Titel: | Verbesserungen an Gasometern, welche sich William Knapton, Eisengießer zu York, am 3 Jan. 1849 patentiren ließ. |
Fundstelle: | Band 114, Jahrgang 1849, Nr. XLVI., S. 254 |
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XLVI.
Verbesserungen an Gasometern, welche sich
William Knapton,
Eisengießer zu York, am 3 Jan. 1849 patentiren
ließ.
Aus dem London Journal of arts, Sept. 1849, S.
93.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Knapton's Verbesserungen an Gasometern.
Den Gegenstand der Erfindung bildet die Anfertigung von Gasometern durch Verbindung
biegsamer Materialien mit eisernen Platten, so daß die Gasometer ohne Wasserbehälter
in Thätigkeit seyn können. Die biegsamen Stoffe bestehen aus Tuch oder Leder, welche
durch Vorbereitung mit einer Auflösung von Kautschuk, vulcanisirtem Kautschuk oder
Gutta-percha gasdicht gemacht worden sind.
Fig. 25
stellt einen mit Gas gefüllten Gasometer in der Seitenansicht und Fig. 26 einen beinahe
leeren Gasometer im Verticaldurchschnitt dar. Der obere Theil a desselben besteht aus Schmiedeisen, der untere Theil b aus Tuch, Leder oder einem andern geeigneten biegsamen
Stoffe, welcher auf genannte Art präparirt und mittelst schmiedeiserner Reifen und
Bolzen mit dem obern Theile a verbunden ist. An den
obern Theil a sind drei Ketten c befestigt, welche über die an dem oberen Ende der Säulen e angebrachten Rollen d
laufen, und mit Gegengewichten f versehen sind. Der
obere Theil ist mit Leitrollen g versehen, welche
während seines Auf- oder Niedersteigens längs der Säulen e laufen. h, h sind
gußeiserne Säulen, welche den Boden des Gasometers tragen; i,
i sind die Röhren, durch welche das Gas ein- und ausströmt. Indem
nun das Gas dem Gasometer entströmt, sinkt der obere Theil herab, so daß der
biegsame Theil b auf die Fig. 26 dargestellte
Weise unter dem Boden hängt. Beim Einströmen von frischem Gas steigt jedoch der
Theil a in die Höhe, und der biegsame Theil nimmt nun
die Fig. 25
dargestellte Lage an.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf die Construction von Gasometern aus vier oder
mehreren Theilen, wovon die eine Hälfte fest und die andere Hälfte biegsam ist. Die
aufeinander folgenden festen und biegsamen Theile sind auf oben beschriebene Weise
mit einander verbunden. Dadurch wird eine größere Tiefe erzielt und eine größere
Quantität Gas kann aufgenommen werden, ohne daß man den Durchmesser des Gasometers
zu vergrößern braucht; denn die Theile sind so eingerichtet, daß einer in den andern
tritt, wenn der Gasometer leer ist.