Titel: Mechanismus an den Dampfmaschinen zur Mittheilung und Regulirung der Triebkraft in Färbereien, Druckereien und Webereien, welchen sich James Nasmyth, Ingenieur zu Patricroft bei Manchester, am 26. Junius 1849 patentiren ließ.
Fundstelle: Band 118, Jahrgang 1850, Nr. III., S. 21
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III. Mechanismus an den Dampfmaschinen zur Mittheilung und Regulirung der Triebkraft in Färbereien, Druckereien und Webereien, welchen sich James Nasmyth, Ingenieur zu Patricroft bei Manchester, am 26. Junius 1849 patentiren ließ. Aus dem London Journal of arts, Juli 1850, S. 361. Mit Abbildungen auf Tab. I. Nasmyth's Mechanismus an den Dampfmaschinen zur Mittheilung der Triebkraft Druckereien etc. Den Gegenstand dieses Patents bildet die Uebertragung der Kraft, welche zum Betrieb einer einzelnen Maschine oder eines Systems von Maschinen derselben Art erforderlich ist, mit Hülfe einer besonderen Dampfmaschine, welche in directer und unmittelbarer Verbindung mit jener einzelnen Maschine oder jener Gruppe von Maschinen angeordnet ist. Die Erfindung betrifft ferner eine solche Anordnung des Hebels, welcher mit dem die Dampfzuströmung regulirenden Hahn verbunden ist, daß der Aufseher im Stande ist die Kraft, wodurch die einzelne Maschine oder das System von Maschinen getrieben wird, mitzutheilen, zu reguliren und außer Thätigkeit zu setzen, während er die Operation der Maschinen inspicirt. Zur Erläuterung der Beschaffenheit und des Zwecks dieser Erfindung bemerkt der Patentträger, daß es z.B. bei der Behandlung der in den Kattundruckereien vorkommenden Maschinen für den Arbeiter sehr wünschenswerth ist, stets eine directe und unmittelbare Controle über die Kraft zu haben, welche die ihm anvertrauten Maschinen treibt, damit er diese, ohne die Operationen der benachbarten Maschinen im geringsten zu beeinträchtigen, in jedem Augenblicke in Bewegung oder in Stillstand setzen, damit er ferner die Geschwindigkeit der genannten Maschinen vom höchsten Grade bis zur langsamsten Bewegung reguliren könne. Dieser Zweck wurde seither nur theilweise durch Kuppelungen, Ein- und Ausrückvorrichtungen u.s.w. erreicht. Bei der in Rede stehenden Methode aber erhält jeder Arbeiter die directeste und vollkommenste Controle über die Triebkraft, welche die ihm anvertraute Maschine bewegt. Dieser Zweck wird einfach dadurch erreicht, daß man den Ventilhebel der Dampfmaschine so nahe an der von ihr getriebenen Maschine anbringt, daß der Aufseher, während er den Fortgang der unter seiner Leitung stehenden Operation überwacht, in jedem Augenblicke die Geschwindigkeit der Maschine hemmen oder abändern kann. Ein anderer Zweck, welcher durch die in Rede stehende Erfindung erreicht wird, besteht darin, daß jede Maschine oder jedes System von Maschinen abgesondert in Betrieb gesetzt werden kann, ohne daß man eine schwere Dampfmaschine in Bewegung zu setzen braucht; daß ferner jede beliebige Anzahl von Maschinen mit der Triebkraft in oder außer Verbindung gesetzt werden kann, ohne Gefahr eines Bruches oder einer sonstigen Störung in Folge des Rückstoßes, wie solche bei dem seitherigen System vorkommt, wenn schwere Maschinen mit der Triebkraft in oder außer Verbindung gesetzt werden. Nachdem der Aufseher bei Beginn der Operation die verschiedenen Theile seiner Maschine genau adjustirt hat, kann er sie ganz allmählich in Gang setzen und ihnen eine solche Bewegung mittheilen, daß er nicht nur im Stande ist die Genauigkeit der Procedur zu untersuchen, sondern auch die verschiedenen Theile, ohne den Gang der Maschine ganz zu hemmen, auf das genaueste zu adjustiren. Sobald er findet daß alle Theile in befriedigendem Zustande sich befinden, so steigert er die Geschwindigkeit der Maschine allmählich bis zu dem gehörigen Grad; ebenso kann er dieselbe nöthigenfalls wieder mäßigen, um sich von dem befriedigenden Fortgang der Operation zu überzeugen. Kurz, die Arbeit wird auf eine befriedigendere Weise und in kürzerer Zeit vollendet, als dieses mit den seitherigen Betriebsmitteln geschehen konnte. Fig. 39 stellt die Erfindung in Anwendung auf eine Kalandermaschine, Fig. 40 in Anwendung auf eine Mange, Fig. 41 in Anwendung auf eine Klotzmaschine und Fig. 42 in Anwendung auf eine Walzendruckmaschine für vier Farben dar. In sämmtlichen Figuren ist der Hebel, womit der Arbeiter den Dampfzutritt zu der Maschine controlirt und regulirt, durch a bezeichnet.

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