Titel: Apparat zum Schneiden von Thonröhren und Ziegeln, welchen sich William Wilson zu Glasgow, am 27. Junius 1849 patentiren ließ.
Fundstelle: Band 117, Jahrgang 1850, Nr. LXXI., S. 351
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LXXI. Apparat zum Schneiden von Thonröhren und Ziegeln, welchen sich William Wilson zu Glasgow, am 27. Junius 1849 patentiren ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Febr. 1850, S. 70. Mit Abbildungen auf Tab. V. Wilson's Apparat zum Schneiden von Thonröhren und Ziegeln. Fig. 27 stellt einen meiner Erfindung gemäß construirten Apparat zum Theil im Durchschnitte, Fig. 28 in der einen und Fig. 29 in der andern Endansicht dar. Fig. 30 ist eine andere Endansicht, das Räderwerk darstellend, mit dessen Hülfe die Messer in Bewegung gesetzt werden. a, a sind zwei Gestelle zur Aufnahme zweier Thonröhren, so wie sie durch die Formen zum Vorschein kommen. Um den Schneideapparat aufnehmen zu können, sind diese Gestelle hohl. b ist die Handhabe, mit welcher der Arbeiter die Gestelle in der zur Aufnahme zweier Thonröhren geeigneten Lage hält. Befindet sich nun ein Röhrenstück von der geeigneten Länge auf jedem Gestell, so geht die Procedur des Schneidens auf folgende Weise vor sich. c, c sind zwei Achsen, deren jede mit einem Stirnrade d versehen, welches in ein Stirnrad e greift. Letzteres ist zu beiden Seiten mit Scheiben e′ versehen, so daß es die Räder d und ihre Achsen hin- und herbewegt, wenn es selbst durch das Rad f hin- und herbewegt wird. Ein Theil der Peripherie des Rades f ist als schiefe Ebene gestaltet und nur ein Theil seines Umfangs mit Zähnen versehen. An der Achse des Rades e befindet sich ein Getriebe h, welches zu beiden Seiten mit Platten versehen ist, so daß es sich durch die geneigten Flächen des Rades f hin- und herbewegen läßt. Jede der Achsen c ist mit einem Messer e von passender Form versehen. Dieses Messer ist an den Winkelhebel j befestigt, dessen anderes Ende durch einen in dem Ende der Achse c angebrachten Schlitz geht. Der Winkelhebel ist an einer kreisrunden Platte k angebracht, welche sich mit der Achse c dreht. Der Arbeiter schneidet, indem er die Kurbel l dreht, beide Röhren ab. In Folge der Notation des Rades f werden nämlich die Achsen c, c nach Außen getrieben, und dieses hat zur Folge, daß die Messer durch die Thonröhren dringen. Bei fortgesetzter Drehung der Kurbel drehen sich auch die Achsen c, c der Messer, wodurch die letzteren veranlaßt werden die Röhren rings herum abzuschneiden. Die fernere Drehung der Kurbel zieht die Achsen nach Innen, bringt dadurch die Messer in ihre ursprüngliche Lage zurück, und gestattet dadurch die Abnahme der Röhrenstücke von den Gestellen. Je nach der Lage, in welcher die Messer befestigt werden, fallen die Schnittflächen an den Röhrenenden convex und diejenigen an den Enden der anstoßenden Röhren concav oder umgekehrt aus.

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Tafel Tab.
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