Titel: | Verbindung für Röhren, Hähne, Cylinderdeckel etc., worauf sich William Edward Newton, Civilingenieur in London, einer Mittheilung zufolge, am 22. März 1848 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 113, Jahrgang 1849, Nr. IV., S. 9 |
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IV.
Verbindung für Röhren, Hähne, Cylinderdeckel
etc., worauf sich William Edward
Newton, Civilingenieur in London, einer Mittheilung zufolge, am 22. März 1848 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem London Journal of arts, März 1849, S.
79.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Newton's Verbindung für Röhren, Hähne etc.
Die Figuren
58, 59,
60 und
61
stellen dieses verbesserte Verbindungsmittel, welches der Erfinder Klemmkuppelung
benennt, in Anwendung auf
Röhren im Aufriß, Grundriß, Verticaldurchschnitt und in der perspectivischen Ansicht
dar. Die Figuren
62, 63 und 64 zeigen die Erfindung in Anwendung auf die Befestigung des Deckels zu
einem viereckigen Gefäß. Die Figuren 65 und 66 zeigen eine
Modification zur Verbindung kleinerer Röhren. Das Princip der Erfindung besteht
darin, daß man die beiden mit einander zu verbindenden Theile mit Hülfe einer aus
Segmenten zusammengesetzten und mit einer Rinne versehenen Klampe an einander preßt.
Die Rinne der Klampe umfaßt die von beiden an einander zu fügenden Theilen
hervorragenden Flanschen so, daß wenn die Segmente der Klampe mittelst
Schraubenbolzen oder anderer Vorrichtungen zusammengezogen werden, die besagte Rinne
auf die Flanschen wirkt, sie zusammenpreßt und somit eine dichte Fuge ohne
zwischengelegte Liederung bewirkt.
a, a, Fig. 58, 59, 60 und 61 stellt zwei
Röhrenstücke im Durchschnitte dar, deren jedes mit einer abgedrehten Flansche b versehen ist; c ist eine
Liederung, die übrigens auch weggelassen werden kann, wenn man die Flanschen auf
einander abschleift. An der Vereinigungsstelle beider Röhren wird eine innere Röhre
d eingeschoben, als Leitung bei der Vereinigung der
Flanschen; doch auch diese ist nicht unumgänglich nothwendig. Ueber die Flanschen
beider Röhren gehen zwei Ringe, deren innere Flächen den Flächen beider Flanschen
entsprechen, und deren äußere Flächen gekrümmt sind. Nachdem beide Flanschen und
Ringe an einander gefügt sind, werden sie von der aus zwei Segmenten bestehenden und
mit einer Rinne versehenen Klampe f, f umfaßt. Wenn nun
diese Segmente mit Hülfe der Schraubenbolzen g, g
zusammengezogen werden, so wirken die erwähnten Rinnen keilförmig auf die Ringe e, e und pressen sie und die Flanschen auf ihrem ganzen
Umfang fest an einander.
Anstatt die Segmente der Klampe durch Schrauben zusammenzupressen, kann dieses auch,
wie Fig. 65
und 66
zeigen, mit Hülfe eines Ringes i geschehen, dessen
innerer Umfang conisch ist und somit gegen die auf ihrem äußeren Umfange gleichfalls
conisch gestaltete Klampe angetrieben werden kann.
Die Figuren
62, 63
und 64
stellen die Verbindungsmethode in Anwendung auf die Befestigung des Deckels an einen
viereckigen Behälter dar. Der obere Rand des Behälters k
ist mit einer Flansche l versehen, deren untere Fläche
abgerundet ist; der obere Rand der Deckplatte m ist
entsprechend abgerundet. Nachdem der Deckel auf den Behälter gesetzt worden ist,
wird die mit einer Rinne versehene Klampe n angelegt.
Die Klampe besteht aus vier Theilen, deren jeder auf eine der Ecken des Behälters
paßt. Diese mit Hervorragungen o, o versehenen Theile werden mittelst
Schrauben p zusammengezogen, so daß sie den Deckel rings
herum genau schließend mit dem Behälter verbinden. Die Klampen können anstatt an den
Mitten der Seiten, auch an den Ecken des Behälters zusammengeschraubt werden.
Die Hauptvortheile dieser auch auf Hähne, Cylinderdeckel und noch mancherlei Artikel
anwendbaren Verbindungsmethode, gegenüber der gewöhnlichen Verbindung mittelst
Doppelflanschen und Schrauben, bestehen in einer bedeutenden Verminderung der Anzahl
der Schraubenbolzen, deren Auf- und Losschrauben überdieß viel Zeit in
Anspruch nimmt, ferner in der vermehrten Stärke und gleichmäßigen Vertheilung des
Druckes rings um die Flanschen.