Titel: Verbesserungen in der Construction der Stubenöfen und Kochöfen, worauf sich W. Ed. Newton, Civilingenieur in London, einer Mittheilung zufolge, am 6. Juli 1848 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 113, Jahrgang 1849, Nr. XLVIII., S. 201
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XLVIII. Verbesserungen in der Construction der Stubenöfen und Kochöfen, worauf sich W. Ed. Newton, Civilingenieur in London, einer Mittheilung zufolge, am 6. Juli 1848 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of arts, April 1849, S. 189. Mit Abbildungen auf Tab. III. Newton's Verbesserungen in der Construction der Stubenöfen. Fig. 33 stellt einen nach dieser Verbesserung construirten geschlossenen Ofen im Aufriß, Fig. 34 im Verticaldurchschnitt und Fig. 35 im Horizontaldurchschnitt nach der Linie 1,2 in Fig. 34 dar. Fig. 36 ist ein Verticaldurchschnitt eines Ofens mit offenem Rost und Fig. 37 ein Horizontaldurchschnitt desselben nach der Linie 3,4, Fig. 36. Fig. 38 stellt einen Kochofen mit der angebrachten Verbesserung im Verticaldurchschnitte, Fig. 39 im Horizontaldurchschnitte dar. a, a, Fig. 33, 34 und 35, ist die hohle Basis eines Ofens, an deren oberer Platte der Rost b angeordnet ist. Auf diesen Rost wird der metallene oder irdene Feuertiegel c, c aufgestellt. Dieser Feuertiegel ist von einem Mantel d, d umgeben, dessen Rückseite halbcylindrisch ist, während seine Seiten e, e sich vorn mit dem äußeren Cylinder f, f, f vereinigen. Der Mantel d bildet somit eine den Feuertiegel rings umgebende Luftkammer g, g. In diese Kammer tritt die Luft durch Löcher, welche an der Vorderseite angebracht sind, und wird darin von dem Feuertiegel aus stark erhitzt. Von dem äußeren Cylinder erstreckt sich nach dem Feuertiegel eine durch die Thüre j verschließbare Röhre i, i, durch welche das Brennmaterial aufgegeben wird. Die den Feuertiegel umgebende Luftkammer wird theilweise von einer Platte k, k bedeckt, welche rings um das obere Ende des Tiegels eine ringförmige Oeffnung läßt. Auf letztere paßt das weite Ende eines Trichters l, l, welcher ungefähr in der Mitte seiner Länge an die Deckplatte m, m des äußeren Cylinders befestigt ist. An die obere Fläche dieser Platte schließt sich eine cylindrische Trommel n, n, in die sich die engere Mündung des Trichters öffnet. An der Rückseite des Trichters ist die Deckplatte mit einer verticalen Röhre o, o versehen, welche sich in den äußeren Cylinder hinabersteckt, der mit einem in den Schornstein führenden Ausgangsrohr p versehen ist. Die aus dem Brennmaterial im Feuertiegel sich entwickelnden Gase steigen in den Trichter, vermengen sich daselbst mit der aus der Lufterhitzungskammer aufsteigenden heißen Luft und verbrennen und theilen auch der ganzen Trommel n Wärme mit. Die Producte dieser Verbrennung steigen durch die Röhre o in den äußeren Cylinder und gelangen von da durch das Ausgangsrohr p in den Schornstein. In Folge der Circulation der heißen Verbrennungsproducte wird der äußere Ofencylinder und der den Feuertiegel umgebende Mantel erwärmt. Die obere Platte m des Ofencylinders kann auch ganz weggelassen werden, so daß der letztere mit der Trommel n einen Raum bildet; in diesem Falle muß der Trichter an das den Tiegel umgebende Gehäuse befestigt werden. Die Figuren 36 und 37 zeigen die Anwendung des Princips dieser Erfindung auf Oefen mit offener Feuerstelle. Bei dieser Anordnung erstreckt sich die Luftkammer g nur um die Rückseite und die Seiten des Rostes. Die Luft wird von vorn durch Löcher, welche mit Hülfe von Registern adjustirbar sind, zugelassen. In seiner übrigen Einrichtung gleicht dieser Ofen dem oben beschriebenen geschlossenen. Die Figuren 38 und 39 stellen die Verbesserungen in Anwendung auf Kochöfen dar. Auch hier ist die Einrichtung im Wesentlichen die nämliche wie in den Figuren 36 und 37, nur daß der äußere Ofenmantel und die Trommel verhältnißmäßig größere Dimensionen haben, um für Kacheln, Kessel u.s.w. den erforderlichen Raum zu gewinnen. Uebrigens können auch für Kochöfen geschlossene Feuerkammern eben so gut als offene Roste angewendet werden.

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