Titel: Aubrée's Verfahren zur Photographie auf Papier.
Fundstelle: Band 117, Jahrgang 1850, Nr. XLII., S. 222
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XLII. Aubrée's Verfahren zur Photographie auf Papier. Aus den Comptes rendus, Juni 1850, Nr. 23. Aubrée's Verfahren zur Photographie auf Papier. Nach diesem Verfahren kann man die Bilder in dem Ton erhalten, welchen man für den geeignetsten hält, von den rothen Tönen an bis zu den schwarzen der gewöhnlichen Kupferstiche. Nach den Operationen, welche erforderlich sind, um auf dem Papier ein positives Bild hervorzubringen, taucht man dasselbe in ein Bad von unterschwefligsaurem Natron, welches nach der bekannten Vorschrift bereitet ist. Nachdem man das Bild eine Viertelstunde darin gelassen hat, nimmt man es noch ganz davon getränkt heraus und legt es sogleich in eine Schüssel mit Wasser, welches mit Salpetersäure angesäuert wurde (4 Gr. Säure auf 250 Gr. destillirtes Wasser). Man sieht, wie das Bild sogleich seine Farbe verändert und immer dunklere Töne annimmt; sobald es den Ton hat, welchen man wünscht, nimmt man es heraus und wäscht es zu wiederholtenmalen in gewöhnlichem Wasser aus. Einige Photographen pflegen ihre mangelhaften Bilder mit Bistre zu retouchiren; um diesen Betrug zu entdecken, braucht man das verdächtige Bild nur in ein Bad zu legen, welches in einer Auflösung von 16 Gr. Cyankalium in 250 Gr. destillirtem Wasser besteht; wenn das Bild frei von jeder Retouchirung ist, wird es nach einer gewissen Zeit ganz verschwinden. Im entgegengesetzten Fall bleiben auf allen Stellen, wo mittelst des Pinsels Bistre aufgetragen wurde, Flecken zurück.