Titel: | Verbesserungen in der Fabrication der Eisenbahnräder, worauf sich Thomas Forsyth, Ingenieur zu London, am 15. April 1848 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 113, Jahrgang 1849, Nr. XXIII., S. 97 |
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XXIII.
Verbesserungen in der Fabrication der
Eisenbahnräder, worauf sich Thomas
Forsyth, Ingenieur zu London, am 15.
April 1848 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Mai 1849,
S. 280.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Forsyth's Fabrication der Eisenbahnräder.
Den Gegenstand meiner Verbesserungen bildet die Fabrication schmiedeiserner
Eisenbahnräder, deren jedes aus einem einzigen Eisenstück besteht, welches durch
konische Walzen die geeignete Form erhält.
In Fig. 43
stellt a den Grundriß und b
den Durchschnitt einer flachen kreisrunden Scheibe aus Schmiedeisen dar, ungefähr
von dem Durchmesser den das Rad erhalten soll und von geeigneter Dicke. Dieses
Eisenstück wird glühend einer Maschine übergeben, die ihm mit Hülfe konischer Walzen
die geeignete Form ertheilt. b, Fig. 47, stellt das heiße
Eisen vor; c, c, die konischen Walzen und d die Rotationsachse der Eisenscheibe. Die Gestalt des
Rades nach erfolgtem Auswalzen ist aus dem Durchschnitt und der Seitenansicht Fig. 48 zu
entnehmen. g und h, Fig. 44, ist
der Grundriß und Durchschnitt eines Eisenstückes, dessen Durchmesser ungefähr halb
so groß und dessen Dicke am äußeren Rand ungefähr noch einmal so groß ist, als der
Durchmesser und die Dicke welche das Rad erhalten soll. Nach erfolgtem Auswalzen
nimmt dieses Eisenstück die Gestalt des Durchschnittes i
an. Fig. 45
stellt ein aus mehreren Theilen angefertigtes Rad dar. Es besteht aus einer dünnen
kreisrunden Scheibe j und aus Stangen k, l, m, welche in Kreisform gebogen, in glühendem
Zustand in Formen gebracht, zusammengeschweißt und endlich in der Maschine vollendet
werden.
Fig. 49
stellt die Walzmaschine im Grundriß, Fig. 50 und 51 im
Durchschnitte dar. o, o, sind zwei Oefen; b, b die in denselben befindlichen glühenden
Eisenscheiben; p, p Krahnen, um die letzteren nach der
Walzmaschine zu schaffen; q, ein an das Fundament
befestigter Pfosten; r, r, die Arme eines um denselben
drehbaren Gestells. Die an den Enden dieser Arme angebrachten Schrauben s, s dienen zur Aufnahme der Achse d des Rades b. Eine
Treibwelle t setzt mit Hülfe der Räder u, u und der Achsen v, v die
konischen Walzen c, c in Rotation. An den Lagern dieser Walzen
befinden sich Zahnstangen w, w, um mit Hülfe eines
Zahnrades y die Walzen einander näher rücken oder von
einander entfernen zu können. a', a' sind konische
Leitwalzen, durch welche die Tiefe der Nabe bestimmt und die gehörige Glättung der
Oberflächen erzielt wird; die konischen Leitwalzen b',
b' dienen zur Regulirung des Durchmessers und Bestimmung der Form der
Peripherie des Rades. Sie befinden sich in verschiebbaren Gestellen c' und werden mit Hülfe der Handräder d', d' und der an das Gestell c' befestigten Schrauben der Achse d genähert
oder von ihr entfernt. Das Gestell der Walzmaschine besteht aus einer
Fundamentalplatte e', zwei gedrehten Säulen f', f' und einem Obergestell g'. Die Enden der Lager h', h' passen an die
Säulen f', so daß diese der Verschiebung der Walzen als
Führung dienen.