Titel: Signalpfeife für Eisenbahnen, Dampfboote etc., worauf sich George Wells, am Penton-place in der Grafschaft Surrey, am 4. Novbr. 1847 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 109, Jahrgang 1848, Nr. IV., S. 38
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IV. Signalpfeife für Eisenbahnen, Dampfboote etc., worauf sich George Wells, am Penton-place in der Grafschaft Surrey, am 4. Novbr. 1847 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of arts, Juni 1848, S. 332. Mit Abbildungen auf Tab. II. Wells' Signalpfeife für Eisenbahnen, Dampfboote etc. Die Erfindung besteht in der Anwendung einer biegsamen Scheidewand innerhalb eines Cylinders, welcher mit Ein- und Auslaßventilen versehen ist, um Luft durch eine Pfeife zu treiben. Fig. 30 ist eine Seitenansicht und Fig. 31 eine Vorderansicht des Apparats. Fig. 32 ist ein senkrechter Durchschnitt des Cylinders, a ist ein Brett, an welchem der Cylinder b mittelst Trägern c befestigt ist; dieser Cylinder kann aus Eisen, Kupfer, Messing etc. bestehen und braucht nicht ausgebohrt zu seyn (wie für einen massiven Kolben); denn seinen Kolben bildet eine biegsame Scheidewand d, die zwischen den Flanschen an der Mitte des Cylinders durch die Bolzen befestigt ist welche die zwei Theile des Cylinders zusammenhalten. Diese Scheidewand besteht aus Leder, Kautschuk, Gutta-percha oder einer sonstigen luftdicht gemachten Substanz und ist mit dem unteren Ende der Kolbenstange e verbunden. Letztere geht durch eine Stopfbüchse auf dem Cylinder und durch den Führer f; man ertheilt ihr eine abwechselnde Bewegung mittelst der gabelförmigen Verbindungsstange g, deren oberes Ende an einer Kurbel auf der Welle h befestigt ist; dieser Welle wird durch Umdrehen des Griffes i eine rotirende Bewegung ertheilt. Ein sich nach Innen öffnendes Ventil ist sowohl oben auf dem Cylinder b als am Boden desselben angebracht und mit einem durchlöcherten Gehäuse versehen, um es gegen Beschädigung zu schützen; in den Kappen oder Vorsprüngen j des Cylinders befinden sich zwei correspondirende Austrittsventile, die mit der Röhre k communiciren welche zur Pfeife l führt. Beim Umdrehen des Griffs i wird also die Luft abwechselnd durch jedes Eintrittsventil in den Cylinder gezogen und dann abwechselnd durch jedes Austrittsventil in die zur Pfeife führende Röhre getrieben werden.

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Tab. II