 14. Jul. 1846. Dem Charles Bielefeld, Papiermache-Fabrikant in Wellington-Street: auf ein verbessertes Verfahren die Formen zu machen, welche man bei der Fabrication von Papiermache gebraucht. Dd. 14. Jul. 1846. Dem William Pattinson, Chemiker zu Felling, Durham: auf Verbesserungen in der Chlorfabrication. Dd. 14. Jul. 1846. Dem Odert Gripenberg in Finnland, Rußland: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Säen von Getreide und anderen Samen. Dd. 14. Jul. 1846. Dem George Knight zu Southampton: auf Verbesserungen im Ausgraben sowie im Herstellen von Canälen, Brücken, Docks und ähnlichen Werken. Dd. 14. Jul. 1846. Dem William Seed, Mechaniker zu Preston; auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Vorspinnen. Dd. 14. Jul. 1846. Dem Victor Gustafsson, Ingenieur in Warren-street, Middlesex: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd. 14. Jul. 1846. Dem Sir Samuel Brown, Capitän der königl. Marine: auf Verbesserungen an Eisenbahnen und Eisenbahnwagen, ferner in der Construction und Bewaffnung der Schiffe. Dd. 14. Jul. 1846. Dem David Stewart zu Montrose in Schottland: auf Verbesserungen im Formen von Eisen und Messing. Dd. 14. Jul. 1846. Dem Thomas Bonser in Merton, Surrey, und Williams Pettitt, Civilingenieur in York-road, Lambeth: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Pflügen der Felder. Dd. 15. Jul. 1846. Dem Thomas Prideaux zu Southampton: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Ausgraben. Dd. 15. Jul. 1846. Dem William Thomas, Kaufmann in Cheapside: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen am Beschlag, den Schlössern und Befestigungsmitteln für Reisesäcke. Geldbeutel etc. Dd. 15. Jul. 1846. Dem William Thurman zu Nottingham: auf Verbesserungen in der Fabrication von Handschuhen, Strümpfen und anderen Strumpfstrickerwaaren. Dd. 18. Jul. 1846. Dem James Napier, Chemiker zu Shacklewell, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen im Ausschmelzen von Kupfererzen. Dd. 20. Jul. 1846. Dem James Dickson Esq., zu Cheltenham, Grafschaft Gloucester: auf Verbesserungen an Satteln. Dd. 23. Jul. 1846. Dem John Osborn in London: auf Verbesserungen an Maschinerien zum Pflügen, Trockenlegen und sonstigen Cultiviren des Bodens. Dd. 23. Jul. 1846. Dem Charles Firchild in Leamington: auf eine neue Maschine um rotirende Bewegung zu erhalten. Dd. 23. Jul. 1846. Dem Franz Heinrich Bickes zu Mainz am Rhein; auf Verbesserungen in der Destillation. Dd. 23. Jul. 1846. Dem Edward Bentall, Eisengießer zu Heybridge, Essex: auf Verbesserung an den Werkzeugen zum Pflügen der Felder und Reinigen derselben von Unkraut. Dd. 23. Jul. 1846. Dem Peter Claussen im Leicester-square, London: auf verbesserte Methoden zum Auspumpen und Comprimiren der Luft, z.B. zur Locomotion. Dd. 23. Jul. 1846. Dem Thomas Bell an den Don Alkali Works, South Shields: auf Verbesserungen im Ausschmelzen der Kupfererze. Dd. 23. Jul. 1846. Dem George Fourdrinier, Papierfabrikant zu Hanley, Grafschaft Stafford: auf Verbesserungen im Zubereiten der Materialien zur Fabrication von Steinzeug und Porzellan und im Aufdrucken der Dessins zum Verzieren derselben. Dd. 23. Jul. 1846. Dem John Boyes im Mincing-Lane, City von London: auf Verbesserungen an Maschinen zum Dreschen und Schwingen von Getreide und Samen. Dd. 23. Jul. 1846. Dem Harold Crease, Papiermaler zu Brixton-Hill, Surrey: auf Verbesserungen in der Zubereitung der Farben zu Verzierungen und ähnlichen Zwecken. Dd. 23. Jul. 1846. Dem Alfred Newton in Chancery-Lane, London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Zuckerfabrication. Dd. 23. Jul. 1846. Dem William Hillary in Paris: auf Verbesserungen in der Leuchtgasbereitung. Dd. 23. Jul. 1846. Dem Roberth Heath zu Manchester: auf Verbesserungen an den Rädern für Eisenbahnwagen. Dd. 27. Jul. 1846. Dem John Sauvage, Mechaniker zu Paris: auf Verbesserungen im Condensiren des Dampfes der Dampfmaschinen und im Speisen ihrer Kessel mit Wasser. Dd. 27. Jul. 1846. Dem Thomas Lucas in Aldersgate-street, City von London: auf Verbesserungen in der Fabrication von Zeltchen oder Confectblättern. Dd. 29. Jul. 1846. Dem Henry Bessemer, Ingenieur im Boxton House, St. Pancras-road: auf Verbesserungen in der Glasfabrication und den dazu erforderlichen Vorrichtungen, sowie im Belegen der Spiegel. Dd. 30. Jul. 1846. Dem Robert Mallett, Civilingenieur in Dublin, und John Dawson, Kutschenfabrikant daselbst: auf Verbesserungen an Eisenbahnwagen und an der Maschinerie zum Betrieb der Eisenbahnen. Dd. 30. Jul. 1846. Dem William Armstrong in Newcastle-upon-Tyne: auf einen verbesserten Apparat (Krahn) zum Heben und Herablaffen. Dd. 31. Jul. 1846. Dem Theophile Dreschke zu Paris: auf Verbesserungen an den Tasten für Pianofortes und andere musikalische Instrumente. Dd. 31. Jul. 1846. Dem John Bayley in Heaton-Norris bei Stockport, Lancashire: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Spinnen oder Zwirnen der Baumwolle. Dd. 1. August 1846. Dem Thomas Payne in Handsworth bei Birmingham: auf Verbesserungen in der Fabrication von Walzen zum Walzen von Eisen und andern Metallen. Dd. 4. August 1846. Dem Charles Vignoles jun., Civilingenieur zu Apperley-bridge bei Bradford, Grafschaft York: auf Verbesserungen in der Anwendung des Dampfes als Triebkraft. Dd. 4. Aug. 1846. Dem George Lodge, Civilingenieur zu Leeds: auf Verbesserungen im Erhitzen des Wassers zur Dampferzeugung und Ersparniß an Brennmaterial. Dd. 10. Aug. 1846. Dem Francois Teychenne im Red-Cross-square, Cripple-gate: auf Verbesserungen im Behandeln der Steine, um sie hart und undurchdringlich zu macheu, so wie im Färben derselben. Dd. 10. Aug. 1846. Dem Frank Hills, Chemiker zu Deptford, Grafschaft Kent: auf eine Methode gewisse Gase zu behandeln und Schwefelsäure, Salzsäure, Essigsäure und gewisse Kali-, Natron- und Ammoniaksalze zu fabriciren. Dd. 11. Aug. 1846. Dem William Kayser in Broad-street, Cheapside: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Fabrication von Spiegeln. Dd. 11. Aug. 1846. Dem Richard Whytock, Fabrikant zu Edinburgh: auf eine verbesserte Methode der Fabrication, welche die Erzeugung regelmäßiger Figuren oder Muster auf verschiedenen Fabricaten, besonders Sammet, Brüsseler und türkischen Teppichen erleichtern, als Verlängerung seines früheren Patentes für fünf Jahre. Dd. 11. Aug. 1846. Dem Charles Dowse in Camden-town, Middlesex: auf Verbesserungen in der Darstellung von Fabricaten, welche als Surrogate für Papier dienen können. Dd. 11. Aug. 1846. Dem William Warcup, Civilingenieur in Ashton-terrace, Bristol: auf Verbesserungen in der Construction und im Betrieb atmosphärischer Eisenbahnen. Dd. 11. Aug. 1846. Dem Henry Pennings, Chemiker am Cumberland-place, London: auf eine neue Methode oder einen neuen Apparat um auf ökonomischere Weise Flüssigkeiten abzudampfen, besonders solche, welche krystallisirbare Salze enthalten. Dd. 11. Aug. 1846. Dem Charles Iles zu Bordesley, Borough von Birmingham: auf eine Vorrichtung um gewisse Arten von Befestigungsmitteln für Kleidungsstücke zu machen. Dd. 11. Aug. 1846. Dem Jean Borgognon in New Broad-street, City von London: auf ein ihm mitgetheiltes Verfahren künstliche (basaltartige) Lava zu fabriciren. Dd. 11. Aug. 1846. Dem Daniel Hasluck, Kaufmann zu Birmingham: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Fabrication von Geschirr für Lastthiere. Dd. 13. Aug. 1846. Dem John Buchanan im Queen-square, Westminster: auf Verbesserungen an Schiffen, im Forttreiben und Sichern derselben gegen Beschädigung. Dd. 15. Aug. 1846. Dem William Aitken zu Aberdeen, North Britain: auf Verbesserungen an zwei- oder vierräderigen Wagen. Dd. 15. Aug. 1846. Dem George Phillips, Chemiker in Park-street, Islington: auf einen verbesserten Apparat zum Aufstellen von Blumentöpfen, welcher das Wachsthum der Pflanzen begünstigt. Dd. 17. Aug. 1846. Dem Moses Poole am Patent-Office, London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Fabrication von Manchester und ähnlichen Fabrikaten. Dd. 17. Aug. 1846. Dem Joseph Gray, Mechaniker in Red-cross-street, Southwark: auf Verbesserungen an Gasmessern. Dd. 17. Aug. 1846. Dem George Remington, Civilingenieur in Park-street, City von Westminster: auf Verbesserungen an Locomotiven. Dd. 17. Aug. 1846. Dem Joseph Robertson, Civilingenieur in Fleet-street: auf eine ihm mitgetheilte verbesserte Methode hölzerne Boote und Schiffe zu construiren. Dd. 17. Aug. 1846. Dem George Bovill, Ingenieur in Millwall, Grafschaft Middlesex: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Mehlfabrication aus Weizen und anderm Korn. Dd. 18. Aug. 1846. Dem Samnel Hamilton zu Paris: auf eine ihm mitgetheilte verbesserte Maschinerie zum Ausgraben oder Ausräumen. Dd. 19. Aug. 1846. Dem William Crofts, Spitzenfabrikant zu Nottingham: auf Verbesserungen in der Spitzenfabrication. Dd. 20. Aug. 1846. Dem Henry Parry in Deptford, Grafschaft Kent: auf Verbesserungen in der Hutfabrication. Dd. 20. Aug. 1846. Dem Matthew Gibson, Mechaniker in Newcastle-upon-Tyne: auf eine Maschine zum Schneiden von Korn, Gras und ähnlichen Zwecken. Dd. 22. August 1846. Dem Maximilian Delfosse in Regent-street, London: auf eine Methode die Krustenbildung in Dampfkesseln zu verhindern. Dd. 25. Aug. 1846. Dem James Bishop in Piccadilly, und Thomas Wood in Upper Bansbury-street, Islington: auf Verbesserungen an Wagen für Reisende. Dd. 25. August 1846. Dem Thomas Crampton, Ingenieur in Adam-street, Adelphi: auf Verbesserungen an Locomotivmaschinen. Dd. 25. Aug. 1846. Dem Alexander Parkes, Künstler zu Birmingham: auf Verbesserungen in der Kerzenfabrication und im Zubereiten und Verbinden gewisser thierischer, vegetabilischer und mineralischer Substanzen behufs der Kerzenfabrication. Dd. 25. August 1846. Dem James Murdoch, Patent-Agent im Stapple-inn, Middlesex: auf ein Verfahren eine Composition oder einen künstlichen Stein zum Bauen etc. zu machen. Dd. 25. Aug. 1846. Dem Henry Bessemer, Ingenieur im Baxter-house, Old St. Pancras-road: auf Verbesserungen an Locomotiven. Dd. 26. Aug. 1846. Dem Alfred Krupp zu Essen in Preußen: auf Verbesserungen in der Fabrication von Löffeln, Gabeln und ähnlichen Waaren. Dd. 26. Aug. 1846. Dem Thomas Wroughton am Eltham-place, Kennington, Surrey: auf Verbesserungen an den Apparaten und Instrumenten zur Ventilation und Respiration, Dd. 26. Aug. 1846. Dem Richard Burleigh in Bath: auf ein verbessertes Verfahren künstliches Licht zu erzeugen. Dd. 28. Aug. 1846. Dem Arthur Holdsworth am Brook-hill, Dartmouth: auf Verbesserungen an Bojen. Dd. 29. Aug. 1846. Dem James Boydell, Eisenmeister an den Oak Farm Works bei Dudley: auf sein verbessertes Verfahren Apparate an Wagen anzubringen um den Zug zu erleichtern. Dd. 29. Aug. 1846. Dem William Foster, Lederhändler zu Glasgow: auf ein Verfahren und einen Apparat um Treibriemen für Maschinen, Wagenstränge, Zäume und andere Artikel aus Leder, Filz oder Pergament zu machen. Dd. 29. Aug. 1846. Dem Alexandre Debain, Fabrikant zu Paris: auf Verbesserungen an mit Tasten versehenen musikalischen Instrumenten. Dd. 29. Aug. 1846. Dem James Roose, Röhrenfabrikant zu Darleston, Grafschaft Stafford: auf Verbesserungen in der Fabrication geschweißter eiserner Röhren. Dd. 29. August 1846. Dem Henry Henson in Hampstead, Middlesex: auf Verbesserungen an Eisenbahnen und Eisenbahnwagen, welche eine größere Bequemlichkeit und Sicherheit der Reisenden zum Zweck haben. Dd. 31. Aug. 1846. Dem Henry West in City-road, Middlesex: auf seine Methoden Flaschen, Krüge etc. sicher zu verkorken. Dd. 31. Aug. 1846. Dem James Warren in Montague-terrace, Mile-end Road: auf Verbesserungen in der Fabrication gegossener Schrauben. Dd. 31. Aug. 1846. Dem James Coles in Harley-street, Middlesex: auf verbesserte Apparate zur Verhütung und Behandlung von Verrenkungen des Rückgrats. Dd. 3. September 1846. Dem Peter Lecomte de Fontainemoreau in New Broad-street, City von London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an den Maschinen zur Fabrication von Ziegeln und andern plastischen Producten. Dd. 3. Sept. 1846. Dem Nicholas Harvey zu Hayle Foundry, Pfarrei St. Erth, Grafschaft Cornwall: auf Verbesserungen im Filtriren von Wasser für Dampfkessel und Dampfmaschinen. Dd. 3. Sept. 1846. Dem George Senior zu Bradford, Grafschaft York: auf Verbesserungen im Waschen, Reinigen und Bleichen der Seide, Baumwolle und Wolle; ferner im Färben, Kämmen, Kardätschen, Spinnen, Filzen und sonstigen Behandeln oder Vorbereiten der Faserstoffe im Allgemeinen. Dd. 3. Sept. 1846. Dem Charles Ylery, Ingenieur zu Paris: auf seine Methoden die Geschwindigkeit der Eisenbahnzüge zu bestimmen und zu reguliren. Dd. 10. Sept. 1846. Dem Moses Poole, am Patent Office, London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Behandeln der vegetabilischen Faserstoffe, um sie zur Papierfabrication anwendbar zu machen. Dd. 10. Sept. 1846. Dem Charles Richardson zu Dalston, Middlesex: auf Verbesserungen in der Zuckerfabrication und an den dabei gebräuchlichen Apparaten. Dd. 10. Sept. 1846. Dem David Davies in Wigmore-street, Cavendish-square: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an den Tritten für Kutschen und zu andern Zwecken. Dd. 17. Sept. 1846. Dem William Newton, Civilingenieur im Chancery-lane: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Aufbewahren (Conserviren) von Früchten und Vegetabilien. Dd. 17. Sept. 1846. Dem Frederick Brown in Lutton, Grafschaft Bedford: auf Verbesserungen an Oefen für Küchenröste. Dd. 17 Sept. 1846. Dem Henry Franklin in Marston Mortaine, Grafschaft Bedford: auf Verbesserungen in der Fabrication von Backsteinen und Ziegeln. Dd. 17. Sept. 1846. Dem William Bowman in Great Alie-street, Middlesex: auf Verbesserungen im Wiederbrennen der thierischen Kohle. Dd. 17. Sept. 1846. Dem Richard Sturges zu Birmingham: auf Verbesserungen an Filtrirapparaten und an den Apparaten zum Verfertigen von Theekesseln und andern metallenen Gefäßen. Dd. 17. Sept. 1846. Dem Henry Wrigg, Civilingenieur in Upper Holloway, Middlesex: auf verbesserte Methoden um Widerstand und Reibung bei Wagen zu vermindern. Dd. 17. Sept. 1846. Dem William Palmer in Sutton-street, Clerkenwell: auf Verbesserungen in der Fabrication von Lampen und Leuchtern, ferner von Gasröhren. Dd. 17. Sept. 1846. Dem Henry Deacon, Ingenieur zu Eccleston, Lancashire: auf Verbesserungen an Darren. Dd. 24. Sept. 1846. Dem Charles Fox, Ingenieur an den London Works bei Birmingham: auf eine verbesserte Maschinerie zum Zerschneiden und Durchschneiden der Metalle. Dd. 24. Sept. 1846. Dem Edmund Nerrot in Lombard-street: auf Verbesserungen in der Papierfabrication. Dd. 24. Sept. 1846. Dem Pierre Lecomte de Fontainemoreau in New Broad-street, City: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Fabrication von Korken. Dd. 24. Septbr. 1846. Dem James Lamb in Canal-road, Kingsland-road, Middlesex: auf Verbesserungen in der Fabrication von Ueberschuhen. Dd. 24. Sept. 1846. Dem Alfred Newton im Chancery-lane: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Härten verschiedener Artikel aus Stahl oder aus Eisen in Verbindung mit Stahl. Dd. 24. Sept. 1846. Dem Charles Chinnock am Seymour-place, Little Chelsea, Middlesex: auf Verbesserungen im Falzen und Siegeln von Briefen und Couverts. Dd. 24. Sept. 1846. Dem Thomas Simpson zu Islington, Middlesex: auf Verbesserungen im Forttreiben und an der dazu dienenden Maschinerie. Dd. 25. Sept. 1846. (Aus dem Repertory of Patent-Inventions, August, Septb. und Octbr. 1846.) Ueber eine Dampfkessel-Explosion; von Jobard. Hr. Jobard überschickte Hrn. Arago einen ausführlichen Bericht über die Explosion des Dampfkessels, welche am 16. Sept. d. J. zu Grammont (östliches Flandern) in einer Strohpapier-Fabrik stattfand. Die Verwüstungen waren beträchtlich. Der Kessel zerbrach in viele Stücke. Eines dieser Stücke, von 180 Kilogr. Gewicht, wurde 280 Meter weit geschleudert; ein anderes Stück von 50 Kilogr. fand sich 400 Meter von der Maschine entfernt. Bei der Untersuchung der Ueberreste des Apparats fand man, daß die Speiseröhre verstopft war. Es zeigte sich in der Nähe des Kessels keine von den Spuren, welche das heiße Wasser immer hinterläßt, wenn der Kessel im Augenblick der Explosion viel Wasser enthält. Hr. Jobard betrachtet nach allen Anzeichen die Explosion zu Grammont als in die Classe derjenigen gehörend, die er nach Art des Knallgases zerschmetternde (explosions foudroyantes) nennt und citirt bei dieser Gelegenheit eine Stelle aus der Instruction über die Dampfmaschinen, welche die belgische Regierung im J. 1844 bekannt machte: „Man füllt die Kessel unaufhörlich mit Wasser, welches unaufhörlich verdampft; aber jedes Wasser enthält eine gewisse Menge vegetabilischer, animalischer und mineralischer Substanzen aufgelöst oder suspendirt. Diese Substanzen verdunsten nicht und ihre Quantität nimmt folglich mit jedem Tag im Kessel zu; die mineralischen Substanzen setzen sich am Boden ab, aber die vegetabilischen Substanzen schwimmen oben auf und überziehen endlich die Wände, indem sie sich in concentrischen Schichten daran ablagern, so oft der Wasserstand sinkt. Wenn nun der Fall eintritt, daß die Speisepumpe nicht mehr in das Wasser taucht oder in Unordnung gerathen ist, so sinkt das Wasser im Kessel immer mehr, die Flamme erreicht die trocken gelegten Wände und es findet in der That eine Destillation der vegetabilischen und animalischen Ablagerungen statt, welche Wasserstoffgas in hinreichender Menge liefern, daß es mit der atmosphärischen Luft, welche in Ermangelung von Wasser durch die Pumpe eingetrieben wird, eine explodirende Mischung bilden kann. Diese Art Zunder braucht nur Feuer zu fangen, um eine zerschmetternde Explosion zu veranlassen; die Kohle der destillirten vegetabilischen Substanzen muß sich aber in Berührung mit dem rothglühenden Eisenblech entzünden.“ (Comptes rendus, Octbr. 1846, Nr. 15.) Elektrische Telegraphen in Nordamerika. Hr. Arago theilte der franz. Akademie der Wissenschaften nach einem Briefe des Hrn. Morse einige Details über den elektrischen Telegraphen mit, welcher jetzt durch eine Privatgesellschaft zwischen New-York und Buffalo errichtet wird. Die Metalldrähte, welche den elektrischen Strom ohne Unterbrechung vom Ocean zum See Erie fortleiten, durchlaufen einen Raum von 507 1/2 engl. Meilen und communiciren mit den Stationen zu Troy, Albany, Utica, Syracus, Auburn und Rochester. Es werden zwei Leitungen, jede aus einem einzigen Drahte bestehend, in der ganzen Entfernung hergestellt; dieser Draht besteht aus Kupfer und wiegt 100 Pfd. per Meile; er ist auf den Pfosten durch große Knöpfe aus Draht isolirt; übrigens ist er mit keinem isolirenden Firniß überzogen. Die Rückkehr des Stroms geschieht durch die Erde. Eine galvanische Säule ist an jedem Ende der Linte aufgestellt; die Zwischenstationen haben nur die Apparate, wodurch die Signale wiederholt werden. Eine von New-York abgegangene Depesche wird allen oben angegebenen Stationen zugleich mitgetheilt. Hinsichtlich der verlangten Antworten hat man die nöthigen Maaßregeln getroffen, daß sie nur eine nach der andern in einer bestimmten Ordnung gegeben werden, um sowohl jede Verwirrung als allen Zeitverlust zu vermeiden. Bis jetzt wird nur ein einziger der zwei Drähte auf der ganzen Linie angewandt; der andere hat gegenwärtig seine zweite Batterie zu Utica. (Comptes rendus, Octbr. 1846, Nr. 15.) Ueber die Schießwolle. Chemische Natur der Schießwolle. Hr. Prof. Schönbein äußert sich darüber in der (Augsb.) Allgem. Zeitung vom 16. Nov. folgendermaßen: „Von französischen und selbst von deutschen Chemikern ist behauptet worden, daß meine und Böttger's Schießwolle nichts anderes als Braconnot's und Pelouze's Xyloidin sey. Diese Behauptungen stützen sich nur auf Vermuthungen, auf keine Thatsachen. Die Angabe eines einzigen einfachen Factums, denke ich, reicht hin um darzuthun, daß die fragliche Behauptung nicht gegründet ist. Pelouze selbst gibt an, daß das Xyloidin sich leicht in Essigsäure löse und damit eine Art von Firniß bilde. Die Schießwolle läßt sich stundenlang mit der erwähnten Säure bei gewöhnlicher Temperatur oder bei der Siedhitze behandeln, ohne daß sie von ihrem Gewicht oder ihrer Explosivkraft im mindesten verliert. Dieses Verhalten allein schon zeigt, daß das französische Xyloidin mit der deutschen Schießwolle nicht zu verwechseln ist. Es könnten noch andere Unterschiede aufgezählt werden, die zwischen beiden Materien bestehen, hievon wird aber bald an einem andern Ort die Rede seyn.“ Haltbarkeit der Schießwolle. Die Wichtigkeit der explosiven Baumwolle, besonders als Ersatzmittel des Pulvers beim Sprengen, wird immer mehr erkannt, aber häufig hört man die Frage: wird sie auch haltbar, wird sie nicht der Veränderung, der Verderbniß ausgesetzt seyn? Hierauf ertheilt Hr. Prof. C. Marx in Braunschweig (in der Deutschen Allg. Ztg.) folgende Antwort: „Die kräftigsten chemischen Einwirkungen, welche auf organische Stoffe ausgeübt werden, gehen von Säuren und Alkalien aus. Nun hat aber jene Wolle schon bei ihrer Bereitung die Einwirkung der stärksten Säuren, der concentrirten Salpeter- und Schwefelsäure, erfahren; von Säuren also wird sie unangreifbar seyn. Ob auch von Alkalien? Um dieses zu ermitteln, habe ich die Schießwolle mit einer mäßig starken Auflösung von Aetzkali und auch von Aetzammoniak einige Zeit in der Wärme behandelt. Als sie hierauf ausgewaschen und getrocknet war, zeigte sie durchaus dieselbe explodirende Kraft wie vorher. Hieraus erhellt zugleich, daß die zur Bereitung dienende Salpetersäure nicht als solche sich mit der Pflanzenfaser verbindet, denn sonst würde das Aetzkali sie ihr wieder entziehen, sondern daß ihre Bestandtheile sich mit der Faser innig zu einem neuen Producte verbinden, welches die Eigenschaft besitzt, bei einer nicht sehr hohen Temperatur plötzlich und vollständig in Wasser-, kohlensaures und Stickgas zu zerfallen. (Wenn man jedoch Schießwolle, auch solche, die mit Alkalien behandelt worden, in einer unten zugeschmolzenen Glasröhre erhitzt, so füllt sich nach dem Verpuffen die Röhre stets mit rothen salpetersauren Dämpfen an. Dieser auch an sich unterhaltende Versuch ist ohne Gefahr. Die entzündete Wolle fährt mit einem Knalle heraus; nimmt man eine größere Quantität Wolle, so zerstreut sich ein Theil derselben unverbrannt in der Luft.) Verhalten der Schießwolle zur Elektricität. Da bei der leichten Entzündbarkeit dieses Präparats die Möglichkeit vorhanden ist, daß eine, auch geringe, elektrische Einwirkung die Explosion herbeiführen könnte, so stellte Hr. Prof. C. Marx deßhalb Versuche sowohl mit Baumwolle als auch mit Heede an. Die Funken einer sehr starken Elektrisirmaschine so wie die einer Bunsen'schen Kohlenbatterie auf die Wolle geleitet, entzündeten sie nicht. Auch als dieselbe mittelst eines Ausladers in den Schlag kleiner, gut geladener Leydener Flaschen gebracht wurde, wobei gewöhnliche, mit Harzpulver bestreute Wolle sich immer entzündet, blieb sie unverändert. Wurde jedoch eine große, über zwei Quadratfuß äußerer Belegung haltende Flasche, die sehr stark geladen war, angewendet, so verpuffte die Wolle jedesmal, sey es, daß sie zwischen metallenen Kugeln oder Spitzen lag. Daraus geht also hervor, daß ein Blitzschlag sie auch entzünden werde, daß man also bei der Aufbewahrung größerer Quantitäten solcher Wolle die in dieser Hinsicht erforderlichen Sicherheitsmaßregeln anzuwenden habe. Ergebniß bei der Bereitung von Schießwolle. Hr. Professor H. Schröder (Mannheimer Gewerbvereins-Blatt, 1846 Nr. 23) erhielt aus 69,23 Grammen Baumwolle 115,17 Gr. Schießwolle, daher die Baumwolle durch die Behandlung mit einem Gemisch aus 3 Volumen concentrirter Schwefelsäure und 1 Volum rauchender Salpetersäure während mehrerer Stunden nach dem Auswaschen und Trocknen um 66 36/100 Proc. an Gewicht zugenommen hatte. Aus 3 Pfd. Baumwolle erhält man daher 5 Pfd. gesättigter Schießwolle. Patronen aus Schießwolle. Man kann die Schießwolle, sagt Hr. Prof. Schröder (a. a. O.), wie mir auch schon Böttger bemerkt hat, mittelst explosiven Papiers zu Patronen formen, welche nicht geöffnet zu werden brauchen, indem das Papier der Patrone selbst durch die Explosion der Zündkapsel eben so sicher entzündet wird, als die Schießwolle; ja das angewendete Papier verstärkt nach meinen Erfahrungen die Wurfkraft bedeutend. Ueberhaupt hat die Entzündung einer Ladung mit Schießwolle bei Anwendung von Zündkapseln meines Wissens noch niemals versagt; sie ist viel sicherer als die Entzündung einer Pulverladung. Verhalten festgepreßter Schießwolle beim Entzünden. Hr. Fabrikant Giulini in Mannheim machte bei dem Versuche, Patronen anzufertigen, die interessante Bemerkung, daß sich die Entzündung durch eine Stelle, welche fest unterbunden ist, nicht fortpflanzt. Man kann diese Eigenschaft auf die einfachste Weise dadurch nachweisen, daß man einen länglichen und schmalen Streifen Schießwolle in seiner Mitte fest mit den Fingern hält; wird derselbe auf einer Seite angezündet, so bleibt die andere Seite unverändert, indem sich die Explosion den von den Fingern gepreßten Fäserchen nicht mittheilt. Auf dieser sonderbaren Eigenschaft der Schießwolle, daß sich die Entzündung durch festgepreßte Fasern nicht fortpflanzt, beruht wohl, wie Hr. Prof. Schröder bemerkt, die merkwürdige Erscheinung, daß auf dem Amboß unter einem heftigen Schlag des Hammers einzelne Fäserchen mit ziemlich kräftigem Knalle explodiren, ohne daß sich die Entzündung den übrigen Fäserchen mittheilt; der Druck des Hammers selbst auf die getroffenen Fäserchen verhindert hier offenbar ganz eben so, wie in den genannten Versuchen, die Fortpflanzung der Explosion. Thomas Taylor sagt in einer Notiz über die Schießwolle (welche das Mechanics' Magazine, Nr. 1212 mittheilt): „ich habe immer bemerkt daß unter einem Schlag des Hammers nur diejenige Portion der Schießwolle explodirt, welche unmittelbar in Berührung mit der metallischen Oberfläche ist; deßhalb glaube ich auch nicht, daß man wegen der Reibung des Ladstocks beim Laden der Gewehre mit Schießwolle irgend eine Gefahr zu befürchten hat und da es auch durchaus nicht nöthig ist daß die Schießwolle fest eingestoßen wird, so könnte man zu aller Sicherheit einen Ladstock mit hölzernem oder beinernem Ende anwenden.“ Gefärbte Schießwolle. Die fertige Schießwolle läßt sich mit gewissen Farbstoffen färben, ohne ihre sonstigen Eigenschaften zu verlieren. Hr. Professor Schröder bemerkt (a. a. O.) daß er schon bei Hrn. Prof. Böttger rosafarbene Schießwolle sah. Sie färbt sich sehr schön in einem weingeistigen Aufguß der Alkanna, in einer wässerigen Lösung des Safranpigments, auch durch bloß trockenes Reiben mit Carmin, Chromgelb, Berlinerblau etc. Hinsichtlich der Ergebnisse, welche die technische Commission des deutschen Bundes bei ihren Versuchen mit der Schönbein-Böttger'schen Schießwolle erhielt, sowie hinsichtlich des Gutachtens des großbritannischen General-Feldzeugmeister-Amtes fehlen bis jetzt die officiellen Berichte. Das Recht die neue explodirende Verbindung in England und den brittischen Colonien anzuwenden und zu verkaufen, ließ Hr. Prof. Schönbein (wie das Mechanics' Magazine, Nr. 1211 berichtet) auf den Namen des bekannten Bergwerks-Ingenieurs John Taylor patentiren; das Patent ist vom 8. Oct. datirt und führt den Titel „für Verbesserungen in der Fabrication explodirender Verbindungen.“ Dem Patentträger wurden sechs Monate zum Einreichen seiner Beschreibung der Erfindung gewährt, damit er in der Zwischenzeit auch für Schottland und Irland Patente zu nehmen in Stand gesetzt ist. Δ Die französischen Kolonien und die Zuckerfabrication. Ueber den gegenwärtigen Standpunkt der Zuckerfabrication der franz. Colonien und das Verhältniß derselben zu den Raffinerien und Runkelrübenzucker-Fabriken des Mutterlandes enthält die (Augsburger) Allgemeine Zeitung vom 30. Oct. d. J. einen Artikel, den wir mit einigen Abkürzungen im folgenden mittheilen: „In den Tabellen über die Staatseinkünfte der letzten neun Monate (in Frankreich) sieht man, daß während dieser Zeit der Rübenzucker 3 1/2 Millionen Franken mehr Steuer als in den entsprechenden Monaten des letzten Jahrs, der Rohrzucker um eben so viel weniger Zoll eingetragen hat. In diesem Factum spricht sich die ganze Krisis aus, in welche das Colonialsystem durch seine eigenen Fehler, wie durch Schuld des Mutterlandes geworfen worden ist, und die den Colonien mit ihrem Verderben drohen, wenn nicht unverzüglich tiefgreifende Aenderungen eintreten. Die Colonien sind hauptsächlich von zwei Seiten bedroht: von der Concurrenz des Rübenzuckers und von der bevorstehenden Aufhebung der Sklaverei. Sie hatten gehofft, daß die stufenweise Gleichstellung der Steuer auf beide Zuckerarten den Rübenzucker in Frankreich erdrücken würde, und so hätte es nach der Natur der Dinge auch seyn sollen (?), denn die Rübe ist ein höchst unvollkommenes Surrogat für das Zuckerrohr; der Rübenzucker hätte daher unterliegen müssen, wenn ihm nicht eine wissenschaftliche und kaufmännische Vollkommenheit der Behandlung zu statten gekommen wäre, welche ihn gerettet hat, und diese muß sich die Fabrication in Westindien auch aneignen, wenn sie nicht zu Grund gehen soll. Nach Peligot's sehr genauen Untersuchungen enthält das Zuckerrohr 72 Theile Wasser, 18 Theile Zucker und 10 Theile Holzfaser; aber von den 18 Proc. reinen Zuckers, welche das Rohr enthält, werden bei der altherkömmlichen Siedemethode in den Colonien nur 5, höchstens 6 Proc. gewonnen, und es ist daher Raum zur Verdoppelung und vielleicht Verdreifachung des Ertrags. Aber dieß erfordert, daß die vollkommeneren Verfahrungsweisen der Runkelrübenzuckerfabrikanten in den Colonien angewendet werden, und dazu gehören neue Maschinen, welche die meisten Pflanzer bei dem gegenwärtigen Stand ihres Credits nicht kaufen können, eine Masse von Zuckerrohr, welche die kleinern Pflanzungen nicht liefern, und Kenntniß und Sorgfalt der Behandlung, welche die Pflanzer und ihre Neger nicht im Stande sind anzuwenden. Daher hat Hr. Darebrés die Errichtung von Centralzuckersiedereien vorgeschlagen, welche, auf einem großen Fuß mit den besten Maschinen eingerichtet, das Rohr der umliegenden Pflanzer verarbeiten würden. Der Stolz der Pflanzer sträubt sich dagegen, sie wollen die Fabrication vom Ackerbau nicht trennen, und das Capital das in ihren Siedereien steckt, nicht verlieren. Aber der Vortheil der Trennung ist so augenscheinlich, daß das neue System bald angefangen hat Fortschritte zu machen. Die großen Maschinenfabrikanten Derosne und Cail in Paris liefern ganze Werkstätten zur Zuckersiederei, mit allem Nöthigen versehen, und lassen sie in den Colonien durch ihre Arbeiter aufstellen; so sind einige in Martinique und Guadeloupe zu Stand gekommen. In England hat sich eine Fabrik von Maschinen unter der Firma Pontifen und Comp. zu demselben Zweck gebildet, und einzelne Pflanzer, welche reich und unternehmend genug waren sie kommen zu lassen, haben sich sehr gut dabei befunden. Ein Bericht aus Demerara über eine dieser Derosne'schen Siedereien dort sagt: „Früher lieferten 2400 Gallons Saft unter günstigen Umständen 1800 Pfd. Zucker, die neue Maschine hat von derselben Quantität 2800 Pfd. geliefert, also 55 Proc. mehr als die alte. Dazu kommt, daß der Zucker nach der alten Methode so viel Melassen enthielt, daß er auf der Ueberfahrt 15 Proc. verlor, während der neue vollkommen rein ist und nicht ausläuft; ferner daß der neue Zucker wegen seiner bessern Qualität 5 Sh. der Centn. mehr gilt. Dagegen muß man bei der neuen Methode etwas mehr als die Hälfte des bisher gewonnenen Rums abrechnen, weil sie wenig Melassen liefert, und das Resultat der ganzen Rechnung ist, daß 2400 Gallons Saft bei einem Preis von 51 Sh. der Centn. für 146 Dollars Zucker lieferten, während bei dem neuen Verfahren für 246 Dollar gewonnen wird.“ Der Bericht über die Erfahrungen, welche ein Pflanzer im District von Guines in Cuba gemacht hat, und den die Guiana Royal Gazette gibt, beweist daß der Ertrag bei mehr Erfahrung in Behandlung der Apparate sich künftig auf das Doppelte des ehemaligen steigern wird. Dieser Pflanzer hatte im Jahr 1844 aus 985,600 Gallons Saft 22,000 Arrobas (550,000 Pfd.) Zucker durch die alte Methode erhalten, also etwas weniger als zwei Gallons zu einem Pfd. gebraucht, was das gewöhnliche Verhältniß war. Im Laufe des Jahres ließ er eine Siederei von Derosne und Cail kommen, und diese lieferte im Jahr 1845 aus 311,300 Gallons Saft 14,800 Arrobas (370,000 Pfd.) Zucker, und zwar beträchtlich bessern als der frühere war. Hier hatte also ein Gallon mehr als ein Pfund Zucker gegeben, also das Doppelte von früher. Auch hier wurde der Versuch in der Pflanzung eines Privatmannes gemacht, und man kann leicht erachten, daß das Resultat in einer Siederei, welche fabrikmäßig und ausschließlich betrieben wird, noch günstiger ausfallen muß. Es ist daher vollkommen begreiflich daß die Centralzuckersiedereien den Pflanzern für ihr Rohr das volle Quantum von Zucker das diese früher selbst daraus producirten, liefern und ihnen so alle Kosten der Siederei vollkommen ersparen können, während der Ueberschuß von Zucker, und die bessere Qualität dessen, den die neue Methode liefert, die Besitzer der Centralsiederei reichlich bezahlen würden. Der Gewinn des Pflanzers würde also um den ganzen Aufwand den ihn bisher die Fabrication kostet reicher, er könnte seinen Siedapparat verkaufen, die Gebäude anders verwenden, und die ganze Arbeit seiner Mannschaft, so wie seine eigene Aufmerksamkeit ausschließlich auf den Bau des Rohrs wenden. Diese Theilung der Arbeit müßte natürlich der Cultur ebenso vortheilhaft seyn, als der Fabrication, aber sie hätte eine noch viel größere Folge, nämlich daß sie die Befreiung der Sklaven überaus erleichterte. Die bisherige Vereinigung der Cultur des Zuckerrohrs und der Fabrication des Zuckers machte, daß nur große Pflanzungen vortheilhaft betrieben werden konnten, indem nur eine beträchtliche Fabrication die Errichtung eines Siedhauses mit seiner Maschinerie erlaubt hat; gebaut kann das Rohr wenigstens ebenso vortheilhaft auf kleinen Grundstücken werden, aber nicht zu Zucker fabricirt. Sobald daher diese beiden Arbeiten getrennt werden und das rohe Zuckerrohr eine verkäufliche Waare wird, hindert nichts mehr die Entstehung kleiner Güter auf denen eine einzige Familie Rohr baut, wie sie in Europa Getreide oder Rüben bauen würde. Die Verbindung der Fabrication mit dem Ackerbau hatte die große Combination von Arbeit erfordert, welche es den Pflanzern so schwer macht durch freie Arbeit die der Sklaven zu ersetzen; aber sobald es sich bloß von Ackerbau handelt, gibt es keinen Grund mehr warum der Sklave nicht zum Pächter und nach und nach zum Besitzer eines Grundstücks werden soll; der Uebergang kann graduell und ohne die gefürchtete Erschütterung aller Verhältnisse vor sich gehen. In diesem Augenblick hat ein Richter in Jamaica, A. Gordon Fyfe, dem Localparlament einen Plan dazu vorgelegt, der Baron v. Griesbach hat einen ausgearbeiteten Vorschlag vor die Pflanzer in Guiana gebracht, welcher nach vielem Widerspruche endlich durchzudringen scheint, und die westindische Committee in London hat dem Colonialminister eine Bittschrift übergeben um vom Staat in Anlegung von Centralsiedereien unterstützt zu werden. Aber mehr als alle directe Unterstützung von Seiten der Staaten könnten die Regierungen der Errichtung dieser Anstalten dadurch Vorschub thun, daß sie aufhörten den weißen Zucker höher als den braunen zu besteuern. Gegenwärtig ist die Barbarei der Gesetzgebung in dieser Hinsicht in Frankreich und England der Art, daß die am weitesten vorgeschrittenen Zuckersiedereien auf den ersten Guß Zucker liefern, den sie genöthigt sind wieder zu beschmutzen, damit er nicht mit einem fast prohibitiven Zoll belegt werde. Sobald aber der weiße Zucker nicht mehr theurer als der braune besteuert werden wird, muß natürlich das ganze Bestreben der Colonien darauf gehen, ihn so vollkommen als möglich darzustellen, und dieß würde eine neue und sehr beträchtliche Prämie für die Trennung der Fabrication von der Cultur des Zuckerrohrs geben, und somit der Emancipation einen großen Vorschub thun.“ Nach der Untersuchung von Peligot (polytechn. Journal Bd. LXXV S. 227) enthält das Zuckerrohr, wie oben angegeben ist, in 100 Gewichtstheilen 72,1 Wasser, 18 Zucker und 9, 9 Holzfaser, folglich theoretisch 90 Proc. ZuckersaftZuckersast; dasselbe ist aber so schwer zu zerquetschen und sein Gefüge ist so schwammig, daß man auf Martinique im Durchschnitt kaum mehr als 50 Proc. Saft daraus gewinnt. Man schied also aus 100 Pfd. Zuckerrohr gewöhnlich nur 10 Pfd. Zucker ab, während 8 Pfd. Zucker im Preßrückstand blieben; dieß erklärt den großen Aufschwung welchen die Runkelrübenzucker-Fabrication in der neuesten Zeit nehmen konnte und ihre siegreiche Concurrenz mit dem Colonialzucker genügend. Während man nach der alten Verfahrungsweise auf den Colonien beinahe 2 Gallons Saft brauchte um 1 Pfd. Rohzucker zu gewinnen, erhält man nach den Angaben des Verf. jetzt mittelst der neuen Siedeapparate das Dopvelte, aus 1 Gallon Saft 1 Pfd. besseren Rohzuckers. Dieß dürfte aber auch so ziemlich das erreichbare Maximum seyn; denn der Rohrsaft hat nach Peligot ein spezifisches Gewicht von 1088; 1 GallonGleich dem Raum welchen 10 Pfd. Wasser einnehmen. des Safts enthielte also 88/100 Pfd. feste Bestandtheile, wovon 213/100 Pfd. verschiedene Salze sind, so daß 100 Gallons Saft nur 66 7/10 Pfd. ganz reinen Zucker enthalten. Da man von den 90 Proc. Saft, welche das Zuckerrohr enthält, früher nur 50 Proc. auszupressen vermochte, so fragt es sich, um wieviel der Ertrag in der letzten Zeit durch Anwendung wirksamerer Pressen und allenfalls auch durch Auswaschen des abgepreßten Rückstands gesteigert worden ist, worüber uns der Bericht des Verf. keine Auskunft gibt. Δ Cultur der Runkelrübe und des Zuckerrohrs in Algerien. Hr. de Lirac fand durch zweijährige Versuche, daß der Anbau der Runkelrübe in Algerien beinahe in jeder Hinsicht den Vorzug vor dem Anbau des Zuckerrohrs verdient. Die gelbe und die schlesische Runkelrübe gedeihen herrlich in dem etwas sandigen Boden der Metidjah; ihr Wachsthum ist in vier Monaten beendigt und sie geben einen sehr reichhaltigen Saft; zur Aufbewahrung behufs der Behandlung nach Schützenbach's Methode können sie unter Bestreuung mit Kalk an freier Luft vollkommen ausgetrocknet werden. Das Zuckerrohr hingegen bedarf derselben. Sorgfalt beim Anbau, aber viel längere Zeit, nämlich 14–15 Monate hindurch, und ist den Verheerungen der in Afrika so häufigen Ameisen ausgesetzt. Es kann nicht, wie die Rübe, vorher ausgetrocknet werden und gibt auch nicht so viel und keinen so reichhaltigen Saft wie in Amerika. – Rübenzuckerfabriken an den Ufern der Arrach angelegt, würde es nicht an Wasser als Triebkraft und zur Bewässerung fehlen. (Moniteur indust.) Manna-Fall in Wilna. Im J. 1841 schon war in Kleinasien in mehreren Gegenden und neuerdings im Jahr 1846 zu Jennischer ebendaselbst eine manna-artige Substanz vom Himmel gefallen, deren sich die von Hungersnoth heimgesuchten Einwohner bedienten um Brod daraus zu bereiten. Am 3. April (22. März) d. J. aber fand dieselbe Erscheinung in Europa, nämlich auf dem Pachthof Zaiviel im Regierungs-Bezirk Wilna statt. Nach einem Gewitter, welches nach heiterm Wetter plötzlich herangekommen war, wurden die Körner am andern Tage auf dem Rasen liegend gefunden. Dieselben waren von Hasel- bis Welschnußgröße, alle zerbrochen, von gallertartiger, aber fester und spröder Consistenz, getrocknet etwas schwammig, blätterig, graulichweiß, und gaben zerrieben ein weißes Pulver. Ihrem ganzen physischen und chemischen Verhalten nach schienen sie aus einer gummiharzigen Substanz zu bestehen und die Manna der Hebräer zu seyn, entstanden durch vegetabilisch-balsamische Ausdünstungen, die sich in der Luft angesammelt hatten und als Hagel niedergeschlagen wurden. Sicherlich ist sie nicht, wie Hr. Noé vermuthet, die Wurzel einer Pflanze der Gattung Ficaria. (Comptes rendus, August 1846, Nr. 9.) Ueber Kleienbrod. Bei den jetzigen hohen Fruchtpreisen halte ich es für Pflicht, das Publicum auf die Herstellung eines weit billigeren, kräftigeren und schmackhafteren Brodes aufmerksam zu machen, ich meine nämlich das geschrotene Brod, wie man es am Niederrhein, am besten in Westphalen und dem Siegenschen findet, nicht aber den sogenannten Pumpernickel des Münsterlandes, der nur aus zerstoßenen Körnern besteht und deßhalb manchen Zähnen und Mägen nicht zusagen kann. Jenes geschrotene Brod besteht aus reinem Roggen, der fein gemahlen wird sammt den Kleien; man erhält also vom Scheffel Roggen zu 270 Pfund auch 270 Pfd. Mehl und bäckt daraus erfahrungsmäßig 360 Pfd. Brod, das zwei bis drei Wochen lang schmackhaft bleibt und viel nahrhafter und gesünder ist, als mit der Hälfte oder gar Dreiviertel Weißmehl vermischtes gebeuteltes Brod. Nahrhafter erweist es sich für Alle, welche sich stark bewegen oder schwere Handarbeiten verrichten, weil eine gleiche Quantität davon den Appetit auf viel längere Zeit bei derselben Ausdauer der Kräfte beschwichtigt; gesünder für Personen von sitzender oder wenig mobiler Lebensweise, da es einen leichteren Stuhlgang unterhält als Feinbrod. Nach dem Beuteln bleiben gewöhnlich von 270 Pfd. Frucht nur 200 Pfd. Mehl, welche 266 Pfd. Brod geben. Es macht aber doch einen bedeutenden Unterschied, aus dem Scheffel 94 Pfd. mehr und besseres Brod mit gleichen Kosten zu erhalten. Wenn gleich sich mancher Roggen, wie die Bäcker behaupten, nicht ohne Beimischung von Weizenmehl verbacken läßt, so braucht man nur einen geringen Zusatz, etwa 1/4, zu nehmen; guter Roggen kann aber rein verbraucht werden, und da er gewöhnlich wohlfeiler ist als Weizen, so hat man doch auch wohlfeileres Brod. Der Teig zum geschrotenen Brod wird 12–14 Stunden vor dem Backen mit Sauerteig und etwas Salz eingemengt, im übrigen wie das Feinbrod behandelt, nur recht fleißig gewirkt, den Broden eine Größe von 6 bis 8 Pfd. gegeben, dabei der Ofen etwas stärker geheizt und wohl verschlossen, worin das Brod 1 1/2 bis 2 Stunden bleibt. Wenn diese meine wohlgemeinten Vorschläge einen allgemeinen Anklang finden, so würde daraus eine große Ersparniß hervorgehen; aber ich hege keine so kühnen Erwartungen, weil Gewohnheit und Vorurtheil dagegen streiten. Jedoch bin ich im voraus überzeugt, daß sich verständige Hausväter genug finden, welche meinen Rath prüfen und wenigstens Versuche anstellen werden; diese bitte ich, sich vom etwaigen Mißlingen des ersten Versuchs nicht abschrecken zu lassen, sondern mit einiger Ausdauer zu verfahren. Ich weiß es aus Erfahrung, das grobe Brod schmeckt mit jedem Tage besser, und ich würde es gerne noch theurer bezahlen, als jenes, wenn ich es nur stets haben könnte. (Karlsruher Ztg.) Brod aus Kürbissen. In dem landwirtschaftlichen Beiblatt zu den Nachrichten für die Oberamtsbezirke Calw und Neuenbürg wird von J. L. Ayaße vou Neuhengstett der Anbau der Kürbisse, insbesondere als Nahrungsmittel für den Menschen, warm empfohlen. Es heißt daselbst: „Einsender hat nach Vorschrift der Frauendorfer Blätter jetzt zum drittenmal aus zwei Drittheilen gewöhnlichem Brodmehl und einem Drittheil Kürbissen ein gutes schmackhaftes Brod gebacken. Dieser Vorschrift gemäß werden die Kürbisse von Schalen, Fasern und Kernen gereinigt, in würflige Stücke geschnitten, mit Wasser und etwas Salz weich gesotten und sodann in ein reines Tuch oder Sieb gebracht, damit alle Flüssigkeit ablaufe, weil sonst hievon das Brod speckig und unschmackhaft werden würde. Die also abgeschnittenen Kürbisstücke werden mit der Hand oder einem sonstigen Werkzeug zu einem Brei zerdrückt, mit der Mehlmasse vermischt und sofort wie beim gewöhnlichen Backen verfahren. Um eine Uebersicht über den Werth der Kürbisse für Vermehrung der Brodmasse zu gewinnen, wurden genau 24 Pfd. Mehl verbacken und 30 Pfd. Brod daraus gewonnen; dagegen gaben weitere 24 Pfd. Mehl von gleicher Qualität mit einem Zusatz von 12 Pfd. gereinigter Kürbisse 40 Pfd. Brod. Da diese 12 Pfd. gereinigter Kürbisstücke von vier Kürbissen mittlerer Größe gewonnen wurden, wobei es mit dem Abfall gar nicht genau genommen worden, weil dieser ein sehr gutes, auf Milchertrag wirkendes Kühfutter abgibt, so liefert ein solcher, etwa 5 Pfd. schwerer Kürbis 2 1/2 Pfd. Brod.“ Wir fügen diesem bei, daß die Benützung der Kürbisse beim Brodbacken in vielen Gegenden, namentlich in der Niederlausitz, längst üblich ist und nützlich befunden wird. Das Brod soll einen angenehmen Geschmack und gutes Aussehen davon erhalten und lange locker bleiben. Ueberhaupt ist keinem Zweifel unterworfen, daß die Kürbisse auch bei uns in vielen Gegenden in größerer Ausdehnung, als derzeit der Fall ist, angebaut werden dürften und daß besonders ihre Verwendung zum Verspeisen für Menschen weit nützlicher ist, als wenn man sie, wie gewöhnlich, nur dem Vieh verfüttert. (Riecke's Wochenblatt, 1846 Nr. 40.) Beobachtungen über Hefe. Dr. Lüdersdorff, um die Frage zu entscheiden, ob die Hefe eine organisirte Substanz ist und wenn dieß der Fall ist, ob sie die Gährung in Folge hievon verursacht, stellte folgenden Versuch an: Er zerrieb eine Portion Hefe auf Glas so vollkommen, daß unter dem Mikroskop durchaus keine kugelförmige Textur mehr zu entdecken war; zwei Theile Traubenzucker wurden jeder in zehn Theilen Wasser aufgelöst; die eine Auflösung wurde mit der zerriebenen Hefe vermischt und die andere mit einer ähnlichen Portion derselben nicht zerriebenen Heft; beide wurden einer Temperatur von 28° R. ausgesetzt, Die Flüssigkeit, welche die unzerriebene Hefe enthielt, fing in einer halben Stunde zu gähren an und die Wirkung war ununterbrochen zwei Tage dauernd, worauf aller Zucker zersetzt war; aber während dieser ganzen Zeit lieferte die Flüssigkeit welche die zerriebene und desorganisirte Hefe enthielt, nicht die geringste Gasblase. Gefirnißte Tapeten. Man gebraucht zum Grundiren einen etwas dicken Buchbinderkleister von ganz weißer Stärke, welche man, damit keine Knöpfe darin sind, durch ein reines Tuch drückt. Hiemit wird zuerst vorsichtig von oben nach unten, und wenn der erste Ueberzug trocken ist, von einer zur andern Seite ein Grund auf die Tapete aufgetragen. Ist dieser Ueberzug ganz trocken, dann kommt der Firniß darauf, welcher aus in Terpenthinöl aufgelöstem Copal bestehen kann. Ist derselbe ein- oder zweimal aufgetragen, so kann man die so gefirnißte Tapete, im Fall sie schmutzig werden sollte, mit Wasser reinigen, und dieselbe behält Jahre lang ihren ursprünglichen Glanz. (Hess. Gew.-Verh.) Chinesische Pinsel. Die Chinesen bedienen sich zum Vertreiben ihrer Oelfarben eines Pinsels, dessen Construction Aehnlichkeit mit unsern Bleistiften hat. Derselbe besteht nämlich aus in Holz eingeschlossenen und zusammengedrückten Wildschweinborsten; das Holz wird, je nachdem man eines harten oder weichen Pinsels bedarf, weggeschnitten. Das Vertreiben der Farben geht mit diesen Pinseln viel gleichmäßiger vor sich, woher es kömmt, daß die chinesischen Oelfarben glasirt erscheinen. Itier. (Bulletin de la Société d'Encouragement, Jul. 1846, S. 405.) Ueber Gutta-Percha. Diese Substanz, welche als Surrogat des Kautschuks jetzt vielfach benutzt wird, wird auf Java Gettenia genannt. Der Baum, dessen aus Einschnitten in der Rinde ausfließender Milchsaft sie ist, gehört zur Familie der Artacarpeen. Sie wird auf Java bisher nur zu Reit- und andern Peitschen und Stöcken verwendet. Itier. (Bulletin de la Société d'Encouragement, Jul. 1846, S. 404.) Der Agar-agar (Fucus saccharinus). So nennen die Malayen mehrere an den Küsten der indisch-chinesischen Inseln, Neuhollands und des Landes der Papus wachsende Fucus-Varietäten. Die Substanz derselben löst sich in ein festes Gelee auf und gibt in dieser Gestalt, mit Zucker und Gewürzen versetzt, ein angenehmes Nahrungsmittel; ohne diesen Zusatz bildet sie einen sehr starken Leim, dessen man sich in China zum Appretiren des Papiers und der Zeuge bedient. Diese Gallerte wird wie folgt bereitet. Man läßt den Agar-agar zwei Tage lang in weichem Wasser weichen und wascht ihn dann gut aus; dann läßt man ihn in Wasser, welches mit Essigsäure oder bloßem Essig stark angesäuert ist, kochen; die so erhaltene Lösung wird auf ein Tuch gegossen. Die durchlaufende Substanz setzt sich auf dem Boden des Gefäßes als Gallerte ab; das überflüssige Wasser wird abgegossen und in diesem Zustand die Gallerte entweder als Firniß oder als Nahrungsmittel gebraucht. Itier. (Bulletin de la Société d'Encouragement, Jul. 1846, S. 405.) Erbsen- und Bohnenkeime als Gemüse. Die Chinesen essen, wenn die grünen Gemüser seltener werden, Erbsen- und Bohnenkeime, welche sie auf folgende Weise erzeugen. Man läßt diese Hülsenfrüchte in getrocknetem Zustande vier Stunden lang in einer Schüssel mit Wasser liegen und bedeckt sie dann mit Stroh; in zwei Tagen erreichen die Keime derselben eine Länge von 1 1/2 Zoll, worauf man sie von den Trümmern der Samenkerne befreit und in Wasser kocht, und dann als Salat oder mit Fleischbrühe anmacht. Itier. (Bulletin de la Société d'Encouragement Jul. 1846, S. 405.) Eingesalzene Bohnen als würzender Zusatz zu Speisen. Man bereitet eine gesättigte Kochsalzlösung, läßt Bohnen 24 Stunden darin liegen und trocknet sie an der Sonne; man bedient sich ihrer dann als würzenden Zusatzes zu Speisen. Itier. (Bulletin de la Société d'Encouragement, Jul. 1846, S. 405.) Die Cultur des Reises in Java. Die verschiedenen Varietäten des Reises, welche in Java gebaut werden, können in drei Kategorien eingetheilt werden: nämlich der Reis von niederliegendem Boden, der nach Belieben gewässert (noyé) werden kann; dieser Boden ist der beste, weil hier die Ernte nicht von den Jahreszeiten und Regenfällen abhängt; der Reis von Abhängen, welcher durch die periodischen Regen befeuchtet wird, deren Wasser man dadurch benützt, daß man den Abfluß desselben in die Felder leitet; endlich der Bergreis, welcher niemals bewässert wird; letzterer ist von geringerer Güte als die beiden andern. Die Reisfelder werden mit dem mit Büffelochsen bespannten Pflug geackert und mit der Hand verpflanzt (repiquer), was gewöhnlich durch Weiber und Kinder verrichtet wird. Eben so wird in China und auf den Philippinen verfahren. In den von mir bereisten Theilen Indiens aber und in Brasilien wird der Reis nicht verpflanzt. In der Regel wird angenommen, daß 1 Hectare eines Bodens mittlerer Güte 1000 Kilogr. Reis trage. In einem Boden bester Qualität steigt das Product bis auf 1500 Kilogr. Selten finden in Einem Jahrgange zwei Reis-Ernten statt, wohl aber zuweilen drei Ernten in zwei Jahren. In mit künstlicher Wässerung cultivirtem Boden trägt der Reis in der Regel 25 auf 1; er trägt in sumpfigem, abhängigem Boden, der nicht bewässert wird, wenn man jährlich nur einmal erntet, oft eben so viel, wie wenn man zweimal erntet; die zweite Ernte gibt nur 15–16 auf 1; der Bergreis gibt 15 auf 1. Itier. (Bulletin de la Société d'Encouragement, Jul. 1846, S. 404.) Verwandlung des Sägemehls in ein gutes Düngmittel. Um die Sägespäne in der Landwirtschaft nützlich zu verwenden, ist es nach Bishop's Erfahrungen am zweckmäßigsten, sie zu verkohlen. Er errichtet zu diesem Behufe aus Sträuchern, wie Ginster und andern niedrigen holzigen Gewächsen, Meiler, welche allmählich mit Sägespänen angefüllt werden, die man mit der Schaufel leicht darauf wirft, so daß möglichst viele leere Räume und Durchzüge für die Luft frei bleiben; man bedeckt hierauf den Meiler mit einer nicht zu dicken Schicht von Sägemehl und zündet das Feuer an. Wo das Feuer durchzubrechen anfängt, legt man frisches Sägemehl auf und nachdem man zuletzt noch eine ziemlich dicke Schicht aufgelegt hat, läßt man den Meiler erkalten. Nach dem völligen Erkalten wird er auseinandergenommen. Die auf diese Weise erhaltene Kohle mit flüssigem Dünger, Harn etc. vermengt, welche sie einsaugt, gab bei den verschiedensten Gewächsen die besten Resultate. Man muß jedoch das Sägemehl an einem trocknen und luftigen Orte aufbewahren, weil es gern Feuchtigkeit anzieht und dann schwer zu verkohlen ist. (Agriculteur-Practicien, Jul. 1846, S. 361.)