Titel: | Miscellen. |
Fundstelle: | Band 118, Jahrgang 1850, Nr. , S. 149 |
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Miscellen.
Miscellen.
Verzeichniß der vom 7. März bis 27. Junius 1850 in England
ertheilten Patente.
Dem Henry Tarling in
Bayswater, Middlesex: auf Verbesserungen in der
Fabrication von Brennmaterial und Dünger, sowie im Desinficiren der Materialien.
Dd. 7. März
1850.
Dem Ebenezer Pomeroy,
Chemiker in Cincinnati, Vereinigte Staaten: auf ein neues
Verfahren das Eisen mit Kupfer und anderen Metallen zu überziehen. Dd. 7. März
1850.
Dem William Church,
Ingenieur in Birmingham: auf eine
Maschinerie zur Fabrication von Karten (Spielkarten) und anderen Artikeln aus
Pappe. Dd. 7. März
1850.
Dem Richard Brooman
in London: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen an Buchdruckerlettern und Stereotypplatten. Dd. 7. März
1850.
Dem Richard Carte,
Musiklehrer in Southampton-street, Strand: auf
Verbesserungen an Flöten, Clarinetten, Hoboen und Fagotten. Dd. 7. März
1850.
Dem Ingenieur John
Taylor in Manchester, und dem Baumwollspinner Richard Hurst in Rochdale,
Lancashire: auf Verbesserungen an den Webstühlen und im Vorbereiten der Kette.
Dd. 7. März
1850.
Dem Gerard John de
Witte in Brook-street, Westminster:
auf Verbesserungen an Buchdruckerpressen. Dd. 7. März 1850.
Dem John Tebay,
Civilingenieur in Hackney, Middlesex: auf ein
verbessertes Meßinstrument zum Registriren von Wasser und anderen Flüssigkeiten.
Dd. 7. März
1850.
Dem Frederick
Rosenberg in Albermarle-street, und
Conrad Montgomery im St. James-square, Middlesex:
auf Verbesserungen im Sägen, Schneiden, Bohren und Zurichten des Holzes. Dd.
7. März 1850.
Dem Thomas Hill in
Clapham, Grafschaft Surrey: auf Verbesserungen in der
Behandlung der Kupfererze. Dd. 9. März 1850.
Dem Richard
Holdsworth und William Holgate: auf einen verbesserten Zettelrahmen für
Kammgarn. Dd. 11.
März 1850.
Dem William Wilkins,
Ingenieur in Long Acre, Middlesex: auf Verbesserungen im
Ventiliren, Heizen und Beleuchten, an Lampen und Leuchtern, ferner in der
Kerzenfabrication. Dd. 11. März 1850.
Dem James Nasmyth,
Ingenieur in Lille, Frankreich: auf Verbesserungen im
Gewinnen und Anwenden der Wärme. Dd. 12. März 1850.
Dem Robert Milligan,
Fabrikant in Harden bei Bingley, Yorkshire: auf eine
Methode gewisse flottliegende Ketten oder Einschüsse zur Erzeugung gemusterter
Gewebe zu behandeln. Dd. 18. März 1850.
Dem George Jenkins in
Nassau-street, Soho,
Middlesex: auf Verbesserungen im Gewinnen von Triebkraft. Dd. 18. März 1850.
Dem Thomas Edmondson,
Drucker in Salford, Lancashire: auf Verbesserungen in der
Fabrikation von Fahrbillets für Eisenbahnen etc. Dd.
19. März 1850.
Dem William Horsfall
und Thomas James in
Liverpool: auf Verbesserungen
im Walzen von Eisen und anderen Metallen. Dd. 19. März 1850.
Den Fabrikanten Samuel
Lister in Manningham bei Bradford, und George Donnisthorpe in
Leeds: auf Verbesserungen im
Vorbereiten und Kämmen der Wolle. Dd. 20. März
1850.
Dem John Stevenson,
Flachsspinner in Dungannon, Grafschaft Tyrone: auf
Verbesserungen an den Flachsspinnmaschinen. Dd.
23. März 1850.
Dem William Sykes in
York-street, Middlesex: auf Verbesserungen in
der Fabrication von Kerzen und Dochten. Dd. 23. März 1850.
Den Ingenieuren John
Varley und Joseph Hacking in Bury, Lancashire: auf
Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd. 23. März 1850.
Dem Henry Ramsbotham
und William Brown in
Bradford, Yorkshire: auf Verbesserungen im
Vorbereiten und Kämmen der Wolle. Dd. 23. März 1850.
Dem William Curtis,
Civilingenieur auf der Insel Trinidad in Westindien: auf
verbesserte Apparate zur Zuckerfabrication. Dd.
23. März 1850.
Dem Horatio Carter am
Thirza-place, Old Kent-road, Surrey: auf
Brenner für Kohlengas, welche aus mehr als einem Ring bestehen und mit einem
geeigneten Zugglas versehen sind; sie eignen sich besonders zum Ventiliren. Dd. 23. März
1850.
Dem Alfred Wilson in
Myddleton-street, Clerkenwell, Grafschaft Middlesex: auf einen verbesserten
Ventilator. Dd. 23. März 1850.
Dem John Gedge in
Wellington-street, Strand, Middlesex: auf ihm
mitgetheilte Verbesserungen an Lampen und Leuchtern. Dd. 23. März 1850.
Dem Nathaniel Mathew
in Wern Tremadoc, Grafschaft Carnarvon: auf eine
Vorrichtung zum Schneiden der Schiefersteine. Dd.
23. März 1850.
Dem Alfred Roseleur,
Chemiker in Paris: auf
Verbesserungen im Verzinnen der Metalle. Dd. 23. März 1850.
Dem Alfred Newton im
Chancery lane, Middlesex: auf die ihm mitgetheilte
Bereitungsart einer Composition welche sich zur Verfertigung von Knöpfen,
Messergriffen, Tintenbehältern, Thürgriffen und anderen Artikeln eignet, die
hart, stark und dauerhaft seyn müssen. Dd. 23. März 1850.
Dem Edward Welch,
Architekt in St. John's-wood, London: auf Verbesserungen an Feuerstellen und Zügen. Dd. 23. März
1850.
Dem Evan Leigh in
Mills Platting bei Manchester:
auf Verbesserungen an den Maschinen zum Vorbereiten und Spinnen der Baumwolle.
Dd. 26. März
1850.
Dem Joseph Clenchard,
Chemiker in Paris: auf
Verbesserungen in der Anwendung der Orseille beim Färben und Drucken: Dd. 26. März
1850.
Dem James Preece in
der Stadt Hereford: auf Verbesserungen an Säemaschinen,
Dreschmaschinen und Kornmühlen. Dd. 26. März 1850.
Dem Alfred Newton im
Chancery-lane, Middlesex: auf Verbesserungen
an Verbindungsfugen für Röhren. Dd. 26. März 1850.
Dem Thomas Rotch in
Drumlamford-House, Grafschaft Ayr: auf sein
Verfahren mehrere Stoffe von einander zu trennen, welche in gewissen zuckerigen
und holzigen Substanzen vereinigt vorkommen. Dd.
26. März 1850.
Dem Thomas Walker,
Eisenmeister in Wednesbury, Staffordshire: auf
Verbesserungen in der Fabrication von Eisenblech zu gewissen Zwecken. Dd. 28 März 1850. Dem James Samuel,
Civilingenieur in Willoughby-House, Middlesex: auf Verbesserungen in der
Construction von Eisenbahnen und Dampfmaschinen. Dd.
5. April 1850.
Dem Joseph Findlay,
Fabrikant in Paisley, Grafschaft Renfrew: auf
Verbesserungen an der Maschinerie zum Drehen, Schneiden, Zurichten und
Verkleinern des Holzes. Dd. 5. April 1850.
Dem George Phipps,
Ingenieur in Park road, Stockwell, Grafschaft Surrey: auf
Verbesserungen an der Maschinerie zum Schneiden des Papiers. Dd. 5. April
1850.
Dem Charles Seely in
Heighington, Lincolnshire: auf Verbesserungen im
Mahlen von Weizen und anderem Korn Dd. 5. April 1850.
Dem John Platt,
Ingenieur in Oldham, Lancashire: auf Verbesserungen an
der Maschinerie zum Spinnen, Doubliren und Weben von Baumwolle, Flachs etc. Dd. 11. April
1850.
Dem Richard Prosser,
Civilingenieur in Birmingham: auf
Verbesserungen an der Maschinerie zur Fabrication metallener Röhren, besonders
für Dampfkessel. Dd. 11. April 1850.
Dem Amedee Remond in
Birmingham: auf
Verbesserungen in der Fabrication von Couverten. Dd.
15. April 1850.
Dem Charles May und
Robert Leggett
in Ipswich: auf Verbesserungen an
den Dreschmaschinen, Kornmühlen, Strohschneidemaschinen und in ihrem Betrieb
mittelst Dampfkraft. Dd. 30. April 1850.
Dem George Michiels
in London: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen im Behandeln der Steinkohlen und in der Gasbereitung. Dd. 30. April
1850.
Dem Evan Protheroe,
Kaufmann in Austin-friars, City von London: auf Verbesserungen in der Fabrication von Zinkoxyd und
im Bereiten von Malerfarben damit. Dd. 30. April 1850.
Dem Robert Dalgleish,
Kattundrucker in Glasgow: auf
Verbesserungen im Drucken seidener, baumwollener etc. Zeuge. Dd. 7. Mai
1850.
Dem Gustave Michel
Gerard in Paris:
auf Verbesserungen im Auflösen des Kautschuks und der Gutta-percha. Dd. 7. Mai
1850.
Dem George Hurwood,
Ingenieur in Ipswich, Grafschaft
Suffolk: auf Verbesserungen im Mahlen von Getreide. Dd. 7. Mai 1850
Dem Joseph Gibbs,
Civilingenieur in Devonshire-street, Grafschaft
Middlesex: auf Verbesserungen in der Fabrication von künstlichen Steinen,
Mörteln und Cementen. Dd. 7. Mai 1850.
Den Mechanikern John Tatham und David Cheetham in Rochdale, Lancashire:
auf Verbesserungen im Spinnen von Baumwolle, Wolle und Seide und in der
Anwendung gewisser Materialien zur Fabrication von Geweben. Dd. 7. Mai
1850.
Dem George Robbins in
Forrest-Lodge bei Hythe, Grafschaft Southampton:
auf Verbesserungen in der Construction von Eisenbahnwagen. Dd. 7. Mai
1850.
Dem John Youil,
Brauer in Ardwick, Manchester:
auf verbesserte Apparate zum Waschen, Reinigen. Füllen und Verkorken von
Flaschen. Dd. 8.
Mai 1850.
Dem William Newton,
Civilingenieur im Chancery-lane, Middlesex: auf
ihm mitgetheilte Verbesserungen im Heizen und Ventiliren der Gebäude. Dd. 22. Mai
1850.
Dem Robert Cotgreave,
Pächter in Eccleston, Grafschaft Ehester: auf
Verbesserungen an den Vorrichtungen (Röhrenapparaten) zum Entwässern der Felder.
Dd. 22. Mai
1850.
Dem Henry Hurry,
Civilingenieur in Manchester: auf
Verbesserungen im Schmieren der Maschinen. Dd. 22. Mai 1850.
Dem William Palmer in
Cottage-grove, Bow-road, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen
in der Fabrication von Kerzen und Kerzendochten. Dd.
22. Mai 1850.
Dem Jules Dumeste in
Paris: auf Verbesserungen an
den Reflektoren für leuchtende Körper. Dd. 22. Mai 1850.
Dem Simon Pincoffs.
Kaufmann in Manchester: auf
Verbesserungen im Färben gedruckter Kattune. Dd.
23. Mai 1850.
Dem William Radley
und Frederick Meyer
in Lambeth, Grafschaft Surrey:
auf Verbesserungen in der Behandlung fettiger, öliger, harziger, bituminöser und
wachsartiger Körper zur Fabrication neuer Producte. Dd. 25. Mai 1850.
Dem Edwin Pettitt,
Civilingenieur in Birmingham: auf
Verbesserungen in der Glasfabrication und in der Construction der Oefen dazu.
Dd. 25 Mai
1850.
Dem John Hickman in
Walsall, Staffordshire: auf Verbesserungen in der
Fabrication cylindrischer und anderer Röhren. Dd.
25. Mai 1850.
Dem Alfred Newton im
Chancery-lane, Middlesex: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen an Kuppelungen für Wagen und im Befestigen der Räder an den
Achsen. Dd. 28.
Mai 1850.
Dem James Ashworth
und Thomas Mitchell
in Rochdale, Lancaster: auf Verbesserungen an den
Maschinen zum Vorbereiten, Spinnen und Verweben von Baumwolle, Wolle etc. Dd. 29. Mai
1850.
Dem Jonathan Harlow
in Birmingham: auf Verbesserungen
in der Fabrication von Bettstellen. Dd. 30 Mai 1850.
Dem Edwyn John Dixon
in Brynhafod bei Bangor, North Wales: auf Verbesserungen
in der Fabrication von Gußsteinen (Abzüchten) und andern Artikeln aus
Schiefersteinen. Dd. 30. Mai 1850.
Dem Thomas Page,
Civilingenieur im Middle Scotland-yard, Middlesex:
auf Verbesserungen in der Construction und im Reinigen der Abzüge (Rinnen). Dd. 1. Juni
1850.
Dem Jenks Coates.
Kaufmann in London: auf
Verbesserungen in der Fabrication von Bolzen, Epikern und Nageln. Dd. 3. Juni
1850.
Dem Moses Poole am
Patent Office, London: auf ihm
mitgetheilte Verbesserungen an dem Durchschnitt (um Löcher in den Metallen
hervorzubringen), ferner in der Construction von Wagenfedern. Dd. 1. Juni
1850.
Dem Mechaniker Arthur Elliott und Henry Heys in Manchester: auf Verbesserungen an der Maschinerie zur Erzeugung
gewobener Fabrikate. Dd. 1. Juni 1850.
Dem Guillaume Ferdinand de
Douchet in Clermont Ferrand, Frankreich:
auf Verbesserungen im Desoxydiren gewisser Körper und in der Anwendung der
erhaltenen Produkte zu verschiedenen Zwecken. Dd.
1. Juni 1850.
Dem Frank Hills und
George Hills,
Chemiker in Deptford, Kent: auf Verbesserungen in der
Fabrication und im Raffiniren des Zuckers. Dd. 1. Juni 1850.
Dem Samuel Brown,
Ingenieur in Lambeth, Surrey: auf
verbesserte Apparate zum Messen und Registriren laufender Flüssigkeiten. Dd. 1. Juni
1850.
Dem John Tucker,
Schiffsbaumeister in Woolwich: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen an Dampfkesseln und im Reinigen und Forttreiben der Schiffe. Dd. 1. Juni
1850.
Dem George Ford in
St. Matin's-le-Grand, Middlesex: auf
ihm mitgetheilte Verbesserungen im Gewinnen von Triebkraft. Dd. 3. Juni 1850.
Dem Paul d'Angely in
Paris: auf Verbesserungen in
der Construction von Abtritten und von Vorrichtungen zum Reinigen derselben,
ferner ein Verfahren deren Inhalt geruchlos und als Dünger verkäuflich zu
machen. Dd. 4 Juni
1850.
Den Ingenieuren David Napier und James Napier in York-road, Lambeth: auf verbesserte Apparate zum
Trennen flüssiger Substanzen von festen. Dd. 4. Juni 1850.
Dem Kaufmann Theodore
Cartali in Manchester: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Behandeln
oder Vorbereiten des Garns für das Verweben. Dd.
4. Juni 1850.
Dem William Watson,
Chemiker in Chapel Allerton, Pfarrei Leeds: auf Verbesserungen in der Bereitung verschiedener
Materialien zum Färben und Drucken. Dd. 4. Juni 1850.
Den Mechanikern John Sykes und Adam
Ogden in Dock-street, Huddersfield, Yorkshire: auf eine verbesserte Maschinerie zum
Reinigen der Wolle von Schmutz, Staub und fremdartigen Substanzen. Dd. 4. Juni
1850.
Dem Edmund Sharpe in
Lancaster: auf Verbesserungen an Eisenbahnwagen. Dd. 5. Juni
1850.
Dem William Newton,
Civilingenieur im Chancery-lane: auf ihm
mitgetheilte Verbesserungen an Stiefeln und Schuhen. Dd. 6. Juni 1850.
Dem George Jackson,
Flachsspinner in Belfast: auf eine verbesserte
Hechelmaschine. Dd. 6. Juni 1850.
Dem John M'Nicoll,
Ingenieur in Liverpool: auf eine
verbesserte Maschinerie zum Heben und Fortschaffen von Lasten. Dd. 6. Juni
1850.
Dem William
Robertson, Mechaniker in Gateside Mill,
Neilston, Grafschaft Renfrew: auf Verbesserungen an
gewissen Maschinen zum Spinnen und Dupliren der Baumwolle. Dd. 6. Juni
1850.
Dem James Bell,
Kaufmann in New York, Nordamerika: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen im Beuteln von Weizenkleie und gröberen Mehlsorten. Dd. 7. Juni
1850.
Dem William Newton,
Civilingenieur im Chancery-lane, Middlesex: auf
ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Fabrikation von Korden, Stricken,
Bändern, starken Zeugen, Piqué, Säcken und Kiffen, ferner ein elastisches
Fabricat (mit Kautschuk) zum Ausfüllen der letzteren. Dd. 8. Juni 1850.
Dem James Colman in
Stoke bei Norwich, Grafschaft
Norfolk: auf Verbesserungen in der Stärkefabrication. Dd. 8. Juni 1850.
Dem Peter Grafen von
Fontainemoreau in London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an den
oscillirenden Dampfmaschinen Dd. 8 Juni 1850.
Dem William Bicknel,
James Graham und
Miles Berry: auf
einen Apparat zum Reinigen und Trocknen von Weizen und anderen Getreidearten.
Dd. 9. Juni
1850.
Dem Charles Warwick
in Cheapside: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen am
Aufnehmapparat gewisser Strickmaschinen. Dd. 9. Juni 1850.
Dem Peter Graf von
Fontainemoreau in London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Fabrikation
von Glaubersalz, Salzsäure und Salpetersäure. Dd.
11. Juni 1850
Dem William Newton,
Civilingenieur im Chancery-lane, Middlesex: auf
ihm mitgetheilte Verbesserungen an den Krempelmaschinen für Baumwolle und an dem
Apparat zum Besetzen derselben mit Zähnen. Dd. 11. Juni 1850.
Dem William Jackson
in Kingston-upon-Hull: auf Verbesserungen
in der Seifenfabtication. Dd. 11. Juni 1850.
Dem William Newton,
Civilingenieur im Chancery-lane: auf ihm
mitgetheilte Verbesserungen an rotirenden Dampfmaschinen. Dd. 11. Juni 1850.
Dem Robert Waddell,
Ingenieur in Liverpool: auf
Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd. 11. Juni 1850.
Dem Alexander Parkes,
Chemiker in Pembrey, Carmarthenshire: auf Verbesserungen
im Schmelzen und Behandeln gewisser Metalle und in der Construction und
Anfertigung von Oefen dafür. Dd. 11. Juni 1850.
Den Ingenieuren William
Pole in Great George-street,
Westminster, und David Thomson in Belgrave-road,
Pimlico: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd.
11. Juni 1850.
Dem John Bries in
Norfolk-street, Strand, Grafschaft Middlesex: auf
Verbesserungen an den Kraftmaschinen, welche mittelst atmosphärischer Luft
betrieben werden. Dd. 11. Juni 1850.
Dem James Budd, an
den Ystalifera Eisenwerken: auf Verbesserungen in der Fabrication von Kohks. Dd. 11. Juni
1850.
Den Spitzenfabrikanten John
Dunnicliffe in Hyson-green, und John Bagley in Radford,
Grafschaft Nottingham: auf
Verbesserungen im Weben von Spitzen. Dd.
11. Juni 1850.
Dem Samuel Ellis,
Ingenieur in Salford, Lancashire: auf Verbesserungen an
den Eisenbahnwagen. Dd. 11. Juni 1850.
Dem Frederick Gatty,
Chemiker in Accrington, Lancashire: anau erfahrungsarten zur Gewinnung von kohlensaurem Natron und kohlensaurem
Kali. Dd. 11. Juni
1850.
Dem William Cox in
Manchester: auf einen
verbesserten Apparat zur Fabrication von kohlensaurem Wasser. Dd. 11. Juni
1850.
Dem John Sidebottom,
Fabrikant in Broadbottom, Grafschaft Ehester: auf
Verbesserungen an Webestühlen. Dd. 11. Juni 1850
Dem William M'Lardy,
Mechaniker in Manchester: auf
Verbesserungen an den Maschinen zum Vorbereiten, Spinnen und Dupliren der
Baumwolle. Dd. 12.
Juni 1850.
Dem Alfred Newton im
Chancery-lane, Middlesex: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen in der Bereitung von Gasen zum Beleuchten, Heizen und zur
Gewinnung von Triebkraft. Dd.
12. Juni 1850.
Dem Gustavus Harding
in Bartlett's-buildings, City von London: auf Verbesserungen in der Fabrikation von Knöpfen und
anderen Befestigungsmitteln. Dd. 12. Juni 1850.
Dem Thomas Deakin in
Balsall Heath, Grafschaft Worcester: auf
Verbesserungen an den Walzwerken für Metalle und in der Fabrication metallener
Röhren. Dd. 12.
Juni 1850.
Dem John Stopporton,
Ingenieur auf der Insel Man: auf Verbesserungen im
Forttreiben der Schiffe. Dd. 12. Juni
1850.
Dem William Newton.
Civilingenieur im Chancery-lane. Middlesex: auf
ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Construction von Eisenbahnen. Dd. 12. Juni
1850.
Den Ingenieuren George
Everitt und George Glydon in Birmingham: auf Verbesserungen in der Fabrication metallener
Röhren für Locomotiven und Schiffsdampfkessel. Dd.
12. Juni 1850.
Dem John Manly in
Birmingham: aus
Verbesserungen in der Fabrication von Nägeln. Dd.
12. Juni 1850.
Dem Charles Lamport,
Schiffsbauer in Workington, Grafschaft Cumberland: auf
Verbesserungen an der Maschinerie zum Heben und Bewegen von Lasten. zum Treiben
von Ketten und Pumpen, besonders auf Schiffen. Dd.
19. Juni 1850.
Dem Charles Greenway
in Green-street: auf Verbesserungen an
Schiffspumpen. Ankern und im Forttreiben der Schiffe. Dd. 19. Juni 1850.
Dem Benjamin
Cheverton, Künstler in Camden-town,
Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen zum Nachahmen von Elfenbein und
Knochen. Dd. 19.
Juni 1850.
Dem Charles Hanson,
Ingenieur in Stepney, Middlesex: auf Verbesserungen an
Dampfmaschinen, ihren Kesseln und Sicherheitsventilen, ferner an der Maschinerie
zum Forttreiben der Schiffe. Dd. 19. Juni 1850.
Dem Isaac Hartas in
Wrelton Hall, Yorkshire: auf eine ihm mitgetheilte
verbesserte Maschinerie zum Gewinnen von Triebkraft. Dd. 19. Juni 1850.
Dem Robert Heath in
Manchester und Richard Thomas, Ingenieure
in Wolstanton, Staffordshire: auf Verbesserungen in der Eisenfabrication. Dd. 19. Juni
1850.
Dem Ethan Baldwin in
Philadelphia, Nordamerika: auf eine Neue Methode
Dampf zu erzeugen und zum Treiben von Schiffen, Locomotiven und stationären
Maschinen anzuwenden. Dd. 19. Juni 1850.
Dem Robert Weare im
Angel-court, Throgmorton-street, Middlesex:
auf verbesserte Methoden und Apparate zum Feuerlöschen, ferner auf
Verbesserungen an galvanischen Batterien. Dd. 19. Juni 1850.
Dem George Robarts in
Tavistock, Devonshire: auf Verbesserungen an
Holz- und Kothschuhen. Dd. 19. Juni 1850.
Dem Gaspard Malo,
Schiffseigner in Dünkirchen, Frankreich: auf
Verbesserungen im Forttreiben der Schiffe. Dd. 20. Juni 1850.
Dem William Saunders
in Bath, Grafschaft Somerset: auf Verbesserungen im Sägen
und an der Sägemaschine, besonders für Steine. Dd.
20. Juni 1850.
Dem John Hunt,
Ingenieur in Stratford, Grafschaft Essex: auf
Verbesserungen im Formen plastischer Substanzen und an den dazu gebräuchlichen
Apparaten. Dd. 20.
Juni 1850.
Dem Robert Macfie,
Zuckerraffinateur in Liverpool:
auf Verbesserungen im Raffiniren des Zuckers und in der Bereitung und
Wiederbelebung thierischer Kohle. Dd. 24. Juni 1850.
Dem Henry Stephens in
Stamford-street, Grafschaft Surrey, und
Edwyn Whylder in
Paddington, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen
an zugespitzt bleibenden Bleistiften, Schreibfedern und Federhältern. Dd. 24. Juni
1850.
Dem William Laird in
Liverpool: auf ihm
mitgetheilte Verbesserungen an Rettungsbooten und einen Apparat zum Filtriren
und Reinigen des Wassers. Dd. 24. Juni 1850.
Dem Joshua Binns,
Mechaniker in Lockwood bei Huddersfield, Yorkshire: auf eine Maschine zum Einsetzen und
Eintreiben der Zähne in die Wollkämme. Dd. 24. Juni 1850.
Dem Edward Mitchell
in Great Sutton-street, Clerkenwell: auf Befestigungsmittel für Artikel welche man beim
Schreiben und Zeichnen gebraucht. Dd. 24. Jun. 1850.
Dem John Percy und
Henry Wiggin in
Birmingham: auf eine neue
Metalllegirung. Dd. 24. Juni 1850.
Dem Thomas Fulljames
in Old Kent-road, Surrey: auf eine verbesserte
Maschinerie zum Heben, Herablassen und Bewegen von Lasten. Dd. 26. Juni
1850.
Dem James Forster in
Liverpool: auf Verbesserungen
im Filtriren des Wassers. Dd. 27. Juni 1850.
Dem Joseph Foot im
Spital-square, Grafschaft Middlesex: auf
Verbesserungen an Polstern. Dd. 27. Juni 1850.
(Aus dem Repertory of
Patent-Inventions, Mai, Juni und Juli 1850.)
Tiffereau's Sanduhr.
Hr. Tiffereau hat der französischen Akademie der
Wissenschaften eine Abänderung der gewöhnlichen Sanduhr mitgetheilt. Anstatt die
zwei Gläser kegelförmig zu lassen, gibt er ihnen die Form cylindrischer Röhren in
dem ganzen Hohlraum, welchen der Sand einnimmt wenn das Glas voll ist. Mittelst
einer graduirten Scala. welche wie diejenige eines Thermometers angebracht ist, kann
man an dem in Gang befindlichen Instrument jeden Augenblick erkennen, wieviel Sand
beiläufig ausgelaufen und folglich wieviel Zeit seit dem Umkehren der Uhr
verstrichen ist. Dieses wenig kostspielige Instrument ist für solche Operationen zu
empfehlen, wo man kleine Zeitabstände zu berücksichtigen hat, ohne jedoch auf eine
große Genauigkeit angewiesen zu seyn, z.B. bei der Darstellung von Lichtbildern.
(Comptes rendus, Juli 1850, Nr. 3)
Ueber die Zähigkeit der Metalle; von Baudrimont.
Hr. Baudrimont hat Versuche über die Zähigkeit der
gebräuchlichsten hämmerbaren Metalle bei den Temperaturen 0°, 80° und
160° Reaumur angestellt, aus welchen hervorgeht:
1) daß die Zähigkeit der Metalle mit der Temperatur wechselt;
2) daß sie in der Regel abnimmt wenn die Temperatur steigt;
3) daß sie für das Silber schneller als die Temperatur abnimmt;
4) daß sie für das Kupfer, Gold, Platin und Palladium weniger schnell als die
Temperatur abnimmt;
5) daß das Schmiedeisen ein eigenthümliches merkwürdiges Verhalten zeigt (welches
jedoch durch die Versuche von Prof. Johnson längst
bekannt ist, man vergl. polytechn. Journal Bd. CXV
S. 94): bei + 80° R. ist seine Zähigkeit schwächer als bei
0°; aber bei + 160° R. ist sie größer als bei + 80° R. (Comptes rendus, Juli 1850, Nr. 5.)
Ueber Gillard's Anwendung des
reinen Wasserstoffgases zur Beleuchtung; von J. W. Hodgetts in Manchester.
Das nach Gillard's (im polytechn. Journal Bd. CXVI. S. 222 beschriebener) Methode
bereitete Wasserstoffgas liefert ein sanftes angenehmes Licht (von intensiver Hitze
begleitet), wenn man es durch einen Argand'schen Brenner leitet, welcher mit einer
Art Gehäuse (Docht) aus feinem Platindraht versehen ist, das noch ein wenig über die
Spitze der Flamme hinaufreicht. Sobald man das Gas angezündet hat, wird das Platin
glänzend weißglühend. Ob jedoch das schöne Licht, welches man nach diesem
sinnreichen Verfahren erhält, mit Vortheil zur allgemeinen Beleuchtung angewandt
werden kann, dieß hängt von zwei Umständen ab, nämlich von seinen Gestehungskosten
und seiner Leuchtkraft.
Die Gestehungskosten des Gases sind offenbar zu groß. Der
Apparat zur Gewinnung desselben besteht 1) aus einem Dampfkessel und 2) aus einer
gewöhnlichen Gasretorte von 12 Zoll Durchmesser und 5 Fuß Länge; beide müssen
natürlich einzeln geheizt werden. Den Boden der Retorte belegt man mit
Holzkohlenpulver und einige Zolle über demselben wird durch die Retorte ein
Dampfrohr von 3/4 Zoll Durchmesser geführt, welches an der unteren Seite mit
mehreren Reihen sehr feiner Löcher versehen ist. Nachdem das Kohlenpulver intensiv
erhizt ist, läßt man den Wasserdampf eintreten, welcher zersetzt wird, wobei
Kohlensäure und Wasserstoff entstehen. Gillard behauptet
daß kein Kohlenoxydgas gebildet wird, so lange der Wasserdampf in Ueberschuß
vorhanden ist. Dieses zugegeben, erhält man auf 1 Raumtheil kohlensauren Gases 2
Raumtheile reines Wasserstoffgas; auf je 2 Gewichtstheile Wasserstoff müssen daher
22 Gewichtstheile Kohlensäure in den Reinigungsapparat übergehen, welche 28 Theile
reinen Kalk zu ihrer Absorption erfordern. Zur Erzeugung dieses Gases muß man also
zwei Feuer unterhalten und da ein Drittel seines ganzen Volums oder eilf Zwölftel
seines Gewichtes aus Kohlensäure bestehen, so müssen diese durch mehr als ihr
eigenes Gewicht gebrannten Kalk neutralisirt werden. Dieses Verfahren ist jedenfalls
kostspielig, weil man weder Kohks noch einen sonstigen verkäuflichen Rückstand
erhält. Hr. Wilson, Direktor der chemischen Fabrik des
Hrn. Kurtz (in Manchester) versichert mich, daß er 400
Kubikfuß Gas in einer Stunde von 7 1/2 Pfd. Kohlenpulver erhalten kann. Aus den Retorten zieht das Gas durch die
gewöhnlichen Condensatoren und die Reinigungsapparate mit trockenem Kalkhydrat in
den Gasometer.
Ich komme nun auf die Leuchtkraft des Gases. In der
Wohnung des Hrn. Kurtz hängt in der Mitte eines Gesellschaftszimmers von 30 Fuß
Länge auf 12 Fuß Breite ein Armleuchter mit drei Argand'schen Brennern und an einem
Ende des Zimmers noch ein solcher mit zwei Brennern; jeder Brenner verzehrt
stündlich 6 1/2 Kubikfuß Wasserstoffgas. Dieses Zimmer ist keineswegs gut beleuchtet
und der allgemeine Eindruck der Beleuchtung sowie die Schwierigkeit kleinen Druck zu
lesen, machten es mir höchst wahrscheinlich, daß jeder Brenner weniger Licht gibt
als eine gewöhnliche Manchester flache Gasflamme welche nur halb so viel Kohlengas
verzehrt. Bei einen zweiten Besuch verglich ich mit Beihülfe des Hrn. Wilson den Schatten des Gases, welches mit einer
Geschwindigkeit von 6 4/10 Kubikfuß per Stunde durch den Gasmesser ging, mit dem
Schatten einer Compositionskerze wovon sechs 1 Pfund wiegen. Dieser Vergleich war
aber schwierig mit Genauigkeit anzustellen, weil die Schatten in der Farbe
außerordentlich verschieden sind. Unsere Resultate ergaben eine Entfernung welche
von 2 Fuß 9 Zoll bis 3 Fuß differirte, während das Gaslicht 6 Fuß 6 Zoll vom
Gegenstand entfernt blieb. Nimmt man als Mittel dieser Beobachtungen 34 1/2 Zoll
gegen 78 Zoll an und quadrirt diese Zahlen, so findet man daß ein Gillard'sches Licht, welches 6 1/2 Kubikfuß
Wasserstoffgas per Stunde (nach der Angabe des Gasmessers) verzehrt, dem Licht von 5
1/3 Compositionskerzen gleich kommt, oder ziemlich genau demjenigen der gewöhnlichen
flachen Gasflamme von Manchester oder Salford, welche stündlich 3 Kubikfuß
Cannelkohle-Gas verzehrt. Da also vom Wasserstoffgas das doppelte Volum des
Cannelkohle-Gases verbraucht werden muß, um dieselbe Lichtstärke zu erzielen,
so muß man für Gillard's Beleuchtungssystem den
Gasometern und Straßenröhren auch die doppelte Capacität der bisherigen geben; Hr.
Gillard müßte folglich beweisen können, daß er sein
Gas, von welchem ein Drittel im Kalkreiniger verdichtet werden muß, um so niedrigen
Preis zu produciren vermag, daß dadurch die Auslagen für Gasometer und Leitungsröhren des doppelten
Inhalts ausgeglichen werden, (Journal of Gas lighting,
Oktober 1850, Nr. 21.)
Die Gewinnung des Wasserstoffgases nach Gillard's Methode dürfte in Zukunft verschiedene
technische Anwendungen finden (z.B. als Reduktionsmittel), wenigstens unter
Umständen (z.B. auf Hüttenwerken), wo die entweichenden Verbrennungsproducte von
Oefen zum kostenfreien Heizen des Dampfkessels und der Retorten, sowie zum
wiederholten Brennen des zur Absorption der Kohlensäure verwendeten Kalks benutzt
werden können.
Als Anhaltspunkte zur Berechnung der Gestehungskosten des Wasserstoffgases unter
gewöhnlichen Umständen, theilen wir aus einem lithographirten Circular von Gillard folgende Daten mit:
Mit zehn gußeisernen Retorten, welche in einer Gasanstalt in 24 Stunden 800 bis 900
Kubikmeter Kohlengas liefern, kann man in demselben Zeitraum 1300 bis 1400
Kubikmeter Wasserstoffgas erzeugen. Jede solche Kohlengas-Retorte verbraucht
6 Hektoliter Steinkohlen, die in Kohks verwandelt, von denen aber über 2/5 zum
Heizen des Ofens verwendet werden, daher nur 3/5 zum Verkauf übrig bleiben. Es
reichen dagegen 15 bis 16 Hektoliter Kohks zum Heizen der zehn Retorten (für
Wasserstoffgas) und beiläufig dieselbe Menge Kohlenpulver als Zersetzungsmittel des
Wasserdampfs hin, um wenigstens 1300 Kubikmeter Wasserstoffgas zu produciren. Der
Druck im Dampfkessel muß auf 3 Atmosphären gesteigert werden, so daß der Dampf eine
Temperatur von beiläufig 112° R. erlangt (es wäre offenbar zweckmäßig den
Dampf nach seinem Austritt aus dem Kessel zu überhitzen, um das von ihm mitgerissene
Wasser zu verdampfen); um 10 Kubikmeter Gas erzeugen zu können, muß der Kessel 9 bis
10 Kil. Wasser verdampfen. Aus dem Dampfkessel leitet man den Dampf mittelst eines
kupfernen Rohrs in die Retorte; aus einem durch die ganze Länge der Retorte sich
erstreckenden gußeisernen, unten durchlöcherten Rohr strömt der Dampf dann auf das
weißglühende Kohlenpulver aus. Durch Absperren des Hahns am Dampfrohr zunächst der
Retorte kann man die Operation jeden Augenblick unterbrechen. ∆
Bleiweiß-Surrogat von Dr.
Scoffern.
Dr. John Scoffern hat
gefunden, daß das schwefligsaure Bleioxyd, welches niederfällt, wenn man einen Strom
von schwefligsaurem Gas durch eine Auflösung von basisch-essigsaurem Blei
leitet, in Berührung mit Schwefelwasserstoff nicht geschwärzt
wird, sondern seine weiße Farbe beibehält, und daß es überdieß gut deckt, wenn man es auf gleiche Weise wie das gewöhnliche
Bleiweiß anwendet. (Repertory of
Patent-Inventions, Octbr. 1850, S. 234.)
Flüssigkeiten zum Reinigen und Restauriren der gefirnißten
Möbel, der Oelgemälde etc.; von Hrn. Soyer in Bordeaux.
(Patentirt in Frankreich im Jahr 1846.)
Beize.
Nr. 1. In 1 Liter destillirten Wassers bringt man:
gut pulverisirten englischen Tripel
1
Deciliter.
Nelkenöl
2
„
Lavendelöl
2
Centiliter.
Terpenthinöl
6
„
Man rührt diese Mischung gut um und setzt dann zu:
destillirtes Wasser (16° R.
warm)
1
Liter.
Salpetersäure von 38°
Baumé
12
Centiliter.
Das Ganze wird fünf Minuten geschüttelt.
Composition für lebhaften Glanz.
Nr. 2. Rectificirter Weingeist von 34 bis 36° Tralles, 1 Liter; man setzt 3
Gramme zerriebene Cochenille zu und fügt bei:
gereinigtes Nelkenöl
1
Deciliter.
weißen Firniß, mit gereinigtem Gummilack
bereitet
1
„
gefärbten und filtrirten Weingeist
1
Liter.
Wenn die Möbeln sehr alt sind und ihr Firniß abgenutzt
ist, bedient man sich folgender Composition Nr. 3:
weißer Firniß, mit gereinigtem Gummilack
bereitet
1
Liter.
gereinigtes Nelkenöl
20
Centiliter.
Weingeist von 36° Tralles
10
„
Die zu reinigenden Möbeln werden zuerst mit der Beize und
hierauf mit dem Glanzmittel behandelt.
Folgende zwei Compositionen dienen zum Poliren des ächten und nachgeahmten Stucks, Marmors etc.:
Nr. 4.
Weißer Firniß, mit gereinigtem Gummilack
bereitet
1
Liter.
gereinigtes Nelkenöl
40
Centiliter.
Weingeist von 36° Tralles
20
„
Nr. 5.
Weißer Firniß, mit gereinigtem Gummilack
bereitet
1
Liter.
Weingeist von 36° Tralles
30
Centiliter.
Wenn der mit der Composition Nr. 5 befeuchtete Ballen auf der zu polirenden
Oberfläche nicht genügend gleitet, muß man die Leinwand des Ballens schwach mit der
Composition Nr. 4 befeuchten. (Revue scientifique et
industrielle, 1850 Nr. 127.)
Ueber die Krankheiten der Arbeiter, welche sich mit der
Bereitung des schwefelsauren Chinins beschäftigen; von A. Chevalier.
Die Fabrication des schwefelsauren Chinins, welche in Frankreich seit dreißig Jahren
ausgeübt wird, veranlaßt bei manchen Arbeitern eigenthümliche Krankheiten, welche
bis jetzt noch nicht studirt worden sind. Da mir diese Thatsache bekannt war, so
stellte ich Untersuchungen darüber an, aus welchen hervorgeht, daß die bei der
Fabrication des schwefelsauren Chinins beschäftigten Arbeiter einer Hautkrankheit
ausgesetzt sind, welche sie zwingt ihre Arbeiten fünfzehn Tage, einen Monat und
darüber zu unterbrechen) daß manche von diesen Arbeitern ihr Geschäft in der Fabrik
in die Länge nicht fortsetzen können, sondern dieselbe zu verlassen genöthigt
sind.
Hr. Zimmer, welcher in Frankfurt eine Fabrik von
schwefelsaurem Chinin besitzt, fand, daß die mit dem Pulverisiren der Chinarinde in
seiner Fabrik beschäftigten Arbeiter ein eigenthümliches Fieber bekommen, welches er
Chinafieber nennt. Diese Krankheit ist so schmerzhaft, daß die von ihr ergriffenen
Arbeiter lieber seine Fabrik verließen, als das Pulverisiren der Chinarinde
fortsetzten. Uebrigens ist diese Krankheit in Frankreich nicht beobachtet
worden.
Bis jetzt kennt man keine prophylaktischen Mittel gegen die Hautkrankheit, welche die
Arbeiten in den Chininfabriken verursachen. Diese Krankheit ergreift nicht nur die
Arbeiter, welche mit den verschiedenen Operationen beschäftigt sind, sondern es sind
ihr auch solche Personen ausgesetzt, welche bloß mit den Ausdünstungen der Fabrik in
Berührung kommen. Sie ergreift die mäßigen wie die ausschweifenden Arbeiter; daß
prädisponirende Ursachen dazu bestehen, ist nicht erwiesen. (Moniteur industriel, 1850 Nr. 1492.).
Ueber die Sandsteinpyramiden von Völksen zum Anzünden der Streichzündhölzchen.
Im Herbste 1847 beschenkte der Senator Kuhlmann zu
Neustadt a. R. seinen Schwiegersohn, Kammercommissär Schmidt in Völksen. mit einer der bekannten hölzernen Pyramiden zum Anstecken der Reibzündhölzer, die mit feinem
Leinegrand und Colophonium bereitet sind. Schmidt kam
dadurch auf die Idee, solche Pyramiden von wirklichem Sandstein durch einen dortigen
Steinhauer Pape machen und die dortigen Steinhauer, insbesondere während der
arbeitlosen Winterzeit, sich mit dieser kleinen Handarbeit beschäftigen zu lassen.
Commissär Plate in Hameln erhielt eines der ersten Exemplare und dadurch, sowie durch Schmidt's zahlreiche Bekannte wurden die Pyramiden beliebt. Seitdem werden
dieselben bei 20 und 30 Dutzenden versendet und gehen selbst nach England, sind
sogar – ein überseeischer Handelsartikel geworden. Der Kaufmann Osterkamp in Springe hält En-gros-Lager davon und hat bis jetzt gegen
drittehalbhundert Dutzend abgesetzt. Außerdem haben kleinere, insbesondere
israelitische Händler, sich des Debits angenommen und vielleicht eben soviel
verkauft, so daß immerhin bereits an 6000 solcher Pyramiden fabricirt und in die
Welt gegangen seyn mögen. Wäre der alte Preis von 8 gGr. für das Stück geblieben, so
hätte jene Gegend einen ungeheuren Gewinn davon gehabt; doch wird das Fabricat
bereits zu 1 Thlr. das Dutzend verkauft. (Mittheilungen des Gew.-Ver. für das
Königr. Hannover, 1850, 59ste Lief., S. 185.)
Recepte zu Schmieren.
1) Englische Wagenschmiere. Man nehme Spermazet 1/4 Pfd.,
Wachs 1/8 Pfd., Hammelstalg 1/2 Pfd., Schweinefett 1/8 Pfd., Eisenoxyd eine Unze.
Diese Stoffe werden gemischt, züsammengekocht und mit einem Holzlöffel bis zum
Erkalten gerührt. Die Mischung wird hernach zum Gebrauche in blechernen Büchsen
aufbewahrt. Dieselbe ist in England sehr allgemein im Gebrauch und hat der frühere
Alleinverkaufer derselben eine bedeutende Summe für das geheim gehaltene Recept
bekommmen.
2) Englische Geschirrschmiere. Man nehme 1 Maaß Milch,
siede dieselbe und gebe in diese 1/2 Vierling gute, leichtlösliche Seife, rühre
diese Mischung tüchtig um und koche sie etwas ein. Hierauf vermische man damit
reines, nicht ranziges Leinöl 1/2 Vierling, was mit starkem Schütteln bewerkstelligt
wird. Wenn man Geschirre und Lederwerk an Chaisen damit einschmiert, so wird dadurch
das letztere vor Härte und Steifigkeit vollkommen bewahrt.
3) Stiefelsohlen schmiere der normannischen Fischer. Man
nehme eine halbe Maaß gutes Leinöl, Spermazet 2 Loth, gelbes Wachs 3 Loth, Pech und
Terpenthinöl je 2 Loth und mische diese Substanzen bei gelindem Feuer, unter
Anwendung aller zu Verhütung der Entzündung erforderlichen Maßregeln. Diese Mischung
wird auf die Sohlen und in die Nähte der Stiefel warm aufgetragen und man
bewerkstelligt durch starkes Reiben mit Bürsten, daß recht viel von ihr im Leder
aufgenommen wird. Hernach werden die Theile mit Lappen abgerieben und am Ofen
getrocknet. Auch das Innere der Stiefel wird oft mit dieser Mischung eingeschmiert,
von der man aber das Ueberflüssige sauber auslaufen lassen muß. (Gewerbeblatt aus
Württemberg, 1850 Nr. 22.)
Ueber den Anbau von italienischem Sommerweizen zur Gewinnung
von Flechtstroh.
In der „Zeitschrift für deutsche Landwirthe“ gibt Pächter Stöckhardt zu Brösa bei Bautzen Folgendes darüber an:
„Im verflossenen Jahre versuchte ich auch den Anbau des italienischen Sommerweizens behufs der Gewinnung von zu feinerem
Strohgeflecht geeignetem Stroh und habe durch Befolgung der drei
Hauptbedingungen: sechsmal dichtre Saat als gewöhnlich. Ernte des Strohes bei
beginnender Ausbildung des Kornes und sorgfältiges Abtrocknen auf einem
trockenen Rasenplätze, nicht nur ein feines elastisches, sondern auch
fleckenreines Stroh erzeugt, welches den Beweis liefert, daß die Möglichkeit
gegeben sey, ein, wenn auch dem italienischen nicht gleiches, aber doch
ähnliches gutes Flechtstroh hier zu erzielen.
Berücksichtigung wird bei der Menge von Menschenhänden, welche die
Strohflechterei zu beschäftigen im Stande ist, dieser Strohbau vorzugsweise in
solchen Gegenden verdienen, welche stark bevölkert sind und wo der Grundbesitz
bereits mehr vertheilt ist wie hier, da das Abtrocknen des Strohes auf der
Röste, das Entfedern. Enthülsen und Schneiden desselben viele Menschenhände,
welche sauber zu arbeiten gewöhnt sind, erfordert. Der größere Grundbesitzer
hierorts kann bei diesem Strohbau nur dann gewinnen, wenn der Fabrikant das
Stroh gleich kauft wie es auf dem Felde steht, und alle übrigen Arbeiten für
sein Risico unternimmt.
Dagegen ist für solche Gegenden, wo der Anbau des Sommerroggens lohnt, wohl darauf hinzuweisen, daß ohne große Mühe ein
schönes Stroh von ausgezeichnetem Glanz in dem Sommerroggen gegeben ist, sofern
man sich nur zu einer zeitigen Ernte, die ja ohnedem viel vortheilhafter als
eine verspätete ist, und einem vorsichtigen Gebahren mit dem Stroh entschließt.
Es ist dieß um so beachtenswerther, je mehr das Stroh von weißem Glanz, wie z.B.
das englische, dem gelben italienischen Stroh den Rang abzulaufen bemüht
ist.“
Kartoffelblatt-Krankheit.
Wir haben seit einer Reihe von Jahren beobachtet, daß die sogenannte Blattkrankheit
unserer Kartoffel zunächst durch den Rostpilz erfolgt und daß derselbe in rapider
Verbreitung die Vegetation der einzelnen Büsche zu Grunde richtet, die Ausbildung
der Knollen unterbricht und in vielen Fällen ganz aufhebt. Auch in diesem Jahre
scheinen wir davon nicht befreit bleiben zu sollen. Auf den Frühkartoffeln unserer
Gärten ist die Blattkrankheit schon jetzt nach elfwöchentlicher Vegetation
aufgetreten, und da diese Erscheinung bis jetzt stets den Vorläufer späterer
Verheerungen bildete, so erlauben wir uns auf die in dem 4ten und 5ten Jahresbericht
des Gartenbauvereins, für Neuvorpommern und Rügen enthaltene Mittheilung des
Gärtners Hrn. Becker zu Cartzitz auf Rügen aufmerksam zu
machen, nach welcher die Anwendung des ungelöschten Kalks
für die dortigen Bodenverhältnisse sehr günstige Resultate herbeiführte. Bald nach
dem Auftreten der Blattkrankheit wird pulverisirter ungelöschter Kalk früh Morgens
bei ruhiger Witterung, wenn noch der Thau auf den Blättern liegt, über die Büsche
gestreut, wodurch der Weiterverbreitung der schwarzen Flecken, des Pilzes,
vorgebeugt werden und das Kraut bei dreimaliger Wiederholung des Ueberkalkens bis in
den Spätherbst gesund bleiben soll. Der Ertrag nicht gekalkter und gekalkter
Kartoffeln hat sich im vorigen Jahre zu Cartzitz wie 1 zu 2 verhalten. Wenn nun das
Resultat des Ueberkalkens in verschiedenen Lagen auch verschieden ausfällt, so
scheint doch auch diese Thatsache um so mehr der Beachtung zu verdienen, als sich
bis jetzt alle in Vorschlag gebrachten Palliativmittel wider die Blattkrankheit
erfolglos bewiesen. In Eldena sind bereits in verschiedenen Lagen und mit
verschiedenen Sorten Versuche eingeleitet und zur Zeit 8 Metzen ungelöschten Kalks
auf den preußischen Morgen verwendet. (Oekon. Ztg.)
Eldena, den 26. Juni.