Titel: Verbesserungen an Abdampföfen, welche sich James Blackwell in Winsford, Chesshire, am 2. Febr. 1848 patentiren ließ.
Fundstelle: Band 110, Jahrgang 1848, Nr. III., S. 13
Download: XML
III. Verbesserungen an Abdampföfen, welche sich James Blackwell in Winsford, Chesshire, am 2. Febr. 1848 patentiren ließ. Aus dem London Journal of arts, Sept. 1848, S. 113. Mit Abbildungen auf Tab. I. Blackwell's Verbesserungen an Abdampföfen. Der Erfinder construirt die Oefen zum Abdampfen von Salzlösungen etc. mit einer Vorkammer, in welcher die Steinkohlen vorher verkohkt werden und mit offenen Luftlöchern oder Canälen; dadurch soll mit demselben Quantum Brennmaterial mehr Hitze erzeugt und die Rauchbildung vermindert werden. Fig. 24 ist der senkrechte Längendurchschuitt und Fig. 25 die Vorderansicht eines solchen Ofens zum Abdampfen von Salzsoole. Die Mauern a des Ofens und die Feuerbrücke b sind aus feuerbeständigen Ziegeln hergestellt, c ist die Feuerstelle mit Roststangen d; e ist die Pfanne mit der Salzsoole oder abzudampfenden Flüssigkeit. f die Kammer zum Verkohken der Steinkohlen. g, h sind zwei Reihen von Luftlöchern, unmittelbar über und unter der Kammer f; dieselben führen in die Feuerstelle und werden immer offen gelassen; i ist ein Canal, welcher zu dem unmittelbar über den Roststangen d befindlichen Theil der Feuerstelle führt; er dient um Luft zuzulassen und durch ihn schafft man von Zeit zu Zeit alle auf den Roststangen verbliebenen Rückstände des Brennmaterials heraus. Zuerst macht man in der Feuerstelle c auf gewöhnliche Weise mit Holz und Steinkohlen ein Feuer an; dann füllt man die Kammer f bis zur Decke und von Ende zu Ende mit Steinkohlen. Das Feuer in der Feuerstelle c verkohkt allmählich das Brennmaterial in der Kammer f und entzieht ihm verschiedene gasförmige Dämpfe, welche dem Feuer mehr oder weniger brennbare Materie mittheilen. Wenn das Brennmaterial, womit die Feuerstelle ursprünglich beschickt wurde, zum Theil verzehrt ist, versieht man sie mit neuem Brennmaterial, indem man den Inhalt der Kammer f vorwärts schiebt; der so in der Kammer entstandene leere Raum wird mit frischen Steinkohlen ausgefüllt. Ist die zweite Beschickung auf dem Rost beinahe verzehrt, so wird er wieder von der Kammer aus gespeist und so fort. Das erste- oder zweitemal wo Kohlen aus der Vorkammer f auf den Rost geschafft werden, sind sie gewöhnlich erst unvollkommen verkohkt und es entweicht daher viel Rauch aus dem Schornstein, obgleich weniger als gewöhnlich; wenn sich aber einmal die Ofenwände durch und durch erhitzt haben, hält das Verkohken in der Kammer mit der Verzehrung des Brennmaterials auf dem Rost gleichen Schritt, so daß aus dem Schornstein nur noch farbloser Dampf abzieht.

Tafeln

Tafel Tab.
									I
Tab. I