Titel: | Verbessertes Verfahren das Glas zu versilbern; patentirt für Thomas Drayton in London am 4. Decbr. 1848. |
Fundstelle: | Band 113, Jahrgang 1849, Nr. LII., S. 214 |
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LII.
Verbessertes Verfahren das Glas zu versilbern;
patentirt für Thomas
Drayton in London am 4. Decbr.
1848.
Aus dem London Journal of arts, März 1849, S.
414.
Drayton's Verfahren das Glas zu versilbern.
Um aus einer Silberauflösung das Metall so auf Glas niederzuschlagen, daß es
demselben unmittelbar anhaftet, wendet der Patentträger statt seines früheren
Verfahrens (polytechn. Journal Bd. XCIII S.
137) jetzt folgende Methode an:
Eine Unze Salmiakgeist, zwei Unzen salpetersaures Silber, drei Unzen Wasser und drei
Unzen Weingeist werden sorgfältig mit einander vermischt; die Mischung läßt man drei
bis vier Stunden lang stehen und filtrirt sie dann. Auf jede Unze der filtrirten
Flüssigkeit setzt man eine Viertels-Unze Traubenzucker, in gleichen Theilen
Weingeist und Wasser (von jedem etwa acht Unzenmaaße) aufgelöst, zu. Mittelst dieser
Flüssigkeit kann man Silber sowohl auf horizontalen als verticalen Glasflächen
absetzen, vorausgesetzt daß sie mit dem Glase in Berührung erhalten und dieses so
lange auf beiläufig 57° Reaumur erhitzt wird, bis der erforderliche
Silberniederschlag erzielt wurde. Sobald das Silber auf dem Glase vollkommen trocken
ist, kann man es mit gewöhnlichem Mastixfirniß überziehen, damit es durch Reibung
nicht beschädigt wird.
Nach diesem Verfahren kann man sowohl Planspiegel als Hohlspiegel anfertigen; die
Operation ist der Gesundheit gar nicht nachtheilig, und es entwickelt sich weder
während derselben noch nach dem Versilbern des Glases ein Geruch.