Titel: | Verbesserungen an den Schmierbüchsen der Eisenbahnräder, und in der Verbindung der Wagenfedern mit den Achsen oder Achsenbüchsen, welche sich James Mac Donald, Wagenfabrikant in Chester, am 11. Jan. 1850 patentiren ließ. |
Fundstelle: | Band 118, Jahrgang 1850, Nr. XXXVI., S. 179 |
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XXXVI.
Verbesserungen an den Schmierbüchsen der
Eisenbahnräder, und in der Verbindung der Wagenfedern mit den Achsen oder Achsenbüchsen,
welche sich James Mac
Donald, Wagenfabrikant in Chester, am 11. Jan. 1850 patentiren ließ.
Aus dem London Journal of arts, Sept. 1850, S.
88.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Mac Donald's Verbesserungen an den Schmierbüchsen der
Eisenbahnwagen.
Die Erfindung besteht 1) in einer Vorrichtung zum Schmieren der Achsenhälse, 2) in
einer Methode, die Federn und Achsenbüchsen der Eisenbahnwagen mit einander zu
verbinden, so daß die Federn und Wagen eine kleine von den Achsenbüchsen unabhängige
Bewegung haben, ohne daß die Federn oder Achsen eine Erschütterung erleiden.
Fig. 6 stellt
eine solche Achsenbüchse im Längendurchschnitt, Fig. 7 in der Endansicht
dar. a ist der Achsenhals; b
die Nabe; c die Achsenbüchse; d ein krummes Tragstück aus Bronze oder Compositionsmetall, welches auf
dem Achsenhals ruht und mit zwei conischen Oeffnungen d¹, d¹ versehen ist, durch welche
das Oel zwischen die untere Fläche des Theils d und den
Achsenhals fließt. e ist ein luftdichter Oelbehälter,
welcher gerade über den conischen Oeffnungen d¹,
d¹ mit zwei Hervorragungen versehen ist. Jede
dieser Hervorragungen ist mit einem Loche durchbohrt, in welches ein aus 250 bis 300
Baumwollenfäden bestehender Docht eingeführt ist.
Durch diese Dochte träufelt das Oel langsam in die Oeffnungen d¹, d¹. Der Oelbehälter e ist mit einem Deckel k
versehen, welcher, wenn der Behälter mit Oel gefüllt werden soll, nicht abgenommen,
sondern einfach gehoben wird. Eine um den Stiel des Deckels gewundene Spiralfeder
g, welche zwischen dem Steg h und dem an dem Ende des Stiels befindlichen Knopf angebracht ist, drückt
den Deckel gegen die Oeffnung herab. Das überflüssige Oel träufelt in den unteren
Theil der Achsenbüchse herab und wird von Zeit zu Zeit durch die Schraubenöffnung
j abgelassen.
Um das Ansetzen von Staub zwischen dem Tragstück d und
dem Achsenhals zu verhüten, erstreckt sich eine Verlängerung von d bis zu der Nabe des Rades und ist mit einer
halbkreisförmigen Rippe d² versehen, die sich auf
den Theil a¹ der Achse stützt. Zwei ähnliche
halbkreisförmige Rippen k, k die sich gegen a¹ legen, sind an den unteren Theil der
Achsenbüchse befestigt; die von diesen Rippen gebildeten Räume l, l sind mit Werg oder einer sonstigen Liederung
ausgefüllt.
Die Methode, die Federn und Achsenbüchsen der Eisenbahnwagen mit einander zu
verbinden, ist in Fig. 6 und 7 dargestellt. m ist eine an die Achsenbüchse befestigte Metallstange,
welche an ihrer oberen Fläche mit einer halbkugelförmigen Höhlung versehen ist.
Diese Höhlung dient zur Aufnahme der unteren Hälfte einer Kugel n. o ist eine andere Metallstange, welche durch die
Bügel q, q mit der Feder q
verbunden ist, und eine ähnliche Vertiefung zur Aufnahme der oberen Hälfte der Kugel
n besitzt. Auf diese Weise ist die Feder durch eine
Art Kugelgelenk mit der Achsenbüchse verbunden.